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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
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Aus
der
DE 33 30 774 A1 ist
eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit Vor- und Haupteinspritzung bei
Brennkraftmaschinen bekannt, die insbesondere für Dieselbrennkraftmaschinen
vorgesehen ist. Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine
Haupteinspritzdüse
auf, die von einer Hochdruckeinspritzpumpe mit einer Haupteinspritzmenge
versorgt wird. Über
eine hydraulische, vom Förderdruck
der Hochdruckeinspritzpumpe angetriebene Voreinspritz-Hilfspumpe
wird ein Voreinspritzkolben angesteuert, aus welchem eine Voreinspritzmenge
zu einer Voreinspritzdüse
gefördert
wird. Im Bereich der Haupteinspritzung ist separat ein Speicherkolben vorgesehen,
der ohne mechanische Verbindung zum Voreinspritzkolben ohne Druckteilung
zunächst
ausschließlich
vom Förderdruck
der Hochdruckeinspritzpumpe beaufschlagt wird und erst im Verlauf
des Voreinspritzkolbenhubs mindestens mittelbar einer zum Speicherkolben
weiterführenden
Leitung für
den geförderten
Kraftstoff auf gesteuert wird.
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Diese
Kraftstoffeinrichtung weist den Nachteil auf, daß die Steuerung der Voreinspritzung
in Abhängigkeit
der Haupteinspritzung erfolgt. Aufgrund dieser Abhängigkeit
kann die Formung des Einspritzverlaufes, beispielsweise für die Voreinspritzung
mittels eines Dieselkraftstoffes zur Erhöhung der Zündwilligkeit eines über die
Haupteinspritzdüse
geförderten
alternativen Kraftstoffes, nicht unabhängig gesteuert werden, wodurch
kein Einfluß auf
die Formung des Einspritzverlaufes und der Verbrennung im Brennraum
genommen werden kann.
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Durch
die
DE 31 51 293 A1 ist
ebenfalls eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit Vor- und Haupteinspritzung
bei Brennkraftmaschinen bekannt. Dabei sind separate Vor- und Haupteinspritzdüsen vorgesehen,
die jeweils hinsichtlich ihrer Einspritzöffnungen für die Vor- bzw. Haupteinspritzung optimiert sind.
Die Vor- und Haupteinspritzdüsen
werden von jeweils einer Einspritzpumpe versorgt. Für Vor- und Haupteinspritzung
wird derselbe Kraftstoff verwendet. Die Ausbildung der Einspritzpumpen
für die
Vor- und Haupteinspritzung ist hier nicht detailiert angegeben.
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Durch
die
JP 03130572 AA ist
eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen bekannt,
bei der durch eine Kraftstoffpumpe über eine Förderleitung Kraftstoff zu einer
Einspritzdüse
gefördert
wird. In der Förderleitung
ist eine Hochdruckpumpe zwischengeschaltet, die durch ein Servosystem
mit einem elektrisch gesteuerten Ventil und einem mit diesem verbundenen
hydraulisch gesteuerten Ventil gesteuert wird. Die Ansteuerung des
Servosystems und die Betätigung
der Hochdruckpumpe erfolgt durch den von der Kraftstoffpumpe geförderten
Kraftstoff, der auch durch die Einspritzdüse eingespritzt wird. Eine
Vor- und Haupteinspritzung mit unterschiedlichen Kraftstoffen ist
hier nicht vorgesehen.
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Vorteile
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Voreinspritzung
des Voreinspritzungskraftstoffs und die Haupteinspritzung des Haupteinspritzungskraftstoffs
unabhängig
voneinander elektrisch steuerbar sind. Durch die Ansteuerung des
Servosystems und die Betätigung
der Hochdruckpumpe durch den von der Hochdruckeinspritzpumpe geförderten
Voreinspritzungskraftstoff ist sichergestellt, dass dieses nicht
mit dem Haupteinspritzungskraftstoff in Kontakt gelangt. Dies ist
insbesondere bei Verwendung von Schweröl als Haupteinspritzungskraftstoff
vorteilhaft, da Schweröl
zähflüssig ist
und mit Verschmutzungen belastet ist, was zu Schäden im Servosystem führen würde.
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Durch
die vorteilhafte Ausgestaltung des Servosystems, das eine Verbindung
zwischen dem hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventil mittels einer ersten
Bohrung zum elektrisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventil und von
diesem Drei-Zwei-Wegeventil
abführend
eine zweite Bohrung wiederum zum hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventil
aufweist, ist ermöglicht,
daß eine
präzise
Steuerung des hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils ermöglicht ist,
welches für
die Zuführung
des alternativen Kraftstoffes sorgt. Dies wird vorteilhafterweise
dadurch erreicht, daß an
dem Zulauf des hydraulischen Drei-Zwei-Wegeventils ein Hochdruck
anliegt, der über
die erste und zweite Bohrung in Abhängigkeit der Stellung des elektrischen
Magnetventiles auf eine Steuerfläche
des Steuerventils im hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils
wirkt. Somit kann unabhängig von
dem an dem hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventil anliegenden
Hochdruck aufgrund der Ansteuerung des Steuerventilgliedes über das
elektrisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils eine entsprechende
Steuerposition des Steuerventilgliedes des hydraulischen Drei-Zwei-Wegeventil
ermöglicht
sein.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Steuerventilglied
des hydraulischen Drei-Zwei-Wegeventils einen ersten Steuerkolben,
einen zweiten Steuerkolben, der über
eine Steuerkante den Zulauf mit einer Förderleitung zur Hochdruckpumpe
in einer ersten Steuerposition trennt und in einer zweiten Steuerposition öffnet und
einen dritten Steuerkolben, der in einer ersten Steuerposition die
Verbindung zwischen der Förderleitung
und dem Ablauf öffnet und
in einer zweiten Steuerposition die Verbindung über eine Steuerkante schließt, aufweist.
Dadurch kann eine einfache Herstellung und Ausbildung des Steuerventilgliedes
des hydraulischen Drei-Zwei-Wegeventils gegeben sein, mit dem die
unterschiedlichen Schaltzustände
zur Ansteuerung der Haupteinspritzdüse für den alternativen Kraftstoff
ansteuerbar sind. Desweiteren ist durch diese Ausgestaltung des
Steuerventilgliedes ermöglicht,
daß eine
Steuerung über das
Magnetventil gegeben ist und die erste und zweite Steuerposition
des hydraulischen Ventils einstellbar ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der
erste Steuerkolben des Steuerventilgliedes größer als der zweite Steuerkolben
ausgebildet ist. Dadurch kann eine einfache Überführung des Steuerventilgliedes aus
einer ersten Schaltposition in eine zweite Schaltposition erfolgen,
da der unter Hochdruck stehende Kraftstoff auf eine der Steuerfläche des
ersten Steuerkolbens gegenüberliegende
Ringfläche
wirkt. In dieser Schaltposition kann der Kraftstoff aus dem Druckraum
des hydraulischen Ventils herausgedrückt werden kann, so daß das verdrängte Volumen des
Kraftstoffs über
das Magnetventil in einen Kraftstoffspeicher zurückführbar ist. Somit kann eine Steuerung
des Steuerventilgliedes aufgrund der unterschiedlichen Flächenverhältnisse
ohne zusätzliche
Zwischenschaltung weiterer Schaltelemente erfolgen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
Steuerventilglied an einem dem Druckraum gegenüberliegenden Ende einen den
Nutzhub begrenzenden, vorzugsweise einstellbaren Anschlag vorgesehen
ist. Dadurch kann die maximale Hubbewegung von einer ersten Schaltposition
in eine zweite Schaltposition begrenzt werden, wobei der Anschlag
vorzugsweise als Einstellschraube vorgesehen ist und derart in einen
Aufnahmeraum des Steuerventilgliedes hineinragt, daß in einer
ersten Schaltstellung der zweite Steuerkolben die ihm gegenüberliegende
Steuerkante gerade schließt,
so daß die
Verbindung zwischen dem Zulauf und der Hochdruckpumpe getrennt sein kann.
Durch diese Hubbegrenzung kann eine zeit- und wegoptimierte Schaltung des hydraulisch
gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils
ermöglicht
sein.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
elektrische Drei-Zwei-Wegeventil in einer ersten Schaltstellung
einen Durchflußraum
zwischen der ersten und zweiten Bohrung öffnet, wodurch der Druckraum
mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff befüllt wird, so daß das Steuerventilglied
des hydraulischen Ventils in einer zweiten Schaltstellung positionierbar
ist. Dadurch kann die die Haupteinspritzdüse steuernde Hochdruckpumpe
drucklos geschaltet werden. In dieser Schaltstellung kann über ein
weiteres Steuerventil, welches in der zur Voreinspritzdüse führenden Druckleitung
vorgesehen ist, geöffnet
werden, so daß die
Voreinspritzung erfolgen kann. Durch diese Ausgestaltung kann gleichzeitig über den
unter Hochdruck stehenden Kraftstoff das Servosystem angesteuert
werden.
