DE19707753C2 - Metallisches Werkstück mit einem zu glättenden Abschnitt und Verfahren zum Bearbeiten desselben - Google Patents
Metallisches Werkstück mit einem zu glättenden Abschnitt und Verfahren zum Bearbeiten desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein metallisches Werkstück mit einem
Bereich, der geglättet werden soll, und ein Formungsverfahren
für das Werkstück.
Wenn metallische Produkte, beispielsweise mechanische Teile,
perforierte metallische Teile etc. durch plastische Verfahren,
wie Schmieden oder Stauchen, in gewünschte Formen gebracht
werden, werden die Gegenstände manchmal geglättet bzw. ab
streckgezogen, um sie mit hoher Genauigkeit endzubearbeiten.
Das Glätten wird in einer solchen Weise durchgeführt, daß sich
ein Preßstempel entlang der Oberfläche eines entsprechenden
Teils (des zu glättenden Abschnitts) eines zu formenden Werk
stücks bewegt, wobei eine Seitenfläche des Preßstempels gegen
den zu glättenden Abschnitt gedrückt wird, so daß der zu
glättende Abschnitt in seiner Dicke reduziert wird.
Die Fig. 12A und 12B zeigen ein Beispiel eines Glättungspro
zesses. Ein metallisches, in Fig. 12A gezeigtes Werkstück 101
ist zuvor durch Stauchen plastisch in eine Form gebracht wor
den, die dem des Endprodukts ähnlich ist. Die Oberfläche eines
Teils (des zu glättenden Bereichs 102) des zu formenden Werk
stücks 101 wird mittels eines Preßstempels 103 geglättet.
In einem Preßsitzstadium bewegt sich der Preßstempel 103 in
die Richtung von Pfeil S1, wobei seine Seitenfläche 103a gegen
die Oberfläche des zu glättenden Abschnitts 102 gedrückt ist,
um so die Dicke des Abschnitts 102 zu verringern. In einem
Rückkehrstadium bewegt sich der Preßstempel 103 weiterhin -
wie in Fig. 12B gezeigt - in die Richtung des Pfeils R1, um so
in seine Ausgangsposition zurückzukehren. In dieser Abfolge
von Schritten (Preßsitzschritt und Rückkehrschritt) wird der
zu glättende Abschnitt 102 des Werkstücks 101 zu einer vorge
gebenen Größe und Form endbearbeitet bzw. geglättet.
Da sich der Preßstempel 103 in die Richtung von Pfeil R1 in
dem zuvor beschriebenen Glättungsprozeß bewegt, kann sich in
einigen Fällen ein Grat 104 ausbilden, der von einem Ende des
zu glättenden Abschnitts 102, wie in Fig. 12C gezeigt, vor
steht. Es wird angenommen, daß sich der Grat 104 aus folgendem
Grund ausbildet:
Wenn der Preßstempel 103 die Oberfläche des zu glättenden Ab schnitts 102 zusammendrückt, während er sich in der Richtung von Pfeil S1 im Preßsitzstadium bewegt, ist der Abschnitt 102 einer Kraft unterworfen, welche die Seitenfläche 103a des Preßstempels 103 zurückdrückt, d. h. einer Belastung, die in Fig. 10B mittels Pfeil P angedeutet ist. Wenn sich der Preß stempel 103 daher in die Richtung von Pfeil R1 im Rückkehr schritt bewegt, entsteht eine beträchtliche Reibungskraft zwi schen der Seitenfläche 103a des Preßstempels 103 und der Ober fläche des zu glättenden Abschnitts 102. Diese Reibungskraft bewirkt, daß die Oberfläche des zu glättenden Abschnitts 102 durch den Preßstempel 103 in die Richtung R1 gezogen wird. Als Folge dessen wird ein Ende 102a des zu glättenden Abschnitts 102, der sich in bezug auf die Bewegungsrichtung des Preß stempels 103 vorne befindet, in der Richtung R1 deformiert. Man nimmt an, daß diese Deformation das Entstehen des Grats 104 hervorruft, der von dem Ende des zu glättenden Abschnitts 102 vorsteht.
Wenn der Preßstempel 103 die Oberfläche des zu glättenden Ab schnitts 102 zusammendrückt, während er sich in der Richtung von Pfeil S1 im Preßsitzstadium bewegt, ist der Abschnitt 102 einer Kraft unterworfen, welche die Seitenfläche 103a des Preßstempels 103 zurückdrückt, d. h. einer Belastung, die in Fig. 10B mittels Pfeil P angedeutet ist. Wenn sich der Preß stempel 103 daher in die Richtung von Pfeil R1 im Rückkehr schritt bewegt, entsteht eine beträchtliche Reibungskraft zwi schen der Seitenfläche 103a des Preßstempels 103 und der Ober fläche des zu glättenden Abschnitts 102. Diese Reibungskraft bewirkt, daß die Oberfläche des zu glättenden Abschnitts 102 durch den Preßstempel 103 in die Richtung R1 gezogen wird. Als Folge dessen wird ein Ende 102a des zu glättenden Abschnitts 102, der sich in bezug auf die Bewegungsrichtung des Preß stempels 103 vorne befindet, in der Richtung R1 deformiert. Man nimmt an, daß diese Deformation das Entstehen des Grats 104 hervorruft, der von dem Ende des zu glättenden Abschnitts 102 vorsteht.
Wenn das Produkt einen derartigen Grat 104 aufweist, ist sein
optisches Erscheinungsbild getrübt. Darüber hinaus kann das
Produkt in manchen Fällen nicht die gewünschten Eigenschaften
erzielen.
Das Entfernen des Grats erfordert einen vom Glättungs-Schritt
separaten Entgratungs-Schritt, was eine erhöhte Anzahl von
Verfahren oder Verfahrensschritten nach sich bringt. Aus der
DE-PS 10 45 765 ist ein Preßstempel mit einer schabenden Kante
und einer glättenden Fläche bekannt, bei dem beidseitig an
einer zylindrischen Kalibrierfläche Abschrägungen vorhanden
sind. Zwischen der Kalibrierfläche und der vorderen
Abschrägung ist eine gewellte Schnittkante mit negativem
Schnittwinkel und zwischen der Kalibrierfläche und der
hinteren Abschrägung eine in einer zur Stempelachse
senkrechten Ebene liegende Schnittkante derart vorgesehen, daß
eine Bohrung beim Einpressen des Stempels durch die gewellte
Schnittkante geschabt und durch die Kalibrierfläche geglättet
und beim Zurückziehen des Stempels durch die andere
Schnittkante nachegalisiert und die Kalibrierfläche nochmals
geglättet wird. Durch die kombinierte Glättung und Entgratung
kann zwar eine sehr glatte Oberfläche erzielt werden,
allerdings ist der Preßstempel nur für Bohrungen geeignet.
