DE19710113A1 - Patrone für Handfeuerwaffen - Google Patents
Patrone für HandfeuerwaffenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/72—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material
- F42B12/74—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the core or solid body
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- F42B12/78—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the casing of jackets for smallarm bullets ; Jacketed bullets or projectiles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Patrone für Handfeuerwaffen, die eine mit
einem Anzündhütchen versehene und eine Treibladung enthaltende
Patronenhülse sowie ein in den Hals der Patronenhülse eingesetztes
Geschoß aufweist.
Patronen dieser Art sind in vielfältiger Ausgestaltung und Ausführung
für die verschiedensten Einsatzzwecke bekannt. So sind auch
Mantelgeschosse für derartige Patronen bekannt, die in einem aus
Metallblech geformtem Mantel einen schweren Kern, beispielsweise aus
Blei, enthalten. Derartige Geschosse sind für weiche Ziele geeignet,
verformen sich jedoch beim Aufprall auf ein hartes wie beispielsweise
ein gepanzertes Ziel stark, ohne das Ziel zu durchschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patrone für Handfeuer
waffen zu schaffen, deren Geschoß bei hoher Präzision und Zielge
nauigkeit eine gesteigerte Durchschlagswirkung aufweist, insbesondere
auch beim Auftreffen auf gepanzerte Ziele.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Patrone für Handfeuer
waffen gelöst, welche die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungs
gemäßen Patrone sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Präzisionspatrone mit gesteigerter Durchschlags
wirkung ist insbesondere für Handfeuerwaffen bis Kaliber 15 mm
geeignet.
Im einzelnen weist die erfindungsgemäße Patrone eine übliche
Patronenhülse mit Anzündhütchen und einer in der Patronenhülse
untergebrachten Treibladung sowie ein spezielles Hartkerngeschoß auf.
Das Hartkerngeschoß besteht erfindungsgemäß vorzugsweise aus drei
Komponenten, nämlich einem die äußere Form des Geschosses bildenden
Mantel, einem aus hartem Material wie Sintermaterial, Hartmetall,
Wolframcarbid oder gehärtetem Stahl bestehenden Kern und einem Träger
für den Kern, der in Form eines Schuhs oder eines Art Köchers
ausgebildet ist, in welchem der harte Kern mit seinem hinteren Ende
steckt.
Der aus Metallblech bestehende Mantel des Geschosses kann aus Stahl
oder Tombak gefertigt sein. Er hat die Aufgabe, den harten Kern und
den schuhförmigen Träger dieses harten Kernes aufzunehmen. Außerdem
übernimmt der Mantel die innen- und außenballistischen Aufgaben eines
normalen Büchsengeschosses, da er problemlos in die hierfür
erforderliche Form und äußere Gestalt gebracht werden kann.
Der schuhförmige Träger besteht beispielsweise aus Tombak. Er kann
aber auch aus anderem Material wie Metall oder Kunststoff spangebend
oder spritztechnisch gefertigt werden, damit er einerseits in seiner
äußeren Form dem Mantel des Geschosses angepaßt ist, um einen
einwandfreien Sitz innerhalb des Geschosses zu gewährleisten, ebenso
um einen einwandfreien Sitz des Geschosses im Hals der Patronenhülse
zu gewährleisten. Andererseits ist der als Schuh oder Köcher
ausgebildete Träger dazu vorgesehen, den aus extrem hartem Material
bestehenden Kern aufzunehmen und diesen innerhalb des Geschosses in
der gewünschten Position zu halten.
Der harte Kern besteht aus sehr harten Materialien wie Sintermate
rial, Wolframcarbid, Hartmetall, Schwermetall oder gehärtetem Stahl,
um die gewünschte Durchschlagsleistung des Geschosses zu erzielen.
Wegen der extremen Härte des Kernes ist dieser nach Fertigstellung in
seiner äußeren Gestalt so gut wie nicht veränderbar, so daß
Herstellungstoleranzen von den anderen Teilen des Geschosses, nämlich
dem als Kernträger dienenden Schuh sowie dem Mantel ausgeglichen
werden müssen.
Der harte Kern sitzt daher mit seinem vorderen oder äußeren Ende mehr
oder weniger frei innerhalb des ballistisch ausgebildeten Mantels und
berührt diesen lediglich im Bereich einer umlaufenden Schulter.
Beim Auftreffen des einen harten Kern aufweisenden Geschosses auf ein
gepanzertes Ziel wird der Mantel des Geschosses an seiner vorderen
Spitze geöffnet und bleibt auf der Oberfläche des harten Zieles
sozusagen kleben. Der harte Kern hingegen durchschlägt das harte
beziehungsweise gepanzerte Ziel. Die Durchschlagsfähigkeit des Kernes
wird durch ein Nachschlagen der Masse des Trägers beziehungsweise
Schuhs beim Eindringen in das Hartziel noch verstärkt.
