DE19707563C2 - Schaltvorrichtung - Google Patents
SchaltvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für elektri
sche Schaltkreise, insbesondere zur Befestigung an Norm
tragschienen und/oder Maschinengehäusen, bestehend aus ei
nem Gehäuse in dem ein zwischen zumindest zwei Schalter
stellungen hin- und herbewegbarer Schalter angeordnet ist,
der wechselweise mit Kontaktelementen verbindbar ist, wobei
zumindest in einer Schalterstellung ein Schaltkreis ge
schlossen ist.
Derartige Schaltvorrichtungen sind aus dem Stand der Tech
nik bekannt. In der Regel weisen derartige Schaltvorrich
tungen Drehschalter auf, die aus einem Gehäuse und einem
hin- und herbewegbaren Schalter bestehen. Diese Schaltvor
richtungen werden entweder auf Normtragschienen oder auf
Maschinengehäusen befestigt. Sie dienen zum Ein- und Aus
schalten von Maschinen bzw. zur Ausschaltung bestimmter Be
triebszustände. Demzufolge können derartige Schaltvorrich
tungen entweder zwei oder mehrere Schalterstellungen auf
weisen, wobei in jeder Schalterstellung bestimmte Kontakte
miteinander verbunden werden, die bestimmte Schaltkreise
schließen oder öffnen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine multifunktionale Schalt
vorrichtung zu schaffen, die vielfältige Variationsmöglich
keiten hinsichtlich ihrer Bestückung aufweist, sowie ein
fach und kostengünstig durch eine geringe Anzahl von Bau
teilen herstellbar und zusammenfügbar ist, wobei insbeson
dere die Verwendung von Haltefedern vermieden werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, daß
der in Längsrichtung des Gehäuses verschiebbare Schalter
mit einem Nockenschalter zusammenwirkt, der aufgrund einer
Drehbewegung den Schalter in Längsrichtung des Gehäuses
zwischen den Schalterstellungen hin- und herbewegt.
Eine erfindungsgemäß ausgebildete Schaltvorrichtung hat den
Vorteil, daß über die Drehbewegung des Nockenschalters eine
Linearbewegung des Schalters ausgeführt wird. Die Linearbe
wegung ist hierbei vorteilhaft, da ein sicherer Kontakt
schluß gegeben ist, wenn der Schalter in seine Endstellun
gen bzw. in seine Zwischenstellung zwischen den Endstellun
gen geschoben ist. Die Drehbewegung des Nockenschalters hat
den Vorteil, daß die Schalterstellung in einfacher Weise
erkennbar ist und daß die Bedienung der Schaltvorrichtung
dadurch vereinfacht wird, daß Fehlschaltungen im Wesentli
chen ausgeschlossen werden, da eine eindeutige Richtungs
vorgabe für das Erreichen der erforderlichen Schalterstel
lungen anzeigbar ist. Darüber hinaus kann die erfindungsge
mäße Schaltvorrichtung in einfacher und kostengünstiger
Weise hergestellt und zusammengebaut werden, da nur eine
geringe Anzahl von Bauteilen notwendig ist. Auf die Verwen
dung von Haltefedern kann hier verzichtet werden, so daß
die werkseitige Montage vereinfacht ist. Im übrigen weist
die erfindungsgemäße multifunktionale Schaltvorrichtung ei
ne Vielzahl von Variationsmöglichkeiten hinsichtlich ihrer
Bestückung auf, wobei darauf abzustellen ist, daß ein line
ar zu verschiebender Schalter hinsichtlich der Anordnung
seiner Anschlüsse einfach ausgebildet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Nockenschalter zumindest einen an seiner Außenman
telfläche ausgebildeten Nocken aufweist, der mit einer im
Schalter ausgebildeten Kulissenführung zusammenwirkt. Durch
das Zusammenwirken von Nockenschalter und Kulissenführung
kann die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung sowohl als ein
facher Ein- und Ausschalter, als auch als Schalter mit Zwi
schenstufen ausgebildet sein. Nocken und Kulissenführung
können auf den erforderlichen Verschiebeweg des Schalters
abgestellt werden. Selbstverständlich besteht auch die Mög
lichkeit, daß der Nockenschalter mehrere Nocken aufweist,
die entweder mit einer Kulissenführung oder mit mehreren
Kulissenführungen zusammenwirken. Hierbei kann der Nocken
schalter mit zwei Nocken derart ausgebildet sein, daß die
Nocken für unterschiedliche Schaltbedingungen der Schalt
vorrichtungen vorgesehen sind und daß der Nockenschalter in
Abhängigkeit der Konfiguration der Schaltvorrichtung ein
baubar ist.
