DE29505080U1 - Brems- und Klemmvorrichtung für Führungen - Google Patents
Brems- und Klemmvorrichtung für FührungenInfo
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Description
GM-150/94-ZI
Die Neuerung bezieht sich auf eine Brems- und Klemmvorrichtung für Führungen
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Bei derartigen Führungen, insbesondere Gerad- bzw. Linearführungen oder
Kurvenführungen, bei denen zwei Bauteile so zusammengebaut sind, daß sie sich gegenseitig in einer bestimmten Führungsbahn bewegen können, beispielsweise
für den Einsatz im Maschinenbau, in der Handhabungstechnik, an Zeichenplottern, oder Automatiktüren, ist es vielfach erforderlich,
um einerseits eine gewisse Schwergängigkeit oder Stabilisierung der Relativbewegung
der Führungsbauteile zu erhalten, diese gegenseitig abzubremsen,
oder um andererseits die Führung bzw. die Führungsbauteile nach
dem Erreichen einer bestimmten Position, lösbar kraftschlüssig festzuklemmen bzw. in der gewünschten Positionslage präzise zu fixieren. Dabei
soll sichergestellt sein, daß einerseits der Antrieb bzw. die Steuerung einer derartigen Brems- und Klemmvorrichtung rationell, wirtschaftlich
und energetisch zweckmäßig, mit bestmöglichem Wirkungsgrad und extrem
kurzer Taktfrequenz Steuer- und regelbar ist, und daß andererseits derartige Gesperre auf kleinstmöglichem Raum eine ausreichend hohe Brems-
und Klemmkraft entwickeln, ohne daß dabei insbesondere bei einer klemmenden Beaufschlagung der Führungsbauteile, keine Positionsverschiebung
und/oder mechanische Beeinträchtigung der Führungsbauteile bewirkt wird. Es soll desweiteren sichergestellt sein, daß derartige Vorrichtungen den
Abmessungen eines derartigen Führungstriebes sowohl funktionell, als auch in der baulichen Größe und dem äußeren Aussehen der Führung anpaßbar
bzw. in diese integrierbar ist.
,Brems- und Klemmvorrichtungen, sogenannte Brems- und Klemmgesperre ,für
Führungen, insbesondere für Geradführungen sind bekannt (Bauelemente der Feinwerktechnik, O.Richter u. R.v.Voss, Verlag Technik Berlin, 1952).
Insbesondere bei einer bekanntgewordenen Klemmvorrichtung für eine Linearführungen,
bewirkt dort die einseitige Klemmbeaufschlagung eine unkon-
trollierbare axiale Relativverschiebung der Führungsbauteile zueinander,
Außerdem hat es sich dort gezeigt, daß bei dieser einseitigen Klemmbeaufschlagung
des beweglichen Führungbauteils, dieses häufig soweit verbogen
wird, daß ein nachteiliger Druck auf. die gesamte Führung ausgeübt wird. Desweiteren sind die bekannten Brems- und Klemmvorrichtungen hinsichtlich
der Abmessungen relativ groß und lassen sich vielfach nicht dem Aufbau und der Ausführung einer Führung anpassen.
Bei einer anderen bekannten Klemmvorrichtung für einen Lineartrieb erfolgt
die Klemmung mittels eines relativ großen Pneumatik-Zylinders, der
einseitig senkrecht auf das Führungsbauteil wirkt, mit der Folge, daß
die gesamte Klemmkraft die Führungsbauteile beaufschlagen, sodaß diese
u.U. nicht nur verbogen, sondern auch verschlissen werden. Außerdem läßt sich auch diese Klemmvorrichtung aufgrund ihrer konstruktiven Größe
nicht der Bauform und -größe dieser Linearführung anpassen.
Bei einer bekannten Bremsvorrichtung werden zur Erzielung einer gewissen
Schwergängigkeit Blattfedern benutzt, die zwischen die Führungsflächen der Führungsbauteile eingelegt sind. Diese Blattfedern bewirken zwar eine
hinreichend konstante Bremsung bzw. Schwergängigkeit, die jedoch in bestimmten Bewegungsphasen hinderlich sein kann.
