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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Montage einer derartigen Leiteranschlussklemme.
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Leiteranschlussklemmen mit einer Betätigung der Klemmfeder durch einen Betätigungshebel sind beispielsweise aus der
DE 10 2016 118 331 A1 bekannt. Die Hebelbetätigung erlaubt eine einfache und komfortable Betätigung der Klemmfeder. Es ist kein gesondertes Werkzeug erforderlich. Allerdings geht die Integration eines Betätigungshebels in die Leiteranschlussklemme mit zusätzlichem technischem Aufwand und Bauraumbedarf einher.
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Aus der
DE 10 2015 122 143 A1 ist eine Leiteranschlussklemme mit einem Betätigungselement bekannt, das auf einer linearen und/oder bogenförmigen Führungsbahn geführt ist. Aus der
DE 10 2016 115 601 A1 ist ein Federkraftklemmanschluss mit einem linear beweglichen Zugelement zur Betätigung der Klemmfeder und einem verschwenkbaren Betätigungshebel bekannt. Aus der
DE 10 2017 108 171 A1 ist ein Federkraftanschluss mit einem Zugelement und einem verschwenkbaren Betätigungshebel bekannt. Aus der
DE 20 2015 103 176 U1 ist eine Anschlussblock-Verdrahtungsvorrichtung mit Drückerbetätigung und einem extern anzusetzenden Betätigungswerkzeug für den Drücker bekannt. Aus der
DE 10 2013 110 789 B3 ist ein Adapter zum Kontaktieren von Sammelschienen bekannt. Aus der
WO 2019/192911 A1 ist ein mehrteiliger elektrischer Steckverbinder bekannt, der einen Anschlussblock und einen vom Anschlussblock separaten Steckblock aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Leiteranschlussklemme mit Hebelbetätigung weiter zu verbessern. Außerdem soll ein Verfahren zur Montage der Einzelteile einer solchen Leiteranschlussklemme angegeben werden.
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Diese Aufgabe wird mit einer Leiteranschlussklemme gemäß Anspruch 1 gelöst. Dies beinhaltet, dass das Bedienelement und das Klemmfeder-Betätigungselement zueinander korrespondierende Befestigungselemente aufweisen, über die das Bedienelement und das Klemmfeder-Betätigungselement miteinander zumindest formschlüssig verbunden und zumindest in der Verschwenkebene des Betätigungshebels zueinander lagefixiert sind. Hierdurch ist es möglich, dass der gesamte Betätigungshebel die gewünschte Verschwenkbewegung in der Verschwenkebene ausführt, d. h. dass das Klemmfeder-Betätigungselement der vom Bedienelement manuell vorgegebenen Verschwenkbewegung unmittelbar folgt.
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Das Bedienelement und das Klemmfeder-Betätigungselement können z.B. derart miteinander zumindest formschlüssig verbunden sein, dass sie miteinander verrastet sind und/oder über eine oder mehrere Pressverbindungen miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstelle zwischen dem Bedienelement und dem Klemmfeder-Betätigungselement kann durch zusätzliche Fixiermaßnahmen weiter abgesichert sein, z.B. durch eine Klebeverbindung. Die zumindest formschlüssige Verbindung zwischen dem Bedienelement und dem Klemmfeder-Betätigungselement kann lösbar oder nicht-lösbar ausgebildet sein.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass eine solche mehrteilige Ausbildung des Betätigungshebels die Montage des Betätigungshebels in dem Gehäuse vereinfacht. Die einzelnen Teile des Betätigungshebels können einzeln eingesetzt werden, sodass der notwendige Platzbedarf für das Einsetzen eines solchen relativ kleinen Bauteils geringer ist als wenn ein vollständiger Betätigungshebel zu montieren ist. Durch die Gestaltung des Betätigungshebels mit zueinander korrespondierenden Befestigungselemente am Bedienelement und am Klemmfeder-Betätigungselement wird zudem eine einfache Montage durch ein einfaches Zusammensetzen, z.B. ein Zusammenrasten, der Bauteile realisiert. Durch diese Gestaltung des Betätigungshebels kann eine solche hebelbetätigte Leiteranschlussklemme insgesamt günstiger und kompakter ausgebildet werden. Zudem wird es möglich, im Gehäuse notwendige Öffnungen kleiner auszubilden, was hinsichtlich der erforderlichen Luft- und Kriechstrecken vorteilhaft ist. Das Gehäuse kann z.B. als Isolierstoffgehäuse ausgebildet sein.