Dementsprechend besteht ein Bedürfnis für Maßnahmen, mit denen
das Auftreten von Graten an einem Werkstück und nicht nur an
einer Bohrung während des Glättungsprozesses verhindert werden
kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin,
ein metallisches Werkstück bereitzustellen, bei dem ein zu
glättender Abschnitt ohne Ausbildung von Graten an seinem Ende
abstreckgezogen werden kann. Weiterhin soll ein Bearbeitungs
verfahren für das Werkstück angegeben werden.
Diese Aufgabe wird in vorrichtungstechnischer Hinsicht durch
einen Gegenstand nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und
in verfahrenstechnischer Hinsicht durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 8 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird ein metallisches zu
glättendes Werkstück, das mit der Seitenfläche eines Preßstem
pels geglättet wird, vorgeschlagen, wobei das Werkstück um
faßt:
einen zu glättenden Abschnitt, der geeignet ist, beim Bewegen des Preßstempels in ersten und zweiten Richtungen geformt zu werden, derart, daß der zu glättende Abschnitt durch die Sei tenfläche des Preßstempels gepreßt wird, um so in seiner Dicke reduziert zu werden,
wobei der zu glättende Abschnitt ein Frontende, das in Bezug zur Bewegungsrichtung des Preßstempels bei Bewegung in der zweiten Richtung an der Frontseite angeordnet ist
und eine leichte Schräge aufweist, die auf dem Teil des Werk stücks ausgebildet ist, der der Seitenfläche des Preßstempels gegenüberliegt, wobei die leichte Schräge mit dem Frontende des zu glättenden Abschnitts zusammenhängend ausgebildet ist,
wobei die leichte Schräge zusammen mit der Seitenfläche des Preßstempels einen Spalt (G) zur Aufnahme einer Verformung des Oberflächenbereichs des zu glättenden Abschnitts aufweist, der an der Seite des Frontendes ausgebildet ist, wenn sich der Preßstempel in die zweite Richtung bewegt.
einen zu glättenden Abschnitt, der geeignet ist, beim Bewegen des Preßstempels in ersten und zweiten Richtungen geformt zu werden, derart, daß der zu glättende Abschnitt durch die Sei tenfläche des Preßstempels gepreßt wird, um so in seiner Dicke reduziert zu werden,
wobei der zu glättende Abschnitt ein Frontende, das in Bezug zur Bewegungsrichtung des Preßstempels bei Bewegung in der zweiten Richtung an der Frontseite angeordnet ist
und eine leichte Schräge aufweist, die auf dem Teil des Werk stücks ausgebildet ist, der der Seitenfläche des Preßstempels gegenüberliegt, wobei die leichte Schräge mit dem Frontende des zu glättenden Abschnitts zusammenhängend ausgebildet ist,
wobei die leichte Schräge zusammen mit der Seitenfläche des Preßstempels einen Spalt (G) zur Aufnahme einer Verformung des Oberflächenbereichs des zu glättenden Abschnitts aufweist, der an der Seite des Frontendes ausgebildet ist, wenn sich der Preßstempel in die zweite Richtung bewegt.
Eine Reibungskraft wird bei Bewegung des Preßstempels in die
zweite Richtung zwischen der Oberfläche des zu glättenden Ab
schnitts und der Seitenfläche des Preßstempels erzeugt, wie
das auch herkömmlich der Fall ist. Gemäß der Erfindung wird
jedoch eine leichte Schräge vorgesehen, die zusammenhängend
mit dem Ende des zu glättenden Abschnitts ausgebildet ist, um
so die Verformung der metallischen Struktur des Oberflächenbe
reichs des zu glättenden Abschnitts an seinem Ende durch den
Spalt zwischen der leichten Schräge und der Seitenfläche des
Preßstempels aufzunehmen. Um zu verhindern, daß ein Werkstück
aus Stahl Grate ausbildet, muß der Tiltwinkel der leichten
Schräge, d. h. der Winkel α zwischen der leichten Schräge und
einer sich entlang des zu glättenden Abschnitts erstreckenden
Linie, auf weniger als 45° eingestellt werden. Das Auftreten
von Graten kann auf äußerst effektive Weise dadurch verhindert
werden, daß der Tiltwinkel α auf ungefähr 30° eingestellt
wird.
Um mit dem Werkstück eine gewünschte Funktion zu erreichen,
kann es bei einigen Werkstücken wünschenswert sein, einen ab
geschrägten Bereich vorzusehen, der zusammenhängend mit der
leichten Schräge ausgebildet ist und mit einem Winkel (bei
spielsweise 45°) geneigt ist, der größer ist als der Tilt
winkel α der leichten Schräge. Diese Werkstücke, die den abge
schrägten Bereich und die leichte Schräge aufweisen, betreffen
beispielsweise die Zähne eines Zahnkranzes, die in einem Mo
toranlassersystem um ein Schwungrad herum angeordnet sind.
Ein Herstellungs- bzw. Bearbeitungsverfahren für ein Werkstück
gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt die folgenden
Schritte:
einen Vorformprozeß, um das metallische Werkstück in einem plastischen Verformungsprozeß in eine zum Endprodukt ähnliche Form zu bringen;
und einen Glättungsprozeß, um einen zu glättenden Abschnitt des Werkstücks mittels eines Preßstempels nach der plastischen Verformung zu formen bzw. zu glätten,
wobei der Glättungsprozeß einen Preßsitz-Schritt umfaßt, bei dem der Preßstempel in eine erste Richtung bewegt wird, der art, daß eine Seitenfläche des Preßstempels gegen den zu glättenden Abschnitt gepreßt wird, um so die Dicke des zu glättenden Abschnitts zu reduzieren,
und einen Rückkehrschritt, in dem der Preßstempel in einer zweiten, zur ersten Richtung entgegengesetzten Richtung nach dem Preßsitz-Schritt zurückbewegt wird, wobei der Vorfor mungsprozeß einen Schritt umfaßt zum Bilden einer leichten Schräge zur Verhinderung von Graten, die mit einem spitzen Tiltwinkel kleiner als 45° gegenüber einer sich entlang der Oberfläche des zu glättenden Abschnitts erstreckenden Linie geneigt ist,
wobei die leichte Schräge in einem Bereich auf dem Werkstück ausgebildet wird, der mit einem Frontende des zu glättenden Abschnitts in Bezug zur zweiten Bewegungsrichtung des Preß stempels zusammenhängend ausgebildet ist.
