DE19714060A1 - Geländer, insbesondere Balkongeländer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Ausbildung von Geländern, wie sie insbesondere als Balkongeländer Verwendung finden.

Die Anbringung und Befestigung von Balkongeländern an einem Bauwerk bzw. Bauwerksteil erfolgt derzeit in der Regel in der Weise, daß zunächst an der Bodenplatte des durch das Geländer zu schützenden Balkons Stützen befestigt werden, die das Geländer tragen sollen. Für diese Stützen müssen in einem durch den Abstand am Geländer vorgegebenen Maß an bzw. in der Bodenplatte Befestigungsmöglichkeiten geschaffen, insbesonde­ re Befestigungslöcher angebracht werden, die geeignete Befe­ stigungsmittel aufnehmen können, durch die die Stützen mit der Balkonplatte verbindbar sind. Da bei der Anbringung der Befestigungseinrichtungen für die Stützen, beispielsweise bei der Anbringung von Bohrlöchern, deren Abstandsmaße genau ein­ zuhalten sind, sind solche Arbeiten mit einem hohen Arbeits­ aufwand und entsprechend hohen Kosten verbunden.

Außer der Befestigung der Geländerstützen am Bauwerk fallen in vielen Fällen in Verbindung mit der Anbringung von Balkongeländern aber noch weitere Montagearbeiten, wie die Anbringung einer Regenrinne mit zugehörigem Ablauf oder die Befestigung von Abdeckungen und dergleichen, an, wofür dann weitere Befestigungseinrichtungen angebracht werden müssen. Es sind also in der Regel eine ganze Reihe von Arbeiten durchzuführen, die nicht nur mit einer hohen Maßhaltigkeit ausgeführt sondern vielfach auch aufeinander abgestimmten werden müssen.

Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zu Grunde, die Anbringung von Geländern an einem Bauwerk und insbesondere von Balkongeländern an der Balkonplatte zu ver­ einfachen, d. h. ein Geländer zu schaffen bzw. seine Teile so auszubilden bzw. zu gestalten, daß die Anbringung und Befe­ stigung an einem Bauwerk bzw. Bauwerksteil mit hoher Genauig­ keit in einfachster Weise ermöglicht wird, wodurch sie nicht nur in gegenüber bisherigen Anbringungsarten verkürzter Zeit durchführbar wird und die Herstellungskosten bei erhöhter Fertigungsgenauigkeit gesenkt werden, sondern auch weitere Vorteile erzielbar sind dadurch, daß andere Arbeiten einge­ bunden bzw. kombiniert werden können.

Eine solche Aufgabe ist erfindungsgemäß bei Geländern der besagten Art durch einen mit dem Geländer bzw. seinen Stützen einerseits und dem Bauwerk bzw. dessen Balkonplatte andererseits verbindbaren bzw. verbundenen Zwischenträger zu lösen, der in seinen Abmessungen auf die Geländermaße abge­ stimmt bzw. abstimmbar ist. Dieser erfindungsgemäße Zwischen­ träger kann bevorzugt als profilierte Schiene ausgebildet sein, die mit dem Bauwerk bzw. der Balkonplatte verbindbar, insbesondere daran bzw. darauf an- bzw. aufschraubbar ist.

Um für die Anbringung der Schiene am Bauwerk d. h. hinsichtlich der Befestigungs- bzw. Verbindungsstellen mit dem Bauwerk, von den Abmessungen des Geländers, d. h. in erster Linie von dem Abstandsmaß der Stützen, unabhängig zu sein, sollte die Zwischenträgerschiene mit einer ihre Stei­ figkeit erhöhenden Längsprofilierung in Form von Längs­ führungen, wie Schwalbenschwanz-Führungen, versehen sein, in die die Köpfe von Befestigungsschrauben für die Geländer­ stützen einsetzbar und gegebenenfalls verschiebbar geführt und danach zur Befestigung der Stützen festklemmbar sind. Wenn eine ungehinderte Verschiebbarkeit der Stützen des Geländers gewährleistet sein soll, sollten für die Befesti­ gungselemente des Zwischenträgers, wie Schraubenköpfe oder dergleichen, gegenüber den Längsführungen versenkt angeord­ nete Aufnahmen vorgesehen sein. Die Anbringung und Ausrich­ tung des Geländers ist so nach der Befestigung der Zwischen­ trägerschiene leicht möglich.

