-
Vorrichtung zum Entfernen von Verschlußkappen an Behältern, insbesondere
Flaschen
Vorrichtung zum Entfernen von Verschlußkappen an Behältern
insbesondere Flaschen.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung. zum Entfernen von Verschlußkappen
an Behältern,insbesondere Flaschen, umfassend einen im wesentlichen kreisbogenförmigen
Arbeitsbereich mit einer Gleitbahn für Flaschen, und im Zentrum mit einer vertikale
mit sternförmigen Transport - und Führungsmitteln für die Flaschen ausgestatteten
Arbeitswelle mit über Kopf angeordneten Entschraubungseinrichtungen mit zangenartigen
Greifern zum Fassen und Abschrauben der Kappen, und ferner einen Einlaufbereich
mit einem Zulauftransporteur und einen Auslaufbereich mit einem Ablauftransporteur.
-
Flaschen, insbesondere fur Trinkflüssigkeiten, die mehrfach zwischen
Füllstation und Verbrauchern hin und her gehen, unterliegen im Interesse einer hygienisch
einwandfreien Beschaffenheit vor der wiederholten Zuführung zur Füllstation einer
gründlichen,insbesondere keimtötenden Flaschenreinigung. Diese erfolgt vorzugsweise
in vollautomatischen Flaschenreinigungsmaschinen. Vor der Zuführung zur Flaschenreinigungsmaschine
müssen
die Flaschen jedoch von Verschlußkappen befreit werden, die erfahrungsgemäß von
der überwiegenden Anzahl der Verbraucher beim Leergut aufgeschraubt werden. Bei
der Vielzahl solcher in Verkehr befindlicher und moderne Flaschenfüllstationen durchlaufender
Behälter ist dies nur in vollautomatisch arbeitenden Flaschenbehandlungsvorrichtungen
möglich.
-
Dabei ist es wichtig, die an einer Entschraubungsvorrichtung ankommenden
Flaschen, bespielsweise mit abweichenden Größenordnungen,aus dem Behälterstrom abzuweisen.
-
Eine Vorrichtung zum Entfernen von Schraubverschlußkapseln von Flaschen
und dgl. Behältern ist bekannt, welche einer als Rundläufer ausgebildeten maschine
zugeführt und während des Laufes durch die Maschine mittels Greifarmen auf Flaschen
tellern stehend festgehalten werden, wobei von obenher rotierend angetriebene Entschraubungsvorrichtungen
mit zangenartigen Greifern beim Auftreffen eines Fühlstiftes auf eine Kappe diese
zuackend erfassen und abschrauben (Offenlegungsschrift 18 17 023).
-
Aus der Offenlegungsschrift 24 36 591 ist weiter eine Flaschenbehandlungsvorrichtung
bekannt, welche eine kombinierte Folge von Einrichtungen zum Füllen, Verschließen
und Etikettieren der die Behandlungsvorrichtung durchlaufenden Flaschen aufweist.
-
Diese Flaschenbehandlungsvorrichtung gehört somit nicht unmittelbar
zur Gattung Anmeldungsgegenstandes, da sie keine
integrierte Entschraubungsvorrichtung
aufweist. Da es jedoch üblich ist, bei der Flaschenbehandlung in größeren Maschineneinheiten
Behandlungsstationen mit unterschiedlichen Aufgaben
zu einer geschlossenen Einheitfintegrieren, entspricht das bekannte System der Vorrichtung
ebenfalls einem Stand der Technik,von welchem die vorliegende Erfindung ausgeht.
-
Bei den genannten Vorrichtungen wird die verhältnismäßig komplizierte
Bauart und der damit verbundene Aufwand an mechanischen Funktionselementen als Nachteil
empfunden.
-
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die bekannten Vorrichtungen
keine Kontrolleinrichtungen zum Abweisen fehlerhafter Flaschen aufweisen. Weitere
Nachteile ergeben sich insbesondere bei Rundläufermaschinen mit zwischen den einzelnen
Arbeitsstationen eingeschalteten Transportsternen.
