DE19720911C1 - Prozessviskosimeter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Prozeßviskosimeter zum Einstellen der Spritzviskosität von
Lacken, insbesondere Wasserlacken, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. 2.
Aus DE 42 10 671 A1 ist ein Verdünnerzugabegerät für Tampondruckmaschinen
bekannt. Das Verdünnerzugabegerät besteht aus einem Vorratsbehälter für
Verdünner, einem zeit und/oder takt- und/oder volumengesteuerten Ventil, das
eine definierte Menge Verdünner in die Tampondruckfarbe eingibt und auf diese
Weise den Viskositätsänderungen der Druckfarbe gegensteuert.
Nachteilig ist, daß die Erfindung nicht universell einsetzbar ist und speziell auf
Farbsysteme von Tampondruckmaschinen zugeschnitten ist. Außerdem erfolgt
keine Erfassung der tatsächlichen Viskosität der Druckfarbe.
Aus DE 195 30 968 A1 ist eine Dosiereinrichtung bekannt, bei der ein giftiges,
erosives oder anderweitig aggressives flüchtiges Konzentrat einer größeren
Menge eines Verdünnungsmittels in einem regelbaren Verhältnis, während der
Zuführung des Gemisches zu einer Verarbeitungsstelle, zugemischt wird. Die
Dosiereinrichtung ist mit zwei kugelförmigen Meßkammern ausgestattet, die
mittels eines Membrans in zwei Kammerteile unterteilt sind.
Nachteilig bei dieser Erfindung ist, daß die Dosiereinrichtung in einen
Ablaufprozeß integriert ist und einen aufwendigen Aufbau hat. Außerdem ist die
Dosiereinrichtung nicht auf die Erfordernisse von Lacken angepaßt, sie ist nicht
transportabel und universell einsetzbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Prozeßviskosimeter zum Einstellen der
Spritzviskosität von Lacken, insbesondere Wasserlacken, zu beschreiben, das
universell einsetzbar und einfach in Aufbau und Handhabung ist.
Diese Aufgabe wird alternativ durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 2 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die Merkmale der Erfindung werden im folgenden an einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau des Prozeßviskosimeters
Fig. 2 einen schematischen Aufbau einer Hubeinrichtung des
Prozeßviskosimeter
Das Prozeßviskosimeter 13 besteht aus einem Rührwerk 1, das sich aus einem
Rotor 3 und einem Elektromotor 7 zusammensetzt, einem Rotationsmeßfühler 2
zur Ermittlung der Spritzviskosität des Lackes, einer Steuereinheit 4, einem
Behälter 5 für Lackverdünnungsmittel, welcher mit einer Membran- oder
Zahnradpumpe ausgestattet ist, einer Bedieneinheit 8, einer Steuer-/Datenleitung
9, einer Daten- und Steuerleitung 11, einer Flüssigkeitsleitung 12, einem Behälter
20 für Lackverdickungsmittel, welcher mit einer Membran- oder Zahnradpumpe
ausgestattet ist, und zwei Dosiereinheiten 6 und 21.
Das Prozeßviskosimeter 13 ist an einer Hubeinrichtung 19 angebracht. Diese
Hubeinrichtung 19 besteht aus einem Sockel 17, zwei Führungsstangen 16, zwei
Schrittmotoren 14, einer Befestigungseinrichtung 15, an welcher das
Prozeßviskosimeter 13 befestigt ist, und zwei optischen Sensoren 18.
Ein geöffneter, mit Lack gefüllter Behälter 10, ist in bzw. unter die Hubeinrichtung
19 eingeschoben. Über die Bedieneinheit 8 sind der Spritzviskositätssollwert des
Lackes sowie die zulässigen Spritzviskositätstoleranzwerte eingestellt.
