DE19716226A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Bei einem derartigen aus der DE-OS 44 42 764 bekannten
Kraftstoffeinspritzventil der nach außen öffnenden Bauart
ist ein axial verschiebbares kolbenförmiges Ventilglied in
einer Bohrung eines Ventilkörpers geführt. Das Ventilglied
weist dabei an seinem in den Brennraum der zu versorgenden
Brennkraftmaschine ragenden Ende einen, aus der Bohrung
austauchenden, im Durchmesser vergrößerten Ventilgliedkopf
auf, der ein Ventilschließglied bildet und an dessen dem
Ventilkörper zugewandten Seite zumindest mittelbar eine
Dichtfläche angeordnet ist. Diese Ventilglieddichtfläche
wirkt dabei mit einer an der brennraumseitigen Stirnseite
des Ventilkörpers vorgesehenen Ventilsitzfläche zusammen,
die dabei an die Bohrung im Ventilkörper grenzt. Dabei ist
zwischen dem Schaft des Ventilgliedes und der Wand der
Bohrung im Ventilkörper ein Druckraum gebildet, der über
eine Zulaufleitung mit von einer Hochdruckförderpumpe
gefördertem Kraftstoffhochdruck beaufschlagbar ist. Während
der Einspritzphasen, d. h. bei dem Einspritzventil zugeführ
tem Kraftstoffhochdruck wird das Ventilglied entgegen der
Kraft einer Rückstell- bzw. Schließfeder nach außen von
seinem Ventilsitz abgehoben und gibt dabei einen Öffnungs
querschnitt am Ventilkopf zwischen der Dichtfläche und der
Ventilsitzfläche frei, über den der Kraftstoff aus dem
Druckraum im Ventilkörper in den Brennraum der zu versorgen
den Brennkraftmaschine einströmen kann. Um dabei einen für
verschiedene Drehzahlen und Lastbereiche der Brennkraftma
schine variablen Einspritzquerschnitt zu erreichen, weist
das bekannte Einspritzventil am Ventilkopf eine Vielzahl von
Einspritzöffnungen auf, die axial übereinanderliegend
angeordnet sind und die nunmehr während der nach außen
gerichteten Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes nacheinan
der aufsteuerbar sind, so daß sich insgesamt unterschiedlich
große Einspritzöffnungsquerschnitte einstellen lassen. Die
Einspritzöffnungen sind dabei so im Ventilkopf des Ventil
gliedes angeordnet, daß sie bei am Ventilsitz anliegendem
Ventilglied von der Wand der Bohrung im Ventilkörper
verschlossen sind und erst während der nach außen gerichte
ten Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes durch Austauchen
aus der Bohrung aufgesteuert werden.
Dabei weist das bekannte Kraftstoffeinspritzventil jedoch
den Nachteil auf, daß die Steuerung der Ventilgliedöffnungs
hubbewegung nur in Abhängigkeit vom Druckanstieg im Druck
raum erfolgt. Dabei lassen sich bestimmte Teilhubpositionen
des Ventilgliedes bei dem bekannten Einspritzventil nur sehr
schwierig einstellen, so daß reproduzierbare Teilöffnungs
hublagen des Ventilgliedes, bzw. ein Verharren des Ventil
gliedes in Teilöffnungshublagen beim bekannten Kraftstoff
einspritzventil nicht möglich sind.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für Brenn
kraftmaschinen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patent
anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die Betätigung
des Ventilgliedes unabhängig vom Kraftstoffhochdruck im
Druckraum durch ein zusätzliches Stellglied erfolgt. Dieses
separat zu betätigende Stellglied ist dabei in vorteilhafter
Weise als Piezoaktor ausgebildet, kann jedoch auch durch
andere elektromechanische Stellglieder ersetzt werden. Um
dabei die relativ kleine axiale Verstellbewegung des
Piezoaktors in eine ausreichend große axiale
Verstellbewegung des Ventilgliedes umzuwandeln, ist zwischen
dem Piezoaktor und dem Ventilglied in vorteilhafter Weise
ein hydraulischer Übersetzungsraum vorgesehen, über den die
relativ kleine Verstellbewegung des Piezoaktors in eine
relativ größere Verstellhubbewegung am Ventilglied umgewan
delt wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, zwischen dem
Piezoaktor und dem Ventilglied einen weiteren Stellkolben
vorzusehen, der mittels einer Feder mit seiner ersten Stirn
