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Die
Erfindung geht aus von einem Werkzeughalter für eine Bohr- und/oder Schlagwerkzeugmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
EP 0 765 707 B1 ist
ein gattungsbildender Werkzeughalter bekannt. Der Werkzeughalter
besitzt eine Aufnahmehülse
bzw. einen Grundkörper,
einen von einer Druckfeder beaufschlagten Ring, der mit mehreren,
in eine kegelförmige
Aufnahmeöffnung
einrückbaren
Verriegelungselementen zusammenwirkt. Ferner besitzt der Werkzeughalter
eine gegenüber
der Aufnahmehülse
axial versetzbare Betätigungsmanschette.
Die Aufnahmehülse
besitzt seitliche Durchtrittsöffnungen
im Bereich der Aufnahmeöffnungen,
in denen die Verriegelungselemente im wesentlichen radial versetzbar
gelagert sind.
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Um
eine Zentrierung des Bohr- oder Meißelwerkzeugs zu verbessern,
eine Spannkraft der Verriegelungselemente zu erhöhen und einen einwandfreien
Rundlauf zu gewährleisten,
sind an der Aufnahmehülse
und an der Betätigungsmanschette
als Gewinde ausgebildete Verbindungsmittel vorgesehen, über die
die Verriegelungselemente verspannt und axial fixiert werden können. Zum
Verspannen und Fixieren wird die Betätigungsmanschette mit einem
Innengewinde auf ein Außengewinde
der Aufnahmehülse
geschraubt. Die Betätigungsmanschette verschiebt
dabei über
einen an ihrer Innenkontur von einem Federring gebildeten Anschlag, über einen Stützring und über ein
Dämpfungselement
eine Lagerhülse
gegen das Verriegelungselement. Ferner wird die Druckfeder durch
die axiale Verschiebung der Betätigungsmanschette
weiter vorgespannt, die sich an einem dem Verriegelungselement abgewandten
Ende über
das Dämpfungselement,
den Stützring und
dem Anschlag an der Betätigungsmanschette abstützt. Die
Verriegelungselemente werden durch die Lagerhülse und die Druckfeder in axialer
Richtung gegen eine Schrägfläche gedrückt, wodurch
die Axialkraft in eine radial nach innen weisende Kraft umgelenkt
wird, und die Verriegelungselemente radial nach innen in eine Nut
eines Einspannschafts des Bohr- oder Meißelwerkzeugs gedrückt werden.
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Zum
Entriegeln bzw. zur Entnahme des Bohr- oder Meißelwerkzeugs wird die Betätigungsmanschette
mit ihrem Innengewinde aus dem Außengewinde der Aufnahmehülse geschraubt.
Anschließend
wird die Betätigungsmanschette
mit einem angeformten Anschlag gegen die Verriegelungselemente axial
verschoben, wodurch diese radial nach außen in ihre Freigabestellungen
verschwenkt werden.
