DE19710216A1 - Verfahren zum elektrostatischen Beschichten von Werkstücken und isolierendes Leitungssystem hierfür - Google Patents
Verfahren zum elektrostatischen Beschichten von Werkstücken und isolierendes Leitungssystem hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrostatischen
Beschichten von Werkstücken gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie ein hierfür verwendbares isolierendes
Leitungssystem.
Bei elektrostatischen Beschichtungsanlagen wird das zu
versprühende Beschichtungsmaterial üblicherweise an der
Sprühvorrichtung auf Hochspannungspotential aufgeladen,
während das Versorgungssystem, aus dem das Beschichtungs
material der Beschichtungsvorrichtung zugeführt wird, auf
Erdpotential liegen soll und beispielsweise eine geerdete
Ringleitung enthält, durch die das Beschichtungsmaterial
zirkuliert. Bei Verwendung leitfähiger Beschichtungsstoffe,
z. B. Wasserlack, muß man daher bekanntlich für eine
Potentialtrennung zwischen dem geerdeten Versorgungssystem
und der Sprühvorrichtung sorgen.
Bekannte und übliche Beschichtungsanlagen enthalten zur
Potentialtrennung mit mechanisch bewegten Trenneinrichtungen
arbeitende Vorrichtungen, die beträchtlichen Bau- und
Wartungsaufwand sowie aus Sicherheitsgründen besondere
Schutzmaßnahmen erfordern und überdies unerwünscht großen
Platzbedarf haben, vgl. beispielsweise DE 29 00 660 C2.
Diese Probleme sind besonders auffällig, wenn eine Vielzahl
von Beschichtungsstoffen unterschiedlicher Farbe verwendet
werden und für jede Farbe eine eigene Potentialtrenn
einrichtung vorhanden sein muß. Bei manchen bekannten
Anlagen verhindert die erforderliche Potentialtrennung auch
eine kontinuierliche Materialförderung.
U.a. zur Vermeidung der Nachteile mechanisch bewegter
Trenneinrichtungen ist es bekannt, das Beschichtungsmaterial
den Sprühvorrichtungen über Leitungen zuzuführen, die zur
Schaffung von elektrisch isolierenden Trennstrecken entleert
werden (DE 30 14 221 C2, EP 0 292 778 A2). Hierfür ist
einiger Steueraufwand erforderlich. Ferner besteht bei
diesen bekannten Systemen insbesondere nach langer
Betriebszeit die Gefahr, daß trotz regelmäßigen Spülens sich
an den Leitungswänden Beschichtungsmaterial absetzt, das
einen elektrisch leitenden Belag bilden und außerdem zu
Beschichtungsfehlern führen kann, wenn es sich während des
Beschichtungsbetriebes wieder ablöst.
Aus der DE 33 32 448 A1 ist eine elektrostatische Sprüh
vorrichtung insbesondere für elektrisch leitfähige Pflanzen
schutzmittel bekannt, bei der die erforderliche Isolierung
zwischen der Sprühvorrichtung und einem geerdeten Vorrats
tank durch eine entsprechend lange Schlauchleitung zustande
kommt, die platzsparend schraubenlinienförmig gewickelt
verläuft, ggf. in mehreren Lagen, wobei zwischen den
einzelnen Wickellagen eine zusätzliche elektrische
Isolierung erforderlich ist. In der Lackiertechnik kann
diese bekannte Sprühvorrichtung in der Regel nicht mit
Erfolg eingesetzt werden, weil sich in noch wesentlich
stärkerem Maße als bei den oben erwähnten Systemen mit
Potentialtrennung durch Leitungsentleerung das
Beschichtungsmaterial in dem langen dünnen Verbindungs
schlauch absetzen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
ein Schlauchsystem anzugeben, die mit geringerem Bau- und
Steueraufwand als bisher eine platzsparende und wartungs
freie Potentialtrennstrecke ermöglichen, in der sich das
Beschichtungsmaterial nicht absetzt, wobei ein problemloses
Nachrüsten bereits vorhandener Anlagen möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche
gelöst.
Durch die Erfindung werden alle Nachteile der bekannten
Potentialtrennsysteme mit mechanisch bewegten Teilen
vermieden, ohne daß dafür Leitungen zur Schaffung
isolierender Trennstrecken entleert werden müssen. Das
Potentialtrennsystem ist wartungsfrei, störunanfällig,
mechanisch kompakt und platzsparend. Im Gegensatz zu üblichen
bekannten Systemen ist in der Regel keine zusätzliche
Schutzabsperrung notwendig. Das System erlaubt ferner eine
zweckmäßige Modularbauweise und die problemlose Nachrüstung
in bereits vorhandenen Anlagen. Außerdem ermöglicht es
kontinuierliche Materialförderung und geringe Verluste an
Beschichtungsmaterial und Reinigungsmitteln.
