DE19714170C1 - Elektrooptisches Modul - Google Patents
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet insbesondere mehrkanaliger
elektrooptischer Datenübertragungs-Verbindungen und betrifft
ein elektrooptisches Modul mit mindestens einem elektroopti
schen Wandler. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird un
ter einem elektrooptischen Wandler sowohl ein Sende- als auch
ein Empfangselement verstanden (z. B. lichtemittierende Dioden,
oberflächenemittierende Laserdioden oder Fotodioden).
Der oder die jeweils optisch aktive(n) Oberflächenbereich(e)
des Wandlers - d. h. bei einem Sender lichtabstrahlende bzw.
bei einem Empfanger lichtempfindliche Zonen - wird bzw. wer
den nachfolgend verallgemeinert als optisch aktive Zone(n)
bezeichnet.
Eine im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit und den Kopp
lungswirkungsgrad eines Moduls besonders kritischer Bereich
im Modulaufbau ist die Koppelstelle zwischen dem Wandler und
dem Einkoppelbereich einer der Lichtwellenleitung dienenden
Lichtleitfaser (Lichtwellenleiter). Für mehrkanalige Module
ist eine der Kanalanzahl entsprechende Anzahl von Koppelstel
len notwendig. Grundsätzlich müssen derartige Koppelbereiche
vor Außeneinflüssen, insbesondere z. B. kondensierender Luft
feuchtigkeit und Temperaturwechseln, geschützt werden.
Eine bislang angewandte Schutzmäglichkeit ist eine hermetisch
dichte Einkapselung des Moduls in ein vergleichsweise aufwen
diges und teures Hermetikgehäuse. Bei der grundsätzlich z. B.
aus der EP 0 466 975 A1 oder der DE 43 23 828 A1 bekannten
individuellen Kapselung des Koppelspaltes mit einer Abdeck-
oder Vergußmasse treten insbesondere bei mehrkanaligen Modu
len mit Wandlern mit mehreren optischen aktiven Zonen auf
grund der Bauteilgeometrie und -erstreckung erhebliche Pro
bleme infolge des unterschiedlichen thermischen Ausdehnungs
verhaltens der einzelnen Bauteile - insbesondere des Wandlers
und des anzukoppelnden Lichtwellenleiterarrays - auf. Ein
weiteres Problemfeld bei mehrkanaligen Hochleistungsmodulen
besteht darin, daß zur Ansteuerung der Wandler (Sender) bzw.
zur Weiterverarbeitung der Wandlersignale (Empfänger) die da
zu erforderlichen integrierten elektrischen Schaltungen zur
Erreichung hoher Betriebsfrequenzen möglichst in unmittelba
rer Nähe der Wandlerbausteine angeordnet und mit kurzen Bond
drähten verbunden sein sollten. Die dazu verwendeten inte
grierten elektrischen Schaltungen sind in der Regel lichtemp
findlich und müssen daher vor dem Zutritt von Außenlicht bzw.
vor einer Belastung durch wandlerseitiges Streulicht ge
schützt werden.
