DE19709792A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Nachbehandlung gegossener Kerzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Nachbehandlung gegossener KerzenInfo
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- C11C5/00—Candles
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- Y10S425/00—Plastic article or earthenware shaping or treating: apparatus
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachbehandlung
gegossener Kerzen, die aus einem Kerzenkörper, einem Ker
zenkopf und einem durch Kerzenkörper und Kerzenkopf durch
geführten und etwas aus dem Kerzenkopf herausragenden
Docht bestehen. Ferner betrifft die Erfindung eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Derartige, aus der Praxis bekannte Kerzen werden üblicher
weise in einer mehrteiligen Form gegossen, die aus einer
Gießform für den Kerzenkörper und einem im unteren Bereich
der Gießform angeordneten Piston besteht, wobei der Piston
oberseitig dem Kerzenkopf entsprechend ausgeformt ist und
ein Durchgangsloch für den Docht aufweist. Wenn die Kerze
fertig gegossen und das Wachs erkaltet ist, wird der bis
her dicht mit der Gießform abschließende Piston aufwärts
bewegt, so daß die Kerze aus der Gießform herausgeschoben
wird.
Nachteilig bei diesem Fertigungsverfahren ist, daß es im
Übergangsbereich zwischen Kerzenkörper und Kerzenkopf auf
grund des Übergangs vom Piston zur Gießform zu einem mehr
oder minder stark ausgeprägten Absatz kommt, der normaler
weise bei der fertigen Kerze deutlich sichtbar ist. Dies
gilt insbesondere für Kerzen mit einem spitz zulaufenden
Kerzenkopf und einem konisch geformten Kerzenkörper, aber
auch für andere Kerzen- bzw. Kerzenkopf formen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den vorgenannten Nachteil zu
vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zu schaffen, womit ein absatz
loser Übergang vom Kerzenkörper zum Kerzenkopf geschaffen
werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Kerze mit dem
freihängenden, im wesentlichen nach unten gerichteten Ker
zenkopf und dem daran anschließenden Übergangsbereich zwi
schen Kerzenkopf und Kerzenkörper über dem Umfang in etwa
gleichmäßig über die Schmelztemperatur des Kerzenwachses
erwärmt wird, wobei ein Teil des Kerzenwachses aus dem
Übergangsbereich und vom Kerzenkopf abschmilzt und über
den aus dem Kerzenkopf ragenden Teil des Dochtes nach un
ten abläuft. Hierdurch wird eine Egalisierung des Über
gangsbereiches, und somit ein optisch harmonischer Gesamt
eindruck erzielt. Weiter wird der aus dem Kerzenkopf ra
gende Teil des Dochtes mit flüssigem Wachs getränkt, so
daß er zum einen eine gewisse Standfestigkeit bekommt und
zum anderen beim Anzünden nicht in sehr kurzer Zeit herun
terbrennt, sondern das an dem Docht befindliche Wachs
langsam verbrennt.
Erfindungsgemäß kann die Erwärmung von Kerzenkopf und
Übergangsbereich durch wenigstens einen auf Kerzenkopf und
Übergangsbereich ausgerichteten Heißluftstrom oder durch
infrarote Strahlung erfolgen. Durch diese berührungslose
Erwärmung wird vermieden, daß Spuren durch Berührungskon
takt auf der Kerzenoberfläche nach dem Erkalten zurück
bleiben können.
Weiter kann die Kerze zumindest während der Erwärmung um
ihre Längsachse rotieren, wodurch die Gleichmäßigkeit der
Erwärmung erhöht und die Zeitdauer der Nachbehandlung re
duziert wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Nachbehandlung gegossener Kerzen, die aus
einem Kerzenkörper, einem Kerzenkopf und einem durch Ker
zenkörper und Kerzenkopf durchgeführten und etwas aus dem
Kerzenkopf herausragenden Docht bestehen ist erfindungsge
mäß dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung wenigstens
eine Kerzenhalteeinrichtung und zumindest eine Wärmequelle
beinhaltet. Hierbei kann zum Beispiel die in der Kerzen
halteeinrichtung gehaltene Kerze an der Wärmequelle bzw.
den Wärmequellen vorbeigeführt werden oder es kann bei
starrer Anordnung der Kerzenhalteeinrichtung die Wärme
quelle nur zeitweise in Betrieb sein. Abweichend hiervon
sind aber auch noch andere Betriebsarten möglich.