einen Vorformprozeß, um das metallische Werkstück in einem plastischen Verformungsprozeß in eine zum Endprodukt ähnliche Form zu bringen;
und einen Glättungsprozeß, um einen zu glättenden Abschnitt des Werkstücks mittels eines Preßstempels nach der plastischen Verformung zu formen bzw. zu glätten,
wobei der Glättungsprozeß einen Preßsitz-Schritt umfaßt, bei dem der Preßstempel in eine erste Richtung bewegt wird, der art, daß eine Seitenfläche des Preßstempels gegen den zu glättenden Abschnitt gepreßt wird, um so die Dicke des zu glättenden Abschnitts zu reduzieren,
und einen Rückkehrschritt, in dem der Preßstempel in einer zweiten, zur ersten Richtung entgegengesetzten Richtung nach dem Preßsitz-Schritt zurückbewegt wird, wobei der Vorfor mungsprozeß einen Schritt umfaßt zum Bilden einer leichten Schräge zur Verhinderung von Graten, die mit einem spitzen Tiltwinkel kleiner als 45° gegenüber einer sich entlang der Oberfläche des zu glättenden Abschnitts erstreckenden Linie geneigt ist,
wobei die leichte Schräge in einem Bereich auf dem Werkstück ausgebildet wird, der mit einem Frontende des zu glättenden Abschnitts in Bezug zur zweiten Bewegungsrichtung des Preß stempels zusammenhängend ausgebildet ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert und ergeben sich zum Teil
in offensichtlicher Weise aus der Beschreibung oder können bei
Versuchen mit der Erfindung erkannt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegen
den Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Getriebeanordnung
mit einem Zahnkranz gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung und einen An
lassermotor;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Teils der in Fig. 1 gezeig
ten Getriebeanordnung;
Fig. 3A eine perspektivische Ansicht, die die Getriebeanord
nung nach Fig. 1 erläutert, wobei der Zahnkranz abge
nommen ist;
Fig. 3B eine vergrößerte perspektivische Ansicht, die einen
Teil des in Fig. 3A dargestellten Zahnkranzes zeigt;
Fig. 4A eine perspektivische Ansicht, die einen Teil eines
Stempelsets zum Umbiegen des Umfangsrandbereichs ei
nes plattenförmigen Metalls für den Zahnkranz veran
schaulicht;
Fig. 4B eine perspektivische Ansicht, die einen Teil eines
Stempelsets zum Vorformen der Zähne des Zahnkranzes
veranschaulicht;
Fig. 4C eine perspektivische Ansicht, die ein Stempelset zum
Stauchen der Zähne des Zahnkranzes veranschaulicht;
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht, die einen
Teil des Zahnkranzes zeigt;
Fig. 6 eine Frontansicht eines Zahns des Zahnkranzes in der
Richtung von Pfeil X in Fig. 5;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht, die einen Teil eines
Stempelsets zeigt, das beim Glätten des Zahnkranzes
Verwendung findet;
Fig. 8A eine Querschnittsansicht, die einen Teil eines Werk
stücks und des Stempelsets zusammen mit einem Preß
stempel, der sich in eine erste Richtung bewegt,
zeigt;
Fig. 8B eine Querschnittsansicht, die einen Teil des Werk
stücks und des Stempelsets zusammen mit dem Preß
stempel zeigt, der gerade die Bewegung in der ersten
Richtung beendet hat;
Fig. 8C eine Querschnittsansicht, die einen Teil des Werk
stücks und des Stempelsets zusammen mit dem Preß
stempel zeigt, der sich in einer zweiten Richtung be
wegt;
Fig. 8D eine Querschnittsansicht, die einen Teil des Werk
stücks und des Stempelsets nach einem Glättungs
vorgang zeigt;
Fig. 8E eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Teils des
Werkstücks;
Fig. 9A eine Teilquerschnittsansicht, die eine Abwandlung des
Werkstücks, bei dem die Erfindung Anwendung findet,
sowie die Preßform zeigt;
Fig. 9B eine vergrößerte Teilschnittansicht, die das Werk
stück nach Fig. 9A zeigt;
Fig. 9C eine Teilschnittansicht, die ein Werkstück mit einem
abgeschrägten Bereich von 45° und dem Stempelset
zeigt;
Fig. 9D eine Querschnittsansicht, die das Werkstück nach
Fig. 9C mit einem Grat zeigt;
Fig. 10A eine Teilquerschnittsansicht, die ein Werkstück gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und einen
Preßstempel zeigt;
Fig. 10B eine Querschnittsansicht, die die Art und Weise er
läutert, in der der Preßstempel in ein Loch in dem in
Fig. 10A gezeigten Werkstück hineingepreßt wird;
Fig. 10C eine Querschnittsansicht, die ein Teil des Werkstücks
nach Fig. 10A zeigt;
Fig. 10D eine Querschnittsansicht, die das Werkstück nach
Fig. 10A zusammen mit einem in das Loch des Werk
stücks vollkommen eingeführten Preßstempel zeigt;
Fig. 10E eine Querschnittsansicht, die den Preßstempel gerade
aus dem Loch im Werkstück herausgezogen zeigt;
Fig. 11 eine Querschnittsansicht, die ein Werkstück gemäß ei
ner dritten Ausführungsform der Erfindung veran
schaulicht;
Fig. 12A eine Teilquerschnittsansicht, die ein herkömmliches
Werkstück und einen Preßstempel veranschaulicht;
Fig. 12B eine Querschnittsansicht, die das Werkstück und den
Preßstempel nach Fig. 12A in einer Rückkehrbewegung
des Preßstempels zeigt; und
Fig. 12C eine Querschnittsansicht, die einen Teil eines her
kömmlichen Werkstücks zeigt, das einen Grat aufweist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 8E wird nachstehend eine
erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt beispielsweise eine Außenansicht eines Automatik
getriebes für ein Kraftfahrzeug. Dieses Automatikgetriebe um
faßt einen Abschnitt einer Eingangswelle 1, die mittels einer
Maschine (nicht gezeigt) angetrieben wird. Der Abschnitt der
Eingangswelle 1 ist mit einer Getriebeeinheit 2a über einen
Drehmomentwandler 2 verbunden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, überdeckt eine Abdeckung 2b eine
Wandlerturbine (nicht gezeigt) des Wandlers 2. Eine Antriebs
scheibe 3, die als Schwungrad dient, ist im vorderen Bereich
der Abdeckung 2a angeordnet.
Die Antriebsscheibe 3 ist scheibenförmig ausgebildet. Ein
Zahnkranz 5, der mit einem Ritzel 4a eines Anlassers 4 in Ein
griff kommen kann, ist einstückig mit dem äußeren Randbereich
der Scheibe 3 ausgebildet.
Der Anlasser 4 umfaßt das Ritzel 4a und eine Motoreinheit 4b
zum Antrieb des Ritzels 4a. Das Ritzel 4a ist am äußersten
Ende einer Welle 4c des Anlassers 4 angeordnet. Die Welle 4c
ist in axialer Richtung der Motoreinheit 4b beweglich und be
wegt sich in Richtung des Zahnkranzes 5, wenn die Motoreinheit
4b gestartet wird. Wenn das Ritzel 4a mit dem Zahnkranz 5 in
Eingriff kommt, dreht sich die Welle 4c der Motoreinheit 4b.
Wie in den Fig. 3A und 3B gezeigt, ist der Zahnkranz 5 aus ei
nem plattenförmigen metallischen Material, wie beispielsweise
Stahl gebildet, um so einstückig mit der Antriebsscheibe 3
ausgebildet zu werden. Eine ringförmige Umfangswand 7 wird
durch (Um-)Biegen des äußeren Randbereichs der kreisförmigen
Platte aus Metall der Antriebsscheibe 3 derart gebildet, daß
sich die Umfangswand im wesentlichen parallel zu einer Achse C
der Antriebsscheibe 3 erstreckt. Daraufhin wird eine große An
zahl von Zähnen 8 auf der äußeren Umfangsoberfläche der Um
fangswand 7 ausgebildet, die in regelmäßigen Abständen in Um
fangsrichtung angeordnet sind. Jeder dieser Zähne 8 ist derart
ausgebildet, daß er einen abgeschrägten Bereich 8b aufweist,
der den Eingriff mit dem Ritzel 4a bei Inbetriebnahme des Mo
tors erleichtert.
Speziell wird eine flache Stahlplatte 9 in Form einer ausge
stanzten Scheibe (punched disk) als Material für den Zahnkranz
5, der als Antriebsscheibe 3 fungiert, verwendet. Wie in Fig.
4A gezeigt, wird die flache Scheibe 9 zwischen obere und un
tere Preßstempel 9a und 9b gelegt. Die Umfangswand 7 wird am
äußeren Umfangsbereich der Antriebsscheibe 3 durch Umbiegen
des äußeren Randbereichs der flachen Scheibe 9 mittels eines
Stempels 9c gebildet. In einem Vorformungsprozeß wird die fla
che Scheibe 9 zwischen obere und untere Prägestempel 12a und
12b, wie in Fig. 4B gezeigt, gelegt. Das Umbiegen bzw. Ziehen
wird dadurch bewerkstelligt, daß die Umfangswand 7 zwischen
dem oberen Prägestempel 12a und einem Stempel 14 eingeklemmt
wird. Auf diese Weise wird ein vorgeformtes Produkt 15 erhal
ten. Eine Vielzahl von Rippen 11, die für die Form und Anord
nung der zu bildenen Zähne 8 an ihrer Innenseite passend aus
gelegt sind, sind mit vorbestimmten Abständen an der äußeren
Umfangsfläche des oberen Prägestempels 12a ausgebildet. Eine
Vielzahl von Einbuchtungen 13, die auf die Form und Anordnung
der zu bildenden Zähne 8 an ihrer Außenseite geeignet ausge
legt sind, sind mit vorbestimmten Abständen auf der inneren
Umfangsfläche des Stempels 14 in jeweils den Rippen 11 ent
sprechenden Positionen angeordnet.
Ferner wird die Umfangswand 7 des Zwischenprodukts 15 zwischen
oberen und unteren Prägestempeln 17a und 17b und einem Stempel
19, wie in Fig. 4c gezeigt, festgehalten. Dann wird ein
Stauchprozeß in einer solchen Weise durchgeführt, daß die Um
fangswand 7 von ihrem distalen seitlichen Ende 7a her mittels
eines Preßstempels 20 gestaucht wird. Nach Durchlaufen einer
Reihe von plastischen Verformungen der oben beschriebenen Art
ist ein Werkstück 21 ausgebildet, das eine dem Endprodukts
ähnliche Form aufweist. Der obere Prägestempel 17a ist mit ei
ner Vielzahl nicht gezeigter Rippen versehen, die auf die An
ordnung der zu bildenden Zähne 8 an der Innenseite ausgelegt
sind. Der Stempel 19 ist mit einer Vielzahl von zahnförmig
ausgebildeten Abschnitten 18 versehen, die zum Ausbilden des
äußeren Aufbaus der Zähne 8 ausgebildet sind. Der untere Prä
gestempel 17b ist mit Schrägflächen 17c versehen, die zum Aus
bilden der abgeschrägten Bereiche 8b und der leichten Schrägen
23a und 23b, auf die später eingegangen wird, verwendet wer
den.
Wenn der zuvor genannte Vorformprozeß durchgeführt wird, wer
den Zähne 8 entsprechend der zahnförmig ausgebildeten Bereiche
18 des Stempels 19 am Werkstück 21 ausgebildet. Diese Zähne 8
sind individuell jeweils mit den bereits genannten abgeschräg
ten Bereichen 8b ausgebildet, die entlang der Schrägen 17c des
unteren Prägestempels 17b gebildet werden. Die leichten Schrä
gen 23a und 23b zum Verhindern von Graten werden auf jedem
Zahn 8 im Vorformprozeß ausgebildet.
Bevor die Funktion der leichten Schrägen 23a und 23b erläutert
wird, wird ein Glättungs- bzw. Abstrichprozeß beschrieben.
