DE19715301A1 - Arztstuhl - Google Patents
ArztstuhlInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C9/00—Stools for specified purposes
- A47C9/02—Office stools not provided for in main groups A47C1/00, A47C3/00 or A47C7/00; Workshop stools
- A47C9/022—Office stools not provided for in main groups A47C1/00, A47C3/00 or A47C7/00; Workshop stools movably mounted on a working-table or the like
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B90/00—Instruments, implements or accessories specially adapted for surgery or diagnosis and not covered by any of the groups A61B1/00 - A61B50/00, e.g. for luxation treatment or for protecting wound edges
- A61B90/60—Supports for surgeons, e.g. chairs or hand supports
Description
Die Erfindung betrifft einen Arztstuhl mit einer
Sitzfläche, die von einer Sitzsäule getragen wird,
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mit dem Begriff Arztstuhl werden hier Stühle be
zeichnet, die beispielsweise von Zahnärzten, Au
genärzten oder dergleichen benutzt werden, während
sehr präzise Arbeiten durchzuführen sind. Es ist
für den Arzt wesentlich, sich mit dem Arztstuhl je
weils in die optimale Behandlungsposition bewegen
zu können. Häufig ergibt sich jedoch das Problem,
daß sich der Arztstuhl während der Behandlung des
Patienten verlagert und der Arzt Ausgleichsbewegun
gen durchführen muß. Dabei kann es auch zu Verlet
zungen des Patienten kommen. Überdies sitzt der
Arzt häufig sehr verspannt auf seinem Stuhl.
Ein Arzt, insbesondere ein Zahnarzt, befindet sich
während der Patientenbehandlung in einer Haltung,
in der er seinen Oberkörper aus eigener Kraft in
einer nach vornübergebeugten, verdrehten Position
zu halten hat. Zusätzlich zu dieser angespannten
Zwangshaltung, die der Arzt einnimmt, um sich in
eine optimale Behandlungsposition zu bringen, ver
stärkt sich die Belastung des Arztes dadurch, daß
dieser den verfahrbaren Arztstuhl mit seinen Füßen
am Fußboden fixieren muß. Diese Gesamtbelastung
führt auf Dauer unter Umständen zu erheblichen ge
sundheitlichen Problemen (Langzeitschäden). Diese
Schäden erstrecken sich insbesondere auf die Rüc
ken- und Halsmuskulatur, auf die Wirbelsäule, ins
besondere im Bereich der Lenden- und Halswirbel
säule, den Nierenbereich, sowie auf den Schulter-,
Nacken- und Kopfbereich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Arztstuhl
der eingangs genannten Art zu schaffen, der diese
Nachteile nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Arztstuhl vorge
schlagen, der die in Anspruch 1 genannten Merkmale
aufweist. Der Arztstuhl umfaßt eine Sitzfläche, die
von einer Sitzsäule getragen wird. Diese wird von
einer Führungseinrichtung gehalten, die entlang
einer im wesentlichen geradlinigen Bewegungsbahn
beweglich und um eine vorzugsweise im wesentlichen
vertikale Drehachse drehbar ist. Der Arztstuhl
zeichnet sich durch eine Feststelleinrichtung aus,
die blockier- und freigebbar ist. Die Feststellein
richtung dient dazu, sowohl die Bewegung der Füh
rungseinrichtung entlang der geradlinigen Bewe
gungsbahn als auch die Drehbewegung zu blockieren
beziehungsweise freizugeben. Der Arzt kann sich
also auf einfache Weise bei freigegebener Fest
stelleinrichtung in die optimale Behandlungsposi
tion begeben und dann die Führungseinrichtung be
ziehungsweise den Arztstuhl blockieren, so daß die
ser sicher in der gewünschten Position gehalten
wird. Eine Gefährdung des Patienten durch eine ver
sehentliche Verlagerung des Arztstuhls ist prak
tisch ausgeschlossen.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform des Arztstuhls,
die sich dadurch auszeichnet, daß die Führungsein
richtung einen im wesentlichen horizontal angeord
neten Schwenkarm aufweist, auf dem der Arztstuhl
mittels eines Verfahrschlittens beweglich gelagert
ist. Dieser Stuhl zeichnet sich durch einen einfa
chen und damit störungsunanfälligen Aufbau aus.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übri
gen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels eines Arztstuhls;
Fig. 2 eine Prinzipskizze eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels eines Arztstuhls und
Fig. 3 eine Detaildarstellung zur Erläuterung
des Funktionsprinzips des Arztstuhls.
