DE19718343A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Datenerfassung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Datenerfassung

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DE19718343A1 DE1997118343 DE19718343A DE19718343A1 DE 19718343 A1 DE19718343 A1 DE 19718343A1 DE 1997118343 DE1997118343 DE 1997118343 DE 19718343 A DE19718343 A DE 19718343A DE 19718343 A1 DE19718343 A1 DE 19718343A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein flexibel einsetzbares Verfahren zur Erfassung (Digitalisierung) von Vorlagen, wie Schriftstücken, Dokumenten, Drucksachen, Formularen, Urkunden, Fotos und Mustern, und zwar sowohl farbig als auch schwarz-weiß, mittels Digitalkameras, wobei die Vorlagen von einem Transportsystem aufgenommen, in den Aufnahmebereich einer oder mehrerer Digitalkameras gebracht und mit Hilfe der Kameras erfaßt werden. Die in den Kameras digitalisierten Aufnahmen werden an einen Computer übertragen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es ist bekannt, Schriftstücke mittels Scannersystemen elektronisch zu digitalisieren. Insbe­ sondere für Massendrucksachen stehen Scannersysteme mit einer Durchgangsleistung von bis zu 110 Seiten/Minute zur Verfügung (Duplexverfahren der Firma Fujitsu). Eine derar­ tige Leistung kann jedoch nicht im Dauerbetrieb über mehrere Stunden erzielt werden.
Probleme bei diesen Verfahren treten jedoch insbesondere dann auf, wenn die Vorlagen
  • - kontrastarm (schlecht lesbar) sind,
  • - mechanisch empfindlich sind (empfindlicher Druckuntergrund, z. B. Durchschreibpa­ pier) oder
  • - in unterschiedlichen Formaten vorliegen (z. B. nicht einheitlich in einem bestimmten DIN-Format).
In diesen Fällen ist eine Massenbehandlung durch herkömmliches "Scannen" erheblich er­ schwert oder gar unmöglich. Die bekannten Methoden versagen völlig, wenn die Vorlagen mit besonderen mechanischen Attributen (z. B. juristischen Siegeln und Bändern oder Prä­ gungen) versehen sind.
Momentan werden diese Vorlagen in der Regel mit einem Flachbett-Scannsystem manuell einzeln erfaßt, wobei Siegel etc. die Qualität der digitalisierten Bilder erheblich ver­ schlechtern. Die Durchgangsleistung solcher Systeme liegt bei ca. 4 Seiten/Minute (240 Seiten/Stunde oder ca. 1500 Seiten/Tag).
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, sowohl normale Massendrucksachen als auch besonders mechanisch empfindliche, schlecht wahrnehmbare (kontrastarme) oder mit be­ sonderen Merkinalen (z. B. juristischen Siegeln) versehene Schrift- oder Bildvorlagen schonend, aber dennoch schnell elektronisch zu erfassen (zu digitalisieren).
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß der Definition in den Ansprüchen gelöst. Vorrichtung und Verfahren werden nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Fig. 1a bis 1h zeigen jeweils in schematischer Seitenansicht ver­ schiedene Betriebszustände einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der zwei Kameras eingesetzt werden. Fig. 2a und 2b zeigen die gleiche Vorrichtung in schematischer Draufsicht. Dabei entspricht der in Fig. 2a dargestellte Betriebszustand dem in Fig. 1b, und der in Fig. 2b dargestellte Betriebszustand entspricht dem in Fig. 1e.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen Vorlagehalterahmen, der ganz oder teil­ weise mit dem Aufnahmebereich der Kamera/den Aufnahmebereichen der Kameras über­ lappt, der an einer Seite eine Öffnung zum Einführen bzw. Entnehmen der Vorlage auf­ weist und der Stützmittel für die Vorlage aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht ein Vorlagehalterahmen 1 aus zwei aufein­ anderliegenden, z. B. zusammengeschraubten Rahmen 1', 1'', die beispielsweise aus Blech gefertigt sein können.
Der Vorlagehalterahmen 1 weist eine Öffnung auf, um eine Vorlage 7 einführen zu kön­ nen. Diese Öffnung befindet sich in der in den Figuren gezeigten Ausführungsform auf der zwei Transportwalzen 3, 4 gegenüberliegenden Seite.
