DE102008045050A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Zugbeeinflussung - Google Patents

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    • B61L2027/202Trackside control of safe travel of vehicle or vehicle train, e.g. braking curve calculation using European Train Control System [ETCS]

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Zugbeeinflussung, insbesondere bei ETCS-Strecken, wobei zur Vereinfachung des Betriebes von Strecken mit unterschiedlichen Zugbeeinflussungssystemen vorgesehen ist, dass identische Methoden zur Bildung von Datentelegrammen zur Ansteuerung von Balisen für punktförmige Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level1-Zugbeeinflussung, und zur funkbasierten Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level2-Zugbeeinflussung, verwendet werden, wobei Balisenzugbeeinflussung und Funkzugbeeinflussung durch die gleiche Streckenzentrale (2) erfolgen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zugbeeinflussung, insbesondere bei ETCS(European Train Control System)-Strecken, sowie eine diesbezügliche Vorrichtung.
  • Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich im Wesentlichen auf ETCS-Systeme, ohne dass damit eine Beschränkung auf diese Systeme verbunden ist.
  • Das ETCS soll die Vielzahl der in den europäischen Ländern eingesetzten Zugsicherungssysteme ablösen und so eine dichte, schnelle und grenzüberschreitende Zugführung in ganz Europa ermöglichen. Im Rahmen des ETCS sind mehrere Ausbaustufen für die Zugbeeinflussung vorgesehen. Genauere Spezifizierungen sind in UNISIG SRS 2.3.0 enthalten.
  • Die ETCS-Strecke ist üblicherweise in fahrterlaubniserteilungspflichtige Überwachungsabschnitte eingeteilt. Die Überwachungsabschnitte werden von einer Streckeneinrichtung mittels Balisenansteuerung oder Funkübertragung für die Weiterfahrt des Zuges freigegeben, wenn vom überwachenden Stellwerk die Feigabe ermittelt und an das ETCS-System übergeben wurde. Nach ETCS-Sprachgebrauch wird die Balisen-Variante als Level 1 oder kurz L1 und die Funk-Variante als Level 2 oder kurz L2 bezeichnet.
  • Bei L1-Zugbeeinflussung werden gleisseitige Transparentdatenbalisen von der L1-Streckeneinrichtung mit Daten versorgt und übertragen diese beim Überfahren durch Fahrzeuge über eine normierte Luftspaltschnittstelle an Empfangsantennen fahrzeugseitiger Einrichtungen. Die an das Fahrzeug zu übertra genden Datentelegramme enthalten Informationen über den der Balise folgenden Streckenabschnitt, beispielsweise bezüglich Streckengeschwindigkeit, Streckenneigung oder Langsamfahrstellen, sowie eine aus den aktuellen Signalbegriffen von Streckensignalen im Bereich der Balise abgeleitete Fahrterlaubnis. Dabei sind alle potentiell möglichen Datentelegramme im Sinne einer statischen Datenprojektierung in der L1-Streckeneinrichtung abgelegt. Aus diesen vorprojektierten Datentelegrammen wird in der L1-Streckeneinrichtung das passende Datentelegramm ausgewählt und an die Transparentdatenbalise übertragen.
  • Aus der EP 1 607 300 A2 ist ein Verfahren zur ETCS-L1-Zugbeeinflussung bekannt, bei dem eine Fahrterlaubnis für mehrere vorausliegende Streckenabschnitte gebildet wird, indem Balisentelegramme erzeugt werden, welche für die vorgesehene Fahrstraße des jeweiligen Fahrzeugs spezifische Signalbegriffsinformationen beinhalten.
  • Anstelle der Balisenübertragung in Level 1 ist bei Level 2 eine direkte funkbasierte Zugbeeinflussung vorgesehen. Dabei werden von einer speziellen L2-Streckeneinrichtung Datentelegramme erzeugt, die über eine normierte Datenfunkschnittstelle an Fahrzeugeinrichtungen übertragen werden. Die signaltechnischen Zustandsinformationen erhält die Streckeneinrichtung durch Anschluss an das den entsprechenden Gleisbereich steuernde Stellwerk. Die Fahrterlaubnis wird aus diesen Zustandsinformationen quasi ständig aktualisiert.
