DE19718818B4 - Originalitätsverschluß für Druckgasflaschen - Google Patents

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Abstract

Mittel, das einen Druckgasflaschenhals und eine aufgesetzte oder aufgeschraubte Schutzeinrichtung verbindet und nur mit sichtbarer Veränderung entfernt werden kann, das eine ringförmig, bandförmig oder kappenförmig ausgebildete Hülle und ein Haftmittel aus Gummi, Latex oder Kunststoff enthält, wobei das Haftmittel auf den Druckgasflaschenhals oder die Hülle als Beschichtung fest aufgebracht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Mittel, das einen Druckgasflaschenhals und eine aufge setzte oder aufgeschraubte Schutzeinrichtung versendet, und eine Druckgasflache mit aufgesetzter oder aufgeschraubter Schutzeinrichtung sowie die Verwendung einer untalkumierten Gummiringen.
  • Der in der DE 88 12 871 U1 beschriebene Originalitätsverschluß besteht aus zwei unlösbar miteinander verbundenen Schalen, die das Gasflaschenventil umgeben.
  • Die DE 88 12 872 U1 beschreibt einen Originalitätsverschluß für Gasflaschenventile der aus einer auf den Gasflaschenventilanschlußstutzen aufsetzbare Kunststoffkappe mit einem den Gewindeauslauf des Gasflaschenventilanschlußstutzens hinterfassenden angeformten und mit Sollbruchstellen versehenen Haltering besteht.
  • Die US 37 76 412 und die WO 91/04197 A1 beschreiben eine Schutzkappe für Druckgasflaschen.
  • Es ist derzeit üblich im medizinischen Sektor, Kunststoff-Verschlüsse auf den Gewindeanschlußstutzen von Druckgasflaschen zu stecken. Jedoch ist es hier möglich, den Verschluß ohne sichtbare Beschädigung zu entfernen und nach Manipulation an der Druckgasflasche wieder aufzustecken.
  • Bekannt ist auch das Einschweißen von Flaschenventilen in Folie. Dies hat den Nachteil, dass bei aufgeschraubter Flaschenkappe der Status des Originaltitätsverschlusses nicht zu erkennen ist.
  • Als Originalitätsverschluß sind auch Aufkleber zwischen Druckgasflasche und Schraubkappe üblich. Diese Aufkleber lassen sich jedoch unbemerkt entfernen und wieder anbringen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Originalitätsverschluß für Druckgasflaschen bereitzustellen, so dass die obengenannten Nachteile vermieden werden.
  • Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Mittel mit den in Anspruch 1 und durch eine Druckgasflache mit den in Anspruch 2 sowie durch die Verwendung eines untalkumierten Gummiringen mit den in Anspruch 6 jeweils beschriebenen Merkmalen.
  • Das Mittel gemäß der Erfindung enthält eine Hülle, die ringförmig, bandförmig oder kappenförmig ausgebildet ist. Die Hülle ist eng anliegend.
  • Die Hülle besteht aus einem formbaren Material, z. B. einem Kunststoff oder einem metallhaltigen Material.
  • Das formbare Material ist bevorzugt ein dünnes Material wie Folie, Film, Gewebe oder Vlies.
  • Der Kunststoff ist im allgemeinen ein thermoplastischer Kunststoff, ein duroplastischer Kunststoff oder ein gummiartiges Material.
  • Geeignete thermoplastische Kunststoffe sind Polyolefine wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), Polyester wie Polyethylenterephthalat (PET) oder Polybutylenterephathalat (PBT), Polystyrol (PS) oder Polyvinylchlorid (PVC). Die thermoplastischen Kunststoffe können auch thermoplastische Elastomere sein oder enthalten. Besonders bevorzugt sind thermisch schrumpfbare Materialien wie Schrumpfschläuche oder Schrumpfkappen aus den genannten Kunststoffen.
  • Gummiartige Materialien sind z. B. Gummi oder Latex.
  • Metallhaltige Materialien sind beispielsweise Metalle wie Aluminium. Geeignetes Material für die Hülle ist z. B. ein Metallband oder eine Metallfolie aus Aluminium.
  • Schutzeinrichtungen sind z. B. aufsteckbare oder aufschraubbare Einrichtungen, insbesondere Schutzkappen (Flaschenkappen) oder Ventilschutzkörbe. Ein Ventilschutzkorb wird beispielsweise in US 37 76 412 und WO 91/04197 A1 beschrieben.
  • Das Haftmittel ist beispielsweise ein Ring oder Band aus Gummi oder Kunststoff, insbesondere ein Gummiring, Gummiband oder Kunststoffring. Das Haftmittel wird bevorzugt auf dem Flaschenhals (z. B. unterhalb eines Flaschengewindes) angebracht. Die Haftung der Hülle kann adhäsiv (z. B. bei Gummiring) oder mechanisch/geometrisch (z. B. bei einem Kunststoffring, der als Befestigungskragen für die Hülle auf dem Flaschenhals sitzt) erfolgen.
  • Das Haftmittel kann auf den Flaschenhals aufgestülpt (z. B. Gummiring oder Gummiband), aufgepreßt, aufgeklebt, verklebt, verschweißt, in sich verschraubt oder zusammengesteckt (z. B. zusammengeklebter, zusammengeschraubter oder zusammengesteckter, fester Kunststoffring) angebracht werden. Das Haftmittel kann auch auf den Flaschenhals oder die Hülle fest aufgebracht werden z. B. als Beschichtung wie eine Gummischicht. Die Beschichtung mit Haftmittel kann beispielsweise durch Auftragen einer Gummilösung oder durch Aufvulkanisieren einer Gummischicht auf der der Druckgasflasche zugewandten Seite der Hülle hergestellt werden.
  • Das Haftmittel kann zusätzliche Funktionen ausüben. Beispielsweise kann ein Kunststoffring als Träger zur Anbringung von Teilen dienen (z. B. Kunststoffring als Träger eines Transponders oder anderen Datenträgers).
  • Das Haftmittel kann auch die Funktion einer Hülle übernehmen. Beispielsweise kann eine Hülle oder Kappe aus Gummi, insbesondere eine dünne Gummihaut in Form eines Schlauches oder einer Kappe, Haftmittel sein. Zur Fixierung der im allgemeinen elastischen Hülle aus Haftmittel, so dass eine Entfernung ohne sichtbare Veränderung nicht möglich ist, wird im Bereich des Flaschenhalses auf dieses Haftmittel ein weiterer Ring, ein Band oder eine Kappe aus Hüllenmaterial aufgebracht (z. B. verschweißtes Kunststoffolienband, thermisch aufgeschrumpfter Schrumpfschlauch oder ohne Beschädigung nicht lösbares Metallband oder Kunststoffband). Zur Fixierung der Hülle aus Haftmittel kann auch ein Kunststoffband, z. B. ein Kabelbinder, verwendet werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 schematisch ein Beispiel des erfindungsgemäßen Mittels;
  • 2 schematisch ein weiteres Beispiel des erfindungsgemäßen Mittels;
  • 3 schematisch ein Beispiel des erfindungsgemäße Mittel bei einer Druckgasflasche mit Ventilschutzkorb;
  • 4 schematisch eine Ringdüse und
  • 5 eine Anordnung mit verstellbarer Heißlufthaube zur thermischen Aufschrumpfung.
  • 1 zeigt schematisch ein Beispiel des erfindungsgemäßen Mittels (Ansicht: Querschnitt in der Längsachse der Druckgasflasche): Druckgasflasche (1) mit aufgesetzter Schraubkappe (2) als Schutzeinrichtung, Gummiring (4) als Haftmittel und thermisch aufgeschrumpfter Hülle (3) aus Schrumpfschlauchfolie. Der Gummiring (4) sitzt auf dem Flaschenhals (1a).
  • Um den Halsring der Druckgasflasche (1a) wird ein Gummiring (4), vorzugsweise ein untalkumierter Gummiring, gelegt. Die Druckgasflasche mit aufgeschraubter Schutzkappe (2) und Gummiring (4) wird mit einer Hülle (3) versehen, die die Unterkante des Gummiringes (4) und mindestens den unteren Teil der Flaschenkappe (2) umschließt.
  • Eine eng anliegende Hülle wird vorteilhaft mit einer Schrumpffolie, vorzugsweise einer Schrumpfschlauchfolie, hergestellt.
  • Der Gummiring dient zur Haftreibungserhöhung (Haftmittel) zwischen Schrumpfschlauch und Flaschenhalsring. Er verhindert das unbemerkte abdrehen der Flaschenkappe mit Hülle. Gleichzeitig stellt der Gummiring eine Schrumpfkante dar, mit der die Hülle fixiert wird.