An bevorzugten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer typischen
Beschichtungsanlage mit Potentialtrennung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer durch eine
isolierende Leitung gebildeten Potentialtrenn
einrichtung im Vertikalschnitt;
Fig. 3 eine schematische Ansicht der Potential
trenneinrichtung im Horizontalschnitt;
Fig. 4 eine Teilansicht der isolierenden Leitung in
vergrößertem Maßstab; und
Fig. 5 den schematischen Aufbau einer typischen
Beschichtungsanlage mit Farbwechselmöglichkeit.
Gemäß Fig. 1 wird eine Sprühvorrichtung 10, die von einem
Hochspannungsgenerator 12 auf ein hohes elektrisches
Potential von in der Regel mehr als 50 kV, z. B. etwa 70 kV
gelegt wird, über ein insgesamt mit 14 bezeichnetes
isolierendes Leitungssystem von einer geerdeten Ring
leitung 16 gespeist, durch die das auf dem Erdpotential
liegende Beschichtungsmaterial in üblicher Weise beispiels
weise von einer Pumpe 18 kontinuierlich zirkulierend gepumpt
wird.
Eine in dem Leitungssystem 14 enthaltene Potential
trenneinrichtung 20 sorgt für die nötige elektrische
Isolierung zwischen der Sprühvorrichtung 10 und der Ring
leitung 16. Wie noch näher erläutert wird, wird die
Potentialtrenneinrichtung 20 durch eine isolierende Leitung
gebildet. Diese Leitung besteht aus einem von der Ring
leitung 16 abzweigenden Hin- oder Vorlaufteil 22, der zu
einer Entnahmestelle 24 für die Sprühvorrichtung 10 führt,
und einem von der Entnahmestelle 24 zu der Ringleitung 16
zurückführenden Rücklaufteil 26 (wobei die zwischen der
Ringleitung 16 und der Potentialtrenneinrichtung 20
verlaufenden Vor- und Rücklaufleitungsteile darstellungs
gemäß keine Bestandteile des isolierenden Leitungssystems 14
sein müssen). Von einer nicht dargestellten Pumpe wird das
Beschichtungsmaterial zumindest in Beschichtungspausen
kontinuierlich zirkulierend von der Ringleitung 16 zu der
Entnahmestelle 24 und von dort zurück in die Ringleitung 16
gepumpt. Von der Entnahmestelle 24 wird das Beschichtungs
material z. B. von einer Dosierpumpe 28 oder über einen
Druckregler zu der Sprühvorrichtung 10 gefördert.
Das Versorgungssystem kann anstelle der Ringleitung 16
auch beliebige sonstige Einrichtungen zum Zuführen des
Beschichtungsmaterials enthalten. Beispielsweise könnte das
Leitungssystem 14 an einen oder mehrere geerdete Vorrats
behälter angeschlossen sein.
Zum Reinigen der Sprühvorrichtung wird ihr über eine
zusätzliche Leitung 30, die im Gegensatz zu der isolierenden
Zirkulationsleitung des Beschichtungsmaterials als Stich
leitung ausgebildet sein kann, ein Löse- oder Reinigungs
mittel zugeführt. Da auch dieses Mittel (z. B. Wasser)
elektrisch leitend sein kann, ist auch die Leitung 30
elektrisch isolierend.
Die Potentialtrenneinrichtung 20 besteht im wesentlichen
aus der in Fig. 2 und 3 in schematischen Vertikal- bzw.
Horizontalschnittansichten dargestellten Anordnung einer
spiral- oder schraubenlinienförmig gewickelten isolierenden
Leitung 21 in einem z. B. rechteckzylindrischen (oder auch
runden) Gehäuse 32. Die isolierende Leitung 21 ist
doppellagig auf zwei längs der Gehäuseachse im Abstand
voneinander befestigte Halbzylinderschalen 34, 34' aus
Isolierwerkstoff gewickelt, wobei der Vorlaufteil 22 der
Leitung unmittelbar auf den Rücklaufteil 26 aufgewickelt
sein kann, oder umgekehrt, ohne daß sich zwischen ihnen eine
besondere Isolierung befinden muß. Die die Wicklungen
tragenden Schalen können bei einem praktischen Beispiel
einen Krümmungsradius von etwa 120 mm haben. Beide
Wicklungen verlaufen darstellungsgemäß Windung an Windung
zwischen den beiden Stirnenden der Anordnung und sind dort
mit ihren Enden an je ein in die Wand des Gehäuses 32
eingesetztes Anschlußverbindungselement 36, 37, 38 bzw. 39
angeschlossen. Weitere, nicht gewickelte Teile der
isolierenden Leitung führen von den beiden Anschluß
verbindungselementen 36, 37 der beiden Wicklungen am
erdpotentialseitigen ("kalten") Ende der Anordnung zu der
Ringleitung 16 (Fig. 1) und von den beiden Anschluß
verbindungselementen 38, 39 am hochspannungsseitigen
("heißen") Ende zu der Entnahmestelle 24. Das Gehäuse kann
aus isolierendem Werkstoff bestehen.
Während des Betriebes fließt also das Beschichtungsmaterial
von der Ringleitung 16 in das Anschlußverbindungselement 36
am "kalten" axialen Ende der Anordnung, von dort durch die
Wicklung des Vorlaufteils 22 zu dem Anschlußverbindungs
element 38 am entgegengesetzten axialen Ende der Anordnung,
von dort zur Entnahmestelle 24, von der Entnahmestelle
zurück zu dem zweiten Anschlußverbindungselement 39 am
"heißen" Ende, sodann durch die Wicklung des Rücklauf
teils 26 zurück zum "kalten" Ende und von dort schließlich
durch das Anschlußverbindungselement 37 zurück zur Ring
leitung 16. In der Praxis kann es zweckmäßig sein, das
Gehäuse 32 mit vertikaler Achse der Wicklungsanordnung auf
zustellen, so daß das "heiße" Ende der Anordnung oben und
das "kalte" Ende unten ist. Aufgrund der stehenden Anordnung
der Wicklungen kann auch im Bedarfsfall das Material
leichter abfließen.
Während bei der Beschichtung das Material der Leitung 21 an
der Entnahmestelle 24 entnommen und der Sprühvorrichtung 10
zugeführt wird, kann ein Restteil durch den Rücklaufteil 26
zurückzirkulieren oder statt dessen der Rücklaufteil durch
die Ventile der Entnahmestelle 24 gesperrt werden. Zumindest
während eines Teils der Beschichtungspausen, insbesondere
bei nicht vollständiger Betriebsunterbrechung soll das
Beschichtungsmaterial kontinuierlich durch die Leitung 21
zurück zum Versorgungssystem gepumpt werden.
Aufgrund der beschriebenen Anordnung sind die gewickelten
Vor- und Rücklaufteile der isolierenden Leitung derart
zueinander benachbart angeordnet, daß der Potential
unterschied zwischen jeweils benachbarten Windungen minimal
ist, d. h. an beiden Stirnenden der Wicklungsanordnung ist
das Beschichtungsmaterial in den beiden Wicklungslagen
jeweils auf im wesentlichen dem selben Potential. Zusätzlich
kann das Material der beiden Wicklungslagen an den beiden
Enden jeweils elektrisch kurzgeschlossen werden, am "kalten"
Ende beispielsweise durch die eine leitende Brücke 42
bildenden, miteinander verbundenen metallischen Anschluß
verbindungselemente 36, 37, die geerdet sein können
(Fig. 3). Am "heißen" Ende kann das Beschichtungsmaterial
ebenfalls am Wicklungsende oder zweckmäßig auch in einer
metallischen Ventilanordnung an der Entnahmestelle 24
kurzgeschlossen sein.
Die Leitung 21 besteht aus einem flexiblen Schlauch aus
Isolierwerkstoff. Ihre Vorlauf- und Rücklaufteile müssen
unter Berücksichtigung ihrer Leitungsquerschnitte eine
solche Länge haben, daß der von ihnen gebildete Gesamt
widerstand zwischen Erdpotential und Hochspannungspotential
die zur Potentialtrennung erforderliche Größe hat. Er muß so
groß sein, daß ein zulässiger Maximalstrom, in der Regel in
der Größenordnung von wenigen mA, nicht überschritten wird.
Bei der Bemessung des Querschnitts der Leitung 21 muß ferner
berücksichtigt werden, daß das Beschichtungsmaterial
problemlos mit tolerierbaren Druckverlusten und den
gewünschten Durchsatz- und Strömungsgeschwindigkeitswerten
hindurchgepumpt werden kann. Bei praktischen Ausführungs
formen für mit 50-100 kV arbeitenden Anlagen kann die
Gesamtlänge der Leitung 21 einschließlich Vor- und Rücklauf
teilen in einer beispielsweisen Ausführungsform bei einem
Innendurchmesser von 8-12 mm etwa 100-300 m betragen.
In Fig. 4 sind die beiden die Vor- und Rücklaufteile
der Leitung 21 bildenden Wicklungslagen zur Verdeutlichung
vergrößert dargestellt. Man erkennt, daß die Windungen
jeweils eng aneinander grenzen und die Windungen der einen
Wicklung jeweils um etwa den halben Außendurchmesser des
die Leitung bildenden Schlauches gegen die Windungen der
anderen Wicklung versetzt, also in deren Lücken angeordnet
sind, so daß sich der geringstmögliche Platzbedarf ergibt.
Diese extrem kompakte Wicklungsanordnung wird durch die
vernachlässigbar kleinen Potentialunterschiede zwischen
allen unmittelbar benachbarten Windungen ermöglicht. Die
oben erwähnte hochspannungsseitige Kurzschlußbrücke ist
hier mit 43 bezeichnet. Ferner ist die oben erwähnte Sprüh
vorrichtung 10 dargestellt.
In Fig. 2 und 3 ist auch die zusätzliche einlagig gewickelte
Leitung 30 für Reinigungsmittel dargestellt, die ebenfalls
eine zur Potentialtrennung ausreichende Länge haben muß.
Wenn das Reinigungsmittel eine geringere Viskosität hat als
das Beschichtungsmaterial, kann die Leitung 30 entsprechend
dünner sein als die Leitung 21. Die Leitung 30 ist bei
dieser Ausführungsform auf innerhalb der Schalen 34
angeordnete weitere Halbzylinderschalen 40, 40' gewickelt
und an zusätzliche Anschlußverbindungselemente 44, 46 des
Gehäuses 32 am oberen bzw. unteren Ende der Wicklungs
anordnung angeschlossen, von wo zusätzliche Teile der
Leitung 30 zu einer Reinigungsflüssigkeitsquelle od. dgl.
(nicht dargestellt) bzw. zu der Sprühvorrichtung 10 führen.
Die Leitung 30 kann aber statt dessen auch in einem
getrennten eigenen Gehäuse angeordnet sein.
Die von dem Generator 12 erzeugte Hochspannung kann
unmittelbar an die Sprühvorrichtung 10 angelegt werden,
wie in Fig. 1 dargestellt ist, und dort das zu versprühende
Beschichtungsmaterial aufladen. Statt dessen könnte sie
aber auch an der Entnahmestelle 24 oder einer beliebigen
Stelle stromabwärts hiervon angelegt werden. Während der
Beschichtungspausen ist es zweckmäßig, die Hochspannung
abzuschalten, um schädliche Einflüsse der Hochspannung auf
das in der Potentialtrennstelle zirkulierende Beschichtungs
material zu vermeiden. Ein unerwünschter Einfluß der Hoch
spannung ist beispielsweise eine Erwärmung des Beschichtungs
materials durch den Stromfluß, die zu einem starken Anstieg
der elektrischen Leitfähigkeit und damit zu einem Strom
anstieg und noch stärkerer Erwärmung führen kann (bei einer
praktischen Ausführungsform wurde bei einer Temperatur
erhöhung von 18 auf 30°C eine Herabsetzung des Isolations
widerstands von 180 MOhm auf 20 MOhm gemessen). Im
Beschichtungsbetrieb ist dieser Effekt unkritisch, weil das
Beschichtungsmaterial ständig der isolierenden Zirkulations
leitung entnommen wird.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des beschriebenen
Leitungssystems für eine Beschichtungsanlage für eine
Vielzahl auswählbarer Beschichtungsstoffe unterschiedlicher
Farbe, für die je eine Potentialtrenneinrichtung vorgesehen
ist, wobei einfachheitshalber nur zwei Potentialtrenn
einrichtungen 50 bzw. 51 für eine erste bzw. zweite Farbe
dargestellt sind. Jede Potentialtrenneinrichtung ist
eingangsseitig in der anhand von Fig. 1 erläuterten Weise
an je eine eigene geerdete (hier vereinfacht dargestellte)
Ringleitung 52 bzw. 53 angeschlossen, während sie ausgangs
seitig mit je einem der die Entnahmestelle 14 (Fig. 1)
bildenden Anschlußventilblöcke 54 bzw. 55 verbunden ist, an
deren Ausgang ein der Sprühvorrichtung 10 vorgeschalteter
Farbwechselventilblock 56 angeschlossen ist. Ferner wird wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ein zusätzliches
Reinigungsmittel zugeführt, das hier nicht nur zu der
Sprühvorrichtung 10 gelangt, sondern über einen Spülventil
block 60 auch zu den Anschlußventilblöcken 54, 55 und zu dem
Farbwechselventilblock 56. Für weitere Sprühvorrichtungen
(nicht dargestellt) können weitere Farbwechsler, Ventil
blöcke usw. vorhanden sein. Die Ventilblöcke 54 und 55 usw.