Für diese komplexen und spezifischen Schutzbedürfnisse des
Koppelspalts einerseits und der elektrischen Schaltung ande
rerseits auf engstem Raum ist bislang keine befriedigende Ge
samtlösung bekannt geworden. Bei in ihrer Zusammensetzung
oder Struktur unterschiedlichen, hinsichtlich der optischen
Eigenschaften optimierten Schutzmaterialien erweist sich die
Durchführung der Bonddrähte aufgrund der unterschiedlichen
thermischen Eigenschaften der Materialien als problematisch.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung ei
nes elektrooptischen Moduls, insbesondere eines mehrkanaligen
Moduls, das bei einem zuverlässigen Schutz sowohl der Kop
pelspalte zwischen der oder den optisch aktiven Zone(n) und
dem oder den zugeordneten Lichtwellenleiterende(n) bei einfa
cher Herstellbarkeit auch mit hohen Frequenzen betreibbar
ist, indem der Wandler und eine diesem zugeordnete elektri
sche Schaltung auf engstem Raum angeordnet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein elektro
optisches Modul mit einem elektrooptischen Wandler mit mindes
tens einer optisch aktiven Zone, an die unter Bildung eines
Koppelspaltes ein Ende eines Lichtwellenleiters optisch ange
koppelt ist,
mit einer lichtempfindlichen integrierten elektrischen Schal tung, die in der Umgebung des Wandlers angeordnet und die mittels Drahtbonden elektrisch mit dem Wandler verbunden ist,
wobei ein erstes, für das wandlerspezifische Licht durchläs siges Material den Koppelspalt ausfüllt,
wobei ein zweites Material die elektrische Schaltung umgibt, das in seiner Grundzusammensetzung dem ersten Material ent spricht, das jedoch in seinen optischen Ligenschaften derart modifiziert ist, daß es für die Schaltung beeinflussendes Licht undurchlässig ist, und
wobei das erste und das zweite Material eine gemeinsame Grenzfläche aufweisen, durch die zumindest ein Bonddraht tritt.
mit einer lichtempfindlichen integrierten elektrischen Schal tung, die in der Umgebung des Wandlers angeordnet und die mittels Drahtbonden elektrisch mit dem Wandler verbunden ist,
wobei ein erstes, für das wandlerspezifische Licht durchläs siges Material den Koppelspalt ausfüllt,
wobei ein zweites Material die elektrische Schaltung umgibt, das in seiner Grundzusammensetzung dem ersten Material ent spricht, das jedoch in seinen optischen Ligenschaften derart modifiziert ist, daß es für die Schaltung beeinflussendes Licht undurchlässig ist, und
wobei das erste und das zweite Material eine gemeinsame Grenzfläche aufweisen, durch die zumindest ein Bonddraht tritt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
durch Verwendung sich in ihrer (chemischen und strukturellen)
Grundzusammensetzung entsprechender Materialien gleiche und
homogene mechanische Eigenschaften sichergestellt und dadurch
Belastungen aufgrund thermischer Einwirkungen auf die betei
ligten Bauteile und insbesondere auf die Bonddrähte zuverläs
sig vermieden werden. Durch Verwendung chemisch gleich aufge
bauten Materials für das erste und das zweite (Verguß-)Ma
terial ist im übrigen nur ein einziger Materialtyp zu verar
beiten und in der Applikation zu beherrschen. Die erfindungs
gemäß vorzusehende Modifizierung der optischen Eigenschaften
des zweiten Materials kann z. B. durch Beimischung geeigneter
lichtabschirmender und/oder lichtabsorbierender Partikel
(beispielsweise Ruß, Farbpigmente, Farbstoffe, Graphit,
Al2O3, CaCO3, Talkum, TiO2, Silicate, pyrogene Kieselsäure)
erfolgen. Es ist auch eine Einfärbung des zweiten Materials
mit Substanzen denkbar, die zumindest in dem Wellenlängenbe
reich des betriebsgemäß und ggf. von außen auftretenden Lich
tes undurchlässig sind. Die Grenzfläche zwischen dem ersten
und dem zweiten Material erlaubt in vorteilhafter Weise einen
vollständigen Einschluß und damit Schutz des die Grenzfläche
durchtretenden Bonddrahtes.
Eine fertigungstechnisch bevorzugte Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Moduls besteht darin, daß die Lichtwellenlei
terendfläche in der Ebene der Grenzfläche liegt. Die übli
cherweise verwendbaren Materialien lassen sich bei einer der
artigen konstruktiven Gestaltung besonders präzise und wohl
dosiert aufbringen.
Der Koppelspalt wird vorzugsweise mit einem Polymer verfüllt,
das eine besonders niedrige Glasübergangstemperatur besitzt
und für den betriebsgemäßen Wellenlängenbereich optisch
transparent ist. Dafür eignen sich insbesondere Silikone;
diese weisen auch bei extremen Temperaturwechselbeanspruchun
gen eine hohe Zuverlässigkeit auf, ohne daß sich Verschlech
terungen ihres Transmissionsverhaltens erkennen lassen. Die
niedrige Viskosität des Silikons und dessen Fließfähigkeit
erlauben eine zuverlässige und gezielte Füllung des Koppel
spaltes.
Eine fertigungstechnisch besonders bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung besteht darin, daß das zweite Material auf ei
ner die Schaltung tragenden Grundplatte in einem Bereich auf
gebracht ist, der zumindest teilweise von einer zuvor auf die
Grundplatte aufgetragenen Vergußraupe begrenzt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer Zeichnung weiter erläutert;
die Fig. 1 bis 3 zeigen ein erfindungsgemäßes Modul im Längsschnitt, in Aufsicht und im Querschnitt.
die Fig. 1 bis 3 zeigen ein erfindungsgemäßes Modul im Längsschnitt, in Aufsicht und im Querschnitt.
Das Modul umfaßt einen elektrooptischen Wandler 1 mit einer
Vielzahl optisch aktiver Zonen 1a bis 1l (Wandlerarray). Im
vorliegenden Beispiel sei angenommen, daß es sich bei dem
Wandler um ein Sendeelement handelt. Den optisch aktiven Zo
nen ist über einen Koppelspalt 2 jeweils ein Ende eines
Lichtwellenleiters 3a bis 3l zugeordnet. Das jeweilige Licht
wellenleiterende ist mit der jeweils zugeordneten optisch ak
tiven Zone derart gekoppelt, daß bei Ansteuerung von der Zone
ausgestrahlte Lichtsignale über einen Lichtsignalpfad durch
die Mantelfläche des Lichtwellenleiters eintreten und an des
sen schräg polierter, verspiegelter Stirnfläche (z. B.
4 g/Fig. 1) in die Längsachsenrichtung Z des Lichtwellenlei
ters 3g reflektiert wird. Die Lichtwellenleiterenden sind in
einem Koppelelement 7 achsparallel angeordnet und enden zur
weiteren Ankopplung an einer rückwärtigen Stirnfläche 7a des
Koppelelementes. Der elektrooptische Wandler ist über eine
Vielzahl von ersten Bonddrähten 8a bis 8l mit Leiterbahnen 9a
bis 91 eines Wandlerträgers 10 verbunden. Der Wandlerträger
weist weitere Bonddrahtanschlüsse auf, die mit weiteren Bond
drähten 12 kontaktiert sind. Die weiteren Bonddrähte verbin
den eine lichtempfindliche integrierte elektrische Ansteuer
schaltung 14 mit dem elektrooptischen Wandler 1 derart, daß
gemäß den Ausgangssignalen der Ansteuerschaltung individuell
die aktiven Zonen aktiviert und damit zur gezielten Lichtaus
sendung angeregt werden können. Rückwärtig sind weitere Kon
taktierungspunkte für die elektrische Schaltung vorgesehen,
über die diese mittels weiteren Bonddrähten an Leiterbahnan
schlüsse 16 zur externen Kontaktierung des Moduls angeschlos
sen ist.
Ein erstes, für das von den optisch aktiven Zonen 1a bis 1l
ausgesendete Licht durchlässiges Material 20 füllt den Kop
pelspalt 2 und einen dahinterliegenden Raum 21 aus. Das erste
Material endet an einer Grenzfläche 24, die die verspiegelte
Lichtwellenleiter-Endfläche 4g (Fig. 1) einschließt. Ein
zweites Material 26 umgibt die elektrische Schaltung 14 und
entspricht in seiner chemischen Grundzusammensetzung dem er
sten Material 20. Bei den Materialien handelt es sich um Si
liconharze, vorzugsweise Polymethyl-, Polymethyl-Phenyl-Siloxane,
Siliconkautschuke, zumindest derart, daß beide Ma
terialien 20, 26 gleiche mechanische und thermische Eigen
schaften aufweisen. Insbesondere weisen beide Materialien
denselben thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, so daß
von dem ersten Material 20 unter Durchdringung der Grenzflä
che 24 in das zweite Material 26 gelangende Bonddrähte 8g
keinen unterschiedlichen thermisch bedingten Beanspruchungen
ausgesetzt sind.