Durch die Erfindung wird eine Präzisionspatrone für Handfeuerwaffen,
beispielsweise bis Kaliber 15 mm, geschaffen, deren Geschoß die von
Mantelgeschossen bekannten hervorragenden ballistischen Eigenschaften
aufweist und somit hohe Treffgenauigkeit gewährleistet und anderer
seits an harten und auch gepanzerten Zielen eine gesteigerte Durch
schlagswirkung entwickelt, weil ein aus Hartmetall einschließlich
Sintermetall oder aus Wolframcarbid oder anderen Sintermaterialien
bestehender Kern vorgesehen ist, der in seiner äußeren Gestalt der
gewünschten Durchschlagswirkung angepaßt ist, ohne auf ballistische
Erfordernisse abgestellt sein zu müssen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Patrone für Handfeuerwaffen mit Hartkerngeschoß dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. 1 eine teilweise in Längsrichtung geschnittene Ansicht der
gesamten Patrone in vergrößertem Maßstab und
Fig. 2 eine teilweise in Längsrichtung geschnittene Ansicht des
Geschosses der Patrone aus fig. 1 in gegenüber Fig. 1
nochmals vergrößertem Maßstab.
Die in Fig. 1 dargestellte Patrone 1 weist eine Patronenhülse 2 sowie
ein in den verengten Hals 3 der Patronenhülse eingesetztes Geschoß 4,
das als Hartkerngeschoß ausgebildet ist, auf.
Die Patronenhülse 2 hat einen zylindrischen Grundkörper 5 mit daran
angeformtem Fuß 6, der eine Ausziehrille 7 sowie ein in ihn
eingelassenes Anzündhütchen 8 enthält.
Am entgegengesetzten Ende weist die Patronenhülse 2 eine kegel
stumpfförmige Schulter 9 auf, die eine Verbindung zwischen dem
zylindrischen Grundkörper 5 und dem verengten Hals 3 der
Patronenhülse 2 bildet.
Innerhalb der Patronenhülse 2 ist eine aus brennbarem Pulver
bestehende Treibladung 10 untergebracht.
Das in seinen Einzelheiten am besten in Fig. 2 erkennbare Geschoß 4
besteht im wesentlichen aus drei Teilen, nämlich einem die äußere und
innere ballistische Gestalt bestimmenden Mantel 11, einem von diesem
Mantel 11 umhüllten harten Kern 12 sowie einen den Kern 12 innerhalb
des Mantels 11 haltenden Träger 13, welcher eine gewisse Masse
aufweist und in seiner äußeren Form der Gestalt des Mantels angepaßt
ist und andererseits köcherartig oder in Form eines Schuhs den harten
Kern 12 aufnimmt und innerhalb des Geschosses hält. Der als Schuh
oder Köcher ausgebildete Träger 13 erfüllt somit die Funktion eines
Halters des aus Hartmaterial wie beispielsweise Wolframcarbid,
Hartmetall oder Sinterwerkstoff bestehenden harten Kernes 12, dessen
äußere Form nach der Herstellung nicht mehr beeinflußbar ist, im die
ballistische Gestalt des Geschosses 4 bestimmenden äußeren Mantel 11.
Außerdem unterstützt die Masse des Trägers 13 die Durchschlagsenergie
beziehungsweise Durchschlagskraft des harten Kernes 12 beim
Auftreffen auf ein hartes wie beispielsweise ein gepanzertes Ziel.
Der beispielsweise aus Tombak, Metall oder Kunststoff spangebend oder
spritztechnisch gefertigte Träger 13 weist einen aus vollem Material
bestehenden Fuß 14 auf, dessen äußere Kontur 15 der ballistisch
ausgebildeten Form des Mantels 11 des Geschosses 4 angepaßt ist, um
einen sicheren Sitz des Trägers 13 im Geschoß 4 zu gewährleisten. Vom
vorderen oder äußeren Ende des Trägers 13 ausgehend ist in diesen ein
Sackloch 16 eingearbeitet oder eingeformt, das zur paßgerechten
Aufnahme des hinteren Endes des harten Kernes 12 dient. Der Träger 13
bildet somit einen umlaufenden hochstehenden Kragen 17 als seitliche
Abstützung für den in den Träger 13 eingesteckten harten Kern 12.