Der im folgenden beschrieben Arztstuhl kann allge
mein von Ärzten verwendet werden, die sehr diffi
zile Präzisionsarbeiten leisten, beispielsweise
Zahnärzte oder Augenärzte. Beispielhaft wird davon
ausgegangen, daß es sich hier um einen Zahnarzt
stuhl handelt.
Der in Fig. 1 dargestellte Arztstuhl 1 weist eine
Sitzfläche 3 auf, die von einer Sitzsäule 5 getra
gen wird. Von der Sitzfläche entspringt hier eine
Lehne 7. Die Sitzsäule 5 ist mit einer Führungsein
richtung 9 gekoppelt, die einen im wesentlichen ho
rizontal verlaufenden Schwenkarm 11 umfaßt, der um
eine vertikal verlaufende Drehachse 13 schwenk- oder
drehbar ist. Bei dem in Fig. 1 wiedergegebe
nen Ausführungsbeispiel ist an dem vorderen Ende
des Schwenkarms 11 ein Drehgestell 15 vorgesehen,
mit dem der Arztstuhl 1 am Boden verankert ist.
Die Sitzsäule 5 ist mit einem Verfahrschlitten 17
gekoppelt, der, wie durch einen Doppelpfeil 19 an
gedeutet, entlang dem Schwenkarm 11 verlagerbar
ist. Dieser kann, wie durch einen Doppelpfeil 21
angedeutet, eine Schwenkbewegung um die Drehachse
13 durchführen.
Aufgrund dieser Bewegungsmöglichkeiten kann der
Arzt die Sitzfläche 3 in die gewünschte Arbeitspo
sition verlagern.
Der Arztstuhl 1 ist mit einer Feststelleinrichtung
versehen, auf die unten näher eingegangen wird.
Diese umfaßt eine hier als Fußpedal 23 ausgebilde
tes Betätigungselement. Die Feststelleinrichtung
dient dazu, den Verfahrschlitten 17 am Schwenkarm
11 zu fixieren und die Drehbarkeit des Schwenkarms
11 gegenüber dem Drehgestell 15 zu blockieren be
ziehungsweise freizugeben.
Fig. 2 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines Arztstuhls 1. Gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugsziffern versehen, so daß auf die Beschreibung
zu Fig. 1 verwiesen wird. Die Sitzfläche 3 und die
Lehne 7 sind hier aus Gründen der Vereinfachung
weggelassen.
Der einzige Unterschied des in Fig. 2 dargestell
ten Ausführungsbeispiels gegenüber dem in Fig. 1
dargestellten besteht darin, daß das Drehgestell 15
an dem gegenüberliegenden, hier hinteren Ende des
Schwenkarms 11 vorgesehen ist.
Fig. 3 zeigt eine Funktionsskizze des Arztstuhls
1, aus der insbesondere die Funktion der Feststell
einrichtung 25 deutlich wird. Diese umfaßt als Be
tätigungselement das oben erwähnte Fußpedal 23,
das, wie durch einen Doppelpfeil 27 angedeutet, auf
und ab bewegbar ist. Die obere, mit durchgezogenen
Linien dargestellte Position zeigt die Blockier
stellung, die untere mit einem weißen Pfeil gekenn
zeichnete, mit gestrichelten Linien bezeichnete Po
sition betrifft die Freigabeposition.
Das Fußpedal 23 ist über eine Entriegelungsstange
29 gekoppelt, die beweglich an einen Entriegelungs
hebel 31 angelängt ist. Dieser ist über einen
Lagerzapfen 33 und ein Lager 35 schwenkbar am Ver
fahrschlitten 17 angelängt.