Auf einer gemeinsamen Grundplatte 28 sind eine die Leiterbah
nenanschlüsse 16 tragende Platine 29, die integrierte elek
trische Schaltung 14 und der überwiegende Teil des Wandler
trägers 10 angeordnet und vollständig von dem zweiten Materi
al 26 umgeben. Das zweite Material 26 ist durch Beimengung
von Partikeln (z. B. Ruß, Farbpigmente, Farbstoffe, Graphit,
Al2O3, CaCO3, Talkum, TiO2, Silicate, pyrogene Kieselsäure)
derart in seinen optischen Eigenschaften modifiziert, daß es
für die Schaltung beeinflussendes Licht undurchlässig ist.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen elektrooptischen
Moduls wird der Koppelspalt 2 zwischen dem Wandlerarray 1 und
den Lichtwellenleiterenden mit dem ersten Material 20 ver
füllt, das sich vorteilhafterweise infolge von Kapillarwir
kungen vollständig in den Koppelspalt 2 zieht. Bei Verwendung
von Silikon machen sich insbesondere dessen niedrige Viskosi
tät und dessen Fließfähigkeit vorteilhaft bemerkbar. Nach dem
Aushärten des transparenten ersten Materials wird zur weite
ren Begrenzung des Vergußbereichs eine Vergußraupe 30 auf die
Grundplatte 28 aufgetragen und ausgehärtet. Die Vergußraupe
30 kann vorzugsweise aus einem Epoxydharz bestehen. Anschlie
ßend wird das damit von der Vergußraupe und stirnseitig von
der Wandleranordnung begrenzte Vergußbett 32 mit dem zweiten
Material 26 ausgefüllt. Das zweite Material, das die gleiche
chemische Basis wie das erste Material besitzt, schirmt die
empfindliche Schaltung aufgrund der beigefügten lichtundurch
lässigen Komponenten ausreichend ab.
Claims (4)
1. Elektrooptisches Modul mit
- - einem elektrooptischen Wandler (1) mit mindestens einer op tisch aktiven Zone (1a), an die unter Bildung eines Kop pelspaltes (2) ein Ende eines Lichtwellenleiters (3a) op tisch angekoppelt ist,
- - mit einer lichtempfindlichen integrierten elektrischen Schaltung (14), die in der Umgebung dem Wandlers (1) ange ordnet und die mittels Drahtbonden elektrisch mit dem Wand ler (1) verbunden ist,
- - wobei ein erstes, für das wandlerspezifische Licht durch lässiges Material (20) den Koppelspalt (2) ausfüllt,
- - wobei ein zweites Material (26) die elektrische Schaltung (14) umgibt, das in seiner Grundzusammensetzung dem ersten Material (20) entspricht, das jedoch in seinen optischen Eigenschaften derart modifiziert ist, daß es für die Schal tung (14) beeinflussendes Licht undurchlässig ist, und
- - wobei das erste (20) und das zweite Material (26) eine ge meinsame Grenzfläche (24) aufweisen, durch die zumindest ein Bonddraht (8g) tritt.
2. Modul nach Anspruch 1,
wobei die Lichtwellenleiter-Endfläche (4g) in der Ebene der
Grenzfläche (24) liegt.
3. Modul nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das erste (20) und das zweite Material (26) ein Poly
mer, insbesondere Silikon, ist.
4. Modul nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das zweite Material (26) auf einer die Schaltung (14)
tragenden Grundplatte (28) in einem Bereich aufgebracht ist,
der zumindest teilweise von einer zuvor auf die Grundplatte
(28) aufgetragenen Vergußraupe (30) begrenzt ist.
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