Der Zwischenträger kann erfindungsgemäß auch zur Erleichterung weiterer Montagearbeiten herangezogen werden. So kann er beispielsweise mit Halterungen, wie Halterillen oder dergleichen, für die Anbringung von Regenrinnen ausge­ stattet sein. In derartigen Rillen können beispielsweise Regenrinnen mit ihrem Rand festklemmbar sein. Man kann auch Halterillen vorsehen, in die Malteklammern für den Zwischen­ träger selbst einsetzbar sind, um beispielsweise dessen Befestigung durchzuführen oder zu verstärken. Schließlich können auch Rinnen im Zwischenträger vorgesehen sein, in die die Ränder von Abdeckungen hineinreichen. Diese Rinnen soll­ ten dann als Ableitkanäle für Regenwasser oder dergleichen ausgebildet sein.

In konstruktiver Hinsicht läßt die Erfindung mannig­ fache Ausführungsmöglichkeiten zu. So sind beispielsweise für die Ausbildung des Zwischenträgers die verschiedensten Ausfüh­ rungsformen realisierbar. Die Erfindung soll an Hand einer bevorzugten Ausführungsmöglichkeit für diesen Zwischenträger, die in der Zeichnung als Beispiel mit den zum Verständnis wesentlichen Teilen schematisiert dargestellt ist, erläutert werden. Alle Elemente sind in der Zeichnung im senkrechten Schnitt bzw. im Aufriß nur in so weit dargestellt bzw. angedeutet, wie es zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung notwendig erscheint.

In der Zeichnung ist die Balkonplatte, die durch ein Geländer zu schützen ist, mit 11 gekennzeichnet. An ihrer Stirnseite 111 ist eine Profilschiene 12 befestigt, die als Zwischenträger für alle die Teile vorgesehen ist, die an der Balkonplatte 11 befestigt werden sollen, also in erster Linie für die Geländerstützen 14. Diese Stützen müssen in einem durch die Abmessungen des Geländers bestimmten Abstandsmaß an der Balkonplatte 11 befestigt werden. Das Maß muß genau einge­ halten werden, wenn es nicht zu Schwierigkeiten bei der späteren Montage kommen soll.

Der erfindungsgemäße Zwischenträger dient dazu, diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Die Verbindung des Geländers, insbesondere der Geländerstützen, mit dem Zwischenträger kann vor dessen Montage vorgenommen oder zumindest vorbereitet werden. Die Verbindung des Zwischenträgers mit dem Bauwerk, insbesondere der Balkonplatte, ist dann unkritisch, da die Lage dieser Verbindungsstellen praktisch unabhängig von den Abmessungen des Geländers ist, also weitgehend frei gewählt werden kann. Durch die Ausbildung des Zwischenträgers als Profilschiene 12 kann nicht nur seine die Stabilität erhöht werden sondern es bietet sich dazu die Möglichkeit, weitere Teile, die man in vielen Fällen in Verbindung mit dem Geländer anbringen möchte, auf einfache Weise anbringen und anpassen zu können, ohne daß es zusätzlicher Befestigungs­ einrichtungen, wie Befestigungsschrauben und Dübel, bedarf, um sie mit mit dem Bauwerk zu verbinden. Sie brauchen nur an dem Zwischenträger befestigt zu werden.

Die in der Zeichnung dargestellte, als Ausführungsbei­ spiel gewählte Ausführungsform dieses Zwischenträgers 12 besitzt einen im wesentlichen leisten- oder schienenförmigen Grundkörper, der durch in Längsrichtung verlaufende Rillen, Nuten, Rinnen oder dergleichen Ausnehmungen profiliert ist. Der Zwischentrager 12 ist mittels Befestigungsbolzen 13, deren Haltemuttern 131 in versenkten Aufnahmen der Zwischen­ trägerschiene 12 sitzen, mit dem Mauerwerk 11 verbunden. In zwei im Schnitt T-förmige Längsnuten 121 bzw. 122 des Träger­ profils 12 sind die Köpfe von Hammerkopfschrauben 141, 142 eingesetzt, die in Verbindung mit den zugehörigen Befesti­ gungsmuttern 143, 144 zum Festspannen der Enden der Halte­ stützen 14 des nicht dargestellten Geländers dienen. Die Geländerstützen 14 lassen sich - unabhängig davon ob eine Vormontage oder eine Montage erst vor Ort erfolgt - leicht in der erforderlichen Position fest spannen und dadurch den jeweiligen Gegebenheiten anpassen.