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Aus
der
DE 37 44 092 A1 ist
ein Werkzeughalter für
eine Bohr- und/oder
Schlagwerkzeugmaschine bekannt, der einen Grundkörper aufweist, der eine Aufnahmeöffnung zum
Einsetzen eines Werkzeugschafts aufweist. Ferner weist der Werkzeughalter
stiftförmige
Verriegelungselemente auf, die zur Verriegelung des Werkzeugschafts
tangential bezüglich
der Aufnahmeöffnung
einen Durchbruch im Grundkörper
durchgreifen und mittels einem Betätigungselement aus einer Verriegelungsstellung
in eine Entriegelungsstellung und umgekehrt verstellbar sind. Zudem
umfasst der Werkzeughalter eine Spannvorrichtung, die ein betätigbares
Spannelement und ein Abstützelement
aufweist. An die Spannvorrichtung sind zur Verspannung und Fixierung
des Verriegelungselements Verbindungsmittel angebracht. Das Spannelement
ist als vom Betätigungselement
getrenntes Bauteil ausgeführt
und unabhängig
vom Betätigungselement
betätigbar.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Werkzeughalter für eine Bohr- und/oder Schlagwerkzeugmaschine
mit einem Grundkörper,
der eine Aufnahmeöffnung
zum Einsetzen eines Werkzeugschafts aufweist, mit wenigstens einem
Verriegelungselement, das zur Verriegelung des Werkzeugschafts mit einem
inneren Ende durch einen Durchbruch im Grundkörper in die Aufnahmeöffnung radial
eingreift und mittels einem Betätigungselement
aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung und umgekehrt
verstellbar ist, und mit einer Spannvorrichtung, die zumindest ein
betätigbares
Spannelement und zumindest ein Abstützelement aufweist, an die
zur Verspannung und Fixierung des Verriegelungselements Verbindungsmittel
angebracht sind, wobei das Spannelement als vom Betätigungselement
getrenntes Bauteil ausgeführt
ist. Es wird vorgeschlagen, dass das Spannelement über das
Betätigungselement
betätigbar
ist. Ein separates Betätigungselement
kann entfallen, wodurch zusätzliche Bauteile,
Bauraum, Gewicht und Montageaufwand eingespart werden können. Es
können
bei hohem Bedienkomfort vorteilhafte Gestaltungsfreiräume geschaffen
und insbesondere können
die Verbindungsmittel stets geschützt vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise vor
Staub usw., vollständig
innenliegend bzw. radial innerhalb dem Betätigungselement angeordnet werden.
Die Verbindungsmittel können während einer
Entriegelung durch das Betätigungselement
in Eingriff gehalten werden, wodurch eine bessere Handhabung erreicht
und der Verschleiß der Verbindungsmittel
reduziert werden können.
Ein stets erneutes in Eingriff bringen der Verbindungsmittel ist
vermeidbar. Eine Belastung des Betätigungselements durch direkte
Spannkräfte
kann vermieden und die Betätigungshülse kann
aus einem leichten und kostengünstigen
Material hergestellt werden, wie insbesondere aus einem Kunststoff,
der vorteilhaft z. B. als Berührungsschutz
bei erhöhten
Temperatu ren und/oder gegen elektrische Spannung dienen kann. Ferner
kann eine Relativbewegung zwischen dem Spannelement und der Betätigungshülse vorteilhaft zur
Auslösung
eines Signals genutzt werden, beispielsweise zur Auslösung eines
elektrischen Signals, so daß nur
bei verspannten und fixierten Verriegelungselementen die Bohr- und/oder
Schlagwerkzeugmaschine betrieben werden kann, und/oder zur Auslösung eines
visuellen Signals für
einen Bediener, über
das dem Bediener angezeigt wird, ob die Verriegelungselemente verspannt
und fixiert sind.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Verbindungsmittel als
Gewinde ausgebildet sind, die konstruktiv einfach hergestellt und über die
Toleranzen einfach ausgeglichen werden können.
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Um
zusätzliche
Bauteile, Bauraum und Montageaufwand einzusparen, ist das Spannelement vorteilhaft
von einem Bauteil gebildet, das eine Federauflage für eine das
Verriegelungselement belastende Druckfeder bildet, und/oder das
Spannelement wirkt im verriegelten Zustand über ein Bauteil auf das Verriegelungselement,
das eine Federauflage für eine
das Verriegelungselement belastende Druckfeder bildet. Wird das
Spannelement von einem eine Federauflage bildenden Bauteil gebil det,
kann ferner eine durch den Spannvorgang sich erhöhende Spannkraft der Druckfeder
vorteilhaft genutzt werden.
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Das
Spannelement kann besonders konstruktiv einfach zur Auslösung eines
Signals, insbesondere zur Auslösung
eines visuellen Signals für
einen Bediener, genutzt werden, indem das Spannelement im verriegelten
Zustand verdeckt unter dem Betätigungselement
angeordnet ist und im entriegelten Zustand in axialer Richtung mit
zumindest einem Teil über
eine Stirnseite des Betätigungselements
ragt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Verbindungsmittel des
Spannelements von einer axialen Fläche gebildet ist, die zum Verspannen
und Fixieren über
eine korrespondierende axiale Abstützfläche des Abstützelements
bewegbar ist, und zumindest eine der Flächen in Umfangsrichtung eine
Neigung zur Übersetzung
einer Drehbewegung in eine axiale Bewegung aufweist. Derartige Verbindungsmittel
können
besonders kostengünstig
hergestellt werden, und zwar insbesondere durch sich radial erstreckende
Vorsprünge.
