DE2632076C3 - Betriebsviskosimeter - Google Patents
BetriebsviskosimeterInfo
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- G01N11/00—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties
- G01N11/10—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material
- G01N11/14—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material by using rotary bodies, e.g. vane
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
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- B01F27/051—Stirrers characterised by their elements, materials or mechanical properties
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Betriebsviskosimeter von der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. des
Patentanspruches 2 genannten Gattung. Ein solches Betriebsviskosimeter ist bekannt (DE-OS 20 06 119).
Ähnlich aufgebaute Betriebsviskosimeter, bei denen das den Meßkörper tragende Element nicht als Welle,
sondern als Achse anzusehen ist, sind ebenfalls bekannt (DE-OS 15 57 186 und DE-PS 9 03 043). Bei dem
Betriebsviskosimeter der eingangs genannten Gattung wird die Welle von einem rohrförmigen Balg umschlossen.
Dieser dichtet den Meßraum, der häufig unter einem bestimmten Druck steht, von der Atmosphäre
bzw. dem den Antrieb und die Drehmomentmeßvorrichtung aufnehmenden Kammer des Viskosimeters ab.
Diese Abd'chtung erfolgt ohne nennenswerte Reibung. Während der Taumelbewegung des Meßkörpers führt
der Balg Winkel- und Axialbewegungen durch. Der Balg besteht aus dünnwandigem Metall oder aus einem
nicht-metallischen Werkstoff mit elastischen Eigenschaften.
Solchen Betriebsviskosimetern haften mehrere Mangel
an, die ihre Einsatzbreite wesentlich einschränken. Ein metallischer Balg, der ständigen Bewegungen
unterworfen wird, ist bruchgefährdet. Die Bruchgefahr steigt bei korrosiven Meßsubstanzen. Bälge aus
Kunststoff sind gefährdet bei höheren Temperaturen und bei chemischem Angriff durch die Meßsubstanz. Bei
einem Bruch des Balges dringt die Meßsubstanz in den Teil des Viskosimeters, der den elektromotorischen
Antrieb und die elektrische Meßeinrichtung für das Drehmoment enthält Bei explosiven Meßsubstanzen
entsteht dadurch erhöhte Explosionsgefahr, so daß der Einsatz derartiger Betriebsviskosimeter dann fragwürdig
ist. Weiterhin sucht erhöhter Druck in der Meßsubstanz einen flexiblen Balg zusammenzudrücken.
Das wird beim Stand der Technik zunächst dadurch verhindert, daß die Bälge an der Antriebswelle befestigt
sind und die Druckkräfte von der Wellenlagerung aufgenommen werden. Es folgt daraus aber eine
ii vergrößerte Lagerreibung und somit ein Anstieg des
Drehmomentes. Durch Druck und Druckschwankungen entstehen damit Meßfehler.
Bekannt sind auch noch Rotationsviskosimeter, bei denen der Meßraum durch eine druckfeste Trennwand
gegenüber der Umgebung abgedichtet wird und bei der das Drehmoment über eine Magnetkupplung vom
Antrieb auf den Meßkörper übertragen wird (DE-AS 11 84 11« und DE-AS 16 73 190).
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der 2r>
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Betriebsviskosimeter so auszubilden, daß die Gefahr eines Bruches des
Balges auch bei hohen Drücken im Meßraum auf ein Minimum herabgesetzt und eine Explosionsgefahr bei
einen, trotzdem auftretenden Bruch ausgeschaltet wird. ii) Die Lösung für diese Aufgabe ergibt sich nach der
Erfindung mit den im Kennzeichen des Patentanspruches 1 bzw. 2 aufgeführten Merkmalen.
Die Magnetkupplung ermöglicht die Anordnung einer Trennwand zwischen ihren beiden Teilen bzw.
·■> Kupplungshälften. Auf der nicht mit Meßsubstanz in Berührung stehenden Innenseite des Balges entsteht
damit ein druckfest abgekapselter Raum. Im Fall eines
Bruches des Balges dringt die Meßsubstanz in diesen ein. Sie stößt dann jedoch an die Trennwand und kann
•1" nicht bis zu den elektrischen Teilen des Betriebsviskosimeters,
wie zum Antrieb und der Drehmomentmeßvorrichtung vordringen. Eine Explosionsgefahr wird damit
ausgeschaltet. Die an sich bekannte Magnetkupplung zur Übertragung des Drehmomentes vom Antrieb auf
Ίτ die Welle besteht im wesentlichen aus zwei Dauermagneten.
