DE19714632A1 - Betonzusammensetzung für die Herstellung von Betonbauteilen, die ohne weitere Oberflächenabdichtung bzw. eingelegter Kunststoff- oder Metallabdichtungen für flüssige, einschließlich verflüssigter Gase, pastöse oder feste wassergefährdende Stoffe undurchlässig sind, diese Bauteile dienen als Barriere gegen wassergefährdende Stoffe aller Art - Google Patents
Betonzusammensetzung für die Herstellung von Betonbauteilen, die ohne weitere Oberflächenabdichtung bzw. eingelegter Kunststoff- oder Metallabdichtungen für flüssige, einschließlich verflüssigter Gase, pastöse oder feste wassergefährdende Stoffe undurchlässig sind, diese Bauteile dienen als Barriere gegen wassergefährdende Stoffe aller ArtInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Beton-Zusammensetzungen, ein
Verfahren zu deren Herstellung, deren Verwendung, und flüssig
keitsdichte Betonbauteile und Betonbauwerke daraus, die
insbesondere geeignet sind als Barriere gegen wassergefährdende
Stoffe zu dienen.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Beton-Zusammensetzungen
weisen den Nachteil auf, daß die daraus hergestellten Beton
bauteile, Betonbauwerke und dergleichen einen zu geringen Beton-
Verdichtungsgrad aufweisen, um als unmittelbare Barriere gegenüber
wassergefährdenden Stoffen ausreichenden Schutz zu gewährleisten
Insbesondere weisen die gemäß des Standes der Technik herge
stellten Beton-Bauteile und Beton-Bauwerke, aufgrund des unzu
reichenden Beton-Verdichtungsgrades, eine zu hohe Durchlässigkeit
auf, die deren unmittelbaren Einsatz, beispielsweise als Barriere
gegenüber wassergefährdenden Stoffen aus baurechtlichen Gründen
ohne zusätzliche Oberflächenabdichtungen nicht erlaubt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine FDE-Beton-
Zusammensetzung (flüssigkeitsdichter Beton nach Eindringprüfung)
für Betonbauteile, Betonbauwerke und dergleichen zur Verfügung zu
stellen, mittels derer ein ausreichend hoher Betondichtegrad
erreicht wird, so daß die daraus erhaltenen Betonbauteile und
Betonbauwerke nach DIN 1045 und/oder DIN 4247 bereits ohne zusätz
liche Oberflächenabdichtungen, die üblicherweise beim Umgang mit
wassergefährdenden Stoffen nach § 19 (g) Wasserhaushaltsgesetz
vorgeschrieben werden, verwendbar sind.
Durch den erhaltenen höheren Beton-Verdichtungsgrad der erfin
dungsgemäß verwendeten Beton-Zusammensetzung lassen sich die
Baukosten für Betonbauteile und Betonbauwerke, die geeignet sind
als Barriere gegen beispielsweise wassergefährdende Stoffe zu
dienen, erheblich senken, da die erfindungsgemäß zur Verfügung
gestellten Betonbauteile und Betonbauwerke eine Aufbringung
zusätzlicher Oberflächenabdichtungen nicht mehr erforderlich
macht. Außerdem lassen sich aufgrund der geringeren Fertigungs
tiefe schnellere Bauzeiten realisieren.
Die Begriffe Beton-Zusammensetzung, Betonbauteile und Betonbau
werke, wie hier verwendet, umfassen auch Stahlbeton.
Die vorherstehende, beispielhafte Aufzählung der Verwendung der
Beton-Zusammensetzung ist nicht beschränkend. Vielmehr läßt sich
die Erfindung vorteilhaft für alle Anwendungszwecke verwenden, bei
denen eine Abdichtung gegenüber flüssigen, einschließlich
verflüssigten Gasen, pastösen oder festen wassergefährdenden
Stoffen erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Beton-Zusammensetzung gelöst, die
eine nachträglich Nachverdichtung der Betonoberfläche innerhalb
von 30 Stunden nach erfolgter Betonierung ermöglicht, enthaltend
die Komponenten:
- (A) Zement;
- (B) Betonzuschlag;
- (C) Betonzusatzmittel;
- (D) Wasser;
- (E) Gegebenenfalls ein Fließmittel; und/oder weitere übliche Füllstoffe; wobei die Menge an Betonzusatzmittel und/oder Fließmittel so gewählt ist, daß der Erstarrungs beginn der Beton-Zusammensetzung um 3 bis 30 Stunden verzögert wird.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen aufge
führt.
