DE19715683C2 - Neue Reportervektoren für One-Hybrid und Two-Hybrid Systeme - Google Patents
Neue Reportervektoren für One-Hybrid und Two-Hybrid SystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reportervektor, der eine regula
torische Nukleinsäuresequenz umfaßt, die einen Operator und
einen Promotor verknüpft mit einem Reportergen enthält, das
für ein Photoprotein kodiert, dessen Expression durch Bestrah
lung nachweisbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Ver
fahren zum Nachweis von molekularen Wechselswirkungen, tran
sient oder stabil transformierte Zellen, sowie die Verwendung
dieser Zellen zur Untersuchung von molekularen Wechselwirkun
gen.
Reportervektoren sind Plasmide, die neben den für ein Plasmid
allgemein üblichen Komponenten (Replikationsursprung, Selek
tionsmarker etc.) ein Reportergen unter Kontrolle eines Promo
tors tragen. Als Promotoren für Reportervektoren werden im
allgemeinen starke, konstitutive Promotoren wie beispielsweise
der CMV-Promotor (Cytomegalovirus) oder der CaMV 35S (Cauli
flower-Mosaik-Virus) verwendet. Reportergene sollen leicht
nachweisbar sein. Deshalb werden Gene verwendet, deren Expres
sionsprodukt leicht durch eine einfach durchführbare chemische
Reaktion nachweisbar ist, wie beispielsweise eine Farbreak
tion. Beispiele für solche Reportergene sind das LacZ-Gen oder
das CAT-Gen (Chloroamphenicol-Acetyltransferase). Eine andere
Gruppe von Reportergenen stellen Photoproteine dar, wie z. B.
das aus Aequorea victoria isolierte GFP (Green Fluorescent
Protein).
Derartige Reportervektoren werden beispielsweise zur Überprü
fung der Transfektionseffektivität bei der Transfektion von
Zellen verwendet.
Auch bei anderen Untersuchungsverfahren werden Reportervekto
ren verwendet. Sie sind durch entsprechende Modifikationen an
das jeweilige Verfahren angepaßt.
Ein solches Verfahren ist beispielsweise die Untersuchung von
molekularen Wechselwirkungen. Unter molekularen Wechselwirkun
gen ist in diesem Zusammenhang eine Wechselwirkung zwischen
Polypeptiden und Nukleinsäuren bzw. die Wechselwirkung von
zwei oder mehreren Polypeptiden miteinander zu verstehen. Es
werden entweder diese Wechselwirkungen an sich untersucht oder
man will Moleküle identifizieren, die spezifisch mit einer
bestimmten Nukleinsäuresequenz bzw. mit einem bestimmen Poly
peptid wechselwirken können.
Bis vor kurzem wurden diese Untersuchungen lediglich in in
vitro Systemen durchgeführt. Beispielsweise wurden Proteine
dadurch identifiziert, daß sie mit Hilfe eines Antikörpers, der
ein bekanntes Protein erkennt, koimmunopräzipitiert wurden.
Einerseits beinhaltet dieses Verfahren den Nachteil, daß der
Nachweis der molekularen Wechselwirkungen nicht unter physio
logischen, d. h. in vivo Bedingungen stattfindet. Andererseits
erfordert es weitere aufwendige Verfahrensschritte von den so
identifizierten Proteinen zu dem entsprechenden Gen zu gelan
gen.
S. Fields und O. Song (Nature 340, 1989, Seite 245-246)
entwickelten eine Methode, die es erlaubt, molekulare Wechsel
wirkungen auch unter in vivo Bedingungen zu untersuchen. Die
ses als Two-Hybrid System oder "interaction trap" bezeichnete
Verfahren stellt eine einfache Methode zur Identifizierung und
Klonierung dar.
Bei dieser Methode wird ein Reportervektor mit dem oben be
zeichnetem LacZ-Reportergen verwendet und in eine Hefezelle
transformiert. Zwei weitere Expressionsvektoren werden in
dieselbe Zelle transformiert, wobei eine Wechselwirkung der
beiden Expressionsprodukte dieser Vektoren zur Aktivierung der
Expression des Reportergens des Reportervektors führt.
Im Unterschied zu den oben genannten Reportervektoren, muß ein
Reportervektor im vorliegenden Verfahren erhöhten Anforderun
gen genügen.
Da es sich hierbei um einen induzierbaren Promotor handelt, d.
h. die Expression durch die Wechselwirkungen von zwei Molekü
len in Verbindung mit einer Binde- und einer Aktivator-Domäne
vermittelt wird, sollte der Promoter "dicht" sein. Es sollte
also ohne Vorliegen von molekularen Wechselwirkungen nur zu
sehr geringer oder am besten zu keiner Expression kommen, um
ein gutes Signal/Hintergrund-Verhältnis sicherzustellen.
Nur so ist es möglich, sicher zwischen positiven und negativen
Kolonien zu differenzieren und das Vorliegen von molekularen
Wechselwirkungen festzustellen.