Das der Entriegelungsstange 29 abgewandte freie
Ende des Entriegelungshebels 31 ist gelenkig ver
bunden mit einem Blockierbacken 37, der mit einer
Vorspannungskraft einer hier als Schraubenfeder
ausgebildeten Druckfeder 39 beaufschlagt ist. Diese
stützt sich an einem geeigneten Widerlager 41 am
Verfahrschlitten 17 ab. Durch die Druckfeder 39
wird der erste Blockierbacken 37 nach unten gegen
eine Zahnstange 43 gedrückt und tritt mit dieser in
Formschluß. Denkbar ist es auch, den ersten Bloc
kierbacken 37 gegen eine im wesentlichen ebene
Oberfläche anzupressen, sofern hier ausreichende
Reibkräfte aufgebaut werden können.
Die Zahnstange 43 verläuft im wesentlichen parallel
zu zwei hier parallel verlaufenden Führungsschienen
45 und 47, auf denen der Verfahrschlitten 17 wie
durch den Doppelpfeil 19 angedeutet, in Längsrich
tung des Schwenkarms 11 verlagerbar ist.
Die Entriegelungsstange 29 ist mit einem Drehhebel
49 gekoppelt, der mit einer Hülse 51 starr verbun
den ist. Diese umgreift eine vorzugsweise als Viel
keilwelle 53 ausgebildete Verbindungsstange, die zu
einer zweiten Blockiereinrichtung 55 führt. Diese
umfaßt eine Verstellnabe 57, die mit der Vielkeil
welle gekoppelt ist und die ihrerseits mit einem
zweiten Blockierbacken 59 verbunden ist. Dieser
wirkt mit einem Zahnkranz 61 zusammen.
Bei einer durch den Doppelpfeil 27 gekennzeichneten
Betätigung des Fußpedals, die zu einer Auf- und Ab
bewegung der Entriegelungsstange 29 führt, erfolgt
eine durch einen Doppelpfeil 63 angedeutete
Schwenkbewegung der Vielkeilwelle 53 und eine durch
einen Doppelpfeil 65 gekennzeichnete Auf- und Abbe
wegung des ersten Blockierbackens 37 der ersten
Blockiereinrichtung 36. Bei den Doppelpfeilen ist
einerseits ein schwarzer Pfeil vorgesehen, der die
Bewegungsrichtung in die Blockierstellung zeigt.
Mit einem weißen Pfeil ist die Bewegungsrichtung in
die Freigabeposition wiedergegeben.
Im folgenden wird auf die Funktion des Arztstuhls 1
näher eingegangen:
Wenn der Arzt sich in eine bestimmte Behandlungs- oder Ruheposition begeben will, drückt er das Fuß pedal 23 in die untere, gestrichelt wiedergegebene Position, nämlich in die Freigabeposition. Dadurch werden der erste Blockierbacken 37 und der zweite Blockierbacken 59 von den Zahnstange 43 beziehungs weise dem Zahnkranz 61 abgehoben. Dadurch ist ei nerseits der Verfahrschlitten 17 auf den Führungs schienen 45 und 47 in Längsrichtung des Schwenkarms 11 verfahrbar. Andererseits ist der Schwenkarm 11 um die Drehachse 13 frei drehbar. Sobald der Arzt die gewünschte Position erreicht hat, entlastet er das Fußpedal 23. Durch die Kraft der Druckfeder 39 wird der erste Blockierbacken 37 nach unten ge drückt, damit auch das diesen Blockierbacken zuge ordnete freie Ende des Entriegelungshebels 31. Die ser wird also gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Entriegelungsstange 29 nach oben angeho ben wird. Diese Bewegung der Entriegelungsstange führt zu einer Drehbewegung der Vielkeilwelle 53 gegen der Uhrzeigersinn, so daß der zweite Bloc kierbacken 59 auf den Zahnkranz 61 abgesenkt und auf diesen angepreßt wird. Der Zahnkranz 61 ist fest mit dem in Fig. 3 nicht dargestellten Drehge stell 15 verbunden, also drehfest mit dem Unter grund beziehungsweise Boden. Durch diese Bewegung der Blockierbacken 37 und 59 wird also einerseits eine Längsbewegung des Verfahrschlitten 17 gegen über dem Schwenkarm 11 und eine Drehbewegung des Schwenkarms 11 gegenüber der Drehachse 13 verhin dert. Der Arztstuhl 1 wird also in der gewünschten Position fixiert.
Wenn der Arzt sich in eine bestimmte Behandlungs- oder Ruheposition begeben will, drückt er das Fuß pedal 23 in die untere, gestrichelt wiedergegebene Position, nämlich in die Freigabeposition. Dadurch werden der erste Blockierbacken 37 und der zweite Blockierbacken 59 von den Zahnstange 43 beziehungs weise dem Zahnkranz 61 abgehoben. Dadurch ist ei nerseits der Verfahrschlitten 17 auf den Führungs schienen 45 und 47 in Längsrichtung des Schwenkarms 11 verfahrbar. Andererseits ist der Schwenkarm 11 um die Drehachse 13 frei drehbar. Sobald der Arzt die gewünschte Position erreicht hat, entlastet er das Fußpedal 23. Durch die Kraft der Druckfeder 39 wird der erste Blockierbacken 37 nach unten ge drückt, damit auch das diesen Blockierbacken zuge ordnete freie Ende des Entriegelungshebels 31. Die ser wird also gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Entriegelungsstange 29 nach oben angeho ben wird. Diese Bewegung der Entriegelungsstange führt zu einer Drehbewegung der Vielkeilwelle 53 gegen der Uhrzeigersinn, so daß der zweite Bloc kierbacken 59 auf den Zahnkranz 61 abgesenkt und auf diesen angepreßt wird. Der Zahnkranz 61 ist fest mit dem in Fig. 3 nicht dargestellten Drehge stell 15 verbunden, also drehfest mit dem Unter grund beziehungsweise Boden. Durch diese Bewegung der Blockierbacken 37 und 59 wird also einerseits eine Längsbewegung des Verfahrschlitten 17 gegen über dem Schwenkarm 11 und eine Drehbewegung des Schwenkarms 11 gegenüber der Drehachse 13 verhin dert. Der Arztstuhl 1 wird also in der gewünschten Position fixiert.
Nach dem oben Gesagten wird deutlich, daß das Fuß
pedal 23 auch durch einen entsprechend ausgebilde
ten Handhebel ersetzt werden kann. Der Arzt kann
also auch manuell eine Verriegelung der Längs- und
Drehbewegung der Sitzfläche blockieren oder freige
ben.
Deutlich wird auch, daß das Fußpedal 23 auch auf
der gegenüberliegenden Seite des Schwenkarms 11 an
geordnet werden kann, wobei dann die mit dem Fußpe
dal 23 zusammenhängenden Elemente und die Blockier
einrichtungen 36 und 55 seitenvertauscht angeordnet
werden können.
Schließlich wird auch deutlich, daß die Sitzsäule 5
gegenüber dem Verfahrschlitten 17 drehbar ausgebil
det sein kann und daß mit Hilfe des Fußpedals 23
die Drehbarkeit der Sitzsäule 5 gegenüber dem Ver
fahrschlitten 17 blockiert und freigegeben werden
kann.
Denkbar ist es schließlich auch, die Sitzfläche 3
mit einer Höhenverstellung auszurüsten und auch
diese mit Hilfe des Fußpedals 23 zu betätigen, das
heißt zu blockieren und freizugeben.
Insgesamt wird deutlich, daß mit einer einzigen
Feststelleinrichtung 25 letztlich alle Bewegungs
möglichkeiten des Arztstuhls 1 freigegeben und
blockiert werden können.
Dabei ist es belanglos, ob die Höhenverstellung der
Sitzfläche in der Sitzsäule 5 integriert ist oder
im Drehgestell 15 eingebaut ist. In beiden Fällen
ist es also möglich, mit Hilfe des Fußpedals 23
eine Freigabe beziehungsweise Blockierung der Hö
henverstellung gleichzeitig mit den anderen Bewe
gungsmöglichkeiten sicherzustellen.