Der Vorlagehalterahmen 1 umfaßt ferner Stützmittel, die eine durch die Öffnung einge­ führte Vorlage abstützen. Bei den Stützmitteln kann es sich um eine beliebige Einrichtung handeln, auf der die eingeführte Vorlage 7 aufliegen kann. Die Stützmittel sind typischer­ weise mit dem Vorlagehalterahmen 1 verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stützmittel aus einem transparenten Material gefertigt, so daß die im Vorlagehal­ terahmen befindliche Vorlage von beiden Seiten sichtbar ist und Vorder- und Rückseite mit Hilfe von geeignet angeordneten Kameras in einem Arbeitsgang erfaßt werden können.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind auch auf der oberen Seite des Vorla­ gehalterahmens 1 transparente Stützmittel vorgesehen, so daß die Vorlage 7 in den Vorla­ gehalterahmen 1 zwischen obere und untere Stützmittel eingeführt wird. Die oberen Stütz­ mittel verhindern, daß die Vorlage 7, z. B. durch einen Luftzug, aus dem Vorlagehalterah­ men 1 herausfällt. In dieser Ausführungsform ist es günstig, wenn der Vorlagehalterahmen 1 von zwei aufeinanderliegenden Rahmen 1', 1'' gebildet wird, die lösbar, z. B. über einen Klappmechanismus, miteinander verbunden sind, so daß der Vorlagehalterahmen 1 leicht geöffnet werden kann, um z. B. eine nicht richtig transportierte Vorlage zu entnehmen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den Stützmitteln um Fäden 2, z. B. aus Nylon. Wie es in Fig. 2a gezeigt ist, können diese Fäden in der Richtung, in der der Transport erfolgt, gespannt sein. Der Abstand zwischen den Fäden beträgt typi­ scherweise 1,5 bis 2 cm. Die Fäden, z. B. aus Nylon, können auch auf andere Weise ange­ ordnet werden, z. B. Querrichtung oder in Form eines Netzes.
Der Vorlagehalterahmen 1 ist vorzugsweise um ca. 10 bis 25 Grad geneigt, wie es in der Seitenansicht von Fig. 1 angedeutet ist.
Um Vorlagen zu erfassen, sind oberhalb und/oder unterhalb des vorstehend beschriebenen Vorlagehalterahmens eine oder mehrere Digitalkameras angebracht. Die Figuren zeigen eine bevorzugte Ausführungsform mit zwei Kameras K1 und K2, die so oberhalb bzw. un­ terhalb des Vorlagehalterahmens 1 angeordnet sind, daß Vorder- und Rückseite einer Vor­ lage 7 erfaßt werden können. Die Vorlagen werden im Bildaufnahmebereich der Kameras durch eine geeignete Beleuchtungseinrichtung beleuchtet.
Bei den Digitalkameras kann es sich um Flächenkameras oder Zeilenkameras handeln. Ge­ eignete Flächenkameras sind im Handel z. B. von der Fa. EG Reticon, Kalifornien (unter der Bezeichnung MD2110 High Resolution Digital Camera) und der Fa. Stemmer Imaging GmbH (JAI M10 BX/RS Progressive Scan-Kamera; JAI M30 Asynchrone High­ speed Kamera; JAI M50) erhältlich.
Die bei der Erfassung entstandenen Daten werden über eine geeignete Schnittstelle in den RAM-Speicher eines angeschlossenen Computers übertragen. Die Aufnahme einer Vorlage und die Übertragung der Daten können in einer Zeitspanne von etwa 250 Millisekunden oder weniger erfolgen. Im Computer steht dann eine Software zur Verfügung, die eine au­ tomatische Weiterbearbeitung zum Archivieren bzw. Workflow ermöglicht. Es ist auch möglich, die erfaßten Daten über einen geeigneten Drucker auszugeben, so daß Kopien der Vorlagen erstellt werden können.
Zweckmäßig ist die Verwendung von Kompressionskarten, so daß bei einer verringerten Datenmenge eine erhöhte Bildqualität erzielt werden kann. Die Kompression kann in der Kamera oder im angeschlossenen Computer erfolgen.