  • Bei Strecken mit abschnittsweiser L1- bzw. L2-Ausrüstung können an den Level-Übergangsstellen Probleme mit der Konsistenz der von der L1- bzw. L2-Streckeneinrichtung übertragenen Fahrterlaubnis auftreten. Außerdem kann es an diesen Übergangsstellen zu Einbußen bei der bahnbetrieblichen Leistungs fähigkeit der Strecke kommen. Innerhalb des letzten Balisen-Überwachungsabschnittes muss das Fahrzeug eine Information über den Frei- oder Besetzt-Zustand eines neuen Überwachungsabschnittes per Funk-Zugbeeinflussung erhalten. Diese funkbasierte L2-Fahrterlaubnis erweitert die noch gültige balisenbasierte L1-Fahrterlaubnis. Jegliche Art von Störungen der Funkübertragung beim Levelwechsel von L1 nach L2 führt dazu, dass keine gültige Funk-L2-Fahrterlaubnis vorliegt, wodurch das Fahrzeug am Ende der letztgültigen Balisen-L1-Fahrterlaubnis anhalten muss.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Zugbeeinflussung, insbesondere bei ETCS-Strecken, anzugeben, welche einen störungsfreien Betrieb mit verschiedenen Zugbeeinflussungssystemen, insbesondere für ETCS-Level1- und Level2-Streckenabschnitte und für Level1/Level2-Mischbetrieb, ermöglichen. Dabei ist anzustreben, die betriebliche Leistungsfähigkeit der Strecke bei optimierter Datenhaltung und Telegrammgenerierung zu verbessern.
  • Verfahrensgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass identische Methoden zur Bildung von Datentelegrammen zur Ansteuerung von Balisen für punktförmige Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level1-Zugbeeinflussung, und zur funkbasierten Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level2-Zugbeeinflussung, verwendet werden. Auf diese Weise ergeben sich konsistente Fahrterlaubnisse auch an den Übergangsstellen zwischen Streckenbereichen mit L1- und L2-Zugbeeinflussung. Ein Levelwechsel wird wesentlich einfacher und weniger störungsanfällig als beim Zusammenspiel zweier grundsätzlich unterschiedlicher Systeme nach dem Stand der Technik. Identische Datentelegrammbildung für L1- und L2-Zugbeeinflussung vereinfachen darüber hinaus die Anpassung der Zugbeeinflussung im Falle von Änderungen streckenseitiger Einrichtungen oder von Pro jektierungsdaten, beispielsweise bei temporärer Einrichtung von Langsamfahrabschnitten.
  • Die Vereinheitlichung der Datentelegrammbildung für L1 und L2 ermöglicht auch eine bedarfsgerechtere Streckenauslegung, da L1/L2-Mischbetrieb und häufiger Levelwechsel beherrschbarer werden. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, in Bahnhofsbereichen L1-Betrieb und auf freier Strecke L2-Betrieb zu realisieren.
  • Gemäß Anspruch 2 werden die Datentelegramme wahlweise über die Balisen oder direkt per Funk an die Fahrzeuge übertragen. Dieser bedarfsgerechte Übertragungsweg ist auch bei häufigen Levelwechseln kein Problem, da die Bildungsroutine für das Datentelegramm nicht geändert oder angepasst werden muss.
  • Gemäß Anspruch 3 umfassen die Datentelegramme Fahrterlaubnisse, welche aus einer stellwerkseitig vorhandenen Datenbasis gebildet werden. Bei L1-Betrieb muss der aktuelle Signalbegriff, der für die Fahrterlaubnis maßgeblich ist, nicht mehr von dem Signal mittels LEU – Lineside Electronic Unit – ausgekoppelt und zur Auswahl des passenden aus einer Anzahl vorprojektierter Balisentelegramme verwendet werden, sondern kann direkt aus den Ursprungsdaten, nämlich den stellwerkseitig vorhandenen Streckenzustandsinformationen, gebildet werden. Dadurch lassen sich diverse Fehlerquellen eliminieren.