Die hier beschriebene Feststelleinrichtung 25 ist
sehr einfach aufgebaut und damit sehr wenig störan
fällig. Sie trägt also zu einer hohen Sicherheit
bei der Behandlung eines Patienten bei.
Es sei darauf hingewiesen, daß die zuverlässige
Feststellung der Blockiereinrichtungen über den
Formschluß zwischen den gezahnten Blockierbacken
und den mit ihnen im Eingriff stehenden Gegenver
zahnungen realisiert ist. Über die Federsteifigkeit
der Druckfeder 39 kann die erforderliche Feststell
kraft (das heißt, eine definierte Anpreßkraft der
Blockierbacken in die Gegenverzahnung) genau einge
stellt werden.
Außerdem bestimmt die Federsteifigkeit der Druckfe
der 39 auch den erforderlichen Kraftbedarf zum Nie
dertreten (Betätigen) des Fußpedals 23.
Aus Sicherheitsgründen kann die Druckfeder 39 außen
und innen gekauert ausgeführt sein. Das hat zur
Folge, daß selbst bei Federbruch kein Lösen der
festgestellten Blockiereinrichtungen erfolgt, da im
Fall des Federbruchs das gebrochene Federende auf
die nächstfolgende Federwicklung stößt. Die Ausle
gung der Druckfeder 39 erfolgt so, daß im Fall des
Federbruchs die verbleibende Spannkraft (Restkraft)
über der Lösekraft der Blockiereinrichtungen liegt.
Es ist auch möglich - wie gesagt - die Feststellung
über Klemmkräfte (Reibschluß) zu realisieren.
Der guten Ordnung halber wird noch darauf hingewie
sen, daß die Feststelleinrichtung 25 bei der Ver
wendung innerhalb einer Arztpraxis, wie beispiels
weise bei Zahnarztstühlen üblich, voll verkleidet
ist, so daß eine Verunreinigung der Umgebung durch
Schmiermittel oder dergleichen ausgeschlossen ist.
Gleichzeitig wird die Verletzungsgefahr für den
Arzt und den Patienten sowie für Helferinnen auf
ein Minimum reduziert.
Aus dem oben Gesagten wird deutlich, daß die hier
beschriebene Feststelleinrichtung 25 auch mit einem
motorischen Antrieb kombiniert werden kann, der den
Arztstuhl in die gewünschte Position verlagert und
dabei gegebenenfalls auch eine Drehung und Höhen
verstellung der Sitzfläche 3 bewirkt.
Die hier beschriebene Feststelleinrichtung 25 kann
auch im Zusammenhang mit einer Führungseinrichtung
verwendet werden, die mindestens einen vorzugsweise
horizontal verlaufenden Teleskoparm aufweist, an
dessen eines Ende die Sitzsäule gekoppelt ist und
dessen anderes Ende mit einem Drehgestell verbunden
ist, wie es anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert
wurde. Die Feststelleinrichtung ist in diesem Fall
so ausgebildet, daß eine Drehbewegung des Teleskop
arms gegenüber dem Drehgestell und gleichzeitig
eine Ein- und Ausfahrbewegung des Teleskoparms
blockiert und freigegeben werden kann.
Bei der hier vorliegenden Ausführung eines Arzt
stuhls hat das Eigengewicht des Arztes, also die
von ihm über die Sitzfläche 3 eingeleitete, zur
Sitzsäule 5 weitergegebene Kraft, keinen Einfluß
auf die Blockiergüte des Stuhls.
Auch Querkräfte, die im Verlauf einer Behandlung - bei
spielsweise durch Zahnziehen oder Beinabstüt
zung des Arztes auf dem Fußboden - auf den Arztstuhl
einwirken, können ihn nicht aus seiner blockierten
Position bringen.