-
Dabei führen die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen der einzelnen
Stationenìlzu unterschiedlichen Teilungsabständen, die durch komplizierte Kompensationsanordnungen
überbrückt werden müssen, wie dies bei der letztgenannten Flaschenbehandlungsvorrichtung
der Fall ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Flaschenbehandlungsvorrichtung,und
insbesondere eine solche zum Entfernen von Verschlußkappen,derart zu verbessern
und zu vereinfachen, daß sich diese ohne Schwierigkeiten in eine Funktionskette
von
Flaschenbehandlungsstationen integrieren läßt. Insbesondere soll die neue Vorrichtung
flexibel an unterschiedliche Teilungsabstände vor - oder nachgeschalteter andersartiger
Stationen anpaßbar und aus diesem Grunde möglichst unkompliziert ausgestaltet sein.
-
Und schließlich soll die neue Vorrichtung zum Schutz vor Zerstörung
oder Betriebsunterbrechung durch fehlerhafte Flaschen mit einer Einrichtung zum
Erkennen und Abweisen solcher fehlerhafter Flaschen ausgestattet sein.
-
Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung durch die folgenden Merkmale - im Einlaufbereich befindet sich
eine zum Zulauftransporteur parallele, mit der Arbeitswelle funktionell synchronisierte
Einteilungsschnecke ; - ebenfalls im Einlaufbereich befindet sich eine Erkennungs-Einheit
für fehlerhafte Flaschen und eine mit dieser zusammenwirkende ,mit der Einteilungsschnecke
funktionell synchronisierte Sortier - Einheit - als sternförmige Transport - und'Führungsmittel
sind an der Arbeitswelle ein die Flaschenkörper in Aufnahmetaschen gegen einen außenliegenden
Spannriemen haltender Zentrierstern
und darüber liegend ein steuerbarer
Hals - Zentrierstern vorgesehen, die beim Halten der Flaschen zusammen wirken.
-
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung ergibt sich
eine sehr kompakte und unkomplizierte Bauweise.
-
Durch das Zusammenwirken von Zentrierstern und Hals - Zentrierstern
beim Halten der Flaschen sind diese sicher und so standfest geführt, daß kein rotierender
Arbeitstisch benötigt wird, sondern lediglich eine kreisbogenförmige Gleitbahn als
Flaschenunterlage. Durch das kombinierte System von Einteilungsschnecke mit Erkennungseinheit
und Sortiereinheit im Einlaufbereich der Vorrichtung sowie durch die Steuerbarkeit.
des Hals - Zentriersternes können beim Geradeauslauf Flaschen mit unterschiedlich
dicken Hälsen verarbeitet werden, ohne daF es dabei zum Bruch kommt. Nur die Flaschen
mit den richtigen Abmessungen werden in den Arbeitsbereich geleitet, während Flaschen
mit abweichenden Abmessungen erkannt, aussortiert und im Geradeauslauf ausgeschieden
werden.
-
Eine Ausgestaltung sieht vor, daß der Hals - Zentrierstern
mit
radialen Schiebern ausgestattet ist , die mit Aufnahmetaschen für die Flaschenhälse
ausuestattet sind, und daß die Schieber durch ein in einer ortsfesten Führungskurve
geführtes Steuerglied in Umlaufrichtung einzeln derart gesteu-
ert sind, daß/im Einlaufbereich gegen das Zentrum des Hals -Sternes zurückgezogen
und im Arbeitsbereich ausgefahren sind.
-
Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß im Einlaufbereich
mit zu dicken, das heißt fehlerhaften Hals -Abmessungen ankommende Flaschen beim
Geradeauslauf mit dem Halsstern nicht kollidieren und dabei zu Bruch gehen können,
während Flaschen mit richtigen Hals - Abmessungen vom Hals -Zentrierstern im Arbeitsbereich
sicher geführt und gehalten werden.
-
Dabei wird nach einem weiteren Vorschlag zur Ausgestaltung die Halte
- Funktion des Hals - Zentriersternes dadurch unterstützt, daß dem Hals - Zentrierstern
außen gegenüberliegend eine ortsfeste Führung angeordnet ist, derart, daß der Hals
- Zentrierstern und die Führung im Zusammenwirken
eine sichere
Halterung der Flaschenhälse beim Transport durch den Arbeitsbereich sowie beim gleichzeitigen
Entschraubungsvorgang ergeben.