Ist das Spannelement von zumindest einem Blechteil gebildet, kann
dieses innerhalb eines geringen radialen Bauraums von einer Einwirkstelle
radial außerhalb
dem Grundkörper
und möglicherweise
anderen Bauteilen in axialer Richtung zum Abstützelement geführt werden,
wodurch Gestaltungsfreiräume entstehen
und insgesamt radialer Bauraum eingespart werden kann.
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Ferner
können
zusätzliche
Bauteile, Bauraum und Montageaufwand eingespart werden, indem das
Blechteil mit einem Bauteil fest verbunden ist, das eine Federauflage
für eine
das Ver riegelungselement belastende Druckfeder bildet und/oder das Abstützelement
von einem Drehmitnahmering gebildet ist. Möglich ist auch, daß das Spannelement
bzw. das Blechteil einstückig
mit einem eine Federauflage bildenden Bauteil ausgeführt ist.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Werkzeughalter,
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2 ein
Betätigungselement
und ein Spannelement aus 1 schräg von oben,
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3 eine
Variante zu 1 und
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4 einen
Ausschnitt einer Explosionsdarstellung der Variante aus 3.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
einen Werkzeughalter, der für eine
Bohr- und/oder Schlagwerkzeugmaschine
insbesondere zum Bohren mit Diamantwerkzeugen bzw. mit Diamantbohrkronen
vorgesehen ist. Der Werkzeughalter kann entweder fest oder abnehmbar mit
der Werkzeugmaschine verbunden sein, die entweder handgeführt oder
auch in einem Bohrständer eingespannt
werden kann.
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Der
Werkzeughalter weist einen um eine Längsachse drehend antreibbaren
Grundkörper 10 auf.
Der Grundkörper 10 besitzt
werkzeugseitig eine Aufnahmeöffnung 14,
in die ein Werkzeug 78 mit einem Werkzeugschaft 16 einsetzbar
ist. Die Aufnahmeöffnung 14 ist über einen
Aufnahmebereich 66 konusförmig ausgeführt. An den Aufnahmebereich 66 schließt sich
maschinenseitig ein zylindrischer Bereich 68 an, der stufenförmig in
einen hohlzylindrischen Kernbereich 70 des Grundkörpers 10 übergeht.
An der Übergangsstelle
zwischen dem zylindrischen Bereich 68 und dem Kernbereich 70 ist
ein elastischer Ring 72 angeordnet, der als stirnseitiger Anschlag
und Dichtkörper
für das
eingesetzte Werkzeug 78 dient.
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Im
Grundkörper 10 sind
im konischen Aufnahmebereich 66 drei Durchbrüche 22 ausgebildet, von
denen in 1 einer geschnitten und ein
anderer in Draufsicht dargestellt ist. Die Durchbrüche 22 verlaufen
in axialer Richtung 74 zum Werkzeug 78 geneigt
zur Drehachse radial nach innen und fluchten jeweils innen mit einer
Ringnut 76 im Werkzeugschaft 16. Die Durchbrüche 22 münden jeweils
radial nach außen
in eine nach außen
hin offene Tasche 80 im Grundkörper 10.
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In
den Durchbrüchen 22 ist
jeweils ein Verriegelungselement 18 angeordnet, das zwei, über einen Steg 82 mit
verjüngtem Querschnitt
verbundene wulstige Enden 20, 84 aufweist. Ein
inneres, etwa kugelförmiges
Ende 20 ragt durch den Durchbruch 22 in die Aufnahmeöffnung 14 und
somit in die Ringnut 76 im Werkzeugschaft 16.
Ein äußeres, etwa
zitronenförmiges
Ende 84 des Verriegelungselements 18 ragt durch
die Tasche 80 über
den Grundkörper 10 radial hinaus.
