AT501117B1 - Kommunikationssystem - Google Patents

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AT501117B1 AT0061204A AT6122004A AT501117B1 AT 501117 B1 AT501117 B1 AT 501117B1 AT 0061204 A AT0061204 A AT 0061204A AT 6122004 A AT6122004 A AT 6122004A AT 501117 B1 AT501117 B1 AT 501117B1
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Description

2 AT 501 117 B1
Mobile Kommunikationssysteme spielen eine zunehmende Rolle, insbesondere im Bahnverkehr. Neben Sprachanwendungen wächst auch die Bedeutung der mobilen Datenübertragung zwischen Zügen und ortsfesten Einrichtungen. Für die Datenübertragung werden in steigendem Maße mobile Computersysteme in Zügen eingesetzt. 5
Ein Beispiel für die mobile Datenübertragung zwischen Zügen und ortsfesten Einrichtungen sind Systeme zur Zugbeeinflussung. Diese haben bei den Bahnen die Aufgabe, Zugfahrten automatisch zu sichern. Dazu überwachen diese Systeme kontinuierlich oder an bestimmten Orten oder Zeiten die Geschwindigkeit, mit der sich ein Zug bewegt. Wird eine vorgegebene Sollge-io schwindigkeit unzulässig überschritten, erfolgt eine Regulation automatisch durch das Zugbeeinflussungssystem. Für Züge im europäischen grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr wurde mit dem ETCS (European Train Control System) ein europäischer Standard eines Zugbeeinflussungs-15 Systems auf der Basis des Mobilfunkstandards GSM geschaffen. Dieser Standard definiert neben den bahntypischen Applikationsfunktionen auch die zu verwendenden Übertragungsprotokolle und Sicherungsverfahren für die Funkdatenübertragung zwischen Fahrzeugen und ortsfesten Steuerzentralen. Der Standard ist bindend für Hersteller und Bahnbetreiber und ermöglicht die Interoperabilität eines künftigen europaweit ersetzbaren Zugsicherungssystems. 20
Aus der WO 2000/052851 A1 ist eine Kommunikationsstruktur bekannt, bei der mehrere Router zur Kupplung verschiedener Netzwerke vorgesehen sind.
In Zügen eingesetzte Computersysteme sind aufgrund der richtungsabhängigen Nutzung oft 25 mehrfach vorhanden. So gibt es bei den Systemen zur Zugsicherung bei bestimmten Zugarten in jedem Triebkopf ein separates Rechnersystem. Der Begriff Triebkopf steht hier stellvertretend für einen Einbauort in einem Zug. Neben dem Bereich eines Führerstandes kann der Einbauort auch eine beliebige andere Stelle in einem Schienenfahrzeug sein. Abhängig von der jeweiligen Fahrtrichtung des Zuges wird jeweils ein Rechnersystem aktiviert und übernimmt die Zugsiche-30 rungsfunktion. Das Rechnersystem der Zugbeeinflussung ist an einen Kommunikationsrechner angeschlossen, welcher die Datenübertragung koordiniert. Durch den Kommunikationsrechner erfolgt die Ansteuerung der Mobilfunkgeräte. Die Mobilfunkgeräte haben einen Antennenanschluss, der sich bei Zügen in der Regel auf dem Zugdach des Triebkopfes befindet. 35 Für die Mobilfunkgeräte in den Zügen und deren Antennen auf dem Zugdach existieren eine Reihe von Restriktionen, die Auswirkungen auf den Einbau und die Kabelführung haben. So gibt es beispielsweise Beschränkungen für die Anzahl der montierbaren Antennen auf einem Fahrzeugdach aufgrund des notwendigen Abstandes der Antennen untereinander, zum Pan-tographen und zu anderen Antennen und Bauteilen. Für die Antennenzuleitung gibt es Be-40 Schränkungen aufgrund der Länge der Leitung, des Kabelquerschnittes und der Biegeradien. Weiterhin gibt es Beschränkungen für den Einbauort der Mobilfunkgeräte, zum Beispiel auf Grund des verfügbaren Platzes im Fahrzeug, der Spannungsversorgung, des Anschlusses an das mobile Rechnersystem, der Umweltverträglichkeit und der Wartung. 45 Die Restriktionen führen dazu, dass - nur wenige Mobilfunkantennen auf einem Zugdach installiert werden können, - die Antennenzuleitungen für die Mobilfunkgeräte möglichst kurz gehalten werden müssen und so - die Mobilfunkgeräte in der Nähe der damit verbundenen Computersysteme untergebracht werden müssen.