Die Steuereinheit 4 senkt dann das Prozeßviskosimeter 13, das an der
Befestigungseinrichtung 15 der Hubeinrichtung 19 angebracht ist, mittels der zwei
Schrittmotoren 14 in Richtung des Behälters 10 ab. Die Befestigungseinrichtung
15 ist über die zwei Führungsstangen 16 mit dem Sockel 17 verbunden. Die
optischen Sensoren 18 überwachen beim Absenkvorgang, das Absenken des
Prozeßviskosimeters 13 in den Behälter 10. Die Überwachung erfolgt, um zu
verhindern, daß beim Ansenken Berührungen der Komponenten des
Prozeßviskosimeters 13 mit dem Behälter 10 geschehen, wodurch es zu einer
Beschädigung des Prozeßviskosimeters 13 kommt. Außerdem überwachen die
optischen Sensoren 18, daß das Prozeßviskosimeter 13, insbesondere das
Rührwerk 1 und der Rotationsmeßfühler 2 ausreichend tief in den Lack des
Behälters 10 eintauchen, damit eine gute Vermischungswirkung des Rührwerkes
1 und eine exakte Spritzviskositätsmessung des Rotationsmeßfühlers 2
gewährleistet ist. Zugleich ist dadurch gewährleistet, daß eventuell am Boden des
Behälters 10 vorhandene Lacksedimentablagerungen abgelöst und wieder in den
Lack eingemischt werden.
Befindet sich das Prozeßviskosimeter 13 in der abgesenkten Position, so senden
die optischen Sensoren 18 dies an die Steuereinheit 4. Die Steuereinheit 4
startete daraufhin das Rührwerk 1, damit der Lack in dem Behälter 10 homogen
durchmischt wird. Anschließend stellt die Steuereinheit 4 das Rührwerk 1 ab und
startet eine Spritzviskositätsmessung des Rotationsmeßfühlers 2. Der
Rotationsmeßfühler 2 ermittelt die Spritzviskosität des Lackes und sendet das
Ergebnis der Spritzviskositätsmessung über die Steuer-/Datenleitung 9 an die
Steuereinheit 4. Die Steuereinheit 4 vergleicht den übermittelten
Spritzviskositätsmeßwert mit dem über die Bedieneinheit 8 eingestellten
Spritzviskositätssollwert. Liegt der Spritzviskositätsmeßwert im Bereich der
eingegebenen Spritzviskositätstoleranzen, so beendet die Steuereinheit 4 den
Spritzviskositätseinstellvorgang und fährt das Proßezviskosimeter 13 über die
Hubeinrichtung 19, mittels der Schrittmotoren 14, aus dem Behälter 10 heraus
und aktiviert eine Benachrichtigungseinheit, um mitzuteilen, daß der
Spritzviskositätseinstellvorgang beendet ist.
Liegt der Spritzviskositätsmeßwert außerhalb des
Spritzviskositätstoleranzbereiches, arbeitet das Prozeßviskosimeter 13 wie folgt:
Ist die Spritzviskosität des Lackes im Behälter 10 hoch, so steuert die
Steuereinheit 4 die Dosiereinheit 6 derart an, daß eine vorbestimmte, über die
Bedieneinheit 8 eingestellte Menge an Verdünnungsmittel aus dem Behälter 5
über die Flüssigkeitsleitung 12 in den Behälter 10 einfließt. Anschließend setzt
die Steuereinheit 4 das Rührwerk 1 für einen vordefinierten Zeitraum, der
ebenfalls über die Bedieneinheit 8 eingestellt ist, in Betrieb. Nachdem die
Steuereinheit 4 das Rührwerk 1 abgestellt hat, steuert die Steuereinheit 4 den
Rotationsmeßfühler 2 an, damit dieser eine neue Spritzviskositätsmessung
durchführt. Das Ergebnis dieser Spritzviskositätsmessung, den
Spritzviskositätsmeßwert, vergleicht die Steuereinheit 4 mit dem
Spritzviskositätssollwert. Ist die Spritzviskosität des Lackes weiterhin zu hoch, so
steuert erneut die Steuereinheit 4 die Dosiereinheit 6 an, damit wiederum eine
definierte Menge an Verdünnungsmittel über aus dem Behälter 5 über die
Flüssigkeitsleitung 12 in den Behälter 10 einfließt. Anschließend steuert die
Steuereinheit 4 das Rührwerk 1 an, damit eine Vermischung des
Verdünnungsmittels mit dem Lack im Behälter 10 erfolgt. Anschließend initiiert die
Steuereinheit 4 eine erneute Spritzviskositätsmessung des Rotationsmeßfühlers 2.
und vergleicht den ermittelten Spritzviskositätsmeßwert mit dem
Spritzviskositätssollwert.
Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Spritzviskositätsmeßwert in der
Spritzviskositätstoleranz liegt.
Ist die Spritzviskosität des Lackes im Behälter 10 zu niedrig, so steuert die
Steuereinheit 4 die Dosiereinheit 21 an, welche eine vordefinierte, über die
Bedieneinheit 8 eingestellte, Menge an Verdickungsmittel aus dem Behälter 20 in
den Behälter 10 einbringt. Anschließend steuert die Steuereinheit 4 das Rührwerk
1 an, welches das Verdickungsmittel mit dem Lack vermischt. Danach initiiert die
Steuereinheit 4 eine Spritzviskositätsmessung des Rotationsmeßfühlers 2. Den
hierbei ermittelten Spritzviskositätsmeßwert vergleicht die Steuereinheit 4 mit dem
Spritzviskositätssollwert. Liegt der Spritzviskositätsmeßwert außerhalb der
Spritzviskositätstoleranz, so steuert die Steuereinheit 4 die Dosiereinheit 21
erneut an, eine definierte Menge an Verdickungsmittel in den Behälter 10
einzubringen, startet anschließend das Rührwerk 1 und initiiert danach die einen
erneuten Spritzviskositätsmeßvorgang des Rotationsmeßfühlers 2.
Diesen Vorgang wiederholt die Steuereinheit 4, bis der Spritzviskositätsmeßwert
in der in der Spritzviskositätstoleranz liegt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Hubeinrichtung 19
mit einer Waage 22 ausgestattet ist. Die Waage 22 ist an der Hubeinrichtung 19
derart angeordnet, daß der Behälter 10 beim Einbringen gewogen wird. Die
Waage 22 ist mit der Steuereinheit 4 verbunden und übermittelt das gewogene
Gewicht des Behälters 10 an die Steuereinheit 4. Aus dem ermittelten Gewicht
des Behälters 10, der vom Rotationsmeßfühler 2 gemessenen Spritzviskosität des
Lackes, dem an der Bedieneinheit 8 eingestellten Spritzviskositätssollwert und
der Spritzviskositätstoleranz ermittelt die Steuereinheit 4 die Menge von
Verdünnungsmittel bzw. Verdickungsmittel, welche in den Lack im Behälter 10
eingebracht werden muß, damit die voreingestellte, gewünschte Spritzviskosität in
dem eingestellten Spritzviskositätstoleranzbereich liegt. Anschließend steuert die
Steuereinheit 4 die Dosiereinheit 21 oder 6 an und gibt die ermittelte Menge an
Verdickungs- oder Verdünnungsmittel in den Behälter 10 zum Lack zu. Danach
startet die Steuereinheit 4 das Rührwerk 1, um das Verdickungs- bzw.
Verdünnungsmittel mit dem Lack im Behälter 10 zu vermischen. Anschließend
startet die Steuereinrichtung 4 einen Spritzviskositätsmeßvorgang des
Rotationsmeßfühlers 2 zur Kontrollmessung der Spritzviskosität.