Der Schalter ist vorzugsweise als Flachschieber ausgebil
det, der an seinen Schmalseiten T-förmige Führungsvorsprün
ge hat, welche in korrespondierend ausgebildeten Führungs
schienen im Gehäuse geführt sind. Durch die Ausgestaltung
des Schalters als Flachschieber kann eine kompakte Baugröße
der Schaltvorrichtung erzielt werden. Der Flachschieber
nimmt aufgrund seiner geometrischen Ausgestaltung nur einen
geringen Raum in Anspruch, so daß beispielsweise in einer
quaderförmigen Schaltvorrichtung ausreichend Raum für die
elektrische Konfiguration, nämlich die Kontakte vorhanden
ist. Eine sichere Führung des Schalters im Gehäuse wird
darüberhinaus dadurch erzielt, daß entsprechende Führungs
vorsprünge und korrespondierend ausgebildete Führungsschie
nen vorhanden sind.
Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgese
hen, daß das Gehäuse zweiteilig ausgebildet ist und aus ei
nem Außenmantel und einem Einsatz mit Deckel besteht. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Montage der erfin
dungsgemäßen Schaltvorrichtung vereinfacht und damit ko
stengünstig ist.
Vorzugsweise ist der Nockenschalter im Deckel geführt.
Hierdurch wird ermöglicht, daß das Öffnen der Schaltvor
richtung bzw. das Konfigurieren der Schaltvorrichtung aus
schließlich im Bereich des Deckels erfolgt, der einstückig
mit dem Einsatz ausgebildet ist. Im Anschluß an die Konfi
guration der Schaltvorrichtung wird lediglich noch der Aus
senmantel über den Einsatz gestülpt und mit dem Deckel ver
rastet.
Der Einsatz weist Aufnahmen für elektrische Kontakte und
Vorrichtungen zum Anschluß von elektrischen Leitern
und/oder der elektrischen Kontakte auf. Vorzugsweise be
steht jede Vorrichtung zum Anschluß der elektrischen Leiter
und/oder der elektrischen Kontakte aus einem eine erste
Bohrung aufweisenden quaderförmigen Grundkörper, welche er
ste Bohrung der Aufnahme der elektrischen Leiter und/oder
der elektrischen Kontakte dient, wobei der Grundkörper eine
wesentlichen rechtwinklig zur ersten Bohrung angeordnete
zweite Bohrung hat, die ein Gewinde aufweist, in welche ei
ne Schraube zur Befestigung des Leiters und/oder des Kon
taktes eingedreht ist und wobei der Grundkörper eine dritte
Bohrung mit Gewinde hat, die der zweiten Bohrung koaxial
gegenüberliegend angeordnet ist und eine zweite einge
schraubte Schraube hat. Diese Ausgestaltung hat den Vor
teil, daß jede Vorrichtung zum Anschluß der elektrischen
Leiter und/oder der elektrischen Kontakte von zwei Seiten
hinsichtlich der Befestigung der elektrischen Leiter
und/oder der elektrischen Kontakte zugänglich ist. Diese
Befestigung erfolgt nämlich dadurch, daß die beiden Schrau
ben in das Innere des Grundkörpers geschraubt werden, so
daß ein in die erste Bohrung eingesteckter elektrischer
Leiter oder Kontakt zwischen den Schrauben verspannt wird.
Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung ist somit hinsicht
lich der Montage der elektrischen Leiter bzw. der elektri
schen Kontakte insoweit vereinfacht, daß eine Verdrahtung
auch dann vorgenommen werden kann, wenn die Schaltvorrich
tung bereits an der Normtragschiene oder am Maschinengehäu
se befestigt ist.
Vorzugsweise ist der Grundkörper in einen elektrischen Iso
lator, insbesondere aus Kunststoff eingebettet, wobei der
Isolator eine Öffnung zur Aufnahme zumindest eines elektri
schen Leiters aufweist. Zur Vereinfachung der Verdrahtung
ist vorgesehen, daß die erste Bohrung als Langloch ausge
bildet ist. Hierdurch können beispielsweise auch mehrere
elektrische Leiter und/oder Kontakte in einem Grundkörper
in einfacher Weise befestigt werden.