Außer den bereits erwähnten T-förmigen Nuten besitzt die dargestellte Zwischenträgerschiene 12 an ihrem unteren Rand eine bzw. zwei Längsnuten 123 bzw. 124, in die eine Regenrinne 15 mit ihrem einen, nach oben ragenden Rand 151 eingesetzt und - gegebenenfalls unter Einfügung einer nicht dargestellten Dichtung - festgeklemmt werden kann. Der andere, freie Rand 152 dieser Regenrinne ragt nach oben bis etwa auf die Höhe der Oberseite der Balkonplatte 11. Dort ist eine Abdeckung für die Regenrinne, beispielsweise eine Loch­ platte 153, eingesetzt.

An ihrem oberen Rand ist die dargestellte Zwischen­ trägerschiene 12 mit zwei weiteren Nuten bzw. Rillen oder Rinnen 125 bzw. 126 versehen. In die eine 125, die unmittel­ bar an die Balkonplatte 11 angrenzt, greift von oben eine auf der Balkonplatte befestigte Halteklammer 16 ein, von denen mehrere über die Länge der Schiene verteilt angeordnet sein können, um den oberen Rand der Schiene sicher an der Balkon­ platte anliegend zu halten. Bis in die zweite Nut bzw. Ril­ le 126, die als Rinne ausgebildet sein kann, ragt der Rand 17 einer Abdeckung für eine üblicherweise auf der Balkonplat­ te 11 liegende, im einzelnen nicht besonders dargestellte Auflage 19.

Claims (8)

1. Geländer, insbesondere Balkongeländer, mit zur Befestigung und Halterung an einem Bauwerk dienenden Stützen, gekennzeichnet durch einen mit dem Geländer bzw. seinen Stützen einerseits und dem Bauwerk bzw. dessen Balkonplatte andererseits verbindbaren bzw. verbundenen Zwischenträger, der in seinen Abmessungen auf die Geländermaße abgestimmt bzw. abstimmbar ist.

2. Geländer, insbesondere Balkongeländer, nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger als profilierte Schiene ausgebildet ist, die mit dem Bauwerk bzw. der Balkonplatte verbindbar, insbesondere daran bzw. darauf an- bzw. aufschraubbar ist.

3. Geländer, insbesondere Balkongeländer, nach An­ spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen­ trägerschiene mit einer ihre Steifigkeit erhöhenden Längspro­ filierung in Form von Längsführungen, wie Schwalben­ schwanz-Führungen, versehen ist, in die die Köpfe von Befestigungs­ schrauben für die Geländerstützen einsetzbar, darin gegebe­ nenfalls verschiebbar geführt und danach zur Befestigung der Stützen festklemmbar sind.

4. Geländer, insbesondere Balkongeländer, nach An­ spruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Befe­ stigungselemente des Zwischenträgers, wie Schraubenköpfe oder dergleichen, gegenüber den Längsführungen versenkt ange­ ordnete Aufnahmen vorgesehen sind.

5. Geländer, insbesondere Balkongeländer, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger mit Halterungen, wie Halterillen oder dergleichen, für die Anbringung von Regenrinnen ausgestattet ist.

6. Geländer, insbesondere Balkongeländer, nach An­ spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenrinnen mit ihrem Rand in den Halterillen oder dergleichen gegebenenfalls unter Einfügung von Dichtungen festklemmbar sind.

7. Geländer, insbesondere Balkongeländer, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Halterillen oder dergleichen vorgesehen sind, in die Halteklammern für den Zwischenträger selbst einsetzbar sind.

8. Geländer, insbesondere Balkongeländer, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch im Zwischenträger vorgesehene Rinnen, in die die Ränder von Abdeckungen für auf der Balkonplatte befindliche Auflagen hineinreichen.