Fig. 1 zeigt die Eindringtiefen von n-Butanol in die
Oberflächen von Bohrkernen gemäß den Beispielen 1--
4;
Fig. 2 zeigt die Eindringmengen von n-Butanol in die
Oberflächen von Bohrkernen gemäß den Beispielen 1--
4;
Fig. 3-6 zeigen den Einfluß einer Nachverdichtung auf die
Eindringmenge gemäß den Beispielen 1-4;
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung der Begriffe
bei verzögertem Beton.
Die Komponente (A) umfaßt vorzugsweise Portland-Zement, Portland-
Hütten-Zement, Portland-Puzzolan-Zement, Portland-Flugasche-
Zement, Portland-Ölschiefer-Zement, Portland-Kalkstein-Zement,
Portland-Flugasche-Hütten-Zement, Eisenportland-Zement, Traß-
Zement und/oder Hochofen-Zement. Insbesondere ist Portland-Zement
und Hochofen-Zement für die erfindungsgemäße Beton-Zusammensetzung
einsetzbar. Von den vorgenannten Zementarten sind insbesondere
Portland-Zement CEM I in der Festigkeitsklasse 32,5 R und
Hochofenzement CEM III in der Festigkeitsklasse 32,5, gemäß DIN
1164-1, bevorzugt verwendbar.
Betonzuschlag (Komponente (B)) aus natürlichem Gestein umfaßt
ungebrochene und gebrochene dichte Zuschläge aus Gruben, Flüssen,
Seen und Steinbrüchen.
Zu den künstlich hergestellten Betonzuschlägen werden gebrochene
und ungebrochene dichte Zuschläge gerechnet, wie kristalline
Hochofen-Stückschlacke und ungemahlener Hüttensand sowie
Schmelzkammergranulat.
Als Betonzuschlag eignet sich ein Gemenge von ungebrochenen und/oder
gebrochenen Körnern aus natürlichen und/oder künstlichen
mineralischen Stoffen. Dieser kann aus etwa gleichen oder
verschieden großen Körnern, beispielsweise mit dichtem Gefüge
bestehen.
Vorzugsweise wird Betonzuschlag mit einer Größtkorngröße von ≦ 32
mm und/oder einer Kleinstkorngröße von ≧ 4 mm eingesetzt.
Vorteilhaft ist es, wenn der Betonzuschlag Korn, Rundkorn, Kies,
Splitt, Edelsplitt, Grobkies, Metall und/oder Schotter umfaßt.
Die Sieblinie des verwendeten Betonzuschlags wird bevorzugt so
ausgewählt, daß die Sieblinie des Zuschlags im Sieblinienbereich
zwischen A und C oder zwischen U und C, besonders bevorzugt im
Sieblinienbereich zwischen A und B verläuft, gemäß der DIN 1045.
Neben der vorgenannten Sieblinie sind natürlich auch andere
Betonzuschlagmischungen erfindungsgemäß verwendbar.
Als Betonzusatzmittel (C) lassen sich erfindungsgemäß Beton
zusätze, die durch chemische oder physikalische Wirkung oder durch
beide die Betoneigenschaften, nämlich die Verarbeitbarkeit
verlängern und den Erstarrungsbeginn um mindestens drei Stunden
verzögern, verwenden. Insbesondere eignen sich als Betonzusatz
mittel Verzögerungsmittel wie Murasit Universal, Murasit Retard
350 und/oder Muraplast NN 20, erhältlich bei MC-Bauchemie Müller
GmbH & Co.
Gegebenenfalls kann ein Fließmittel (E) beispielsweise FM
Zentrament F der Beton-Zusammensetzung beigefügt werden.
Bei der Entwicklung der erfindungsgemäßen Beton-Zusammensetzung
hat sich gezeigt, daß sich durch die Zugabe von Verzögerern die
Festigkeitseigenschaften des fertigen Betons erheblich gegenüber
unverzögertem Beton erhöhen lassen. Durch Zugabe eines Beton
zusatzmittels, wie Murasit Retard 350 oder Muraplast NN 20 läßt
sich das Abbindeverhalten des Zements um vorzugsweise 3-30 Stunden
verzögern, wodurch ein hoher Betondichtegrad erreicht wird. Vor
Abbindebeginn wird der Betondichtegrad dadurch erhöht, daß die
Betonoberfläche vorzugsweise mit einer Rüttelplatte nachverdichtet
wird.
Die Nachverdichtung hat einen günstigen Einfluß im Hinblick auf
die Verringerung von Lösemittel-Eindringmengen in die erfindungs
gemäßen Betonbauteile/-bauwerke, siehe Fig. 1 bis 6.
Durch die Zugabe der erfindungsgemäß verwendbaren Betonzusatz
mittel, wurden bei einer erreichten Verzögerung des Erstarrungs
beginn von circa 30 Stunden überraschenderweise festgestellt, daß
die aufgrund der Hydrationswärme entstehende Temperaturerhöhung
des Betons im Mittel um 20%, im Vergleich zu nicht verzögertem
Beton, d. h. ohne Zusatz von Verzögerer und Fließmittel (sog. Null
Beton) verringert wurde. Ferner wurden im Vergleich zu nicht
verzögertem Beton überraschenderweise gefunden, die erzielten
Druckfestigkeiten bei Verwendung von Kieszuschlag um 26-31% und
bei Verwendung von Splitt als Grobzuschlag sogar um 37-40% über
den Druckfestigkeitswerten des Null Betons lagen. Außerdem wies
nach 7 bis 56 Tagen der erfindungsgemäß verzögerte Beton eine um
23-28% erhöhte Biegezugfestigkeit im Vergleich zum nicht verzöger
ten Beton (Null Beton) auf. Ferner wurden die Eindringmengen von
n-Butanol bei dem erfindungsgemäß verzögerten Beton im Mittel um
27%, maximal um 47% verringert und die Eindringtiefen von n-
Butanol wurden im Mittel um 10% und maximal um 15%, im Vergleich
zum nicht verzögerten Beton, verringert. Darüber hinaus wurde
beobachtet, daß die Aufnahmefähigkeit des erfindungsgemäßen Betons
für Wasser im Inneren einer 20 cm dicken Platte im Mittel um 52%,
im Vergleich zu nicht verzögerten Beton, reduziert wurde.
Für die Optimierung der vorgenannten Betoneigenschaften ist es
vorteilhaft, wenn der Zeitpunkt und die Dauer der Nachverdich
tungsarbeiten und die gewählte Verzögerungszeit jeweils auf
einander abgestimmt werden.
Bei der erfindungsgemäß geeigneten Beton-Zusammensetzung umfaßt
die Komponente (A) 3-20 Vol.-%, vorzugsweise 6-15 Vol.-%,
besonders bevorzugt 9,7-11 Vol.-%; die Komponente (B) 60-85
Vol.-%, vorzugsweise 50-80 Vol.-% und besonders bevorzugt 67-75
Vol.-%; die Komponente (C) 0,01-1 Vol.-%, vorzugsweise 0,03-
0,5 Vol.-% und besonders bevorzugt 0,05-0,35 Vol.-%; die
Komponente (D) 5-30 Vol.-%, vorzugsweise 10-20 Vol.-% und
besonders bevorzugt 13,5-17,5 Vol.-%; die Komponente (E) 0-1
Vol.-%, vorzugsweise 0-0,3 Vol.-%; und Flugasche 0-10 Vol.-%,
vorzugsweise 0-5 Vol.-% und besonders bevorzugt 0-2,5 Vol.-%;
bezogen auf das Gesamtvolumen der Beton-Zusammensetzung, wobei die
jeweiligen Anteile so gewählt sind, daß das Gesamtvolumen
insgesamt 100 Vol.-% der Gesamtzusammensetzung ergibt.
Eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform der
Beton-Zusammensetzung umfaßt 330 Kg Zement CEM I 32,5 R bzw.
CEM III 32,5 gemäß DIN 1164-1, Betonzuschlag Größtkorn de ≦ 32 mm
Sieblinie des Zuschlages im Bereich A/B nach gemäß DIN 4226 Teil 1
und DIN 1045, Betonzusatzmittel FM Zentrament F ≦ 1,0 Gew.-%,
bezogen auf den Zementgewichtsanteil, und Verzögerer Murasit
Retard 350 ≦ 1,2 Gew.-%, bezogen auf den Zementgewichtsanteil.
Die erfindungsgemäße Beton-Zusammensetzung läßt sich insbesondere
vorteilhaft zur Herstellung von Auffangwannen, Lösemittel
behältern, Böden, Rohren, Silos, Lagerräumen und dergleichen
verwenden, bei der eine hohe Gas- und/oder Lösemitteldichtigkeit
gefordert wird. Insbesondere lassen sich aus der erfindungsgemäßen
Beton-Zusammensetzung hergestellte Betonbauteile und/oder Beton
bauwerke als Barriere gegen flüssige, einschließlich verflüssigte
Gase, pastöse, feste und/oder sonstige wassergefährdende Stoffe
einsetzen.
Die vorliegende Erfindung soll anhand der nachfolgenden Beispiele
noch näher erläutert werden.
Zement: | 300 kg/m3 PZ 350 F (Anneliese) | |
Mehlkorngehalt: | 375 kg/m3 | |
AL=L<Zuschlag: | ||
ofengetrockneter quarzitischer Sand und Kies@ | Korngruppe 0/2 mm: | 736 kg/m3 (38%) |
Korngruppe 2/4 mm: | 146 kg/m3 (7,5%) | |
Korngruppe 4/8 mm: | 146 kg/m3 (7,5%) | |
Korngruppe 8/16 mm: | 523 kg/m3 (27%) | |
Korngruppe 16/32 mm: | 389 kg/m³ (20%) | |
1940 kg/m3 (100%) | ||
Wasser: | 150 dm3/m3 | |
w/z = 0,5 |
Zusatzmittel:
Fließmittel: FM Zentrament F 0,5% vom Zementgewicht
Verzögerer: Murasit Universal VZ 0,7% vom Zementgewicht
Verzögerer: Murasit Universal VZ 0,7% vom Zementgewicht
ohne Fließmittel und Verzögerer
Zement: | 300 kg/m3 HOZ 350 L (Dyckerhoff) | |
Mehlkorngehalt: | 375 kg/m3 | |
AL=L<Zuschlag: | ||
ofengetrockneter quarzitischer Sand und Kies@ | Korngruppe 0/2 mm: | 736 kg/m3 (38%) |
Korngruppe 2/4 mm: | 146 kg/m3 (7,5%) | |
Korngruppe 4/8 mm: | 146 kg/m3 (7,5%) | |
Korngruppe 8/16 mm: | 523 kg/m3 (27%) | |
Korngruppe 16/32 mm: | 389 kg/m³ (20%) | |
1940 kg/m3 (100%) | ||
Wasser: | 150 dm3/m3 | |
w/z = 0,5 |
Zusatzmittel:
Fließmittel: FM Zentrament F 0,5% vom Zementgewicht
Verzögerer: Murasit Universal VZ 0,7% vom Zementgewicht
Verzögerer: Murasit Universal VZ 0,7% vom Zementgewicht
ohne Fließmittel und Verzögerer
Zement: | 300 kg/m3 PZ 350 F (Anneliese) | |
Mehlkorngehalt: | 375 kg/m3 | |
AL=L<Zuschlag: | ||
ofengetrockneter quarzitischer Sand@ | Korngruppe 0/2 mm: | 736 kg/m3 (38%) |
Korngruppe 2/4 mm: | 146 kg/m3 (7,5%) | |
Korngruppe 4/8 mm: | 146 kg/m3 (7,5%) | |
Kalksteinsplitt@ | Korngruppe 8/16 mm: | 523 kg/m3 (27%) |
Korngruppe 16/32 mm: | 389 kg/m³ (20%) | |