Weiterhin ist vorgesehen, daß mehrere Grundkörper nebenein
ander in einem Isolator oder in einem Schaltergehäuse ange
ordnet sind. Vorzugsweise sind die Grundkörper voneinander
durch den Isolator getrennt, so daß Kurzschlüsse vermieden
werden.
Jeweils zwei benachbart angeordnete Grundkörper sind elek
trisch miteinander verbunden. Derart ausgestaltet können
zwei benachbarte Grundkörper der elektrischen Verbindung
zweier Kontakte und/oder Leiter dienen, wobei in jeweils
einem Grundkörper ein Kontakt bzw. ein elektrischer Leiter
eingesteckt und befestigt ist.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, den Grund
körper und die Schrauben aus einem elektrisch gut leiten
den, korrosionsresistenten Material, wie Messing oder einer
Messinglegierung auszubilden. Hierdurch wird eine langlebi
ge Schaltvorrichtung geschaffen, deren Funktionssicherheit
nicht durch Korrosionseinwirkungen beeinträchtigt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß jede Vorrichtung zum Anschluß von elektrischen Leitern
und/oder elektrischen Kontakten in einer im Querschnitt U-
förmigen Aufnahme angeordnet ist, wobei die Aufnahmen in
ihren zwei Schenkel miteinander verbindenden Steg eine Öff
nung zum Durchgriff eines Kontaktes in den Bewegungsbereich
des Schalters aufweisen. Diese Ausgestaltung hat den Vor
teil, daß die Kontakte lagegenau im Innenraum des Gehäuses
angeordnet und mit den Kontakten des Schalters verbindbar
sind. Darüber hinaus besteht der Vorteil, daß auch die Vor
richtungen zum Anschluß von elektrischen Leitern und/oder
elektrischen Kontakten lagegenau im Gehäuse angeordnet
sind.
Eine weitere Verbesserung der lagegenauen Anordnung der
Bauteile wird dadurch erzielt, daß jede Aufnahme zumindest
eine Brücke hat, die der Fixierung der Vorrichtung zum An
schluß von elektrischen Leitern und/oder elektrischen Kon
takten dient. Diese Brücke kann als Kragen oder als gebohr
te Vollfläche ausgebildet sein. Bei der Montage der Vor
richtung stützen sich dann die diametral gegenüberliegend
angeordneten Schrauben auf der Brücke ab. Es ist aber auch
denkbar, daß der Grundkörper der Vorrichtung entsprechend
den Innenmaßen der Aufnahme zwischen ihren beiden Schenkel
und zwischen zwei gegenüberliegend angeordneten Brücken
entsprechend ausgebildet ist, so daß der Grundkörper lage
genau in die Aufnahme einlegbar ist.
Die notwendige Rückstellkraft wird dadurch erzielt, daß
sich der Schalter über zumindest ein, vorzugsweise drei fe
derelastische Elemente auf dem Boden des Gehäuses abstützt.
Bei der Bewegung des Schalters in Richtung auf den Boden
des Gehäuses zu, werden die federelastischen Elemente ge
spannt, so daß bei einer Rückdrehung des Nockenschalters,
bei welcher der Nocken entlang der Kulisse nach oben ge
führt wird, die federelastischen Elemente den Schalter auf
den Nockenschalter zu bewegen.
Es können darüber hinaus weitere Federelemente vorgesehen
sein, die zwischen dem Schalter und dem Boden des Gehäuses
angeordnet sind. Diese Federelemente dienen dem Zusammen
führen der Kontakte. Hierbei entsteht in der Regel bei ei
ner gewissen Anzahl von Schaltspielen ein Abbrand, das
heißt an den Kontakten tritt ein Materialverlust auf. Die
ser Materialverlust wird durch die voranstehend genannten
Federelemente insoweit ausgeglichen, daß die vorgespannt
eingebauten Federn auch bei Materialverlust an den Kontak
ten die Kontakte in der entsprechenden Schaltstellung des
Schalters aufeinander drücken. Demzufolge können die voran
stehend genannten Federelemente die Kontakte auch dann noch
zusammendrücken, wenn der Hubweg durch den Materialverlust
an den Kontakten entsprechend vergrößert ist.