Der aus extrem hartem Material wie beispielsweise Hartmetall,
Wolframcarbid oder Sintermaterial bestehende Kern 12 hat einen
zylindrischen Grundkörper 18, der mit seinem hinteren Ende innerhalb
des Kragens 17 im Sackloch 16 des Trägers 13 steckt. Dieser
Grundkörper 18 geht über eine winkelförmig ausgebildete Schulter 19
in eine scharfe Spitze 20 über, welche das vordere Ende des Kernes 12
bildet. Diese Spitze 20 liegt in einem Abstand zum äußeren
abgerundeten spitzenförmigen Ende 21 des Mantels 11 und berührt
dieses Ende erst, wenn der Mantel 11 des Geschosses 4 beim Auftreffen
auf ein hartes Ziel verformt wird.
Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, befindet sich beim
unverformten Geschoß 4 zwischen der scharfen Spitze 20 des harten
Kernes 12 und dem äußeren Ende 21 des Mantels 11 des Geschosses ein
Hohlraum 22, der sich bis in den Bereich der Schulter 19 des Kernes
12, der an der Innenwand des Mantels 11 anliegt, erstreckt. Auf der
anderen Seite der Schulter 19 befindet sich zwischen dem Kern 12 und
dem Mantel 11 ein weiterer Hohlraum 23, der sich bis in den Bereich
des hochstehenden Kragens 17 des Trägers 13 erstreckt.
Trifft das Geschoß 4 auf ein Ziel und insbesondere ein hartes Ziel
auf, wird das äußere Ende 21 des Mantels 11 nach innen in Richtung
zur scharfen Spitze 20 des harten Kernes 12 gedrückt und dadurch
verformt. Zugleich wird aufgrund der Massenträgheit der harte Kern 12
in Richtung zum äußeren Ende 21 des Mantels 11 vorgeschoben. Dabei
reißt die am Mantel 11 anliegende winklige Schulter 19 den Mantel 11
auf. Trifft die Spitze 20 auf das äußere Ende 21 des Mantels 11 auf,
wird auch hier der Mantel 11 aufgerissen. Dadurch wird der Mantel 11
in doppelter Hinsicht geöffnet. Da er aus verhältnismäßig leicht
verformbarem Material besteht, legt er sich an die Außenfläche des
harten Zieles und bleibt dort sozusagen kleben. Der harte Kern 12,
der so gut wie nicht verformbar ist, dringt hingegen in das harte
Ziel ein und durchschlägt es mit hoher Präzision. Die Masse des
Trägers 13 unterstützt dabei die Durchschlagsbewegung beziehungsweise
Durchschlagsenergie des Kernes 12 beim Eindringen in das Ziel und
beim Durchdringen des harten Zieles. Da sich der Kern 12 praktisch
nicht verformt, ergeben sich präzise Treffer und glatte Durchschüsse.
Claims (7)
1. Patrone für Handfeuerwaffen, mit einer mit einem Anzündhütchen
versehenen und eine Treibladung enthaltenden Patronenhülse sowie
mit einem in den Hals der Patronenhülse eingesetzten Geschoß,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Geschoß (4) einen Mantel (11), einen in dem Mantel
angeordneten harten Kern (12) und einen den Kern im Mantel
haltenden Träger (13) aufweist.
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der harte
Kern (12) des Geschosses (4) aus sehr hartem Material wie
Sintermaterial, Schwermetall, Wolframcarbid, Hartmetall oder
gehärtetem Stahl besteht.
3. Patrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mantel (11) des Geschosses (4) aus Stahl oder Tombak besteht.
4. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (13) aus Tombak, einem Metall oder einem Kunststoff
spangebend oder spritztechnisch gefertigt ist.
5. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Form des als Schuh ausgebildeten Trägers (13) dem
Mantel (11) des Geschosses (4) im hinteren Bereich desselben
angepaßt ist.
6. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schuh (13) zur Aufnahme des hinteren Endes des harten
Kernes (12) des Geschosses ausgebildet ist.
7. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der harte Kern (12) des Geschosses (4) einen in den Schuh (13)
passenden zylindrischen Schaft (18), eine sich an den Mantel (11)
von innen punktuell anlegende abgewinkelte Schulter (19) sowie
eine im Abstand vom vorderen, äußeren Ende (21) des Mantels (11)
befindliche scharfe Spitze (20) aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110113 DE19710113A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Patrone für Handfeuerwaffen |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1997110113 DE19710113A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Patrone für Handfeuerwaffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19710113A1 true DE19710113A1 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=7823058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997110113 Ceased DE19710113A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Patrone für Handfeuerwaffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19710113A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-03-12 DE DE1997110113 patent/DE19710113A1/de not_active Ceased
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