fläche ständig in Anlage am Piezoaktor gehalten wird und
diesen vorspannt und der mit seiner zweiten abgewandten
Stirnfläche in den hydraulischen Arbeitsraum ragt. Dabei
wirkt dieser hydraulische Arbeitsraum nicht nur als
Übersetzungsraum sondern übernimmt zudem die Funktion einer
Temperaturkompensation am Piezoaktor. Um dabei die
Stellkräfte am Ventilglied möglichst klein zu halten, ist
das Ventilglied druckausgeglichen ausgeführt, wozu in
vorteilhafter Weise die beiden den Druckraum im Ventilkörper
begrenzenden Druckschultern die gleiche Druckangriffsfläche
aufweisen. Die Schließkraft am Ventilglied wird dabei allein
durch die Ventilfeder aufgebracht, wodurch ein besonders
einfacher Aufbau erreicht wird und zudem der Piezoaktor
lediglich die Kraft dieser Ventilfeder überwinden muß. In
einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Ventilglied
eine in Schließrichtung des Ventilgliedes wirkende
zusätzliche dritte Druckschulter auf, die ebenfalls ständig
mit der Kraftstoffhochdruckzuführungsleitung verbunden ist,
so daß die Schließkraft am Ventilglied in vorteilhafter
Weise stets proportional zum Druck im
Kraftstoffhochdruckversorgungssystem ansteigt.
Das Kraftstoffeinspritzventil kann dabei als sogenannte
Varioregisterdüse mit einer Vielzahl von übereinander
angeordneten Spritzbohrungen oder als sogenannte Vario
schlitzdüse mit einem rechteckigen schlitzförmigen
Einspritzquerschnitt ausgebildet sein, die in Abhängigkeit
vom Ventilgliedöffnungshub verschiedene
Einspritzöffnungsquerschnitte freigeben. Dabei kann der
Einspritzquerschnitt bzw. Einspritzverlauf frei gewählt und
einem entsprechenden Motorenkennfeld angepaßt werden, wobei
sowohl Teilhübe, Rateshaping als auch Voreinspritzungen
möglich sind. Dabei kann das Ventilglied nunmehr durch die
Betätigung durch das separate Stellglied, vorzugsweise einen
Piezoaktor unabhängig vom Kraftstoffhochdruck in seiner
Öffnungshublage eingestellt werden. Die Einspritzung erfolgt
dabei gegenüber anderen Düsentypen auch bei Aufsteuerung
eines Teilhubs jeweils drosselfrei, so daß die volle
Druckenergie der Strahlaufbereitung zugute kommt.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegen
standes der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung
und den Patentansprüchen entnehmbar.
Vier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kraftstoff
einspritzventils für Brennkraftmaschinen sind in der
Zeichnung dargestellt und werden in der folgenden Beschrei
bung näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 einen Längs
schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel mit nur zwei
Druckangriffsflächen am Ventilglied, die Fig. 2 eine
vergrößerte Schnittdarstellung aus der Fig. 1 im Bereich
des Ventilgliedkopfes, wobei die Einspritzöffnung beim
ersten Ausführungsbeispiel als rechteckförmiger Schlitz
ausgebildet ist, die Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel
analog zur Darstellung der Fig. 2, bei dem die
Einspritzöffnungen durch axial übereinanderliegende
Einspritzbohrungen gebildet sind, die Fig. 4 ein drittes
Ausführungsbeispiel analog zur Darstellung der Fig. 1, bei
dem eine zusätzliche dritte Druckangriffsfläche am Ventil
glied vorgesehen ist und die Fig. 5 ein viertes Ausfüh
rungsbeispiel analog zur Darstellung der Fig. 1, bei dem
das Ventilglied über einen aufgesteckten Zwischenkolben in
den hydraulischen Arbeitsraum ragt.
Das in der Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils für Brenn
kraftmaschinen weist einen Ventilkörper 1 auf, der mittels
einer Überwurfmutter 3 an einem Ventilhaltekörper axial
festgespannt ist. Dabei weist der Ventilkörper 1 eine axiale
Führungsbohrung 7 auf, in der ein kolbenförmiges Ventilglied
9 axial verschiebbar geführt ist, das wie in der Fig. 2
vergrößert dargestellt, an seinem in einen Brennraum der zu
versorgenden Brennkraftmaschine ragenden unteren Ende einen
als Ventilschließglied wirkenden Ventilkopf 11 aufweist.