-
Und schließlich sieht eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung vor,
daß die Sortiereinheit als Flaschenweiche ausgebildet ist, die von der Erkennungs
- Einheit als fehlerhaft erkannte Flaschen am Arbeitsbereich vorbei in eine Verlängerung
des Zulauftransporteurs laufen läßt, während sie feiilerlose Flaschen in die kreisbogenförmige
Gleitbahn des Arbeitsbereiches einlenkt.
-
Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen: Figur 1 in Draufsicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung
aus der Sichtebene I - 1 in Figur 3; Figur 2 die Draufsicht auf den Hals - Zentrierstern
der Entschraubungsvorrichtung gemäß Figur 1; Figur 3 die Vorrichtung gemäß Figur
1 und 2 teilweise in
Ansicht, teilweise im Schnitt, entsprechend
der Schnittlinie III - III in Figur 1 Bei der Vorrichtung in Figur 1 werden Flaschen
1 mit einem Zulauf - Transporteur 2 im Zusammenwirken mit einer Einteilungsschnecke
3 in Richtung des Pfeiles 4 der Entschraubungsvorrichtung zugeführt. Dabei gelangen
die Flaschen 1 auf eine kreisförmige Gleitbahn 5 , die tangential an den Zulauf
- Transporteur 2 anschließt. Im tbergangsbereich +t vom Zulauf - Transporteur 2
und der kreisförmigen Gleitbahn 5 ist als Sortiereinheit eine Weiche 6 angeordnet,
die in bekannter Weise nach Maßgabe der Kontrollfunktion der Erkennungseinheit 7,
welche mit Hilfe der Steuerleitung 8 Steuerimpulse auf die Weiche 6 überträgt, derart
gesteuert wird daß sie fehlerlose Flaschen 1 in die kreisförmige Gleitbahn 5 einlenkt,
während Sie fehlerhafte Flaschen 1 in die Verlängerung 9 des Zulauftransporteurs
2 geradeaus weiterlaufen läßt.
-
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß nur fehlerlose Flaschen 1
in den Arbeitsbereich 10 der Vorrichtung gelangen können. Im Zentrum des Arbeitsbereiches
10 ist eine vertikale Arbeitswelle 11 angeordnet, die einen Mitnehmer - Zentrierstern
12 mit Aufnahmetaschen 13 für die einlaufenden Flaschen 1 aufweist.
-
Der Antrieb der Welle 11 ist mit dem Antrieb der Eintei-Longsschnecke
3 funktionell synchronisiert, derart, daß die ankommenden Flaschen 1 exakt und schonend
von den Aufnahmetaschen 13 erfaßt und darin geführt werden.
-
Nach Einlauf in die kreisförmige Gleitbahn 5 werden die Flaschen 1
von außen durch den Spannriemen 14 festgehalten und kräftig aber doch schonend gegen
die Aufnahmetaschen 13 gedrückt.
-
Während die Flaschen 1 den Arbeitsbereich 10 durchlaufen, greifen
von obenher Schraubeinrichtungen 15 mit zangenartigen Greifern 16 zu, erfaßen auf
den Flaschen 1 befindliche Schraubkappen 17 und entfernen diese in bekannter Weise
mittels Linksdrehung bei Aufwärtsbewegung in Richtung der Flaschenachse.
-
Am Ende des Arbeitsbereiches 10 angelangt, gelangen die entkappten
Flaschen 1 in den Bereich des Ablauf - Transporteurs 18, der die von Schraubkappen
17 befreiten Flaschen 1 zu weiterer Behandlung einer anderen Station, beispielsweise
einer Flaschenreinigungsmaschine zuführt.
-
In der Figur 2 ist die gleiche Vorrichtung zum Entfernen von Verschlußkappen
wie in Figur 1 , jedoch in Draufsicht dargestellt.
