DE19719292C2 - Haltevorrichtung für eine Leiteranordnung auf einem Fahrzeugdach - Google Patents

Haltevorrichtung für eine Leiteranordnung auf einem Fahrzeugdach

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Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Leiteranordnung auf einem Fahrzeugdach, insbesondere für ein Feuerwehrfahrzeug, mit einer auf dem Fahrzeugdach in der Fahrzeug-Längsrichtung verlaufenden Führungsbahn, ent­ lang der die Haltevorrichtung für eine Leiteranordnung od. dgl. mittels einer Führungseinrichtung längsverschieb­ bar geführt ist, wobei beim hinteren Ende des Fahrzeugdachs ein hinterer Anschlag für die Führungseinrichtung und Mittel zum Kippen oder Verschwenken der Haltevorrichtung im nach hinten geschobenen Zustand vorgesehen sind, und wobei die Haltevorrichtung mit der Führungseinrichtung verbunden ist.
Bei einem derartigen, aus der DE-A-42 19 120 bekannten Feuerwehrfahrzeug ist eine derartige Haltevorrichtung an einem zweiteiligen Schlitten montiert, der an Rollen ent­ lang einer Führungsbahn auf dem Fahrzeugdach verschiebbar ist. Die beiden Schlittenteile des zweiteiligen Schlittens sind über ein Gelenk miteinander verbunden. Beim Kippen verbleibt das eine Schlittenteil an der Haltevorrichtung, während das andere Schlittenteil dazu abgeknickt mit einem Ende an der Führungsbahn verbleibt und dadurch den Kipp­ winkel begrenzt. Der konstruktive Aufwand für einen der­ artigen abknickbaren zweiteiligen Schlitten und die ent­ sprechenden Kosten sind relativ hoch, zumal der Schlitten für den rauhen Feuerwehrbetrieb ausgelegt sein muß.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung besteht darin, daß die Längsführungsschienen systembedingt bis an das hintere Ende des Fahrzeugdaches reichen müssen, um die die Leiter haltende Haltevorrichtung kippen bzw. ver­ schwenken zu können. An der Heckseite solcher Feuerwehr­ fahrzeuge ist jedoch üblicherweise eine Aufstiegsleiter angebracht, um einen Zugang zu sonstigen auf dem Fahrzeug­ dach untergebrachten oder angeordneten Gerätschaften zu ermöglichen. Beim Aufstieg über eine solche Aufstiegs­ leiter auf das Fahrzeugdach erweisen sich die bis ans Dachende reichenden Längsführungsschienen nicht nur als hinderlich, da sie keinen sicheren und ausreichenden Begehbereich ermöglicht, sondern sie stellen auch eine nicht unbeträchtliche Gefahrenquelle (Stolpergefahr) dar.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Einsatzfahrzeug der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem das Be- und Entladen von Leiteranord­ nungen mit geringerem konstruktiven Aufwand und Kosten­ aufwand ermöglicht wird, und bei dem ein Begehbereich am hinteren Dachende ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Fahrzeugdach weiterhin hinter dem hinteren Anschlag mindestens eine von der Führungsbahn getrennte Führungs­ rolle vorgesehen ist, die wenigstens während der Längs­ verschiebung der Haltevorrichtung diese oder eine auf dieser montierte Leiteranordnung zusätzlich zur Führungs­ einrichtung führt und eine weitere Führungslagerstelle bildet, wobei insbesondere ein Zwischenraum zwischen dem hinteren Ende der Führungsbahn und dem hinteren Ende des Fahrzeugdachs vorgesehen ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen insbe­ sondere darin, daß die Haltevorrichtung für die Leiter­ anordnung nicht nur sicher an zwei Stützstellen geführt, sondern auch in der Transportstellung sicher gehalten wird, da diese beiden Stützstellen, die durch die längs­ verschiebbare Führungseinrichtung und die Führungsrolle gebildet werden, in der Transportstellung weit ausein­ anderliegen und sich nur beim Entladen und zum Kippen der Haltevorrichtung annähern. Somit wird nicht nur eine kostengünstigere und konstruktiv einfachere, sondern gleichzeitig eine zumindest in der Transportstellung stabilere Lagerung für die Haltevorrichtung erreicht.