Das Auslösen des Kameraverschlusses kann wahlweise durch einen Zeitgeber oder eine Lichtschranke interaktiv erfolgen. Bei Verwendung einer Lichtschranke sind die Sensoren zweckmäßigerweise so angebracht, daß der ausgesandte Lichtstrahl senkrecht oder geneigt zur Ebene des Vorlagehalterahmens ist und vom Transportmechanismus für die Vorlagen nicht beeinflußt wird. Gemäß dieser Ausführungsform wird die Kamera durch einen Im­ puls ausgelöst, der durch optische Näherungsschalter erzeugt wird. Geeignet sind z. B. 1-Weg- oder 2-Weg-Sensoren (bei denen Sender und Empfänger voneinander getrennt sind oder sich in einem Gehäuse befinden). Geeignete Näherungsschalter sind z. B. von der Fa. Grieshaber GmbH erhältlich, wobei derartige Schalter beispielsweise 500 Schaltungen pro Sekunde erlauben. Zweckmäßig sind auch IR-Näherungsschalter. Ein Impuls wird immer dann erzeugt, wenn der Lichtstrahl unterbrochen wird, wenn also eine Vorlage in den Lichtweg gelangt. Bei Einsatz mehrerer Kameras kann es wünschenswert sein, daß eine Kamera nicht bei jeder Unterbrechung des Lichtstrahls eines ihr zugeordneten Sensors aus­ gelöst wird. Dies kann durch eine geeignete Schaltung der Sensoren erreicht werden (so daß eine bestimmte Kamera beispielsweise nur bei jeder zweiten Unterbrechung ausgelöst wird).
Sollen Vorlagen mit einem festliegenden Format, z. B. DIN A4, erfaßt werden, so erfolgt vorzugsweise eine automatische Fokussierung, wobei die Größe fest eingestellt bleibt. Wechseln große und kleine Vorlagen, so kann eine automatische Bereichsfokussierung er­ folgen. Die Bereichsfokussierung erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform über in ei­ nem Programm hinterlegte Einstellungen. Die Information, welche "Bereichsschablone" verwendet werden soll, wird durch Auswertung der Signale verschiedener Sensoren ermit­ telt. Bei den Sensoren kann es sich um Sensoren des gleichen Typs handeln, wie sie auch zum Schalten der CCD-Kamera verwendet werden. Zweckmäßigerweise werden mehrere Sensoren (z. B. in Form eines Rasters) so angebracht, daß ermittelt werden kann, welches von mehreren möglichen Standardformaten eine Vorlage im Vorlagehalterahmen hat, so daß die entsprechende Bereichsschablone zugeordnet werden kann.
Zur Erleichterung der Fokussierung kann ein automatisches Vario-Zoom-Objektiv (z. B. der Fa. Pentax) verwendet werden, wie es aus der herkömmlichen Photographie bekannt ist.
Durch Verwendung von geeigneten Zusatzkarten kann ein Barcode erkannt werden, der durch geeignete Software eine automatische Datenarchivierung oder Workflow erlaubt oder auch zur Jobsteuerung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung herangezogen werden kann.
Alternativ zur Verwendung einer CCD-Flächenkamera (z. B. Kodak Megaplus ES 1.0 oder 4.2, von der Fa. JM Serie MXXX, von der Fa. EG+G MD4013, von der Fa. ADIMEC CA-D4 1025A/CA-D7 1024A) lassen sich auch Zeilenkameras (z. B. DALSA 2K, aus der Serie CL-XXX) verwenden. Eine geeignete Kamera weist beispielsweise folgende technische Daten auf: Pixelgröße: 10 µm; Zeilensequenz: bis 190 kHz; Erfassung von Zeichen: bis 10000 Zeichen/Sekunde; Digital-Analog-Ausgang; Datenraten: bis 30 MHz.
In dieser Ausführungsform werden die beiden beschriebenen CCD-Flächenkameras durch 2 CCD-Zeilenkameras ersetzt. Sie sind auf dem Vorlagehalterahmen 1 quer zur Transport­ richtung der Vorlagen befestigt. Sie befinden sich nahe den Transportwalzen 3, 4 auf der Ober- bzw. Unterseite des Vorlagehalterahmens 1. Die Aufnahme wird durch einen Sensor gestartet, wenn die Vorlage 7, durch die Transportwalzen 3, 4 kommend, den Aufnahmebe­ reich der CCD-Zeilenkamera erreicht, und gestoppt, wenn sie diesen wieder verläßt. Die Aufnahmen für Ober- und Unterseite der Vorlage 7 durch die beiden CCD-Zeilenkameras kann z. B. während des Einführens der Vorlage 7 in den Vorlagehalterahmen 1 bzw. wäh­ rend des Entfernens der Vorlage aus dem Vorlagehalterahmen 1 erfolgen. Dies verringert die Anforderungen an die Computer-Hardware.
Auftretende Geschwindigkeitsschwankungen der Transportvorrichtung (Walzen) verursa­ chen Schwankungen der Farb- und Aufnahmequalität der Bilder. Dieser Effekt kann elek­ tronisch ausgeglichen werden, indem in der Steuerung der Walzen eine Geschwindigkeits­ kontrolle eingebaut ist. (Z.B. ist eine Umdrehung der Walzen durch eine bekannte Anzahl von Unterteilungen beschrieben. Elektronisch werden diese erfaßt und in Echtzeit in den Kameras durch verschiedene Aufnahmeempfindlichkeit der CCD-Pixelbereiche gegenge­ steuert.) Dadurch wird der beschriebene Effekt ausgeglichen.
Bei Verwendung einer Zeilenkamera ist es weiterhin sinnvoll, eine Kaltlichquelle zu ver­ wenden, die einen stark fokussierten Lichtstrahl auf den Ort der momentanen Aufnahme bündelt. Sie wird parallel zur Kameraaufnahmeachse montiert. Geeignete Zeilenkamera-Beleuchtungssysteme sind beispielsweise IRIDIS (erhältlich mit einer Länge von 0,6-3 m), Kaltlichquellen, z. B. TIR IRIDIS-SE 24, und Stroposkop-Blitz-Geräte.
Vorteile des Einsatzes von Zeilenkameras bestehen in geringeren Kosten und der besseren Erfaßbarkeit kleiner Darstellungen (z. B. Zeichen, wie Buchstaben und Ziffern) auf den Vorlagen. Aus Gründen der Geschwindigkeit erfolgt der Einsatz von Zeilenkameras bevor­ zugt für die s/w-Technik, während für Farbaufnahmen CCD-Flächenkameras bevorzugt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Erfassung der Vorlagen mit Hilfe einer oder mehrerer Videokameras. Aus den aufgezeichneten Videosequenzen können die inter­ essanten Bilder anschließend mit Hilfe geeigneter Software ausgelesen werden. Die Aus­ wahl bestimmter Bilder kann beispielsweise dadurch ermöglicht werden, daß während der Aufnahme der Vorlage zu einem geeigneten Zeitpunkt ein Zeichen eingeblendet wird. Die Software sucht dann nach diesem Zeichen, damit das entsprechende Bild zur Weiterverar­ beitung auskopiert werden kann. Das eingeblendete Zeichen kann auch zur Qualitätssiche­ rung herangezogen werden.
Um eine zu erfassende Vorlage 7 in den Bildaufnahmebereich einer oder mehrerer Kame­ ras zu bringen, umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einrichtung, um die Vor­ lage 7 durch die Öffnung in den Vorlagehalterahmen 1 zu transportieren. In einer bevor­ zugten Ausführungsform besteht diese Einrichtung aus zwei, z. B. mit einem Elektromotor angetriebenen, Transportwalzen 3, 4.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zusätzlich ein Vorlagentisch 5 zur Aufnahme einer oder mehrerer Vorlagen; und eine Einrichtung, um eine Vorlage vom Vorlagentisch 5 aufzugreifen und der Einrichtung zuzuführen, die der Einführung der Vorlage in den Vorlagehalterahmen 1 dient, vorgesehen. Das Transportsystem, das in die­ ser Ausführungsform eingesetzt wird, findet - in abgewandelter Form - bei Vorrichtungen zur Druckweiterverarbeitung, wie beispielsweise Falzmaschinen (z. B. "Sielow-multible Falzmaschine 35/2 S" der Fa. Mathias Bäuerle GmbH), Verwendung. Mit einem derartigen Transportsystem können beispielsweise Papiere mit einem Gewicht von 40 bis 250 g/m2 transportiert werden.