Die Expression wird dann durch Zugabe eines chemischen Induk
tors, z. B. IPTG, sichtbar gemacht. Der Nachweis der Expres
sion kann auch mit Hilfe des Filterassays nachgewiesen werden.
Hierbei wird ein Abdruck der Kolonien von der Kulturplatte
genommen und die Farbreaktion mit einer X-Gal-Lösung (5-Brom-
4-chlor-3-indolyl-β-D-galactosid) durchgeführt. Zum quantita
tiven Nachweis müssen die betreffenden Kolonien gepickt und
in Kulturmedium angimpft werden. Die Quantifizierung der Ex
pression kann erst dann nach einer angemessenen Kulturzeit in
einem weiteren Verfahrensschritt erfolgen.
Die Bestimmung der Expressionshöhe ist somit Zeit- und Kosten
intensiv. Außerdem ist die Anzahl der Kolonien, die so ge
testet werden können, begrenzt.
Die Verwendung von teuren Chemikalien bei diesem Nachweisver
fahren ist außerdem nachteilig. Zudem kann aufgrund des hohen
Zeitaufwands bei der Durchmusterung einer Genbank nur eine
begrenzte Anzahl von Klonen in einem Durchgang untersucht
werden. Zur Identifizierung von seltenen Transkripten ist es
jedoch notwendig, eine große Anzahl von Klonen zu untersuchen.
Bei Verwendung des beschriebenen Reportervektors müssen des
halb unter Umständen mehrere Verfahrenszyklen durchlaufen
werden bis die nötige Anzahl von Kolonien getestet wurde. Des
weiteren können die Klone nur in einer relativ geringen Dichte
auf die Kulturplatten aufgebracht werden, da eine zu hohe
Koloniedichte pro Kulturplatte zu Problemen bei der Erstellung
von Abdrücken führen würde.
Es bestand daher das Bedürfnis einen Reportervektor bereitzu
stellen, der die Nachteile der bekannten Reportervektoren
zumindest teilweise überwindet und ein schnelles, wirtschaft
liches und wirkungsvolles Nachweisverfahren zur Untersuchung
von molekularen Wechselwirkungen in vivo erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Reportervektor
gelöst, der eine regulatorische Nukleinsäuresequenz umfaßt,
die einen Operator und einen Promotor enthält, operativ ver
knüpft mit einem Reportergen, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Reportergen für ein Photoprotein kodiert, dessen Ex
pression durch Bestrahlung nachweisbar ist.
Durch den erfindungsgemäßen Reportervektor wird es möglich,
positive Klone durch Bestrahlung nachzuweisen, wobei überra
schenderweise der Hintergrund des Systems in vivo sehr gering
ist und ein gutes Signal/Hintergrund-Verhältnis aufweist. Der
große Vorteil liegt darin begründet, daß für den Nachweis
einer Expression des Reportergens weder Filterabdrücke ange
fertigt werden müssen, noch daß in einem weiteren Arbeits
schritt eine chemische Reaktion durchgeführt werden muß. Die
Kolonien können nun dichter auf die Kulturplatten aufgebracht
werden, so daß weniger Kulturplatten notwendig sind und
gleichzeitig eine größere Anzahl von Kolonien in einem
Arbeitsschritt durchgemustert werden können. Ein weiterer
Vorteil ist, daß durch den erfindungsgemäßen Reportervektor
die Verwendung von teuren Chemikalien zum Nachweis positiver
Klone entfällt. Dadurch werden Materialien und kostspielige
Arbeitszeit eingespart. Vor allem reduziert sich jedoch die
nötige Arbeitszeit zur Identifizierung positiver Klone.
Der erfindungsgemäße Reportervektor kann grundsätzlich ein
beliebiger Vektor sein, z. B. ein extrachromosomaler oder
chromosomaler Vektor. Weiterhin kann der Vektor ein viraler
Vektor, ein Plasmid oder ein künstliches Chromosom sein. Vor
zugsweise ist der Reportervektor ein Plasmid. Er enthält
zweckmäßigerweise die für die Propagierung in der vorgesehenen
Wirtszelle erforderlichen Komponenten. Sie beinhalten einen
Replikationsursprung z. B. einen bakteriellen Replikations
ursprung wie etwa Col E 1 oder p5A oder einen eukaryontischen
Replikationsursprung wie etwa den Hefe 2 micron Replikations
ursprung. Weiter kann der Reportervektor einen oder mehrere
Selektionsmarker wie etwa Ampicillin, Penicillin, Tetracyclin
zur Selektion in Bakterienzellen oder/und Selektionsmarker
enthalten, die eine Selektion in Hefezellen möglich machen,
wie beispielsweise das Gen für Ura3, Leu2, Lys2, Trp1, Cys3
oder Ade2. Diese Selektionsmarker werden in Verbindung mit
entsprechenden auxotrophen Hefe-Stämmen und geeigneten Hefe-
Kulturmedien verwendet. Man bezeichnet die Kulturmedien auch
als "dropout" Medien. Durch ihren Einsatz kann die Anzahl der
falsch-positiven Klone reduziert werden. Außerdem enthält der
Reportervektor eine Transkriptionstermiationssequenz wie bei
spielsweise eine ADH1-Sequenz. Es war überraschend, daß der
erfindungsgemäße Reportervektor nach Transfektion in der Zelle
keine Basalexpression des Reportergens zeigte. Dies führt
vorteilhafter Weise bei seinem Einsatz zu einem sehr guten
Signal/Hintergrund-Verhältnis. Darüber hinaus korreliert die
Signalstärke bei Bestrahlung mit der Expressionsstärke und
läßt somit auch einen Rückschluß auf die Stärke der molekula
ren Wechselwirkung zu.