Außerdem ist eine manuell betätigbare Klemmvorrichtung für Gerad- bzw.
Linearführungen bekannt (THK LM-System), bei der die Klemmelementbaueinheit
sattelförmig ausgebildet, an das Antriebselement der Geradführung anbaubar ist, und bei dem mittels eines einseitig an der Klemmvorrichtung
vorgesehenen Schwenkhebel Klemmbacken mechanisch beaufschlagbar sind.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Brems- und Klemmvorrichtungen bzw. -gesperre zu beseitigen und eine Brems- bzw. Klemmvorrichtung der eingangsgenannten Art zu schaffen, die
nicht nur eine präzise Bremsung oder Klemmung, insbesondere ohne eine Relativverschiebung der Führungsbauteile zueinander bei einer Klemmung
bewirkt, sondern die auch hinsichtlich ihrer konstruktiven Erfordernisse relativ klein baubar und dadurch der jeweiligen Führung räumlich zweck-
mäßig anpaßbar ist. Außerdem soll bei einem Bremsvorgang die Bremsung
individuell den jeweiligen Erfordernissen entsprechend anpaßbar sein,
sodaß es damit möglich ist, eine hinreichend gleichförmige, stabilisierte Relativbewegung der Führungsbauteile zueinander zu erzielen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs
1 gelöst und in den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Einzelheiten beansprucht.
Vorteilhaft bei dieser neuen Brems- und Klemmvorrichtung ist nicht nur
der Einsatz von mindestens zwei zueinander koaxial angeordneten symmetrisch einander entgegenwirkenden Brems- bzw. Klemmbacken, die das zwischen
den einander benachbarten Brems- bzw. Klemmbacken verlaufend angeordnete Führungsbauteil, insbesondere den Erfordernissen entsprechend
über die Druckregelung steuerbar, erforderlichenfalls stabilisierend,
bremsen oder festklemmen, sondern auch die mit dieser Anordnung erzielbare hohe symmetrisch wirkende Brems- und Klemmkraft, ohne daß dadurch
das beaufschlagte Führungsbauteil hinsichtlich einer bestimmten Positionslage
und seinem Führungsverlauf mechanisch beeinträchtigt wird. Vorteilhaft
sind ferner die mit dieser neuen Vorrichtung erzielbaren räumlich relativ kleinen konstruktiven Abmessungen, sodaß diese Vorrichtung
den hier infrage kommenden Führungen sowohl in der Baugröße, als auch in der jeweiligen Bauausführung zweckmäßig und individuell anpaßbar bzw.
integrierbar ist,,
Einige Ausführungs- und Anwendungsbeispiele der neuen Brems- und Klemmvorrichtung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen.
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Brems- und Klemmvorichtung
für eine Führung,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht durch eine pneumatisch oder hydraulisch
angetriebene Brems- und Klemmvorrichtung für eine Führung, mit zwei konstruktiv zueinander unterschiedlichen Antriebselementen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Brems- und Klemmvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Längsschnittansicht durch eine pneumatisch oder hydraulisch
angetriebenes Brems- und Klemmvorrichtung für eine Führung, mit einem zentralen Steuerzylinder und zwei Brems- und/oder Klemmbacken,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Brems- und Klemmvorrichtung nach Fig. 4.
Fig. 6 eine Längsschnittansicht durch eine pneumatisch oder hydraulisch
angetriebene Brems- und Klemmvorrichtung für eine Führung, mit zwei konstruktiv zueinander unterschiedlichen Antriebselementen,
mit federbeaufschlagten Klemmbacken und
Fig. 7 eine Längsschnittansicht durch eine mechanisch betätigbare, mittelbar
bewirkte Beaufschlagung der Klemmbacken einer Brems- und Klemmvorrichtung.
In der Fig. 1 kennzeichnet 1 ein Führungsbauteil einer Gerad- bzw. Linearführung
oder einer Kurvenführung, das zwischen zwei einander koaxial gegenüberliegenden Brems- und Klemmbacken 4 und 5 angeordnet ist. 2 und
3 bezeichnet druckmittelbetriebene Antriebselemente, die die beiden Bakken
4 und 5 synchron zueinander mit hinreichend symmetrischem Kraftmoment
beaufschlagen, die mit ihrer Brems- bzw. Klemmkraft auf die einander gegenüberliegend angeordneten Führungsleisten 6 und 7 des betreffenden
Führungsbauteils 1 steuerungskonform einwirken.
