DE3138671A1 - Elektrostatische beschichtungsvorrichtung - Google Patents
Elektrostatische beschichtungsvorrichtungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine elektrostatische Beschichtungsvorrichtung
mit einem innerhalb des Vorrichtungsgehäuses angeordneten, in eine Austrittsöffnung mündenden
Zuführkanal für das Beschichtungsmaterial, einer innerhalb des Vorrichtungsgehäuses gegen die Außenumgebung
isoliert angeordneten, am Zuführkanal für den Berührungskontakt mit dem Beschichtungsmaterial freiliegenden
Hochspannungs-Aufladungselektrode, und einer vom Zuführkanal
durch eine dünne Isoliermaterialschicht getrennten, zu der Austrittsöffnung hin verlängerten Gegenpotential-Hilfselektrode.
Die erfindungsgemäße elektrostatische Beschichtungsvorrichtung
ist vorzugsweise für flüssige Beschichtungsmaterialien bestimmt, wenngleich sie auch für Be-Schichtungsmaterialien
anderer Konsistenz, wie beispielsweise Pulvermaterialien, geeignet sein kann. Bevorzugt
ist sie als Farbspritzpistole ausgebildet.
Nach dem heutigen Stand der Technik sind verschiedene elektrostatische Farbspritzvorrxchtungen bekannt, durch
welche das ausgesprühte Beschichtungsmaterial eine elektrostatische Aufladung erfährt, so daß das Beschichtungsmaterial
von dem sicherheitshalber geerdeten,
zu beschichtenden Gegenstand angezogen wird. 35
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Dadurch setzt sich ein erheblich größerer Anteil des Beschichtungsmaterials dem zu beschichtenden Gegenstand ab
an als bei Verwendung von rein pneumatischen oder hydraulischen (airless) Vorrichtungen. Wenn ferner der
Gegenstand eine entsprechende Geometrie aufweist, zum Beispiel als Rohr, Band oder Gitter ausgebildet ist, wird
sogar auch dessen der Beschichtungsvorrichtung abgewendete Oberfläche von dem Beschichtungsmaterial umgriffen.
Eine typische Gruppe dieser Vorrichtungen arbeitet allgemein mit einer Hochspannung von etwa 60 bis 120 kV,
wobei das für die Aufladung erforderliche elektrostatische Feld zwischen irgendeiner in oder an der Vorrichtung
angeordneten Metallelektrode und dem zu beschichtenden Gegenstand erzeugt wird.
Es sind auch andere Farbspritzvorrichtungen bekannt, bei denen das zur Aufladung des Beschichtungsmaterials'
dienende elektrostatische Feld mit Hilfe von zusätzlichen Hilfselektroden, die außer der mit dem Gegenstand
zusammenwirkenden Hauptelektrode, zusätzlich in oder an
der Vorrichtung angeordnet sind, in seiner Wirksamkeit verstärkt wird. Bei diesen Systemen wird die erforderliche
Auffladung des Beschichtungsmaterials mit geringerer Hochspannung (6 bis 30 kV) verwirklicht. Eine derartige
. Vorrichtung ist aus der HU-PS 162 084 oder der DE-PS 2 059 594 bekannt, wo das Beschichtungsmaterial mit einer
im Inneren der Spritzvorrichtung angeordneten zylindrischen Hochspannung-Metallelektrode in Berührungs-
^ kontakt gelangt und die aus Isoliermaterial bestehende
Wand des ringförmigen Zuführkanals für das Beschichtungsmaterial an der Außenseite von einer geerdeten
Metall-Hilfselektrode umgeben ist, die mit der inneren
Elektrode bzw. mit dem Beschichtungsmaterial ein sehr intensives elektrisches Feld ausbildet. So wird in dem
der Hilfselektrode gegenüberliegenden Abschnitt des Beschichtungsmaterials
eine wesentlich höhere Aufladungs-
dichte verursacht, als bei den herkömmlichen Anordnungen
ohne Hilfselektroden.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird die Hochspannungs-Metallelektrode
im Inneren der Vorrichtung derart angeordnet/ daß der bis zur Austrittsdüse reichende Abschnitt
der Beschichtungsmaterialsäule einen elektrischen Widerstand von einigen 10 Mega SL aufweist, so das auch im
Falle einer zufälligen Berührung der Spritzvorrichtung mit dem zu beschichtenden Gegenstand eine Funkenbildung nicht
auftreten kann, da durch den erwähnten Widerstandswert die Entladungsenergie gedrosselt wird.
Die äußere Oberfläche des sich in dem Elektrodenraum erstreckenden
Zuführkanals soll jedoch wegen der Anlagerung von Ladungen an dieser Oberfläche nicht übermäßig vermindert
werden. Daher ist die Hochspannungs-Metallelektrode solcher Vorrichtungen durch einen Zentralkörper
aus Isoliermaterial verlängert, der sich in der Achse des Beschxchtungsmaterialraumes befindet, so daß ·
das Beschichtungsmaterial in einem ringzylindrischen · Kanal bis zur Austrittsdüse strömt.
Dieses Niederspannungs-Hilfselektroden-Aufladungssystem
erbringt die wirksamste elektrische Aufladung, wenn das zu zerstäubende Beschichtungsmaterial einen spezifischen
Widerstand zwischen 2 χ 10 bis 8x10 SL cm hat. In
vielen Fällen kommt es aber vor, daß ein Beschichtungsmaterial mit einem höheren spezifischen Widerstand bis
zu 10 _Q. cm - also mit nahezu isolierenden Eigenschaften
- elektrostatisch versprüht werden soll.
Mit den erwähnten bekannten Spritzvorrichtungen kann jedoch
nicht in allen Fällen die richtige Aufladung solcher Beschichtungsmaterial?en mit nahezu isolierenden Eigenschaften
erreicht werdei. So kann es vorkommen, daß im Betrieb mit derartigen Boschichtungsmaterialien die Be-
schichtung der hinteren Oberfläche des Gegenstandes nicht vollständig wird und zuviel Beschichtungsmaterial
verloren geht.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, die bekannten Vorrichtungen unter Vermeidung der erwähnten
Nachteile derart weiterzuentwickeln, daß Beschichtungsmaterialien
mit breitem Bereich ihres spezifischen Widerstandes, also von niederohmigen bis zu hochohmigen
Beschichtungsmaterialien mit einem spezifischen Widerstand in der Größenordnung von 10 bis 10 SLcm wirksam
verarbeitet werden können.
Die Erfindung beruht insbesondere auf der Erkenntnis, daß
die elektrische Aufladung des ausgesprühten Beschichtungsmaterials auch für den niederohmigen Bereich erhöht werden
kann, wenn das Elektrodensystem derart axial auseinandergezogen ist, daß die zusammenwirkenden Flächen
der Hilfselektrode und der Aufladungselektrode einander
wenigstens zum großen Teil nicht überlappen und daher das Beschichtungsmaterial gegenüber der Hilfselektrode
die Rolle eines Gegenpols spielt, so daß an der Oberfläche des Zuführkanals und daher der der Hilfselektrode
gegenüberliegenden Oberfläche des Beschichtungsmaterialstroms
eine sehr hohe Ladungsdichte verursacht wird, und daß auch für hochohmige Beschichtungsmaterialien die
Aufladung verbessert werden kann, wenn der hinter der Austrittsöffnung liegende Teil des inneren Zuführkanales
mit der Außenumgebung über eine durch die Austritts-
^ öffnung ragende leitende Metall- oder Halbleiter-Nadelelektrode
freien Potentials in Verbindung steht.
Durch diese Nadelelektrode wird die in dem Zuführkanal entstehende Aufladungsdichte in den Außenraum hinausgeleitet,
wodurch das zu versprühende Beschichtungsmaterial eine weitere Ladungsvergrößerung erhält. Diese Nadelelektrode
steht nicht in metallischer Berührung mit der
•j Hochspannungselektrode und ihr Potential wird von dem
elektrischen Feld und von der Gleichgewichtslage der aus dem inneren Zuführraum gesammelten und nach außen
• abgegebenen Ladungen bestimmt. Bei einigen Farbstoffen r und Lacken kann diese Maßnahme auch unabhängig von dem
oben angesprochenen, axial auseinander gezogenen Elektrodensystem vorteilhaft sein.
Ausgehend von einer elektrostatischen Beschichtungsvor-
IQ richtung, die im Inneren der Vorrichtung eine gegenüber
der Außenumgebung isoliert angeordnete und mit dem die Vorrichtung durchströmenden Beschichtungsmaterial in
Berührungskontakt stehende Hochspannungs-Aufladüngselektrode
und eine von dem Beschichtungsmaterial durch eine dünne Isoliermaterialschicht getrennte und in Richtung
zu der Austrittsöffnung hin verlängerte Gegenpotential-Hilfselektrode
aufweist, besteht das Wesen der Erfindung insbesondere darin, daß die Aufladungselektrode
zu der der Auatrittsöffnung abgawendeten Endseite der
Hilfselektrode hin gegenüber dieser längs des Zuführkanals
versetzt angeordnet ist und/oder eine gegen· die Aufladungselektrode und der Hilfselektrode elektrisch
isoliert angeordnete und daher freies Potential aufweisende, ladungssammelnde und -weitergebende Nadelelektrode
konzentrisch zur Austrittsöffnung durch diese aus dem Zuführkanal nach außen vorsteht.
Praktische Untersuchungen haben gezeigt, daß die Verhältnisse für das sich im Raum hinter der Austrittsdüse
ausbildende Feld weiter verbessert sind, wenn die metallische Hochspannungs-Aufladungselektrode durch einen
sich in Richtung zu der Austrittsdüse hin in dem von der Hilfselektrode umgebenen Raum erstreckenden, von einem
Mantel aus Isoliermaterial zu dem Zuführkanal hin umhüllten Abschnitt verlängert ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die
Wirkung des inneren elektrischen Feldes auch dadurch
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verbessert, daß der zwischen der inneren Hochspannungselektrode
und der Austrittsöffnung in der Achse des Beschichtungsmaterialraumes
sich erstreckende Zentralkörper anstatt aus Isoliermaterial aus einem halbleitenden
Material besteht.
Diese Ausführungsformen vergrößern einzeln oder miteinander
kombiniert die elektrische Aufladung des auszugebenden -Beschichtungsmaterials in Abhängigkeit von dessen
spezifischen'Widerstand derart, daß der Grad der Verbesserung
mit zunehmendem spezifischen Widerstand zunehmend vergrößert wird, alao im Falle des niedrigeren
spezifischen Widerstandes die Aufladungsverbesserung
■ prozentual geringer ist, wohingegen sie im Falle eines hochohmigen spezifischen Widerstandes größer ist.
Beispielsweise wurde bei einer praktischen Messung mit ■einem .Lackmaterial mit einer Viskosität von 23s nach
DIN 4, einem Lackdurchsatz von etwa 300 cm3/min und einem
Sprühluftdruck von 3 bar in einem Sprühabstand von 25cm zu der Sprühdüse und im Abstand von ebenfalls 25cm hinter
einem ionensammelnden Gitter eine Erhöhung er spezifischen Aufladung bei einem Lackmaterial mit einem spezifischen
Widerstand von 8x10 JUL cm um 40%, bei einem Lackmaterial
mit einem spezifischen Widerstand Von 3 χ 10 SL· cm um
60% und bei einem Lackmaterial mit einem spezifischen
Widerstand, bei 1 χ 10 SL cm um 70% festgestellt.
Das besonders für niederohmige Beschichtungsmaterialien ^" wirksame, axial auseinandergezogene Elektrodensystem
weist den weiteren Vorteil auf, daß die Hochspannungselektrode von der Austrittsdüse weiter nach hinten entfernt angeordnet ist, so daß der Kriechabstand von der
Elektrode bis zur Austrittsdüse verlängert ist. Damit OJ wird die Gefahr des Austretens von Funken auch in dem
Fall beseitigt, in dem der Beschichtungsmaterialstrom abreißt und sich daher der Elektrodenraum leert und da-
bei die Austrittsdüse in unmittelbare Berührung mit dem zu beschichtenden Gegenstand gelangt. Auch ist die
Kapazität des auseinandergezogenen Elektrodensystems
geringer, so daß auch die Energie eines auftretenden
Kapazität des auseinandergezogenen Elektrodensystems
geringer, so daß auch die Energie eines auftretenden
Funkens beachtlich geringer wird bzw. der für den Durchschlag der Luft erforderliche Wert nicht erreicht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand repräsentativer
Ausführungsformen erläutert, die schematisch aus der
Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigen
Ausführungsformen erläutert, die schematisch aus der
Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 bis 4 jeweils einen Axialschnitt durch- ein erfindungsgemäßes
Elektrodensystem im
vorderen Ende des Schaftes einer elektrostatischen Spritzpistole und
vorderen Ende des Schaftes einer elektrostatischen Spritzpistole und
Fig. 5 einen Axialschnitt durch eine elektrostatische Beschichtungspistole in
schematischer Darstellung mit Angabe der Anschlüsse der Elektroden und dem Feld
schematischer Darstellung mit Angabe der Anschlüsse der Elektroden und dem Feld
linienverlauf zwischen der Austrittsdüse und dem geerdeten, zu beschichtenden Gegenstand.
Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform ist am Außenumfang des ringförmigen Zuführkarials 6 für das Beschichtungsmaterial
eine hohlzylindrische Hochspannungs-Auf ladung se lektrode 1 angeordnet, die an eine Hochspannungsquelle
angeschlossen ist (nicht gezeigt) und
mit dem den Zuführkanal 6 durchströmenden Beschichtungsmaterial in Berührungskontakt, steht. Gegenüber der Aufladungselektrode
1 nach vorn zu der das Beschichtungs-·
material ausgebenden Austrittsöffnung 9 hin. entlang des Zuführkanals 6 versetzt ist eine hohlzylindrische,
gleichfalls aus Metall bestehende Hilfselektrode 4 radial außen rings des Zuführköaals 6 angeordnet, die in Isoliermaterial eingebettet ist., so daß sie an ihrer radial
gleichfalls aus Metall bestehende Hilfselektrode 4 radial außen rings des Zuführköaals 6 angeordnet, die in Isoliermaterial eingebettet ist., so daß sie an ihrer radial
■ *J * *
] inneren Seite von dem Zuführkanal 6 über eine dünne
Isoliermaterialschicht 5 getrennt ist. Die Aufladungselektrode 1 und die Hilfselektrode 4 sind axial zum Zuführkanal
6 derart gegeneinander versetzt angeordnet, daß sie einander nicht überlappen und axial zwischen ihnen
ein Abstand vorhanden ist. Der ringförmige Zuführkanal 6 ist an seiner radial inneren Seite von einem zentralen
Isolierstoffkörper 8 begrenzt, der sich bis nahe hinter
die Austrittsöffnung 9 erstreckt, so daß dort sich der ringförmige Querschnitt des Zuführkanals 6 bis auf einen
Vollquerschnitt verengt, der zwischen dem freien Ende des zentralen Isolierstoffkörpers 8 und der Austrittsdüse
angeordnet ist. Radial außen zwischen der Hilfselektrode 4 und dem zylindermantelförmigen Vorrichtungsgehäuse
aus Isoliermaterial ist ein Luftkanal zur Zuführung der Zerstäubungsluft ausgebildet, der rings der Austrittsöffnung 9 in Form eines ringförmigen Austrittsspaltes
mündet, so daß die ausströmende Luft den durch die Aus-"
trittsöffnung 9 aus der Vorrichtung austretenden Be-Schichtungsmaterialstrom
zerstäubt.
Die Hilfselektrode 4 kann an ihrer Oberfläche infolge
der elektrostatischen Influenz entstehende freie Ladungen direkt oder indirekt zur Erde ableiten, was später noch
in weiteren Beispielen erläuter-t wird.
Die zylindermantelförmige Isoliermaterialschicht 5 zwischen der Aufladungselektrode 1 und der Hilfselektrode
4 steht mit diesen Elektroden unmittelbar in Berührung und wirkt als Dielektrikum, welches zwischen der ringförmigen
Aufladungselektrode 1 und der Hilfselektrode 4
den ringförmigen Zuführkanal 6 umgibt.
Die Ausführungsform aus Fig. 2 weicht von der aus Fig.-dadurch
ab, daß zusätzlich eine Nadelelektrode 10 in dem Ende des zentralen Isolierstoffkörpers 8 eingebettet ist.
Die Nadelelektrode TO ragt konzentrisch, zur Austritts-
Öffnung 9 durch diese hindurch nach außen und verbindet
den inneren Beschichtungsmaterialraum hinter der Austrittsöffnung
9 mit dem Austrittsraum vor der Austrittsöffnung 9. Das im zentralen Isolierstoffkörper 8 sitzende
Ende der Nadelelektrode 10 steht mit einem Metallring am Umfang des Isolierstoffkörpers 8 in elektrischer Verbindung.
Dieser Metallring liegt am Innenumfang des Zuführkanals 6 zu diesem hin frei, so daß er mit dem durch den
Zuführkanal 6 strömenden Beschichtungsmaterial in Berührungskontakt steht. Die Nadelelektrode 10 besteht aus
einem elektrischen Leiter- oder Halbleitermaterial.
Bei der Ausführungsform aus Fig. 3 ist in Abwandlung zu
der Ausführungform aus den Fig. 1 und 2 die Aufladungselektrode 1 mit ihrem zum ringförmigen Zuführkanal 6 hin
freiliegenden Oberflächenabschnitt an der radial inneren Seite des Zuführkanals 6 angeordnet, wobei sie sich mit
diesem Oberflächenabschnitt um ein geringes Maß bis in den Innenraum der Hilfselektrode 4 hineinerstreckt. Der
zum Zuführkanal 6 hin freiliegende Abschnitt der Äufladungselektrode
1 ist zu der Austrittsöffnung 9 hin durch einen Abschnitt verringerten Durchmessers verlängert.
Dieser Abschnitt ist zum Zuführkana'l 6 hin von einer Isoliermaterialschicht 23 umhüllt, die auch das
freie Ende dieses Elektrodenabschnittes hinter der Austrittsöffnung
9 stirnseitig abdeckt. Dort ist die Nadelelektrode 10 ohne den Metallring aus Fig. 2 in das
Isoliermaterial eingebettet befestigt. Im übrigen stimmt die Ausführungsform aus Fig. 3 mit der aus Fig. 2 überein.
Die ladungssammelnde und ladungsweitergebende Nadelelektrode 10 saugt durch ihre Berührung mit dem Beschichtungsmaterial
die von der Aufladungselektrode 1 an das Beschichtungsmaterial übergebenen Ladungen zu einem
^ Teil aus dem Beschicvtungsmaterial ab, das beim Austritt
aus der Austrittsöffnung 9 jedoch noch eine beachtliche
Ladung aufweist. Die Nadelelektrode 10 gibt ihre aus dem
Beschichtungsmaterial aufgenommene Ladung außerhalb der Beschichtungsvorrichtung an das sich dort in zerstäubtem
Zustand befindende Beschichtungsmaterial zurück. Im Ergebnis erhält das zerstäubte Beschichtungsmaterial insgesamt
eine größere Ladung als bei den bekannten Vorrichtungen, die keine ladungssammelnde und ladungsweitergebende
Nadelelektrode aufweisen.
Die komplett gezeigte Beschichtungsvorrichtung aus Fig. 5 ist als Handspritzpistole ausgebildet, bei der die
konzentrisch zum Zuführkanal· 6 angeordnete Aufladungselektrode 1 an der radial inneren Seite des Zuführkanals
6 angeordnet ist und über eine Leitung 3 an die Hochspannungsquelle 2 angeschlossen ist. Der andere Pol der
Hochspannungsquelle 2 ist geerdet. Bei dieser Ausführungsform ist die Aufladungselektrode 1 aus einem metallischen
Vollmaterial· und durch den zentral·en Isoiierstoffkörper
8 zur Austrittsöffnung 9 hin verlängert. Die Nadelel·ektrode
10 ist im freien Ende des zentralen Isolierstoff körper s 8 an einer darin eingebetteten meta^ischen
Platte festgelegt, die an der radial inneren Seite des ringförmigen Zuführkanals 6 zu diesem hin freiliegt.
Radial außen rings des zentralen IsolierstoffkÖrpers 8 und
gegen die Aufl·adungsel·ektrode 1 zur Austrittsöffnung 9
hin axial· versetzt ist die ebenfails aus Metall bestehende Hilfselektrode 4 angeordnet. Die Hilfsel·ektrode 4 kann die
an ihrer Oberfläche infolge elektrischer Influenz entstehenden freien Ladungen direkt oder indirekt an die
Erde abgeben. Eine Möglichkeit kann die direkte Erdung der
™ Hilfselektrode 4 sein. Die Hilfsel·ektrode 4 hat daher
gleiches oder ungefähr gleiches Potential wie der geerdete Pol der Hochspannungsquell·e 2.
Zwischen der Aufl·adungsel·ektrode 1 und der Hilfselektrode
4 ist ais Dieiektrikum eine zyiindermanteiformige Isoliermaterialschicht
5 so angeordnet, daß sie im unmittelbaren Berührungskontakt mit der radial inneren Seite der Hilfs-
5. β ti
η 4 «
elektrode 4 steht und von der Aufladungselektrode 1 über
den ringförmigen Zuführkanal 6 radial getrennt ist.
Das zu versprühende Lackmaterial wird aus einem Druckbehälter
oder einer Dosiervorrichtung 21 durch einen Schlauch 22 und eine Anschlußarmatur 17 dem über den
Abzug 20 betätigbaren Lackventil 19 zugeführt, von wo es durch einen in der Vorrichtung ausgebildeten Kanal
7 in den ringförmigen Zuführkanal 6 strömt und mit der Aufladungselektrode 1 in Kontakt gelangt. Das in dem
Raum zwischen der Aufladungselektrode 1 und der innen von
der Isoliermaterialschicht 5 ummantelten Hilfselektrode 4 sich befindende Lackmaterial, das durch den ringförmigen
Zuführkanal 6 zwischen dem zentralen Isolierstoffkörper und der Isoliermaterialschicht 5 an der Innenseite der
Hilfselektrode 4 hindurchströmt, erhält eine intensive Aufladung. Das Lackmaterial gelangt an die am Ende des
ringförmigen Zuführkanals 6 mündende Austrittsdüse und tritt durch deren Austrittsöffnung 9 aus. Die zur Zerstäubung
erforderliche Druckluft wird aus einer nicht dargestellten Druckluftquelle über den Schlauch 16 in
die Vorrichtung eingeführt und strömt von dort durch ein ebenfalls mit dem Abzug 20 betätigbares Luftventil 18
und durch einen Luftkanal 13 in den am Innenumfang des
zylindrischen Vorrichtungsgehäuses 12 ausgebildeten Ringkanal, aus dem sie durch den ringförmigen Spalt 14 rings
der Austrittsdüse 9 ausströmt, wodurch das aus der Austrittsöffnung
9 ins Freie ausgegebene Lackmaterial zerstäubt wird.
Die in diesem Ausführungsbeispiel in den Isolierkörper 8-eingebettete
Nadelelektrode 10 besteht aus elektrisch leitendem oder halbleitendem Material und verbindet den
inneren Lackmaterialaustrxttsraum mit dem Umgebungsraum vor der Austrittsöffnung 9. Durch diese Nadelelektrode
TO wird dem aus der Dt se heraustretenden zerstäubten Lackmaterial eine weitere zusätzliche elektrische Ladung
► O * '4
übergeben. Der Lacknebel· setzt sich infolge der Wirkung der elektrostatischen Anziehung durch den geerdeten
Gegenstand 11 auf diesem ab, wobei auch dessen der Beschichtungsvorrichtung
abgewendete Oberfläche umgriffen wird"
Bei der Ausführungsform aus Fig. 4 ist in Abwandlung derjenigen aus Fig. 3 die vollzylindrisch an der radial
inneren Seite des ringförmigen Zuführkanals 6 an dessen
IQ Eintritt angeordnete Aufladungselektrode 1 zur Austrittsöffnung
9 hin von einem zum Zuführkanal 6 hin freiliegenden zylindrischen Zentralkörper 24 aus halbleitendem
Material verlängert/ der sich axial durch die Hilfs-. elektrode 4 erstreckt und am freien Ende einen Kern 25
aus Isoliermaterial aufweist, in welchen die Nadelelektrode 10 eingebettet ist.
Durch die Erfindung wird die spezifische Aufladung, des
ausgegebenen Beschichtungsmaterials bei gleichbleibendem Energieaufwand erhöht und es wird möglich, Lackmaterialien
mit schlechter elektrischer Leitfähigkeit oder mit nahezu isolierenden Eigenschaften ebenfalls erfolgreich elektrostatisch
verarbeiten zu können.
Leerseite
Claims (4)
- ...» •PATENTANWÄLTE*"' "°VIERlNG & JENTSCHURAzugelassene Vertreter beim Europäischen Palentamt Dipl.-Ing. Hans-Martin Viering · Dipl.-Ing. Rolf Jentschura · Steinsdorfstraße 6 · D-8000 MünchenAnwaltsakte 3877 __ 29.09.1981"Egyetertes" Mezögazdasägi Termelöszövetkezet,Putnok/ÜNGARNElektrostatische BeschichtungsvorrichtungAnsprücheElektrostatische Beschichtungsvorrichtung mit einem innerhalb des Vorrichtungsgehäuses (12) angeordneten, in einer Austrittsöffnung (9) mündenden Zuführkanal (6) für das Beschichtungsmaterial, einer innerhalb des Vorrichtungsgehäuses (12) gegen die Außenumgebung isoliert angeordneten, am Zuführkanal (6) für den Berührungskontakt mit dem Beschichtungsmaterial freiliegenden Hochspannungs-Aufladungselektrode (I), und einer vom Zuführkanal (6) durch eine dünne Isoliermaterialschicht (5) getrennten, zu der Aus- · trittsöffnung (9) hin verlängerten Gegenpotential-HiIfselektrode (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladungselektrode (1) zu der der Austrittsöffnung (9) abgewendeten Endseite der Hilfselektrode (4)-hin gegenüber dieser längs des Zuführkanals (6) versetzt angeordne ist und/oder eine gegen die Auf-^ ladungselektrode (1) und die Hilfselektrode (4) isoliert angeordnete und daher freies Potential aufweisende, ladungssammelnde und -weitergebende Nadelelektrode (10) konzentrisch zu der Austrittsöffnüng(9) durch diese aus dem Zuführkanal· (6) nach außen vorsteht. ~~
- 2. Elektrostatische Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelelektrode (10) aus einem elektrisch halbleitenden Material besteht.
- 3. Elektrostatische Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- · ladungselektrode (1) einen ihren zum Zuführkanal (6) hin freiliegenden Abschnitt zu der Austrittsöffnung(9) hin verlängernden Abschnitt aufweist, der von dem Zuführkanal (6) durch eine Isoliermaterialschicht(23) getrennt ist.
- 4. Elektrostatische Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladungselektrode (1) zu der Austrittsöffnung (9) hin durch einen aus halbleitendem Material bestehenden, konzentrisch zu der Aufladungselektrode (1) angeordneten und wenigstens annähernd deren Durchmesser aufweisenden Zentralkörper (24) verlängert ist.
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