Eine weitere vorteilhafte, besonders kostengünstige Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß die zwei Führungsstangen 16 durch eine einzelne Führungsstange
ersetzt sind. Außerdem sind die zwei Schrittmotoren 14 durch einen einzigen
Elektromotor oder einen pneumatischen Hubzylinder ersetzt und die zwei
optischen Sensoren 18 sind durch einen einzigen optischen Sensor ersetzt. In
einer noch einfacheren Ausgestaltung der Erfindung ist dieser Sensor 18 durch
einen Endschalter ersetzt.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Steuereinheit 4 die Spritzviskositätsmessung des Rotationsmeßfühlers 2 bei
laufendem Rührwerk 1 durchführt. Im weiteren schaltet die Steuereinheit 4 das
Rührwerk 1 erst ab, wenn die Spritzviskositätsmessung im
Spritzviskositätstoleranzbereich liegt. Während der Zugabe des Verdickungs-
bzw. Verdünnungsmittels zum Lack ist das Rührwerk 1 stetig in Betrieb. Dies hat
den Vorteil, daß der Elektromotor des Rührwerkes 1 eine geringere Anzahl von
Einschaltvorgängen hat, wodurch seine Lebenszeit erhöht wird. Zu anderen wird
ein eingebrachtes Verdickungs- bzw. Verdünnungsmittel sofort mit dem Lack
vermischt, so daß ein Aufschwimmen der Verdünnungs- bzw. Verdickungsmittel
vermieden wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Prozeßviskosimeter 13 mit einer Reinigungseinrichtung für die Baugruppen des
Prozeßviskosimeters 13 ausgestattet ist, welche mit dem Lack in dem Behälter 10
in Berührung kommen. Insbesondere ist vorgesehen, den Rotationsmeßfühler 2
und das Rührwerk 1, ausgenommen den Elektromotor 7, nach einem
Lackviskositätseinstellvorgang zu reinigen. Hierzu ist das Prozeßviskosimeter 13
mit einer Transporteinrichtung ausgestattet. Diese Transporteinrichtung, die von
der Steuereinrichtung 4 überwacht und angesteuert wird, befördert den Behälter
10 mit dem Lack aus dem Arbeitsbereich des Prozeßviskosimeters 13 und bringt
einen Behälter mit Reinigungslösung unter das Prozeßviskosimeter 13.
Anschließend senkt die Steuereinrichtung 4 das Prozeßviskosimeter 13 in den
Behälter mit der Reingungslösung ab und startet das Rührwerk 1 und den
Rotationsmeßfühler 2, damit sich an diesen noch befindlicher Restlack von dem
vorherigen Lackviskositätseinstellvorgang ablöst.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Prozeßviskosimeter 13 zusätzlich zur Transporteinrichtung mit einer Öffnungs-
und Schließeinrichtung für Behälter mit Lack ausgestattet ist. Die
Öffnungseinrichtung öffnet einen Behälter mit Lack, bei dem die Spritzviskosität
eingestellt werden soll. Anschließend steuert die Steuereinheit 4 die
Transporteinrichtung an, damit dieser Behälter zum Prozeßviskosimeter 13
transportiert wird. Dort stellt das Prozeßviskosimeter 13 die Spritzviskosität des
Lackes im Behälter - wie oben beschrieben - auf die vorgegebene Spritzviskosität
ein. Anschließend steuert die Steuereinheit 4 die Transporteinrichtung an, um den
Behälter zur Schließeinrichtung zu transportieren. Dort schließt dann die
Schließeinrichtung den Behälter. Außerdem ist die Schließeinrichtung mit einer
Druckereinheit ausgestattet. Die Steuereinheit 4 steuert, nachdem die
Schließeinrichtung den Behälter mit dem Lack geschlossen hat, die
Druckereinheit an, um die aktuell ermittelte Spritzviskosität des Lackes im
Behälter, sowie das aktuelle Datum, die Uhrzeit und, wenn gewünscht, weitere
Daten auszudrucken und auf den Behälter aufzubringen.
In vorteilhafter Weise wird bei Wasserlacken als Verdünnungsmittel deionisiertes
Wasser verwendet. Als Verdünnungsmittel wird ein Acrylpolimer eingesetzt,
welches im alkalischen Bereich verdickende Wirkung aufweist, oder aber die
Viskosität wird durch die Zugabe von Aminen erhöht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Dosiereinheit 6
beispielsweise in Form eines Magnetventils mit Durchflußmengenbegrenzer
realisiert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die mit
elektrischem Strom versorgten Elemente des Prozeßviskosimeters 13
explosionsgeschützt ausgeführt sind. In diesem Fall wird als Verdünnungsmittel
beispielsweise ein A1-Lösemittel eingesetzt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform ist der Rotor 3 des Rührwerkes
mit Rührflügeln ausgestattet. Der Rotor 3 besteht aus zwei Hohlzylindern geringer
Höhe mit Querstreben. Die Hohlzylinder sind über eine zu den Hohlzylindern
zentrisch angeordnete Stange miteinander verbunden, wobei die Hohlzylinder
zueinander in einem geringen Abstand im Verhältnis zur Länge des Rührwerkes 1
angeordnet sind. In den Hohlzylindern sind kurze Rührflügel angebracht, die nicht
über die Hohlzylinder hinausragen.