Vorzugsweise sind die federelastischen Elemente als Schrau
benfedern ausgebildet, die in Aufnahmen am Schalter ange
ordnet und in Führungen auf dem Boden des Gehäuses geführt
sind. Durch die Ausgestaltung des Schalters mit Aufnahmen
wird die Montage der Schraubenfedern wesentlich verein
facht. Der Schalter kann somit zusammen mit dem in die Auf
nahmen eingesetzten Federn und gegebenenfalls mit einge
setztem Nockenschalter als vorgefertigtes Bauteil in den
Einsatz eingeschoben werden, bevor der Nockenschalter mit
dem Drehschaltknopf verbunden wird, der den Nockenschalter
in seine Axialrichtung im Deckel festlegt. Die Führungen
auf dem Boden des Gehäuses haben den Vorteil, daß bei der
Montage der Außenwandung am Deckel des Gehäuses die Federn
lagegenau am Boden abgestützt sind, so daß fehlerhafte Mon
tagen der Federn im Gehäuse vermieden werden.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß der Schalter an seinen
Schmalseiten Aufnahmen für Anbauelemente aufweist, die die
Öffnungen in der Mantelfläche des Gehäuses durchgreifen und
mit Kontakten zusammenwirken, die in Ansatzelementen ange
ordnet sind, welche Ansatzelemente an der Mantelfläche des
Gehäuses anflanschbar sind. Durch diese Ausgestaltung kann
die Schaltvorrichtung beidseitig durch weitere Schaltele
mente ergänzt werden. Diese Schaltelemente werden in einfa
cher Weise an den Schalter mechanisch angeschlossen, so daß
sich diese Schaltelemente gemeinsam mit dem Schalter bewe
gen. Hierbei können sowohl Öffner als auch Schließer für
weitere Funktionen angeschlossen werden.
Es ist ferner vorgesehen, daß die Ansatzelemente in zwei um
180° gedrehte Stellungen am Gehäuse befestigbar, insbeson
dere verrastbar sind. Auf diese Weise können universell
verwendbare Ansatzelemente sowohl als Öffner und bei Dre
hung des Ansatzelementes um 180° auch als Schließer einge
setzt werden. Hierdurch wird die erfindungsgemäße Schalt
vorrichtung multifunktional ausgestaltet.
Der Außenmantel ist vorzugsweise mit dem Deckel über Raste
lemente verbunden, so daß eine aufwendige Verschraubung
oder Vernietung der beiden Bauteile entfällt. Weiterhin ist
vorgesehen, daß in den Eckbereichen des Deckels Befesti
gungselemente zur Aufnahme von Schrauben, Nieten oder der
gleichen angeordnet sind. Diese Befestigungselemente, wel
che nach einem weiteren Merkmal Sollbruchstellen aufweisen,
dienen der Montage der Schaltvorrichtung an Gehäusewandun
gen, wobei dann entsprechende Befestigungsbauteile, wie
Schrauben, Nieten oder dergleichen durch entsprechende Öff
nungen gesteckt werden, mit denen die Schaltvorrichtung an
der Gehäusewandung verschraubt wird. Die Anordnung der
Sollbruchstellen im Bereich des Übergangs der Befestigung
selemente in das Gehäuse ist dahingehend vorteilhaft, daß
die Schaltvorrichtung werkseitig sowohl für die Montage an
Normtragschienen als auch zur Befestigung an Maschinenge
häusen vorbereitet ist und der Kunde entsprechend seinem
Anwendungsprofil die Schaltvorrichtung auf die entsprechen
de Anwendung vorbereiten kann. Die voranstehend genannten
Befestigungselemente haben aber auch den Vorteil, daß durch
die Sollbruchstellen das Entfernen der Befestigungselemente
vereinfacht sind. Sind die Befestigungselemente entlang ih
rer Sollbruchstellen entfernt, so können mehrere der voran
stehend beschriebenen Schaltvorrichtungen dicht nebeneinan
der angeordnet werden. Hierdurch kann der Normabstand der
artiger Schaltvorrichtungen problemlos eingehalten werden.
Darüber hinaus kann auf zusätzliche Befestigungselemente
bei der Bodenbefestigung, wie beispielsweise Federelemente
oder dergleichen verzichtet werden.
