DE19718333A1 - Verkaufsfertiges Aggregat aus einer Schokoladentafel und einer Einschlagverpackung - Google Patents
Verkaufsfertiges Aggregat aus einer Schokoladentafel und einer EinschlagverpackungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verkaufsfertiges Aggregat aus
einer Schokoladentafel und einer Einschlagverpackung. Scho
koladentafel bezeichnet Tafeln üblichen Formates aus ge
füllter oder ungefüllter, mit Nüssen oder anderen Zugaben
versehener, jedenfalls mit Fett versetzter Schokolade. Der
Ausdruck Aggregat besagt, daß die Schokoladentafel einer
seits und die Einschlagverpackung andererseits selbständige
Elemente sind, die lediglich zum Zwecke des Verkaufs und
damit der Lagerung und Präsentierung vereinigt sind. Ein
schlagverpackung besagt, daß der Papierzuschnitt größer ist
als die Schokoladentafel und daß diese durch Einschlagen
des Papierzuschnittes vollständig umhüllt ist. Die Ein
schlagverpackung von Schokoladentafeln darf auch bei ver
hältnismäßig hohen Temperaturen von z. B. 35°C und mehr
und zeitmäßig langer Lagerung nicht durchfetten.
Bei den aus der Praxis bekannten verkaufsfertigen Aggrega
ten aus einer Schokoladentafel und einer Einschlagver
packung ist eine zweilagige Verpackung aus einer Aluminium
folie einerseits und einem Papierzuschnitt andererseits üb
lich. Die Aluminiumfolie besteht aus einer lebensmittelver
träglichen Aluminiumlegierung. Die zweilagige Verpackung
verlangt im Rahmen einer industriellen Serienproduktion von
verkaufsfertigen Aggregaten aus einer Schokoladentafel und
einer Einschlagverpackung zwei Verpackungsstationen, wobei
in der ersten Verpackungsstation die Schokoladentafel mit
dem Zuschnitt der Aluminiumfolie eingeschlagen wird und in
der zweiten Verpackungsstation mit dem Papierzuschnitt. Das
ist aufwendig. Im übrigen ist die bekannte zweilagige
Einschlagverpackung, wird sie geöffnet und wird die Schoko
ladentafel im ganzen oder stückweise entnommen, nicht ohne
weiteres in ein Recyclingsystem integrierbar. Das Papier
einerseits und die Alumiumfolie andererseits müssen, wenn
Recycling angestrebt wird, zunächst getrennt und dann sepa
rat über unterschiedliche Recyclingwege der Wiederverwen
dung zugeführt werden.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
Schokoladentafel im Rahmen einer industriellen Serienpro
duktion auf einfache Weise zu einem verkaufsfähigen Aggre
gat aus Schokoladentafel und Einschlagverpackung zu verei
nigen, und zwar ohne weiteres recyclingfähig in bezug auf
die Einschlagverpackung.
Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der
Erfindung ein verkaufsfertiges Aggregat aus einer Schokola
dentafel und einer Einschlagverpackung, mit den Merkmalen
- 1.1) die Einschlagverpackung ist eine einlagige Ver packung und besteht zu zumindest 90% aus einem Papierzuschnitt,
- 1.2) der Papierzuschnitt weist beidseitig eine durch fettungsdichte Lackschicht auf,
wobei die Außenseite des gemäß 1.2) eingerichteten Papier
zuschnitts unmittelbar als Kennzeichnungsträger verwendet
ist. Der Papierzuschnitt besteht vorzugsweise aus lebens
mittelverträglichem Papier. Solche Papiere sind vielfach
bekannt. Die Einschlagverpackung besteht im Rahmen der Er
findung vorzugsweise zu zumindest 95% aus einem lebensmit
telverträglichem Papier. In dem Rest der 90 oder 95% bis
zu 100% gehen auch die Lackschichten ein.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein ver
kaufsfähiges Aggregat aus einer Schokoladentafel und einer
Einschlagverpackung mit einer einlagigen Verpackung verse
hen werden kann und nichtsdestoweniger durchfettungsdicht
eingerichtet werden kann, wenn der Papierzuschnitt beid
seitig eine durchfettungsdichte Lackschicht aufweist. Die
schokoladenseitige Lackschicht kann farblos sein, so daß
die Farbe des Papiers, aus dem der Papierzuschnitt besteht,
durchscheint.