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Das
Verriegelungselement 18 wird radial von einer Betätigungshülse 24 aus
Kunststoff überdeckt, die
den Grundkörper 10 konzentrisch
umgibt und auf diesem axial verschiebbar geführt ist. In die dem Werkzeug 78 zugewandte
Richtung 74 ist die Betätigungshülse 24 durch
einen Sicherungsring 88 am Grundkörper 10 gesichert.
Innerhalb der Betätigungshülse 24 ist
ein Absatz 90 vorgesehen, der zur Mitnahme eines Anschlagrings 92 bei
einer Verschiebung der Betätigungshülse 24 in
die vom Werkzeug 78 abgewandte axiale Richtung 54 dient.
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Der
Anschlagring 92 bildet auf seiner dem Verriegelungselement 18 zugewandten
Seite in axialer Richtung 74 zum Werkzeug 78 eine
schräg
nach innen geneigte Anschlagfläche 94,
an der das äußere Ende 84 des
Verriegelungselements 18 anliegt. Auf der gegenüberliegenden
axialen Seite des äußeren Endes 84 stützt sich
ein Stützring 50 mit
einer Stützfläche 96 ab,
der maschinenseitig eine Federauflage 52 für eine Druckfeder 48 bildet
und einen hohlzylindrischen Fortsatz 98 aufweist, der wiederum
maschinenseitig einen radial nach innen weisenden Bund 100 besitzt.
Auf dem Fortsatz 98 ist ein Ende der Druckfeder 48 geführt. Die
Druckfeder 48 stützt
sich mit einem maschinenseitigen Ende an einer Federauflage 46 ab,
die an einem Spannelement 32 einer Spannvorrichtung 28 ausgebildet
ist. Die Druckfeder 48 wirkt in die dem Werkzeug 78 zugewand te
Richtung 74 über
den Stützring 50 auf
das Verriegelungselement 18.
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Das
Spannelement 32 ist über
ein Innengewinde 40 mit einem Außengewinde 38 des
Grundkörpers 10 verbunden,
der ein Abstützelement
der Spannvorrichtung 28 bildet. Das Spannelement 32 besitzt
an seinem maschinenseitigen Ende vorteilhaft drei gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordnete radial nach außen und sich in axialer Richtung 54 über eine
maschinenseitige Stirnseite 102 des Spannelements 32 erstreckende
Mitnahmeflügel 104, 106, 108 (2).
Das Spannelement 32 ist zwar als von der Betätigungshülse 24 getrenntes
Bauteil ausgeführt,
ist jedoch über
die Betätigungshülse 24 betätigbar,
und zwar indem die Mitnahmeflügel 104, 106, 108 radial
nach außen
in drei an die Betätigungshülse 24 angeformte
Taschen 110, 112, 114 in Drehrichtung
formschlüssig
eingreifen.
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Beim
Einsetzen des Werkzeugs 78 in den Werkzeughalter wird der
Werkzeugschaft 16 in die Aufnahmeöffnung 14 eingeschoben.
Die Verriegelungselemente 18 werden radial nach außen gedrängt und
drängen
dabei den Stützring 50 entgegen der
Kraft der Druckfeder 48 axial nach hinten in Richtung 54.
Die äußeren Enden 84 der
Verriegelungselemente 18 gleiten dabei an der Anschlagfläche 94 des
Anschlagrings 92 entlang, der in seiner Lage unverändert bleibt.
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Sobald
der Werkzeugschaft 16 ausreichend tief in die Aufnahmeöffnung 14 eingesteckt
wurde, schnappen die Verriegelungselemente 18, belastet durch
die Druckfeder 48, mit ihrem inneren Ende 20 in
die Ringnut 76 des Werkzeugschafts 16 ein. Die Werkzeugmaschine
ist grundsätzlich
funktionsfähig. Zur Drehmitnahme
des Werkzeugs 78 dient ein Drehmitnahmering 118,
der mit drei radial nach innen weisenden Mitnahmefingern 122 mit
dem Werkzeugschaft 16 drehfest verbunden ist und mit drei
radial nach außen
weisenden Mitnahmefingern 120 durch nach außen hin
offene Durchbrüche 132 des
Grundkörpers 10 greift
und über
die Mitnahmefinger 120 in den Durchbrüchen 132 mit dem Grundkörper 10 in Drehrichtung
formschlüssig
verbunden ist.