Vorteilhafterweise können mehrere strahlenförmig auf den
Kerzenkopf und den Übergangsbereich gerichtete Heißluft
ströme bzw. Infrarotstrahlenquellen vorgesehen sein, so
daß die Erwärmung über dem Umfang besonders gleichmäßig
erfolgt und die Zeitdauer der Nachbehandlung verkürzt
wird.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung können meh
rere Kerzen zur gleichenzeitigen Nachbehandlung jeweils
zumindest ungefähr reihenförmig nebeneinander und/oder
hintereinander angeordnet sein. Bei dementsprechend ange
ordneten Wärmequellen können somit in sehr kurzer Zeit
eine Vielzahl von Kerzen erfindungsgemäß nachbehandelt
werden.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann unter
halb der in der (den) Kerzenhalteeinrichtung(en) gehalte
nen Kerze(n) eine Wachsablaufrinne bzw. eine Wachsablauf
wanne, insbesondere eine beheizte und in einem geringen
Winkel zur Horizontalen angeordnete Wachsablaufrinne bzw.
Wachsablaufwanne vorgesehen sein, so daß das über den
(die) Docht(e) nach unten ablaufende Wachs auf die Wachs
ablaufrinne bzw. Wachsablaufwanne tropft und so in dieser
zu einem Wachsauslaß abfließen kann. Durch Beheizung der
Wachsablaufrinne bzw. der Wachsablaufwanne wird auch auf
längeren Fließstrecken sicher ein Erstarren des flüssigen
Kerzenwachses vermieden.
Vorteilhafterweise kann die Wachsablaufrinne bzw. Wachsab
laufwanne seitlich hochgezogen sein und mittels (einer)
zumindest partieller oberseitigen Abdeckung(en) ein nahezu
geschlossenes System bilden und die Kerze(n) kann (können)
durch (eine) insbesondere an die Kerzenform angepaßte
oberseitige Öffnung(en) in der (den) Abdeckung(en) zur
Nachbehandlung einführbar sein, wobei die Wärmequelle(n)
entweder in die Wachsablaufrinne bzw. in die Wachsablauf
wanne integriert ist (sind) oder aber Heißluft bzw. Wärme
strahlung durch (einen) entsprechende(n) Einlaß (Einlässe)
auf die Kerze(n) einwirkt. Hierdurch wird die Wärme ge
zielt gelenkt und es wird eine die Fremdbeeinflussung der
angeschmolzenen Kerzenköpfe und Übergangsbereiche durch
z. B. Staub etc. weitgehenst vermieden.
Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines teilweise geschnitte
nen ersten Ausführungsbeispieles einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Nachbehandlung
gegossener Kerzen,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht ei
nes zweiten Ausführungsbeispieles,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine übliche, zum Gießen
von Kerzen verwendete Form und
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht einer gegossenen,
noch nicht nachbehandelten Kerze.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur erfindungsgemäßen Nach
behandlung gegossener Kerzen, bei der eine Kerze mit einem
Kerzenkörper 1 und einem Kerzenkopf 2, einem Docht 3 sowie
einem an den Kerzenkopf 2 anschließenden Übergangsbereich
4 zwischen Kerzenkopf 2 und Kerzenkörper 1, um ihre Längs
achse rotierend zwischen zwei sich gegenüberliegenden, auf
den Kerzenkopf 2 und den Übergangsbereich 4 gerichteten
Heißluftströmen 5 angeordnet ist. Die Heißluftströme 5
werden durch Düsen 6 in Kerzenrichtung geleitet, und die
Kerze wird von einer nicht dargestellten Kerzenhalteein
richtung gehalten.
Vom Übergangsbereich 4 und vom Kerzenkopf 2 schmilzt Ker
zenwachs ab und es laufen Wachstropfen 7 den Kerzenkopf 2
und den Docht 3 entlang herunter. Die Wachstropfen 7 fal
len dann auf eine beheizte und in einem geringen Winkel
zur Horizontalen angeordnete Wachsablaufrinne 8, die an
ihrer tiefsten Stelle einen Wachsauslaß 9 aufweist.
Fig. 2 zeigt eine als nahezu geschlossenes System ausge
bildete Vorrichtung zur erfindungsgemäßen Nachbehandlung
gegossener Kerzen mit einer seitlich als Begrenzungswand
12 hochgezogenen Wachsablaufwanne 11, die oberseitig Ab
deckungen 13 mit an die Kerzenform angepaßten Öffnungen 14
aufweist. Durch die Öffnungen 14 sind die Kerzenköpfe 2,
die Dochte 3 und die Übergangsbereiche 4 in die Vorrich
tung eingeführt und werden von unten nach oben von Heiß
luftströmen 5 umströmt. Die Heißluftströme 5 werden durch
Lufteinlässe 5 in die Wachsablaufwanne 11 geführt. Unter
seitig weist die Wachsablaufwanne 11 einen Wachsauslaß 9
auf, der an der tiefsten Stelle der Wachsablaufwanne 11
angeordnet ist.