Figur 1 zeigt eine mögliche Struktur der fahrzeugseitigen Kommunikationskomponenten eines Zugbeeinflussungssystems nach dem Stand der Technik. 55 3 AT 501 117 B1
Diese Struktur bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich: - Für ein Zugbeeinflussungssystem können in einem Triebkopf gegebenenfalls nicht genügend Mobilfunkgeräte montiert werden. Damit können Funktionseinschränkungen für das 5 Zugbeeinflussungssystem verbunden sein. Zum Beispiel sind Verfahren, die zeitweise zwei unabhängige Funkverbindungen zu verschiedenen ortsfesten Steuerstellen benötigen, nicht unterbrechungsfrei realisierbar, wenn nicht mindestens zwei Mobilfunkgeräte je Triebkopf vorhanden sind. io - Bei Vorhandensein von zwei Mobilfunkgeräten je Triebkopf führt der Ausfall von einem Mobilfunkgerät zu Einschränkungen für das Zugbeeinflussungssystem und der Ausfall von beiden Mobilfunkgeräten zum Ausfall des Zugbeeinflussungssystems. - Bei Vorhandensein von einem Mobilfunkgerät je Triebkopf führt der Ausfall des Mobilfunkge- 15 rätes zum Ausfall des Zugbeeinflussungssystems. - Der Bedarf an zusätzlichen Mobilfunkgeräten für weitere mobile Bahnanwendungen kann gegebenenfalls nicht oder nur mit Einschränkung realisiert werden. 2o - Die Computersysteme eines Triebkopfes können vorhandene Mobilfunkgeräte und Kommunikationsrechner des anderen Triebkopfes eines Zuges nicht benutzen. - Funkabschattungen und andere lokale Probleme der Funkausleuchtung können nicht durch Nutzung verschiedener ausreichend weit voneinander entfernter Mobilfunkgeräte kompen- 25 siert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein Kommunikationssystem anzugeben, bei dem die mobilen Applikationen mit den in einem Schienenfahrzeug vorhandenen Mobilfunkgeräten auskommen. 30
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die mobile Vermittlung von Bahnapplikationen basiert auf der Vermittlung von Verbindungen 35 zwischen Applikationen durch mindestens zwei auf einem Schienenfahrzeug vorhandene Kommunikationsrechner. Dazu ist eine Kopplung der beteiligten Kommunikationsrechner notwendig. Die gekoppelten Kommunikationsrechner im Schienenfahrzeug sind weiterhin mit einer variablen Anzahl von Applikationsrechnern und Mobilfunkgeräten verbunden. Unter Applikationsrechner sind hier ausschließlich mobile Applikationsrechner in Schienenfahrzeugen zu verstehen. 40 Diese Applikationsrechner können sowohl signaltechnisch sichere Mehrfachrechner, als auch nichtsichere Einzelrechner sein. In einem Applikationsrechner können beliebig viele verschiedene Applikationen mit Datenübertagungsbedarf untergebracht sein.
Die für das Verfahren erforderlichen gekoppelten Kommunikationsrechner erhalten neben der 45 direkten Ansteuerung von einem oder mehreren lokalen Mobilfunkgeräten und Applikationsrechnern die zusätzliche Funktion der Vermittlung von Verbindungen zwischen den gekoppelten Kommunikationsrechnem.