Als Promotor kann jeder geeignete Promotor in dem Reportervek
tor verwendet werden, der operativ mit dem Reportergen ver
knüpft ist. Vorzugsweise beinhaltet der Reportervektor den
Gal1,10 Minimalpromotor. Der Operator kann weitere ver
schiedene Sequenzmotive enthalten, vorzugsweise umfaßt er
mindestens ein Gal4-Bindungsmotiv oder/und mindestens ein
LexA-Bindungsmotiv.
Als Reportergen kann jedes photoaktivierbare Protein verwendet
werden. Vorzugsweise ist es ein Ca2+-aktivierbares Photoprotein
ausgewählt aus der Gruppe umfassend Aequorin, Obelin, Clytin,
Mitrocomin, Berovin, Mnemiopsin und Thalassicolin. Am meisten
bevorzugt ist das Photoprotein ein GFP (Green Fluorescent Pro
tein).
Weiter weist der Reportervektor gegebenenfalls singuläre Klo
nierungsstellen auf. Unter singulärer Klonierungsstelle ist zu
verstehen, daß ein Restriktionsenzym nur an einer Stelle in
dem Reportervektor schneiden kann.
Die singuläre Klonierungsstelle befindet sich vorzugsweise 5'-
seitig des ATG-Startcodons des Reportergens. Der Abstand zwi
schen ATG und singulärer Klonierungsstelle beträgt dabei vor
zugsweise 50 bis 4.000 bp. Die singuläre Klonierungsstelle
kann eine Schnittstelle für jedes beliebige Restriktionsenzym
sein, vorzugsweise enthält die singuläre Klonierungsstelle
Schnittstellen für Restriktionsenzyme mit einer 6 bis 8 bp
langen Erkennungssequenz, z. B. NotI, NruI oder/und SpeI.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist in der singulären
Klonierungsstelle ein heterologes Nukleinsäurefragment inse
riert. Dieses kann in seiner Größe variieren, vorzugsweise hat
es eine Größe von 20 bp bis 4 kbp.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Zelle, die
transient oder stabil mit einem wie oben beschriebenen Repor
tervektor transformiert ist.
Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zum Nachweis von molekularen Wechselwirkungen zwischen einer
Nukleinsäure und einem Polypeptid, wobei ein Reportervektor,
in den eine erste heterologe Nukleinsäuresequenz inseriert
ist, in eine Zelle transformiert wird, mindestens ein zweiter
Vektor in diese Zelle transformiert wird, der eine zweite
heterologe Nukleinsäuresequenz unter Kontrolle eines Promotors
enthält, die transformierte Zelle unter solchen Bedingungen
kultiviert wird, daß eine Expression der zweiten Nukleinsäure
sequenz stattfinden kann und die Expression des Reportergens
in der Zelle untersucht wird, wobei durch einen Anstieg der
Expression des Reportergens das Auftreten einer Wechselwirkung
zwischen dem Expressionsprodukt der zweiten Nukleinsäurese
quenz und der ersten Nukleinsäuresequenz auf dem Reportervek
tor nachweisbar ist.
Die in dem Verfahren, das als One-Hybrid Verfahren bezeichnet
wird, verwendeten Vektoren werden durch dem Fachmann bekannte
Verfahren in die Zellen transformiert. Um die Zahl der Falsch
positiven Klone zu minimieren, wird gegebenenfalls eine Selek
tion mit geeigneten Selektionsverfahren durchgeführt.
Beispielsweise die Verwendung von auxotrophen Hefestämmen in
Verbindung mit geeigneten Medien und entsprechenden Genen, die
in den transformierten Vektoren enthalten sind.
Bei dem Transformationsverfahren kann der Reportervektor und
der zweite Vektor gleichzeitig oder nacheinander in die Zelle
transformiert werden. Die Vektoren können dabei transient oder
stabil in die Zelle transformiert sein. Es ist auch möglich
zuerst den Reportervektor in die Zelle zu transformieren und
stabil transformierte Zellen herzustellen. In einer zweiten
Transformation werden diese Zellen dann mit dem zweiten Vektor
transient oder stabil zur Untersuchung der molekularen Wech
selwirkung transformiert.