Die Erfindung wird anhand
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeich
nung, in der eine bevorzugte Ausführungsform einer Schalt
vorrichtung dargestellt ist, beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schaltvorrichtung für elektrische
Schaltkreise in perspektivisch dargestellter
Ansicht;
Fig. 2 die Schaltvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer
Seitenansicht;
Fig. 3 die Schaltvorrichtung gemäß den Fig. 1
und 2 in geöffneter Darstellung in einer
ersten perspektivischen Ansicht;
Fig. 4 die Schaltvorrichtung gemäß den Fig. 1
bis 3 in geöffneter Darstellung in einer
zweiten perspektivischen Ansicht;
Fig. 5 die Schaltvorrichtung gemäß den Fig. 1
bis 4 in einer geschnitten dargestellten
perspektivischen Seitenansicht;
Fig. 6 die Schaltvorrichtung gemäß den Fig. 1
bis 5 mit einem drehbaren Ansatzelement in
perspektivisch dargestellter Seitenansicht
und
Fig. 7 die Anordnung der Kontakte und des Schalters
der Schaltvorrichtung gemäß den Fig. 1
bis 6 in einer perspektivischen Darstellung.
In der Fig. 1 ist eine Schaltvorrichtung für elektrische
Schaltkreise dargestellt, die sowohl zur Befestigung an
Normtragschienen als auch zur Befestigung an Maschinenge
häusen geeignet ist. Die Schaltvorrichtung besteht aus ei
nem Gehäuse 1, welches zweiteilig ausgebildet ist und einen
Außenmantel 2 sowie einen Einsatz (Fig. 3) mit einem daran
einstückig angeformten Deckel 4 hat. Der Deckel 4 ist mit
dem Außenmantel 2 verrastet, so daß sich insgesamt ein im
wesentlichen quaderförmiger Körper ergibt.
Im Außenmantel 2 sind an gegenüberliegenden Flächen Öffnun
gen 5 zur Befestigung von nicht näher dargestellten elek
trischen Leitern vorgesehen. Weiterhin weist das Gehäuse 1
in seinem Außenmantel 2 Längsschlitze 6 auf, die in gegen
überliegend angeordneten Seitenwänden des Außenmantels 2
angeordnet sind. Die Funktion dieser Längsschlitze 6 wird
nachfolgend noch näher erläutert.
Der Deckel 4 weist eine zentrisch angeordnete und polygonal
ausgebildete Vertiefung 7 zur Aufnahme eines nicht näher
dargestellten Drehschalters auf. Der Drehschalter kann
hierbei mit diametral gegenüberliegend angeordneten Ver
rastungen 8 verbunden werden, ohne daß seine Drehbarkeit
beeinträchtigt ist. Die Verrastungen 8 dienen lediglich da
zu, den Drehschalter in Längsrichtung der Vertiefung 7
festzulegen.
Ferner weist der Deckel 4 an zwei gegenüberliegenden Sei
tenkanten L-förmige Ausnehmungen 9 auf.
Zur Befestigung des Gehäuses 1 an einem Maschinengehäuse
sind darüber hinaus in den Eckbereichen des Deckels 4 Be
festigungselemente 10 vorgesehen, die jeweils eine Bohrung
11 aufweisen, welche Bohrungen 11 zur Aufnahme von Schrau
ben, Nieten oder dergleichen vorgesehen sind.
Darüber hinaus ist zu erkennen, daß das Gehäuse 1 an seinen
beiden gegenüberliegend angeordneten Schmalseiten jeweils
ein Ansatzelement 12 für den Anschluß von Hilfskontakten
aufweist. Die genaue Konstruktion der Ansatzelemente 12
wird nachfolgend noch beschrieben.
Bezugnehmend auf Fig. 5 ist zu erkennen, daß unterhalb der
Vertiefung 7 ein Nockenschalter 13 drehbar im Gehäuse 1 ge
lagert ist. Der Nockenschalter 13 weist diametral gegen
überliegende Nocken 14 auf, welche Nocken 14 jeweils mit
einer Kulissenführung 15 zusammenwirken. Die Kulissenfüh
rungen 15 sind Bestandteil eines in Längsrichtung des Ge
häuses 1 verschiebbaren Schalters 16. Dieser Schalter 16
ist als Flachschieber ausgebildet, der an seinen Schmalsei
ten 17 T-förmige Führungsvorsprünge 18 hat, welche in kor
respondierend ausgebildeten Führungsschienen 19 im Gehäuse
1, nämlich im Außenmantel 2 geführt sind. Durch eine Ver
drehung des Nockenschalters 13 im Gehäuse 1 werden die Noc
ken 14 auf den Kulissenführungen 15 geführt, so daß die
Nocken 14 über die Kulissenführungen 15 den Schalter 16 in
Längsrichtung des Gehäuses 1 verschieben. Hierdurch nimmt
der Schalter 16 aufgrund der Drehbewegung des Nockenschal
ters 13 unterschiedliche Schalterstellungen ein.