Die Vermittlungsfunktion des Kommunikationsrechners leitet die über einen Protokollstack so einlaufenden Verbindungsanforderungen an einen weiteren Protokollstack als abgehende Verbindungsanforderungen. Im Ergebnis der Vermittlung werden die Protokollstacks für die Dauer der Verbindung zusammengeschlossen, so dass eine Datenübertragung möglich ist - Gatewayfunktion -. 55 Die Kopplung der Kommunikationsrechner kann mittels Punkt-zu-Punkt-Verbindung, z. B. 4 AT 501 117 B1 RS 422, oder Busverbindung, z. B. LAN, erfolgen. Alternativ kann für die Kopplung der Kommunikationsrechner auch eine Funkverbindung, z. B. DECT, benutzt werden. Für die Kopplung der Kommunikationsrechner wird ein Übertragungsprotokollstack eingesetzt, 5 der vom eingesetzten Koppelmedium und von der Spezifik der Applikationsanforderungen abhängt. Der für die Rechnerkopplung verwendete Übertragungsprotokollstack tunnelt die Kommandos zur Verbindungssteuerung - Signalisierung - und die Applikationsdaten für alle über die gekoppelten Kommunikationsrechner geführten Verbindungen. io Die in den Kommunikationsrechnern erforderliche Gatewayfunktion zur mobilen Vermittlung von Verbindungen benötigt ein geeignetes Verfahren zum Adressmanagement. Für ETCS-Anwendungen wird das in der DE-Anmeldung mit dem Aktenzeichen 10225547.4 genannte Adressierungsverfahren eingesetzt, um die Interoperabilität der Adressierung zu gewährleisten. 15 Verbindungsanforderungen, die über ein Mobilfunkgerät bei einem angekoppelten Kommunikationsrechner eintreffen, werden in Abhängigkeit der Zieladresse vermittelt. Ist eine direkt erreichbare Applikation das Rufziel, wird der Ruf direkt an die Applikation vermittelt. Ist eine nicht direkt erreichbare Applikation das Rufziel, wird vom Kommunikationsrechner der Ruf an den nächsten Kommunikationsrechner vermittelt. Im nächsten Kommunikationsrechner kann dar-20 aufhin eine Vermittlung zur gerufenen Applikation erfolgen. Bei Bedarf können auch mehr als zwei Kommunikationsrechner an der Vermittlung von kommenden Rufen beteiligt sein.
Jede mobile Applikation kann mittels der mobilen Vermittlung alle Mobilfunkgeräte der gekoppelten Kommunikationsstruktur unabhängig von deren Einbauplatz erreichen. 25
Jeder Kommunikationsrechner verwaltet Informationen über die direkt angekoppelten Mobilfunkgeräte, die angekoppelten Kommunikationsrechner, die angekoppelten Applikationsrechner und die erreichbaren Applikationen. Er verwaltet weiterhin Informationen über die Zustände von allen über den Kommunikationsrechner geführten Verbindungen. Damit ist eine zielgerichtete 30 Auswahl von angekoppelten Mobilfunkgeräten, Kommunikationsrechnem, Applikationsrechnern und Applikationen bei neuen Verbindungsanforderungen möglich.
Bei gescheiterten Verbindungsaufbauversuchen können durch den Kommunikationsrechner selbsttätig weitere Verbindungsaufbauversuche vorgenommen werden. Dabei können altemati-35 ve Mobilfunkgeräte oder alternative gekoppelte Kommunikationsrechner benutzt werden.
Durch die Kommunikationsrechner kann weiterhin eine Protokollierung der erfolgreichen und erfolglosen Verbindungsaufbauversuche erfolgen. Anhand dieser Informationen ist es möglich, eine Optimierung der Verbindungssteuerung durch Benutzung eines Mobilfunkgerätes mit der 40 besten Erfolgsaussicht zu erreichen.
In einem Kommunikationsrechner kann der Zustand eines angekoppelten Kommunikationsrechners durch Anwendung eines geeigneten Übertragungsprotokolls zwischen den gekoppelten Kommunikationsrechnern bestimmt werden, so dass zum Beispiel der Ausfall eines entfern-45 ten Kommunikationsrechners erkannt werden kann. Ausgefallene Kommunikationsrechner können damit von der weiteren Datenübertragung suspendiert werden.
Das Koppelprotokoll für die Kopplung von redundanten Kommunikationsrechnern mit redundanten Applikationsrechnersystemen - internes Koppelprotokoll - und für die Kopplung der redun-50 danten Kommunikationsrechner untereinander - externes Koppelprotokoll - kann dabei gemäß der DE-Offenlegungsschrift mit der Veröffentlichungsnummer DE 101 49 986 A1 realisiert werden.