Die Trennwand zwischen beiden Magneten kann druckfest und korrosionssicher ausgeführt werden.
Im Fall eines Balgbruches nimmt sie den Meßsubstanzdruck auf.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung gemäß Patentanspruch 1 ist der von der Trennwand abgeschlossene
Raum innerhalb des Balges zusätzlich weitgehend mit Flüssigkeit gefüllt. Bei einem Anstieg des Druckes in der
Meßsubstanz überträgt sich dieser über den flexiblen Balg auf die Flüssigkeit. Flüssigkeiten sind sehr wenig
koinpressibel. Zum Herstellen eines Druckausgleiches zwischen dem Meßraum und dem Trennraum zwischen
Balg und Trennwand braucht der Balg daher zum Beispiel unter Ausnutzung der Lose in der Wellenlagerung
nur eine sehr kleine Bewegung in axialer Richtung auszuführen. Damit wird die Lagerung der Welle des
Meßkörpers von aus dem Druck resultierenden Kräften freigehalten, so daß die Messung selbst unabhängig vom
Druck wird. Die in dem Balg eingeschlossene Flüssigkeit erzeugt ein viskoses Drehmoment. Dieses ist unabhängig
von den Betriebsparametern und konstant. Damit läßt es sich beim Eichen des Betriebsviskosimeters
berücksichtigen.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung gemäß Patentanspruch 2 ist der abgeschlossene Raum innerhalb des
Balges zusätzlich mit einer Druckluft- oder Gasdruckquelle verbunden, deren Druck etwa auf der Höhe des
Druckes im Meßraum geregelt wird. Ober einen getrennt am Meßraum angeordneten Druckregler wird
der Luft- oder Gasdruck stets auf der Höhe des Druckes im Meßraum gehalten. Damit herrscht auf beiden Seiten
des Balges der gleiche Druck. Die resultierenden Druckkräfte auf den Balg heben sich auf unc die
Messung ist vollständig unabhängig vom Druck. Diese Lösung erfordert einen Druckregler. Es entfällt jedoch
das sich aus der Viskosität der Flüssigkeit ergebende Drehmoment
Durch das erfindungsgemäß erzielte Druckgleichgewicht auf beiden Seiten des Balges kann das
Betriebsviskosimeter bis zu hohen Drücken der Meßsubstanz eingesetzt werden, ohne daß ein Bruch des
Balges befürchtet werden muß. Bei einem trotzdem auftretenden Balgbruch wird eine Explosionsgefahr
jedoch durch die Trennwand zwischen den beiden Kupplungshälften verhindert
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigter Ausführungsform wird die Erfindung nun weiter
erläutert.
Ein Getriebe-Synchronmotor 1, der mit der Netzfrequenz eine konstante Drehzahl liefert, ist zusammen mit
anderen Elementen unter der abnehmbaren Haube 2 angeordnet. Der Drehmomentmesser 3 mißt das
viskositätsabhängige Drehmoment, das vom Motor erzeugt werden muß. Eine Magnetkupplung besteht aus
dem Außenteil 4 und dem Innenteil 5. Zweckmäßig sind dies Permanentmagnete. Der Außenteil 4 umschließt
glockenartig den Innenteil 5. Damit entfallen zusätzliche Axialkräfte. Bei anderen Ausführungsformen solcher
Drehkupplungen stehen sich die ebenen Magnetflächen gegenüber, was auch Axialkräfte entstehen läßt, die von
den Lagern aufgenommen werden müssen. Die Magnetkupplung überträgt die Drehbewegung schlupffrei
auf die Antriebswelle 6. Die Trennwand 7 aus nicht-magnetischem Material, zum Beispiel aus austenitischem
Stahl, trennt den Raum unter der Haube 2, der die elektrischen Elemente enthält, flüssigkeits- und
gasdicht von dem weiter unten gelegenen Teil des Viskosimeters. Dieser untere Teil des Viskosimeters
zwischen der nicht von Meßsubstanz benetzten Innenseite des rohrförmigen Metallbalges 12 und der
Trennwand 7 stellt im wesentlichen den Trennraum 13
τ dar. Die Trennwand 7 kann ohne Beeinträchtigung der
Funktion der Magnetkupplung 1 bis 3 mm stark sein. Dadurch kann sie auch hohen Drücken bis zur
Größenordnung von 100 bar standhalten.
