DE19715141B4 - Hydro-pneumatische Bremse für Führungswellen und Kolbenstangen - Google Patents
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Abstract
Hydro-pneumatische
Bremse für
Führungswellen
und Kolbenstangen, mit einem Gehäuse,
wobei in dem Gehäuse
(101, 201) in einer Zylinderbohrung (102, 202) ein Luftkolben (104,
204) mit einer an ihm fest angebrachten Druckstange (110, 210) verschiebbar
gelagert ist, und die Druckstange (110, 210) in einem Ölraum (113,
213) im Gehäuse
(101, 201) hineinläuft,
der mit einem weiteren Ölraum
(123, 223) in einem Widerlager (121, 221) zur Betätigung eines
als Bremsbacke dienenden Ölkolbens (106,
206) in einer Zylinderbohrung (124, 224) des Widerlagers (121, 221)
druckmässig
in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ansatz (126,
226) am Ölkolben
(106, 206) in der Weise oval als Bremsbacke ausgebildet ist und
die Längsachse
der ovalen Bremsbacke parallel zur Längsachse der Führungswelle
(119, 219) verläuft.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine hydro-pneumatische Bremse für Führungswellen und Kolbenstangen.
- Es sind Bremsen bekannt, die zur Erzielung der Bremskraft einen zur welle exzentrisch gelagerten Bremskörper über einen Pneumatikzylinder verdrehen. Trotz aufwendiger Bauart und massiver Baugröße haben diese Bremsen den Nachteil nur mäßiger Bremswirkung. Bei einer anderen Bremse wird ein drückender, pneumatisch-hydrostatischer Zylinder eingesetzt. Diese Bremse hat den Nachteil, daß die der der Bremsbacke gegenüberliegende Gehäusehälfte die gesamte Bremskraft als Gegenkraft aufbringen und entsprechend verwindungssteif aufgebaut sein muß. Es entsteht ein großer Platzbedarf; und die Bremse weist ein hohes Eigengewicht auf.
- Aus dem Gebrauchsmuster
DE 295 05 080 U1 ist eine Linearführung mit hydropneumatischer Brems- oder Klemmvorrichtung bekannt, bei der das Übersetzungsverhältnis des Wandlers für die Betätigung der Bremsvorrichtung durch die Durchmesserverhältnisses festgelegt ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremse der eingangs genannten Gattung so weiterzubilden, daß zu ihrer Herstellung geringerer Fertigungsaufwand nötig ist, die Bremse kompakter ist als bisher, ausreichend große Bremskräfte erzielt werden können, und der Raum um die Führungswelle möglichst freigehalten wird.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
- Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß durch den Einsatz einer Druckübersetzung mit der Bremse trotz kleiner Abmessungen eine hohe Bremskraft erzielbar ist. Die neue Bremse für Führungswellen und Kolbenstangen ist erheblich kompakter als derartige Bremsen bisher. Ein ovaler Bremsstempel hat gegenüber bisher üblicher, runder Ausführung größere Bremsfläche und führt dementsprechend zu geringerem Verschleiß. Durch die hohe Anpreßkraft beim Bremsen ist selbst bei verölter oder anderweitig verschmutzter Welle stets noch ausreichende Bremswirkung vorhanden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung hervor.