Gegenüber dem Stand der Technik bietet das Verfahren der mobilen Vermittlung folgende 55 Vorteile: 5 AT 501 117 B1 - Einsparung von Mobilfunkgeräten und Funkantennen in Zügen, - Verringerung von Einbauproblemen und Aufwänden bei Mobilfunkgeräten, Antennenzuleitungen und Antennen durch geringere Gesamtanzahl von Mobilfunkgeräten und Flexibilität bei der Auswahl des Einbauortes für die Mobilfunkgeräte, 5 - Verbesserung der Störsicherheit der Datenübertragung zwischen Kommunikationsrechner und Mobilfunkgerät durch Verkürzung des Leitungsweges. Beispielsweise ist in der Signalisierungsphase eines Hayes-Mobilfunkgerätes die Kommunikationsstrecke protokolltechnisch ungeschützt, - Redundanzverbesserung durch alternative Nutzung von Mobilfunkgeräten, io - Optimierung der Verbindungssteuerung durch Nutzung diversitärer Mobilfunkgeräte und Antennen, - in Verbindung mit redundanten Kommunikationsrechnem und redundanter Kopplung nutzbar. Dadurch kann zusätzlich skalierbare Ausfallsicherheit erreicht werden. Ausfälle von sicheren Applikationsrechnem, Kommunikationsrechnern, Mobilfunkgeräten und Koppelme- 15 dien können toleriert werden. - Verschiedene Applikationen in Schienenfahrzeugen können sowohl miteinander, als auch unabhängig voneinander mit streckenseitigen Applikationen kommunizieren. Dadurch können neben Mobilfunkgeräten auch Applikationsrechner eingespart werden. Ein Beispiel hierfür sind Applikationen, die fahrtrichtungsunabhängig arbeiten, aber aufgrund von Kommuni- 20 kation mit fahrtrichtungsabhängigen Applikationen doppelt vorhanden sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand figürlicher Darstellungen näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Kommunikationsstruktur nach dem Stand der Technik und 25 Figuren 2 bis 6 Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kommunikationsstruktur.
Verbindungsanforderungen einer mobilen Applikation werden zunächst an einen mit dem Applikationsrechner 1 bzw. 1.1 und 1.2 in Figur 4 verbundenen Kommunikationsrechner 2 in den Figuren 2 bis 4 bzw. in der redundanten Ausführungsform gemäß Figur 5 an die Kommunikati-30 onsrechner 2.1 und 2.2 geleitet. Im Kommunikationsrechner 2, 2.1, 2.2 erfolgt daraufhin eine Vermittlung in Abhängigkeit der Zieladresse des Rufes und des Kommunikationszustandes der gekoppelten Anordnung von weiteren Kommunikationsrechnern 3 bzw. 3.1 und 3.2. Die Vermittlung führt im fehlerfreien Fall zu einer Weiterleitung der Verbindungsanforderung mit nachfolgendem Aufbau einer Datenverbindung. Die Verbindungsanforderung kann dabei 35 a) zu einem direkt angeschlossenen Mobilfunkgerät 4 bzw. 4.1,4.2 oder b) zu einem weiteren gekoppelten Kommunikationsrechner 3 bzw. 3.1, 3.2 weitergeleitet werden. 40 Im Fall b) erfolgt eine erneute Vermittlung im nächsten Kommunikationsrechner 3; 3.1, 3.2. Die erneute Vermittlung kann neben den Ergebnissen a) oder b) zusätzlich das Ergebnis c) liefern, welches in der Weiterleitung der Anforderungen zu einem weiteren Applikationsrechner 5 besteht. Die Anzahl der an der Vermittlung abgehender Rufe beteiligten Kommunikationsrechner ist variabel. 45
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems zur mobilen Vermittlung auf Schienenfahrzeugen kann mit unterschiedlichen Zielstellungen erfolgen: (a) Einsparung von Mobilfunkgeräten und Funkantennen, so (b) Antennenmontage auf nur einem Triebkopf, (c) Verbesserung der Ausfallsicherheit durch Redundanz und (d) Nutzung diversitärer Funk-Antennen bei Problemen der Funkausleuchtung.