Die Antriebswelle 6 weist innerhalb des mit
ίο Meßsubstanz gefüllten Meßraumes, der sich unterhalb
des Flansches 8 befindet, eine Krümmung 9 auf. Das Wellenende 10 vollführt damit eine Taumelbewegung.
Es nimmt den Meßkörper 11, der in die Meßsubstanz eintaucht, mit und veranlaßt ihn ebenfalls zu einer
ιr. Taumelbewegung. Der Metallbalg 12 dichtet die Welle 6
ab. Er führt im wesentlichen lediglich Winkelbewegungen aus.
Das vom Drehmomentmesser 3 gemessene Drehmoment hängt im wesentlichen von der Viskosität der
Meßsubstanz ab.
(m Fall eines Balgbraches dringt die Meßsubstanz in
den Trennraum 13. Da die Lager weder gas- noch flüssigkeitsdicht sind, dringt die Meßsubstanz bis zur
Trennwand 7 vor. Diese verhindert jedoch ein weiteres
Γί Vordringen, so daß die stromführenden Teile keinesfalls
erreicht werden. Der Stutzen 14 ermöglicht die Verbindung des Trennraumes 13 mit einer Luftdruckoder
Gasdruckquelle. Durch geeignete Mittel, zum Beispiel durch einen Differenzdruckschalter, der am
tu Meßraum angeordnet ist, kann dieser Luftdruck auf der
gleichen Höhe gehalten werden wie der Druck in der Meßsubstanz. Die resultierenden, auf den Metallbalg 12
und die Lager wirkenden Kräfte sind dann nahezu Null, so daß die Gefahr eines Balgbruches wesentlich
reduziert ist und Meßfehler durch Druckeinfluß verhindert werden.
Bei der Ausführungsform, bei der der Metallbalg 12 mit Flüssigkeit gefüllt ist, wird diese nach der Montage
des Viskosimeters zum Beispiel ebenfalls über den Stutzen 14 eingeleitet und dieser dann verschlossen. Die
Flüssigkeit kann aber auch durch eine andere, in. der Zeichnung nicht dargestellte öffnung in den Metallbalg
12 eingefüllt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Betriebsviskosimeter mit einem Meßraum, mit
einer teilweise in- und teilweise außerhalb des Meßraumes liegenden Welle, mit einem Meßkörper
am Ende des im Meßraum liegenden Abschnittes der Welle und mit einem Antrieb mit einer Drehmomentmeßvorrichtung
an dem außerhalb des Meßraumes liegenden Abschnitt der Welle, wobei dem Meßkörper eine Drehbewegung um eine körperfremde
Achse (Taumelbewegung) erteilt wird, und mit einem die Welle umgebenden und an der
Meßraumwand befestigten Balg, dadurch gekennzeichnet, daß eine Magnetkupplung zwischen
Antrieb (1) und Antriebswelle (6) und eine druckfeste Trennwand (7) zwischen den beiden
Teilen (4, 5) der Magnetkupplung liegt und daß der von der Trennwand (6) abgeschlossene Raum
innerhalb des Balges (12) weitgehend mit Flüssigkeit gefüllt ist.
2. Betriebsviskosimeter mit einem Meßraum, mit einer teilweise in- und teilweise außerhalb des
Meßraumes liegenden Welle, mit einem Meßkörper am Ende des im Meßraum liegenden Abschnittes der
Welle und mit einem Antrieb mit einer Drehmomentmeßvorrichtung an dem außerhalb des Meßraumes
liegenden Abschnitt der Welle, wobei dem Meßkörper eine Drehbewegung um eine körperfremde
Achse (Taumelbewegung) erteilt wird, und mit einem die Welle umgebenden und an der
Meßraumwand befestigten Balg, dadurch gekennzeichnet, daß eine Magnetkupplung zwischen
Antrieb (1) und Antriebswelle (6) und eine druckfeste Trennwand (7) zwischen den beiden Teilen (4, 5) der
Magnetkupplung liegt und daß der von der Trennwand (7) abgeschlossene Raum innerhalb des
Balges (12) mit einer Druckluft- oder Gasdruckquelle verbunden ist, deren Druck etwa auf der Höhe des
Druckes im Meßraum geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2632076A DE2632076C3 (de) | 1976-07-16 | 1976-07-16 | Betriebsviskosimeter |
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DE2632076A DE2632076C3 (de) | 1976-07-16 | 1976-07-16 | Betriebsviskosimeter |
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DE2632076A1 DE2632076A1 (de) | 1978-01-26 |
DE2632076B2 DE2632076B2 (de) | 1980-12-18 |
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ID=5983206
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