- Die Erfindung wird an zwei Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen
-
1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bremse, bei welcher die Wirkungslinien von Luftkolben und Ölkolben um 90° versetzt sind, -
2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bremse, bei dem Luftkolben und Ölkolben axial zueinander arbeiten, -
3 eine Seitenansicht der Bremse gemäß2 in Richtung eines Pfeils III in2 , -
4 eine Draufsicht auf den Deckel des Gehäuses der Bremse nach2 . - Bei einem ersten Ausführungsbeispiel (
1 ) der Erfindung umfaßt die Bremse100 zunächst ein Gehäuse101 mit einer Zylinderbohrung102 , in der ein Luftkolben104 mit einem Lippenring105 axial verschiebbar gelagert ist. Der von der Zylinderbohrung102 eingeschlossene Zwischenraum112 ist mittels eines Deckels103 unter Zwischenlegung eines O-Rings druckdicht verschlossen. Der Luftkolben104 wird von einer als Schraubendruckfeder ausgebildeten Feder108 in Richtung auf den Deckel103 gedrückt. In der1 der Zeichnungen ist der ungebremste Zustand der Bremse100 dargestellt. - Das Gehäuse
101 sitzt auf einem Widerlager121 , das eine Führungswelle119 teilweise umgreift, an der gebremst werden soll, und die auf einem Stützprofil118 gelagert ist. - Das Gehäuse
101 hat ferner einen Ölraum113 , der mit einem Ölkanal109 im Widerlager121 in Verbindung steht. In den Luftkolben104 ist eine Druckstange110 eingeschraubt, die mit ihrem freien Ende in den Ölraum113 hineinläuft. Die Druckstange110 ist mittels einer Lippendichtung122 gegen den Ölraum113 abgedichtet. - Der vom Ölraum
113 kommende Ölkanal109 führt zu einem Ölraum123 im Widerlager121 . Der Ölraum123 als Teil einer Zylinderbohrung124 im Widerlager121 ist unter Zwischenlegung eines O-Rings durch einen Deckel114 verschlossen. In der Zylinderbohrung124 ist ein axial verschiebbarer Ölkolben106 gelagert, der eine Lippendichtung115 trägt. Die Zylinderbohrung124 im Widerlager121 ist gegen die Zylinderbohrung102 im Gehäuse101 um 90° gedreht angeordnet. - Um ihn ausreichend verwindungssteif zu machen, ist der Deckel
114 im Widerlager121 im Zentrum dicker ausgebildet, als in seinem Randbereich, was auch den Vorteil hat, daß in seinem verdickten Zentralbereich ein Ölfüllanschluß107 vorgesehen werden kann. Auf seiner dem Deckel114 zugekehrten Seite ist der Ölkolben106 an die Form des Deckels114 angepaßt, um die Baulänge möglichst gering zu halten. - Auf der Seite der Führungswelle
119 trägt der Ölkolben106 einen Ansatz126 , der in der Weise oval als Bremsbacke ausgebildet ist, daß die Längsachse der ovalen Bremsbacke parallel zur Längsachse der Führungswelle119 verläuft. Die ovale Ausbildung des als Bremsbacke dienenden Ansatzes126 erhöht die Bremskraft gegenüber einer runden Bremsbacke erheblich. - Zwischen den Ölkolben
106 und eine Schulter125 im Widerlager121 ist ein O-Ring116 eingelegt, der den als Bremsbacke dienenden Ansatz126 von der Führungswelle119 fernhält, sofern der hydrostatische Druck im Ölraum123 nicht ansteigt. - Ein Ölfüllanschluß
117 am Gehäuse101 dient der Befüllung der Bremse100 mit Hydrauliköl. Der Ölfüllanschluß117 weist eine Verschlußkugel sowie einen Gewindestift zum Verschließen des Ölfüllanschlusses auf. - Funktionsweise
- Wird dem Gehäuse
101 der Bremse100 über einen Druckluftanschluß120 Druckluft zugeführt, so füllt sich ein Druckluftraum111 vor dem Luftkolben104 mit Druckluft. Dadurch wird der Luftkolben104 unter Zusammendrückung der Feder108 in Richtung auf das Widerlager121 verschoben. Der Luftkolben104 schiebt die Druckstange110 in den Ölraum113 hinein. Der sich hierdurch im Ölraum113 aufbauende Druck ist um das Verhältnis der wirksamen Fläche des Luftkolbens104 zur Stirnfläche am freien Ende der Druckstange110 größer als der Druck der über den Druckluftanschluß120 angelieferten Druckluft. - Der im Ölraum