Der Antrieb bzw. die Ansteuerung der Backen 4 und 5 erfolgt zweckmäßigerweise
pneumatisch oder hydraulisch. Es ist jedoch auch vorgesehen, daß die Backen 4 und 5 unmittelbar manuell oder mittelbar mechanisch,
oder elektromagnetisch oder elektromotorisch, synchron und symmetrisch zueinander angetrieben bzw. angesteuert sind. Bei einer mittelbaren Ansteuerung
der beiden Backen 4, 5 zueinander ist es vorgesehen, daß dort zwischen der primären Ansteuerung bzw. dem primären Antrieb der Backen
4 und 5, ein insbesondere hydromechanischer Wandler vorgesehen ist.
Dieser hydromechanische Wandler besteht in der einfachsten Ausführung
aus einem Druckzylinder mit einem im Kolbenraum 25 vorgesehenen Druckmedium 10, beispielsweise aus öl, Paste, Gummi oder einem dergl. verdrängbaren
Stoff,, sowie einem, in das Druckmedium 10 funktionskonform eintauchenden Steuerkolben 15, wie dies aus den folgenden Fig. 2 und 4
näher ersichtlich wird.
Der Steuerkolben 15 bestimmt mit seinen Durchmesser im Verhältnis zum
Durchmesser des Kolbenraums 25 das übersetzungsverhältnis des hydromechanischen
Wandlers. Außerdem bestimmt der Weg des Steuerkolbens 15 den
Hub der Brems- bzw. Klemmbacken 4 und 5. Zur Erzielung eines zweckmäßigen Übersetzungsverhältnisses zwischen dem Steuerweg des Steuerkolbens
15 und dem Brems- bzw. Klemmweg der Backen 4 und 5, ist der Außendurchmesser
des Steuerkolbens 15 mindestens um den Faktor 3 kleiner als der
Innendurchmesser des Kolbenraums 23, wie dies aus der Fig. 2 näher ersichtlich ist.
Diese Art der Bremsung bzw. Klemmung, d.h. lösbar kraftschlüssigen Feststellung
oder Lagensicherung von mindestens einem von zwei so zueinander zusammengebauter Führungsbauteile, die sich gegenseitig in einer bestimmten
gradlinigen oder kurvenförmigen Führungsbahn bewegen können, gewährleistet nicht nur eine präzise steuerbare, erforderlichenfalls
stabilisierende Bremsung und erforderlichenfalls lagenunveränderliche
lösbar kraftschlüssige Lagenfixierung der Führungsbauteile 1 zueinander,
sondern auch das zwischen den Backen 4 und 5 verlaufende und von diesen beaufschlagte Führungsbauteil 1 wird hinsichtlich seines Führungsverlaufs
mechanisch nicht im geringsten beeinträchtigt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine neue Brems- und Klemmvorrichtung insbesondere
für eine Linearführung in einem Gehäuse 8. 1 bezeichnet das Führungsbauteil,
das auf einem Lagerelement 28 angeordnet ist. Im Gehäuse sind zwei zylinderförmige Antriebselemente 2 und 3, zueinander koaxial
verlaufend, mit den Brems- bzw. Klemmbacken 4 und 5 synchron und kraftmomentsymmetrisch
einander gegenüberliegend und entgegenwirkend angeordnet.
Zwischen den beiden Backen 4 und 5 ist das Führungsbauteil 1 verlaufend
angeordnet. 6 und 7 bezeichnet die in Achsrichtung zueinander
parallel verlaufenden Führungsleisten am Führungsbauteil 1, die von den
Backen 4 und 5 funktionskonform beaufschlagt sind. Die Führungsleisten 6 und 7 sind bandförmig, in der Breite den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend, ausgebildet.
Der konstruktive Aufbau der beiden Antriebslemente 2 und 3, gemäß der
Ausführung nach Fig. 2 und 3, ist zweckmäßigerweise zueinander verschieden.
Insbesondere ist dort das Antriebselement 3 mit seinem Druckzylinder zweckmäßigerweise unmittelbar in das Gehäuse 8 eingearbeitet.
Im einzelnen besteht das Antriebselement 3 aus dem vorderseitigen Bremsbzw.
Klemmbacken 5, der mittels einer Membrane 9 von einem Druckmedium 10 im Kolbenraum 25 abgegrenzt ist. 15 bezeichnet einen Steuerkolben,
der von einem hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Druckkolben 12, gegen die Wirkung der Rückstellfederkraft 14 angetrieben und in das
Druckmedium 10 insbesondere aus öl, Paste oder Gummi eingepreßt wird,
zur mittelbaren Betätigung des Klemmbackens 5. 27 bezeichnet einen Anschlußflansch
für das primäre pneumatische oder hydraulische Antriebsmedium. 18 bedeutet eine Kolbenführung für den Steuerkolben 15, der im
Außendurchmesser erheblich kleiner ist, als der Innendurchmesser des Kolbenraums 25. 18 bildet dort außerdem den einseitigen axialen Kolbenraumboden.
16 bezeichnet Dichtungen und 17 einen Zylinderabschlußdeckel.
über einen Verbindungskanal 13 wird der zweite, koaxial auf der gegenüberliegenden
Gehäuseseite angeordnete Brems- bzw. Klemmbacken 4 mit dem Druckmedium 10 beaufschlagt. 9 kennzeichnet wiederum die Membrane zwischen
dem Klemmbacken 4 und dem Druckmedium 10." 16 bezeichnet eine Dichtung
und 20 eine Einstellschraube, die koaxial zum Backen 4 und dem dortigen
Druckraum 26 mit dem Druckmedium 10, den Druckraum 26 einseitig verschließt. Diese Einstellschraube 20 dient außerdem nicht nur zur präzisen
Feineinstellung der Ausgangspositionen der Backen 4 und 5, sondern auch zur Ausgleichseinstellung etwaiger Toleranzen, die sich durch Verlust
von Druckmedium 10 oder durch Abnutzung gebildet haben. 21 bezeichnet eine einseitig am Verbindungskanal 13 vorgesehene Verschlußkugel und
24 kennzeichnet eine Luftausgleichsöffnung des Zylinderraums 23.
• ■ ·
Diese spezifisch mittelbare pneumatisch oder hydraulisch angetriebene
Beaufschlagung des eigentlichen Druckmediums 10 mit einer dort konstruktiv
relativ einfach geschaffenen hydromechanisehen übersetzung zwischen
dem hydraulischen oder pneumatischen Primär-Antrieb und den Backen 4 und
5, ermöglicht die Erzeugung eines extrem hohen Kraftmoments an den Bakken 4 und 5, bei räumlich kleinster und zweckmäßigster Ausführung einer
derartigen Brems- bzw. Klemmvorrichtung.
Der Kolbenraum 25 des Antriebselementes 3 nach Fig. 2 ist zweckmäßigerweise
einseitig, im Bereich der Kolbenführung 18, kegel stumpfförmig insbesondere
koaxial in einem Winkel von ca. 45° symmetrisch zur Achse des des Steuerkolbens 15 ausgebildet.
Der tatsächliche, hier für eine präzise Klemmung, benötigte Weg/Hub der
Backen 4 und 5 liegt in der Größenordnung von wenigen 1/100 mm pro Bakken 4, 5. D.h. der Hub des primären Druckkolbens 12 liegt bei einer
zweckmäßigen hydromeehanisehe übersetzung bei wenigen 1/10 mm zumal für
das senkrecht verlaufende Beaufschlagen und Lösen der Backen 4 und 5 auf den Führungsleisten 6 und 7 des Führungsbauteils 1 dieser relativ geringe
Weg von wenigen 1/lOOstel mm pro Brems- bzw. Klemmbacken 4, 5
technisch ausreichend ist.
Die zweckmäßige Konstruktion der Brems- und Klemmvorrichtung nach Fig. 2
und 3, ermöglicht, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, nicht nur eine minimale Baugröße, deren Außenkonturen konstruktiv relativ einfach an
eine bestimmte Führung anpaßbar sind, sondern gewährleistet eine präzise Fixierung der jeweiligen Position einer Führung. Außerdem ist die Bremsbzw.
Klemmkraft der Backen 4, 5 durch das relativ einfache Anpassen der hydromechanisehen übersetzung optimal realisierbar.
Pesweiteren ist es durch die symmetrische Bauweise des Ganzen möglich,
daß das gesamte Bauelement um 180 verdrehbar ist, sodaß der primäre
Energieanschluß von der einen oder der anderen Seite anschließbar ist.
Aus den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausführung einer neuen Brems- und
Klemmvorrichtung ersichtlich. Dabei sind die beiden zueinander koaxial
angeordneten Antriebselemente 2 und 3 baugleich zueinander ausgebildet
und im Gehäuse 8 integriert. 4 und 5 bezeichnet die Brems- bzw. Klemmbacken
und 1 kennzeichnet das, zwischen den beiden Backen 4 und 5 verlaufend angeordnete Führungsbauteil.
Der Antrieb der Backen 4 und 5 dieser Vorrichtung erfolgt mittels eines
zentralen, von den Antriebselementen 2 und 3 räumlich getrennten Steuerkolbens 15, der wiederum von einem Druckkolben 12 gesteuert wird. 10 bezeichnet
das vorgesehene, zu den Fig. 2 und 3 bereits näher erläuterte Druckmedium im Kolbenraum 25 des auch hier zweckmäßigerweise zum Einsatz
kommenden hydromechanisehen Wandlers. 14 zeigt die Rückstellfederkraft
für den Kolben 12„
Es liegt hier im Rahmen der Neuerung, daß anstelle des zuvor erwähnten
Steuerkolbens 15 und dessen Anordnung im Gehäuse 8, dieser Steuerkolben 15 auch außerhalb des Gehäuses 8 angeordnet sein könnte, und daß die
Verbindung zwischen dem Steuerkolben 15 und den Antriebselementen 2 und
3 mittels einer Schlauchleitung erfolgt.
Das Druckmedium 10 verläuft auch in den Verbindungskanälen 13, die zwischen
dem Kolbenraum 25 und den Druckräumen 26 der beiden Antriebselemente 2 und 3 vorgesehen sind. Damit wird sichergestellt, daß der Druck
auf das Druckmedium 10 im Kolbenraum 25 synchron und drucksymmetrisch an
die beiden Backen 4 und 5 weitergeleitet wird. 20 zeigt Einstell- bzw.
Nachstellschrauben, die dort wiederum zum einseitigen Verschluß der
Druckräume 26 und andererseits zur eventuellen Korrektur eines Druckmediumverlustes
bzw» zur Einstellung der Brems- bzw. Klemmbacken 4, 5 gegenüber dem Führungsbauteil 1 vorgesehen sind.
27 bezeichnet einen Flansch zum Anschluß der Antriebsenergie. 17 zeigt
d.en Zylinderdeckel des Druckzylinders 23 und 16 kennzeichnet Dichtungen.
24 ist eine Be- und Entlüftungsleitung.
Es ist im Rahmen der Brems- und Klemmvorrichtung nach Fig. 4 und 5 vorgesehen,
daß anstelle eines hydraulisch oder pneumatisch betätigten Druckkolbens 12, ein Elektromagnet oder eine mechanische oder elektro-
motorische Betätigungseinrichtung als primären Antrieb bzw. Steuerung,
den Steuerkolben 15 funktionskonform beaufschlagt und die Klemmbacken 4 und 5 synchron und kraftmomentsymmetrisch zueinander, mittelbar betätigt.
Dabei ist es auch in der vorliegenden Ausführung vorgesehen, daß zwischen der primären Betätigungseinrichtung und den Brems- bzw. Klemmbacken
4 und 5 eine hydromechanische über- oder Untersetzung, insbesondere
in Funktion des zuvor beschriebenen Wandlers, vorgesehen ist.
Die Fig. 6 zeigt eine neue Brems- und Klemmvorrichtung, insbesondere in
einer Weiterbildung bzw. einer sogenannten Sicherheitsvarianten der Voi—
richtung nach Fig. 2, bei der die beiden Klemmbacken 4 und 5 einander gegenwirkend kontinuierlich federbelastet im Gehäuse 8 gelagert sind.
D.h. das zwischen den beiden Klemmbacken 4 und 5 verlaufend angeordnete Führungsbauteil 1 ist von den Klemmbacken 4 und 5 dauernd federbelastet
beaufschlagt. 29 bezeichnet sogenannte Tellerfedern, die jeweils koaxial
zu den Klemmbacken 4 und 5 angeordnet und mittels vorgesehenen Ringmuttern 30 einseitig begrenzt und vorspannbar sind. 2 und 3 kennzeichnet
die Antriebselemente.
18 bedeutet die Kolbenführung für den Steuerkolben 15. 17 ist ein Zylinderabschlußdeckel
mit einem Anschlußflansch 27 für das primäre pneumatische oder hydraulische Antriebsmedium. 10 bezeichnet das Druckmedium. 13
zeigt einen Verbindungskanal zur Verbindung der beiden Druckräume 26. 9 zeigt Membranen im Bereich der beiden Druckräume.
Es liegt im Rahmen der Neuerung, daß entgegen der zuvor beschriebenen
Ausführung nach Fig. 6, bei der durch die Betätigung des Steuerkolbens 15 die Klemmbacken 4 und 5 zusätzlich zum bereits wirkenden Federdruck
durch die Tellerfedern 19 beaufschlagt und gegen die Führungsleisten 6
und 7 des Führungsbauteils 1 gepreßt werden, durch die Betätigung des Steuerkolbens 15 die beiden Klemmbacken 4 und 5 gegen die Wirkung der
Tellerfedern 29 von den Führungsleisten 6 und 7 des Führungsbauteils 1
abgehoben werden.
Aus der Fig. 7 ist eine Brems- und Klemmvorrichtung ersichtlich, insbesondere
in einer Weiterbildung der Fig. 1. Diese Vorrichtung mit zwei
V\"
Antriebselementen 2 und 3, ist mit einem geschlossenen Kreislauf mit dem
Druckmedium 10 versehen. 13 bezeichnet den Verbindungskanal zwischen den
beiden Druckräumen 26. 4 und 5 zeigen die beiden Klemmbacken. 1 kennzeichnet
das Führungsbauteil. 8 bedeutet das Gehäuse des Ganzen und 20 sind Einstellschrauben zur jeweils einseitigen Begrenzung der Druckräume
26.
Es ist bei der Ausführung nach Fig. 7 daran gedacht, durch die manuelle
Einstellung bzw. die Beaufschlagung einer und/oder beider Einstellschrauben
20 die beiden Klemmbacken 4 und 5 zu betätigen. Zu diesem Zweck können erforderlichenfalls eine oder beide Schrauben 20 mit manuell
einfach zu betätigenden Einstelleinrichtungen versehen sein.
Derartige neue Brems- und Klemmvorrichtungen bzw. -gesperre sind für alle
bekanntgewordenen Gerad- oder Kurvenführungen mit ebenen oder zylindrischen Führungsflächen der Führungsbauteile, wie für Gleit- oder Wälzführungen,
vorteilhaft geeignet und konstruktiv den jeweiligen räumlichen und technischen Führungserfordernissen individuell, zweckmäßig und
wirtschaftlich anpaßbar. Insbesondere die neue steuerbare Bremsvorrichtung
ist in besonderer Weise auch als sogenannter Stabilisator für derartige Führungen einsetzbar.
Claims (15)
1. Brems- und Klemmvorrichtung für Führungen, mit einem Antriebselement
(2, 3) mit einem hydraulisch oder pneumatisch betätigten Brems- und Klemmbacken (4, 5), zur Abbremsung bzw. lösbar kraftschlüssigen Lagefixierung
eines Führungsbauteils (1) einer Führung, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei koaxial zueinander angeordnete Antriebselemente (2 und 3) vorgesehen sind, und daß zwischen den einander gegenüberliegenden
synchron und kraftmomentsymmetrisch einander entgegenwirkenden Brems- und
Klemmbacken (4 und 5) der Antriebselemente (2 und 3), ein Führungsbauteil
(1) der Führung verlaufend gelagert ist.
2. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Backen (4 und 5) der Antriebselemente (2 und 3) pneumatisch, hydraulisch,
mechanisch, elektromagnetisch oder elektromotorisch angetrieben bzw. gesteuert sind.
3. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem primären pneumatischen, hydraulischen, mechanischen,
elektromagnetischen oder elektromotorischen Antrieb bzw. Steuerung der Backen (4 und 5) der Antriebselemente (2 und 3) ein hydromechanischer
Wandler vorgesehen ist.
4. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der hydromechanisch^, insbesondere brems- bzw. klemmkraftübersetzende
oder -untersetzende Wandler, aus einem geschlossenen Kolbenraum (25), einem im Kolbenraum (25) vorgesehenen Druckmedium (10) und einem,
das Druckmedium (10) beaufschlagenden Steuerkolben (15) gebildet ist
5. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der hydromechanisch^ Wandler räumlich getrennt von den Antriebselementen
(2 und 3) angeordnet ist, und daß zwischen dem Kolbenraum (25) des Wandlers und den Antriebselementen (2 und 3) Verbindungskanäle
(13) für das Druckmedium (10) vorgesehen sind.
• ·
• *
12 _
6. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der beiden vorgesehenen Antriebselemente (3) unmittelbar mit einem hydromechanisehen Wandler, mit einem geschlossenen
Kolbenraum (25), einem im Kolbenraum (25) vorgesehenes Druckmedium (10), das vom Steuerkolben (15) beaufschlagt, ausgestattet ist, und daß
das andere Antriebselement (2) über einen Verbindungskanal (13) mit dem
Druckmedium (10) im Kolbenraum (25) verbunden ist.
7. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckmedium (10) öl, Paste, Gummi, oder ein sonstiger
verdrängbarer Stoff, vorgesehen ist.
8. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (15) im Außendurchmesser kleiner ist, als der Innendurchmesser des Kolbenraums (25).
9. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenraum (25) bzw. der Druckraum (26) für die Aufnahme des Druckmediums (10) unmittelbar in das Gehäuse (8) eingearbeitet
i st.
10. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenraum (25) bzw. der Druckraum (26) einseitig von einer, im Gehäuse (8) formschlüssig gelagerten Kolbenführung (18) gebildet
bzw, begrenzt ist.
11. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenraum (25) kegel stumpförmig ausgebildet ist, und daß die,
der Innenseite des Klemmbackens (5) benachbarte, Innenseite der Kolbenführung (18) koaxial zur Achse des Steuerkolbens (15) kegelstumpfförmig
ausgebildet ist.
12. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (4, 5) der Antriebselemente (2, 3) durch eine Membrane (9) vom Druckmedium (10) im Kolbenraum (25) bzw. im Druckraum
(26) getrennt ist.
13. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens an einem der Antriebselemente (2, 3) eine Einstellschraube (20), insbesondere zur mittelbaren manuellen Einstellung
bzw. zur manuellen Betätigung der Brems- und Klemmbacken (4, 5), vorgesehen
ist.
14. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellschraube (20) einerseits als einseitiger Verschluß der Antriebselemente (2, 3) und andererseits als mittelbare Nachstell-
bzw. Betätigungsschraube für die Brems- und Klemmbacken (4, 5) vorgesehen ist.
15. Brems- und Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (4 und 5) federbelastet sind, insbesondere daß koaxial zu den Klemmbacken (4, 5) angeordnete sogenannte Tellerfedern
(29) insbesondere vorspannbar, die Klemmbacken (4 und 5) jeweils beaufschlagend,
angeordnet sind.
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DE29505080U DE29505080U1 (de) | 1995-03-24 | 1995-03-24 | Brems- und Klemmvorrichtung für Führungen |
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Effective date: 20031001 |