DE19716779A1 - Vorrichtung zum Vereinzeln von Flaschen mit einem Drehkörper - Google Patents
Vorrichtung zum Vereinzeln von Flaschen mit einem DrehkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ge
nannten Art.
Solche Vorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt, wobei die Drehkörper
als sogenannte Vereinzelerschnecken ausgebildet sind, die mit einer Schnecken
nut anwachsender Schraubensteigung seitlich in Eingriff mit den Körpern der
Flaschen gelangen, um diese auseinanderzuziehen.
Dabei muß die Schneckennut in ihrer Form möglichst genau der Form des Fla
schenkörpers angepaßt sein, da die Flaschen sonst verklemmen. Bei jeder Um
stellung der Vorrichtung auf größere oder kleinere Flaschen muß auf eine andere
Vereinzelerschnecke umgerüstet werden. Ferner von Nachteil, insbesondere bei
häufig wiederverwendeten Flaschen und insbesondere bei Kunststoffflaschen,
sind die optisch störenden, durch Reibung an der Vereinzelerfläche auftretenden
Oberflächenbeschädigungen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die unterschiedliche Flaschengrößen ohne Um
stellung der Vorrichtung und ohne störende Beschädigungen vereinzeln kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst.
Die erfindungsgemäße Konstruktion kann mehrere auf Umfangssektoren des
Drehkörpers angeordnete Keile aufweisen, vorteilhaft jedoch gemäß Anspruch 2
nur einen Keil, der sich über den Umfang des Drehkörpers erstreckt. Bei der Ro
tation des Drehkörpers greift der Keil mit seiner in Drehrichtung vorlaufenden
Spitze zwischen zwei aufeinanderfolgende Hälse der auf Stoß in der Führungs
bahn aneinanderstehenden Flaschen. Seine Abstützkante stützt die nachdrängen
den Flaschen des Flaschenstromes ab und entlastet eine bereits hinter dem Keil
gelangte Flasche vom Druck der nachfolgenden Flaschen. Nach dem Ende eines
Sektors, wenn der nächstfolgende Keil in Eingriff zwischen zwei Flaschen in der
Bewegungsbahn der Flaschen gelangt ist bzw. wenn bei nur einem Keil gemäß
Anspruch 2 die Spitze des Keiles wiedergekehrt ist, gelangt die nächstfolgende
Flasche in Abstützung an der Abstützkante hinter die nun folgende Spitze. Die
bereits durch den Keil vom Flaschenstrom abgetrennte Flasche ist in dieser
Drehposition des Keiles von der Beschleunigungskante auf Abstand von der
nachfolgenden Flasche gebracht. Mit dieser Vorrichtung können Flaschen unter
schiedlichen Durchmessers verarbeitet werden, wobei die kleinsten verarbeitba
ren Flaschen mit ihrem Durchmesser dem zur Drehachse parallelen Abstand der
Spitze von der dahinterliegenden Stelle der Abstützkante entspricht. Gerät hier
eine Flasche kleinsten Durchmessers gerade hinter die Spitze des folgenden Kei
les, so stützt sie die nächst nachfolgende Flasche soweit ab, daß diese mit ihrem
Hals noch vor die Spitze gelangt. Bei jedem Durchlauf der Spitze durch die Be
wegungsbahn der Flaschen gelangt also nur eine Flasche kleinsten Durchmessers
hinter eine Spitze. Die größten verarbeitbaren Flaschen haben einen Durchmes
ser, der auf der achsparallelen Linie durch die Spitze dem Abstand der hinter der
Spitze liegenden Stelle auf der Abstützkante zu der entsprechenden Stelle auf der
dahinter liegenden Beschleunigungskante entspricht. Beim Durchlauf der Spitze
durch die Bewegungsbahn wird eine Flasche größten Durchmessers von der Be
schleunigungskante soweit von der Spitze weg vorgeschoben, daß die nachfol
gende Flasche gerade hinter die Spitze gelangt, also auch wiederum bei jedem
Durchlauf der Spitze durch die Bewegungsbahn nur eine Flasche hinter die Spit
ze gelangt. Alle Flaschen in diesem Durchmesserbereich der Körper werden am
Sektorende auf demselben Halsabstand auseinandergezogen, der der Breite des
Keiles auf der achsparallelen Linie durch die Spitze entspricht. Dabei können
sogar Flaschen unterschiedlicher Körperdurchmesser im gemischten Betrieb ver
arbeitet werden.