  • Wenn das Abnehmen der Schutzkappe trotzdem ohne Zerstörung des Originalitätsverschlusses gelingen sollte, so kann die Schutzkappe nicht mehr ohne sichtbare Folge auf die Druckgasflasche aufgedreht werden, da die Folie, z.B. ein aufgeschrumpfter Schrumpfschlauch, nicht mehr über den Gummihalsring geführt werden kann.
  • Zur erstmaligen Entnahme von Gas aus der Druckgasflasche muß daher die Hülle entfernt werden. Damit wird sichtbar, dass die Flasche angebrochen (gebraucht) ist. Die Hülle weist zur leichteren Entfernbarkeit als Entfernhilfe eine Kerbe am oberen oder unteren Rand auf. Eine Perforation als Entfernhilfe ist ungünstig, da Feuchtigkeit zwischen Folie und Flaschenkappe eindringen kann und Korrosionsschäden auftreten können.
  • 2 zeigt schematisch ein weiteres Beispiel des erfindungsgemäßen Mittels (Ansicht: Querschnitt in der Längsachse der Druckgasflasche): Druckgasflasche (1) mit aufgesetzter Schraubkappe (2) als Schutzeinrichtung, Kappe aus Gummi- oder Latexhaut (4) als Haftmittel und thermisch aufgeschrumpfter Hülle (3) aus Schrumpfschlauchfolie als Sicherungsband.
  • Die eingesetzten Ventilschutzkörbe sind meistens fest mit dem Druckgasflaschenhalsring mittels Sprengringe oder Schraubpreßverbindungen verbunden. Da der Ventilschutzkorb im Gegensatz zu der Flaschenkappe kein glattes zylindrisches Teil besitzt, legt sich die Hülle beim Anbringen in die vorhandene Öffnung des Ventilschutzkorbes hinein und fixiert ihn somit.
  • Der Schrumpfschlauch wird an einem offenen Ende thermisch zusammengeschweißt, um eine geschlossene Haube zu erhalten. Somit wird der ganze Ventilbereich geschützt. Eine Zerstörung der Folie ist unumgänglich um an den Flaschenanschluß zu gelangen.
  • 3 zeigt schematisch ein Beispiel für das erfindungsgemäße Mittel (Originalitätsverschluß) bei Druckgasflasche mit Ventilschutzkorb (Ansicht: Querschnitt).
  • Auf dem Faschenhals (1a) ist ein Gummiring (4) als Haftmittel angebracht. Der Ventilschutzkorb als Schutzeinrichtung (2) ist auf die Druckgasflasche (1) aufgeschraubt. Der Ventilschutzkorb (2) ist mit einem Deckel (5) versehen. Der Deckel (5) ist beispielsweise eine Kunststoffplatte oder Metallplatte. Der Deckel kann auch mit einer umlaufenden Nut oder Aussparung am Rand der Deckelunterseite versehen sein, um den Sitz auf dem Ventilschutzkorb zu verbessern. Die Hülle (3), z. B. thermisch aufgeschrumpfter Schrumpfschlauch, reicht von Unterkannte Gummiring (4) bis oberhalb des oberen Deckelrandes (als umgreifender Saum). Zur Abdichtung kann zwischen umgreifendem Saum der Hülle und oberem Deckelrand ein zusätzliches Haftmittel wie eine Gummidichtung verwendet werden. Die Hülle kann aber auch als Kappe ausgebildet sein, so dass Ventilschutzkorb und Deckel völlig eingeschlossen werden.
  • Druckgasflaschen sind in der Regel Metallflaschen, insbesondere Stahlflaschen. Ihre Größe kann sehr variieren. Im medizinischen Verwendungsbereich oder bei Prüfgasen werden meist kleine Druckgasflaschen, zum Beispiel mit Volumen im Bereich von 0,5 bis 10 Liter eingesetzt. Im technischen Bereich werden meist große Flaschen eingesetzt, zum Beispiel 50 Liter-Flaschen.
  • Das Verschweißen von Hüllen aus einem thermoplastischen Kunststoff kann durch eine längsseitige Schweißnaht erfolgen. Die gebildete Hülle verhält sich wie ein eng anliegender Schlauch. Die Verschweißung des Hüllenmaterials muß aber nicht auf der Druckgasflasche erfolgen. Das Hüllenmaterial kann auch zu einem Schlauch verschweißt werden, der dann über die Druckgasflasche gezogen wird (z. B. unter vorübergehender Dehnung). Die Verschweißung kann eine durchgehende oder unterbrochene Schweißnaht sein oder aus Schweißpunkten bestehen.