Um eine bessere Verwirbelung des Lackes beim Rührvorgang mit dem Rührwerk
1 zu erreichen, ist an jedem der kurzen Rührflügel ein weiterer Rührflügel
angeordnet. Dieser Rührflügel hat eine Länge, die um mindestens zehn Prozent
kürzer ist als der halbe Abstand der beiden Hohlzylinder zueinander. Dieser
Rührflügel ist in einem Winkel von mindestens 30° Grad und höchstens 80° Grad
zur Hohlzylinderebene, in Richtung zwischen den beiden Hohlzylindern,
angeordnet.
In einer besonderen Ausgestaltungsform ist ein Rührflügel in sich mit einer
Krümmung von 5° kontinuierlich über seine Fläche in Richtung der
Drehbewegung des Rotors gekrümmt.
Claims (9)
1. Prozeßviskosimeter (13) zum Einstellen der Spritzviskosität von Lacken,
insbesondere Wasserlacken, bestehend aus Dosiereinheiten (6, 21) zur Zugabe
von Lackverdickungs- und/oder Lackverdünnungsmitteln, einer Steuereinheit (4),
Behältern (20, 5) für die Lackverdickungs- und/oder Lackverdünnungsmittel und
einer Bedieneinheit (8),
dadurch gekennzeichnet,
- 1. - daß das Prozeßviskosimeter (13) an einer Hubeinrichtung (19) angeordnet ist,
- 2. - daß die Hubeinrichtung (19) aus mindestens einem Sockel (17), mindestens einer Führungsstange (16), mindestens einem Elektromotor (14), mindestens einer Befestigungseinrichtung (15) für das Prozeßviskosimeter (13) und mindestens einem Sensor (18) besteht, daß die Befestigungseinrichtung (15) über die Führungsstange (16) mit dem Sockel (17) verbunden ist und daß der Elektromotor (14) an der Befestigungseinrichtung (15) angeordnet ist und selbige in vertikaler Richtung mittels des Elektromotors (14) entlang der Führungsstange (16) bewegbar ist,
- 3. - daß ein geöffneter Behälter (10) mit Lack in oder an der Hubeinrichtung (19) unter dem Prozeßviskosimeter (13) angeordnet ist,
- 4. - daß die Steuereinheit (4) das Prozeßviskosimeter (13) zusammen mit der Befestigungseinrichtung (15) mittels des Elektromotors (14) über die Führungsstange (16) in Richtung des Behälters (10) absenkt,
- 5. - daß der Sensor (18) beim Absenken des Prozeßviskosimeters (13) überwacht, daß die Komponenten des Prozeßviskosimeters (13) nicht mit dem Behälter (10) in Berührung kommen,
- 6. - daß der Sensor (18) überwacht, daß ein Rührwerk (1) und ein Rotationsmeßfühler (2) des Prozeßviskosimeters (13) ausreichend tief in den Lack im Behälter (10) eintauchen,
- 7. -daß bei Erreichung einer abgesenkten Position des Prozeßviskosimeters (13) über dem Behälter (10) die Steuereinheit (4) das Rührwerk (1) in Betrieb setzt, wodurch der Lack im Behälter (10) homogen durchmischt wird,
- 8. - daß die Steuereinheit (4) nach dem Durchmischen des Lackes im Behälter (10) das Rührwerk (1) anhält und eine Spritzviskositätsmessung mittels des Rotationsmeßfühlers (2) startet,
- 9. - daß die Steuereinheit (4) den Spritzviskositätsmeßwert mit dem Spritzviskositätssollwert vergleicht und feststellt, ob der Spritzviskositätsmeßwert im Spritzviskositätstoleranzbereich liegt,
- 10. - daß die Steuereinheit (4), falls der Spritzviskositätsmeßwert im Spritzviskositätstoleranzbereich liegt den Spritzviskositätseinstellvorgang beendet und andernfalls eine definierte Menge von Lackverdickungs- oder Lackverdünnungsmittel über die Dosiereinrichtungen (21) oder (6) in den Behälter (10) einbringt, und mittels des Rührwerkes (1) mit dem Lack im Behälter (10) vermischt, und anschließend wiederum eine Spritzviskositätsmessung initiiert und den gesamten Vorgang wiederholt, bis der Spritzviskositätsmeßwert im Spritzviskositätstoleranzbereich liegt, und dann den Spritzviskositätseinstellvorgang beendet und
- 11. - daß die Steuereinheit (4) nach Beendigung des Spritzviskositätseinstellvorganges das Prozeßviskosimeter (13) mittels der Hubeinrichtung (19) nach oben fährt.