Die genannten Ziele können auch kombiniert werden. 55

Claims (10)

  1. 6 AT 501 117 B1 Eine beispielhafte Kommunikationsanordnung zum Erreichen von (a) zeigt Figur 3. Das ETCS-System eines Triebkopfes kann in dieser Anordnung mit je einem Mobilfunkgerät 4 und 6 je Triebkopf die volle Funktionalität zweier paralleler Funkverbindungen nutzen. 5 Figur 3 ist gleichzeitig eine für das Erreichen von (d) geeignete Anordnung. Falls das Mobilfunkgerät 4 oder 6 eines Triebkopfes aufgrund einer Funkabschattung keine Funkverbindung aufbauen kann, z. B. bei Stillstand des Zuges in einem "Funkloch", kann eine automatische Umleitung der Verbindungsaufbauanforderung auf ein alternatives Funkgerät 6 bzw. 4 des anderen Triebkopfes erfolgen. 10 Ist eine Antennenmontage auf einem Triebkopf nicht realisierbar, besteht die Möglichkeit, alle Mobilfunkgeräte und -antennen auf dem alternativen Triebkopf zu montieren und mittels der mobilen Vermittlung diese Anordnung transparent für die Applikationen zu halten. Figur 4 zeigt ein Beispiel für ein Kommunikationssystem mit der Zielstellung (b), bei der zwei Applikations-15 rechner 1.1 und 1.2 mittels der mobilen Vermittlung durch die gekoppelten Kommunikationsrechner 2 und 3 die Mobilfunkgeräte 6.1 und 6.2 eines Triebkopfes gemeinsam nutzen. Für (c) sind verschiedene Ausbauformen möglich. Sowohl Applikationsrechner als auch Kommunikationsrechner können je Triebkopf einfach oder redundant vorhanden sein. Die Anzahl 20 der verwendeten Kommunikationsrechner und deren Einbauorte im Schienenfahrzeug sind flexibel. Möglich sind mehr als nur zwei Einbauorte für mobile Kommunikationsrechner in einem Schienenfahrzeug. Daneben können auch mehrere gekoppelte Kommunikationsrechner an einem Einbauort untergebracht werden. Weiterhin kann die Kopplung zwischen Applikationsrechner und Kommunikationsrechnern, sowie die Kopplung zwischen unterschiedlichen Kom-25 munikationsrechnern einfach oder redundant erfolgen. Die Figuren 5 und 6 zeigen verschiedene Beispiele für ein Kommunikationssystem mit redundanten sicheren Mehrfachrechnem, 2*2 von 2 und 2 von 3 Applikationsrechner 1, redundanten Kommunikationsrechnem 2.1,2.2; 3.1, 3.2, redundanten Mobilfunkgeräten 4.1, 4.2; 6.1,6.2 und 30 redundanten Kopplungen. Die Anordnungen in den Figuren 5 und 6 können auch zur Erfüllung von Zielstellung (d) genutzt werden. In Figur 6 ist zusätzlich die prinzipielle Anordnung der Protokollstacks und Vermittlungsfunktion der eingesetzten Kommunikationsrechner für die mobile Vermittlung dargestellt. 35 Die Beispiele der Figuren 2 bis 6 verdeutlichen die Flexibilität der Ausbauvarianten von Kommunikationsstrukturen in Zügen durch Einführung einer mobilen Vermittlung. Folgende Elemente in der Kommunikationsstruktur von Fahrzeugen sind bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens konfigurierbar: 1. Einbauort und Anzahl der verwendeten Applikationsrechner
  2. 2. Einbauort und Anzahl der verwendeten Kommunikationsrechner
  3. 3. Art und Anzahl der Kopplungen zwischen Kommunikationsrechnem und Applikationsrechnern
  4. 4. Art und Anzahl der Kopplungen zwischen den Kommunikationsrechnern
  5. 5. Einbauort und Anzahl der je Kommunikationsrechner angeschlossenen Mobilfunkgeräte. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen. 50 Patentansprüche: 1. Kommunikationssystem für die Datenübertragung innerhalb von Schienenfahrzeugen 55 und/oder zwischen Schienenfahrzeugen und Streckenzentralen, wobei die Schienenfahr- 7 AT 501 117 B1 zeuge mindestens zwei Kommunikationsrechner, mindestens einem Applikationsrechner und mindestens ein Mobilfunkgerät aufweisen und mindestens eine unmittelbare Kopplung mindestens eines Kommunikationsrechners zu mindestens einem Applikationsrechner sowie mindestens eine unmittelbare Kopplung mindestens eines Kommunikationsrechners zu 5 mindestens einem Mobilfunkgerät vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsrechner (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) unmittelbar miteinander gekoppelt sind, wobei zu den jeweiligen angekoppelten