  • In bevorzugter Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, dass die Datentelegramme dynamisch gebildet werden und fahrstraßenspezifisch Informationen, insbesondere bezüglich Geschwindigkeitsprofil, Neigungsprofil, Langsamfahrstellen und Länge einer zugelassenen Fahrt, welche aus einer stellwerkseitig vorhandenen Datenbasis abgeleitet werden, umfassen. Für die Anwendung im L1-Betrieb ergibt sich dadurch der Vorteil, dass die Vorprojektierung – und ggf. spätere Anderung – von Balisentelegrammen entfällt, da diese anhand der aktuellen betrieblichen Gegebenheiten dynamisch und mit quasi unbegrenzter Variantenvielfalt gebildet werden. Auch die bei herkömmlichem L1-Betrieb häufig verwendeten Repositioning-Balisen können weitgehend entfallen. Infill-Informationen im Sinne von Vorsignal-Informationen sind in den Datentelegrammen zur Ansteuerung der Transparentdatenbalisen vollständig enthalten. Das betrifft auch Repositioning-Informationen, welche fahrstraßenspezifisch, beispielsweise vor Gleisverzweigungen in Form von Weichenlageinformationen, erforderlich sind. Die an die Transparentdatenbalisen übertragenen Datentelegramme umfassen nicht nur Strecken- und Fahrterlaubnis-Informationen bis zur nächsten Repositioning-Balise wie bei herkömmlichem L1-Betrieb, sondern können sehr viel längere Streckenabschnitte, die der für das Fahrzeug fahrplanmäßig vorgesehenen Fahrstraße entsprechen, umfassen – analog zu der L2-Funk-Zugbeeinflussung. Letztlich ergibt sich, insbesondere bei L1-Betrieb, eine Verbesserung des Fahrzeugdurchsatzes, d. h. der betrieblichen Leistungsfähigkeit.
  • Anspruch 5 betrifft eine Vorrichtung zur Lösung der oben genannten Aufgabe, wobei eine Streckenzentrale zur identischen Erzeugung von Datentelegrammen zur Ansteuerung von Balisen für punktförmige Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level1-Zugbeeinflussung, und für funkbasierte Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level2-Zugbeeinflussung, vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße Streckenzentrale ist vorteilhaft sowohl für L1-Betrieb oder L2-Betrieb als auch für L1/L2-Mischbetrieb geeignet. Gegenüber der bekannten strikten Trennung der Vorrichtungen zur L1- und L2-Zugbeeinflussung mittels unabhängiger und sehr unterschiedlicher Datentelegrammbildungsroutinen ermöglicht die beanspruchte Vorrichtung auch häufigen Levelwechsel ohne Einschränkung der betrieblichen Leistungsfähig keit. Da die zu übertragenden Informationen weitgehend identisch sind, ergeben sich durch die gleichartige Bildung der Datentelegramme in einem einzigen Gerät zusätzliche Synergien bei der Erzeugung von Fahrterlaubnissen für L1- und L2-Zugbeeinflussung. Vorteilhaft ist dabei insbesondere die konsistente und gleichartige Projektierung und Datenhaltung für L1- und L2-Streckenabschnitte im Überwachungsbereich der jeweiligen Streckenzentrale.
  • Gemäß Anspruch 6 ist vorgesehen, dass die Streckenzentrale mit einem Stellwerk verbunden ist, wobei erste Mittel zur Ableitung von Fahrterlaubnisdaten aus einer stellwerkseitig vorhandenen Datenbasis und zweite Mittel zur Erzeugung der Datentelegramme, welche die Fahrterlaubnisdaten umfassen, vorgesehen sind. Damit greift die Streckenzentrale auf die ursprünglichste Datenquelle für Zugsteuerungs- und Zugsicherungsprozesse zurück. Die Verwendung von Datenquellen, die bereits vorverarbeitete und damit fehleranfällige Daten, wie beispielsweise LEU-Daten, beinhalten, lässt sich somit vorteilhaft vermeiden.