Nach bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfin
dung besondere Bedeutung zukommt, wird die schokoladensei
tige Lackschicht mit einer Beimischung eines lebensmittel
verträglichen Farbstoffes und/oder Farbstoffpigmentes ver
sehen. Erfindungsgemäß können grundsätzlich die in üblichen
Druckverfahren, beispielsweise Offset-Druck und Tiefdruck
verwendeten lebensmittelverträglichen Farbstoffe und/oder
Farbstoffpigmente in die schokoladenseitige Lackschicht
eingebracht werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung weist die schokoladenseitige Lackschicht eine
Beimischung eines lebensmittelverträglichen Pigmentes der
Gruppe "Metallpigment, Metallfarbpigment" auf. Entspre
chende Farbpigmente, Metallpigmente und Metallfarbpigmente
sind umfangreich bekannt. Vorzugsweise werden Pigmente in
die schokoladenseitige Lackschicht eingebracht, die einen
metallisierenden Effekt bzw. einen metallisierenden Glanz
erzeugen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß zumindest
ein Glanzpigment und/oder ein Perlglanzpigment in die scho
koladenseitige Lackschicht eingebracht wird. Der Massenan
teil der Beimischungen kann überraschenderweise so gewählt
werden, daß die Fettdichtigkeit der Lackschicht verbessert
wird.
Bei dem beschriebenen Aufbau des Aggregates kann die Außen
seite des wie beschrieben eingerichteten Papierzuschnittes
unmittelbar als Kennzeichnungsträger verwendet sein, d. h.
mit anderen Worten mit Marken, Herkunftsangaben und ästhe
tischen Darstellungen versehen sein. Die Erfindung nutzt
die Tatsache, daß die Verpackung der Schokoladentafel, die
erfindungsgemäß eingerichtet ist, ohne weiteres in ein Re
cyclingsystem für Papier eingeführt werden kann, weil eine
Trennung von Papier einerseits und den aufgebrachten Lack
schichten sowie den Pigmenten andererseits nicht erforder
lich ist. Das gilt praktisch für alle lebensmittelverträg
lichen Papiere und Lacke. Das gilt bereits, wenn zumindest
90% der Einschlagverpackung aus einem Papierzuschnitt be
stehen, das gilt jedoch insbesondere, wenn die Einschlag
verpackung zu zumindest 95% aus einem lebensmittelver
träglichem Papier besteht. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die Kombination der schokoladenseitigen Lackbe
schichtung mit den Pigmenten die Brüchigkeit der Beschich
tung und der erfindungsgemäßen Einschlagverpackung insge
samt reduziert, so daß bei dem erfindungsgemäßen Aggregat
auch in Falten der Einschlagverpackung störende und fettun
dichte Brüche nicht auftreten.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Mög
lichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung des er
findungsgemäßen Aggregates. So kann im Rahmen der Erfindung
mit den verschiedenen, im Lebensmittelbereich üblichen und
zulässigen Lacken gearbeitet werden. Vorzugsweise ist die
Lackschicht als Kunstharzlackschicht ausgebildet und lö
sungsmittelfrei auf den Papierzuschnitt aufgebracht. Die
Lackschicht kann extrem dünn aufgebracht sein.
Nach bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfin
dung besondere Bedeutung zukommt, wird auf die schokoladen
seitige Lackschicht eine Farbschicht aus einem lebensmit
telverträglichen Farbstoff und/oder Farbstoffpigment aufge
bracht. Die Farbschicht kann beispielsweise aufgesprüht
werden. Es versteht sich, daß es auch im Rahmen der Erfin
dung liegt, gleichzeitig die oben genannten Farbstoffe
und/oder Farbstoffpigmente in die schokoladenseitige Lack
schicht einzubringen. Erfindungsgemäß können auch für die
aufzubringende Farbschicht alle lebensmittelverträglichen
Farbstoffe eingesetzt werden, die in üblichen Druckverfah
ren, wie Offset-Druck und Tiefdruck verwendet werden.
Grundsätzlich können für die auf die schokoladenseitige
Lackschicht aufzubringende Farbschicht alle Farbstoffe
und/oder Farbstoffpigmente eingesetzt werden, die erfin
dungsgemäß in die schokoladenseitige Lackschicht einge
bracht werden können. Insoweit wird auf die oben bereits
erwähnten Farbstoffe und/oder Farbstoffpigmente verwiesen.
Vorzugsweise handelt es sich bei der aufzubringenden
Farbschicht um eine lebensmittelverträgliche Metall
farbschicht. Auch die auf die schokoladenseitige Lack
schicht aufgebrachte Farbschicht zeigt vorzugsweise einen
metallisierenden Effekt bzw. einen metallisierenden Glanz.
Bevorzugt wird auch hier zumindest ein Glanzpigment
und/oder ein Perlglanzpigment verwendet.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung hat der Pa
pierzuschnitt ein Flächengewicht, wie es im Lebensmittelbe
reich üblich ist. Die schokoladenseitige Lackschicht
und/oder die darauf aufgebrachte Metallfarbschicht weisen
nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung eine Mehr
zahl von Atomlagen auf. Bei der Ausführungsform mit auf die
Lackschicht aufgebrachter Metallfarbschicht ist die Anzahl
der Atomlagen so gewählt, daß die schokoladenseitige Me
tallfarbschicht zusätzlich als eine weitere Durchfettungs
barriere wirkt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein verkaufsfertiges Aggregat aus
einer Schokoladentafel und einer Einschlagver
packung, ausschnittsweise,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maß
stab den Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig.
1, reduziert auf die Einschlagverpackung.
Das in den Figuren dargestellte verkaufsfertige Aggregat
besteht aus einer Schokoladentafel 1 und einer Einschlag
verpackung 2. Insbesondere aus der Fig. 2 entnimmt man, daß
die Einschlagverpackung 2 als eine einlagige Verpackung
ausgeführt ist. Sie besteht zu zumindest 90% aus einem
Papierzuschnitt 3. Der Papierzuschnitt ist beidseitig mit
einer durchfettungsdichten Lackschicht 4 beschichtet, die
beispielsweise aufgesprüht ist. Diese Lackschichten 4 sind
in der Fig. 2 übertrieben dick gezeichnet. Man erkennt, daß
auf die schokoladenseitige Lackschicht 4 eine lebensmittel
verträgliche Metallfarbschicht 5 aufgebracht ist. Zusätz
lich können Farbstoffpigmente und/oder Metallpigmente
und/oder Metallfarbpigmente in die schokoladenseitige Lack
schicht eingebracht sein. Das konnte aus Maßstabsgründen
zeichnerisch nicht dargestellt werden. Sind Farbstoffpig
mente und/oder Metallpigmente und/oder Metallfarbpigmente
in die schokoladenseitige Lackschicht eingebracht, so kann
die Metallfarbschicht auch fehlen. Die Außenseite des
Papierzuschnittes 3 wird unmittelbar als Kennzeichnungs
träger für Marken, sonstige Informationen und ästhetische
Gestaltungen verwendet, wie es bei Schokolade üblich ist.
Der Papierzuschnitt 3 besteht aus lebensmittelverträglichem
Papier. Vorzugsweise ist die Einschlagverpackung zu zumin
dest 95% aus einem lebensmittelverträglichem Papier aufge
baut. Bei den Lackschichten 4 mag es sich um Kunstharzlack
schichten handeln, die lösungsmittelfrei auf dem Papierzu
schnitt 3 aufgebracht sind.
Die folgenden Farbstoffe bzw. Pigmente haben sich im Rahmen
der Erfindung für die Einbringung in die schokoladenseitige
Lackschicht und/oder zur Aufbringung auf die schokoladen
seitige Lackschicht besonders bewährt:
Handelsübliche lebensmittelverträgliche Druckfarben auf
Basis von organischen und/oder anorganischen Pigmenten, die
einen goldmetallisierenden oder silbermetallisierenden
Effekt bzw. Glanz erzeugen.
Weiße und farbige Perlglanzpigmente auf Basis von Glimmer
und Titandioxid und/oder Eisen(III)oxid. Bei diesen Pigmen
ten kommen die Farbeffekte bzw. Metalleffekte durch Absorp
tion und Interferenz zustande. Bewährt haben sich insbeson
dere Metallglanzpigmente, vorzugsweise Goldglanzpigmente
und Bronzeglanzpigmente. Bewährt haben sich weiterhin
silberweiße Pigmente und Interferenzpigmente. Es versteht
sich, daß die genannten Pigmente lebensmittelverträglich
sind.
Überraschenderweise kann der Massenanteil der Farbstoffe
und/oder Farbstoffpigmente, der in die schokoladenseitige
Lackschicht eingebracht wird oder auf die schokoladensei
tige Lackschicht aufgebracht wird, stets so gewählt werden,
daß die Fettdichtigkeit der Lackschicht erheblich verbes
sert wird. Dies gilt insbesondere auch für die in den Bei
spielen 1 und 2 aufgeführten Farbstoffe bzw. Pigmente.
Claims (9)
1. Verkaufsfertiges Aggregat aus einer Schokoladentafel und
einer Einschlagverpackung, mit den Merkmalen
- 1.1) die Einschlagverpackung ist eine einlagige Ver packung und besteht zu zumindest 90% aus einem Papierzuschnitt,
- 1.2) der Papierzuschnitt weist beidseitig eine durch fettungsdichte Lackschicht auf,
wobei die Außenseite des gemäß 1.2) eingerichteten Papier
zuschnitts unmittelbar als Kennzeichnungsträger verwendet
ist.
2. Aggregat nach Anspruch 1, wobei die schokoladenseitige
Lackschicht eine Beimischung eines lebensmittelverträgli
chen Farbstoffes und/oder Farbstoffpigmentes aufweist.
3. Aggregat nach Anspruch 1, wobei die schokoladenseitige
Lackschicht eine Beimischung eines lebensmittelverträgli
chen Pigmentes der Gruppe "Metallpigment, Metallfarbpig
ment" aufweist.
4. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der
Papierzuschnitt aus lebensmittelverträglichem Papier be
steht.
5. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Einschlagverpackung zu zumindest 95% aus einem lebens
mittelverträglichen Papier besteht.
6. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Lackschichten als Kunstharzlackschichten ausgeführt und lö
sungsmittelfrei auf den Papierzuschnitt aufgedruckt sind.
7. Aggregat nach Anspruch 1, wobei auf die schokoladen
seitige Lackschicht eine Farbschicht mit einem lebens
mittelverträglichen Farbstoff und/oder Farbstoffpigment
aufgebracht ist, z. B. aufgesprüht ist.
8. Aggregat nach Anspruch 7, wobei die Metallfarbschicht
eine Anzahl von Atomlagen aufweist und die Anzahl so ge
wählt ist, daß die Metallfarbschicht zusätzlich als eine
Durchfettungsbarriere wirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19718333A DE19718333A1 (de) | 1996-05-01 | 1997-04-30 | Verkaufsfertiges Aggregat aus einer Schokoladentafel und einer Einschlagverpackung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617426 | 1996-05-01 | ||
DE19718333A DE19718333A1 (de) | 1996-05-01 | 1997-04-30 | Verkaufsfertiges Aggregat aus einer Schokoladentafel und einer Einschlagverpackung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19718333A1 true DE19718333A1 (de) | 1997-11-06 |
Family
ID=7792981
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19718333A Withdrawn DE19718333A1 (de) | 1996-05-01 | 1997-04-30 | Verkaufsfertiges Aggregat aus einer Schokoladentafel und einer Einschlagverpackung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19718333A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3927561A1 (de) * | 1989-08-21 | 1991-02-28 | Jacobs Suchard Gmbh | Verpackung sowie zuschnitt und verfahren zur herstellung derselben |
-
1997
- 1997-04-30 DE DE19718333A patent/DE19718333A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3927561A1 (de) * | 1989-08-21 | 1991-02-28 | Jacobs Suchard Gmbh | Verpackung sowie zuschnitt und verfahren zur herstellung derselben |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: "Verpackungs-Folien, Papiere", Keppler Verlag KG Heusenstamm, 10. Sonderausg. 1967, S.69 * |
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