Es ergibt sich also eine Konstruktion, die Flaschen in einem Größenbereich ver
arbeiten kann, ohne daß bei der Umstellung auf andere Flaschengrößen Eingriffe
an der Vorrichtung erforderlich sind. Eine solche Vorrichtung weist gegenüber
bekannten Vereinzelungsvorrichtungen erhebliche Wartungs- und Kostenvorteile
auf und eignet sich insbesondere auch für Anlagen zur Sterilabführung in Steril
räumen, da die häufige Neusterilisierung des Raumes nach einem Wartungsein
griff zum Umstellen auf eine andere Flaschengröße entfällt.
Von Vorteil ist die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere bei der Verein
zelung von Kunststoffflaschen mit Halskragen, die üblicherweise in Führungs
bahnen mit ihrem Kragen auf zwei seitlichen Schienen laufend geführt werden,
die eine gute seitliche Abstützung der Flaschen in unmittelbarer Nähe der im
Mündungsbereich der Flaschen angreifenden Keilkanten ermöglichen.
Ferner von Vorteil ist der Angriff an den Flaschen im Mündungsbereich, an den
eventuelle Angriffsbeschädigungen nicht den kommerziell wichtigen optischen
Eindruck der Flasche beeinträchtigen.
Bei gattungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtungen werden die Flaschen nach der
Vereinzelung an einen geeigneten Transporteur übergeben, der die Flaschen in
vereinzelter Lage weitertransportiert. Dabei kann es sich um ein Fächerband, ei
nen Transportstern oder im Falle von am Hals zu tragenden Kunststoffflaschen
um einen Transporteur mit U-förmigen Traggliedern handeln. Eine solche weiter
führende Transporteinrichtung kann am Ende eines sich über einen Sektor bzw.
gemäß Anspruch 1 über 360° erstreckenden Keiles in Eingriff gelangen und die
vom Ende der Beschleunigungskante präzise auf Teilung übergebenen Flaschen
übernehmen. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des Anspruches 3 vorgese
hen. Danach läuft die Beschleunigungskante weiter, kann also die Flaschen noch
über ein weiteres Stück in der Führungsbahn vorwärtsschieben, wobei gegebe
nenfalls durch Erhöhung des Schraubenwinkels die Teilung noch vergrößert wer
den kann. Insbesondere kann bei dieser Ausbildung der Übergabepunkt auf die
weiterführende Transporteinrichtung nach hinten verlegt werden. Die Flaschen
können auch an einer sehr langen Beschleunigungskante, die sich z. B. über 10
Umläufe mit konstantem Schraubenwinkel erstreckt in einem Pulk von 10 Fla
schen auf konstanter Teilung gehalten werden und so unmittelbar durch die Ver
einzelungsvorrichtung 10 Abnahmeplätzen zugeführt werden, an denen die Fla
schen taktweise zur Weiterverarbeitung abgenommen werden.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Eine solche Nut
verhindert durch beidseitige Führung Betriebsstörungen durch wackelnde oder
kippende Flaschen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Abwicklung der Umfangsfläche des in Fig. 1 dargestellten
Drehkörpers bei der Vereinzelung von Flaschen kleinsten verarbeit
baren Körperdurchmessers,
Fig. 4 die Abwicklung der Umfangsfläche des in Fig. 1 dargestellten
Drehkörpers bei der Vereinzelung von Flaschen größten verarbeit
baren Körperdurchmessers und
Fig. 5 die Abwicklung der Umfangsfläche des in Fig. 1 dargestellten
Drehkörpers in einer einfacheren Ausführungsform.
Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung in einer
bevorzugten Ausführungsform. Die dargestellte Vereinzelungsvorrichtung ist bei
spielsweise Teil einer Flaschenbehandlungsanlage, in der die Flaschen aus einer
vorhergehenden Behandlungsmaschine, beispielsweise einem Auspacker oder
einer Waschmaschine, in einspurigem Strom ankommen, um in der dargestellten
Vorrichtung auf einen vorgegebenen festen Abstand ihrer Achsen vereinzelt zu
werden, der z. B. durch die Abstände der Behandlungsplätze einer nachfolgenden
Behandlungsmaschine bestimmt ist.
Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Vereinzelung von aus Kunststoff
bestehenden Flaschen 1 mit einem Körper 2 größeren Durchmessers und einem
Hals engeren Durchmessers, der einen Halskragen 4 aufweist, über dem sich der
Hals 3 mit einem Mündungsbereich 5 bis zur obenliegenden Mündung der Fla
sche fortsetzt. Die Flaschen werden in einer Bewegungsbahn 6 mit zwei paralle
len Führungsschienen 7 geführt, auf denen die Halskragen 4 gleiten. Der Vortrieb
der Flaschen in der Transportrichtung 8 erfolgt z. B. in üblicher Weise mit nicht
dargestellten Luftdüsen.
Oberhalb der Bewegungsbahn 6 ist ein Drehkörper 9 angeordnet, der in Fig. 2 zur
Vereinfachung der Darstellung nur schematisch mit seinem Umriß dargestellt ist.
Der Drehkörper 9 weist im Ausführungsbeispiel eine zylindrische Umfangsfläche
10 auf und ist konzentrisch auf einer Achse 11 befestigt, die über das Zahnrad 12
angetrieben wird. Entsprechende Antriebs- und Lagereinrichtungen sind zur
zeichnerischen Vereinfachung weggelassen.
Auf der zylindrischen Umfangsfläche 10 des Drehkörpers 9 ist radial über diese
vorspringend ein Keil 13 befestigt, der z. B. zusammen mit der Umfangsfläche
aus einem Rohling ausgefräst sein kann. Der Keil beginnt mit seiner Spitze S an
einer zur Achse 11 parallelen, gestrichelt dargestellten, Mantellinie, die in Fig.
1 mit 0° (360°) bezeichnet ist und bildet eine dem ankommenden Flaschenstrom
entgegenstehende Abstützkante A und eine Beschleunigungskante B aus. Die
beiden Kanten A und B verlaufen schraubenförmig um die Umfangsfläche 10
(auf der Abwicklung gerade) um 360° und liegen dort, also auf der mit 0° (360°)
bezeichneten, gestrichelt dargestellten Mantellinie mit einem Abstand a zwischen
der Abstützkante A und der Spitze S und mit einem Abstand b zwischen der Ab
stützkante A und der Beschleunigungskante B. Danach läuft, wie dargestellt, die
Beschleunigungskante B mit derselben Steigung weiter bis zum Ende des Dreh
körpers 9. Die Abstützkante A verläuft danach parallel zur Beschleunigungskante
B als Nutkante C weiter unter Ausbildung einer parallelen Nut, deren Breite mit
erforderlicher Toleranz den Außendurchmesser des Mündungsbeireiches 5 der
Flaschen entspricht.
Im Ausführungsbeispiel ist die Achse 11 genau parallel zur Bewegungsbahn 6,
also deren Führungsschienen 7, angeordnet. Die Umfangsfläche 10 ist genau zy
lindrisch. In Ausführungsvarianten könnte die Achse 11 auch leicht schräg zur
Bewegungsbahn 6 angeordnet und die Umfangsfläche 10 leicht konisch ausgebil
det sein.
Wichtig ist die Höhenanordnung des Drehkörpers 9 über der Bewegungsbahn 6
derart, daß der Keil 13 mit seinen Kanten A, B, C von oben in die Bewegungs
bahn der Flaschen eingreift, so daß die Kanten, wie dargestellt, in seitliche Anla
ge an den Mündungsbereich 5 der Flaschen gelangen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Drehkörper 9 wird derart angetrieben,
daß die Spitze S des Keiles 13 in Drehrichtung vorläuft. Er dreht sich also,von
der Seite des Zahnrades 12 her gesehen, im Uhrzeigersinn. Der Antrieb erfolgt
vorzugsweise kontinuierlich.
Von einer nicht dargestellten Fördereinrichtung, wie beispielsweise Luftblasdü
sen, angetriebene Flaschen 1 gelangen in Transportrichtung 8 gegen den Drehkör
per 9 und liegen mit ihren Körpern 2 auf Stoß aneinander. Die vorderste Flasche,
in Fig. 1 mit V bezeichnet, liegt an der Abstützkante A an, die mit einer geringen
Schraubensteigung verläuft. Bei weiterer Drehung des Drehkörpers 9 gelangt die
vorderste Flasche V schließlich hinter die Spitze S in die Nut zwischen den wei
terlaufenden Kanten B und C und wird nun von der Beschleunigungskante B,
die mit größerer Schraubensteigung verläuft, beschleunigt und auf Abstand ge
bracht. Am Ende der Nut erfolgt eine Übergabe auf einen weiterführenden
Transporteur 14, der die Flaschen mit der am Ende der Nut vorgegebenen Tei
lung übernimmt und diese aufrechterhält.
Der Drehkörper 9 kann mit seiner Umfangsfläche 10 und der Nut B, C beliebig
auf seiner zum Zahnrad 12 hin liegenden Seite verlängert werden. Die dann vor
zugsweise mit konstanter Schraubensteigung weiterlaufende Nut würde mehrere
Flaschen im Abstand der gewünschten Teilung weitertransportieren, beispiels
weise bis zu den Behandlungsplätzen einer nachgeschalteten Flaschenbehand
lungsmaschine, wo die Flaschen z. B. durch Absenken aus der Nut entnommen
werden.
Im Ausführungsbeispiel ist der Transporteur 14 zu Erläuterungszwecken als ein
um Räder 15 umlaufendes Band 16 dargestellt, an dem U-förmige Aufnahmen 17
vorgesehen sind, die, wie Fig. 1 zeigt, den Hals 3 der Flaschen unter dem Hals
kragen 4 ergreifen. Der die Flaschen abtransportierende Trum des Transporteurs
14 verläuft in leichtem Winkel zu der Bewegungsbahn 6, um zur Übernahme der
Flaschen in diese seitlich einlaufen zu können, wie Fig. 2 zeigt.
Fig. 3 zeigt die Umfangsfläche 10 des Drehkörpers 9 mit dem Keil 13 in Ab
wicklung auf die Zeichnungsebene über etwas mehr als zwei Umdrehungen, wo
bei der Keil 13 als 13' und 13'' wiederkehrt. Unter der Darstellung sind die Win
kel angegeben, beginnend mit 0°, entsprechend der gestrichelten 0°-Linie, wie in
Fig. 1 dargestellt.
Mit der gestrichelten Linie 6 ist die Mitte der Bewegungsbahn für die Flaschen
dargestellt. Es sind auf der Bewegungsbahn 6 einige Flaschen eingezeichnet mit
ihrem Körper 2 und dem Mündungsbereich 5.
Es sind die bei der dargestellten Geometrie des Keiles 13 noch verarbeitbaren
Flaschen mit kleinstem Durchmesser des Körpers 2 dargestellt. Man erkennt hier,
daß bei diesen kleinsten verarbeitbaren Flaschen der Durchmesser der Körper 2
so ist, daß die vorderste Flasche V des ankommenden Flaschenstromes von der
davorliegenden, bereits in die Nut zwischen den Kanten B und C eingelaufenen
Flasche in einem Abstand gehalten wird, der sie noch vor der Spitze S hält, so daß
die Flasche V nicht in die Nut einlaufen kann, sondern erst nach einer Umdre
hung des Drehkörpers 9 in die nächstfolgende Nut A, B zwischen den Keilen 13
und 13' einlaufen kann. Der Durchmesser der kleinsten verarbeitbaren Flasche ist
also bestimmt durch den Abstand a zwischen der Spitze S und der Abstützkante
A auf der 0°-Linie. In weiteren Positionen sind Flaschen - zur zeichnerischen
Vereinfachung nur mit ihren Mündungsbereichen 5 - dargestellt, und zwar in Po
sitionen 6 1, 6 2, 6 3, 6 4, die die Bewegungsbahn darstellen bei einem jeweils um
ein Winkelstück weitergedrehten Drehkörper 9. Man sieht, daß bei der Drehung
des Drehkörpers 9 (in Fig. 3 läuft dabei die dargestellte Abwicklung gegenüber
der Bewegungsbahn von links nach rechts) die in der Bewegungsbahn auf Stau
stehenden Flaschen in Abstützung an der Abstützkante A langsam entsprechend
deren Steigung vorrücken. Bereits in die Nut zwischen den Kanten B und C ein
getretene Flaschen werden mit größerer Steigung beschleunigt.
Man kann hier erkennen, daß zur Beschleunigung der Flaschen die Beschleuni
gungskante B allein ausreicht. Es ist jedoch vorteilhaft, wie dargestellt, die Nut
durch die als Nutkante C weitergeführte Abstützkante A zu begrenzen, damit die
Flaschen mit nur geringem Spiel geführt werden, also nicht klappern können.