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Zur
Haupteinspritzung des alternativen Kraftstoffes ist vorteilhafterweise
vorgesehen, daß das elektrische
Drei-Zwei-Wegeventil
bestromt wird, wodurch der Durchflußraum zwischen der ersten und zweiten
Bohrung getrennt wird, und gleichzeitig ein druckloses Abströmen des
in dem Druckraum des hydraulischen Ventils sich befindenden Kraftstoff über das
elektrische Drei-Zwei-Wegeventil ermöglicht ist. Dadurch kann das
Steuerventilglied in eine zweite Schaltstellung übergeführt werden, so daß die Hochdruckpumpe
mittels Kraftstoff über
den Zulauf beaufschlagbar ist.
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In
dem elektrisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventil ist vorteilhafterweise
eine Drossel vorgesehen, wodurch die Geschwindigkeit des Nutzhubes des
Steuerventilgliedes aus einer ersten Schaltstellung in eine zweite
Schaltstellung regelbar ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die
dem Servosystem, insbesondere des hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils
nachgeschaltete Hochdruckpumpe einen ersten mit dem Zulauf in Verbindung
stehenden Steuerkolben aufweist, der mit einem zweiten, den alternativen
Kraftstoff komprimierenden Kolben in Wirkverbindung steht. Somit
kann mittels des unter Hochdruck stehenden Kraftstoffes die Förderung
des alternativen Kraftstoffes ermöglicht sein.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, daß der erste
Kolben der Hochdruckpumpe eine im Durchmesser größer ausgebildete Kolbenfläche als
der zweite Kolben aufweist, so daß in konstruktiv einfacher
Weise ein erhöhter
Einspritzdruck für
den alternativen Kraftstoff erzeugt werden kann.
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Durch
die vorteilhafterweise unabhängig voneinander
ansteuerbaren elektrisch und hydraulisch ausgebildeten Drei-Zwei-Wegeventile
des Servosystems kann eine exakte Steuerung der Voreinspritzmenge,
der Haupteinspritzmenge sowie des Spritzbeginnes der Haupteinspritzung
elektronisch gesteuert werden. Eine exakte Ansteuerung ermöglicht eine
exakte Einspritzformung, die wiederum für das Motormanagement reproduzierbar
ist.
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Zeichnung
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Schaltungsanordnung eines Einspritzsystems für schwer
zündbare Kraftstoffe
mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Servosystem,
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2 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Servosystems in einer
ersten Steuerposition eines Ventilgliedes des hydraulisch gesteuerten
Drei-Zwei-Wegeventils,
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3 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Servosystems mit einem
Steuerventilglied des hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils,
welches von einer ersten Schaltstellung in eine zweite Schaltstellung übergeführt wird,
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4 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Servosystems mit einem
in einer zweiten Schaltstellung angeordneten Steuerventilglied des hydraulisch
gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils und
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5 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Steuerventilgliedes des
hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils, welches von einer zweiten
Schaltstellung in eine erste Schaltstellung übergeführt wird.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
schematisch dargestellt ein elektronisch gesteuertes Einspritzsystem 11 für schwer zündbare Kraftstoffe.
Dieses Einspritzsystem 11 weist eine Einspritzeinheit 12 mit
einer Voreinspritzdüse 13 und
einer Haupteinspritzdüse 14 auf. Über die
Voreinspritzdüse 13 bzw.
Zündstrahldüse 13 wird beispielsweise
Dieselkraftstoff eingespritzt, um eine sichere Zündung eines alternativen Kraftstoffes,
wie beispielsweise Biokraftstoffe, zu ermöglichen, die über die
Haupteinspritzdüse 14 in
einen Brennraum gefördert
werden. Die Einspritzung über
die Zündstrahldüse 13 ist
sehr kurz bemessen und dient nur zur Initialisierung der Zündung des
alternativen Kraftstoffes, der beispielsweise schwer zündbar ist
und eine niedrige Cetan-Zahl, d.h. eine niedrige Zündwilligkeit,
aufweist.
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Das
Einspritzsystem 11 weist einen Kraftstoffbehälter 15 auf,
der Dieselkraftstoff für
die Voreinspritzmenge bzw. Zündmenge
und auch den Kraftstoff zur Steuerung eines zweiten, den alternativen
Kraftstoff fördernden
Kreislauf, aufweist. Eine Kraftstoff-Förderleitung 16 führt über eine
Hochdruckpumpe 17 den Kraftstoff einem Hochdruckakkumulator 18 zu.
An dem Hochdruckakkumulator 18 ist ein Drucksensor 19 vorgesehen,
der den Druck im zentralen Speicher 18 erfaßt und die
elektronisch gesteuerte Hochdruckpumpe 17 über eine
vorzugsweise zentrale Steuereinheit 21 ansteuert, um den
erforderlichen Druck darin aufzubauen. Von dem Hochdruckakkumulator 18 führt eine
Förderleitung 22 über einen
Vorspeicher 23, der zur Formung des Einspritzverlaufes
dient, zu einem vorzugsweise elektrisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventil 24.
Eine zur Voreinspritzdüse 13 führende Bohrung 26,
die mit dem Drei-Zwei-Wegeventil 24 verbunden ist, führt in Abhängigkeit
der Schaltstellung des Ventils 24 Krafstoff der Voreinspritzdüse 13 zu.
Im über
die Steuereinheit 21 bestromten Zustand des Drei-Zwei-Wegeventils 24 wird
der Kraftstoff aus dem Vorspeicher 23 über die Förderleitung 26 zur
Zündstrahldüse 13 gefördert. In
einem unbestromten Zustand des Drei-Zwei-Wegeventils 24 wird
die Förderung
des Dieselkraftstoffes beendet und über eine an die Bohrung 26 anschließende Verbindungsleitung 27,
die in den Kraftstoffbehälter 15 führt, eine
drucklose Verbindung geschaffen, so daß der verbleibende Dieselkraftstoff
zurückgeführt werden
kann.
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Für die Förderung
des alternativen Kraftstoffes ist ein zweiter Förderkreislauf vorgesehen. Aus einem
zweiten Kraftstoffbehälter 31 für alternativen Kraftstoff
wird über
eine Förderleitung 32 mittels
einer Niederdruckpumpe 33 Kraftstoff in einen Verteiler 34 gefördert. Zwischen
der Niederdruckpumpe 33 und dem Verteiler 34 zweigt
eine Förderleitung 36 ab, in
der ein druckgesteuertes Regelventil 37 vorgesehen ist,
welches bei einem, durch die Niederdruckpumpe 33 erzeugten Überdruck öffnet, so
daß der zuviel
geförderte
schwer zündbare
bzw. alternative Kraftstoff wieder in den Kraftstoffbehälter 31 zurückgeführt werden
kann. Der Verteiler 34 weist mehrere von diesem abführende Leitungen
auf, die der Anzahl der pro Zylinder vorgesehenen Einspritzeinheiten 12 entspricht.
Zwischen der Förderleitung 38 und
der Einspritzeinheit 12 ist eine Hochdruckpumpe 41 vorgesehen,
die im Betrieb aus dem Verteiler 34 alternativen Kraftstoff
ansaugt und über
eine Förderleitung 42 der
Einspritzeinheit 12 bzw. der Haupteinspritzdüse 14 zuführt.
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Die
Hochdruckpumpe 41 wird durch den unter Hochdruck stehenden
Kraftstoff gesteuert. Von der von dem Hochdruckakkumulator 18 abgehenden Förderleitung 22 zweigt
eine Förderleitung 43 ab,
die in einen Vorspeicher 44 führt und über einen Zulauf 46 zu
dem Servosystem 47 führt,
welches die Förderung
des alternativen Kraftstoffes über
die Hochdruckpumpe 41 steuert. Das Servosystem 47,
welches nachfolgend noch genauer anhand der 2 bis 5 erörtert wird,
weist eine Verbindung 48 zu einer Druckkammer 49 der
Hochdruckpumpe 41 auf. Über
die Druckkammer 49 wird ein Kolben 51 entgegen
einer Federkraft einer Rückstellfeder 52 beaufschlagt,
wodurch ein im Durchmesser gegenüber dem
ersten Kolben 51 kleiner ausgebildeter zweiter Kolben 53 betätigt wird.
Dieser zweite Kolben 53 ist in einem Hochdruckraum 54 geführt, welcher
in einer Förderbewegung
entgegen der Federkraft einer Rückstellfeder 52 alternativen
Kraftstoff in die zur Haupteinspritzdüse 14 führende Förderleitung 42 pumpt.
Die zwischen der Hochdruckpumpe 41 und dem Verteiler 34 vorgesehene
Verbindung 38 wird über
ein Rückschlagventil 55 bei
der Förderung
und Komprimierung des alternativen Kraftstoffes geschlossen. Um
einen alternativen Kraftstoff in eine Hochdruckkammer 54 zu
fördern,
ist erforderlich, daß das
Servosystem 47 über
die Steuereinheit 21 stromlos geschalten wird, so daß eine Verbindung zwischen
der Verbindungsleitung 48 der Hochdruckpumpe 41 und
einem in den Kraftstoffbehälter 15 führenden
Ablauf geschaffen ist. Die Rückstellfeder 52 drückt den
in der Druckkammer 49 befindlichen Kraftstoff in den kraftstoffbehälter 15 zurück, wodurch
in dem Hochdruckraum 54 ein Unterdruck entsteht, so daß aus dem
Verteiler 34 alternativer Kraftstoff in den Hochdruckraum 54 angesaugt
wird. Über
das Flächenverhältnis der
Kolben 51, 53 kann erzielt werden, daß der alternative
Kraftstoff in dem Hochdruckraum 54 komprimiert wird, so
daß dieser
unter erhöhtem
Druck eingespritzt werden kann.
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In 2 ist
ein schematischer Querschnitt des erfindungsgemäßen Servosystems 47 in
einer ersten Ausgangslage vor Beginn einer Einspritzung von Dieselkraftstoff
und alternativem Kraftstoff dargestellt. Das Servosystem 47 weist
ein hydraulisch gesteuertes Drei-Zwei-Wegeventil 61 und ein damit
verbundenes und elektrisch gesteuertes Drei-Zwei-Wegeventil 91 auf.
Ein Gehäuse 62 des
hydraulisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils 61 weist
einen mit dem Zulauf 46 verbundenen ersten Kanal 63,
einen mit dem Ablauf 56 in Verbindung stehenden Kanal 64 und
einen dritten Kanal 66 auf, der zur Verbindung 48 der
Hochdruckpumpe 41 führt.
Ein in dem Gehäuse 62 angeordnetes
Steuerventilglied 67 ermöglicht in einer zweiten Schaltposition 86 eine
Verbindung zwischen dem ersten Kanal 63 und dem dritten
Kanal 66, wodurch der Kolben 51 mit Kraftstoff
beaufschlagt wird, und in einer ersten Schaltposition 84, wie
dargestellt, eine Verbindung zwischen dem dritten Kanal 66 und
dem zweiten Kanal 64 für
einen Rücklauf
des Kraftstoffes in den Kraftstoffbehälter 15. Das Steuerventilglied 67 und
das Gehäuse 62 sind dafür folgendermaßen ausgebildet:
Das
Steuerventilglied 67 weist einen ersten Steuerkolben 68 auf,
der in einer Bohrung 69 geführt ist. An einem zum elektrisch
gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventil 91 weisenden Ende ist
ein Druckraum 71 vorgesehen, über den das Steuerventilglied 67 mit
dem Systemdruck des Dieselkraftstoffes beaufschlagbar und steuerbar
ist. Dafür
ist in dem ersten Kanal 63 eine erste Bohrung 72 vorgesehen,
die in einen Druckraum 92 des elektrischen Drei-Zwei-Wegeventils 91 führt und
in eine zweite Bohrung 93 umgelenkt wird, um in den Druckraum 71 zu
gelangen.
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Der
Steuerkolben 68 des Steuerventilgliedes 67 weist
in einem ersten Arbeitsraum 73 einen im Querschnitt gegenüber dem
Steuerkolben 68 verjüngten
Schaft 74 auf, der wiederum in einen im Durchmesser gegenüber dem
Schaft 74 vergrößerten Steuerkolben 76 übergeht,
der jedoch im Durchmesser kleiner als der Steuerkolben 68 ausgebildet ist.