113 im Gehäuse101 der Bremse100 ansteigende Öldruck pflanzt sich über den Ölkanal109 im Widerlager121 bis zu dem Ölraum123 im Widerlager121 fort. Hierdurch wird der Ölkolben106 unter Zusammendrückung des O-Rings116 mit seinem Ansatz126 gegen die Führungswelle119 gedrückt. Die dabei auf die Führungswelle119 einwirkende Normalkraft ist die Reibkraft, also die auf die Führungswelle119 einwirkende Bremskraft. - Wird die Druckluft wieder aus dem Druckluftraum
111 abgelassen, verschiebt die Feder108 den Luftkolben wieder in die aus1 der Zeichnungen ersichtliche Ausgangslage zurück. Der Öldruck im Ölraum113 , im Ölkanal109 und im Ölraum123 sinkt, und der O-Ring116 zieht den Ölkolben106 von der Führungswelle119 zurück, die Bremse100 wird also wieder gelöst. - Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel (
2 ,3 ,4 ) der Erfindung umfaßt die Bremse200 zunächst ein Gehäuse201 mit einer Zylinderbohrung202 , in der ein Luftkolben204 mit einem Lippenring205 axial verschiebbar gelagert ist. Der von der Zylinderbohrung202 eingeschlossene Zwischenraum212 ist mittels eines Deckels203 unter Zwischenlegung eines O-Rings druckdicht verschlossen. Der Luftkolben204 wird von einer als Schraubendruckfeder ausgebildeten Feder208 in Richtung auf den Deckel203 gedrückt. In der2 der Zeichnungen ist der ungebremste Zustand der Bremse200 dargestellt. - Das Gehäuse
201 sitzt auf einem Widerlager221 , das eine Führungswelle219 teilweise umgreift, an der gebremst werden soll. - Das Gehäuse
201 hat ferner einen Ölraum213 , der unmittelbar mit einem Ölraum223 im Widerlager221 verbunden ist. - In den Luftkolben
204 ist eine Druckstange210 eingeschraubt, die mit ihrem freien Ende in den Ölraum213 hineinläuft. Die Druckstange210 ist mittels einer Lippendichtung222 gegen den Ölraum213 abgedichtet. - In einer Zylinderbohrung
224 im Widerlager221 ist ein axial verschiebbarer Ölkolben206 gelagert, der eine Lippendichtung215 trägt. Die Zylinderbohrung224 im Widerlager221 fluchtet mit der Zylinderbohrung202 im Gehäuse201 . Dementsprechend läuft der Luftkolben204 auf der gleichen Symmetrieachse, wie der Ölkolben206 . - Auf der Seite der Führungswelle
219 trägt der Ölkolben206 einen Ansatz226 , der in der Weise oval als Bremsbacke ausgebildet ist, daß die Längsachse der ovalen Bremsbacke parallel zur Längsachse der Führungswelle219 verläuft. Die ovale Ausbildung des als Bremsbacke dienenden Ansatzes226 erhöht die Bremskraft gegenüber einer runden Bremsbacke erheblich. - Zwischen den Ölkolben
206 und eine Schulter225 im Widerlager221 ist ein O-Ring216 eingelegt, der den als Bremsbacke dienenden Ansatz226 von der Führungswelle219 fernhält, sobald der hydrostatische Druck im Ölraum223 abfällt. - Ein Ölfüllanschluß
217 und ein Ölfüllanschluß218 am Gehäuse201 dienen der Befüllung der Bremse200 mit Hydrauliköl. - Die
3 der Zeichnungen zeigt eine Seitenansicht der Bremse200 gemäß2 der Zeichnungen in Richtung eines Pfeils III in2 der Zeichnungen zusammen mit einem Abschnitt der Führungswelle219 . - Die
4 der Zeichnungen ist eine Draufsicht auf den Deckel203 des Gehäuses201 . Im Zentrum des Deckels203 ist der Druckluftanschluß220 zu sehen. - Funktionsweise
- Wird dem Gehäuse