Claims (10)
1. Arztstuhl mit einer Sitzfläche, die von einer
Sitzsäule getragen wird, die von einer entlang
einer im wesentlichen geradlinigen Bewegungsbahn
beweglichen und um eine vorzugsweise im wesentli
chen vertikalen, im wesentlichen senkrecht zur ge
radlinigen Bewegungsbahn verlaufenden Drehachse
drehbaren Führungseinrichtung gehalten wird, ge
kennzeichnet durch eine Feststelleinrichtung (25),
mittels derer die Führungseinrichtung (9) blockier
bar und freigebbar ist.
2. Arztstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungseinrichtung (9) einen im we
sentlichen horizontal angeordneten Schwenkarm (11)
und einen auf diesem verfahrbaren Verfahrschlitten
(17) aufweist, und daß die Sitzsäule (5) am Ver
fahrschlitten (17) befestigt ist.
3. Arztstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungseinrichtung mindestens einen -
Teleskoparm aufweist, mit dem die Sitzsäule gekop
pelt ist.
4. Arztstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellein
richtung einen vorzugsweise als Fußpedal (23) aus
gebildeten Betätigungshebel aufweist.
5. Arztstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußpedal (23)
mit einer ersten Blockiereinrichtung (36) und mit
einer zweiten Blockiereinrichtung (55) gekoppelt
ist.
6. Arztstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußpedal (23)
über einen Entriegelungshebel (31) mit der ersten
Blockiereinrichtung (36) und über eine vorzugsweise
als Vielkeil ausgebildete Welle (53) mit der zwei
ten Blockiereinrichtung (55) gekoppelt ist.
7. Arztstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bloc
kiereinrichtung (36) einen vorzugsweise mit einer
Zahnstange (43) zusammenwirkenden ersten Blockier
backen (37) aufweist.
8. Arztstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bloc
kiereinrichtung (55) einen vorzugsweise mit einem
Zahnkranz (61) zusammenwirkenden zweiten Blockier
backen (59) aufweist.
9. Arztstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Fest
stelleinrichtung (25) eine Drehbewegung der Sitz
fläche (3) und/oder der Sitzsäule (5) gegenüber dem
Verfahrschlitten (17) blockierbar und freigebbar
ist.
10. Arztstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Fest
stelleinrichtung (25) eine Höhenverstellung der
Sitzfläche (3) blockierbar und freigebbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19715301A DE19715301C2 (de) | 1997-04-11 | 1997-04-11 | Arztstuhl |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19715301A Expired - Fee Related DE19715301C2 (de) | 1997-04-11 | 1997-04-11 | Arztstuhl |
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6793040B2 (en) * | 2002-10-22 | 2004-09-21 | Barry A. Ehrenfried, Sr. | Stand for mounting on and orbiting about columnar member |
EP2127560A1 (de) * | 2007-03-22 | 2009-12-02 | Figueras International Seating S.A. | Stationärer verankerungsfuss für an tischen befindliche stühle |
WO2010024933A3 (en) * | 2008-08-29 | 2010-04-29 | Miriam Mackovic-Basic | Surgeon lift system |
DE202009009341U1 (de) * | 2009-07-07 | 2010-11-18 | Neumann, Martin, Dr. | Endoskopie-Arbeitsplatz |
CN108606849A (zh) * | 2018-05-27 | 2018-10-02 | 刘世英 | 一种多功能神经科用手术臂托 |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
CN107280907B (zh) * | 2017-07-26 | 2018-11-23 | 叶静 | 一种耳鼻喉科用看诊椅 |
Family Cites Families (1)
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DE2735863A1 (de) * | 1977-08-09 | 1979-02-22 | Kaltenbach & Voigt | Aerztlicher, insbesondere zahnaerztlicher praxisstuhl |
-
1997
- 1997-04-11 DE DE19715301A patent/DE19715301C2/de not_active Expired - Fee Related
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EP2127560A4 (de) * | 2007-03-22 | 2011-03-02 | Figueras Int Seating Sa | Stationärer verankerungsfuss für an tischen befindliche stühle |
WO2010024933A3 (en) * | 2008-08-29 | 2010-04-29 | Miriam Mackovic-Basic | Surgeon lift system |
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Also Published As
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DE19715301C2 (de) | 2001-08-23 |
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