Fig. 4 zeigt dieselbe Abwicklung wie in Fig. 3, jedoch mit Flaschen maximalen
Körperdurchmessers 2, wobei, wie in der Getränkeindustrie üblich, aus Bearbei
tungsgründen der Durchmesser des Mündungsbereiches 5 gleich den der kleinen
Flaschen bleibt. Man sieht hier, daß diese größeren Flaschen im Stau vor dem
Drehkörper 9 in größerem Halsabstand stehen. Dabei muß wiederum dafür ge
sorgt werden, daß nach jeder Umdrehung eine Flasche hinter die Spitze S ge
langt. Daher muß in der 0°-Position bzw. der 360°-Position die vorderste Flasche
V hinter die Spitze S gelangen. Das bedeutet, daß die davorliegende Flasche, die
bereits in der Nut läuft, um wenigstens den Körperdurchmesser weiter vorn lie
gen muß. Daraus ergibt sich der Mindestabstand b zwischen der Abstützkante A
und der Beschleunigungskante B auf der durch die Spitze S gehenden 0°-Linie.
Der Vergleich der Fig. 3 und 4 zeigt, daß Flaschen mit einem Durchmesser,
der zwischen den in Fig. 3 und 4 dargestellten Flaschendurchmessern liegen,
ebenfalls verarbeitbar sind. In dem gesamten Durchmesserbereich zwischen den
in Fig. 3 und in Fig. 4 dargestellten Flaschen wird erreicht, daß je eine Flasche
pro Umdrehung in eine Nut einläuft, selbst wenn Flaschen unterschiedlicher
Körperdurchmesser gemischt angeliefert werden.
Fig. 5 zeigt in einer Abwicklung entsprechend der der Fig. 3 und 4 eine ver
einfachte Ausführungsform, bei der der Keil 13 nach einem Umlauf, also auf der
Linie 0° (360°) endet. Bei dieser Ausführungsform ist gegenüber der zuvor be
schriebenen Ausführungsform die nach den Ende des Keiles 13 weiterführende
Nut weggelassen. Die Übergabe in den weiterführenden Transporteur 14 oder
einen entsprechenden anderen Transporteur muß daher am Ende der Beschleuni
gungskante B, also am Ende des Keiles 13, erfolgen. Auch bei dieser Ausfüh
rungsform können größte und kleinste Flaschen, wie in Fig. 3 und Fig. 4 darge
stellt, vereinzelt werden.
Da die saubere Flaschenführung in einer Nut fehlt, muß auf andere Weise dafür
gesorgt werden, daß diese stets in sauberer Anlage an der Beschleunigungskante
gehalten werden, beispielsweise durch entsprechende Bremsung der Flaschen.
Wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, kann der Drehkörper 9 auch mit mehreren Keilen
über seinen Umfang ausgerüstet sein bei entsprechender Vergößerung seines
Umfanges. Wenn er z. B. zwei Keile hätte, würde der in Fig. 3 dargestellte Win
kel 720° tatsächlich dem Umfang des Drehkörpers, also realen 360° entsprechen.
Es könnten auch noch mehr, z. B. 10, Keile vorgesehen sein, die jeweils von Spit
ze zu Spitze in einem Umfangswinkelabstand von 36° angeordnet wären.
In den dargestellten Ausführungsformen ist die Abstützkante A zwischen 0° und
360° gerade dargestellt. Wichtig ist aber nur ihre Lage am Sektorende, also bei
360°, wenn sie hinter der nächst folgenden Spitze S liegt. Dort muß sie den Ab
stand a einhalten. Im Zwischenbereich muß die Abstützkante nicht gerade verlau
fen. Sie kann weitgehend beliebige Verläufe (kurvig, abgeknickt) haben und kann
beispielsweise bis kurz vor das Sektorende auch senkrecht zur Achse 11 des
Drehkörpers, also parallel zur Vorderkante der Umfangsfläche 10 verlaufen.
Auch muß die Nut, die zwischen der Abstützkante A, in ihrer Weiteiführung als
Nutkante C, und der Beschleunigungskante B gebildet ist, nicht gerade verlaufen.
Der gerade Verlauf ist jedoch die günstigste Lösung, um die Flaschen kontinuier
lich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zu führen, wobei sich lediglich am
Übergang von der Abstützkante A zu der in der Nut weiterführenden Nutkante C
ein Knick ergibt, an den die Flaschen plötzlich beschleunigt werden. Ein verrun
deter Übergang kann den Ruck beim Flaschentransport verringern.
Der in der Ausführungsform der Fig. 5 dargestellte Keil 13 weicht etwas von dem
in der Ausführungsformen der Fig. 1-4 dargestellten Keil ab. Seine Spitze ist
nicht verrundet, sonder ideal spitz ausgeführt. Die Steigung der Abstützkante A ist
den entsprechend etwas flacher gewählt. Wie Fig. 5 zeigt, können bei dieser
Ausbildung Flaschen noch wesentlich geringeren Körperdurchmessers verarbeitet
werden, bei denen, wie Fig. 5 zeigt, der Körperdurchmesser nur unwesentlich
größer als der Halsdurchmesser ist. Es würde sich bei diesem hypothetischem
Beispiel also um Flaschen handeln, die praktisch zylinderförmig ausgebildet sind.
Dabei können mit der Ausführungsform der Fig. 5 natürlich auch die Flaschen
mit einem Körperdurchmesser, wie in Fig. 4 dargestellt, verarbeitet werden. Bei
der Ausführungsform der Fig. 5 ist der Durchmesserspielraum verarbeitbarer Fla
schen also erheblich größer.
Da bei der Ausführungsform der Fig. 1-4 der Durchmesserspielraum nicht so
groß sein muß, die kleinsten Flaschen also so groß sein können wie in Fig. 3 dar
gestellt, kann hier die Spitze S breiter und verrundet ausgebildet sein, so wie in
den Fig. 3 und 4 dargestellt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Vereinzeln von Flaschen (1), die einen im Verhältnis zu
ihrem Körper (2) im Durchmesser engeren Hals (3, 5) aufweisen, mit Füh
rungen (7) zur einspurigen Führung der Flaschen in einer Bewegungsbahn
(6) mit auf gleicher Höhe liegenden Mündungen (5), und mit einem Dreh
körper (9), der um eine im wesentlichen parallel zur Bewegungsbahn (6)
liegende Achse (11) kontinuierlich drehangetrieben ist und der mit Vor
sprüngen (13) in die Bewegungsbahn eingreift, um die Flaschen auf einen
bestimmten Abstand (b) ihre Mittelachsen auseinanderzuziehen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehkörper (9) oberhalb der Bewegungsbahn (6)
angeordnet ist und auf einer im wesentlichen zylindrisch um seine Achse
(11) ausgebildeten Fläche (19) in jedem Umfangsektor (0°-360°) mit ei
nem Umfangswinkel von 360°/n, wobei n eine natürliche Zahl ist, einen
aus zwei radial vorspringenden, bis unter die Flaschenmündungen (5) ra
genden Kanten (A, B) gebildeten Keil (13) trägt, dessen Spitze (S) an dem
in Drehrichtung vorlaufenden Anfang (0°) des Sektors liegt dessen dem
ankommenden Flaschenstrom entgegengerichtete Abstützkante (A) am
Sektorende (360°) in Transportrichtung (8) der Flaschen in einem Abstand
(a) zur dort liegenden Spitze liegt der dem Körperdurchmesser der klein
sten verarbeitbaren Flaschen (Fig. 3) entspricht, und dessen Beschleuni
gungskante (B) am Sektorende (360°) in Transportrichtung (8) der Fla
schen in einem Abstand (b) zur Abstützkante (A) liegt, der dem Körper
durchmesser der größten verarbeitbaren Flaschen (Fig. 4) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß n = 1 ist und
nur ein Keil (13) über den Umfang des Drehkörpers (9) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
schleunigungskante (B) nach dem Sektorende (360°) weiterläuft, mit ei
nem Schraubenwinkel, der nicht kleiner ist als der Schraubenwinkel der
Beschleunigungskante (B) zwischen der Spitze (S) und dem Sektorende
(360°).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützkante (A) nach dem Sektorende (360°) als Nutkante (C)
parallel zur Beschleunigungskante (B) des dortigen Keiles (13') eine Nut
bildend weiterläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116779 DE19716779C2 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Vorrichtung zum Vereinzeln von Flaschen mit einem Drehkörper |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997116779 DE19716779C2 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Vorrichtung zum Vereinzeln von Flaschen mit einem Drehkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19716779A1 true DE19716779A1 (de) | 1998-10-29 |
DE19716779C2 DE19716779C2 (de) | 2002-10-17 |
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ID=7827262
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DE1997116779 Revoked DE19716779C2 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Vorrichtung zum Vereinzeln von Flaschen mit einem Drehkörper |
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