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Um
jedoch den Werkzeugschaft 16 stärker zu verspannen, so daß dieser
insbesondere auch stets bei auf ihn wirkende Zugkräfte in Richtung 74 spielfrei
im Werkzeughalter fixiert ist, werden die Verriegelungselemente 18 durch
die Spannvorrichtung 28 weiter verspannt und fixiert. Dabei
wird über
die Betätigungshülse 24 das
Spannelement 32 relativ zum Grundkörper 10 entgegen der
Drehrichtung des Werkzeugs 78 gedreht, und zwar in axialer
Richtung 74 zum Werkzeug 78 betrachtet entgegen
dem Uhrzeigersinn. Das Spannelement 32 bewegt sich dadurch über die
Gewinde 38, 40, die als Linksgewinde ausgeführt sind,
in axialer Richtung 74 zum Werkzeug 78, spannt
die Druckfeder 48 weiter vor und kommt mit einer Anschlagfläche 116 am
Bund 100 des Stützrings 50 zur
Anlage. Ein weiteres Drehen des Spannelements 32 entgegen
dem Uhrzeigersinn bewirkt durch die Gewinde 38, 40 eine
Axialkraft in Richtung 74 zum Werkzeug 78 auf
den Stützring 50, der
mit seiner Stützfläche 96 auf
eine konische Fläche
des äußeren Endes 84 des
Verriegelungselements 18 wirkt und dieses radial nach innen
in die Ringnut 76 des Werkzeugschafts 16 verstärkt drückt. Ein
Bediener der Werkzeugmaschine bzw. des Werkzeughalters kann durch
ein an der Betätigungshülse 24 aufgebrachtes
Drehmoment eine Verspannung des Werkzeugschafts 16 einem
Ge wicht des Werkzeugs 78 anpassen, d. h. er kann ein Werkzeug 78 mit
einem großen
Gewicht stärker
und ein Werkzeug mit einem kleinen Gewicht weniger stark im Werkzeughalter
verspannen.
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Soll
das Werkzeug 78 aus dem Werkzeughalter entnommen werden,
wird zuerst über
die Betätigungshülse 24 das
Spannelement 32 in Drehrichtung des Werkzeugs 78 auf
dem Grundkörper 10 gedreht
und dabei in die dem Werkzeug 78 abgewandte axiale Richtung 54 geschraubt,
und zwar bis dieses mit seiner maschinenseitigen Stirnseite 102 mit
einer Anschlagscheibe 124 in Anlage kommt. Das Spannelement 32 bewegt
sich beim Drehen auf dem Grundkörper 10 in
axialer Richtung 54 relativ zur Betätigungshülse 24 und schiebt
sich mit seinen maschinenseitigen Enden 56, 58, 126 der
Mitnahmeflügel 104, 106, 108 in
die dem Werkzeug 78 abgewandte axiale Richtung 54 über eine
maschinenseitige Stirnseite 60 der Betätigungshülse 24. Liegt das
Spannelement 32 mit seiner Stirnseite 102 an der
Anschlagscheibe 124 an, signalisieren die farblich gekennzeichneten
Enden 56, 58, 126 dem Bediener eine Entriegelungsstellung
des Spannelements 32.
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Anschließend wird
die Betätigungshülse 24 in
die dem Werkzeug 78 abgewandte axiale Richtung 54 auf
dem Grundkörper 10 verschoben.
Die Betätigungshülse 24 verschiebt
dabei über
den Absatz 90 den Anschlagring 92 gegen das Verriegelungselement 18.
Das Verriegelungselement 18 wird vom Anschlagring 92 in
der Tasche 80 zunächst
gekippt, bis das äußere Ende 84 an
einer Bodenfläche
der Tasche 80 zur Anlage kommt. Sobald das äußere Ende an
der Bodenfläche
anliegt, ist die Kippbewegung beendet und der Anschlagring 92 nimmt
das Verriegelungsele ment 18 entgegen der Federkraft der
Druckfeder 48 axial mit. Das Verriegelungselement 18 wird aus
dem Durchbruch 22 radial nach außen bewegt, und die Ringnut 76 des
Werkzeugschafts 16 wird freigegeben.
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In 3 und 4 ist
zu 1 und 2 ein alternativer Werkzeughalter
dargestellt. Im wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind grundsätzlich mit
den gleichen Bezugszeichen beziffert. Ferner kann bezüglich gleichbleibender
Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel
in 1 und 2 verwiesen werden.
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Der
Werkzeughalter besitzt eine Spannvorrichtung 30 mit einem
von drei Blechschalen gebildeten Spannelement 34 (4).
Die Blechschalen greifen jeweils mit einem sich radial erstreckenden
Vorsprung 128 in eine Ringnut 138 eines Stützrings 62, der
eine Federauflage 64 für
eine ein Verriegelungselement 18 belastende Druckfeder 48 bildet.
Die Druckfeder 48 ist maschinenseitig an einem Anschlagteller 140 abgestützt, der über einen
Spannring 142 in die von einem Werkzeug 78 abgewandte axiale
Richtung 54 an einem Grundkörper 12 des Werkzeughalters
gesichert ist.
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Die
Blechschalen sind in Drehrichtung formschlüssig in am Innenumfang einer
Betätigungshülse 26 aus
Kunststoff über
den Umfang gleichmäßig verteilte
Längstaschen 130 angeordnet
und erstrecken sich in axialer Richtung 54 zum Werkzeug 78 radial außerhalb
des Grundkörpers 12.
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An
einem werkzeugseitigen Ende besitzen die Blechschalen Verbindungsmittel 44,
die von sich radial nach innen erstrecken den Vorsprüngen gebildet
sind und maschinenseitig Flächen
bilden, die in Umfangsrichtung eine Neigung zur Übersetzung einer Drehbewegung
in eine axiale Bewegung aufweisen. Ein Abstützelement 36 der Spannvorrichtung 30 wird
von einem Drehmitnahmering gebildet, der drei radial nach innen
weisende, über
den Umfang gleichmäßig verteilte
Mitnahmefinger 122 zur Drehmitnahme des Werkzeugs 78 und
drei radial nach außen weisende, über den
Umfang gleichmäßig verteilte Mitnahmefinger 42 aufweist,
die durch nach außen hin
offene Durchbrüche 132 des
Grundkörpers 12 greifen
und in den Durchbrüchen 132 mit
dem Grundkörper 12 in
Drehrichtung formschlüssig
verbunden sind. Die radial nach außen weisenden Mitnahmefinger 42 ragen
radial über
den Grundkörper 12 und
bilden Verbindungsmittel der Spannvorrichtung 30 mit werkzeugseitigen
axialen Abstützflächen. Der
Drehmitnahmering ist maschinenseitig an einem vom Grundkörper 12 gebildeten
Anschlag 134 abgestützt und
ist werkzeugseitig über
einen Spannring 136 auf dem Grundkörper 12 gesichert.
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In
einem entriegelten Zustand der Spannvorrichtung 30 liegen
die Verbindungsmittel 44 der Blechschalen in die vom Werkzeug 78 abgewandte axiale
Richtung 54 vor Zwischenräumen der Mitnahmefinger 42 des
Drehmitnahmerings bzw. des Abstützelements 36.
Die Verbindungsmittel 44 können beim Entriegeln der Verriegelungselemente 18 über die
Betätigungshülse 26 in
die vom Werkzeug 78 abgewandte axiale Richtung 54 zwischen
den Mitnahmefingern 42 durchgeführt werden. Die Betätigungshülse 26 ist
mit einem Anschlag 146 an ihrem Innenumfang über einen
Sicherungsring 86 in axialer Richtung 74 zum Werkzeug 78 am
Grundkörper 12 abgestützt und
ist unverlierbar auf dem Grundkörper 12 gehalten.
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Zum
Verspannen und Fixieren der Verriegelungselemente 18 werden
die Verbindungsmittel 44 mit ihren maschinenseitigen Flächen über die
werkzeugseitigen Abstützflächen der
Mitnahmefinger 42 gedreht, und zwar entgegen der Drehrichtung
des Werkzeugs 78. Durch die Neigung in Umfangsrichtung
der Flächen
der Verbindungsmittel 44 wird ein über die Betätigungshülse 26 eingebrachtes
Drehmoment in eine Axialkraft in Richtung 74 zum Werkzeug 78 auf
den Stützring 62 umgewandelt,
der mit seiner Stützfläche 96 auf
eine konische Fläche
eines äußeren Endes 84 des
Verriegelungselements 18 wirkt und dieses radial nach innen
in eine Ringnut 76 des Werkzeugschafts 16 verstärkt drückt. Ein
Bediener der Werkzeugmaschine bzw. des Werkzeughalters kann durch
ein an der Betätigungshülse 26 aufgebrachtes
Drehmoment eine Verspannung des Werkzeugschafts 16 einem
Gewicht des Werkzeugs 78 anpassen.
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Bevor
das Werkzeug 78 in bekannter Weise entriegelt werden kann,
muß die
Verspannung der Verriegelungselement 18 durch die Spannvorrichtung 30 aufgehoben
werden. Mit der Betätigungshülse 26 werden
die Blechschalen auf dem Grundkörper 12 gedreht,
und zwar bis die Verbindungsmittel 44 in die vom Werkzeug 78 abgewandte
axiale Richtung 54 vor den Zwischenräumen der Mitnahmefinger 42 zum
Liegen kommen. Ein Bediener erkennt dies daran, daß Schlitze 144 über den
Mitnahmefingern 42 zum Liegen kommen.
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- 10
- Grundkörper
- 56
- Teil
- 12
- Grundkörper
- 58
- Teil
- 14
- Aufnahmeöffnung
- 60
- Stirnseite
- 16
- Werkzeugschaft
- 62
- Bauteil
- 18
- Verriegelungselement
- 64
- Federauflage
- 20
- Ende
- 66
- Aufnahmebereich
- 22
- Durchbruch
- 68
- Bereich
- 24
- Betätigungshülse
- 70
- Kernbereich
- 26
- Betätigungshülse
- 72
- Ring
- 28
- Spannvorrichtung
- 74
- Richtung
- 30
- Spannvorrichtung
- 76
- Ringnut
- 32
- Spannelement
- 78
- Werkzeug
- 34
- Spannelement
- 80
- Tasche
- 36
- Abstützelement
- 82
- Steg
- 38
- Verbindungsmittel
- 84
- Ende
- 40
- Verbindungsmittel
- 86
- Sicherungsring
- 42
- Verbindungsmittel
- 88
- Sicherungsring
- 44
- Verbindungsmittel
- 90
- Absatz
- 46
- Federauflage
- 92
- Anschlagring
- 48
- Druckfeder
- 94
- Anschlagfläche
- 50
- Bauteil
- 96
- Stützfläche
- 52
- Federauflage
- 98
- Fortsatz
- 54
- Richtung
- 100
- Bund
- 102
- Stirnseite
- 104
- Mitnahmeflügel
- 106
- Mitnahmeflügel
- 108
- Mitnahmeflügel
- 110
- Tasche
- 112
- Tasche
- 114
- Tasche
- 116
- Anschlagfläche
- 118
- Drehmitnahmering
- 120
- Mitnahmefinger
- 122
- Mitnahmefinger
- 124
- Anschlagscheibe
- 126
- Teil
- 128
- Vorsprung
- 130
- Längstasche
- 132
- Durchbruch
- 134
- Anschlag
- 136
- Spannring
- 138
- Ringnut
- 140
- Anschlagteller
- 142
- Spannring
- 144
- Schlitz
- 146
- Anschlag