Dieser aus der Bohrung 7 ragende Ventilkopf 11 weist eine
dem Ventilkörper 1 zugewandte konische Dichtfläche 13 auf,
die beim ersten Ausführungsbeispiel durch einen auf den
Ventilgliedkopf 11 aufgesetzten Sitzring 15 gebildet ist und
die mit einer entsprechenden Ventilsitzfläche 17 an der
brennraumseitigen Stirnseite des Ventilkörpers 1
zusammenwirkt. Dabei ist zwischen der Wand der Bohrung 7 und
einem Teil des Schaftes des Ventilgliedes 9 ein Druckraum 19
im Ventilkörper 1 gebildet der axial jeweils von einer
Druckschulter am Ventilglied 9 begrenzt ist. Dabei weist
eine erste obere Druckschulter 21 am brennraumfernen Ende
des Druckraumes 19 die gleiche Druckangriffsfläche auf, wie
eine zweite untere brennraumnahe Druckschulter 23 so daß das
Ventilglied 9 im ersten Ausführungsbeispiel druckausge
glichen ist. Das Ventilglied 9 weist wie in der Fig. 2
vergrößert dargestellt, wenigstens einen Einspritzkanal 25
im Ventilkopf 11 auf, der jeweils durch eine von der unteren
Druckschulter 23 ausgehende axiale Sackbohrung 27 und eine
von diesem abführende radiale Einspritzöffnung 29 gebildet
ist. Diese radiale Einspritzöffnung 29 weist dabei im ersten
Ausführungsbeispiel einen rechteckigen, bzw. schlitzförmigen
Querschnitt auf und mündet ausgehend von der Sackbohrung 27
so an der Umfangsfläche des Ventilkopfes 11, das die
Einspritzöffnung 29 bei am Ventilsitz 17 anliegendem Ventil
glied 9 von der Wand der Bohrung 7 verschlossen ist und
während der nach außen gerichteten Öffnungshubbewegung des
Ventilgliedes 9 erst nach Abheben der Dichtfläche 13 vom
Ventilsitz 17 aus der Überdeckung mit der Bohrung 7
aus taucht.
Das Ventilglied 9 ragt mit einem Schaftteil 31 in einen im
Ventilhaltekörper 5 vorgesehenen Federraum 33 und weist dort
einen fest mit dem Ventilglied 31 verbundenen Federteller 35
auf. An diesem Federteller 35 greift eine Ventilfeder 37 an,
die sich andererseits unter Zwischenschaltung von Distanz
ringen 39 an der brennraumabgewandten Stirnfläche 41 des
Ventilkörpers 1 abstützt und so das Ventilglied 9 in Anlage
am Ventilsitz 17 vorgespannt hält. Dabei ragt das
brennraumabgewandte Ende des oberen Schaftteils 31 des
Ventilgliedes 9 mit seiner brennraumabgewandten Stirnfläche
43 in einen hydraulischen Übersetzungsraum 45, der
vorzugsweise in einem axial am Ventilhaltekörper 5
befestigten Führungskörper 47 angeordnet ist. In diesen
hydraulischen Übersetzungsraum 45 ragt auf der der
Stirnfläche 43 des Ventilgliedes 9 gegenüberliegenden Seite
ein zweiteiliger Stellkolben 49 mit seiner brennraumseitigen
Stirnfläche 51, wobei die Stirnfläche 51 einen größeren
Querschnitt aufweist als die Stirnfläche 43 des
Ventilgliedes 9. Der Stellkolben 49 wird durch eine, die
Aktorvorspannung aufbauende Rückstellfeder 53 über einen
Ring 55, eine Dichtscheibe 57 und einen Federteller 59
ständig in Anlage an einem elektrischen Stellglied gehalten,
das im Ausführungsbeispiel als Piezoaktor 61 ausgebildet
ist. Dieser Piezoaktor 61 ist dabei so ausgelegt, daß er bei
Anlegen einer elektrischen Spannung seine axiale Länge
vergrößert und so den Stellkolben 49 in Richtung Ventilglied
9 verschiebt.