-
Diese zeigt den zusätzlich zum Mitnehmer - Zentrierstern 12
an
der Arbeitswelle 11 angeordneten Hals - Zentrierstern 21 Durch die Anordnung der
beiden Zentriersterne 12 und 21 wird eine unübertroffen sichere Halterung der Flaschen
1 während ihrer Förderung durch den Arbeitsbereich 10 und beim Entschraubungsvorgang
bewirkt. Der Hals - Zentpierstern 21 ist mit radialbeweglichen Schiebern 22 ausgestattet,
wobei jeder dieser Schieber 22 mit einem Steuerglied 23 in einer ortsfesten Steuerkurve
24 derart geführt ist'daß der Schieber im Einlaufbereich 4' zwischen dem Zulauf
-Transporteur 2 und der Weiche 6 gegen das Zentrum zurück gezogen ist ,während er
im Arbeitsbereich 10 zur Ausübung seiner Halte - und Zentrierfunktion voll ausgefahren
ist.
-
Jeder dieser Schieber 22 ist zum Erfa/en eines Flaschenhalses mit
Aufnahmetaschen 25 ausgestattet. Diese Aufnahmetaschen 25 sind zur Aufnahme der
Flaschenhälse als halbkreisförmige Ausnehmungen ausgebildet, deren Abmessung mit
der Dimension des Flaschenhalses übereinstimmt.
-
Wenn nun eine Flasche mit zu dickem Hals in den Bereich eines Schiebers
22 bzw. seiner Aufnahmetasche 25 gelangen würde, würde es unweigerlich zum Flaschenbruch
kommen.
-
Aus diesem Grunde ist der Hals - Zentrierstern 21 mit den steuerbaren
Schiebern terart ausgestattet , daß diese im tangentialen Einlaufbereich 4' zwischen
dem Zulauf - Transporteur 2 und der kreisförmigen Gleitbahn 5 soweit zurückgezogen
sind, daß geradeauslaufendeZaussortierte Flaschen
mit zu dicken
Hälsen mit den Schiebern 22 bzw. mit deren Aufnahmetaschen 25 nicht in Berührung
kommen können. Diewenigen Flaschen 1 , welche von der Erkennungs- Einheit 7 für
gut befunden in den Arbeitsbereich 10 im Zusammenwirken mit der Weiche 6 eingelenkt
werden, werden dort am Körper von den Aufnahmetaschen 13 des Körper - Zentriersternes
12 und an den Hälsen von den Aufnahmetaschen 25 der Schieber 22 erfaßt und über
die kreisförmige Gleitbahn 5 gefördert. Außen werden dabei die Flaschen am Körper
vom Spannriemen 14 gegen den Körper - Stern 12 fest aber doch schonend angedrückt,
während den Schiebern 22 bzw. deren Aufnahmetaschen 25 gegenüberliegend,eine äußere
ortsfeste Führung 26 im Zusammenwirken mit den Aufnahmetaschen 25 die Flaschenhälse
gegen seitliche Auslenkung abstützt.
-
Figur 3 zeigt die gleiche Vorrichtung in Ansicht und teilweise im
Schnitt, wobei gleiche Funktionselemente mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
Dabei geht die Funktion der Vorrichtung und di.e Lage der einzelnen Funktionselemente
in ersichtlicher Weise aus den vorgängigen Beschreibungen so deutlich hervor, daß
eine nochmalige Wiederholung der Zusammenhänge sich erübrigt.
-
Liste der Bezugszeichen = = = = = = c = = = = = = ~ = = = = = = =
= 1 Flasche 2 Zulauf - Transporteur 3 Einteilungsschnecke 4' Einlaufbereich 5 kreisförmige
Gleitbahn 6 Weiche 7 Kontrolleinrichtung 8 Steuerleitung 9 Verlängerung des Zulauf
- Transporteurs 10 Arbeitsbereich 11 vertikale Welle 12 Mitnehmer - Zentrierstern
13 Aufnahme - Taschen 14 Spannriemen 15 Schraubeinrichtung 16 zangenartige Greifer
17 Schraubkappe 18 Ablauf - Transporteur 19 Maschinen - Oberteil 20 Haltevorrichtung
21 Hals,- Zentrierstern 22 radial bewegliche Schieber 23 Steuerglied 24 ortsfeste
Steuerkurve 25 Aufnahmetaschen in den Schiebern 26 ortsfeste äußere Führung