Der Einsatz 3 weist Aufnahmen 20 für elektrische Kontakte
21 und Vorrichtungen 22 zum Anschluß von elektrischen Lei
tern und/oder der elektrischen Kontakte 21 auf. Hierzu ist
jede Aufnahme 20 im Querschnitt u-förmig ausgebildet und
hat somit zwei Schenkel 23 und 24 sowie einen die Schenkel
23 und 24 verbindenden Steg. Im Bereich des die Schenkel 23
und 24 verbindenden Stegs ist eine Öffnung zum Durchgriff
eines elektrischen Kontaktes 21 in den Bereich des Schal
ters 16 vorgesehen, welcher Schalter 16 ebenfalls elektri
sche Kontakte 25 hat, die mit den elektrischen Kontakten 21
in den Vorrichtungen 22 zum Anschluß von elektrischen Lei
tern und/oder elektrischen Kontakten in Kontakt bringbar
sind.
Jede Vorrichtung 22 zum Anschluß der elektrischen Leiter
und/oder der elektrischen Kontakte 21 besteht aus einem ei
ne erste Bohrung 26 aufweisenden quaderförmigen Grundkörper
27. Die erste Bohrung 26 dient der Aufnahme der elektri
schen Leiter und/oder der elektrischen Kontakte 21. Weiter
hin weist der Grundkörper 27 eine im wesentlichen recht
winklig zur ersten Bohrung 26 angeordnete zweite Bohrung 28
sowie eine ebenfalls rechtwinklig zur ersten Bohrung 26
verlaufende dritte Bohrung 29 auf, die jeweils ein Innenge
winde haben, diametral gegenüberliegend angeordnet sind und
in welche jeweils eine Schraube 30 gleicher Ausgestaltung
eingeschraubt ist. Da die Bohrungen 28 und 29 diametral ge
genüberliegend angeordnet sind und die Schrauben 30 gleich
ausgebildet sind, fluchten auch die Gewinde der in die Boh
rungen 28 und 29 eingeschraubten Schrauben 30.
Die erste Bohrung 26 ist als Langloch ausgebildet, so daß
das Einführen des elektrischen Leiters bzw. des elektri
schen Kontaktes 21 vereinfacht ist. Wie insbesondere aus
Fig. 7 zu erkennen ist, können mehrere Grundkörper 27 ne
beneinander in einem Gehäuse 1 angeordnet sein. Der Grund
körper 27 und die Schrauben 30 bestehen aus einem elek
trisch gut leitenden, korrosionsresistenten Material, wie
beispielsweise Messing oder einer Messinglegierung. Demge
genüber besteht das Gehäuse 1, der Nockenschalter 13 und
der Schalter 16 aus einem zähharten Kunststoff. Selbstver
ständlich sind die elektrischen Kontakte 21 und 25 eben
falls aus einem elektrisch gut leitenden Material ausgebil
det.
Zur Fixierung der Vorrichtung 22 in der Aufnahme 20 befin
det sich zwischen den Schenkeln 23 und 24 eine als Kragen
ausgebildete Brücke 31, welcher soweit in den Raum zwischen
den Schenkeln 23 und 24 hervorsteht, daß der Kopf der
Schraube 30 auf diesem Kragen aufliegt. Darüber hinaus ist
eine weitere Brücke 31 vorgesehen, die als gebohrte Voll
fläche ausgebildet ist. Durch die in dieser Vollfläche an
geordnete Bohrung ist die zweite Schraube 30 geführt. Es
ist darüber hinaus zu erkennen, daß die Außenabmessungen
des Grundkörpers 27 mit dem lichten Maß zwischen den Schen
keln 23 und 24 übereinstimmen.
Der Schalter 16 weist an seiner dem Nockenschalter 13 ge
genüberliegenden Seite zwei außenliegende federelastische
Elemente 32 auf, die als Schraubenfedern ausgebildet sind
und sich auf dem Boden 33 des Gehäuses 1, nämlich des Au
ßenmantels 2 abstützen. Die federelastischen Elemente 32
sind in Aufnahmen am Schalter 16 angeordnet und in Führun
gen auf dem Boden 33 des Gehäuses geführt. Die Rückstellung
des Schalters 16 erfolgt daher mittels der federelastischen
Elemente 32, die bei einer Bewegung des Schalters 16 in
Richtung auf den Boden 33 gespannt werden.
Zwischen den beiden außenliegenden federelastischen Elemen
ten 32 sind als Schraubenfedern ausgebildete federelasti
sche Elemente 32' angeordnet. Diese federelastischen Ele
mente 32' stützen sich ebenfalls auf dem Boden 33 des Ge
häuses 1 ab und sind unterhalb des Schalters 16 angeordnet.
Bei der Montage der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
werden die federelastischen Elemente 32' vorgespannt einge
baut, das heißt, daß die federelastischen Elemente 32' in
der obersten Position des Schalters 16 immer noch eine be
stimmte Spannung aufweisen. Diese federelastischen Elemente
32 dienen dem Ausgleich eines Materialverlustes an den Kon
takten 21 und 25, der durch Abbrand im Zuge einer Vielzahl
von Schaltspielen entstehen kann. Die federelastischen Ele
mente 32' drücken somit die Kontakte 21 und 25 der Schalt
vorrichtung derart aufeinander, daß die Schaltvorrichtung
auch nach einer Vielzahl von Schaltspielen die erforderli
che Kontaktsicherheit aufweist.
Die Schmalseiten 17 des Schalters 16 weisen im Querschnitt
quadratische Öffnungen 34 auf, die entlang der Längsschlit
ze 6 verschiebbar sind. Die Öffnungen 34 dienen der Aufnah
me eines komplementär ausgebildeten Befestigungselementes,
welches an einem Schlitten 35 angeordnet ist. Dieser
Schlitten 35 ist Bestandteil des Ansatzelementes 12. Der
Schlitten 35 ist u-förmig ausgebildet und weist Kontakte 36
auf, die mit Kontakten 21 der Vorrichtungen 22 verbindbar
sind, wobei die Vorrichtung 22 in Aufnahmen des Ansatzele
mentes 12 befestigt sind. Dieses Ansatzelement 12 ist hier
bei derart ausgestaltet, daß es in zwei Positionen am Au
ßenmantel 2 des Gehäuses 1 verrastbar ist, wobei die beiden
Positionen durch eine Drehung des Ansatzelementes 12 um
180° erreicht werden können. Somit können die Kontakte 36
einerseits als Schließerkontakte oder bei Drehung des An
satzelementes als Öffnerkontakte ausgebildet sein, die bei
Bewegung des Schalters 16 schließen bzw. öffnen.
Bei der Montage der elektrischen Leiter in den Öffnungen 5
bzw. 26 sind die Schrauben 30 durch Bohrungen 37 im Bereich
der Ausnehmungen 9 bzw. im Bereich des Ansatzelementes 12
erreichbar, so daß die Schrauben 30 entweder in den Grund
körper 27 eingedreht oder aus diesem heraus gedreht werden
können. Es versteht sich von selbst, daß die Ansatzelemente
12 lediglich in den Fig. 1 bis 7 offen dargestellt sind.
Zum Schutz der Bauteile weist jedes Ansatzelement 12 einen
nicht dargestellten Deckel auf, der über Rastzungen 38 am
Ansatzelement 12 mit diesem verbindbar ist. In gleicher
Weise weist das Ansatzelement 12 Rastausnehmungen 39 auf,
die mit entsprechenden Rastzungen des Deckels verrastbar
sind.
Claims (22)
1. Schaltvorrichtung für elektrische Schaltkreise, ins
besondere zur Befestigung an Normtragschienen und/oder
Maschinengehäusen, bestehend aus einem Gehäuse, in dem
ein zwischen zumindest zwei Schalterstellungen hin-
und herbewegbarer Schalter angeordnet ist, der wech
selweise mit Kontaktelementen verbindbar ist, wobei
zumindest in einer Schalterstellung ein Schaltkreis
geschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Längsrichtung des Gehäuses (1) verschieb
bare Schalter (16) mit einem Nockenschalter (13) zu
sammenwirkt, der aufgrund einer Drehbewegung den
Schalter 16) in Längsrichtung des Gehäuses (1) zwi
schen den Schalterstellungen hin- und herbewegt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nockenschalter (13) zumindest einen an seiner
Außenmantelfläche ausgebildeten Nocken (14) aufweist,
der mit einer im Schalter (16) ausgebildeten Kulissen
führung (15) zusammenwirkt.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (16) als Flachschieber ausgebildet
ist, der an seinen Schmalseiten T-förmige Führungsvor
sprünge (18) hat, welche in korrespondierend ausgebil
deten Führungsschienen (19) im Gehäuse (1) geführt
sind.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) zweiteilig ausgebildet ist und aus
einem Außenmantel (2) und einem Einsatz (3) mit Deckel
(4) besteht.
5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nockenschalter (13) im Deckel (4) geführt ist.
6. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (1) Aufnahmen (20) für elektrische
Kontakte (21) und Vorrichtungen (22) zum Anschluß von
elektrischen Leitern und/oder der elektrischen Kontak
te (21) aufweist.
7. Schaltvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (22) zum Anschluß der elektrischen
Leiter und/oder der elektrischen Kontakte (21) aus ei
nem eine erste Bohrung (26) aufweisenden quaderförmi
gen Grundkörper (27) besteht, welche erste Bohrung
(26) der Aufnahme der elektrischen Leiter und/oder der
elektrischen Kontakte (21) dient, daß der Grundkörper
(27) eine im wesentlichen rechtwinklig zur ersten Boh
rung (26) angeordnete zweite Bohrung (28) hat, die ein
Gewinde aufweist, in welche eine Schraube (30) zur Be
festigung des Leiters und/oder des Kontaktes (21) ein
gedreht ist und daß der Grundkörper (27) eine dritte
Bohrung (29) mit Gewinde hat, die der zweiten Bohrung
(28) koaxial gegenüberliegend angeordnet ist und eine
zweite eingeschraubte Schraube (30) hat.
8. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (27) in einem elektrischen Isola
tor, vorzugsweise aus Kunststoff eingebettet ist, wo
bei der Isolator eine Öffnung zur Aufnahme zumindest
eines elektrischen Leiters aufweist.
9. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Bohrung (26) als Langloch ausgebildet
ist.
10. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Grundkörper (27) nebeneinander in einem
Isolator oder in einem Schaltergehäuse (1) angeordnet
sind.
11. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei benachbart angeordnete Grundkörper
(27) elektrisch miteinander verbunden sind.
12. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (27) und die Schrauben (30) aus
einem elektrisch gut leitenden, korrosionsresistenten
Material, wie Messing oder einer Messinglegierung aus
gebildet sind.
13. Schaltvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Vorrichtung (22) zum Anschluß von elektri
schen Leitern und/oder elektrischen Kontakten (21) in
einer im Querschnitt U-förmigen Aufnahme (20) angeord
net ist, wobei die Aufnahme (20) in ihren zwei Schen
kel (23, 24) miteinander verbindenden Steg eine Öffnung
zum Durchgriff eines Kontaktes (21) in den Bewegungs
bereich des Schalters (16) aufweist.
14. Schaltvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Aufnahme (20) zumindest eine Brücke (31) hat,
die der Fixierung der Vorrichtung (22) dient.
15. Schaltvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brücke (31) als Kragen oder als gebohrte Voll
fläche ausgebildet ist.
16. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Schalter (16) über zumindest ein vorzugs
weise drei federelastische Elemente (32) auf dem Boden
(33) des Gehäuses (1) abstützt.
17. Schaltvorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federelastischen Elemente (32) als Schrauben
federn ausgebildet sind, die in Aufnahmen am Schalter
(16) angeordnet und in Führungen auf dem Boden (33)
des Gehäuses geführt sind.
18. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (16) an seinen Schmalseiten (17) Auf
nahmen für elektrische Hilfskontakte aufweist, die
Öffnungen (6) in der Mantelfläche des Gehäuses (1)
durchgreifen und mit Kontakten (21) zusammenwirken,
die in Ansatzelemente (12) angeordnet sind, welche An
satzelemente (12) an der Mantelfläche des Gehäuses (1)
anflanschbar sind.
19. Schaltvorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansatzelemente (12) in zwei um 180° gedrehte
Stellungen am Gehäuse (1) befestigbar, insbesondere
verrastbar sind.
20. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmantel (2) mit dem Deckel (4) über Rast
elemente verbunden ist.
21. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Eckbereichen des Deckels (4) Befestigungse
lemente (10) zur Aufnahme von Schrauben, Nieten oder
dergleichen angeordnet sind.
22. Schaltvorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungselemente (10) Sollbruchstellen
aufweisen.
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