Die Kraftstoffhochdruckzufuhr zum Kraftstoffeinspritzventil
erfolgt über einen Druckkanal 63 im Ventilhaltekörper 5, der
sich in den Ventilkörper 1 fortsetzt und dort in den Druck
raum 19 mündet. Dabei ist der Druckkanal 63 über einen nicht
näher gezeigten Anschlußstutzen an eine Einspritzleitung 65
angeschlossen, die ihrerseits von einem für alle Einspritz
ventile gemeinsamen Hochdruckspeicherraum (Common-Rail) 67
abführt. Dieser Hochdruckspeicherraum 67 wird dabei in
bekannter Weise von einer Kraftstoffhochdruckförderpumpe mit
Kraftstoff hohen Druckes aus einem Vorratstank befüllt.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für Brenn
kraftmaschinen arbeitet in folgender Weise. In geschlossenem
Zustand, d. h. bei unbestromten Piezoaktor 61 wird das
Ventilglied 9 von der Ventilfeder 37 mit seiner Dichtfläche
13 in Anlage am Ventilsitz 17 gehalten. Dabei sind die
Einspritzöffnungen 29 des Einspritzkanals 25 von der Wand
der Bohrung 7 im Ventilkörper 1 verschlossen. Der im Hoch
druckspeicherraum 67 befindliche Kraftstoffhochdruck setzt
sich dabei über die Einspritzleitung 65 und den Druckkanal
63 bis in den Druckraum 19 fort und steht somit auch im
Einspritzkanal 25 bzw. an den Einspritzöffnungen 29 an. Da
dabei die Druckschultern 21 und 23 am Ventilglied 9 die
gleiche Druckangriffsfläche aufweisen, ist das Ventilglied 9
druckausgeglichen und wird von der Ventilfeder 37 in
Schließlage gehalten. Soll nunmehr eine Einspritzung am
Einspritzventil erfolgen wird der Piezoaktor 61 bestromt und
vergrößert sofort seine axiale Ausdehnung. Infolge der
axialen Ausdehnung des Piezoaktors 61 wird der zweiteilige
Stellkolben 49 in Richtung hydraulischer Arbeitsraum 45
verschoben und verdrängt in diesem Raum dabei ein relativ
großes Flüssigkeitsvolumen. Durch das mit Lecköl gefüllte
Flüssigkeitspolster im hydraulischen Übersetzungsraum 45
wird nunmehr auch das Ventilglied 9 entgegen der
Rückstellkraft der Ventilfeder 37 von seinem Ventilsitz 17
verschoben, so daß die Dichtfläche 13 vom Ventilsitz 17
abhebt und die Einspritzöffnungen 29 aus der Überdeckung mit
der Wand der Bohrung 7 des Ventilkörpers 1 austauchen. Dabei
beginnt mit dem Austauchen der Einspritzöffnung 29 aus der
Bohrung 7 der Einspritzvorgang in den Brennraum der zu
versorgenden Brennkraftmaschine. Es ist nunmehr durch die
geregelte Bestromung des Piezoaktors 61 möglich, dessen
axiale Ausdehnung und somit die Öffnungshubbewegung des
Ventilgliedes 9 stufenlos einzustellen, so daß sich mit dem
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventil jeder beliebige
Teilöffnungsquerschnitt an der Einspritzöffnung 29
einstellen läßt. Dabei wird der volle
Einspritzöffnungsquerschnitt erreicht, wenn die radialen
Einspritzöffnungen 29 vollständig aus der Bohrung 7
ausgetaucht sind. Das erneute Verschließen des Einspritzven
tils erfolgt durch Stromlosschalten des Piezoaktors 61
infolge dessen sich die axiale Ausdehnung des Piezoaktors 61
wieder verringert. Die Rücksteilbewegung des Stellkolbens 49
und des Piezoaktors 61 werden dabei durch die sich gehäuse
fest abstützende Rückstellfeder 53 unterstützt. Infolge der
Rückstellung des Stellkolbens 49 wird nunmehr auch durch die
Kraft der Ventilfeder 37 das Ventilglied 9 erneut in Anlage
an den Ventilsitz 17 verschoben und das Einspritzventil
schließt.
Das in der Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich zum in den Fig. 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel lediglich in der Ausbildung des
Ventilkopfes 11 und des darin vorgesehenen Einspritzkanals
25. Dabei ist das Einspritzventil nunmehr nicht wie in den
Fig. 1 und 2 als sogenannte Varioschlitzdüse sondern als
Varioregisterdüse ausgebildet. Die Funktion des Sitzringes
wird dabei nunmehr durch eine Hülse 69 übernommen die dabei
mit einem brennraumabgewandten Abschnitt 71 gleitverschieb
bar in die Führungsbohrung 7 im Ventilkörper 1 ragt. Der
Einspritzkanal 25 ist nunmehr durch axiale Ausnehmungen 73
am ventilkopfseitigen Ende des Ventilgliedes 9 gebildet, die
sich bis in den Bereich 71 der Hülse 69 erstrecken. Dabei
sind im Bereich 71 der Hülse 69 im Ausführungsbeispiel zwei
Reihen von axial übereinanderliegenden radialen Einspritz
bohrungen 75 in der Hülse 69 vorgesehen, die analog zu den
Einspritzöffnungen 29 des ersten Ausführungsbeispieles so in
die Umfangswand des Ventilgliedkopfes 11 bzw. der Hülse 69
münden, daß sie bei am Ventilsitz 17 anliegendem Ventilglied
9 von der Wand der Bohrung 7 im Ventilkörper 1 verschlossen
sind und während der nach außen gerichteten Öffnungshubbewe
gung des Ventilgliedes 9 durch Austauchen aus der Bohrung 7
nacheinander aufsteuerbar sind. Um dabei eine Vielzahl von
Einspritzbohrungen 75 an die Ausnehmungen 73 anschließen zu
können ist desweiteren eine Ringnut 77 im Bereich der
Einspritzbohrungen 75 am Ventilglied 9 vorgesehen. Die Hülse
69 ist dabei fest auf dem Ventilglied 9 befestigt, vorzugs
weise aufgepreßt oder aufgeschrumpft.
Das in der Fig. 4 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich zum in der Fig. 1 dargestellten ersten
Ausführungsbeispiel durch das Vorsehen einer weiteren
zusätzlichen vom Kraftstoffhochdruck beaufschlagten
Angriffsfläche am Ventilglied 9, über die der am Einspritz
ventil anstehende Kraftstoffhochdruck in Schließrichtung auf
das Ventilglied 9 wirkt. Diese zusätzliche Druckangriffs
fläche ist dabei beim dritten Ausführungsbeispiel durch eine
zusätzliche dritte Druckschulter 79 gebildet, die durch eine
untere brennraumseitige Stirnfläche einer Druckhülse 81
gebildet ist. Diese Druckhülse 81 ist dabei auf den oberen
Schaftteil 31 des Ventilgliedes 9 aufgeschoben und liegt mit
ihrer oberen brennraumfernen Stirnfläche an einem Anschlag
am Ventilglied 9 an. Dieser Anschlag der Druckhülse 81 in
Schließrichtung des Ventilgliedes 9 wird dabei durch einen
in eine entsprechende Aufnahmenut am Ventilglied 9
eingesetzten Sicherungsring 83 gebildet. Zudem ist an der
dritten Druckschulter 79 ein Schließdruckraum 85 vorgesehen,
der zwischen der brennraumseitigen Stirnfläche der Druck
hülse 81 und der brennraumfernen Stirnfläche 41 des Ventil
körpers 1 begrenzt ist und der über einen Verbindungskanal
87 aus dem Druckkanal 63 mit Kraftstoffhochdruck befüllt
wird. Dabei hat die Ausbildung des dritten Ausführungsbei
spiels den Vorteil, daß die auf das Ventilglied 9 wirkende
Schließkraft stets proportional zum Kraftstoffhochdruck im
Druckspeichersystem ansteigt.
Bei dem in der Fig. 5 dargestellten vierten
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils für Brennkraftmaschinen ragt am
der Stirnfläche 91 des direkt mit dem Piezoaktor 61
verbundenen Stellkolbens 49 gegenüberliegenden Ende ein
Zwischenkolben 93 mit seiner oberen Stirnfläche 95 in den
hydraulischen Arbeitsraum 45, wobei die Stirnfläche 95 des
unten liegenden Zwischenkolbens 93 kleiner ausgebildet ist
als die Stirnfläche 91 des Stellkolbens 49. Mit seinem
unteren brennraumzugewandten Ende ist der Zwischenkolben 93
dabei axial auf den oberen Schaftteil 31 des Ventilgliedes 9
aufgesteckt, was den Vorteil hat, daß das Ventilglied 9
selbst nicht mehr in den hydraulischen Übersetzungsraum 45
hineinragen braucht. Auf diese Weise lassen sich
verschiedene Ventilglieder ohne große Umbaumaßnahmen an
verschiedene Stellkolben anpassen, wobei über deren
Auslegung von Donator- und Akzeptorkolbenquerschnitt
verschiedene hydraulische Übersetzungen im hydraulischen
Übersetzungsraum 45 einstellbar sind.