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Bei der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme ist es insbesondere möglich, zunächst nur das Klemmfeder-Betätigungselement in das Gehäuse einzusetzen und dann separat das Bedienelement in das Gehäuse einzusetzen und mit dem Klemmfeder-Betätigungselement zu verbinden. Dabei kann das Bedienelement über eine andere Gehäuseöffnung eingeführt werden als das Klemmfeder-Betätigungselement.
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Das Klemmfeder-Betätigungselement kann dabei vollständig in dem vom Gehäuse umgebenen Bereich angeordnet sein. Naturgemäß sind Teile des Betätigungshebels, wie beispielsweise der Griffabschnitt, auch von außen zugänglich, d. h. sie ragen zumindest in bestimmten Verschwenkpositionen des Betätigungshebels aus dem Gehäuse heraus.
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Die Klemmfeder kann beispielsweise einen Klemmschenkel, einen sich an den Klemmschenkel anschließenden Federbogen und einen sich an den Federbogen anschließenden Anlageschenkel aufweisen. Der Anlageschenkel dient zur Auflagerung der Klemmfeder in der Leiteranschlussklemme, d. h. zur Abstützung der Klemmfeder gegenüber der Klemmkraft des Klemmschenkels. Der Klemmschenkel kann am freien Ende eine Klemmkante aufweisen, wodurch ein zuverlässiges Festklemmen eines elektrischen Leiters unterstützt wird.
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Der Betätigungsabschnitt des Klemmfeder-Betätigungselements dient zum Auslenken des Klemmschenkels der Klemmfeder bei einer Verschwenkung des Betätigungshebels. Hierdurch kann eine Klemmstelle, die mit dem Klemmschenkel gebildet ist, geöffnet werden. Der Betätigungshebel kann eine Offenstellung oder eine Geschlossen-Stellung aufweisen. In der Offenstellung ist die Klemmstelle geöffnet. In der Geschlossen-Stellung ist die Klemmstelle geschlossen. In diesem Zustand kann ein elektrischer Leiter durch den Klemmschenkel an der Klemmstelle festgeklemmt sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienelement und das Klemmfeder-Betätigungselement durch die zumindest formschlüssige Verbindung mittels der zueinander korrespondierenden Befestigungselemente in allen Raumrichtungen zueinander lagefixiert sind. Das Bedienelement und das Klemmfeder-Betätigungselement sind auf diese Weise in allen Richtungen starr miteinander gekoppelt. Auf diese Weise entsteht ein Betätigungshebel, der sich hinsichtlich seiner Bedienung und Funktionsweise nicht von konventionellen Konstruktionen von Betätigungshebeln unterscheidet. Für den Anwender ergibt sich gegenüber bekannten hebelbetätigten Leiteranschlussklemmen keine Veränderung.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Klemmfeder-Betätigungselement zwei voneinander beabstandete Lagerscheiben aufweist, die an Teilen der Leiteranschlussklemme schwenkbar gelagert sind, und der Betätigungsabschnitt sich zwischen den Lagerscheiben erstreckt. Dies erlaubt eine zuverlässige und platzsparende Lagerung des Betätigungshebels in der Leiteranschlussklemme. Die Lagerung des Betätigungshebels kann zudem verschleißarm gestaltet werden, sodass eine Vielzahl von Betätigungen des Betätigungshebels möglich ist. Der Betätigungsabschnitt kann sich insbesondere von der einen Lagerscheibe zur anderen, beabstandeten Lagerscheibe hin erstrecken und somit eine Brücke zwischen diesen Lagerscheiben bilden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagerscheiben jeweils eine teilkreisförmige Außenkontur aufweisen. Dies erlaubt eine ergonomisch günstige, gleichmäßige Verschwenkbewegung des Betätigungshebels. Die Lagerscheiben können beispielsweise an Teilen des Gehäuses und/oder an Teilen der Stromschiene der Leiteranschlussklemme aufgelagert sein.
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Alternativ können die Lagerscheiben auch eine exzentrische Außenkontur aufweisen. Weiterhin ist denkbar, dass auch zwei verschiedene Lagerscheiben Verwendung finden, so dass eine Art Treppenfunktion für die Bewegung des Betätigungshebels, insbesondere des Betätigungsabschnitts realisiert werden kann. In jedem Fall können mit derartigen Gestaltungen des Klemmfeder-Betätigungselements der Bewegungsablauf des Betätigungsabschnitts konstruktiv beeinflusst werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagerscheiben jeweils Befestigungselemente aufweisen, die mit Befestigungselemente des Bedienelements korrespondieren, sodass das Bedienelement mit den Lagerscheiben zumindest formschlüssig verbunden werden kann. Das Bedienelement kann beispielsweise zwei voneinander beabstandete Befestigungsarme aufweisen, die über den Griffabschnitt miteinander verbunden sind. Jeweils ein Befestigungsarm kann mit einem Befestigungselement einer Lagerscheibe zumindest formschlüssig verbunden werden. Dementsprechend kann das Bedienelement eine im Wesentlichen U-förmige Gestaltung aufweisen, nämlich mit jeweils seitlich von dem Griffabschnitt abragenden Befestigungsarmen. Die Befestigungsarme können beispielsweise in Seitenansicht abgewinkelt, z. B. rechtwinklig, zum Griffabschnitt verlaufen. Die Befestigungselemente können z.B. als Befestigungselemente ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen den Lagerscheiben ein Durchführungsraum zum Durchführen eines elektrischen Leiters zu einer Klemmstelle des Federkraftklemmanschlusses vorhanden ist. Dies hat den Vorteil, dass der vom Betätigungshebel beanspruchte Bauraum zumindest teilweise auch für die Durchführung und die Anordnung eines elektrischen Leiters, der in der Leiteranschlussklemme anzuklemmen ist, genutzt werden kann. Die Klemmstelle kann dabei in Leitereinsteckrichtung des elektrischen Leiters hinter dem Durchführungsraum oder innerhalb des Durchführungsraums angeordnet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme wenigstens eine Stromschiene aufweist und die Klemmstelle zwischen dem freien Ende des Klemmschenkels der Klemmfeder und der Stromschiene gebildet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Klemmfeder-Betätigungselement zumindest teilweise an einem Anlageschenkel der Klemmfeder abgestützt ist. Beispielsweise können die erwähnten Lagerscheiben an dem Anlageschenkel abgestützt sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme aus einem ersten und einem zweiten Montagemodul zusammengesetzt ist. Dies kann z.B. derart realisiert sein, dass das erste Montagemodul als eine Baueinheit und das zweite Montagemodul als eine weitere Baueinheit bereitgestellt wird und diese fertigen Baueinheiten zusammengesetzt werden. Das erste Montagemodul kann ein erstes Gehäusebauteil des Gehäuses der Leiteranschlussklemme, die Klemmfeder und das Klemmfeder-Betätigungselement aufweisen oder aus diesen Teilen bestehen. Dabei können die Klemmfeder und das Klemmfeder-Betätigungselement ganz oder teilweise in das erste Gehäusebauteil eingesetzt sein. Das zweite Montagemodul kann ein zweites Gehäusebauteil des Gehäuses der Leiteranschlussklemme, eine Stromschiene und das Bedienelement aufweisen oder aus diesen Teilen bestehen. Dabei können die Stromschiene und das Bedienelement ganz oder teilweise in das zweite Gehäusebauteil eingesetzt sein.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zur Montage einer Leiteranschlussklemme, die aus einem ersten und einem zweiten Montagemodul zusammengesetzt ist, wobei das erste Montagemodul ein erstes Gehäusebauteil des Gehäuses der Leiteranschlussklemme, die Klemmfeder und das Klemmfeder-Betätigungselement aufweist und das zweite Montagemodul ein zweites Gehäusebauteil des Gehäuses der Leiteranschlussklemme, eine Stromschiene und das Bedienelement aufweist, mit folgenden Schritten:
- a) Bereitstellen eines ersten Montagemoduls,
- b) Bereitstellen eines zweiten Montagemoduls,
- c) Zusammenfügen des ersten und zweiten Montagemoduls, wobei das Bedienelement und das Klemmfeder-Betätigungselement miteinander zumindest formschlüssig verbunden und zumindest in der Verschwenkebene des Betätigungshebels zueinander lagefixiert werden.
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Auch hierdurch können die zuvor erläuterten Vorteile realisiert werden. Die Leiteranschlussklemme kann besonders einfach entweder manuell oder ganz oder teilweise automatisiert montiert werden. Das erste Montagemodul kann dabei z.B. in das zweite Montagemodul eingesetzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Montagemodul mit folgenden Schritten gebildet wird:
- a) Bereitstellen des ersten Gehäusebauteils,
- b) Einsetzen der Klemmfeder in das erste Gehäusebauteil,
- c) Auslenken des Klemmschenkels der Klemmfeder vom Anlageschenkel der Klemmfeder fort und Einführen des Klemmfeder-Betätigungselements durch einen zwischen dem Klemmschenkel und dem Anlageschenkel gebildeten Freiraum in einen Bereich zwischen dem Klemmschenkel und dem Anlageschenkel,
- d) soweit erforderlich, Ausrichten des Klemmfeder-Betätigungselements in eine Montageposition, in der das Klemmfeder-Betätigungselement mit dem Bedienelement zumindest formschlüssig verbunden werden kann.
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Hierbei kann das Klemmfeder-Betätigungselement durch den Klemmschenkel in den Winkel zwischen dem Anlageschenkel und dem Verbindungsschenkel gedrückt und in einer Montageposition gehalten werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Montagemodul mit folgenden Schritten gebildet wird:
- a) Bereitstellen des zweiten Gehäusebauteils,
- b) Einsetzen der Stromschiene in das zweite Gehäusebauteil,
- c) Einsetzen des Bedienelements des Betätigungshebels in die Betätigungsöffnung des zweiten Gehäusebauteils,
- d) soweit erforderlich, Ausrichten des Bedienelements in eine Montageposition, in der das Klemmfeder-Betätigungselement mit dem Bedienelement zumindest formschlüssig verbunden werden kann.
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Das Ausrichten des Bedienelements in eine Montageposition kann z.B. durch Verschwenken des Bedienelements in eine Offenstellung erfolgen, in der bei der fertigen Leiteranschlussklemme durch das Klemmfeder-Betätigungselement der Klemmschenkel gegenüber dem Anlageschenkel in eine geöffnete Position ausgelenkt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienelement in einer Offenstellung des Betätigungshebels, in der durch das Klemmfeder-Betätigungselement der Klemmschenkel gegenüber dem Anlageschenkel in eine geöffnete Position ausgelenkt ist, in das Gehäusebauteil eingeführt und/oder mit dem Klemmfeder-Betätigungselement verrastet wird. Auf diese Weise kann das Bedienelement auch bei bereits ansonsten fertig montierter Leiteranschlussklemme, insbesondere bei zusammengesetzten Gehäusebauteilen, noch eingeführt und mit dem Klemmfeder-Betätigungselement verrastet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienelement durch eine andere Öffnung des Gehäusebauteils in das Gehäusebauteil eingeführt wird als das Klemmfeder-Betätigungselement. Das Bedienelement kann z. B. durch eine Betätigungsöffnung des Gehäusebauteils, die speziell für die Durchführung des Betätigungshebels vorgesehen ist, in das Gehäusebauteil eingeführt werden. