DE19717200A1 - Flächenbearbeitung von heißen Brammen oder Bändern - Google Patents
Flächenbearbeitung von heißen Brammen oder BändernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Flächenbearbeitung von,
aus einer Stranggußeinrichtung oder einem Wärmofen auf einer Förder
einrichtung antransportierten heißen Brammen oder Bändern in Bram
men- bzw. Bandbreiten von 900-1600 mm mit oberhalb und unterhalb
der Bramme oder des Bandes angeordneten, die oberen und unteren
Flächen dieses Guts während der Bewegung in Transportrichtung
beaufschlagenden Fräseinrichtungen.
Vorrichtungen dieser Art sind für das Schleifen von Walzbändern z. B.
durch die DE A1 36 00 144 bekannt geworden. Hier werden, axial
gegensinnig, verschiebbare angetriebene Paare von Walzen verwendet,
die invers gerichtete S-förmige Konturen aufweisen und über ihre
Längsachsen bieg- sowie in Richtung der Achsen gegensinnig ver
schiebbar sind. Diese Vorrichtungen sind dabei wegen der besonderen
Form ihrer Walzen nur für die Bearbeitung von Walzbändern geeignet,
die Lehre dieser Druckschrift geht weiter dahin, die Oberflächenform
des einlaufenden Bandes vorab durch entsprechende Detektoren zu
prüfen und aufgrund des Ergebnisses die Position der beiden Walzen
des Walzenpaares zu verändern. Aus der DE-Gbm 7 111 221 ist eine
Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung von vorzugsweise Aluminium
bändern und auch Aluminiumblöcken bekannt, die vorschlägt, die
Oberfläche des aus einer Gießeinrichtung kommenden Guts beidseitig
mit einem oder mehreren Fräsern z. B. Walzfräsern oder Scheiben
fräsern zu bearbeiten und diesen Bearbeitungseinrichtungen eine
Spanentfernungseinrichtung nach- sowie eine Treibeinrichtung für
das Gut vorzuordnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen dieser Art
so zu verbessern, daß ein gezielter Abtrag zur Beseitigung von
Oberflächenfehlern, wie Zunder, Oxidschichten, Vertiefungen und
Osszilationsmarken unter Verwendung von standfesten Fräseinrichtun
gen mit einfachen Konstruktionselementen erreicht werden kann und
mit ergänzenden Ausbildungen der Erfindung ein schneller Austausch
der Fräseinrichtungen ermöglicht wird, der die Stillstandszeiten
der Anlage kleinhält.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Fräseinrichtung aus
Wälz-, Stirn- oder Scheibenfräsern besteht, deren Träger bzw. Achsen
von beiderseits der Bramme bzw. des Bandes angeordneten, vertikal
verschieb- und festlegbaren Tragstücken bzw. Lagern gehalten werden,
wobei die Fräskontur der Fräseinrichtung über die Brammen bzw.
Bandbreite in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von vorermit
telten Meßwerten von Form, Dicke, Drall, Unebenheiten u. dgl. der
Brammen- bzw. Bandoberfläche anpassend veränderbar ist.
Wie die Erfindung weiter vorsieht, können dabei die Tragstücke bzw.
die Lager der Fräseinrichtungen unabhängig voneinander höhenver
stellbar sein und die Fräseinrichtungen selbst ein- oder beidseitig,
voneinander unabhängig regelbare Drehantriebe aufweisen. Bei Ver
wendung von Fräseinrichtungen, die aus Wälzfräsern bestehen, kann
die Fräskontur durch verstellbare Schneidenträger eingestellt und
verändert werden. Die Wälzfräser können, wie die Erfindung weiter
vorsieht, aus längengeteilten und lösbar miteinander gekuppelten
Teil-Wälzfräsern bestehen, deren Teilfugen bei zwei hintereinander
angeordneten Fräseinrichtungen gegeneinander achsversetzt sind.
Wie die Erfindung schließlich vorsieht, können die Teil-Wälzfräser
mit ihren Tragstücken bzw. Traglagern und ggfs. auch mit den An
triebsaggregaten in ihrer Achsrichtung seitlich aus der Transport
bahn der Bramme bzw. des Bandes ausfahrbar sein. Die Teilwälzfräser
können dann in eine Auflagehalterung von neben der Transportbahn
der Bramme bzw. des Bandes parallel zu dieser verfahrbaren Wagen
einlegbar sein, wobei diese Wagen auch eine weitere Aufnahmehalte
rung für einen Auswechsel-Teilwälzfräser aufweisen können.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung erlaubt es, mit
Hilfe der an die jeweils ballige Gieß- oder Walzkontur der Bramme
oder des Bandes angepaßten Fräskontur der Fräseinrichtung bei
gleichzeitiger Anpassung von deren Anstellung über die verstellbaren
Träger oder Lager der Fräseinrichtung und entsprechende Regelung
der Antriebe für die Weiterverarbeitung einwandfreie Oberflächen
der Brammen bzw. des Bandes zu erzielen.
Die kuppel- und entkuppelbaren Teil-Wälzfräser machen in Verbindung
mit dem Werkzeugwechselwagen einen schnellen Austausch dieser
Teilwälzfräser möglich.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung in ihrer Gesamtanordnung von oben gese
hen, in schematischer Darstellung
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung quer zur Transport
richtung in schematischer Darstellung,
Fig. 3 + Fig. 4 Einzelheiten aus Fig. 2 in schematischer Darstellung
Fig. 5 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1 auf eine andere
Ausbildung der Vorrichtung.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, wird die Bramme bzw. das Band B in
Richtung des eingezeichneten Pfeils, hier aus dem Wärmeofen 1
kommend, mit Hilfe der Treibeinrichtung 2 zwischen die hinterein
ander angeordneten Wälzfräser 3a, 4a geführt, diese sind ebenso wie
die hier nicht dargestellten Wälzfräser 3b, 4b jeweils in Lagerträ
gern 5, 5a bzw. 6, 6a, gelagert, die, auf nicht dargestellte Weise
in Richtung der eingezeichneten Doppelpfeile sowohl in vertikaler
als auch in horizontaler Richtung unabhängig voneinander verschieb
bar sind. Die Wälzfräser 3a, 3b; 4a, 4b, weisen auf ihrem Umfang
eine Vielzahl von radial höhenverstellbaren Schneidenträgern 9 auf
und sind hier in Teilwälzfräser 3a', 3a'' bzw. 3b' und 3b'' aufge
teilt und, wie aus Fig. 3 hervorgeht, an der Teilstelle drehge
kuppelt bzw., wie aus Fig. 4 hervorgeht mitnahmegekuppelt.
Angetrieben werden die Teilwälzfräser 3a', 3a''; 3b', 3b'', wenn
sie gem. Fig. 4 mitnahmegekuppelt sind, von der einen oder anderen
Seite her durch nicht dargestellte Antriebsaggregate oder wenn sie
gem. Fig. 3 drehgekuppelt sind, jeweils separat von der einen und
der anderen Seite aus mit selbständigen Antriebsaggregaten.
Bei der Ausbildung nach Fig. 5 sind die Teilmitten TM der Teilwälz
fräser 3a', 3a'' und 4a', 4a'' in der durch einen Pfeil angedeuteten
Transportrichtung der Bramme B gegeneinander in Achsrichtung ver
setzt angeordnet. Diese Teilwälzfräser können, jeder für sich, wie
hier bei den Teilwälzfräsern 3a', 3a'' angedeutet, in Richtung des
eingezeichneten Doppelpfeils quer zur Bewegungsrichtung der Bramme
B in die in unterbrochenen Linien angedeutete Position herausgezogen
und auf den, parallel zur Bewegungsrichtung der Bramme B verfahr
baren Wagen W in eine nicht dargestellte Auflagelagerung gelegt
werden. Der Wagen W fährt dann in Richtung der eingezeichneten
Pfeile weiter und bringt den, auf dem Wagen W bereitliegenden Aus
wechsel-Teilwälzfräser AWF in eine Position, aus der er in Arbeits
position über bzw. unter der Bramme B gefahren werden kann.
Die Traglager 5, 6 und ggfs. die zugehörigen, nicht dargestellten
Antriebsaggregate für die Teilwälzfräser können bei diesen Verfahr
schritten entweder abgekuppelt und dann wieder eingekuppelt werden
oder auch mit den Teilwälzfräsern abgelegt und ausgetauscht werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Flächenbearbeitung von, aus einer Stranggußein
richtung oder einem Wärmofen auf einer Fördereinrichtung
antransportierten heißen Brammen bzw. Bändern mit oberhalb und
unterhalb der Bramme bzw. Bandes angeordneten, die oberen und
unteren Flächen dieses Guts während der Bewegung in Trans
portrichtung beaufschlagenden Fräseinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräseinrichtung aus Wälz-, Stirn- oder Scheibenfräsern
besteht, deren Träger bzw. Achsen von beiderseits der Bramme
bzw. des Bandes angeordneten, vertikal und ggfs. axial ver
schieb- und festlegbaren Achsstücken bzw. Lagern gehalten
werden, wobei die Fräskontur der Fräseinrichtungen über die
Brammen- bzw. die Bandbreite in an sich bekannter Weise in
Abhängigkeit von vorermittelten Meßwerten von Form, Dicke,
Drall, Unebenheiten und dergl. der Brammen- bzw. Bandoberfläche
anpassend veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
zwei, in Transportrichtung der Bramme bzw. des Bandes (B)
hintereinander angeordnete Fräseinrichtungen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine, den Fräseinrichtungen vorgeordnete Treibeinrichtung (2)
für die Bramme bzw. das Band (B).
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstücke bzw. Lager (5, 5a; 6, 6a) der Fräsein
richtung unabhängig voneinander höhenverstellbar und axial
verschiebbar sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräseinrichtungen aus Wälzfräsern (3a, 3b; 4a, 4b)
bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräskontur der Wälzfräser (3a, 3b; 4a, 4b) durch
radial höhenverstellbare Schneidenträger (9) einstell- und
veränderbar ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und/oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wälzfräser (3a, 3b) aus längsmittig geteilten und
lösbar miteinander kuppelbaren Teilwälzfräsern (3a', 3a''; 3b',
3b''; 4a', 4a'') bestehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilmitten der längsgeteilten Wälzfräser (3a', 3b';
3a'', 3b''; 4a', 4a'') bei hintereinander geordneten Fräs
einrichtungen achsversetzt sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und/oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilwälzfräser (3a', 3b'; 3a'', 3b''; 4a', 4a'') mit
Ihren Tragstücken bzw. Lagern und ggfs. den Antriebsaggregaten
in ihrer Achsrichtung seitlich aus der Transportbahn der Bramme
des Bandes (B) ausfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teil-Wälzfräser (3a', 3b'; 3a'', 3b''; 4a', 4a'') in
eine Auflagehalterung von, neben der Transportbahn der Bramme
bzw. des Bandes (B), parallel zu diesem verfahrbaren Wagen (W)
einlegbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wagen (W) eine weitere Aufnahmehalterung für einen
Auswechsel-Teil-Wälzfräser (AWF) aufweisen.
Priority Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE19717200B4 (de) |
Cited By (7)
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WO2007137739A2 (de) | 2006-05-26 | 2007-12-06 | Sms Demag Ag | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines metallbandes durch stranggiessen |
WO2007137748A2 (de) | 2006-05-26 | 2007-12-06 | Sms Demag Ag | VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES METALLBANDES DURCH STRANGGIEßEN |
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DE102007057423A1 (de) | 2007-11-29 | 2009-06-04 | Sms Demag Ag | Fräsmaschine zum Fräsen einer Bramme |
CN102049558B (zh) * | 2009-11-02 | 2013-08-28 | 上海格林赛高新材料有限公司 | 一种用于窄带坯的连续双面铣削装置 |
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EP0790093A1 (de) * | 1995-07-24 | 1997-08-20 | Kawasaki Steel Corporation | Methode zum oberflächenbearbeiten von heissgewalsten stahlmaterialen und gerät dafür |
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1997
- 1997-04-24 DE DE1997117200 patent/DE19717200B4/de not_active Expired - Fee Related
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WO2007137748A2 (de) | 2006-05-26 | 2007-12-06 | Sms Demag Ag | VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES METALLBANDES DURCH STRANGGIEßEN |
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DE19717200B4 (de) | 2005-05-25 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMS DEMAG AG, 40237 DUESSELDORF, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20131101 |