DE19715545A1 - Batterieaufnahmefach - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Batterieaufnahmefach für eine 9 V-Batterie oder Akku, sowie ein Mikrofon bzw. ein elektronisches Gerät, insbesondere drahtlose tragbare Handsender, Taschensender, Empfänger und Funkgeräte mit einem Batterieauf­ nahmefach.

Es sind Batterieaufnahmefächer bekannt, bei denen toleranzbedingte Größenunter­ schiede der Batterien durch die Einbringung von Füll- bzw. Dämmaterial aus­ geglichen werden, um die Batterie relativ fest an ihrem Platz zu fixieren. Dazu wird häufig Schaumstoff verwendet, der durch seine geringe mechanische Robustheit und der schnell nachlassenden Flexibilität jedoch nur eine geringe Lebensdauer hat.

Eine andere bekannte Lösung stellt das feste Anschrauben der Batterie im Auf­ nahmefach dar, bei der durch das Anziehen der Schrauben die Größentoleranz aus­ geglichen wird. Der axial aufgebrachte Anpressdruck der Batterie auf die Auflage kann so hoch gestaltet sein, daß ein seitliches Verrutschen der Batterie nahezu ausgeschlossen ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Batterieaufnahmefach der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß Batterien und Akkus mit toleranzbedingten Größenunterschieden auch bei Stoßbelastung klapperfrei in dem Batterieaufnahme­ fach sitzen. Es muß sichergestellt sein, daß die Batterie in allen möglichen Bewe­ gungsrichtungen gehalten wird, damit keine Klappergeräusche entstehen. Dies ist insbesondere für Geräte unerläßlich, in denen ein Mikrofon eingebaut ist, das auch Klappergeräusche geringer Lautstärke verstärkt hörbar macht. Dabei ist eine mecha­ nisch robuste und leicht bedienbare Lösung gefordert.

Die Aufgabe wird bei dem Batterieaufnahmefach der eingangs genannten Art erfin­ dungsgemäß dadurch gelöst, daß es wenigstens ein Feststellorgan und eine erste im wesentlichen konkav nach innen gewölbte Wand aufweist, an der die Batterie anliegt und seitlich gehalten wird.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß neben der Erfüllung der geforderten mechanischen Eigenschaften und der Klapperfreiheit eine einfache und schnelle Bedienung gewährleistet ist. Im professionellen Einsatz muß ein Batterie­ wechsel in kürzester Zeit ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen möglich sein, dabei muß unbedingt der elektrische Kontakt der Batterie während der Laufzeit des Ge­ rätes sichergestellt und ein klapperfreier Sitz gewährleistet sein.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Batterieaufnahmefachs wird die konkav nach innen gewölbte Wand durch mehrere winkelig zueinander angeordnete Ab­ schnitte gebildet. Die konkave Form der Wand bewirkt, daß Batterien mit toleranz­ bedingten Größenunterschieden stets mit zwei Kanten an der Wand anliegen und dadurch nicht verrutschen können. Diese Funktionalität wird ebenfalls erreicht, wenn lediglich die Randbereiche der Wand schräg verlaufen und der Mittelteil eben ist. Der ebene Mittelteil muß kleiner sein als das Kleinstmaß der Batterie und die schrägen Randbereiche müssen die Wand auf eine Größe ausweiten, die mindestens das Größtmaß der Batterie beträgt.

Besonders bevorzugt ist bei dem erfinderischen Batterieaufnahmefach das Feststell­ organ ein in den Innenraum vorgespanntes federndes Element, damit auch bei ver­ schiedenen Abmessungen der eingesetzten Batterien der geforderte Anpressdruck aufgebracht wird, ohne daß eigens dafür mechanische Einstellungen geändert wer­ den müssen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß mindestens eine Seitenwand klappbar und/oder lösbar ausgeführt ist. Ein Batteriewechsel wird dadurch ohne Einsatz von Werkzeugen in leichter Weise möglich.

Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung des Batterieaufnahmefachs wird die erste Seitenwand klappbar ausgeführt und greift zur Arretierung in ein, einem Gelenk ge­ genüberliegendes Halteorgan ein. Diese Anordnung der konkaven Haltewand kommt für eine quaderförmige Batterie, beispielsweise eine 9 V Batterie, mit lediglich zwei federnden Halteorganen aus. Die Toleranzen zweier Kantenlängen werden durch die beiden federnden Halteorgane ausgeglichen und gleichzeitig wird die Batterie in diesen beiden Bewegungsrichtungen gehalten. Die Toleranz der verbleibenden drit­ ten Kantenlänge wird durch die besondere Form der Wand ausgeglichen und die Batterie wird sogleich in dieser dritten Bewegungsrichtung fixiert.

Bevorzugt verbleibt bei dem erfinderischen Batterieaufnahmefach die erste Seiten­ wand durch eine aufgebrachte Kraft in dem Halteorgan, damit sich die klappbare Seitenwand auch durch Erschütterung oder andere Stoßbelastung nicht aus dem Halteorgan löst. Dies hätte den Verlust der Batterie und somit auch der Funktions­ fähigkeit des ganzen Gerätes zur Folge.

Besonders bevorzugt wird die zur Sicherung in dem Halteorgan erforderliche Kraft durch ein auf die Batterie wirkendes Feststellorgan hervorgerufen. Die Nutzung der Federkraft, um die Batterie zu fixieren und der Gegenkraft, um die klappbare Wand in dem Halteorgan zu halten reduziert in günstiger Weise den Herstellungs- und Materialaufwand.

Bei einer weiteren Ausführungsform des Batterieaufnahmefachs ist mindestens eine Wand mit einer Kontaktierung, insbesondere für eine 9 V Batterie oder Akku, ver­ sehen, damit eine sichere elektrische Verbindung zwischen den Kontakten der Bat­ terie und denen des Batterieaufnahmefachs realisiert werden kann.

Besonders bevorzugt werden ein Mikrofon oder ein elektronisches Gerät, insbesondere drahtlose tragbare Handsender, Taschensender, Empfänger und Funk­ geräte mit einem erfindungsgemäßen Batterieaufnahmefach ausgestattet. Es sind regelmäßig portable Geräte mit Batterien oder Akkus zur Stromversorgung bestückt. Häufig werden portable Geräte bewegt und unterliegen aus diesem Grund erhöhter Stoßbelastung. Ein erfindungsgemäßes Batterieaufnahmefach verhindert wirksam das Bewegen der Batterie und die damit verbundenen Klappergeräusche.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unter­ ansprüche gekennzeichnet. Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnun­ gen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Batterieaufnahmefachs mit Batterie;

Fig. 2 Querschnitt eines Batterieaufnahmefachs mit kleiner Batterie;

Fig. 3 Querschnitt eines Batterieaufnahmefachs mit großer Batterie.

In den Fig. 1 bis 3 ist ein Mikrofonbatterieaufnahmefach 1 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, welches mit einer Batterie oder einem Akku 2 bestückt ist. Es enthält eine klappbare Wand 4, die durch ein Gelenk 13 beweglich mit einem Feststellorgan 11 verbunden ist und zur Arretierung in ein Halteorgan 9 eingreift.

Das an dem Batterieaufnahmefach 1 angeordnete Feststellorgan 11 übt im ge­ schlossenen Zustand des Batterieaufnahmefachs 1 Druck auf die Batterie 2 aus und verhindert somit, daß sich auch Batterien verschiedener Größe in Bewegungs­ richtung 10, der Richtung der Kraftwirkung des Feststellorgans 11, hin und her bewegen können. Gleichzeitig bewirkt die Gegenkraft des Feststellorgans 11, daß die Seitenwand 4 nicht aus dem Halteorgan 9 springen kann.

Eine ebenfalls als Feststellorgan ausgeführte Batteriekontaktierung 15 drückt im geschlossenen Zustand die Batterie 2 gegen die Seitenwand 4 und sichert damit die elektrische Verbindung zwischen den Kontakten der Batterie 2 und denen des Batterieaufnahmefachs 1. Durch die Verschiebbarkeit der Kontaktierung 15 wird die Größentoleranz der Batterie in Längsrichtung ausgeglichen, ein Verrutschen der Batterie in Bewegungsrichtung 8 verhindert und ein sicherer Sitz an der Seitenwand 4 gewährleistet.

Für den Ausgleich der Größentoleranz und die Fixierung der Batterie 2 in Bewe­ gungsrichtung 12 dient eine im wesentlichen konkav geformte Innenseite der Sei­ tenwand 4. In den Fig. 2 und 3 sind die formgebenden Abschnitte 5-7 der Wand 4 und ihr Zusammenwirken mit der Batterie 2 dargestellt. Eine schmale Batterie 2 mit Kleinstmaß (Fig. 2) reicht sehr nahe an den Abschnitt 7 heran und wird seitlich durch die winkelig angeordneten Abschnitte 5, 6 gehalten.

Ist die Batterie 2, wie in Fig. 3 gezeigt, breiter, so liegt sie mit ihren Kanten auf den winkeligen Abschnitten 5, 6 in dem Bereich der Seitenwand 4, der ihrer Breite ent­ spricht. Ein Abstand 14 zwischen der Batterie 2 und dem Abschnitt 7 der Wand 4 wird ebenso, wie ein Längenunterschied der Batterie, durch die bewegliche Kon­ taktierung 15 ausgeglichen.

Bei Versuchen wurde festgestellt, daß ein erfindungsgemäßes Batterieaufnahmefach die Aufgabe erfüllt, Batterien mit toleranzmäßigen Größenunterschieden in allen möglichen Bewegungsrichtungen sicher zu halten und somit die Entstehung von Klappergeräuschen zu verhindern. Auch die Erfüllung der Forderung nach einer mechanisch robusten und leicht bedienbaren Lösung, durch ein Batterieaufnahmege­ rät gemäß der Erfindung, ist entwickelt worden.

Bezugszeichenliste

1

Batterieaufnahmefach

2

Batterie oder Akku

4

Seitenwand

5

Abschnitt der Wand

4

6

Abschnitt der Wand

4

7

Abschnitt der Wand

4

8

Bewegungsrichtung

9

Halteorgan

10

Bewegungsrichtung

11

Feststellorgan

12

Bewegungsrichtung

13

Gelenk

14

Abstand

15

Kontaktierung

Claims (9)

1. Batterieaufnahmefach (1) für Batterien (2) verschiedener Größe, mit wenigstens einem Feststellorgan (11, 15) und einer ersten im wesentlichen konkav nach innen gewölbten Wand (4), an der die Batterie (2) anliegt und seitlich gehalten wird.

2. Batterieaufnahmefach (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav nach innen gewölbte Wand (4) durch mehrere winkelig zueinander angeordnete Abschnitte (5, 6, 7) gebildet wird.

3. Batterieaufnahmefach (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststellorgan (11, 15) ein in den Innenraum vorgespanntes federndes Ele­ ment ist.

4. Batterieaufnahmefach (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seitenwand (4) klappbar und/oder lösbar ausgeführt ist.

5. Batterieaufnahmefach (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Seitenwand (4) klappbar ausgeführt ist und zur Arretierung in ein, einem Gelenk (13) gegenüberliegenden Halteorgan (9) eingreift.

6. Batterieaufnahmefach (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Seitenwand (4) durch eine aufgebrachte Kraft in dem Halteorgan (9) verbleibt.

7. Batterieaufnahmefach (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft durch das auf die Batterie (2) wirkendes Feststellorgan (11) hervor­ gerufen wird.

8. Batterieaufnahmefach (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand mit einer Kontaktierung (15), insbesondere für eine 9 V Batterie oder Akku (2), versehen ist.

9. Mikrofon oder elektronisches Gerät mit Batterieaufnahmefach (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche.