DE19709233A1 - Treiberschaltung - Google Patents
TreiberschaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Treiberschaltung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art und insbe
sondere auf eine Treiberschaltung für eine Wechselrichter
schaltung zur Ansteuerung einer Last, wie z. B. eines Motors.
In Fig. 1 ist die Schaltung eines Teils einer typischen inte
grierten Schaltung für ein Motor-Steuergerät gezeigt, in der
die Bezugszeichen A, B und C die Treiber bezeichnen, die IGBT/
MOSFET-Schalttransistoren Q₂, Q₄, Q₆ auf der "unteren"
rückleitungsseitigen Stromversorgungsschiene ansteuern.
Weil diese Art von integrierter Schaltung üblicherweise
lediglich einen Anschluß oder Ausgangsanschlußstift für den
gemeinsamen Anschluß (den COM-Anschlußstift) aufweist, be
steht die übliche Praxis darin, alle Emitter der Schalter
bauteile mit einem gemeinsamen Punkt zu verbinden und diesen
Punkt mit dem COM-Anschlußstift zu verbinden. Dies ergibt
jedoch das nachstehend beschriebene Problem.
Wenn ein Transistor an der "oberen" oder spannungsseitigen
Versorgungsleitung (beispielsweise Q₈ in Fig. 1) abgeschal
tet wird, führt dies dazu, daß der Ausgangsstrom zu der Diode
umgelenkt wird, die längs des entsprechenden rückleitungs
seitigen Schalttransistors angeschaltet ist, d. h. die Diode D2
in Fig. 1. In der Praxis sind jedoch aufgrund der endlichen
Leiterbahnlängen der Verbindung auf der Leiterplatte Streu
induktivitäten vorhanden, wie sie beispielsweise durch die
Bezugsziffern L₂, L₄, L₆, L₁₄, L₁₆ usw. in Fig. 1
bezeichnet sind. Diese Streuinduktivitäten sind in der Größen
ordnung von einigen 10 nH. Diese Streuinduktivitäten erzeugen
in Verbindung mit den hohen Abschalt-Werten von di/dt (die über
1000 A/µs betragen) beim Schalten der IGBT/MOSFET-Bauteile
Spannungen an dem VS-Anschlußstift, die in der Größenordnung
von einigen 10 Volt mit einer -ve-Polarität gegenüber dem
COM-Anschlußstift sein können.
Dies führt dazu, daß eine Parasitärdiode DS1, die zwischen
VB und COM vorhanden ist, in Durchlaßrichtung vorgespannt
wird, was zu einem Stromfluß durch die Parasitärdiode DS1
von COM nach VB führt. Dieser Strom kann in einer ungesteuer
ten Weise fließen und kann eine Fehlfunktion der Logik der
integrierten Schaltung oder sogar eine "Verriegelung" der
integrierten Schaltung aufgrund einer Thyristorwirkung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Treiberschaltung für Schalttransistoren zu schaffen, die einen
unkontrollierten Stromfluß in der integrierten Schaltung ver
hindert, der zu einer Zerstörung der Schalttransistoren führen
könnte. Diese Treiberschaltung soll vorzugsweise in Form einer
integrierten Schaltung auszubilden sein, die in einfacher Weise
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird eine Treiberschaltung für eine Wechsel
richterschaltung geschaffen, in der eine Vielzahl von Schalt
transistoren von der Treiberschaltung angesteuert werden, wobei
diese Schalttransistoren entlang einer (oberen) Spannungsver
sorgungsleitung und einer (unteren) Rückleitung angeordnet
sind. Die an der Rückleitung angeordneten Schalttransistoren
sind mit getrennten Kelvin-Emitterverbindungen zu dem gemein
samen Anschluß der integrierten Treiberschaltung verbunden,
um die Parasitäreinduktanzen zu verringern. Weiterhin sind
getrennte Leiterbahnen auf der Leiterplatte von dem COM-
Anschluß der Treiberschaltung zu den Kelvin-Emitterverbindungen
vorgesehen. Weiterhin ist ein kleiner Widerstand (wenige Ohm) in
Serie mit jeder Kelvin-Emitter-Verbindung angeordnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines Teils einer typischen
integrierten Schaltung für ein Motor-Steuergerät,
Fig. 2 ein Schaltbild einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Treiberschaltung mit mehrfachen getrennten
Kelvin-Emitterverbindungen für die Schalttransistoren an der
Rückleitung.
Das vorstehend beschriebene Problem, d. h. die Stromleitung
durch die Parasitärdiode DS1 der integrierten Treiberschal
tung 12 kann dadurch verringert werden, daß die folgende
Schaltung und die folgenden Auslegungskriterien verwendet
werden:
- 1. Die Schalttransistoren Q₂, Q₄, Q₆ an der Rückleitung sind mit getrennten Kelvin-Emitterverbindungen zu dem COM-An schluß der integrierten Schaltung versehen, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Dies verringert die parasitäre Induktivität oder Parasitärinduktanz L₂, L₄, L₆ der Emitterleitungen in großem Umfang (typischerweise auf unter einem nH liegenden Wert). In der Praxis wird dies durch eine getrennte Verbin dung von dem gemeinsamen Punkt oder von der Anode der Diode erreicht. Somit bezieht sich das erste Kriterium auf die Ver bindung jedes der drei IGBT-Bauteile auf der Rückleitungs- oder Erdseite. Die Verbindung der Leiterbahnen so eng wie möglich an dem Bauteil verringert die Parasitärinduktanz, wie sie von dem Treiber in dem Hochstrompfad gesehen wird.
- 2. Es sind getrennte Leiterbahnen 14, 16, 18 auf der gedruck ten Leiterplatte von dem COM-Anschluß 20 zu den Kelvin-Emittern vorgesehen, anstelle einer einzigen verbundenen Leiterbahn, wie dies schematisch in Fig. 1 gezeigt ist. Das zweite Kriterium bezieht sich auf die Stelle, an der die drei Leiterbahnen miteinander verbunden sind. Wenn diese Leiterbahnen auf der gedruckten Leiterplatte direkt bis zu der integrierten Treiber schaltung getrennt gehalten werden, so werden die Impedanzen jeder Gate-Ansteuerung voneinander getrennt.
- 3. Ein kleiner Widerstand (wenige Ohm, beispielsweise 1-10 Ohm) R₂, R₄, R₆ ist in Serie mit jeder Kelvin-Emitter verbindung vorgesehen. Dies führt einen zusätzlichen Widerstand in Serie mit den Parasitärdioden ein und verringert damit den in den Parasitärdioden fließenden Strom, wodurch der Fehlfunk tions-Schwellenwert vergrößert wird.
Fig. 2 zeigt den an der Spannungsversorgungsleitung angeord
neten Transistor Q₃ und die an der Rückleitung angeordneten
Transistoren Q₂, Q₄, Q₆. Es sei darauf hingewiesen, daß
die oben erwähnten Eigenschaften und Vorteile der Erfindung
auch auf eine Schaltung anwendbar sind, bei der lediglich ein
an der Spannungsversorgungsleitung und/oder an der Rückleitung
angeordnete Schalttransistoren angesteuert werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung bezüglich spezieller Aus
führungsformen beschrieben wurde, sind vielfältige andere
Abänderungen und Modifikationen und andere Anwendungen für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich.
Claims (5)
1. Treiberschaltung zur Ansteuerung einer Last, mit einer
Spannungsversorgungsleitung und einer Rückleitung, mit zumindest
einem Transistor, der an der Rückleitung angeordnet ist, mit
einer integrierten Treiberschaltung, die mit dem zumindest einen
Schalttransistor an der Rückleitung gekoppelt ist und zu dessen
Ein- und Ausschalten dient, wobei die integrierte Treiberschal
tung zumindest eine Parasitärdiode aufweist und mit der Rück
leitung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß dem zumindest einen Schalttran
sistor an der Rückleitung eine jeweilige Parasitärinduktanz
zugeordnet ist, und daß der zumindest eine Schalttransistor
(Q₂, Q₄, Q₆) mit einer getrennten Kelvin-Emitterverbindung
versehen ist, um die Parasitärinduktanzen (L₂, L₄, L₆) zu
verringern, die dem zumindest einen an der Rückleitung angeord
neten Schalttransistor zugeordnet sind.
2. Treiberschaltung nach Anspruch 1, mit einer Vielzahl von
Schalttransistoren, die den zumindest einen an der Rückleitung
angeordneten Transistor einschließen und die zumindest einen
Transistor (Q₈) einschließen, der an der Spannungsversorgungs
leitung angeordnet ist.
3. Treiberschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die integrierte Treiberschaltung
weiterhin mit dem zumindest einen an der Spannungsversor
gungsleitung angeordneten Schalttransistor gekoppelt ist und
zu dessen Einschalten dient.
4. Treiberschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Treiberschaltung weiterhin eine
gedruckte Leiterplatte aufweist, auf der die integrierte Schal
tung und die Schalttransistoren angeordnet sind, daß die inte
grierte Treiberschaltung einen gemeinsamen COM-Anschluß auf
weist und daß die Leiterplatte einzelne Leiterbahnen von dem
COM-Anschluß zu der Kelvin-Emitterverbindung einschließt.
5. Treiberschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein jeweiliger kleiner Widerstand
von wenigen Ohm in Serie mit jeder Kelvin-Emitterverbindung
angeschaltet ist.
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