Applikationsrechnem (1, 1.1, 1.2, 5) an-kommende oder von den jeweiligen Applikationsrechnern (1, 1.1, 1.2, 5) abgehende Anfor-io derungen von Verbindungen durch die Kommunikationsrechner (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) vermitteibar sind, indem die Kommunikationsrechner (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) anhand von Zieladressen und rechnerinternen Informationen über mögliche und bereits eingerichtete Verbindungen eine zielgerichtete Vermittlung eintreffender Verbindungsanforderungen an Mobilfunkgeräte (4, 6, 6.1, 6.2), Applikationsrechner (1, 1.1, 1.2, 5) und Kommunikations-15 rechner (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) durchführen. 2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermittlung von Verbindungen sowohl zwischen beliebigen Paaren mobiler Appli-20 kationen, als auch zwischen beliebigen Paaren mobiler und ortsfester Applikationen erfolgen kann. 3. Kommunikationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, 25 dass die Vermittlung bei einer Anzahl von gekoppelten Kommunikationsrechnem (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) in mehreren nacheinander ablaufenden Schritten erfolgen kann, bei denen jeweils ein Kommunikationsrechner (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) die Verbindungsanforderung an den nächsten gekoppelten Kommunikationsrechner (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) solange weitervermittelt, bis diese schließlich an ein Mobilfunkgerät (4, 6, 6.1, 6.2) oder einen Applikati-30 onsrechner (1, 1.1, 1.2, 5) übergeben wird. 4. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermittlung der Verbindungsanforderungen in den gekoppelten Kommunikations-35 rechnern (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) eine Gatewaytechnologie mit Adressrouting eingesetzt wird, wodurch die Vermittlungsfunktion für die Applikationen transparent ist und vollständig von Applikationsfunktionen entkoppelt ist.
  6. 5. Kommunikationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, 40 dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung der Kommunikationsrechner (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) mittels drahtgebundener oder drahtloser Koppelmedien mit Punkt-zu-Punkt-oder Busübertragungscharakteristik erfolgt.
  7. 6. Kommunikationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Datenübertragung zwischen den gekoppelten Kommunikationsrechnem (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) erforderlichen Übertragungsprotokollstacks in Abhängigkeit von den verwendeten Koppelmedien und den Applikationsanforderungen, wie Verbindungsanzahl so oder Durchsatz, aufgebaut sind.
  8. 7. Kommunikationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsstruktur flexibel hinsichtlich der Art und der Anzahl der je Kommunikationsrechner (2, 2.1, 2.2, 3, 3.1, 3.2) angekoppelten Applikationsrechner (1,1.1,1.2, 55 8 AT 501 117 B1 5) und Mobilfunkgeräte (4, 6, 6.1, 6.2) konfigurierbar ist.
  9. 8. Kommunikationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, 5 dass die gekoppelten Kommunikationsrechner (2.1, 2.2, 3.1, 3.2) und/oder die Applikati onsrechner (1, 5) und/oder die Kopplungen zwischen Kommunikationsrechnern (2.1, 2.2, 3.1, 3.2) sowie zwischen Kommunikationsrechnern (2.1, 2.2, 3.1, 3.2) und Applikationsrechnern (1, 5) redundant vorhanden sind (Fig. 5/6). io 9. Kommunikationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermittlung neben der flexiblen Koordination von Mobilfunkgeräten (4, 6, 6.1, 6.2) die Optimierung der Mobilkommunikation ermöglicht, indem Funkressourcen durch Aufschalten von Kanälen auf bestehende Funkverbindungen effektiver genutzt werden, 15 und/oder indem bei lokaler Funkabschattung alternative Mobilfunkgeräte (4, 6, 6.1, 6.2) benutzt werden.
  10. 10. Kommunikationssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, 20 dass die Interoperabilität der Datenübertragung bei Anwendung der Vermittlung erhalten bleibt. Hiezu 7 Blatt Zeichnungen 55
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