Dabei verbleibt analog zu den vorigen Ausführungsbeispielen
immer ein Spalt zwischen den in den hydraulischen
Arbeitsraum 45 ragenden Kolbenteilen 49, 93, der durch den
Standdruck im Arbeitsraum 45 gewährleistet ist. Der axiale
Spielausgleich des Piezoaktors 61 erfolgt beim vierten
Ausführungsbeispiel ebenfalls über den hydraulischen
Übersetzungsraum 45, wobei ein Drosselspalt zwischen dem
Zwischenkolben 93 und der Wand der Bohrung dabei ein
ungewolltes Aufsteuern des Ventilgliedes 9 verhindert. Um
eine Vorspannung des Piezoaktors 61 zu erreichen, kann zudem
eine entsprechende Feder am Piezoaktor 61 vorgesehen sein.
Claims (8)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit
einem in einer Bohrung (7) eines Ventilkörpers (1) axial
verschiebbaren Ventilglied (9), das an seinem brennraum
seitigen Ende einen, ein Ventilschließglied bildenden
Ventilkopf (11) aufweist, der auf seiner dem Ventilkörper
(1) zugewandten Seite eine Dichtfläche (13) aufweist, mit
der er mit einer an der brennraumseitigen Stirnseite des
Ventilkörpers (1) vorgesehenen Ventilsitzfläche (17)
zusammenwirkt und mit Einspritzöffnungen (29) im Ventil
gliedkopf (11), die von einem zwischen dem Ventilglied (9)
und der Wand der Bohrung (7) gebildeten Druckraum (19)
abführend an der Umfangswand des Ventilgliedkopfes (11)
austreten, wobei die Einspritzöffnungen (29) bei am Ventil
sitz (17) anliegendem Ventilglied (9) von der Wand der
Bohrung (7) verschlossen sind und während der nach außen
gerichteten Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes (9) durch
Austauchen aus der Bohrung (7) aufgesteuert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilglied (9) von einem von außen
steuerbaren Stellglied, unabhängig vom Kraftstoffhochdruck
im Druckraum (19) betätigbar ist.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied als elektromechanisches
Stellglied, vorzugsweise als Piezoaktor (61) ausgebildet
ist.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Piezoaktor (61) und dem
Ventilglied (9) ein hydraulischer Übersetzungsraum (45)
vorgesehen ist, über den eine axiale Verstellbewegung des
Piezoaktors (61) in eine relativ größere axiale Verstell
bewegung des Ventilgliedes (9) verstärkt wird.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei den Druckraum (19) axial
begrenzende einander zugewandte Druckschultern (21, 23) am
kolbenförmigen Ventilglied (9) vorgesehen sind, die jeweils
die gleiche Druckangriffsfläche aufweisen.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ventilglied (9) eine zusätzliche
dritte, vom Kraftstoffhochdruck beaufschlagte Druckschulter
(79) vorgesehen ist, an der der Kraftstoffhochdruck in
Schließrichtung des Ventilgliedes (9) zum Ventilsitz (17)
hin angreift.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Druckschulter (79) an einer
Stirnfläche einer auf dem Ventilglied (9) angeordneten
Druckhülse (81) gebildet ist, die in Schließhubrichtung des
Ventilgliedes (9) fest mit dem Ventilglied (9) verbunden
ist.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftstoffhochdruckzufuhr aus einem
für alle Kraftstoffventile gemeinsamen Hochdruckspeicherraum
(67) erfolgt, der seinerseits über eine Kraftstoffhochdruck
pumpe befüllbar ist.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das kolbenförmige Ventilglied (9) über
einen Stellkolben (49) mit dem Piezoaktor (61) wirkverbunden
ist, wobei der Stellkolben (49) mittels einer Feder (37, 53)
in Anlage am Piezoaktor (61) gehalten wird und mit seiner
brennraumnahen unteren Stirnfläche 51 in den hydraulischen
Übersetzungsraum (45) ragt.
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