Fig. 3 zeigt eine üblicherweise zum Gießen von Kerzen ver
wendete mehrteilige Form mit einer Gießform 15 und einen
im unteren Bereich der Gießform 15 angeordneten Piston 16.
Die Oberseite des Piston 16 weist eine dem Kerzenkopf 2
entsprechende Ausformung auf. Durch ein Durchgangsloch im
Piston 16 ist der Docht 3 durchgeführt. Unterhalb des Pi
ston 16 ist ein Pistonrohr 17 angeordnet, mit dem der Pi
ston 16 nach Beendigung des Kerzengießens und Auskühlen
der Kerze aufwärts bewegt wird, so daß die Kerze zur Ent
nahme aus der Gießform 15 gedrückt wird.
In Fig. 4 ist deutlich der aufgrund des Übergangs von Pi
ston 16 zur Gießform 15 entstandene, absatzförmige Über
gangsbereich 4 zwischen Kerzenkopf 2 und Kerzenkörper 1 zu
erkennen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Nachbehandlung gegossener Kerzen, die
aus einem Kerzenkörper (1), einem Kerzenkopf (2) und einem
durch Kerzenkörper (1) und Kerzenkopf (2) durchgeführten
und etwas aus dem Kerzenkopf (2) herausragenden Docht (3)
bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerze mit dem
freihängenden, im wesentlichen nach unten gerichteten Ker
zenkopf (2) und dem daran anschließenden Übergangsbereich
(4) zwischen Kerzenkopf (2) und Kerzenkörper (1) über dem
Umfang in etwa gleichmäßig über die Schmelztemperatur des
Kerzenwachses erwärmt wird, wobei ein Teil des Kerzen
wachses aus dem Übergangsbereich (4) und vom Kerzenkopf
(2) abschmilzt und über den aus dem Kerzenkopf (2)
ragenden Teil des Dochtes (3) nach unten abläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung von Kerzenkopf (2) und Übergangsbereich
(4) durch wenigstens einen auf Kerzenkopf (2) und Über
gangsbereich (4) ausgerichteten Heißluftstrom (5) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung von Kerzenkopf (2) und Übergangsbereich
(4) durch infrarote Strahlung erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kerze zumindest während der Erwär
mung um ihre Längsachse rotiert.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 4 zur Nachbehandlung gegossener
Kerzen, die aus einem Kerzenkörper (1), einem Kerzenkopf
(2) und einem durch Kerzenkörper (1) und Kerzenkopf (2)
durchgeführten und etwas aus dem Kerzenkopf (2) herausra
genden Docht (3) bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung wenigstens eine Kerzenhalteeinrichtung und
zumindest eine Wärmequelle beinhaltet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere strahlenförmig auf den Kerzenkopf (2) und den
Übergangsbereich (4) gerichtete Heißluftströme (5) bzw.
Infrarotstrahlenquellen vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Kerzen zur gleichzeitigen Nachbe
handlung jeweils zumindest ungefähr reihenförmig nebenein
ander und/oder hintereinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb der in der (den) Kerzenhal
teeinrichtung(en) gehaltenen Kerze(n) eine Wachsablaufrin
ne (8) bzw. eine Wachsablaufwanne (11), insbesondere eine
beheizte und in einem geringen Winkel zur Horizontalen
angeordnete Wachsablaufrinne (8) bzw. Wachsablaufwanne
(11) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wachsablaufrinne (8) bzw. Wachsablaufwanne (11)
seitlich hochgezogen ist und mittels (einer) zumindest
partieller oberseitigen Abdeckung(en) ein nahezu geschlos
senes System bildet und die Kerze(n) durch (eine) inbeson
dere an die Kerzenform angepaßte oberseitige Öffnung(en)
in der (den) Abdeckung(en) zur Nachbehandlung einführbar
ist (sein), wobei die Wärmequelle(n) entweder in die
Wachsablaufrinne (8) bzw. in die Wachsablaufwanne (11)
integriert ist (sind) oder aber Heißluft bzw. Wärmestrah
lung durch (einen) entsprechende(n) Einlaß (Einlässe) auf
die Kerze(n) einwirkt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19709792A DE19709792A1 (de) | 1997-03-10 | 1997-03-10 | Verfahren und Vorrichtung zur Nachbehandlung gegossener Kerzen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19709792A DE19709792A1 (de) | 1997-03-10 | 1997-03-10 | Verfahren und Vorrichtung zur Nachbehandlung gegossener Kerzen |
Publications (1)
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ID=7822842
Family Applications (1)
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Legal Events
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