  • Eine mechanische Befestigung des Hüllenmaterials auf der Druckgasflasche erfolgt im Allgemeinen durch Überziehen der Druckgasflasche mit einem schlauchförmigen Hüllenmaterial oder einer schlauchförmig vorgefertigten Hülle. Falls das Hüllenmaterial nicht schlauchförmig vorliegt kann der Schlauch durch Kleben (z. B. Klebenaht) oder Verschweißen (z. B. Schweißnaht) hergestellt werden. Eine mechanische Befestigung kann durch thermisches Aufschrumpfen eines schrumpfbaren Materials (z. B. Schrumpfschlauch) erfolgen.
  • Das Hüllenmaterial hat im Allgemeinen eine Wandstärke im Bereich zwischen 30 μm und 5 mm je nach dem betreffenden Anwendungsfall und je nach Material. Schrumpfschlauchfolien weisen im Allgemeinen eine Wandstärke im Bereich 20 bis 300 μm auf. Besonders geeignete Schrumpfschlauchfolien haben eine Wanddicke im Bereich von 20 bis 150 μm. Gummielastische Hüllen können sowohl sehr dünn sein (z. B. Schläuche aus Latex) als auch recht dick, zum Beispiel 1 bis 3 mm bei Gummischläuchen. Die Hüllen können transparent, naturfarbig oder gefärbt oder teilweise transparent oder gefärbt sein.
  • Schrumpfschläuche sind als Hüllenmaterial besonders geeignet.
  • Schrumpfschläuche sind in der Regel Schrumpfschlauchfolien, beispielsweise aus PE, PP, PET oder PVC. Als thermisch schrumpfbares Hüllenmaterial wird beispielsweise eine Folie aus Hart-PVC mit einer Wanddicke von 75 μm (Bezugsquelle: Firma Händler & Natermann GmbH, 34332 Hann. Münden) verwendet, die als flachliegendes Rollenmaterial (endlos) erhältlich ist. Die Folie kann gefärbt oder bedruckt sein. Geeignete Schrumpfschläuche oder Schrumpfschlauchkappen aus PET oder PE können von der Firma Dannewitz GmbH & Co, 63571 Gelnhausen, bezogen werden. Zur Herstellung von kappenförmigen Hüllen aus Schrumpfschlauch sind tütenförmige Schrumpfschlauchkappen mit abgeschrägten Ecken an dem verschlossenen Ende der Tüte. Mit diesen Schlauchkappen lassen sich gleichförmigere Kappen durch Aufschrumpfen herstellen.
  • Die Hüllen können als Träger für Aufkleber oder andere Kennzeichnungen wie Beschriftungen oder Markierungen dienen. Beschriftungen und Markierungen lassen sich mittels Laser oder Aufdruck auf den Hüllen anbringen.
  • Die Hülle und das Haftmittel lassen sich vielfach gestalten. So können die Hüllen nicht nur zur Kennzeichnung, als Werbeträger oder farblichen Gestaltung von Flaschenköpfen dienen. Die Hüllen können beispielsweise zusätzlich funktionalisiert werden. Zur Funktionalisierung wird die Hülle oder das Hüllenmaterial modifiziert. Solche Funktionalisierungen sind Strukturen der Hülle beispielsweise zur Befestigung von Teilen der Hülle oder zur besseren Handhabung der Druckgasflasche. So kann die Hülle eine oder mehrere Taschen, Befestigungsvorrichtungen wie Laschen, Bänder, Druckknöpfe, Schnappverbindungen, Klettverschlüsse oder sonstige geformte Teile, Rillen, Wülste, Noppen, Aussparungen im Material, Muster aufweisen.
  • Die Funktionalisierung kann bereits an dem Hüllenmaterial vorgenommen worden oder vorhanden sein. Die Funktionalisierung kann auch erst an der Hülle auf der Druckgasflasche erfolgen.
  • Taschen bieten den Vorteil, daß Informationen (z. B. Produktinformationen) oder Unterlagen wie Prüfzertifikate, Gebrauchsanweisungen, Begleitzettel der unterschiedlichsten Art oder Teile wie Montagezubehör der Druckgasflasche beigefügt werden können, wobei die Beigaben aus der Tasche entnommen und auch wieder in der Tasche deponiert werden können.
  • Rillen, Wülste, Noppen oder Aussparungen im Material können Bestandteil von einem Muster im oder auf dem Hüllenmaterial sein. Eine Riffelung als Muster kann zum Beispiel zur Verbesserung der Griffigkeit der Druckgasflasche dienen. Ein Muster kann auch ein Teil vor dem Verrutschen sichern helfen. Ein Muster kann aber auch schlicht zur Verbesserung des Aussehens der Hülle dienen.
  • In vielen Fällen ist es erwünscht, dass eine Hülle problemlos vom Benutzer entfernt werden kann. Hier ist es vorteilhaft, dass die Hüllen als eine Funktionalisierung eine oder mehrere Entfernungshilfen aufweist. Eine Entfernungshilfe ist zum Beispiel eine Perforation oder ein Reißfaden. Die Perforation oder Perforationen können auch so gestaltet sein, daß ein Teil der Hülle wie ein Band oder Gürtel entfernt werden kann. Beispielsweise kann eine partielle Entfernung einer Hülle dazu dienen, eine entleerte Druckgasflasche als leer zu kennzeichnen. So kann etwa eine durch den Hüllenabschnitt verdeckte Beschriftung, Markierung oder farbliche Kennzeichnung zum Vorschein treten. Es kann auch sein, dass man den Hüllenabschnitt für eine vorübergehende Beschriftung nutzt. Es kann sich um eine von Hand vorgenommene Beschriftung, zum Beispiel eine Beschriftung mit einem Kugelschreiber oder Filzstift, handeln, die wieder entfernt werden kann. Statt eines Hüllenteils kann auch eine bandförmige Hülle – das ist eine Hülle, die nur einen Teil der Flaschenkappe abdeckt – mit einer Entfernungshilfe ausgerüstet sein. Bei mehreren oder mehrlagigen Hüllen können alle Hüllen, einige oder nur eine einzige Hülle mit einer Entfernungshilfe ausgerüstet sein.
  • Zusammenfassend ergeben sich folgende Vorteile durch das Mittel gemäß der Erfindung (Originalitätsverschluß):
    • – keine Gasentnahme durch das Flaschenventil ohne sichtbare Folge,
    • – Schutz von Flaschenventil und Halsringgewinde vor Verunreinigungen,
    • – Folie als Informationsträger, leicht entfernbar (Flaschenkopfreinigung entfällt),
    • – einfache und sichere Unterscheidung zwischen Vollgut und Leergut,
    • – leichte und kostengünstige Markierung von verschiedenen Flaschentypen oder Gasarten durch Verwendung von farbigem Gummiring als Haftmittel,
    • – bei Ventilschutzkorb nutzbarer Raum für Beipackzettel oder Zubehör.
  • Bei einem Verfahren wird die als Hülle dienende Schrumpfschlauchfolie aus einem in der Wärme schrumpfenden Kunststoff über die Flaschenkappe gestülpt und durch Temperatureinwirkung auf die Flaschenkappe aufgeschrumpft. Die geeignete Temperatur für den Schrumpfprozess des Kunststoffes ist abhängig von der Art des Kunststoffes und ist dem Fachmann bekannt. Im allgemeinen werden Temperaturen im Bereich von 70 bis 250 °C eingesetzt. Vorteilhaft sind Temperaturen im Bereich von 80 bis 120° C, insbesondere eine Temperatur um 80°C. Das Schrumpfvermögen des verwendeten Kunststoffes liegt beispielsweise im Bereich von 10 bis 300 %, bevorzugt mindestens 20 %, besonders bevorzugt mindestens 40 %. Vorzugsweise wird ein Kunststoff gewählt, dessen Schrumpfvermögen bei einer Erhitzung auf eine Temperatur im Bereich von 80°C bei 40% liegt.
  • Das Anbringen einer Schrumpfschlauchhülle oder Schrumpfschlauchkappe mittels thermischen Aufschrumpfen kann durch drei Verfahren erfolgen:
    • a) mit einem Heißluftgebläse,
    • b) mittels Heißluftgebläse mit Ringdüse,
    • c) mittels einer Haube (Heißlufthaube genannt), mit der mehrere Druckgasflaschen mit Schutzeinrichtung gleichzeitig mit Heißluft im Kopfbereich behandelt werden können.