1940 kg/m3 (100%) | ||
Wasser: | 150 dm3/m3 | |
w/z = 0,5 |
Zusatzmittel:
Fließmittel: FM Zentrament F 0,5% vom Zementgewicht
Verzögerer: Murasit Universal VZ 0,7% vom Zementgewicht
Verzögerer: Murasit Universal VZ 0,7% vom Zementgewicht
ohne Fließmittel und Verzögerer
Zement: | 300 kg/m3 HOZ 350 L (Dyckerhoff) | |
Mehlkorngehalt: | 375 kg/m3 | |
AL=L<Zuschlag: | ||
ofengetrockneter quarzitischer Sand@ | Korngruppe 0/2 mm: | 736 kg/m3 (38%) |
Korngruppe 2/4 mm: | 146 kg/m3 (7,5%) | |
Korngruppe 4/8 mm: | 146 kg/m3 (7,5%) | |
Kalksteinsplitt@ | Korngruppe 8/16 mm: | 523 kg/m3 (27%) |
Korngruppe 16/32 mm: | 389 kg/m³ (20%) | |
1940 kg/m3 (100%) | ||
Wasser: | 150 dm3/m3 | |
w/z = 0,5 |
Zusatzmittel:
Fließmittel: FM Zentrament F 0,5% vom Zementgewicht
Verzögerer: Murasit Universal VZ 0,7% vom Zementgewicht
Verzögerer: Murasit Universal VZ 0,7% vom Zementgewicht
ohne Fließmittel und Verzögerer (Null Beton)
Druckfestigkeit nach 28 Tagen - Ergebnisse der Würfelprüfung
Für alle Beispiele wurden die Werte der 28 Tage-Druckfestigkeit an
je 3 Würfeln ermittelt. Die 28 Tage-Druckfestigkeitsprüfung der
Prüfkörper erfolgte nach DIN 1048.
Für die Untersuchung des Eindringverhaltens von Flüssigkeiten
wurden jeweils zwei Bohrkerne mit einem Durchmesser von 100 mm aus
den Beton-Prüfkörpern der Beispiele 1-4 entnommen. Das Eindringen
von n-Butanol wurde nach der Richtlinie des Deutschen Ausschusses
für Stahlbeton (DAfTtb) durchgeführt. Dafür wurden die Bohrkerne
nach der DAfTtb-Richtlinie in Aluminiumfolie eingeklebt, so daß
die Ober- und Unterseite frei blieb. Anschließend wurden die Prüf
körper auf ± 0,1 g genau gewogen und dann mit der Herstellungs
oberseite circa 2 cm tief in n-Butanol gestellt. Nach 72 Stunden
wurden die Prüfkörper aus der n-Butanol-Lösung entfernt und ober
flächlich durch Abtupfen von überschüssigen n-Butanol befreit. Die
Ermittlung der Eindringmenge erfolgte durch Wiegung der
Prüfkörper.
Anschließend wurden die Prüfkörper aufgespalten, mit Schwefelsäure
eingesprüht und abgeflämmt, wodurch die Eindringfront als Grenze
einer Rußschwärzung sichtbar wurde und nachfolgend bestimmt werden
konnte.
Claims (15)
1. Beton-Zusammensetzung, die eine nachträgliche Nach
verdichtung der Betonoberfläche innerhalb von 30 Stunden nach
erfolgter Betonierung ermöglicht, enthaltend die Komponenten:
- (A) Zement;
- (B) Betonzuschlag;
- (C) Betonzusatzmittel;
- (D) Wasser;
- (E) Gegebenenfalls ein Fließmittel; und/oder weitere übliche Füllstoffe; wobei die Menge an Betonzusatzmittel und/oder Fließmittel so gewählt ist, daß der Erstarrungs beginn der Beton-Zusammensetzung um 3 bis 30 Stunden verzögert wird.
2. Beton-Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin die
Komponente (A) 3-20 Vol.-%, vorzugsweise 6-15 Vol.-%, besonders
bevorzugt 9,7-11 Vol.-%; die Komponente (B) 60-85 Vol.-%,
vorzugsweise 50-80 Vol.-% und besonders bevorzugt 67-75 Vol.-%;
die Komponente (C) 0,01-1 Vol.-%, vorzugsweise 0,03-0,5 Vol.-% und
besonders bevorzugt 0,05-0,35 Vol.-%; die Komponente (D) 5-30
Vol.-%, vorzugsweise 10-20 Vol.-% und besonders bevorzugt 13,5-17,5 Vol.-%;
die Komponente (E) 0-1 Vol.-%, vorzugsweise 0-0,3
Vol.-%; und Flugasche 0-10 Vol-%, vorzugsweise 0-5 Vol.-% und
besonders bevorzugt 0-2,5 Vol.-%; bezogen auf das Gesamtvolumen
der Beton-Zusammensetzung ausmacht, wobei die jeweiligen Anteile
so gewählt sind, daß das Gesamtvolumen insgesamt 100 Vol.-% der
Gesamtzusammensetzung ergibt.
3. Beton-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin die
Komponente (A) Portland-Zement, Portland-Hütten-Zement, Portland-
Puzzolan-Zement, Portland-Flugasche-Zement, Portland-Ölschiefer-
Zement, Portland-Kalkstein-Zement, Portland-Flugasche-Hütten-
Zement, Eisenportland-Zement, Traß-Zement und/oder Hochofen-Zement
umfaßt.
4. Beton-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin der
Beton-Zuschlag (B) aus ungebrochenen und/oder gebrochenen Körnern
mit einem Größtkorn von ≦ 32 mm vorliegt und/oder worin der Beton-
Zuschlag aus ungebrochenen und/oder gebrochenen Körnern mit einem
Kleinstkorn von ≧ 4 mm vorliegt.
5. Beton-Zusammensetzung nach Anspruch 4, wobei der Beton-
Zuschlag (B) Korn, Rundkorn, Kies, Splitt, Edelsplitt, Grobkies,
Metall und/oder Schotter umfaßt.
6. Beton-Zusammensetzung nach einem der vorherigen
Ansprüche, wobei der Beton-Zuschlag (B) im Sieblinienbereich
zwischen A und C oder zwischen U und C, besonders bevorzugt im
Sieblinienbereich zwischen A und B liegt.
7. Beton-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin die
Komponente (C) ein Verzögerungsmittel ist, vorzugsweise Murasit
Retard 350, Murasit Universal und/oder Muraplast NN 20 umfaßt.
8. Beton-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die
Komponente (E) als Fließmittel FM Zentrament F aufweist.
9. Beton-Zusammensetzung nach Anspruch 7 oder 8, worin das
Betonzusatzmittel (C) 0,2-1,0 Gew.-% und/oder das Fließmittel
0,0-1,0 Gew.-%, bezogen auf den Zementgewichtsanteil ausmacht.
10. Verwendung der Beton-Zusammensetzung nach einem der
vorherigen Ansprüche 1-9 zur Herstellung von Betonbauteilen
und/oder Betonbauwerken, die als Barriere gegenüber wassergefähr
denden flüssigen, einschließlich verflüssigten Gasen, pastösen
oder festen Stoffen, dienen.
11. Verwendung der Beton-Zusammensetzung nach Anspruch 10
zur Herstellung von Auffangwannen, Lösemittelbehältern, Böden,
Rohren, Silos, Lagerräumen und dergleichen.
12. Betonbauteile und/oder Betonbauwerke erhältlich aus der
Beton-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
13. Betonbauteile und/oder Betonbauwerke nach Anspruch 12
mit einem Betondichtegrad, wobei die Betonbauteile und/oder Beton
bauwerke eine um mindestens 5%, vorzugsweise zwischen 10 und 47%,
besonders bevorzugt zwischen 27% und 47% verringerte Eindringmenge
von n-Butanol aufweisen im Vergleich zu Betonbauteilen und/oder
Betonbauwerken gleicher Zusammensetzung, die frei von
Verzögerungsmittel und/oder Fließmittel sind.
14. Betonbauteile und/oder Betonbauwerke nach Anspruch 12
oder 13 mit einem Betondichtegrad, wobei die Betonbauteile
und/oder Betonbauwerke eine um mindestens 5%, vorzugsweise
zwischen 10% und 15% verringerte Eindringtiefe von n-Butanol
aufweisen, gegenüber Betonbauteilen und/oder Betonbauwerke
gleicher Zusammensetzung, die frei von Verzögerungsmittel und/oder
Fleißmittel sind.
15. Verfahren zur Herstellung der Betonbauteile und/oder
Betonbauwerke aus der Beton-Zusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, wobei die Komponenten A bis H, gegebenenfalls
unter Zusatz von weiteren Füllstoffen wie Flugasche als Mischung
ausgebracht wird, und der Beton vor Abbindebeginn innerhalb von
bis zu 30 Stunden nach erfolgter Betonierung, nachverdichtet wird,
wobei ein Betondichtegrad erreicht wird, bei dem die Betonbauteile
und/oder Betonbauwerk eine verringerte Hindringmenge gegenüber von
n-Butanol gemäß Anspruch 13 und/oder eine verringerte Eindring
tiefe von n-Butanol gemäß Anspruch 14 aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114632 DE19714632A1 (de) | 1997-04-09 | 1997-04-09 | Betonzusammensetzung für die Herstellung von Betonbauteilen, die ohne weitere Oberflächenabdichtung bzw. eingelegter Kunststoff- oder Metallabdichtungen für flüssige, einschließlich verflüssigter Gase, pastöse oder feste wassergefährdende Stoffe undurchlässig sind, diese Bauteile dienen als Barriere gegen wassergefährdende Stoffe aller Art |
DE29803815U DE29803815U1 (de) | 1997-04-09 | 1998-03-04 | Beton-Zusammensetzung und Betonbauteile, die ohne weitere Oberflächenabdichtung bzw. eingelegter Kunststoff- oder Metallabdichtungen für flüssige, einschließlich verflüssigter Gase, pastöse oder feste wassergefährdende Stoffe undurchlässig sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114632 DE19714632A1 (de) | 1997-04-09 | 1997-04-09 | Betonzusammensetzung für die Herstellung von Betonbauteilen, die ohne weitere Oberflächenabdichtung bzw. eingelegter Kunststoff- oder Metallabdichtungen für flüssige, einschließlich verflüssigter Gase, pastöse oder feste wassergefährdende Stoffe undurchlässig sind, diese Bauteile dienen als Barriere gegen wassergefährdende Stoffe aller Art |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714632A1 true DE19714632A1 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7825896
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997114632 Withdrawn DE19714632A1 (de) | 1997-04-09 | 1997-04-09 | Betonzusammensetzung für die Herstellung von Betonbauteilen, die ohne weitere Oberflächenabdichtung bzw. eingelegter Kunststoff- oder Metallabdichtungen für flüssige, einschließlich verflüssigter Gase, pastöse oder feste wassergefährdende Stoffe undurchlässig sind, diese Bauteile dienen als Barriere gegen wassergefährdende Stoffe aller Art |
DE29803815U Expired - Lifetime DE29803815U1 (de) | 1997-04-09 | 1998-03-04 | Beton-Zusammensetzung und Betonbauteile, die ohne weitere Oberflächenabdichtung bzw. eingelegter Kunststoff- oder Metallabdichtungen für flüssige, einschließlich verflüssigter Gase, pastöse oder feste wassergefährdende Stoffe undurchlässig sind |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-04-09 DE DE1997114632 patent/DE19714632A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-03-04 DE DE29803815U patent/DE29803815U1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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DE29803815U1 (de) | 1998-05-07 |
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