Beim Durchführen des Glättungsprozesses wird das Werkstück 21
mittels eines Stempelsets 22, das obere und untere Stempel 22a
und 22b umfaßt, wie in Fig. 7 und 8A gezeigt, fixiert. In ei
nem eingepreßten Zustand wird daraufhin eine Seitenfläche 24a
eines Preßstempels 24, die dem Zahn 8 entsprechend geformt
ist, in einer ersten durch den Pfeil S angedeuteten Richtung
entlang der Oberfläche des zu glättenden Abschnitts 25 in ei
ner solchen Weise bewegt, daß es die Oberfläche des Bereichs
25 zusammenpreßt. In einem darauffolgenden Rückkehrprozeß be
wegt sich der Preßstempel in eine zweite, durch den Pfeil R in
Fig. 8B angedeuteten Richtung. Die zu formende Oberfläche des
zu glättenden Abschnitts 25 kann mit hoher Genauigkeit erhal
ten werden, da sie mit dem Preßstempel so überstrichen bzw.
abgerieben wird, daß die Dicke des Abschnitts 25 verringert
wird.
Bei dieser Ausführungsform hat die Seitenfläche 24a des Preß
stempels 24, die dazu ausgelegt ist, mit dem Zahn 8 des Werk
stücks 21 in Kontakt zu kommen, eine Form und Größe derart,
daß die Dicke von beiden seitlichen Abschnitten jedes Zahns 8
reduziert werden kann. Da sich der Preßstempel 24 in den zuvor
genannten Richtungen S und R hin- und herbewegt, werden die
gegenüberliegenden seitlichen Abschnitte der Zähne 8 so ge
formt, daß sie eine vorbestimmte Größe und Form haben, wobei
die Oberfläche der Zähne 8 gleichzeitig geglättet wird.
Nachfolgend wird die Funktion der leichten Schrägen 23a und
23b erläutert. Wie beispielsweise in den Fig. 5 und 6 veran
schaulicht, werden die Schrägen 23a und 23b auf den distalen
Endseiten der gegenüberliegenden Seitenabschnitte 8c und 8d
jedes zu glättenden Zahns 8 mittels des Preßstempels gebildet.
Mit anderen Worten werden die leichten Schrägen 23a und 23b
auf der in Bezug zur zweiten Bewegungsrichtung des Preßstem
pels vorderen Seite des zu glättenden Abschnitts 25 gebildet.
Genauer gesagt wird die eine leichte Schräge 23a zwischen ei
nem Ende 25a des zu glättenden Abschnitts 25 und des abge
schrägten Bereichs 8b an dem einen, dem abgeschrägten Bereich
8b zugeordneten Seitenbereich 8c ausgebildet. Die andere
leichte Schräge 23b ist an einem Eckbereich 8e des anderen
Seitenbereichs 8d, wo der zu glättende Abschnitt 25 zusammen
hängend mit einer Endfläche 8f des Zahns 8 anschließt, ausge
bildet.
Die entsprechenden Längen L1 und L2 der leichten Schrägen 23a
und 23b (in Fig. 6 gezeigt) werden so eingestellt, daß die
Schrägen 23a und 23b zumindest teilweise verbleiben, auch wenn
die Dicke des zu glättenden Abschnitts 25 um eine
Glättungsdifferenz A im Glättungsprozeß reduziert wird. Mit
anderen Worten ist das vordere Ende der leichten Schräge 23a,
die auf dem einen seitlichen Bereich 8b des Zahns 8 gebildet
ist, zusammenhängend mit dem hinteren Ende des abgeschrägten
Bereichs 8b. Das hintere Ende der leichten Schräge 23a
schließt zusammenhängend an die Oberfläche des zu glättenden
Abschnitts 25 an. Ein Winkel (Tiltwinkel) α zwischen der
leichten Schräge 23a und einer Linie Q entlang der Oberfläche
des zu glättenden Abschnitts 25 ist kleiner als ein Winkel β
des abgeschrägten Bereichs 8b. Der Winkel β des abgeschrägten
Bereichs 8b wird auf einen solchen Wert (beispielsweise 45°)
festgesetzt, daß das Ritzel 4a und der Zahnkranz 5 sanft in
einandergreifen können, wenn sich das Ritzel 4a auf die Zähne
8 des Zahnkranzes 5 beim Start des Motors hin bewegt.
Der Tiltwinkel α der leichten Schrägen 23a und 23b wird so
eingestellt, daß keine Grate entstehen, wenn sich der Preß
stempel 24 entlang der zweiten Richtung R auf der Oberfläche
des zu glättenden Abschnitts 25 bewegt. Das heißt, die leich
ten Schrägen 23a und 23b sind so geneigt, daß jeweils ein
Spalt G mit Sicherheit zwischen den leichten Schrägen 23a oder
23b und der Seitenfläche 24a des Preßstempels verbleibt, so
daß die metallische Struktur des Oberflächenbereichs des zu
glättenden Abschnitts 25 an der vorderen Seite 25a in Richtung
R deformiert werden kann, wenn die Oberfläche des Abschnitts
25 gezwungenermaßen etwas in Richtung R gezogen wird, wenn
sich der Preßstempel 24 in Richtung R bewegt. Dadurch wird
verhindert, daß die metallische Struktur vom Preßstempel 24 in
die Form eines Grates gezogen wird.
In der Ausführungsform, in der das Werkstück 21 aus Stahl be
steht, wird der Tiltwinkel α als spitzer Winkel mit einem Wert
von weniger als 45° (vorzugsweise etwa 30°) eingestellt. Der
Preßstempel 24 wird aus einer Legierung auf Eisenbasis gebil
det, die härter ist als das Werkstück 21. Der gekreuzte Be
reich in Fig. 6 ist der Bereich, der der Glättungsdifferenz A
entspricht, um welche die Dicke in dem Glättungsprozeß redu
ziert wird. Zum besseren Verständnis ist die Glättungs
differenz A in Fig. 6 übertrieben dargestellt. Die tatsäch
liche Glättungsdifferenz weist dagegen einen kleinen Wert in
der Größenordnung von Mikrometern (einige Mikrometer bis ei
nige hundert Mikrometern) auf.
Auch wird der Winkel (Tiltwinkel) α zwischen der leichten
Schräge 23b, die auf dem anderen Seitenbereich 8d des jewei
ligen Zahns 8 ausgebildet ist und der Linie Q entlang des zu
glättenden Bereichs 25 auf weniger als 45°, vorzugsweise auf
etwa 30°, eingestellt. Wenn die leichten Schrägen 23a und 23b
auf dem Werkstück 21 ausgebildet werden, kann verhindert wer
den, daß das Ende 25a des zu glättenden Bereichs 25 Grate aus
bildet, auch wenn sich der Preßstempel 24 während des
Glättungsprozesses in die zweite Richtung R bewegt. Dafür soll
nachfolgend eine Erläuterung gegeben werden.
Wie in Fig. 8B gezeigt, bewegt sich beim Glätten des Zahns 8
der Preßstempel 24 in eine erste Richtung (angedeutet durch
den Pfeil S), beispielsweise von der Position im Anfangszu
stand des in Fig. 8A gezeigten Preßsitzstadiums. Dabei drückt
und reibt die Seitenfläche 24a des Preßstempels 24 gegen die
entsprechenden Oberflächen der jeweils gegenüberliegend ange
ordneten Seitenbereiche 8c und 8d des jeweiligen Zahns 8, so
daß dabei die Seitenbereiche 8c und 8d bearbeitet werden. In
dem Rückkehrstadium bewegt sich der Preßstempel 24 in die
zweite Richtung (Ziehrichtung), die in Fig. 8C durch den Pfeil
R angedeutet ist. Dabei bewegt sich die Oberfläche des zu
glättenden Abschnitts 25 zwangsläufig zumindest teilweise ela
stisch in Richtung der Seitenfläche 24a des Preßstempels 24
zurück.
Dementsprechend tritt eine große Reibungskraft zwischen dem
Preßstempel 24 und dem zu glättenden Abschnitt 25 auf. Diese
Reibungskraft drängt einen großen Teil der metallischen Struk
tur des Oberflächenbereichs des zu glättenden Abschnitts 25,
in die Richtung des Preßstempels 24, wie durch den Pfeil P'
angedeutet, mitgezogen zu werden, so daß eine leichte Verfor
mung entsteht.
Die leichten Schrägen 23a und 23b, die gegenüber der Seiten
fläche 24a des Preßstempels 24 mit dem spitzen Tiltwinkel α
zurücktreten, sind an dem Ende 25a des zu glättenden Ab
schnitts 25 ausgebildet, der in der Bewegungsrichtung des Ele
ments 24 vorne liegt. Obwohl der zu glättende Abschnitt 25
durch den Preßstempel 24 in die Richtung R gezogen wird, kann
die Verformung der metallischen Struktur des Oberflächenbe
reichs des Abschnitts 25 an seinem Ende 25a durch den Spalt G
zwischen der leichten Schräge 23a und dem Element 24, wie
durch die gebrochene Linie in Fig. 8E dargestellt, aufgenommen
werden. Weiterhin kann verhindert werden, daß die deformierte
metallische Struktur des Oberflächenbereichs am Ende 25a durch
den Preßstempel 24 in die Form eines Grates gezogen wird, da
der Tiltwinkel α der leichten Schrägen 23a und 23b auf einen
kleinen Wert von weniger als 45° (vorzugsweise um 30°) ein
gestellt wird. Obwohl zwischen dem abgeschrägten Bereich 8b
und der leichten Schräge 23a eine konvexe Oberfläche mit einem
Krümmungsradius r (in Fig. 6 gezeigt) ausgebildet ist, kann in
der Folge verhindert werden, daß das Ende 25a des zu glätten
den Abschnitts 25 einen Grat oder Grate ausbildet.
Das Ausbilden von Graten kann dadurch verhindert werden, daß
der Tiltwinkel α der leichten Schrägen 23a und 23b auf einen
Wert von weniger als 45° eingestellt wird. Weiterhin kann das
Ausbilden von Graten auf äußerst effektive Weise dadurch ver
hindert werden, daß der Tiltwinkel α auf einen Wert von etwa
30° oder innerhalb eines Bereichs von 15° ≦ α ≦ 30° in einigen
Fällen eingestellt wird. In einem von den Erfindern durchge
führten Test wurde ein Werkstück mit einem abgeschrägten Be
reich 23', der mit 45° geneigt war, wie in Fig. 9D gezeigt,
geglättet. Daraufhin bildete sich ein Grat 26 mit einer Länge
von ungefähr 0,4 mm am einen Ende des zu glättenden Abschnitts
25 aus.
Wenn ein vorgeformtes Werkstück mit leichten Schrägen 23a und
23b mit Tiltwinkel α von weniger als 45°, wie in Fig. 9A und
9B gezeigt, geglättet wurde, bestätigte sich, daß das Ausbil
den von Graten verhindert werden kann. Wenn der Tiltwinkel α
speziell auf 30° gesetzt wurde, konnte das Ausbilden von Gra
ten vollkommen verhindert werden. Ferner stellte sich heraus,
daß das Ausbilden von Graten dann verhindert werden kann, wenn
leichte Schrägen 23a und 23b mit Tiltwinkel α von weniger als
45° (beispielsweise von etwa 30°) zwischen dem mit 45° geneig
ten abgeschrägten Bereich 23' und dem zu glättenden Abschnitt
25, wie in Fig. 9C gezeigt, vorgesehen werden.
Kurz gesagt konnte unter Berücksichtigung der Funktion der dem
Glättungsprozeß unterworfenen Produkte das Ausbilden von Gra
ten dadurch unterdrückt werden, daß der Tiltwinkel α der
leichten Schrägen 23a und 23b verringert bzw. minimiert wurde.
Die untere Grenze des Tiltwinkels α der leichten Schrägen 23a
und 23b sollte jedoch auf 2° festgelegt werden, da das Ausbil
den von Graten manchmal nicht verhindert werden kann, wenn der
Tiltwinkel α weniger als 2° beträgt.
Wenn das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel auf die
Zähne 8 des Zahnkranzes 5 des Anlassers 4 angewandt wird,
können das Ritzel 4a und der Zahnkranz 5 beim Start der Ma
schine sanft ineinandergreifen. Dies wird dadurch ermöglicht,
daß der Zahnkranz 5 mit den leichten Schrägen 23a und 23b mit
dem Tiltwinkel α, welcher kleiner ist als der des abgeschräg
ten Bereichs 8b, ausgebildet wird, um so leichter mit dem
Ritzel 4a in Eingriff zu kommen; die Schrägen 23a und 23b und
der abgeschrägte Bereich 8b sind dabei zusammenhängend bzw.
ineinander überlaufend ausgebildet. Daher kommt, wenn sich das
Ritzel 4a auf den Zahnkranz 5 beim Start der Maschine zube
wegt, ein auf dem Ritzel 4a ausgebildeter abgeschrägter Be
reich (nicht gezeigt) mit dem abgeschrägten Bereich 8b des
Zahnkranzes 5 in Kontakt, so daß das Ritzel 4a in eine Rich
tung geführt wird, derart, daß das Ritzel 4a und der Zahnkranz
5 miteinander in Eingriff kommen. Da die leichten Schrägen 23a
und 23b kontiniuerlich in den abgeschrägten Bereich 8b über
laufen, kann sich das Ritzel 4a sanft weiterbewegen, um eine
vorgegebene Eingriffstiefe mit dem Zahnkranz 5 zu erreichen.
Trotz des Vorhandenseins der leichten Schrägen 23a und 23b
wird die Fläche für ein Ineinandergreifen zwischen Ritzel 4a
und dem Zahnkranz 5 nicht wesentlich verringert.
Obwohl die vorliegende Erfindung in einer Anwendung für die
Zähne 8 eines Zahnkranzes 5 gemäß einer ersten Ausführungsform
beschrieben worden ist, läßt sich die Erfindung auch auf be
liebige andere mechanische Teile als gerade Zahnräder über
tragen.
Die Fig. 10A bis 10E zeigen eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform wird ein
metallisches Werkstück 31 mit einem Loch 30, das zuvor bei
spielsweise durch Bohren ausgebildet wurde, dem zuvor be
schriebenen Glättungsprozeß unterzogen. Nachdem das Werkstück
31 relativ zu einem Stempel 32a, wie in Fig. 10A gezeigt, fi
xiert wurde, wird ein Preßstempel 32 in einem Preßsitzstadium,
wie in Fig. 10B gezeigt, in eine erste Richtung S bewegt, so
daß der Stempel 32 in das Loch 30 eingeführt wird. In einem
Rückkehrstadium, das in den Fig. 10D und 10E gezeigt ist, wird
der Preßstempel 32 in eine zweite Richtung R bewegt. Dadurch
wird die innere Oberfläche des Loches 30 mittels des Preßstem
pels 32 geglättet und/oder geformt. Ein abgeschrägter Bereich
34, der mit einem Winkel β von ungefähr 45° geneigt ist, ist
an einem offenen Randbereich 30a des Loches 30 ausgebildet.
Daher wird bei dem auf diese Weise durchgeführten Glätten der
inneren Oberfläche des Loches 30 das Ende des zu glättenden
Abschnitts 25 unausweichlich in der Rückkehrbewegung des Preß
stempels 32 mit einem Grat oder mit Graten versehen, wenn
keine Mittel zur Verhinderung derartiger Grate vorgesehen wer
den. Um das Ausbilden von Graten zu verhindern, ist das Werk
stück 31 gemäß dieser zweiten Ausführungsform - wie das in der
ersten Ausführungsform - mit einer leichten Schräge 23 mit
Tiltwinkel α (wie in Fig. 10C gezeigt) von weniger als 45°
(vorzugsweise von etwa 30°) ausgebildet. Die Schräge 23 ist
dabei zusammenhängend mit dem Ende des zu glättenden Ab
schnitts 25 ausgebildet.
In den Fig. 10A bis 10F werden für entsprechende Bereiche und
Elemente die gleichen Bezugszeichen wie beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel verwendet. Auf eine nähere Beschreibung dieser
Bereiche bzw. Elemente wird daher verzichtet und diesbezüglich
auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen.
Gemäß den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die
abgeschrägten Bereiche 34 beispielsweise mit 45° geneigt an
den Endflächen des Werkstücks 21 oder 31, die jeweils mecha
nische Teile darstellen, ausgebildet. Beim Durchführen der
vorliegenden Erfindung ist jedoch der abgeschrägte Bereich 34
nicht essentiell. Wie bei der dritten, in Fig. 11 gezeigten
Ausführungsform beispielsweise kann das Ausbilden von Graten
während des Glättungsprozesses dadurch verhindert werden, daß
nur die Grat-unterdrückende leichte Schräge 23 mit Tiltwinkel
α von weniger als 45° an dem offenen Randbereich des Loches 30
des Werkstücks 31 ausgebildet wird. Weiterhin ist zu beachten,
daß die Erfindung auch auf den Fall der Endbearbeitung von
äußeren Flächen von irgendwelchen anderen mechanischen Teilen
als den zuvor genannten und in Fällen der Endbearbeitung von
inneren Umfangsflächen von Löchern in verschiedenen anderen
metallischen Gegenständen Verwendung finden kann.
Weitere Vorteile und Abwandlungen ergeben sich für den Fach
mann. Daher ist die Erfindung in ihrem allgemeinen Gedanken
nicht durch die hier dargestellten und beschriebenen spezi
fischen Details und veranschaulichenden Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr lassen sich verschiedene Abwandlungen
vornehmen, ohne den Gedanken oder den Bereich des allgemeinen
erfinderischen Konzepts zu verlassen, wie es durch die bei
liegenden Ansprüche unter Berücksichtigung äquivalenter Ab
wandlungen definiert wird.
Claims (8)
1. Metallisches Werkstück (21, 31), das mittels einer Seiten
fläche eines Preßstempels (24, 32) glättbar ist, welches
umfaßt
- - einen zu glättenden Abschnitt (25), der so ausgelegt ist, daß er bei Bewegungen des Preßstempels (24, 32) in einer ersten und zweiten Richtung (S, R) derart geformt wird, daß der zu glättende Abschnitt (25) durch die Sei tenfläche des Preßstempels (24, 32) unter Reduzierung sei ner Dicke zusammengepreßt wird,
- - wobei der zu glättende Abschnitt (25) ein Frontende (25a) aufweist, das in Bezug zur Bewegung des Preßstempels (24, 32) in der zweiten Richtung (R) an der Vorderseite des zu glättenden Abschnitts (25) angeordnet ist;
- - daß eine leichte Schräge (23a, 23b) auf einem Teil des Werkstücks (21, 31), das der Seitenfläche des Preßstempels (24, 32) gegenüberliegend angeordnet ist, derart ausgebildet ist, daß es an das Frontende (25a) des zu glättenden Abschnitts (25) kontinuierlich anschließt, und
- - daß die leichte Schräge (23a, 23b) zusammen mit der Seitenfläche des Preßstempels (24, 32) einen Spalt (G) de finiert, um eine Verformung des Oberflächenbereichs des zu glättenden Abschnitts (25) aufzunehmen, die sich an der Seite seines Frontendes (25a) ausbildet, wenn sich der Preßstempel (24, 32) in die zweite Richtung (R) bewegt.
2. Werkstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Tiltwinkel (α) zwischen der leichten Schräge (23a,
23b) und einer sich entlang der Oberfläche des zu
glättenden Abschnitts (25) erstreckenden Linie kleiner
als 45° ist.
3. Werkstück nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tiltwinkel (α) der leichten Schräge (23a, 23b) etwa
30° beträgt.
4. Werkstück nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tiltwinkel (α) der leichten Schräge (23a, 23b) zwi
schen 15° und 30° beträgt.
5. Werkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge (L1, L2) der leichten Schräge (23a, 23b) so ge
wählt wird, daß die leichte Schräge (23a, 23b) teilweise
bestehen bleibt, wenn die Dicke des zu glättenden Ab
schnitts (25) bei Bewegung des Preßstempels in der ersten
Richtung (S) verringert wird.
6. Werkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkstück ein Zahnkranz (5) ist, der bei einem An lasser (4) einer Maschine Verwendung findet und Zähne (8) aufweist, die jeweils mit einem abgeschrägten Bereich (8b) ausgebildet sind, um den Eingriff mit einem Ritzel (4a) des Anlassers zu erleichtern,
wobei die leichte Schräge (23a), die mit einem spitzeren Winkel als dem Tiltwinkel (α) des abgeschrägten Bereichs (8b) geneigt ist, zwischen dem abgeschrägten Bereich (8b) und dem zu glättenden Abschnitt (25) ausgebildet ist.
das Werkstück ein Zahnkranz (5) ist, der bei einem An lasser (4) einer Maschine Verwendung findet und Zähne (8) aufweist, die jeweils mit einem abgeschrägten Bereich (8b) ausgebildet sind, um den Eingriff mit einem Ritzel (4a) des Anlassers zu erleichtern,
wobei die leichte Schräge (23a), die mit einem spitzeren Winkel als dem Tiltwinkel (α) des abgeschrägten Bereichs (8b) geneigt ist, zwischen dem abgeschrägten Bereich (8b) und dem zu glättenden Abschnitt (25) ausgebildet ist.
7. Werkstück nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Winkel (β) zwischen dem abgeschrägten Bereich (8b)
und einer sich entlang der Oberfläche des zu glättenden
Abschnitts (25) erstreckenden Linie (Q) im wesentlichen
um 45° beträgt.
8. Verfahren zum Bearbeiten eines metallischen Werkstücks,
das folgende Schritte umfaßt:
einen Vorformungsprozeß, um das metallische Werk stück in einem plastischen Verformungsprozeß in eine zu der des Endprodukts ähnliche Form zu bringen; und
einen Glättungsprozeß, um den zu glättenden Ab schnitt (25) des Werkstücks nach der plastischen Verfor mung mittels eines Preßstempels (24, 32) zu formen, wobei der Glättungsprozeß umfaßt:
einen Preßsitz-Schritt, bei dem sich der Preßstempel (24, 32) in eine erste Richtung (S) bewegt derart, daß eine Seitenfläche des Preßstempels (24, 32) gegen den zu glättenden Abschnitt (25) gedrückt wird, um so die Dicke des zu glättenden Abschnitts (25) zu verringern, und
einen Rückkehr-Schritt, bei dem sich der Preßstempel (24, 32) nach dem Preßsitz-Schritt in eine zweite, zur er sten Richtung (S) entgegengesetzte Richtung (R) bewegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorformprozeß einen Schritt zur Ausbildung einer leichten Schräge (23a, 23b) zur Verhinderung von Graten umfaßt, wobei die leichte Schräge (23a, 23b) gegenüber ei ner Linie (Q), die sich entlang des zu glättenden Ab schnitts (25) erstreckt, mit einem spitzen Tiltwinkel (α) von weniger als 45° geneigt ist und wobei die leichte Schräge (23a, 23b) in einem Bereich des Werkstücks (21, 31) definiert ist, der mit einem bezüglich der zweiten Richtung (R) der Bewegung des Preßstempels vorderen Ende (25a) des zu glättenden Abschnitts (25) zusammenhängend ausgebildet ist.
einen Vorformungsprozeß, um das metallische Werk stück in einem plastischen Verformungsprozeß in eine zu der des Endprodukts ähnliche Form zu bringen; und
einen Glättungsprozeß, um den zu glättenden Ab schnitt (25) des Werkstücks nach der plastischen Verfor mung mittels eines Preßstempels (24, 32) zu formen, wobei der Glättungsprozeß umfaßt:
einen Preßsitz-Schritt, bei dem sich der Preßstempel (24, 32) in eine erste Richtung (S) bewegt derart, daß eine Seitenfläche des Preßstempels (24, 32) gegen den zu glättenden Abschnitt (25) gedrückt wird, um so die Dicke des zu glättenden Abschnitts (25) zu verringern, und
einen Rückkehr-Schritt, bei dem sich der Preßstempel (24, 32) nach dem Preßsitz-Schritt in eine zweite, zur er sten Richtung (S) entgegengesetzte Richtung (R) bewegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorformprozeß einen Schritt zur Ausbildung einer leichten Schräge (23a, 23b) zur Verhinderung von Graten umfaßt, wobei die leichte Schräge (23a, 23b) gegenüber ei ner Linie (Q), die sich entlang des zu glättenden Ab schnitts (25) erstreckt, mit einem spitzen Tiltwinkel (α) von weniger als 45° geneigt ist und wobei die leichte Schräge (23a, 23b) in einem Bereich des Werkstücks (21, 31) definiert ist, der mit einem bezüglich der zweiten Richtung (R) der Bewegung des Preßstempels vorderen Ende (25a) des zu glättenden Abschnitts (25) zusammenhängend ausgebildet ist.
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