  • Gemäß Anspruch 7 ist vorgesehen, dass die Streckenzentrale nach einem Spurplan-Prinzip arbeitet, dessen Spurplan-Elemente ETCS-Elemente, insbesondere Balisen, umfassen, wobei Funktionen und Zustände der Spurplan-Elemente als Datenbasis für die Erzeugung der Datentelegramme verwendbar sind. Im Stellwerk wird bei der Bauform „Spurplan” die Topologie der Außenanlage durch sogenannte Elemente abgebildet. Es wird jeder Komponente der Außenanlage, Weiche, Signal, Bahnübergang usw. ein logisches Element zugeordnet. Die Gleisverbindung in der Außenanlage wird dabei durch entsprechende logische Verbindung der Elemente abgebildet. Auch nur betriebstechnisch notwendige Komponenten, z. B. Durchrutschwege, werden in gleicher Weise behandelt und mit den anderen Elementen ver bunden. Auf Basis dieser verbundenen Elemente – Spurplan – werden alle Stellwerksfunktionen abgewickelt. Beispielsweise werden die Zulässigkeit einer Signalfahrtstellung und der erforderliche Signalbegriff über generisch hinterlegte Funktionen, die auf Basis der Elemente arbeiten, ermittelt. Auch die Ermittlung der an ein Fahrzeug zu übertragenen Telegramme wird gemäß Anspruch 7 auf Basis des Spurplans realisiert. Dazu sind zusätzlich ETCS-Spurplan-Elemente, beispielsweise das Element der Balise, vorgesehen. Aufgrund der Nutzung des Spurplanprinzips ist die Beherrschung komplexer Knotenbahnhöfe mittels ETCS möglich. Weiterhin kann ein integriertes System realisiert werden, da auf Basis der Projektierung des Stellwerkes ein großer Teil der Projektierung für das ETCS-System erzeugt werden kann.
  • Speziell im Level 1 ist durch die Nutzung der gesamten Stellwerksinformation gegenüber der bekannten Nutzung lediglich der Signalinformation eine wesentlich genauere Telegrammermittlung für das ETCS-System möglich. Hierdurch kann höhere Dynamik erreicht werden. Weiterhin können Repositioning Balisen in der Außenanlage eingespart werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Umbaubarkeit des Systems. Soll beispielsweise in einem konventionellen Level1-System eine neue Weichenverbindung integriert werden, so muss für alle in den LEU projektierten Telegrammen überprüft werden, ob die neue Weichenverbindung Einfluss auf sie hat. Ist dies der Fall, so müssen die Telegramme angepasst und neu geprüft werden. Handelt es sich um eine zentrale Stelle in einem Bahnhof, so ist ein sehr großer Teil der Anlage neu zu projektieren und zu prüfen. Auch die ggf. im Gleisfeld liegenden Repositioningbalisen sind in die Umprojektierung einzubeziehen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand figürlicher Darstellungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 die wesentlichen Komponenten einer ETCS-Vorrichtung für Level1- und Level2-Zugbeeinflussung und
  • 2 die Umsetzung einer Gleistopologie in einen Spurplan.
  • Bisher wurden für ETCS Level 1 und ETCS Level 2 gänzlich unterschiedliche Vorrichtungen verwendet. Um auf einfache Weise einen Level-Mischbetrieb zu ermöglichen, ist eine mit einem Stellwerk 1 zusammenwirkende Streckenzentrale 2 vorgesehen, welche Datentelegramme erzeugt, die sowohl zur L1-Balisenansteuerung als auch zur direkten L2-Funkansteuerung von Fahrzeugen 3 geeignet ist. Das Datentelegramm wird aus stellwerkseitig vorhandenen Daten gebildet und entweder über ein streckenseitiges Stellteil 4 an eine Transparentdatenbalise 5 oder über GSM-R – Global System for Mobile Communication-Railway – 6 und externe Sendestationen 7 direkt an das Fahrzeug 3 übertragen.
  • Die L1-Zugbeeinflussung nach dem Stand der Technik erfolgt mittels LEU-Signalbegriffsauswertung und Auswahl eines signalbegriffsadäquaten Datentelegramms zur Übertragung an die Transparentdatenbalise 5. Diese LEU-Einrichtung kann bei durchgängiger Ausrüstung der Strecke mit Stellteilen 4 zur L1-Zugbeeinflussung mittels der Streckenzentrale 2 entfallen.
  • Durch identische Datentelegrammbildung für L1- und L2-Zugbeeinflussung in einer gemeinsamen Hardware-Komponente, nämlich der Streckenzentrale 2, die auch in das Stellwerk 1 integriert sein kann bzw. Einrichtungen des Stellwerks 1 mitbenutzen kann, ergeben sich erhebliche Vorteile, insbesondere einfacherer Gesamtaufbau und problemloser ETCS-Levelwechsel zwischen L1 und L2.
  • 2 zeigt eine Gleistopologie mit einer Weiche 8, vier Signalen 9.1, 9.2, 9.3 und 9.4, vier diesen zugeordneten Transparentdatenbalisen 10.1, 10.2, 10.3 und 10.4 und einer Repositioningbalise 11 im Bereich der Weiche 8. Jedem von der Gleistopologie abgeleiteten, im unteren Figurbereich dargestellten Element sind – analog zum Spurplan-Stellwerk – Funktionen zugeordnet. Die Funktionen greifen auf in den Elementen hinterlegten, d. h. projektierten, statischen Informationen und auf dynamischen Informationen zu, welche den aktuellen Stellwerkszustand repräsentieren. Hieraus werden die Telegramme für das ECTS System gebildet und entweder über die körperlichen Balisen im Gleis selbst – ETCS Level 1 – oder über einen Funkkanal – ETCS Level 2 – zum Fahrzeug 3 übertragen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1607300 A2 [0006]

Claims (7)

  1. Verfahren zur Zugbeeinflussung, insbesondere bei ETCS(European Train Control System)-Strecken, dadurch gekennzeichnet, dass identische Methoden zur Bildung von Datentelegrammen zur Ansteuerung von Balisen für punktförmige Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level1-Zugbeeinflussung, und zur funkbasierten Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level2-Zugbeeinflussung, verwendet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Datentelegramme wahlweise über die Balisen oder direkt per Funk an die Fahrzeuge (3) übertragen werden.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datentelegramme Fahrterlaubnisse umfassen, welche aus einer stellwerkseitig vorhandenen Datenbasis abgeleitet werden.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datentelegramme dynamisch gebildet werden und fahrstraßenspezifische Informationen, insbesondere bezüglich Geschwindigkeitsprofil, Neigungsprofil, Langsamfahrstellen und Länge einer zugelassenen Fahrt, welche aus einer stellwerkseitig vorhandenen Datenbasis abgeleitet werden, umfassen.
  5. Vorrichtung zur Zugbeeinflussung, insbesondere bei ETCS(European Train Control System)-Strecken, dadurch gekennzeichnet, dass eine Streckenzentrale (2) zur identischen Erzeugung von Datentelegrammen zur Ansteuerung von Balisen für punktförmige Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level1-Zugbeeinflussung, und für funkbasierte Zugbeeinflussung, insbesondere ETCS-Level2-Zugbeeinflussung, vorgesehen ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckenzentrale (2) mit einem Stellwerk (1) verbunden ist, wobei erste Mittel zur Ableitung von Fahrterlaubnisdaten aus einer stellwerkseitig vorhandenen Datenbasis und zweite Mittel zur Erzeugung der Datentelegramme, welche die Fahrterlaubnisdaten umfassen, vorgesehen sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckenzentrale (2) nach einem Spurplan-Prinzip arbeitet, dessen Spurplan-Elemente ETCS-Elemente, insbesondere Balisen, umfassen, wobei Funktionen und Zustände der Spurplan-Elemente als Datenbasis für die Erzeugung der Datentelegramme verwendbar sind.
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