Die Vorrichtung kann in einer bevorzugten Ausführungsform um etwa 5 bis 25 Grad um ihre Längsachse gekippt werden. Dies erleichtert den zuverlässigen Transport von Vorla­ gen verschiedener Formate und auch dünnerer Vorlagen.
Vor der Erfassung wird ein Stapel 6 von Vorlagen vorzugsweise auf einem Rüttler vorbe­ reitet (damit alle Vorlagen an einer Kante anliegen). Anschließend werden diese Vorlagen auf den Vorlagentisch 5 gelegt (Fig. 1b). Vorzugsweise ist eine Einrichtung vorgesehen, mit der von beiden Längsseiten (senkrecht zur Transportrichtung) Druckluft eingeblasen werden kann, damit das Abziehen einzelner Vorlagen an der Auflagefläche des Stapels er­ leichtert wird. Um einzelne Vorlagen vom Stapel aufzunehmen, ist ein ein Unterflur­ sauganleger vorgesehen. Die Vereinzelung der Vorlagen erfolgt dabei mit Hilfe einer Saugtrommel (nicht gezeigt) von der Unterseite des Vorlagenstapels 6, so daß Vorlagen nachgelegt werden können, ohne den Transport unterbrechen zu müssen. Die Saugtrommel ist eine rotierenden Trommel, die mit Löchern versehen ist, durch die Luft angesaugt wird. Die Vorlage 7 wird durch die Rotation dieser Trommel in Richtung auf die Transportwal­ zen 3, 4 transportiert, wie es in Fig. 1c gezeigt ist. Die Vorlage wird dann von diesen par­ allel liegenden Walzen erfaßt und in den Vorlagehalterahmen 1 geführt (Fig. 1d).
Schließlich befindet sich die Vorlage vollständig im Vorlagehalterahmen 1, wie es in Fig. 1e gezeigt ist. Dies kann mit Hilfe geeigneter Sensoren, wie sie ausführlicher im Zusam­ menhang mit der Kamerasteuerung erläutert werden, festgestellt werden. Die Transport­ walzen 3, 4 können nun angehalten werden, und die Vorlage kann mit Hilfe der Kameras erfaßt werden.
Anschließend wird die Vorlage 7 durch die Öffnung wieder aus dem Vorlagehalterahmen 1 entfernt. Dies geschieht, indem die Rotationsrichtung der Transportwalzen 3, 4 umgekehrt wird. Dazu muß die Vorlage 7 allerdings zunächst wieder in den Bereich der Transport­ walzen 3, 4 gelangen. Um dies zu erreichen, umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einrichtung, mit der die im Vorlagehalterahmen 1 befindliche Vorlage 7 in Richtung auf die Transportwalzen 3, 4 bewegt wird.
Diese Einrichtung ist vorzugsweise ein beweglicher Bügel 10, der mit Hilfe eines Elektro­ motors angetrieben wird. Der Vorlagehalterahmen 1 kann als Fürung für den Bügel 10 dienen.
Vor Eintritt einer Vorlage 7 befindet sich der Bügel 10 in einer Ruheposition, wie es in Fig. 2a angedeutet ist. Während die Vorlage 7 durch die Transportwalzen 3, 4 in den Vor­ lagehalterahmen 1 geschoben wird, bewegt sich der Bügel 10 mit der Transportrichtung der Vorlage (vgl. Position y' in Fig. 1d). Dies geschieht soweit, bis Sensoren das Ende der Vorlage 7 signalisieren und die Bewegung des Bügels 10 stoppen (Position y in Fig. 1e). Auf diese Weise kann der Bügel für Vorlagen mit verschiedenen Formaten in die richtige Position gebracht werden.
Ein oder mehrere Sensoren können beispielsweise in der Nähe der Transportwalzen 3, 4 angeordnet werden. Wird ein Sensor der dem Vorlagentisch 5 zugewandten Seite der Transportwalzen 3, 4 angeordnet, so werden die Bewegung des Bügels 10 und die Rotation der Transportwalzen 3, 4 mit Verzögerung gestoppt, um der Tatsache Rechnung zu tragen, daß sich die Vorlage 7 noch nicht vollständig im Vorlagehalterahmen 1 befindet, wenn der Sensor ein Signal gibt.
Nachdem eine in den Vorlagehalterahmen 1 eingeführte Vorlage 7 mit Hilfe der Kameras K1, K2 erfaßt worden ist, bekommt der Motor des Bügels 10 ein Signal. Dadurch wird der Bügel 10 in eine Richtung entgegengesetzt zu der bei Einführung der Vorlage 7 in Bewe­ gung gesetzt. Er schiebt damit die Vorlage 7 soweit, bis die Transportwalzen 3, 4 (die lau­ fen jetzt in entgegengesetzter Richtung) sie erfassen können und aus dem Vorlagehalterah­ men 1 ziehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorlage 7 dabei so geführt, daß sie unter den Vorlagentisch 5 gelangt (Fig. 1f). Dabei wird mit Hilfe eines Schalters die Führungs­ richtung der Vorlage 7 so umgelenkt, daß sie nicht zurück auf den Vorlagentisch 5 gelan­ gen kann. Vielmehr wird die Vorlage 7 zu einer Umlenkplatte 8 geführt, die so angeordnet ist, daß die Vorlage 7, die aus dem Vorlagehalterahmen 1 entfernt wird, mit der Seite, die im Vorlagehalterahmen 1 und auf dem Vorlagentisch 5 die obere Seite war, nach unten auf einer Ablage 9 abgelegt wird.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Einrichtungen kann die erfindungsgemäße Vorrichtung noch eine Einrichtung zum Aufdrucken eines Stempels, z. B. Datum/Uhrzeit oder ein Barcode, aufweisen, um erfaßte Vorlagen zu kennzeichnen und eine Qualitätssi­ cherung zu ermöglichen. Das Aufdrucken kann z. B. nach dem Aufnehmen der Vorlage vor der Erfassung erfolgen. Eine geeignete Einrichtung zum Aufdrücken des Stempels ist bei­ spielsweise ein Tintenstrahldrucker.
Erfindungsgemäß wird ein flexibel einsetzbares Digitalisierungsverfahren bereitgestellt, mit dem sowohl die Massenerfassung von Schriftstücken (Standard-DIN Formate) als auch die Erfassung von Sonderformaten (beliebig geformte Schriftstücke) mittels CCD-Kameras und einem Computerprogramm mit automatischer oder manueller Bereichs- und Schärfe­ fokussierung möglich ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können auch Vorlagen erfaßt werden, die op­ tisch wenig Kontrast zeigen (ein schlecht leserlichen Untergrund aufweisen). Alle Kameras können automatisch fokussieren. Sind besondere Teil- oder Detailausschnitte des Objektes gewünscht, kann man dies manuell an der Kamera einstellen (Zoom). Die Kameras lösen automatisch den Verschlußmechanismus aus, wenn die Sensorik den Impuls dazu gibt. Die elektronische Digitalisierung findet in den Kameras statt. Die elektronisch verfügbaren Dateien werden über eine geeignete Schnittstelle in einen Rechner (PC) überführt und dort in den RAM Speicher kopiert. Die Kameras sind für die folgende Aufnahme bereit.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein entsprechendes Vorgehen auch möglich, wenn die Vorlage auf mechanisch empfindlichem Druckuntergrund in optisch beliebiger Qualität vorliegt.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß für alle be­ schriebenen Anwendungen eine deutliche Leistungssteigerung, verbunden mit einer deutli­ chen Qualitätssteigerung, erzielt wird:
  • - Für das Massengeschäft (gute Vorlagenqualität) kann mit der beschriebenen Technik der Durchsatz bis auf ca. 20000 Vorlagen/Stunde gesteigert werden.
  • - Für schlechte Vorlagenqualität/empfindliche Druckvorlagen kann mit der beschriebenen Technik der Durchsatz ebenfalls bis auf ca. 20000 Vorlagen/Stunde gesteigert werden.