Üblicherweise liegt in dem Reportervektor eine erste hetero
loge Nukleinsäuresequenz vor, deren Wechselwirkung mit Poly
peptiden untersucht werden soll. Das Verfahren kann dazu ver
wendet werden, Nukleinsäuresequenzen zu isolieren, die für
Polypeptide kodieren, die mit einer ersten gegebenen heterolo
gen Nukleinsäuresequenz, welche in dem Reportervektor inseriert
ist, wechselwirken können. Hierzu kann die zweite heterologe
Nukleotidsequenz aus einer Sequenzbibliothek, die eine Viel
zahl von verschiedenen, potentiell wechselwirkenden Sequenzen
enthält, z. B. aus einer genomischen Bibliothek oder einer
cDNA-Bibliothek, stammen.
Auf diese Weise ist es möglich die Expressionsprodukte der
Sequenzbibliothek auf das Vorhandensein von Polypeptiden zu
untersuchen, welche mit einer ersten gegebenen heterologen
Nukleinsäuresequenz in dem Reportervektor wechselwirken kön
nen.
Es ist aber auch möglich, für eine gegebene zweite heterologe
Nukleinsäuresequenz, die in dem zweiten Vektor enthalten ist
und exprimiert wird, Nukleinsäuresequenzen aus einer Sequenz
bibliothek zu bestimmen, die mit diesem Expressionsprodukt
wechselwirken. Dazu stammt vorzugsweise die erste heterologe
Nukleinsäuresequenz aus einer genomischen oder cDNA Biblio
thek.
Auf diese Weise wird die Wechselwirkung des Expressionspro
dukts aus dem zweiten Vektor mit allen aus der Genbank stam
menden heterologen Nukleinsäuresequenz untersucht.
Das vorliegende Verfahren bietet den Vorteil, daß eine Viel
zahl von Klonen und unterschiedliche Genbanken auf das Vorhan
densein von Expressionsprodukten, welche mit einer bestimmten
Nukleinsäuresequenz wechselwirken, untersucht werden können.
Andererseits können auch für ein gegebenes Expressionsprodukt
einfach und schnell Nukleinsäuresequenzen identifiziert wer
den, die mit dem gegebenen Polypeptid wechselwirken können.
In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Zelle, die
transient oder stabil transformiert ist, mit einem wie oben dargestellten
Reportervektor und mindestens einem zweiten wie oben dargestellten Vektor.
Die Zelle ist vorzugsweise eine Hefezelle.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Nachweis von
molekularen Wechselwirkungen zwischen zwei Polypeptiden, wobei ein
Reportervektor, der gegebenenfalls eine heterologe Nukleinsäueresequenz
enthält, in eine Zelle transformiert wird, mindestens ein zweiter Vektor in diese
Zelle transformiert wird, der ein Fusionsgen aus einer ersten heterologen
Nukleinsäuresequenz und einer Nukleinsäuresequenz, die für eine Bindedomäne
des Operators auf dem Reportervektor kodiert, unter Kontrolle eines Promotors
enthält, mindestens noch ein dritter Vektor in diese Zelle transformiert wird,
der ein Fusionsgen aus einer zweiten heterologen Nukleinsäuresequenz und
einer Nukleinsäuresequenz, die für einen Transkriptions-Aktivator des
Reportergens kodiert, unter Kontrolle eines Promotors enthält, die transfor
mierte Zelle unter solchen Bedingungen kultiviert wird, daß eine Expression der
heterologen Nukleinsäuresequenzen stattfinden kann und die Expression des
Reportergens in der Zelle untersucht wird, wobei durch einen Anstieg der
Expression des Reportergens das Auftreten einer Wechselwirkung zwischen
dem Expressionsprodukt der ersten Nukleinsäuresequenz und dem
Expressionsprodukt der zweiten Nukleinsäuresequenz nachweisbar ist.
In diesem Verfahren werden molekulare Wechselwirkungen zwischen zwei
Polypeptiden untersucht. Man will für eine gegebene Nukleinsäuresequenz, die
für ein Polypeptid kodiert, herausfinden, welche anderen Polypeptide mit
diesem Polypeptid wechselwirken können. Um die Expressionsprodukte einer
Zelle oder eines Gewebes zu untersuchen, stammt vorzugsweise die erste oder
zweite heterologe Nukleinsäuresequenz aus einer Genbank. Das Verfahren wird
in mit den verwendeten Vektoren kompatiblen Zellen durchgeführt. Vorzugs
weise verwendet man eine Hefezel
le. Bezüglich möglicher Hefestämme und Selektionsmarker sowie geeigneter
Kulturmedien wird auf die Veröffentlichen von P. L. Bartel et al., (Cellular
Interactions in Development-A Practical Approach, Ed. D. A. Hartley IRL Press,
1993) verwiesen, die hiermit Bestandteil dieser Anmeldung ist.
Der zweite Vektor beinhaltet ein Fusionsgen, das eine Bindedomäne enthält.
Diese Bindedomäne kann an eine Sequenz des Operators des Reportervektors
binden. Vorzugsweise umfaßt die Bindedomäne eine LexA-Sequenz.
