DE19708176A1 - Werkzeughalter für eine Bohr- und/oder Schlagwerkzeugmaschine - Google Patents
Werkzeughalter für eine Bohr- und/oder SchlagwerkzeugmaschineInfo
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- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
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- B23B31/10—Chucks characterised by the retaining or gripping devices or their immediate operating means
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Werkzeughalter für eine
Bohr- und/oder Schlagwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Es ist schon ein Werkzeughalter bekannt
(DE 195 21 993 A1) der einen Grundkörper mit Aufnahmeöffnung
zum Einsetzten eines Werkzeugschafts aufweist. Der
Werkzeughalter ist mit zwei Verriegelungselementen versehen,
die zur axialen Verriegelung des Werkzeugs mit einem inneren
Ende durch einen Durchbruch im Grundkörper hindurch in eine
Ausnehmung im Werkzeugschaft radial eingreifen. Der
Werkzeughalter ist mit einer Betätigungseinrichtung
versehen, die mit einer Betätigungshülse ein äußeres Ende
der Verriegelungselemente radial überdeckt. Mittels der
Betätigungseinrichtung sind die Verriegelungselemente aus
einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
verstellbar. Um zu vermeiden, daß das äußere Ende in den
Durchbruch eindringen kann, ist zwischen den zueinander
beweglichen Teilen Verriegelungskörper, Grundkörper und
Betätigungshülse nur ein geringes Bewegungsspiel vorhanden.
Nach längerem Betrieb der Werkzeugmaschine können sich die
Verriegelungselemente insbesondere unter der Einwirkung von
trockenem Bohrstaub festsetzen. Zur Entriegelung des
Werkzeuges ist dann vom Bediener eine großer Kraftaufwand
erforderlich, unter Umständen wird ein Werkzeugwechsel sogar
unmöglich.
Der erfindungsgemäße Werkzeughalter mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 hat dem gegenüber den Vorteil, daß eine gleich
bleibende Funktionsfähigkeit des Werkzeughalters auch unter
extrem schlechten Schmierverhältnissen gewährleistet ist.
Zum Verriegeln und Entriegeln eines Werkzeugs ist vom
Bediener stets nur ein geringer Kraftaufwand aufzubringen.
Hemmungen beim Ver- bzw. Entriegeln des Werkzeugs werden
vermieden. Die zueinander beweglichen Teile sind bei Auf
rechterhaltung der vollen Funktionsfähigkeit weniger von
engen Toleranzen abhängig, so daß die Herstellung und
Montage des Werkzeughalters erleichtert wird.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
erfindungsgemäßen Werkzeughalters möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Werkzeughalter und die Fig. 2 bis 6
jeweils ausschnittweise den Werkzeughalter in verschiedenen
Stellungen beim Verriegeln bzw. Entriegeln eines Werkzeug
schafts.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Werkzeughalter bezeichnet, der für
eine Bohr- und/oder Schlagwerkzeugmaschine insbesondere zum
Bohren mit Diamantwerkzeugen vorgesehen ist. Der
Werkzeughalter 10 kann dabei entweder fest oder abnehmbar
mit der Werkzeugmaschine verbunden sein, die entweder
handgeführt oder auch in einen Bohrständer eingespannt
werden kann.
Der Werkzeughalter 10 weist einen um eine Längsachse 12
drehend antreibbaren Grundkörper 11 auf. Der Grundkörper 11
bildet werkzeugseitig eine Aufnahmeöffnung 13, in die ein
Schaft 14 eines Werkzeugs 15 einsetzbar ist. Die
Aufnahmeöffnung 13 ist über einen Aufnahmebereich 16
konusförmig geformt. An den Aufnahmebereich 16 schließt sich
maschinenseitig ein zylindrischer Bereich 17 an, der stufen
förmig in einen hohlzylindrischen Kernbereich 18 des
Grundkörpers 11 übergeht. An der Übergangsstelle zwischen
zylindrischen Bereich 17 und Kernbereich 18 ist ein
elastischer Ring 19 angeordnet, der als stirnseitiger
Anschlag und Dichtkörper für ein eingesetztes Werkzeug 15
dient.
Im Grundkörper 11 sind im konischen Aufnahmebereich 16 drei
Durchbrüche 20 ausgebildet, von denen in Fig. 1 einer
geschnitten und ein anderer, mit 20abezeichneter Durchbruch
in Draufsicht dargestellt ist. Die Durchbrüche 20 verlaufen
schräg nach vorne zur Längsachse 12 geneigt und fluchten
jeweils innen mit einer Ringnut 21 im Werkzeugschaft 14. Zur
Drehmitnahme des Werkzeugs 15 dient wenigstens ein separater
Mitnahmefinger 18, der in entsprechende Ausnehmungen im
Werkzeugschaft 14 und im Grundkörper 11 formschlüssig
eingreift. Die Durchbrüche 20 münden jeweils außen in eine
nach außen hin offene Tasche 22 im Grundkörper 11.
In den Durchbrüchen 20 ist jeweils ein Verriegelungselement
25 angeordnet, das über einen Steg 50 mit verjüngtem
Querschnitt verbundene, wulstige Enden 26, 27 hat. Ein
inneres, etwa kugelförmigen Ende 26 ragt durch den
Durchbruch 20 in die Aufnahmeöffnung 13 und somit in die
Ringnut 21 im Werkzeugschaft 14 hinein. Ein äußeres, etwa
zitronenförmiges Ende 27 des Verriegelungselements 25 ragt
teilweise in die Tasche 22 und steht teilweise über den
Grundkörper 11 radial hinaus. Das Verriegelungselement 25
wird dabei radial von einer Betätigungshülse 28 überdeckt,
die den Grundkörper 11 konzentrisch umgibt und auf diesem
axial verschiebbar geführt ist. Nach vorn ist die
Betätigungshülse 28 durch einen Sicherungsring 29 am
Grundkörper 11 gesichert. Innerhalb der Betätigungshülse 28
ist ein Absatz 32 vorgesehen, der zur Mitnahme des
Anschlagrings 33 bei einer Verschiebung der Betätigungshülse
28 dient.
Der Anschlagring 33 bildet auf seiner dem
Verriegelungselement 25 zugewandten Seite eine schräg nach
innen auf den zugehörigen Durchbruch 20 geneigte
Anschlagfläche 34, an der das äußere Ende 27 des
Verriegelungselements 25 anliegt. Auf der gegenüberliegenden
Seite des äußeren Endes 27 stützt sich ein Stützring 37 mit
einer Stützfläche 38 ab. Der Stützring 37 hat maschinen
seitig einen hohlzylindrischen Fortsatz 39, auf dem ein Ende
einer Druckfeder 40 geführt ist. Die Druckfeder 40 stützt
sich an einem Anschlagteller 41 ab, der über einen
Sprengring 42 am Grundkörper 11 festgelegt ist.
Betätigungshülse 28, Anschlagring 33 und Stützring 37 bilden
zusammen eine Betätigungseinrichtung 30 zur Verstellung der
Verriegelungskörper 25.
In Fig. 1 ist der Werkzeughalter 10 bei in die Aufnahme
öffnung 13 eingesetztem und darin verriegeltem
Einsteckschaft 14 gezeigt. Soll das Werkzeug 15 entnommen
werden, ist die Betätigungshülse 28 in Richtung eines Pfeils
44 nach axial hinten in eine Entriegelungsstellung
verschiebbar. Die verschiedenen Stellungen des
Werkzeughalters 10 beim Einsetzen, Verriegeln und Entriegeln
des Werkzeugs 15 sind in den Fig. 2 bis 6 dargestellt.
Fig. 2 zeigt den Werkzeughalter 10 in seiner Grundstellung
ohne Werkzeug 15. Die Druckfeder 40 beaufschlagt den Stütz
ring 37 nach axial vorn mit Federkraft und bringt diesen zur
Anlage an einem konusförmigen Stützbereich 56 des äußeren
Endes 27. Das Verriegelungselement 25 wird hierdurch mit
einem balligen Anlagebereich 55, der sich an den
Stützbereich 56 anschließt, gegen die Anschlagfläche 34
gedrängt. Infolge der schrägstehenden Anschlagfläche 34
erfährt das Verriegelungselement 25 dabei eine Kraft nach
radial innen, die das innere Ende 26 in die Aufnahmeöffnung
13 drängt. Der Anschlagring 33 liegt dabei an einem Bund 45
des Grundkörpers 11 an. Da das äußere Ende einen größeren
Durchmesser als der Durchbruch 20 hat, kann der
Verriegelungskörper 25 nicht in die Aufnahmeöffnung 13
einfallen. Aufgrund der zweiteiligen Ausführung von
Anschlagring 33 und Stützring 37 lassen sich die
Verriegelungselemente 25 von außen montieren.
In Fig. 3 ist der Werkzeughalter 10 beim Einsetzten eines
Werkzeugschafts 14 in die Aufnahmeöffnung 13 gezeigt. Der
Werkzeugschaft 14 wird dabei derart tief in die Aufnahmeöff
nung 13 eingeschoben, bis das innere Ende 26 des Verriege
lungselements 25 durch den konusförmigen Schaft 14 zurück in
den Durchbruch 20 gedrängt wird. Das Verriegelungselement 25
drängt dabei mit seinem äußeren Ende 27 den Stützring 37
entgegen der Kraft der Druckfeder 40 axial nach hinten. Das
äußere Ende 27 des Verriegelungselements 25 hebt dabei vom
Anschlagring 33 ab, der in seiner Lage unverändert bleibt.
Das Zurückdrängen des Verriegelungselements 25 wird begün
stigt durch die kugelförmige Ausbildung des inneren Endes
26.
Sobald der Werkzeugschaft 14 ausreichend tief in die Aufnah
meöffnung 13 eingesteckt wurde, vermag das innere Ende 26
des Verriegelungselements 25 aufgrund der Vorspannung durch
die Feder 40 in die Ringnut 21 im Werkzeugschaft 14
einzuschnappen, wodurch das Werkzeug 15 axial verriegelt
wird. In dieser in Fig. 4 dargestellten Betriebsstellung
des Werkzeughalters 10 ist die Werkzeugmaschine
funktionsfähig.
Soll das Werkzeug 15 wieder aus der Aufnahmeöffnung 13 des
Werkzeughalters 10 entnommen werden, ist die Betätigungs
hülse 28, wie in Fig. 5 dargestellt, in Richtung des Pfeils
44 maschinenseitig zu verschieben. Das Verriegelungselement
25 wird dabei vom Anschlagring 33 in der Tasche 22 zunächst
gekippt, bis das äußere Ende 27 an einer Bodenfläche 46 der
Tasche 22 zur Anlage kommt. Infolge der Kippbewegung des
Verriegelungselements 25 um sein inneres Ende 26 werden z. B.
durch Bohrstaub festgesetzte Bereiche des
Verriegelungselements 25 gelöst. Aufgrund des wirksamen
Hebelarms zwischen äußerem Ende 27 und innerem Ende 26 ist
hierzu nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich. Das
äußere Ende 27 des Verriegelungselements 25 kann während der
Kippbewegung an der schrägen Anschlagfläche 34 des
Anschlagrings 33 abgleiten. Sobald das äußere Ende 27 an der
Bodenfläche 46 anliegt, ist die Kippbewegung beendet und der
Anschlagring 33 nimmt dann das Verriegelungselement 25 auch
axial mit. Der Stützring 37 wird dabei entgegen der
Federkraft 40 axial verschoben. Aufgrund dieser Verschiebung
wird das innere Ende 26 in den Durchbruch 20 zurückgezogen,
so daß die Ringnut 21 freigegeben wird.
Der Werkzeugschaft 14 ist entriegelt, sobald das innere Ende
26 nicht mehr in die Ringnut 21 hineinragt. Diese Entriege
lungsstellung ist in Fig. 6 dargestellt. Der die Enden 26,
27 des Verriegelungselements 25 verbindende Steg 50 ist
derart verjüngt, daß zwischen Steg 50 und Grundkörper 11
auch bei gekipptem Verriegelungselement 25 stets ein
Freiraum bleibt. Der Steg 50 ist im Mündungsbereich des
Durchbruchs 20 mit einer Einschnürung versehen, an die sich
zum inneren Ende 26 hin ein konusförmiger Bereich 52 und
dann ein etwa zylindrischer Bereich 53 anschließt, der in
das kugelförmige Ende 26 übergeht. Zusätzlich ist der
Durchbruchs 20 im Bereich seiner Mündung in die Tasche 22
durch eine Ausnehmung 51 im Grundkörper 11 erweitert.
Claims (12)
1. Werkzeughalter für eine Bohr- und/oder Schlagwerkzeug
maschine, mit einem Grundkörper (11), in den eine Aufnahme
öffnung (13) zum Einsetzten eines Werkzeugschafts (14)
ausgebildet ist, mit wenigstens einem Verriegelungselement
(25), das zur Verriegelung des Werkzeugschafts (14) mit
einem inneren Ende (26) durch einen Durchbruch (20) im
Grundkörper (11) hindurch in die Aufnahmeöffnung (13) radial
eingreift und das mittels einer Betätigungseinrichtung (30)
aus einer Verriegelungsstellung in eine
Entriegelungsstellung und umgekehrt verstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere Ende (27) des
Verriegelungselements (25) in der Verriegelungsstellung eine
radial weiter außen liegende Stellung einnimmt als in einer
Entriegelungsstellung des Werkzeughalters (10).
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Ende (27) beim Übergang aus der
Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung um das
innere Ende (26) kippbar ist.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (30) eine verstellbare
Betätigungshülse (28) aufweist, über die ein Anschlagring
(33) für den Verriegelungskörper (25) axial verschiebbar
ist.
4. Werkzeughalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Anschlagring (33) eine Anschlagfläche (34) für das
Verriegelungselement (25) ausgebildet ist, die schräg nach
innen in Richtung auf den zugehörigen Durchbruch (20)
geneigt ist.
5. Werkzeughalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Ende (27) des Verriegelungselements (25)
durch die Kraft einer Druckfeder (40) gegen die
Anschlagfläche (34) gedrängt wird.
6. Werkzeughalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagring (33) in einer Grundstellung des
Werkzeughalters (10) bei herausgenommenem Werkzeug (15) an
einem Bund (45) am Grundkörper (11) anliegt.
7. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfeder (40) auf einen separaten
Stützring (37) wirkt, der mit einer Stützfläche (38) am
äußeren Ende (27) des Verriegelungselements (25) anliegt.
8. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende (27) des
Verriegelungselements (25) teilweise in eine Tasche (22) im
Grundkörper (11) ragt, in der das äußere Ende (27) nach
einer Verstellung der Betätigungshülse (28) aus der
Verriegelungsstellung zur Anlage an einer Bodenfläche (46)
kommt.
9. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (25) an
seinen Enden (26, 27) wulstförmig ausgebildet ist, wobei das
innere Ende (26) etwa kugelförmig und das äußere Ende (27)
etwa zitronenförmig ausgebildet ist und die Enden (26, 27)
über einen Steg (50) mit verjüngtem Querschnitt miteinander
verbunden sind.
10. Werkzeughalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (50) ausgehend vom äußeren Ende (27) eine
Einschnürung (51) aufweist, an die sich ein etwa
kegelmantelförmiger Bereich (52) mit zunehmendem Querschnitt
und dann eine etwa zylindrischer Bereich (53) anschließt,
der in das innere Ende (26) übergeht (Fig. 6).
11. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende (27) einen
größeren Durchmesser hat als das der Durchbruch (20)
12. Werkzeughalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Ende (27) einen balligen Anlagebereich (55)
für die Anschlagfläche (34) bildet, an den sich ein zum Ende
hin kegelig zulaufender Stützbereich (56) für den Stützring
(37) anschließt.
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Family Applications (1)
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