  • - Bilder, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden, besitzen eine weit höhere Brillianz (z. B. mehr als 1200 dpi) als Bilder herkömmlicher Scannersysteme.
  • - Die Digitalisierung findet in der beschriebenen Kamera statt; dies entlastet die CPU des Rechners, die für andere Aufgaben zur Verfügung steht.
  • - Nutzt man den RAM-Speicher des PCs aus, können abhängig vom verfügbaren Spei­ cherplatz beliebig viele Bilder abgearbeitet werden.
  • - Da der Rechner sich nicht mehr um die Prozessierung der Bilder kümmern braucht, kann er die Steuerung und Batchbearbeitung von Massenerfassungen übernehmen. (Der Schwerpunkt des verwendeten Rechners liegt nicht in der hohen Taktfrequenz der CPU (wie bei OCR-Programmen), sondern in der (kostengünstigeren) Bereitstellung von RAM-Speicherplatz.)
  • - Die teure Wartung mechanischer Teile (alle 300 000 Vorlagen) bei Scannersystemen entfällt weitgehend durch Einsatz praxiserprobter Komponenten des Druckgewerbes (Millionenauflagen).
  • - Kommt es zu einer Störung des Vorlagentransports, kann dies aufgrund der guten Zu­ gänglichkeit des Transportsystems wesentlich einfacher als bei herkömmlichen Scan­ nern mit automatischem Einzug behoben werden.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Datenerfassung, bei der eine Vorlage durch Aufnahme mit einer oder mehreren Digitalkameras erfaßt wird und die folgendes umfaßt:
einen Vorlagehalterahmen, der ganz oder teilweise mit dem Aufnahmebereich der Kamera/den Aufnahmebereichen der Kameras überlappt, der an einer Seite eine Öff­ nung zum Einführen bzw. Entnehmen der Vorlage aufweist und der Stützmittel für die Vorlage aufweist;
eine oder mehrere, oberhalb und/oder unterhalb des Vorlagehalterahmens ange­ brachte Digitalkameras;
eine Einrichtung, um die Vorlage durch die Öffnung in den Vorlagehalterahmen zu transportieren; und
eine Einrichtung, um die Vorlage durch die Öffnung wieder aus dem Vorlagehal­ terahmen zu entfernen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Vorlagehalterahmen transparente Stützmittel für die Vorlage aufweist und mindestens eine Digitalkamera unterhalb des Vorlage­ halterahmens angeordnet ist, so daß die untere Seite der Vorlage erfaßt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei es sich bei den transparenten Stützmitteln um Nylonfäden handelt.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung, um die Vorlage wieder aus dem Vorlagehalterahmen zu entfernen, einen mit einem Motor an­ getriebenen Bügel umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der zusätzlich ein Vorlagen­ tisch zur Aufnahme einer oder mehrerer Vorlagen; und eine Einrichtung, um eine Vorlage vom Vorlagentisch aufzugreifen und der Einrichtung zuzuführen, die der Ein­ führung der Vorlage in den Vorlagehalterahmen dient, vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der an der Öffnung eine ge­ bogene Umlenkplatte so angeordnet ist, daß eine Vorlage, die mit Hilfe der Einrich­ tung, um die Vorlage durch die Öffnung wieder aus dem Vorlagehalterahmen zu ent­ fernen, aus dem Vorlagehalterahmen entfernt wird, mit der Seite, die im Vorlagehalte­ rahmen die obere Seite war, nach unten auf einer Ablage abgelegt wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der zur Steuerung des Transports der Vorlage Sensoren vorgesehen sind, mit deren Hilfe festgestellt werden kann, ob sich eine Vorlage vollständig im Vorlagehalterahmen befindet.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der zur Auslösung der Digi­ talkameras Sensoren vorgesehen sind, mit deren Hilfe festgestellt werden kann, ob sich eine Vorlage im Aufnahmebereich einer Kamera befindet.
9. Verfahren zur Datenerfassung mit Hilfe einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem eine Vorlage in einen Vorlagehalterahmen transportiert wird, Vorder- und/oder Rückseite der Vorlage mit Digitalkameras erfaßt werden und die Vorlage wieder aus dem Vorlagehalterahmen entfernt wird.
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