Der Steuerkolben 76 wirkt mit einer ersten Steuerkante 77 des
Gehäuses 62 in
der in 2 dargestellten Position des Steuerventilgliedes 67 zusammen
und trennt den Zulauf 46 zur Verbindung 48. An den Steuerkolben 76 schließt sich
ein zweiter Schaft 78 an, der den dritten Kanal 66 durchquert
und in einen dritten Steuerkolben 79 übergeht. Dieser Steuerkolben 79 wirkt
mit einer zweiten Steuerkante 81 in einer zweiten Schaltposition 86,
wie beispielsweise in 4 dargestellt ist, zusammen.
Durch die in 2 dargestellte Anordnung des
Steuerventilgliedes 67 ist der dritte Kanal 66 mit
dem zweiten Kanal 64 verbunden, so daß der Kraftstoff abströmen kann.
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Das
Steuerventilglied 67 liegt mit seinem dem Druckraum 71 gegenüberliegenden
Ende an einem Hubanschlag 82 an, wodurch der Nutzhub des Steuerventilgliedes 67 begrenzt
ist. Der Hubanschlag 82 ist vorteilhafterweise als Einstellschraube
mit einer Kontermutter vorgesehen, so daß eine gesicherte Einstellung
gegeben sein kann.
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Das
hydraulisch gesteuerte Drei-Zwei-Wegeventil 61 und das
elektrisch gesteuerte Drei-Zwei-Wegeventil 91 sind über die
erste Bohrung 72 und zweite Bohrung 93 miteinander
verbunden. Die erste Bohrung 72 führt zu einem Steuerventilglied 94 des
elektrisch gesteuerten Drei-Zwei-Wegeventils 91. Dieses
weist zwischen der ersten Bohrung 72 und zweiten Bohrung 93 ein
Ventil 96 mit einem Kegelventilsitz 97 auf. Desweiteren
ist an dem Steuerventilglied 94 ein zweites Ventil 98 vorgesehen,
welches einen mit der zweiten Bohrung 93 in Verbindung stehenden
Druckraum 92 schließt
bzw. öffnet
und ein aus dem Druckraum 71 abströmendes Steuervolumen über den
Ablauf 56 zum Kraftstoffbehälter 15 zurückführt. Das
zweite Ventil 98 weist einen Flachsitz 101 auf
und steht mit einer nicht näher
dargestellten Drossel 102 in Verbindung.
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Das
erfindungsgemäße Servosystem 47 wird
anhand der nachfolgenden Beschreibung und durch die 2 bis 5 näher erläutert:
In 2 ist
eine Ausgangslage des Servosystems 47 vor Beginn einer
Einspritzphase dargestellt. Das elektrisch gesteuerte Ventil 91 bzw.
dessen Magnet 103 ist nicht bestromt. Dadurch ist das Steuerventilglied 94 in
einer ersten Steuerposition 104 angeordnet, in der das
zweite Ventil 98 den Druckraum 92 mit seinem Flachsitz 101 abdichtet
und das erste Ventil 96 geöffnet ist, so daß ein Durchgang
zwischen der ersten Bohrung 72 und der zweiten Bohrung 93 freigegeben
ist. Der in dem Vorspeicher 44 vorliegende Hochdruck des
Kraftstoffes bewirkt, daß über den
Zulauf 46, die erste Bohrung 72 und die zweite
Bohrung 93 der Druckraum 71 mit einem Steuervolumen
beaufschlagt ist, so daß das
Steuerventilglied 67 in einer zweiten Schaltposition 86 am
Hubanschlag 82 anliegt bzw. in diese Position gedrückt wird.
In dieser Position wird die Druckkammer 49 der Hochdruckpumpe 41 nicht
mit Druck beaufschlagt, so daß über die
Rückstellfeder 52 der
Kolben 51 derart bewegt wird, daß der in der Druckkammer 49 sich
befindende Kraftstoff herausgedrückt
wird, um über
die Verbindung 48 in den dritten Kanal 66 zum
zweiten Kanal 64 und anschließend in den Ablauf 56 zu
strömen. Die
Druckkammer 49 ist also drucklos geschalten. Der erste
Kanal 63 ist zu dem dritten Kanal 66 durch den
zweiten Steuerkolben 76 über die erste Steuerkante 77 abgedichtet.
Hingegen ist die zweite Steuerkante 81 nicht durch den
dritten Steuerkolben 79 abgedichtet, sondern geöffnet, so
daß der
Kraftstoff abströmen
kann.