201 (2 ) der Bremse200 über einen Druckluftanschluß220 Druckluft zugeführt, so füllt sich ein Druckluftraum211 vor dem Luftkolben204 mit Druckluft. Dadurch wird der Luftkolben204 unter Zusammendrückung der Feder208 in Richtung auf das Widerlager221 verschoben. Der Luftkolben204 schiebt die Druckstange210 in den Ölraum213 hinein. Der sich hierdurch im Ölraum213 aufbauende Druck ist um das Verhältnis der wirksamen Fläche des Luftkolbens204 zur Stirnfläche am freien Ende der Druckstange210 größer als der Druck der über den Druckluftanschluß220 im Gehäuse201 der Bremse200 angelieferten Druckluft. - Der im Ölraum
213 im Gehäuse201 der Bremse200 ansteigende Öldruck gelangt unmittelbar in den Ölraum123 im Widerlager121 . Hierdurch wird der Ölkolben206 unter Zusammendrückung des O-Rings216 mit seinem Ansatz226 gegen die Führungswelle219 gedrückt. Die dabei auf die Führungswelle219 einwirkende Normalkraft ist die Reibkraft, also die auf die Führungswelle219 einwirkende Bremskraft. - Wird die Druckluft wieder aus dem Druckluftraum
211 abgelassen, verschiebt die Feder208 den Luftkolben wieder in die aus2 der Zeichnungen ersichtliche Ausgangslage zurück. Der Öldruck im Ölraum213 und im Ölraum123 sinkt, und der O-Ring216 zieht den Ölkolben206 von der Führungswelle219 zurück, die Bremse200 wird also wieder gelöst.
Claims (10)
- Hydro-pneumatische Bremse für Führungswellen und Kolbenstangen, mit einem Gehäuse, wobei in dem Gehäuse (
101 ,201 ) in einer Zylinderbohrung (102 ,202 ) ein Luftkolben (104 ,204 ) mit einer an ihm fest angebrachten Druckstange (110 ,210 ) verschiebbar gelagert ist, und die Druckstange (110 ,210 ) in einem Ölraum (113 ,213 ) im Gehäuse (101 ,201 ) hineinläuft, der mit einem weiteren Ölraum (123 ,223 ) in einem Widerlager (121 ,221 ) zur Betätigung eines als Bremsbacke dienenden Ölkolbens (106 ,206 ) in einer Zylinderbohrung (124 ,224 ) des Widerlagers (121 ,221 ) druckmässig in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ansatz (126 ,226 ) am Ölkolben (106 ,206 ) in der Weise oval als Bremsbacke ausgebildet ist und die Längsachse der ovalen Bremsbacke parallel zur Längsachse der Führungswelle (119 ,219 ) verläuft. - Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderbohrung (
124 ) im Widerlager (121 ) gegen die Zylinderbohrung (102 ) im Gehäuse (101 ) um 90° gedreht angeordnet ist. - Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderbohrung (
224 ) im Widerlager (221 ), in welcher der Ölkolben (206 ) läuft, mit der Zylinderbohrung (202 ) im Gehäuse (201 ), in welcher der Luftkolben (204 ) läuft, fluchtet. - Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Führungswelle (
119 ,219 ) aufnehmende Öffnung im Widerlager (121 ,221 ) als offenes U ausgebildet ist. - Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (
126 ,226 ) am Ölkolben (106 ,206 ) zur Erhöhung der Bremskraft mit einem Bremsbelag versehen ist. - Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zylinderbohrung (124)des Widerlagers (
121 ) abdeckenden Deckel (114 ) ein Öleinfüllanschluss (107 ) vorgesehen ist. - Bremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
114 ) in seinem Mittelbereich dicker ausgeführt ist, als in seinem äusseren Bereich. - Bremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölkolben (
106 ) deckelseitig eine Einbuchtung aufweist, in welche der dickere Mittelbereich des Deckels (114 ) hineinragt. - Bremse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Ölkolben (
106 ,206 ) und einer Schulter (125 ,225 ) im Widerlager (121 ,221 ) ein O-Ring (116 ,216 ) eingelegt ist. - Bremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der O-Ring (
116 ,216 ) den als Bremsbacke dienenden Absatz (126 ,226 ) von der Führungswelle (119 ,219 ) bei abfallendem hydrostatischen Druck im Ölraum (123 ,223 ) fernhält.
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