Der dritte Vektor, der in diesem Verfahren verwendet wird, enthält ein
Fusionsgen, das für einen Transkriptions-Aktivator des Reportergens kodiert.
Dieser Aktivator kann jeder geeignete Aktivator sein, vorzugsweise umfaßt er
eine B42-, GAL4- Sequenz oder/und eine VP16 (Herpex-Simplex)-Sequenz.
Es ist auch möglich, daß sich der eine oder beide Wechselwirkungspartner aus
zwei oder mehreren Untereinheiten zusammensetzen. Die einzelnen
Untereinheiten können von verschiedenen Vektoren kodiert sein oder deren
kodierende Sequenzen können gemeinsam auf einem Vektor vorhanden sein.
Zum Nachweis der Expression des Reportergens, deren Anstieg durch das
Auftreten der DNA-Proteine bzw. Protein-Protein-Wechselwirkungen bedingt
ist, werden die Zellen bestrahlt, was zu einem Farbsignal führt. Vorzugsweise
umfaßt die Bestrahlung eine Wellenlänge von 280 nm bis 400 nm. Am meisten
bevorzugt umfaßt sie 350 nm bis 375 nm.
In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Zelle, die
transient oder stabil transformiert ist, mit einem wie oben beschriebenen
Reportervektor und mit mindestens einem zweiten wie oben beschriebenen
Vektor oder/und mit mindestens einem dritten wie oben beschriebenen Vektor.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer
transient oder stabil transformierten wie oben beschriebenen
Zelle, zur Untersuchtung von molekularen Wechselwirkungen.
Die Beispiele zusammen mit Fig. 1 beschreiben die Erfindung
genauer.
Es wurde der Saccharomyces cerevisiae Stamm EGY48 (ura3, trp1,
his3, lexA Operator-LEU2) (2) und die Hefe-Shuttle-Vektoren,
die die lexA DNA-Bindedomäne (pEG202) und die B42 Aktivatordo
mäne (pJG4-5) (3) verwenden. Das Plasmid pVA3, das für Maus
p53 (72-390) kodiert, pTDI, daß für das large-T Antigen (84-
708) (LTA) kodiert und pGAD424 wurden von Clontech Laborato
ries (Palo Alto, Kalifornien, USA) erhalten. Ein EcoRI-SalI
Fragment, daß das p53-Gen von pVA3 enthält, wurde zwischen die
singulären Restriktionsstellen EcoRI und SalI in pEG202 sub
kloniert. Ein BamHI Fragment, das das LTA-Gen von pTDI ent
hält, wurde in derselben Orientierung in die singuläre Re
striktionsschnittstelle BamHI von pJG4-5 subkloniert. Das
rekombinante Plasmid wurde mit EcoRI linearisiert, dann mit T4
DNA-Polymerase aufgefüllt und mit T4 DNA-Ligase rezirkulari
siert, um das LTA-Gen "in-frame" zu setzen.
Die Reportervektoren pGNG1 und pGNG2 sind in Fig. 1 darge
stellt. Die minimal Gal1,10-Promotorsequenz in pSH18-34 (2)
enthält 4 Kopien der LexA-Bindestelle. Sie wurde mit Hilfe der
Polymerase Kettenreaktion (4) amplifiziert. Der erste Primer
wurde 2 Basenpaare 5'-seitig des LexA-Operators positioniert
und mit einer HindIII Restriktionsschnittstelle an seinem 5'-
Ende versehen. Der zweite Primer war komplementär zu der
Gal1,10-Sequenz bis zu dem ATG-Startcodon für das LacZ-Gen,
ohne sie zu enthalten und er enthielt eine XbaI Restriktions
schnittstelle an seinem 5'-Ende. Das PCR-Produkt wurde zwi
schen die singulären Restrikionsschnittstellen HindIII und
XbaI in das Plasmid pGFPuv (Clontech, Palo Alto, Kalifornien,
USA) subkloniert. Von diesem Konstrukt wurde ein HindIII-EcoRI
DNA- Fragment, das das Minimalpromotor-GFP Fusionsgen enthielt
in den Hefe-Shuttle-Vektor YEp357R (5) zwischen die HindIII
und EcoRI Restriktionsschnittstellen der "Multiple Cloning
Site" subkloniert, um den Vektor pPGNG1 zu ergeben. Die komp
lementären Desoxyribonukleotide MCS1 (5'-AGCTTGCGGCCGCTCGCGAC
TAGT und MCS2 (5'-AGCTACTAGTCGCGAGCGGCGCA) mit kompatiblen
HindIII Enden wurden hybridisiert und dann in die singuläre
Restriktionsschnittstelle HindIII von pPGNG1 kloniert, um den
Vektor pPGNG2 zu ergeben. Schließlich wurde ein 625 bp EcoRI
XmnI Fragment, das den ADH1-Terminator aus pGAD424 (6) enthält
in das 6-kbp EcoRI-PvuII Fragment von pPGNG1 bzw. pPGNG2 klo
niert, um die Reprotervektoren pGNG1 bzw. pGNG2 zu ergeben.
Der S. cerevisiae Stamm EGY48 wurde mit der Lithiumacetat Me
thode (7) mit pGNG1 transformiert und auf synthetischem drop
out-uracil (SD-Ura) Platten, die 2% (w/v) Galactose und 1%
(w/v) Raffinose enthielten, selektiert. Der so erhaltene Stamm
wurde dann mit unterschiedlichen auf pEG202 basierenden "bait"
und pJG4-5 basierenden "prey" Plasmiden transformiert und auf
geeignetem SD-Medium enthaltend Galactose und Raffinose selek
tiert. Kulturplatten, die Hefetransformanten aufwiesen, wurden
unter einer UV-Lampe (366 nm) untersucht. Zusätzlich wurden
dieselben "bait" und "prey" Plasmide mit pSH18-34 in EGY48
kotransformiert und auf SD-Mediumkulturplatten, welche X-Gal
enthielten, aufgebracht, um das Ausmaß der β-Galactosidaseak
tivität sichtbar zu machen.
Ein Reportervektor für das Two-Hybrid System (interaction
trap), pGNG1 (Fig. 1) wurde hergestellt, welcher das GFP-Gen
(Green Fluorescent Protein) enthält. Das Vektorgrundgerüst war
abgeleitet von YEp357R, welches den URA3 Selektionsmarker und
ein 2 Micron Replikationsursprung enthält. Das GFPuv-Gen,
welches in dem Vektor verwendet wurde, ist eine "cycle3" Va
riante des GFP, welches 18 × heller ist als das Wild-Typ-Pro
tein (8). Ein Minimalpromotor des Hefe GAL1,10-Gens, welches 8
Kopien der LexA-Sequenz enthielt, wurde 5'-seitig mit dem
GFPuv-Gen verbunden und 3'-seitig des GFPuv-Gens wurde der
ADH1-Terminator mit ihm verbunden.
Ähnlich wurde der Reportervektor für das One-Hybrid System,
pGNG2 (Fig. 1) konstruiert. Dieser enthält ungefähr 450 bp 5'-
seitig des ATG Startkodons des GFPuv-Gens eine "Multiple Clo
ning Site". Der Reportervektor pGNG2 enthält die singulären
Klonierungsstellten NotI, NruI und SpeI. Hier kann eine "bait"
DNA-Sequenz zur Untersuchung im One-Hybrid System inseriert
sein.
Um die Brauchbarkeit des Vektors pGNG1 für das Two-Hybrid
System zu untersuchen, wurde es mit verschiedenen "bait" und
"prey" Kontrollplasmiden (Tabelle) in S. cerevisiae EGY48
transformiert. Da das B42-Aktivator-Hybridprotein, das von
pJG4-5 kodiert wird und seine Abkömmlinge Galactoseinduktion
für ihre Expression erfordern, wurden alle Hefetransformanten
auf SD-Medium kultiviert, das diese Kohlenstoffquelle ent
hielt. Hefezellen, welche den pGNG-Vektor alleine enthielten,
zeigten keine sichtbare Fluoreszenz, wenn sie unter eine UV-
Lampe gehalten wurden. Jedoch zeigten Hefezellen, die pGNG1
und "bait" Vektoren (pEG202) enthielten, welche in der Lage
waren, das von pESH18-34 kodierte LacZ-Reportergen zu akti
vierten, auch die Fähigkeit, das GFPuv-Gen zu aktivieren.
Hefezellen, die "Bait1" exprimierten, fluoreszierten deutlich
stärker unter UV-Licht als diejenigen, welche "Bait2" expri
mierten. Dies deutet darauf hin, daß die Transaktivierung des
"Bait1" stärker als die des "Bait2" war.
Hefezellen wurden auch kotransformiert mit Vektoren, die ein
p53-LexA Bindedomänen Hybridprotein und das Large-T Antigen
(LTA, von SV-40), das mit der B42-Aktivatordomäne fusioniert
war, exprimiert. Das Standard Two-Hybrid System von Fields et
al. zeigte, daß p53 und LTA wechselwirken (9). Die p53-LTA
Wechselwirkung wurde auch beobachtet, wenn LacZ als Reporter
gene verwendet wurde (Tabelle, Zeile 5). Diese Wechselwirkung
war auch in der Lage das GFPuv-Reportergen des erfindungsgemä
ßen Reportervektors zu aktivieren (Zeile 5), während der
"Bait" Vektor alleine zu keinem Signal führte.
Drei weitere Proteinpaare wurden auf ihre Fähigkeit getestet,
das GFPuv-Reportergen des erfindungsgemäßen Reportervektors zu
aktivieren. Prey1, Prey2 und Prey3 wurden ursprünglich mit
Hilfe des Standard Two-Hybrid Systems isoliert und es wurde
festgestellt, daß sie "Bait4" binden, da jedes Proteinpaar das
LacZ-Reportergen aktivierte (Tabelle, Zeilen 7 bis 9). Die
selben "Bait" Proteinkombinationen aktivierten das GFPuv-Re
portergen, wenn sie in Gegenwart von pGNG1 (Zeilen 7 bis 9)
koexprimiert wurden. "Bait4" alleine konnte keines der Repor
tergene aktivieren (Zeile 6).
Die Ergebnisse zeigen, daß die Verwendung des erfindungsgemä
ßen Reportervektors eine deutliche Verbesserung des bekannten
Two-Hybrid Systems zur Durchmusterung von cDNA Genbanken dar
stellt. Der Reportervektor pGNG1 zeigt keine nachweisbare
basale Expression des GFP in Abwesenheit der "Bait" und "Prey"
Vektoren. Jedoch wird in Gegenwart von molekularen Wechselwir
kungen oder transaktivierenden "Bait" Proteinen genügend viel
GFP in den Hefezellen exprimiert, um ihren Nachweis zu erlau
ben. Die Sensitivität des erfindungsgemäßen Reportervektors
ist geringer als die der bekannten LacZ-Reportervektoren,
welche durch denselben Minimalpromotor reguliert werden. Die
bereits mit anderen Reportergenen nachgewiesene Wechselwirkung
zwischen p53 und dem Large-T Antigen und den anderen drei Pro
teinpaaren (Bait und Prey) wurde auch mit Hilfe des erfin
dungsgemäßen Reportervektors nachgewiesen. Die geringere Sen
sitivität gegenüber den bekannten Reportervektoren stellt
dabei einen Vorteil dar, da dadurch die Zahl der Falschpositi
ven-Klone reduziert werden kann. Die Variabilität in der In
tensität der Fluoreszenz für jedes Paar der getesteten Pro
teine stellt dabei eine qualitative Messung der Stärke der
Wechselwirkungen dar. Dies wurde in gleicher Weise mit den
anderen Reportergenen beobachtet. Von praktischem Vorteil des
erfindungsgemäßen Reportervektors gegenüber den bekannten
Reportervektoren in dem Verfahren des One- und Two-Hybrid
Systems stellt dabei die Tatsache dar, daß die erhaltenen
Kolonien direkt unter eine UV-Lampe (366 nm) gehalten werden
können und sofort die positiven Klone sichtbar gemacht werden
können ohne sie nochmals zu kultivieren. Damit entfallen die
bei den bisher gebräuchlichen Reportervektoren nötigen Ar
beitsschritte des Pickens der Kolonien, Testen der Aktivität
bzw. Kultivieren auf X-Gal enthaltenden Kulturplatten oder
nochmaliges Kultivieren zum quantitativen Nachweis. Dies ist
insbesondere von Vorteil, wenn eine Vielzahl von Kolonien
getestet werden müssen. Außerdem ist es beim bisher verwende
ten Reportervektoren üblich, nur Hefekulturen mit einer be
stimmten Größe für die weitere Untersuchung auszuwählen. Damit
werden mögliche positive Kolonien nicht berücksichtigt. Bei
dem Verfahren, das den erfindungsgemäßen Reportervektor ver
wendet, werden alle Kolonien mit Hilfe der Fluoreszenz sicht
bar gemacht und können weiter untersucht werden.
Auch der Reportervektor pGNG2 für das One-Hybrid System zeigte
keine basale Expression von GFP in Hefezellen.
Reportergene, die mit unterschiedlichen "Bait" und "Prey"
Vektoren in S. cerevisiae EGY48 kotransformiert wurden
- 1. Fields, S. & Song, O. (1989) Nature 340, 245-246.
- 2. Estojak, J., Brent, R. & Golemis, E. A. (1995) Mol. Cell. Biol. 15, 5820-5829.
- 3. Gyuris, J., Golemis, E., Chertkov, H. & Brent, R. (1993) Cell 75, 791-803.
- 4. Saiki, R. K., Gelfand, D. H., Stoffel, S., Scharf, S. J., Higuchi, R., Horn, G. T., Mullis, K. B. & Erlich, H. A. (1988) Science 239, 487-491.
- 5. Myers, A. M., Tzagoloff, A., Kinney, D. M. & Lusty, C. J. (1986) Gene 45, 299-310.
- 6. Bartel, P. L., Chien, C.-T., Sternglanz, R. & Fields, S. (1993) In Hartley, D. A. (ed.), Cellular Interactions in Development: A Pratical Approach, IRL Press, Oxford, pp. 153-179.
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- 8. Crameri, A., Whitehorn, E. A., Tate, E. & Stemmer, W. P. C. (1996) Nature Biotechnol. 14, 315-319.
- 9. Iwabuchi, K., Li, B., Bartel, P. & Fields, S. (1993) Oncogene 8, 1693-1696.
Claims (23)
1. Reportervektor umfassend eine regulatorische Nukleinsäu
resequenz, die einen Operator und einen Promotor enthält,
operativ verknüpft mit einem Reportergen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reportergen für ein Photoprotein kodiert, dessen
Expression durch Bestrahlung nachweisbar ist.
2. Reportervektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Promotor den GAL1,10-Minimalpromotor und der
Operator mindestens ein GAL4-Bindungsmotiv oder/und min
destens ein LexA-Bindungsmotiv umfaßt.
3. Reportervektor nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Photoprotein ein Ca2+-aktivierbares Photoprotein
ausgewählt aus der Gruppe umfassend Aequorin, Obelin,
Clytin, Mitrocomin, Berovin, Mnemiopsin oder Thalassico
lin ist.
4. Reportervektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Photoprotein ein GFP (Green Fluorescent Protein)
ist.
5. Reportervektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß 5'-seitig des ATG-Startcodons des Reportergens eine
singuläre Klonierungsstelle enthalten ist.
6. Reportervektor nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand ATG zu singulärer Klonierungsstelle von
50 bis 4.000 bp beträgt.
7. Reportervektor nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die singuläre Klonierungsstelle Schnittstellen für
die Restriktionsenzyme NotI, NruI oder/und SpeI enthält.
8. Reportervektor nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Klonierungsstelle ein heterologes Nukleinsäu
refragment inseriert ist.
9. Reportervektor nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das heterologe Nukleinsäurefragment eine Größe von 20
bp bis 4 kbp hat.
10. Zelle, die transient oder stabil mit einem Reportervektor
nach einem der Ansprüche 1 bis 9 transformiert ist.
11. Verfahren zum Nachweis von molekularen Wechselwirkungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) ein Reportervektor nach Anspruch 8 oder 9, in den eine erste heterologe Nukleinsäuresequenz inseriert ist, in eine Zelle transformiert wird,
- b) mindestens ein zweiter Vektor in diese Zelle trans formiert wird, der eine zweite heterologe Nuklein säuresequenz unter Kontrolle eines Promotors enthält,
- c) die transformierte Zelle unter solchen Bedingungen kultiviert wird, daß eine Expression der zweiten Nukleinsäuresequenz stattfinden kann, und
- d) die Expression des Reportergens in der Zelle unter sucht wird, wobei durch einen Anstieg der Expression des Reportergens das Auftreten einer Wechselwirkung zwischen dem Expressionsprodukt der zweiten Nuklein säuresquenz und der ersten Nukleinsäuresequenz auf dem Reportervektor nachweisbar ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite heterologe Nukleinsäuresequenz aus einer
Genbank stammt.
13. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste heterologe Nukleinsäuresequenz aus einer
Genbank stammt.
14. Zelle, die transient oder stabil transformiert ist, mit
- a) einem Reportervektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und
- b) mindestens einem zweiten Vektor nach Anspruch 11(b).
15. Verfahren zum Nachweis von molekularen Wechselwirkungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) ein Reportervektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in eine Zelle transformiert wird,
- b) mindestens ein zweiter Vektor in diese Zelle trans formiert wird, der ein Fusionsgen aus einer ersten heterologen Nukleinsäuresequenz und einer Nuklein säuresequenz, die für eine Bindedomäne des Operators auf dem Reportervektor kodiert, unter Kontrolle ei nes Promotors enthält,
- c) mindestens noch ein dritter Vektor in diese Zelle transformiert wird, der ein Fusionsgen aus einer zweiten heterologen Nukleinsäuresequenz und einer Nukleinsäuresequenz, die für einen Transkriptions- Aktivator des Reportergens kodiert, unter Kontrolle eines Promotors enthält,
- d) die transformierte Zelle unter solchen Bedingungen kultiviert wird, daß eine Expression der heterologen Nukleinsäuresequenzen stattfinden kann und
- e) die Expression des Reportergens in der Zelle unter sucht wird, wobei durch einen Anstieg der Expression des Reportergens das Auftreten einer Wechselwirkung zwischen dem Expressionsprodukt der ersten Nuklein säuresequenz und dem Expressionsprodukt der zweiten Nukleinsäuresequenz nachweisbar ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste oder zweite heterologe Nukleinsäuresequenz
aus einer Genbank stammt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zelle eine Hefezelle ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bindedomäne eine LexA-Sequenz umfaßt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktivator eine B42-, Gal4- oder/und VP16-Sequenz
umfaßt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestrahlung bei einer Expression des Reportergens
zu einem Farbsignal führt.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestrahlung eine Wellenlänge von 280 nm bis 400
nm umfaßt, vorzugsweise 350 nm bis 375 nm.
22. Zelle, die transient oder stabil transformiert ist mit
- a) einem Reportervektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und
- b) mit mindestens einem zweiten Vektor nach Anspruch 15(b) oder/und
- c) mit mindestens einem dritten Vektor nach Anspruch 15(c).
23. Verwendung einer Zelle nach einem der Ansprüche 14 oder
22 zur Untersuchung von molekularen Wechselwirkungen.
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DE69435112D1 (de) * | 1993-09-10 | 2008-08-21 | Univ Columbia | Verwendung von grünem fluoreszenzprotein |
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1997
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-
1998
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CA 116:55032f (Abstract zu :Chien, C.T. et.al.: PNAS 88 (21), 1991, 9578-82) * |
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