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Der
Förderbeginn
für die
Zündung
für schwer zündbare Kraftstoffe
wird über
die Steuereinheit 21 geregelt, wobei zunächst das
Drei-Zwei-Wegeventil 24 bestromt wird, so daß über den
Vorspeicher 23 Dieselkraftstoff der Zündstrahldüse 13 zugeführt wird,
so daß eine
Voreinspritzmenge bzw. Zündmenge
in den Brennraum gelangt. Durch das Steuergerät 21 ist der Spritzbeginn
der Zündmenge
und das Spritzende der Zündmenge
einstellbar. Gleichzeitig wird über
die Steuereinheit 21 das elektrohydraulische Magnetventil 91 bestromt,
so daß das
Steuerventilglied 94 in eine zweite Steuerposition 105 übergeführt wird,
wie in 3 dargestellt ist. In dieser Steuerposition 105 ist
der Kegelsitz 97 des Ventils 96 geschlossen, so
daß eine
Verbindung zwischen der ersten Bohrung 72 und der zweiten
Bohrung 93 unterbrochen ist. Durch diese zweite Steuerposition 105 des
Steuerventilgliedes 94 hebt das zweite Ventil 98 von
dem Flachsitz 101 ab, so daß ein Durchgang zwischen der
Bohrung 93 und dem Ablauf 56 geschaffen ist.
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Über den
Zulauf 46 wird der unter Hochdruck stehende Kraftstoff
aus dem Vorspeicher 44 über
den Kanal 63 in den ersten Arbeitsraum 73 geführt, wodurch
aufgrund des im Durchmesser größer ausgebildeten
ersten Steuerkolbens 68 gegenüber dem zweiten Steuerkolben 76 bewirkt
wird, daß das
Steuerventilglied 67 in Richtung auf die zweite Bohrung 93 bewegt,
und das Steuervolumen aus dem Druckraum 71 verdrängt wird,
um gedrosselt über
die Drossel 102 des elektrischen Drei-Zwei-Wegeventils 91 abgeführt zu werden.
Durch diese Überführung des Steuerventilgliedes 67 aus
einer zweiten Schaltposition 86 in eine erste Schaltposition 84,
wie dies in 3 dargestellt ist, wird die
Verbindung zwischen dem dritten Kanal 66 und dem zweiten
Kanal 64 durch den dritten Steuerkolben 79 an
der zweiten Steuerkante 82 abgedichtet und der zweite Steuerkolben 76 öffnet eine
Verbindung an der ersten Steuerkante 77, so daß der Dieselkraftstoff über den
Zulauf 46 in die Druckkammer 69 übergeführt werden kann.
Dadurch wird der Kolben 51 der Hochdruckpumpe 41 entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder 52 bewegt,
wodurch der Kolben 53 den alternativen Kraftstoff in der
Druckkammer 54 komprimiert und über die Förderleitung 42 zur
Haupteinspritzdüse 14 fördert. Die
Hubbewegung des Steuerventilgliedes 67 ist dann beendet,
wenn ein an der Steuerfläche des
ersten Steuerkolbens 68 angeordneter Anschlag 87 an
einer durch das elektrische Drei-Zwei-Wegeventil 91 gebildeten
Begrenzung des Druckraumes 71 anliegt.
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Sobald
die Haupteinspritzung erfolgt, kann über die Steuereinheit 21 die
Voreinspritzung beendet werden, wodurch das Drei-Zwei-Wegeventil 24 in einen
unbestromten Zustand übergeführt wird.
Die Haupteinspritzung bzw. die Haupteinspritzmenge kann über die
Steuereinheit 21 wiederum elektrisch gesteuert werden.
Das Ende der Haupteinspritzung erfolgt dadurch, daß das elektrische
Drei-Zwei-Wegeventil 91 in einen unbestromten Zustand gesetzt wird,
wodurch zumindest eine Feder 106 das Steuerventilglied 94 in
eine zweite Steuerposition 105 überführt, in der das zweite Ventil 98 über dessen
Flachsitz 101 abgedichtet wird.
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Das
Ende der Einspritzung ist in 5 dargestellt.
Durch das unbestromte elektrische Drei-Zwei-Wegeventil 91 wird
der unter Hochdruck stehende Kraftstoff über den Vorspeicher 44 dem
Zulauf 46 zugeführt,
wobei dieser Kraftstoff über
die erste Bohrung 72 und zweite Bohrung 93 in
den Druckraum 71 strömt,
und das Steuerventilglied 67 eine Hubbewegung in Richtung
des Hubanschlages 82 ausführt. Dadurch dichtet der zweite
Steuerkolben 76 den ersten Arbeitsraum 73 an der
ersten Steuerkante 77 ab. Gleichzeitig öffnet der dritte Steuerkolben 79 eine
Verbindung an der zweiten Steuerkate 82 zwischen dem Kanal 66 und 64,
wodurch die Druckkammer 49 der Hochdruckpumpe drucklos
geschaltet wird. Über
die Rückstellfeder 42 wird
der Kolben 51 beaufschlagt und das Steuervolumen in der
Druckkammer 49 über
den Ablauf 56 in den Kraftstoffbehälter 15 zurückgeführt. Durch
das Öffnen
der Verbindung des Kanals 66 zum Kanal 64 an der
Steuerkante 82 wird schlagartig der Kolben 51 entlastet,
wodurch unmittelbar die Förderung
der Hochdruckpumpe beendet wird. Dies bedeutet, daß durch
die elektrische Ansteuerung des elektrischen Drei- Zwei-Wegeventils 91 ein
exakter Beginn und Ende der Einspritzmenge bestimmt werden kann.
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Der
Nutzhub des Steuerventilgliedes 67 ist dann beendet, wenn
dieses am Hubanschlag 82 zur Anlage kommt, wie in 2 dargestellt
ist.
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Diese
erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Servosystems 47 ermöglicht
somit frei steuerbare Einspritzparameter für eine optimale Steuerung der Zündung und
Verbrennung von alternativen, schwer zündbaren Kraftstoffen in allen
Last- und Drehzahlbereichen.
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- 11
- Einspritzsystem
- 12
- Einspritzeinheit
- 13
- Voreinspritzdüse
- 14
- Haupteinspritzdüse
- 15
- Kraftstoffbehälter
- 16
- Kraftstoff-Förderleitung
- 17
- Hochdruckeinspritzpumpe
- 18
- Hochdruckakkumulator
- 19
- Drucksensor
- 21
- zentrale
Steuereinheit
- 22
- Förderleitung
- 23
- Vorspeicher
- 24
- Drei-Zwei-Wegeventil
- 26
- Bohrung
- 27
- Verbindungsleitung
- 31
- Kraftstoffbehälter (alternativ)
- 32
- Förderleitung
- 33
- Niederdruckpumpe
- 34
- Verteiler
- 36
- Förderleitung
- 37
- Regelventil
- 38
- Leitungen
- 41
- Hochdruckpumpe
- 42
- Förderleitung
- 43
- Förderleitung
- 44
- Vorspeicher
- 46
- Zulauf
- 47
- Servosystem
- 48
- Verbindung
- 49
- Druckkammer
- 51
- Kolben
- 52
- Rückstellfeder
- 53
- Kolben
- 54
- Hochdruckraum
- 55
- Rückschlagventil
- 56
- Ablauf
- 61
- hydr.
gesteuertes 3-2-Wegeventil
- 62
- Gehäuse
- 63
- erster
Kanal
- 64
- zweiter
Kanal
- 66
- dritter
Kanal
- 67
- Steuerventilglied
von 61
- 68
- Steuerkolben
- 69
- Bohrung
- 71
- Druckraum
- 72
- erste
Bohrung
- 73
- erster
Arbeitsraum
- 74
- Schaft
- 76
- zweiter
Steuerkolben
- 77
- erste
Steuerkante
- 78
- zweiter
Schaft
- 79
- dritter
Steuerkolben
- 81
- zweite
Steuerkante
- 82
- Hubanschlag
- 84
- erste
Schaltposition von 67
- 86
- zweite
Schaltposition von 67
- 87
- Anschlag
- 91
- elektr.
gesteuertes 3-2-Wegeventil
- 92
- Druckraum
- 93
- zweite
Bohrung
- 94
- Steuerventilglied
von 91
- 96
- Ventil
- 97
- Kegelventilsitz
- 98
- zweites
Ventil von 91
- 99
- Druckraum
- 101
- Flachkegelsitz
- 102
- Drossel
- 103
- Magnet
- 104
- erste
Steuerposition
- 105
- zweite
Steuerposition