2. Prozeßviskosimeter (13) zum Einstellen der Spritzviskosität von Lacken
insbesondere Wasserlacken, bestehend aus Dosiereinheiten (6, 21) zur Zugabe
von Lackverdickungs- und/oder Lackverdünnungsmitteln, einer Steuereinheit (4),
Behältern (20, 5) für die Lackverdickungs- und/oder Lackverdünnungsmittel und
einer Bedieneinheit (8),
dadurch gekennzeichnet,
- 1. - daß das Prozeßviskosimeter (13) an einer Hubeinrichtung (19) angeordnet ist,
- 2. - daß die Hubeinrichtung (19) aus mindestens einem Sockel (17), mindestens einer Führungsstange (16), mindestens einem Elektromotor (14), mindestens einer Befestigungseinrichtung (15) für das Prozeßviskosimeter (13) und mindestens einem Sensor (18) besteht, daß die Befestigungseinrichtung (15) über die Führungsstange (16) mit dem Sockel (17) verbunden ist, daß der Elektromotor (14) an der Befestigungseinrichtung (15) angeordnet ist und selbige in vertikaler Richtung mittels des Elektromotors (14) entlang der Führungsstange 16) bewegbar ist, und daß eine Waage (22) an der Hubeinrichtung (19) angeordnet ist, die mit der Steuereinheit (4) verbunden ist,
- 3. - daß ein geöffneter Behälter (10) mit Lack in oder an der Hubeinrichtung (19) unter dem Prozeßviskosimeter (13) angeordnet ist und die Waage (22) das Gewicht des Behälters (10) ermittelt und das Ergebnis an die Steuereinheit (4) übermittelt
- 4. - daß die Steuereinheit (4) das Prozeßviskosimeter (13) zusammen mit der Befestigungseinrichtung (15) mittels des Elektromotors (14) über die Führungsstange (16) in Richtung des Behälters (10) absenkt,
- 5. - daß der Sensor (18) beim Absenken des Prozeßviskosimeters (13) überwacht, daß die Komponenten des Prozeßviskosimeters (13) nicht mit dem Behälter (10) in Berührung kommen,
- 6. - daß der Sensor (18) überwacht, daß ein Rührwerk (1) und ein Rotationsmeßfühler (2) des Prozeßviskosimeters (13) ausreichend tief in den Lack im Behälter (10) eintauchen,
- 7. - daß bei Erreichung einer abgesenkten Position des Prozeßviskosimeters (13) über dem Behälter (10) die Steuereinheit (4) das Rührwerk (1) in Betrieb setzt, wodurch der Lack im Behälter (10) homogen durchmischt wird,
- 8. - daß die Steuereinheit (4) nach dem Durchmischen des Lackes im Behälter (10) das Rührwerk (1) anhält und eine Spritzviskositätsmessung mittels des Rotationsmeßfühlers (2) startet,
- 9. - daß die Steuereinheit (4) aus dem von der Waage (22) erfaßten Gewicht des Behälters (10), aus dem Spritzviskositätsmeßwert des Rotationsmeßfühlers (2), dem Spritzviskositätssollwert und dem Spritzviskositätstoleranzbereich die dem Lack im Behälter (10) eine zuzumischende Menge an Lackverdickungs- oder Verdünnungsmittel bestimmt,
- 10. - daß die Steuereinheit (4) die zuzumischende Menge von Lackverdickungs- oder Lackverdünnungsmittel über die Dosiereinheiten (21) oder (6) in den Behälter (10) einbringt, und mittels des Rührwerkes (1) mit dem Lack im Behälter (10) vermischt und dann den Spritzviskositätseinstellvorgang beendet und
- 11. - daß die Steuereinheit (4) nach Beendigung des Spritzviskositätseinstellvorganges das Prozeßviskosimeter (13) mittels der Hubeinrichtung (19) nach oben fährt.