  • Bei dem Verfahren a) benötigt man ein Heißluftgebläse, welches Heißluft in der benötigten Qualtität (Temperatur, Volumenstrom) bereitstellt. Die Hülle wird auf das Flaschenoberteil (Kappe oder Korb) gesteckt und durch die heiße Luft aufgeschrumpft (Vorteil: Flexibler Einsatz bei wechselnden Flaschenoberteilen).
  • 4 zeigt schematisch eine Ringdüse (7) von Verfahren b), die auf ein Heißluftgebläse aufgeschoben wird. Damit die heiße Luft (6) gleichmäßig auf die Folie bzw. Kappe verteilt wird, ist es notwendig, die Bohrungen der Ringdüse unterschiedlich auszulegen. An der Eintrittstelle müssen die Bohrungen kleiner als am entgegengesetzten Ringabschnitt sein. Somit wird an der Stelle mit dem geringsten anstehenden Druck genauso viel erhitzte Luft abgegeben wie an der Eintrittstelle.
  • Bei Verwendung von einem Heißluftgebläse mit Ringdüse ergibt sich gegenüber einem normalen Heißluftgebläse der Vorteil, dass der Ausrüster an einer Stelle stehen bleiben kann und nur die Ringdüse über die Flaschenkappe oder den Ventilschutzkorb führt (ergibt eine Minimierung der Ausrüstkosten).
  • c) Aufbringen des Schrumpfschlauches mittels Heißlufthaube
  • Bei diesem Verfahren ist es nicht mehr notwendig, die bereits einpalettisierten Flaschen zu vereinzeln.
  • Der Ausrüster rüstet die Flaschen mit dem Gummiring und dem entsprechenden Schrumpfschlauchabschnitt aus. Die Einschrumpfung der Originalitätsverschlüsse geschieht dann zeitgleich mit einer Haube aus der erhitzte Luft strömt. Die Haube wird mittels eines Hebe- und Senkmechanismus über den Flaschenkappen positioniert (wie eine Trockenhaube).
  • 5 zeigt schematisch eine Anordnung mit verstellbarer Heißlufthaube (8) zur thermischen Aufschrumpfung mittels Heißluft (6) gemäß Verfahren c). Die Heißlufthaube (8) wird über die Köpfe der Druckgasflaschen (1) in der Palette (9) gesenkt und die Heißluft an die mit Gummiring und Schrumpffolienschlauch oder -kappe versehenen Druckgasflaschenköpfe geleitet.
  • 1
    Druckgasflasche
    1a
    Druckgasflaschenhals
    2
    Schutzeinrichtung
    3
    Hülle
    4
    Haftmittel
    5
    Deckel
    6
    Heißluft (von Heißluftgebläse)
    7
    Ringdüse
    8
    Heißlufthaube
    9
    Palette

Claims (6)

  1. Mittel, das einen Druckgasflaschenhals und eine aufgesetzte oder aufgeschraubte Schutzeinrichtung verbindet und nur mit sichtbarer Veränderung entfernt werden kann, das eine ringförmig, bandförmig oder kappenförmig ausgebildete Hülle und ein Haftmittel aus Gummi, Latex oder Kunststoff enthält, wobei das Haftmittel auf den Druckgasflaschenhals oder die Hülle als Beschichtung fest aufgebracht wird.
  2. Druckgasflasche mit aufgesetzter oder aufgeschraubter Schutzeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass Druckgasflaschenhals und Schutzeinrichtung mindestens in einem Übergangsbereich mit einer Hülle versehen sind und zwischen Druckgasflasche im Bereich des Flaschenhalses und Hülle ein Haftmittel vorhanden ist, wobei das Haftmittel ein gummielastisches Material, eine Beschichtung der Hülle oder ein Kunststoffring ist.
  3. Druckgasflasche nach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus einem gummielastischen oder einem thermoplastischen Material gebildet wird.
  4. Druckgasflasche nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus einem thermoplastischen, schrumpfbaren Kunststoff gebildet wird.
  5. Druckgasflasche nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle kappenförmig ist.
  6. Verwendung eines untalkumierten Gummiringes zur Befestigung einer Hülle aus einem thermoplastischen Material im Flaschenhalsbereich einer Druckgasflasche, wobei der Gummiring um den Halsring einer Druckgasflasche gelegt wird.
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