sind elektrisch so isoliert, daß eine Parallelschaltung der
durch die Potentialtrenneinrichtungen 50, 51 gebildeten
Widerstände vermieden wird.
Die Potentialtrenneinrichtungen 50 und 51 entsprechen der
anhand von Fig. 1-4 beschriebenen Einrichtung, enthalten
also insbesondere deren doppellagige Wicklungen mit
Materialzirkulation, doch befindet sich die gewickelte
isolierende Reinigungsmittelleitung hier in einem
gesonderten Potentialtrenngehäuse 58.
Claims (15)
1. Verfahren zum elektrostatischen Beschichten
von Werkstücken, bei dem elektrisch leitfähiges
Beschichtungsmaterial von einem auf Erdpotential
gelegten Versorgungssystem (16) einer auf Hochspannungs
potential gelegten Sprühvorrichtung (10) zugeführt wird
und hierbei durch ein Rohr- oder Schlauchleitungs
system (14) mit einer isolierenden Leitung (21) mit
einer für die elektrische Isolation zwischen
Versorgungssystem und Sprühvorrichtung ausreichenden
Länge fließt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beschichtungsmaterial durch die isolierende Leitung (21)
von dem Versorgungssystem (16) über eine zu der Sprüh
vorrichtung (10) führende Entnahmestelle (24) zurück zum
Versorgungssystem zirkuliert, wobei das Beschichtungs
material der isolierenden Leitung (21) ungefähr an deren
Hälfte entnommen wird, und daß die Hochspannung an oder
stromabwärts der Entnahmestelle (24) angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschichtungsmaterial in Beschichtungspausen
kontinuierlich durch die isolierende Leitung (21)
gepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sprühvorrichtung (10) eine
Reinigungsflüssigkeit durch eine gesonderte isolierende
Leitung (30) zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannung während der
Beschichtungspausen abgeschaltet wird, um schädliche
Einflüsse der Hochspannung auf das in der isolierenden
Leitung zirkulierende Beschichtungsmaterial zu
vermeiden.
5. Leitungssystem zur Versorgung mindestens einer auf
Hochspannung gelegten Sprühvorrichtung (10) mit
elektrisch leitfähigem Beschichtungsmaterial von einem
auf Erdpotential liegenden Versorgungssystem (16),
mit einer zwischen das Versorgungssystem (16) und die
Sprühvorrichtung (10) geschalteten, wenigstens teilweise
schraubenlinienförmig gewickelten isolierenden Rohr-
oder Schlauchleitung einer für die elektrische Isolation
zwischen Sprühvorrichtung und Versorgungssystem
ausreichenden Leitungslänge,
wobei beide Enden der isolierenden Leitung (21) an das auf Erdpotential liegende Versorgungssystem (16) angeschlossen oder anschließbar sind,
an ungefähr der Hälfte der isolierenden Leitung (21) eine Entnahmestelle (24) vorgesehen ist, an die die Sprühvorrichtung (10) angeschlossen oder anschließbar ist,
die Hochspannung an oder stromabwärts der Entnahme stelle (24) anlegbar ist
und eine Einrichtung vorgesehen ist, die das Beschichtungsmaterial durch einen Vorlaufteil (22) der isolierenden Leitung (21) zu der Entnahmestelle (24) und von dort durch einen Rücklaufteil (26) der Leitung (21) zurück zu dem Versorgungssystem (16) pumpt.
wobei beide Enden der isolierenden Leitung (21) an das auf Erdpotential liegende Versorgungssystem (16) angeschlossen oder anschließbar sind,
an ungefähr der Hälfte der isolierenden Leitung (21) eine Entnahmestelle (24) vorgesehen ist, an die die Sprühvorrichtung (10) angeschlossen oder anschließbar ist,
die Hochspannung an oder stromabwärts der Entnahme stelle (24) anlegbar ist
und eine Einrichtung vorgesehen ist, die das Beschichtungsmaterial durch einen Vorlaufteil (22) der isolierenden Leitung (21) zu der Entnahmestelle (24) und von dort durch einen Rücklaufteil (26) der Leitung (21) zurück zu dem Versorgungssystem (16) pumpt.
6. Leitungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Enden der isolierenden Leitung (21) an
eine geerdete Ringleitung (16) angeschlossen sind.
7. Leitungssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der zu der Entnahmestelle (24)
führende gewickelte Vorlaufteil (22) der isolierenden
Leitung (21) und der von der Entnahmestelle (24) zurück
zum Versorgungssystem (16) führende gewickelte Rück
laufteil (26) derart zueinander benachbart angeordnet
sind, daß der Potentialunterschied zwischen jeweils
benachbarten Windungen minimal ist.
8. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden an die
Ringleitung (16) anschließbaren Enden der isolierenden
Leitung (21) durch eine das darin enthaltene
Beschichtungsmaterial kurzschließende elektrisch
leitende Brücke (42) verbunden sind, die auf
Erdpotential gelegt ist.
9. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die an die Entnahme
stelle (24) angeschlossenen Enden der Vorlauf- und
Rücklaufteile (22, 26) der isolierenden Leitung (21)
durch eine das darin enthaltene Beschichtungsmaterial
kurzschließende elektrisch leitende Brücke (43)
verbunden sind.
10. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlaufteil (22) und
der Rücklaufteil (26) der isolierenden Leitung (21)
aufeinandergewickelt sind, wobei die Windungen des einen
Teils jeweils um etwa den halben Außendurchmesser der
Rohr- oder Schlauchleitung gegen die Windungen des
anderen Teils versetzt sind (Fig. 4).
11. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Leitung 21)
auf in einem Gehäuse (32) befestigte Isolierschalen (34)
gewickelt ist.
12. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine gesonderte schrauben
linienförmig gewickelte isolierende Rohr- oder
Schlauchleitung (30) zwischen eine geerdete Quelle und
die Sprühvorrichtung (10) geschaltet ist, mit der der
Sprühvorrichtung (10) ein Reinigungsmittel zuführbar
ist, und die innerhalb eines die gewickelte Leitung (21)
für Beschichtungsmaterial enthaltenden Gehäuses (32)
oder in einem gesonderten Gehäuse (58) angeordnet ist.
13. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestelle (24) sich
außerhalb eines den gewickelten Teil der isolierenden
Leitung (21) enthaltenden Gehäuses (32) befindet.
14. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die gewickelte
Leitung (21) in einem Gehäuse (32) befindet, in dem die
Windungen jedes Wicklungsteils längs der Wicklungsachse
aufeinander liegen, und daß die Enden der Wicklungsteile
an die Wand des Gehäuses (32) durchsetzende Anschluß
verbindungselemente (36, 37, 38, 39) angeschlossen sind.
15. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 14 zur
Versorgung mindestens einer Sprühvorrichtung (10) mit
auswählbaren Beschichtungsstoffen unterschiedlicher
Farbe, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Farbe eine
isolierende gewickelte Leitung (21) vorgesehen ist, daß
die Entnahmestellen jeweils durch Ventilblöcke (54, 55)
gebildet sind, die voneinander elektrisch isoliert sind,
und daß zwischen die Ausgänge der Ventilblöcke (54, 55)
und die Sprühvorrichtung (10) ein Farbwechselblock (56)
geschaltet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19710216A DE19710216A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Verfahren zum elektrostatischen Beschichten von Werkstücken und isolierendes Leitungssystem hierfür |
EP98103958A EP0864368A2 (de) | 1997-03-12 | 1998-03-05 | Verfahren zum elektrostatischen Beschichten von Werkstücken und isolierendes Leitungssystem hierfür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19710216A DE19710216A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Verfahren zum elektrostatischen Beschichten von Werkstücken und isolierendes Leitungssystem hierfür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19710216A1 true DE19710216A1 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=7823125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19710216A Withdrawn DE19710216A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Verfahren zum elektrostatischen Beschichten von Werkstücken und isolierendes Leitungssystem hierfür |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0864368A2 (de) |
DE (1) | DE19710216A1 (de) |
-
1997
- 1997-03-12 DE DE19710216A patent/DE19710216A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-03-05 EP EP98103958A patent/EP0864368A2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0864368A2 (de) | 1998-09-16 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |