DE19710148A1 - Abdeckung für begehbare Schächte - Google Patents
Abdeckung für begehbare SchächteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für begehbare Schächte,
die mit einer horizontalen Einstiegsöffnung in Verkehrs
flächen mit hoher Verkehrsbelastung enden.
Die horizontalen Einstiegsöffnungen dienen dem Zugang der
Kanalisation, von Leitungssystemen, Heizungskanälen usw. von
oben. Sie bestehen zumeist aus mehreren Schachtringen, die
sich übereinander durch Mörtel verfugt auf einer Öffnung der
begehbaren Schächte befinden, die nach oben von einem konisch
ausgebildeten Schachthals abgeschlossen werden, der ebenfalls
mit den Schachtringen verfugt ist. Auf dem Schachthals
befindet sich eine Schachtabdeckung, die aus Auflageringen
bzw. Ausgleichsringen für den Niveauausgleich mit der
Verkehrsfläche und einem Schachtdeckel, der die Einstiegs
öffnung verschließt, besteht. Die Schachtauflageringe bzw.
Ausgleichsringe werden in den Hohlraum zwischen dem Schacht
rahmen und dem Schachthals eingelegt. Diese Ausgleichsringe
werden dann ebenfalls mit einer Mauerfuge z. B. aus
Spezialmörtel, der durch die aus dem Schacht aufsteigenden
Ammoniakdämpfe nicht angegriffen wird, auf den Schachthals
gemauert. Da mindestens die halbe Achslast (wenn ein Rad
eines Fahrzeuges über den Schachtdeckel fährt) auf den Rand
des Schachthalses übertragen wird, ist eine genaue Anpassung
der Ausgleichsringe erforderlich. Der obere Abschlußrand des
Schachthalses stellt eine ringförmige Fläche von etwa 7 cm
Breite dar und besitzt einen Innendurchmesser von 70 cm. Die
Erfahrung zeigt, daß selbst Ausgleichsringe aus Stahl
brechen, wenn keine exakte Ausrichtung der Ausgleichsringe
auf dem Schachthals vorhanden ist.
Mit dem wachsenden Straßenverkehr, insbesondere mit dem
Ansteigen der Anzahl der Fahrzeuge mit hohen Achslasten,
werden die Verkehrs flächen und Abdeckungen der Schächte einer
erhöhten Belastung ausgesetzt. Häufig sind deshalb die
Abdeckungen von Schächten einer neu gebauten oder erneuerten
Straße schon nach kurzer Zeit in einem Zustand, der durch
Risse um den Schacht und gehobene oder gesenkte Kanaldeckel
gekennzeichnet ist. Das führt nicht nur zu unangenehmen
Geräuschen in der Fahrerkabine der Fahrzeuge, das hat vor
allem eine zunehmende Lärmbelästigung der Anwohner zur Folge,
sowie erhebliche Schwingungsbelastungen der in eng bebauten
Gebieten an der Straße angrenzenden Gebäude. Ständig sich in
einem kürzeren Zeitraum wiederholende Reparaturen an der
Straßendecke sind die Folge.
Im allgemeinen senkt sich zunächst die Straße in dem Bereich,
der an den Schachthals angrenzt. Frost und Tausalze dringen
dann in die sich bildenden Risse der Straßendecke ein und
lockern die Umgebung des Schachthalses auf. Danach verlagert
sich die Abdeckung des Begehbaren Schachtes, die
Ausgleichsringe werden verlagert und brechen und ihr Niveau
mit der Verkehrsfläche geht verloren.
Um dieser Erscheinung schon beim Bau der Straßen zu begegnen,
wird versucht, Fehlerquellen, die eine nachfolgende
Beschädigung zur Folge haben können, weitestgehend
auszuschalten. So wird versucht, das Mineralunterbau der
Straße so fest wir möglich bis an den Rand der Schachtringe
und des Schachthalses zu verdichten. Diesem Verfahren ist
jedoch durch die Größe der eingesetzten Werkzeuge eine Grenze
gesetzt. Außerdem werden diese Arbeiten nicht immer mit der
notwendigen Sorgfalt ausgeführt.
Des weiteren wurde versucht, die Umgebung des Schachthalses
zu pflastern und die Pflastersteine anschließend mit Bitumen
zu vergießen. Der Erfolg ist nur mäßig, da ein einheitliches
Niveau mit der Verkehrsfläche nicht erreichbar ist. Außerdem
ist durch den Belagwechsel von vornherein eine hohe Lärm
belästigung gegeben.
Um die Arbeiten beim Einpassen der Schachtringe zu
erleichtern, wird in dem DE-G 86 04 492.3 ein Schachtauf
lagering mit einer Abstützung offenbart. Der Schachtauf
lagering entsprechend diesem Gebrauchsmuster besteht aus
Gußasphalt mit einer Rückenstütze zur seitlichen Fixierung
des Rahmens für den Kanalschacht. Dadurch soll das genaue
Einpassen dieser Ausgleichsringe vereinfacht, und ein Brechen
der Auflageringe mit den bereits geschilderten Folgen
verhindert werden.
Es hat sich aber gezeigt, daß diese Maßnahmen den
Reparaturzyklus an den Abdeckungen der begehbaren Schächte
nicht wesentlich verändern. Eine möglicherweise längere
Standzeit der Abdeckung der Schächte wird durch den
zunehmenden Verkehr aufgehoben, bzw. sie tritt nicht ein oder
der Reparaturzyklus wird trotzdem verkürzt.
Ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine
Abdeckung für begehbare Schächte bereitzustellen, die den
hohen Belastungen des wachsenden Straßenverkehrs stand hält
und möglichst keine Lärmbelästigung verursacht.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Abdeckung für
begehbare Schächte bereit zustellen, die trotz des wachsenden
Verkehrs von Schwerlasttransportern sowie der Witterungs
einflüsse keine schwerwiegenden Straßenschäden oder
Lärmbelästigungen verursacht.
Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung für begehbare
Schächte entsprechend der Erfindung gelöst. Bei der
erfindungsgemäßen Abdeckung für begehbare mit einer Ein
stiegsöffnung über einem Schachthals und Schachtringen in
einen waagerechten Gang auf einer mit einem Fahrbahnbelag zu
versehenden Verkehrsfläche, zeichnet sich dadurch aus, daß
auf dem Mineralunterbau der Verkehrsfläche eine rechteckige
Abdeckplatte mit hohem Eigengewicht und hoher Biegesteifig
keit vorgesehen ist, die eine zentrale Öffnung in Größe der
Öffnung des Schachthalses besitzt, in die zur Aufnahme eines
Schachtdeckels ein Schachtdeckelring eingegossen ist, daß die
rechteckige Abdeckplatte an ihrem Umfang in einem Winkel von
etwa 30° zur unteren Fläche der Abdeckplatte abgeschrägt ist,
daß die rechteckige Abdeckplatte so über dem Schachthals
angeordnet ist, daß die Öffnung in der rechteckigen Abdeck
platte und die Einstiegsöffnung in den begehbaren Schacht mit
einem Zwischenraum, der keine kraftübertragenden Elemente mit
dem Schachthals enthält, übereinander angeordnet sind und die
rechteckige Abdeckplatte so über dem begehbaren Schacht
ausgerichtet ist, daß die lange Seite der rechteckigen
Abdeckplatte quer zum begehbaren Schacht und die kurze Seite
parallel zum begehbaren Schacht auf dem Mineralunterbau der
Verkehrsfläche angeordnet ist.
Die Abdeckplatte bildet auf diese Weise eine Brücke auf dem
Mineralunterbau der Verkehrsfläche über dem begehbaren
Schacht. Dadurch werden weder auf den begehbaren Schacht noch
auf den Schachthals Kräfte übertragen, die von den Fahrzeugen
auf die Verkehrsfläche aufgebracht werden.
Die rechteckige Abdeckplatte der Abdeckung für begehbare
Schächte ist in ihren Abmessungen jeweils den Höchst
belastungen der Verkehrsfläche angepaßt, so daß die Abdeck
platte weder brechen noch kippen kann. Für eine Verkehrs
fläche, auf der Lastfahrzeuge bis 60t fahren besitzt die
rechteckige Abdeckplatte z. B. eine Länge von mindestens 2,20
m, eine Breite von mindestens 2,00 m und eine Dicke von
mindestens 25 cm und der Zwischenraum zum Rand des Schacht
halses beträgt mindestens 5 cm.
Die Abschrägungen am Rand der Abdeckplatte sind erforderlich,
um das Kippmoment, das beim Befahren der Abdeckplatte
entsteht, zu beseitigen. Durch die umlaufenden Einkerbungen
in der Abschrägung der rechteckigen Abdeckplatte wird diese
Eigenschaft weiter verbessert.
Vorteilhafterweise besteht die rechteckige Abdeckplatte aus
Beton mit Bewehrung, wobei der Schachtdeckelring z. B. durch
daran angebrachte Krampen in der Bewehrung verankert ist.
Diese Krampen können bereits bei der Herstellung der
Schachtdeckelringe angegossen oder nachträglich angeschweißt
werden.
Der Zwischenraum zwischen dem Mineralunterbau der
Verkehrsfläche und dem Schachthals kann eine geeignete
Schutzschicht oder Absperrung enthalten, die keinen
Kraftschluß mit dem Rand des Schachthalses bildet. Diese
Schutzschicht oder Absperrung soll verhindern, daß einerseits
Geröll in den begehbaren Schacht fällt und zum andern soll
der Mineralunterbau der Straße vor eventuellen aggressiven
Gasen aus dem begehbaren Schacht, z. B. einem Kanalisations
schacht geschützt werden. Diese Schutzschicht soll außerdem
mögliche Verletzungsgefahr der Kanalarbeiter beseitigen.
Die Schutzschicht oder Absperrung kann aus einem elastischen
Material bestehen, das geeignet ist, aus dem Schacht
auf steigende aggressive Dämpfe vom Mineralunterbau der
Verkehrsfläche abzuhalten und das von diesen nicht
angegriffen wird. Das kann ein geeignetes elastisches Band
oder ein Ring sein, der um den Außenrand des Schachthalses
gelegt wird, oder ein geeigneter Montageschaum sein, der
beständig gegenüber Witterungseinflüssen, Wasser,
Schwingungen und chemischen Belastungen aus dem Schacht ist.
Die Abdeckung für Kanalisationsschächte ist an der der
Verkehrsfläche zugekehrten Seite so gestaltet, daß der
Schachtdeckelring nach oben überstehend in der rechteckigen
Abdeckplatte eingegossen ist und der Fahrbahnbelag auf der
gesamten Abdeckplatte in derselben Höhe mit dem Schacht
deckelring und dem Schachtdeckel aufgebracht werden kann.
Dadurch werden außerdem Ungenauigkeiten, die beim Gießen der
Betonplatte entstehen, ausgeglichen. Es ist dabei völlig
gleichgültig, ob es sich bei dem Belag der Verkehrsfläche um
Asphalt, Estrich oder irgendeinem anderen Straßenbelag
handelt.
Der entscheidende Vorteil der erfinderischen Lösung besteht
darin, daß keine kraftübertragende Verbindungen zwischen der
Abdeckplatte und dem Schachthals besteht. Die Kräfte, die von
der Verkehrsfläche bzw. der Abdeckplatte aufgenommen werden,
werden infolge der erfinderischen Lösung nicht mehr auf den
Rand des Schachthalses übertragen, sondern auf den
Mineralunterbau der Verkehrsfläche, der den Schachthals und
die Schachtringe in einer Fläche von etwa 4 m2 umgibt. Die
Fläche, die die Kraft aufnimmt, ist damit ca. 150 mal größer,
als die Fläche, die bisher diese Kräfte aufnehmen muß.
Außerdem wird das Kanalisationsrohr nicht mehr belastet.
Vorzugsweise ist der Mineralunterbau mit Magerbeton oder
Asphalt verdichtet, so daß im allgemeinen aus dem
Mineralunterbau kein Geröll durch den Zwischenraum in die
Einstiegsöffnung fallen kann.
Durch die Anordnung der Abdeckplatte in Ausrichtung zum
begehbaren Schacht stellt sie eine Brücke über dem begehbaren
Schacht dar, so daß keine Kräfte von der Verkehrsfläche auf
den Einstiegsschacht des begehbaren Schachtes übertragen
werden.
Es ist aber durchaus möglich, auch kleinere Öffnungen in der
Verkehrsfläche mit Hilfe der erfinderischen Abdeckplatte zu
verschließen, wenn empfindliche Leitungssysteme keine
Belastungen von der Straßendecke aufnehmen sollen und/oder
wenn die Umgebung dieser Öffnungen gefährdet ist. Die
Abmessungen der Abdeckplatte werden dann natürlich diesem
Belastungsfall angeglichen, so daß sie weder brechen noch
kippen kann.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abdeckplatte gemäß Erfindung auf einem
Einstiegsschacht;
Fig. 2 eine Draufsicht der Abdeckplatte;
Fig. 3 die Abschrägung der Abdeckplatte mit umlaufenden
Kerbungen;
Fig. 4 eine Schnittansicht der Abdeckplatte mit eingegossenem
Deckelring;
Fig. 5 eine Schnittansicht der Abdeckplatte mit Bewehrung;
Fig. 6 eine Ansicht der angeschweißten Krampen für die
Verankerung des Schachtdeckelringes in der Bewehrung der
Abdeckplatte; und
Fig. 7A und 7B Ansichten von Abdeckungen für
Kanalisationsschächte nach dem Stand der Technik.
Die Abdeckplatte ist so bemessen, daß im Extremfall 4 Räder
mit 140 kN/m2 Achslast auf der Abdeckplatte bewegt werden
können. Das entspricht einem 60t-Fahrzeug (SLW60).
Fig. 1 zeigt eine Abdeckplatte 1 für die Abdeckung von
begehbaren Schächten mit einer Einstiegsöffnung über einen
Schachthals 10 und Schachtringen 11 in den begehbaren Schacht
auf einer mit einem Fahrbahnbelag 5 versehenen Verkehrs
fläche. Die rechteckige Abdeckplatte 1 mit hohem Eigengewicht
und hoher Biegesteifigkeit aus Beton liegt auf dem Mineral
unterbau 7 der Verkehrsfläche. Sie besitzt eine zentrale
Öffnung in Größe der Öffnung des Schachthalses 10, in der zur
Aufnahme eines Schachtdeckels 4 ein Schachtdeckelring 3
eingegossen ist. Die rechteckige Abdeckplatte 1 ist an ihrem
Umfang in einem Winkel von etwa 30° zur unteren Fläche der
Abdeckplatte 1 abgeschrägt. Die rechteckige Abdeckplatte 1
ist so über dem Schachthals 10 angeordnet, daß die Öffnung in
der rechteckigen Abdeckplatte 1 und die Einstiegsöffnung in
den begehbaren Schacht mit einem Zwischenraum, der keine
kraftübertragenden Elemente mit dem Schachthals 9 enthält,
übereinander angeordnet sind, wobei die rechteckige
Abdeckplatte 1 so über dem begehbaren Schacht 21 ausgerichtet
ist daß die lange Seite der rechteckigen Abdeckplatte 1 quer
zum begehbaren Schacht 21 und die kurze Seite parallel zum
begehbaren Schacht 21 auf dem Mineralunterbau 7 der
Verkehrsfläche in der Fahrbahntragschicht 6 angeordnet ist.
In dem eingegossenen Schachtdeckelring 3 wird später der
Kanaldeckel eingelegt. An den Abschrägungen ist die
Abdeckplatte 1 mit zwei umlaufenden Einkerbungen 13 versehen.
Der Schachtdeckelring 3 ist nach oben überstehend in die
Abdeckplatte 1 eingegossen und der Niveauunterschied zur
Verkehrsfläche ist mit einem entsprechenden Fahrbahnbelag 5
ausgegossen. Der Einstiegsschacht ist mit einem Schachtdeckel
4 verschlossen. Die Abdeckplatte 1 liegt auf dem
Mineralunterbau 7, auf dem sich eine Schicht aus Magerbeton 8
befindet. Zwischen der Abdeckplatte 1 und dem Schachthals 10
befindet sich der Zwischenraum 9, der mit Montageschaum oder
einem elastischen Band ausgefüllt werden kann.
Fig. 2 stellt eine Draufsicht der Abdeckplatte 1 mit
Abschrägungen 2 dar. In die zentrale Öffnung ist der
Schachtdeckelring 3 eingegossen. Die technologisch bedingten
Durchbrüche 12 an den vier äußeren Kanten der Abdeckplatte 1
dienen dem Einhängen der Kranhaken beim Transport der
Abdeckplatte 1.
Fig. 3 zeigt die Abschrägung 2 der Abdeckplatte 1 mit
umlaufenden Einkerbungen 13. Diese dienen dem weiteren
Absenken des Kippmomentes der Abdeckplatte 1, wenn schwere
Fahrzeuge über den Rand der Abdeckplatte 1 fahren.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht der Abdeckplatte 1 mit nach
oben überstehend eingegossenem Schachtdeckelring 3 und
umlaufenden Einkerbungen 13. Der Niveauunterschied zur
Straßendecke wird später mit dem Fahrbahnbelag 5 ausgegossen.
Durch diesen Fahrbahnbelag 5 werden gleichzeitig Abweichungen
der Oberfläche der Abdeckplatte 1, die beim Gießen des Betons
entstehen, ausgeglichen.
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht der Abdeckplatte 1 mit
Bewehrung. Die gesamte Armierung der Abdeckplatte 1 besteht
aus einer oberen 15 und einer unteren Bewehrung 16. Bei der
Herstellung dieser Bewehrung wird weitestgehend auf
Normmatten zurückgegriffen, was im Falle der Höchstbelastung
in diesem Ausführungsbeispiel nicht ausreichend ist. Auf
diese Berechnung soll weiter unten näher eingegangen werden.
In dieser Figur ist außerdem der in der zentralen Öffnung der
Abdeckplatte 1 eingegossene Schachtdeckelring 3 und die
umlaufenden Einkerbungen erkennbar.
Fig. 6 stellt eine Ansicht der Krampen 17 an Verstrebungen 14
für die Verankerung des Schachtdeckelringes 3 in der
Bewehrung der Abdeckplatte 1 dar. Diese Verankerungen sind bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem Abstand von
etwa 25 cm vorgesehen. Diese Krampen können auch bereits bei
der Herstellung des Schachtdeckelringes 3 angegossen werden.
Die Fig. 7A und 7B stellen Ansichten von Abdeckungen für
Kanalisationsschächte nach dem Stand der Technik dar. Die
Ansichten zeigen jeweils einen vollständigen Einstiegsschacht
in den begehbaren Schacht 21 mit zwei Schachtringen 11 und
einem Schachthals 10 sowie den erforderlichen Trittelementen
20. Auf dem Schachthals 10 liegen jeweils Ausgleichsringe 18,
wobei der Ausgleichsring 18 in Fig. 7A einen nach außen
überstehenden Rand besitzt, der ein Verrutschen des Aus
gleichsringes beim Einsetzen und bei Belastungen verhindern
soll. Außerdem zeigen die Figuren die Schmutzfänger 19, die
unter dem in dem Schachtdeckelring 3 liegenden, mit Beton
ausgegossenen Schachtdeckel 4 angeordnet sind. Die gesamte
Last eines Randes des über den Schachtdeckel 4 fahrenden
Fahrzeuges wird bei diesen Anordnungen jeweils auf den oberen
Rand des Schachthalses 10 übertragen.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Abdeckplatte 1
für eine Maximalbelastung von 60t-Fahrzeugen, bei der im
höchsten Belastungsfall vier Räder mit je 140 kN/m2 über die
Abdeckplatte 1 fahren. Die Größe der Platte wurde bei
Verwendung von Beton B35 mit 2,00m×2,20 m ermittelt.
Zur Berechnung der Verschiebung der Abdeckplatte in
Z-Richtung, ihrer Verdrehungen in X- und Y-Richtung und der
Pressung wurde die Abdeckplatte 1 mit den Abmessungen 2,00 in
in X-Richtung und 2,20 in in Y-Richtung in X-Richtung in 10
Elemente und in Y-Richtung in 8 Elemente eingeteilt. Diese
Einteilung ist Ausgangspunkt für die Berechnung der Bewehrung
der Abdeckplatte 1, und die Schnittpunkte der Elemente sind
die Bestimmungspunkte für die Verschiebung in Z-Richtung.
Die Werte werden nachfolgend für den Fall wiedergegeben, bei
dem sich die vier Räder eines Schwerlasttransporters (SLW 60)
auf der Abdeckplatte befinden, also dem größten
Belastungsfall.
Für diesen Fall einer Abdeckplatte 1 aus Beton B35 mit einer
Bewehrung aus Bsts00/550 und einer Bettungsziffer von c= 50
MN/m3 ergibt sich eine obere Bewehrung 15 von Asmax = 14 cm2/m
und eine untere Bewehrung 16 von Asmax = 12 cm2/m. Die Asmin
liegen für die obere Bewehrung bei Asmin = 1,0 cm2/m und für
die untere Bewehrung bei Asmin = 0,7 cm2/m.
Da aus wirtschaftlichen Gründen weitestgehend mit genormten
Bewehrungsmatten gearbeitet wird, sollen in diesem Fall
sowohl für die obere 15 als auch die untere Bewehrung 16
Normmatten Q513 verwendet werden. Für die Zusatzbewährung sind
in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dann noch folgende
Bewehrungsstäbe erforderlich:
Diese Zusatzstäbe werden an vorgesehenen Stellen der
Abdeckplatte 1 auf den Normmatten angeordnet.
Die Verschiebung in Z-Richtung ist bei dieser Abdeckplatte 1
dann im wesentlichen von der Verdichtung der Schicht des
Mineralunterbaus abhängig, auf der die Abdeckplatte 1
unmittelbar aufliegt. Es wurden die Verschiebungen in
Z-Richtung für eine Abdeckplatte aus Beton B35 mit einer
Stahlbewehrung aus BSt 500 und den Abmessungen 2,00 m×2,20
m×25 cm und einer Bettungsziffer von C ≧ 50 MN/m3
(zulässige Bodenpressung σ ≧ 250 kN/m2) berechnet. Die 4
Räder eines Schwerlasttransporters mit einer Achslast von 200
kN wurden jeweils mit einem Schwingbeiwert von ϕ = 1,4 mit
140 kN angesetzt. Es befinden sich vier Räder auf der
Abdeckplatte 1. Bei einer Bettungsziffer von von 50 MN/m3
(Lehmboden feucht) beträgt die Verschiebung in Z-Richtung 4,8
mm. Bei einer Bettungsziffer von C = 100 kN/m3 (mittlerer
Kies mit feinem Sand) beträgt die Verschiebung in Z-Richtung
2,6 mm und bei einer Bettungsziffer von 10 kN/m3 (leichter
Torf- und Moorboden) beträgt die Verschiebung in Z-Richtung,
also die Verschiebung der Abdeckplatte 1 nach unten, 22,7 mm.
Ein Zwischenraum 9 von 5 cm ist also für den größten
Belastungsfall ausreichend bemessen. Wobei der
Mineralunterbau so beschaffen sein muß, daß dieser
Zwischenraum erhalten bleibt.
Die Erfindung kann in ihren Einzelheiten, solange sie
innerhalb der vorliegenden Patentansprüche liegen, vielfältig
verändert werden, ohne daß der Schutzbereich verlassen wird.
So kann diese Abdeckung zum Beispiel auch für Öffnungen in
der Verkehrsfläche benutzt werden, die einen Durchmesser
besitzen, der kleiner ist als der für einen Einstieg
vorgesehene, wobei die Öffnungen aber durch eine brücken
ähnliche biegesteife Abdeckplatte mit hohem Eigengewicht
verschlossen werden.
1
Abdeckplatte
2
Abschrägung
3
Schachtdeckelring
4
Schachtdeckel
5
Fahrbahnbelag
6
Fahrbahntragschicht
7
Mineralunterbau
8
Magerbeton
9
Zwischenraum
10
Schachthals
11
Schachtring
12
Durchbruch
13
umlaufende Einkerbung
14
Verstrebung
15
obere Bewehrung
16
untere Bewehrung
17
aufgeschweißte Krampen
18
Ausgleichsring
19
Schmutzfänger
20
Trittelement
21
Kanalisationsrohr.
Claims (10)
1. Abdeckung für begehbare Schächte mit einer
Einstiegsöffnung über einem Schachthals (10) und
Schachtringen (11) in einen waagerechten Gang auf einer mit
einem Fahrbahnbelag (5) zu versehenden Verkehrsfläche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Mineralunterbau (7) der
Verkehrsfläche eine rechteckige Abdeckplatte (1) mit hohem
Eigengewicht und hoher Biegesteifigkeit vorgesehen ist, die
eine zentrale Öffnung in Größe der Öffnung des Schacht
halses (10) besitzt, in der zur Aufnahme eines Schacht
deckels (4) ein Schachtdeckelring (3) eingegossen ist, daß
die rechteckige Abdeckplatte (1) an ihrem Umfang in einem
Winkel von etwa 30° zur unteren Fläche der Abdeckplatte (1)
abgeschrägt ist, daß die rechteckige Abdeckplatte (1) so
über dem Schachthals (10) angeordnet ist, daß die Öffnung
in der rechteckigen Abdeckplatte (1) und die Einstiegs
öffnung in den begehbaren Schacht mit einem Zwischenraum
(9), der keine kraftübertragenden Elemente mit dem
Schachthals (10) enthält, übereinander angeordnet sind und
die rechteckige Abdeckplatte (1) so über dem begehbaren
Schacht (21) ausgerichtet ist, daß die lange Seite der
rechteckigen Abdeckplatte (1) quer zum begehbaren Schacht
(21) und die kurze Seite parallel zum begehbaren Schacht
(21) auf dem Mineralunterbau (7) der Verkehrsfläche
angeordnet ist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
rechteckige Abdeckplatte (1) in ihren Abmessungen den
Höchstbelastungen angepaßt ist, so daß sie nicht brechen
oder kippen kann.
3. Abdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
rechteckige Abdeckplatte (1) aus Beton mit Bewehrung (15,
16) besteht.
4. Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schachtdeckelring (3) in der Bewehrung (15, 16) verankert
ist.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schachtdeckelring (3) nach oben
überstehend in der rechteckigen Abdeckplatte (1)
eingegossen ist und der Fahrbahnbelag (5) auf der gesamten
Abdeckplatte (1) in derselben Höhe mit dem Schachtdeckel
ring (3) und dem Schachtdeckel (4) vorgesehen ist.
6. Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die rechteckige Abdeckplatte (1) in der
Abschrägung (2) eine oder zwei umlaufende Kerbungen (13)
besitzt.
7. Abdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (9) zwischen dem
Mineralunterbau (7) der Verkehrsfläche und dem Schachthals
(10) eine Schutzschicht enthält, die keinen Kraftschluß mit
dem Rand des Schachthalses bildet.
8. Abdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzschicht aus einem elastischen Material besteht, das
geeignet ist, aus dem begehbaren Schacht aufsteigende
aggressive Dämpfe vom Mineralunterbau (7) der
Verkehrsfläche abzuhalten und von diesen nicht angegriffen
wird.
9. Abdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzschicht aus einem geeigneten Band um den Außenrand
des Schachthalses (10) besteht.
10. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mineralunterbau (7) der
Verkehrsfläche im Bereich der darüberliegenden Abdeckplatte
mit einem geeigneten Verdichter, insbesondere einem
Magerbeton (8) verfestigt ist.
Priority Applications (1)
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DE1997110148 Expired - Fee Related DE19710148C2 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Abdeckung für begehbare Schächte |
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- 1997-03-12 DE DE1997110148 patent/DE19710148C2/de not_active Expired - Fee Related
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