Durch den Zwischenraum zwischen dem hinteren Ende der Führungsbahn und dem hinteren Ende des Fahrzeugdachs kann eine Aufstiegsleiter problemlos an der hinteren Fahrzeug­ wandung angebracht werden, und auf das Dach aufsteigende Personen werden nicht durch die Führungsbahn behindert oder gefährdet.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Einsatzfahrzeugs möglich.
Die wenigstens eine Führungsrolle kann in vorteilhafter Weise beabstandet vom hinteren Ende des Fahrzeugdachs an­ geordnet sein, damit auch sie die Anbringung einer Auf­ stiegsleiter und das Aufsteigen von Personen auf das Fahr­ zeugdach nicht behindert. Dabei wird diese wenigstens eine Führungsrolle zweckmäßigerweise entlang wenigstens einer entlang der Haltevorrichtung verlaufenden Führungsstrecke geführt, die insbesondere als zwei seitliche Führungs­ kanäle oder Führungsnuten ausgebildet ist, um eine sichere Führung zu gewährleisten.
Die Führungsbahn weist in konstruktiv einfacher und doch stabiler Ausführung zwei parallele, horizontal voneinander beabstandete Führungsschienen auf, die vorzugsweise zur Aufnahme von Führungsrollen der Führungseinrichtung ein U- oder C-förmiges Profil besitzen.
In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform ist die Führungseinrichtung als einteiliger, entlang der Führungs­ bahn bewegbarer Schlitten ausgebildet, an dem die Halte­ vorrichtung schwenkbar angeordnet ist. Es werden daher zur Realisierung lediglich ein einfacher einteiliger Schlitten und ein daran angeordnetes Schwenkgelenk benötigt, wobei eine geringe Bauhöhe realisiert werden kann.
Vorzugsweise besitzt der Schlitten einen starr mit ihm verbundenen Ausleger, dessen freies hinteres Ende über ein Schwenklager mit der Haltevorrichtung verbunden ist, wobei die Haltevorrichtung zweckmäßigerweise nur in der hinteren Anschlagstellung des Schlittens von der wenigstens einen Führungsrolle freikommt und dadurch um das Schwenklager verschwenkbar ist. Die Führungsrolle auf dem Fahrzeugdach dient somit in vorteilhafter Weise zur Führung während der Längsverschiebung, und eine einfache Entkopplung wird dadurch erreicht, daß die Haltevorrichtung mittels des Auslegers aus dem Bereich der Führungsrolle heraus­ geschoben wird.
Der Ausleger ermöglicht es, einen relativ großen Abstand zwischen dem hinteren Ende der Führungsbahn und dem hinte­ ren Ende des Fahrzeugdaches zu realisieren, so daß er wesentlich zur Schaffung eines entsprechenden Freiraumes und einer geringen Bauhöhe beiträgt.
Um den Schlitten während des Verschwenkens der Haltevor­ richtung und in der Be- und Entladestellung derselben zu fixieren, ist eine Arretierungsvorrichtung für den Schlitten an ihm oder seinem Ausleger angeordnet, wobei diese Arretierungsvorrichtung bei horizontaler Lage der Haltevor­ richtung durch diese in einer nicht wirksamen unteren Stellung gehalten wird, und wobei in der schrägen Schwenk­ stellung der Haltevorrichtung die Arretierungsvorrichtung sich in die Arretierungsstellung bewegt, insbesondere durch Federkraft. Dadurch wird beim Verschwenken der Haltevorrichtung und Zurückschwenken in die horizontale Lage eine automatische Ein- und Ausschaltung der Arretie­ rungsvorrichtung erreicht. Diese hält den Schlitten in der Arretierungsstellung vorzugsweise an der Führungsrolle, wobei die Haltevorrichtung in der horizontalen Position mit dem Schlitten fluchtet, wodurch sie beispielsweise über die Führungsbahn geschoben werden kann, ohne aller­ dings an ihr direkt geführt zu werden. Die Führungsrolle dient dabei zweckmäßigerweise als hinterer Anschlag für den Schlitten.
In einer zweiten vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung ist die Führungseinrichtung als an der Haltevorrichtung angeordnete Führungsrollen ausgebildet, die entlang der Führungsbahn geführt sind, und die Führungsbahn besitzt im hinteren Bereich zum Verschwenken der Haltevorrichtung einen nach oben verlaufenden Endbereich, der vorzugsweise abgewinkelt schräg nach oben verläuft. Diese Ausführungs­ form ist konstruktiv noch einfacher, da hier kein Schlitten mehr benötigt wird, sondern lediglich Führungs­ rollen. Diese Ausführungsform ist daher besonders kosten­ günstig und robust.
Am Ende der Führungsbahn ist wenigstens ein Anschlag für die an der Haltevorrichtung angeordneten Führungsrollen vorgesehen, wodurch erreicht wird, daß auch die Schwenk­ bewegung der Haltevorrichtung automatisch durch diesen Anschlag begrenzt wird.
Zum vertikalen Verschieben der Haltevorrichtung ist die wenigstens eine Führungsrolle auf dem Fahrzeugdach in der Höhe des horizontalen Bereichs der Führungsbahn angeordnet.
Zum Hantieren der Haltevorrichtung ist am hinteren Ende derselben zweckmäßigerweise eine zum Verschieben und/oder Schwenken der Haltevorrichtung dienende Bedienungsstange schwenkbar angeordnet. Diese Bedienungsstange ist in vor­ teilhafter Weise mit Rastmitteln zum Verrasten insbeson­ dere an der hinteren Wandung des Einsatzfahrzeugs ver­ sehen, wobei die Bedienungsstange wenigstens in der horizontalen Transportstellung der Haltevorrichtung ver­ rastbar ist. Diese Bedienungsstange dient somit zum Hantieren und Verrasten der Haltevorrichtung.
Die insbesondere als Winkelstange ausgebildete Bedienungs­ stange kann noch zusätzliche Verriegelungsmittel zum Ver­ riegeln der horizontalen Bewegung der Haltevorrichtung besitzen, die in der verrasteten Stellung der Bedienungs­ stange wirksam sind, damit die Rastmittel relativ schwach dimensioniert und kostengünstig ausgebildet werden können.
Die Bedienungsstange kann auch in der verschwenkten Be- und Entladestellung der Haltevorrichtung an der hinteren Wandung des Einsatzfahrzeugs abstützbar und/oder verrast­ bar sein, um den Schwenkwinkel fixieren zu können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer sich in der Transport­ stellung befindlichen Haltevorrichtung für eine Leiteranordnung auf dem Fahrzeugdach eines nur teilweise dargestellten Feuerwehrfahrzeugs als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung von Rastmitteln am hantierungsseitigen Ende der Bedienungsstange,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels, bei der die Halte­ vorrichtung in die Be- und Entladestellung gekippt ist, und
Fig. 4 eine entsprechende Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, bei dem die Haltevor­ richtung in die Be- und Entladestellung gekippt ist.
Bei dem in den Fig. 1 und 3 darstellten ersten Aus­ führungsbeispiel ist schematisch der Heckbereich eines Einsatzfahrzeugs dargestellt, beispielsweise eines Feuer­ wehrfahrzeugs 10. Auf dem Fahrzeugdach 11 ist eine Vor­ richtung angeordnet, die einerseits zum Transport einer oder mehrerer Leitern dient, also zur Fixierung dieser Leiter oder dieser Leitern während des Transports auf dem Fahrzeugdach, und die andererseits als Hilfsvorrichtung zur Erleichterung des Aufladens und Abladens einer solchen nur schematisch strichpunktiert dargestellten Leiter 12 dient. Eine solche Leiter 12 kann als ein- oder mehr­ teilige Leiter ausgebildet sein.
Auf dem Fahrzeugdach 11 ist in der Längsrichtung eine Führungsbahn montiert, die aus zwei parallelen, horizontal voneinander beabstandeten Führungsschienen 13 besteht, von denen in der Seitenansicht nur eine sichtbar ist. Diese Führungsschienen 13 sind mittels Haltebügeln bzw. -stützen 14 auf dem Fahrzeugdach 11 montiert. An diesen Führungs­ schienen 13 ist ein Schlitten 15 längsverschiebbar ge­ führt, wozu dieser Schlitten 15 zu beiden Seiten zwei Führungsrollen 16 besitzt, die in die ein U-förmiges Profil aufweisenden Führungsschienen 13 eingreifen und dort geführt sind. An der Unterseite des Schlittens 15 ist ein sich zum Fahrzeugheck, also nach hinten hin, er­ streckender Ausleger 17 so montiert, daß er nach hinten weit über den Schlitten 15 übersteht.
Am hinteren freien Ende des Auslegers 17 ist über ein Gelenk 18 eine langgestreckte trägerartige Haltevor­ richtung 19 schwenkbar gelagert. Das Gelenk 18 ist an der Unterseite der Haltevorrichtung 19 so befestigt, daß die Haltevorrichtung 19 in der horizontalen Schwenklage mit dem Schlitten 15 fluchtet. Diese Haltevorrichtung 19 ist beispielsweise als Hohlprofilelement aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt und dient als Halte­ aufnahme für die Leiter 12.
Hinter den Führungsschienen 13 sind beabstandet von diesen auf gleicher Höhe zwei Führungsrollen 20 auf dem Fahrzeug­ dach 11 mittels Lagerstützen 21 angeordnet, die quer zur Längsrichtung des Feuerwehrfahrzeugs 10 horizontal be­ abstandet voneinander angeordnet sind. Sie dienen als hintere Führungslagerstellen für die Haltevorrichtung 19, die zu diesem Zweck jeweils seitlich zwei Führungsstege 22 besitzt, so daß die Führungsrollen 20 praktisch in nut- bzw. kanalartigen Vertiefungen an den beiden Außenseiten der Haltevorrichtung 19 geführt sind.
Am hinteren Ende der Haltevorrichtung 19 ist unten mittels eines Gelenks 23 eine L-förmige Bedienungsstange 24 schwenkbar gelagert. In der horizontalen Transportstellung der Haltevorrichtung 19 gemäß Fig. 1 verläuft der kürzere Arm der Bedienungsstange 24 parallel entlang des Fahrzeug­ dachs 11 und der längere Arm entlang der hinteren Wandung 25 des Feuerwehrfahrzeugs 10 vertikal nach unten. Am unteren Ende ist ein schwenkbarer Rasthaken 26 so ange­ ordnet, daß er mit einem an der hinteren Wandung 25 fixier­ ten Raststeg 27 verrastbar ist. Zum Entrasten wird ein Entrastungsknopf 28 am unteren Ende der Bedienungsstange 24 betätigt, worauf der Rasthaken 26 nach oben schwenkt und die Bedienungsstange 24 entrastet. Selbstverständlich können hier auch andere bekannte Rasteinrichtungen einge­ setzt werden.
In der in Fig. 1 dargestellten eingerasteten Stellung der Bedienungsstange 24 steht eine am kürzeren Arm der Be­ dienungsstange 24 befestigte Verriegelungseinrichtung 29 im Eingriff mit einem auf dem Fahrzeugdach 11 befestigten Gegenstück 30. Diese Verriegelung verhindert eine Längs­ verschiebung des Schlittens 15 bzw. der Haltevorrichtung 19 und dient somit zur Verriegelung der Haltevorrichtung 19 in der horizontalen Transportstellung. Diese Verriege­ lungseinrichtung 29 zusammen mit dem Gegenstück 30 ent­ lastet die Rastvorrichtung am unteren Ende der Bedienungs­ stange 24 und ermöglicht eine stabile, kompakte und kostengünstige Verriegelung.
Zum Abladen der Leiter 12 wird zunächst durch Betätigung des Entrastungsknopfs 28 der Rasthaken 26 vom Raststeg 27 gelöst und die Bedienungsstange 24 geringfügig angehoben, um die Verriegelungseinrichtung 29 zu entriegeln. Nun kann die Bedienungsstange 24 mit Hilfe eines Handgriffs 31 nach hinten gezogen werden, so daß sich die Haltevorrichtung 19 und der Schlitten 15 ebenfalls horizontal nach hinten be­ wegen. Die Haltevorrichtung 19 ist dabei sowohl durch den Schlitten 15 als auch durch die Führungsrollen 20 ver­ schiebbar geführt. Diese Verschiebung erfolgt so lange, bis die Führungsrollen 20 außer Eingriff mit den Führungs­ stegen 22 bzw. der Haltevorrichtung 19 gelangen. Zu diesem Zeitpunkt gelangt auch ein Anschlag 32 in Anlage mit einer der Führungsrollen 20, wobei selbstverständlich auch zwei Anschläge 32 für beide Führungsrollen 20 vorgesehen sein können. Die Haltevorrichtung 19 schwenkt nun durch die un­ symmetrische Gewichtsverteilung zu beiden Seiten des Gelenks 18 in die in Fig. 3 dargestellte Schwenklage. Sie wird dadurch bestimmt, daß entweder die Bedienungsstange 24 gemäß Fig. 3 mit einem weiteren Raststeg 33 an der hinteren Wandung 25 verrastet wird oder daß die dann länger ausgebildete Haltevorrichtung 19 auf dem Untergrund aufliegt. Selbstverständlich können die Abmessungen von Haltevorrichtung 19 und Führungsstange 22 auch so gewählt werden, daß nur ein einziger Raststeg zur Verrastung in der horizontalen Transportstellung der Haltevorrichtung 19 und in der schräggestellten Auf- und Abladestellung er­ forderlich ist.
Das Gelenk 18 sollte im Bereich des Schwerpunkts der aus der Haltevorrichtung 19 und der daran befestigten Leiter 12 bestehenden Gesamtanordnung angebracht sein, um ein leichtes Schwenken zu gewährleisten. Ist der Schwerpunkt - wie bereits beschrieben - geringfügig nach hinten verlegt, so schwenkt die Haltevorrichtung 19 bei Erreichen der hinteren Endstellung durch den Schlitten automatisch in die zum Be- und Entladen vorgesehene schräge Schwenklage. Anderenfalls muß zwar die Anordnung mit einer bestimmten Kraft in diese schräge Schwenklage gezogen werden, jedoch erfolgt dann beim Loslassen ein automatisches Zurück­ schwenken in die horizontale Position. In jedem Falle sollte jedoch der Schwerpunkt der Leiter 12 hinter dem Gelenk 18 angeordnet sein, da sonst die Leiter beim Lösen ihrer Befestigungsvorrichtung nach vorne kippt. Darüber hinaus wäre dann auch eine Befestigung der Leiter an der Haltevorrichtung nur mühevoll möglich.
In der horizontalen Transportstellung wird eine schwenkbar am Ausleger 17 gelagerte Arretierungsvorrichtung 34 für den Schlitten 15 durch die Haltevorrichtung 19 in ihre un­ wirksame Stellung nach unten gedrückt. Sobald jedoch die Haltevorrichtung 19 verschwenkt wird, wird die Arretie­ rungsvorrichtung 34 gemäß Fig. 3 durch die Federkraft einer nicht dargestellten Feder nach oben geschwenkt und verrastet den Schlitten 15 an der oder den Führungsrollen 20, damit sich der Schlitten in der schräggestellten Auf- und Abladestellung der Haltevorrichtung 19 nicht bewegen kann. Beim Zurückschwenken der Haltevorrichtung 19 in die horizontale Lage wird diese Arretierungsvorrichtung 34 wieder nach unten gedrückt, so daß der Schlitten 15 ent­ riegelt wird und mittels der Bedienungsstange 24 und der Haltevorrichtung 19 wieder nach vorne geschoben werden kann.
Unter dem Begriff Führungsrollen sind selbstverständlich auch andere rotierende Elemente, wie Führungslager, Führungwalzen, Führungsräder od. dgl., zu verstehen.
In einer einfacheren Ausführung kann auch beispielsweise nur eine einzige Führungsrolle 20 vorgesehen sein, die auch die Haltevorrichtung 19 nur zu übergreifen braucht, um ein Verschwenken zu verhindern.
In Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispiels kann die Haltevorrichtung 19 auch den Schlitten 15 übergreifen, wozu am vorderen Ende dieser Haltevorrichtung 19 eine entsprechende rahmenartige Verlängerung vorgesehen ist, in die in der horizontalen Position der Schlitten eingreift.
Zur Fixierung der in die Be- und Entladestellung ge­ schwenkten Haltevorrichtung kann anstelle der Bedienungs­ stange 24 auch ein Verriegelungshebel oder eine sonstige mechanische Verriegelungsvorrichtung treten, die zwischen dem vorderen Endbereich der Haltevorrichtung 19 und dem Schlitten 15 bzw. seinem Ausleger 17 angeordnet ist. Ein solcher Verriegelungshebel kann beispielsweise einknickbar mit einem mittigen Gelenk ausgebildet sein. In der ge­ streckten Halteposition kann dieser Verriegelungshebel beispielsweise an einem Sperriegel anliegen und/oder eine Sicherung gegen Einknicken besitzen. Will man die Halte­ vorrichtung wieder in die horizontale Lage zurückführen, so kann der Verriegelungshebel wieder durch eine Fern­ bedienungseinrichtung, wie ein Bowdenzug od. dgl., ent­ riegelt und in die geknickte Position zurückgebracht werden.
Eine weitere alternative Ausgestaltung ist noch dadurch möglich, daß die Führungsrollen 20 auf dem Fahrzeugdach 11 nicht an der Haltevorrichtung 19 abrollen bzw. in dieser geführt werden, sondern daß sie an der Leiteranordnung abrollen oder an dieser geführt sind, die auf der Halte­ vorrichtung 19 fixiert bzw. befestigbar sind. Bei einer solchen Ausgestaltung wird die Haltevorrichtung einerseits am Schlitten und andererseits an der Leiteranordnung gehalten.
Nicht dargestellte Rollen an der Haltevorrichtung können zur Erleichterung des Be- und Entladens der Leiteranord­ nung dienen.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsbei­ spiel ist eine entsprechend ausgebildete Haltevorrichtung 40 ebenfalls in entsprechender Weise an Führungsrollen 20 geführt, die allerdings hier am hinteren Ende des Fahr­ zeugdaches 11 montiert sind. Am vorderen Bereich der Haltevorrichtung 40 sind seitlich zwei Führungsrollen 41 drehbar gelagert, die nach beiden entgegengesetzten Seiten vorstehen. Sie greifen jeweils in eine Führungsschiene 42 ein. Diese Führungsschienen 42 sind entsprechend den Führungsschienen 13 ausgebildet, jedoch verlaufen sie in ihrem hinteren Endbereich abgewinkelt und schräg nach oben. An ihren Enden besitzen sie jeweils einen Anschlag 43 für die Führungsrollen 41. Im übrigen sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit denselben Bezugszeichen ver­ sehen und nicht nochmals beschrieben.
In der horizontalen Transportstellung ist die Halte­ vorrichtung 40 vorne mittels der Führungsrollen 41 im horizontalen Bereich der Führungsschienen 42 und hinten an den auf dem Fahrzeugdach 11 montierten Führungsrollen 20 geführt. Zur Bewegung der Haltevorrichtung 40 dient eben­ falls eine nicht dargestellte Bedienungsstange z. B. gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Bei der Bewegung nach hinten behält die Haltevorrichtung 40 so lange ihre horizontale Lage, bis die Führungsrollen 41 den hinteren, schräg nach oben verlaufenden Bereich 44 der Halte­ vorrichtung 40 erreichen. Beim weiteren Ziehen nach hinten schwenkt die Haltevorrichtung 40 dadurch automatisch nach unten, bis die Führungsrollen 41 den oder die Anschläge 43 erreichen. In dieser Schräglage ist die Haltevorrichtung 40 dann automatisch fixiert und braucht nicht mehr durch eine Bedienungsstange gestützt zu werden.

Claims (22)

1. Haltevorrichtung für eine Leiteranordnung auf einem Fahrzeugdach, insbesondere für ein Feuerwehrfahrzeug, mit einer auf dem Fahrzeugdach in der Fahrzeug-Längs­ richtung verlaufenden Führungsbahn, entlang der die Haltevorrichtung für eine Leiteranordnung od. dgl. mittels einer Führungseinrichtung längsverschiebbar geführt ist, wobei beim hinteren Ende des Fahrzeugdachs ein hinterer An­ schlag für die Führungseinrichtung und Mittel zum Kippen oder Verschwenken der Haltevorrichtung im nach hinten geschobenen Zustand vorgesehen sind, und wobei die Halte­ vorrichtung mit der Führungseinrichtung verbunden ist, da­ durch gekennzeichnet, daß auf dem Fahrzeugdach (11) weiterhin hinter dem hinteren Anschlag mindestens eine von der Führungsbahn (13; 42) getrennte Führungsrolle (20) vorgesehen ist, die wenigstens während der Längsver­ schiebung der Haltevorrichtung (19; 40) diese oder eine auf dieser montierte Leiteranordnung (12) zusätzlich zur Führungseinrichtung (13; 42) führt und eine weitere Führungslagerstelle bildet.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Zwischenraum zwischen dem hinteren Ende der Führungsbahn (13; 42) und dem hinteren Ende des Fahrzeugdachs (11) vorgesehen ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die wenigstens eine Führungsrolle (20) entlang wenigstens einer entlang der Haltevorrichtung (19; 40) verlaufenden Führungsstrecke (22) abrollt, die insbesondere als zwei seitliche Führungskanäle oder Führungsnuten ausgebildet ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (13; 42) zwei parallele, horizontal voneinander beabstandete Führungs­ schienen aufweist, die insbesondere ein U- oder C-förmiges Profil besitzen.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Führungs­ rolle (20) beabstandet vom hinteren Ende des Fahrzeugdachs (11) angeordnet ist.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung als einteiliger, entlang der Führungsbahn (13) bewegbarer Schlitten (15) ausgebildet ist, an dem die Haltevorrichtung (19) schwenkbar angeordnet ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schlitten (15) einen starr mit ihm ver­ bundenen Ausleger (17) besitzt, dessen freies hinteres Ende über ein Schwenklager (18) mit der Haltevorrichtung (19) verbunden ist.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haltevorrichtung (19) nur in der hinteren Anschlagstellung des Schlittens (15) von der wenigstens einen Führungsrolle (20) freikommt und dadurch um das Schwenklager (18) verschwenkbar ist.
9. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Arretierungsvorrichtung (34) für den Schlitten (15) an ihm oder an seinem Ausleger (17) angeordnet ist, daß diese Arretierungsvorrichtung (34) bei horizontaler Lage der Haltevorrichtung (19) durch diese in einer nicht wirksamen unteren Stellung gehalten wird, und daß in der schrägen Schwenkstellung der Haltevorrichtung (19) die Arretierungsvorrichtung in die Arretierungs­ stellung gelangt, insbesondere durch Federkraft.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Arretierungsvorrichtung (34) den Schlitten (15) in der Arretierungsstellung an der Füh­ rungsrolle (20) hält.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (18) so mit der Haltevorrichtung (19) verbunden ist, daß es im wesent­ lichen im Bereich des Schwerpunkts der Anordnung Halte­ vorrichtung (19)/Leiteranordnung (12) liegt und/oder daß der Schwerpunkt der Leiteranordnung (12) hinter dem Schwenklager (18) liegt.
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (19) in der horizontalen Position mit dem Schlitten (15) fluchtet und in Reihe zu diesem angeordnet ist und/oder ihn übergreift.
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle (20) als hinterer Anschlag für den Schlitten (15) dient.
14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung als an der Haltevorrichtung (40) angeordnete Führungsrollen (41) ausgebildet ist, die entlang der Führungsbahn (42) geführt sind, und daß die Führungsbahn (42) im hinteren Bereich zum Verschwenken der Haltevorrichtung (40) einen nach oben verlaufenden Endbereich (44) besitzt.
15. Haltevorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der hintere Endbereich (44) der Führungsbahn (42) abgewinkelt schräg nach oben verläuft.
16. Haltevorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Führungsbahn (42) wenig­ stens ein Anschlag (43) für die an der Haltevorrichtung (40) angeordneten Führungsrollen (41) vorgesehen ist.
17. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende der Haltevorrichtung (19) eine zum Verschieben und/oder Schwenken der Haltevorrichtung (19) dienende Bedienungs­ stange (24) schwenkbar angeordnet ist.
18. Haltevorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bedienungsstange (24) mit Rastmitteln (26) zum Verrasten insbesondere an der hinteren Wandung (25) des Einsatzfahrzeugs (10) versehen ist, wobei die Bedienungsstange (24) wenigstens in der horizontalen Transportstellung der Haltevorrichtung (19) verrastbar ist.
19. Haltevorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die insbesondere als Winkelstange ausge­ bildete Bedienungsstange (24) zusätzliche Verriegelungs­ mittel (29) zum Verriegeln der horizontalen Bewegung der Haltevorrichtung (19) besitzt, die in der verrasteten Stellung der Bedienungsstange (24) wirksam sind.
20. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungsstange(24) auch in der verschwenkten Be- und Entladestellung der Halte­ vorrichtung (19) an der hinteren Wandung (25) des Einsatzfahrzeugs (10) abstützbar und/oder verrastbar ist.
21. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische Schwenk­ winkelbegrenzungseinrichtung zwischen der Haltevorrichtung und dem Schlitten oder seinem Ausleger angeordnet ist.
22. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine am Fahrzeugdach befestigte Führungsrolle (20) in der Höhe des horizontalen Bereichs der Führungsbahn (13; 42) ange­ ordnet ist.
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