3. Prozeßviskosimeter (13) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Werte für den Spritzviskositätssollwert und den
Spritzviskositätstoleranzbereich über die Bedieneinheit (8) eingestellt werden.
4. Prozeßviskosimeter (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Prozeßviskosimeter (13) in einer explosionsgeschützten Ausführung
realisiert ist.
5. Prozeßviskosimeter (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. - daß nach Beendigung eines Spritzviskositätseinstellvorganges eine Transporteinrichtung den Behälter (10) weiter transportiert und einen Behälter mit Reinigungslösung in bzw. unter die Hubeinrichtung (19) befördert,
- 2. - daß die Steuereinheit (4) das Prozeßviskosimeter (13) in den Behälter mit der Reinigungslösung absenkt, wodurch noch vorhandener Restlack von dem vorherigen Spritzviskositätseinstellvorgang vom Prozeßviskosimeter abgelöst wird.
6. Prozeßviskosimeter (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. - daß das Prozeßviskosimeter (13) eine Transporteinrichtung und eine Öffnungs- und Schließeinrichtung für Behälter mit Lack aufweist,
- 2. - daß die Öffnungseinrichtung die Behälter mit Lack öffnet,
- 3. - daß die Transporteinrichtung die geöffneten Behälter zum Prozeßviskosimeter verbringt und dieses den Spritzviskositätseinstellvorgang durchführt,
- 4. - daß die Transporteinrichtung nach Beendigung des Spritzviskositätseinstellvorganges den Behälter zur Schließeinrichtung verbringt, welche den Behälter wieder verschließt, und
- 5. - daß die Schließeinrichtung mit einer Druckereinheit ausgestattet ist, welche von der Steuereinheit (4) angesteuert ist, und die Druckereinheit auf den Behälter die eingestellte Spritzviskosität sowie das Datum und die Uhrzeit des Spritzviskositätseinstellvorganges aufdruckt.
7. Prozeßviskosimeter (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (18) ein optischer Sensor oder ein Endschalter ist.
8. Prozeßviskosimeter (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (14) ein Schrittmotor ist.
9. Prozeßviskosimeter (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. - daß das Rührwerk (1) aus einem Elektromotor (7) und einem Rotor (3) besteht,
- 2. - daß der Rotor (3) aus zwei Hohlzylindern geringer Höhe mit Querstreben besteht,
- 3. - daß die zwei Hohlzylinder über eine zu den Hohlzylindern zentrisch angeordnete Stange miteinander verbunden sind,
- 4. - daß die zwei Hohlzylinder zueinander in einem geringen Abstand im Verhältnis zur Länge des Rührwerkes (1) angeordnet sind,
- 5. - daß in den zwei Hohlzylindern kurze Rührflügel angeordnet sind, die nicht über die Hohlzylinder hinausragen, daß an jedem der kurzen Rührflügel ein weiterer Rührflügel angeordnet ist,
- 6. - daß dieser Rührflügel eine Länge aufweist, die um mindestens zehn Prozent kürzer ist als der halbe Abstand der beiden Hohlzylinder zueinander,
- 7. - daß dieser Rührflügel in einem Winkel von mindestens 30° und höchstens 80° zur Hohlzylinderebene, in Richtung zwischen den beiden Hohlzylindern, angeordnet ist und
- 8. - daß die Rührflügel in sich mit einer Krümmung von 5° kontinuierlich über ihre Fläche in Richtung der Drehbewegung des Rotors gekrümmt sind.
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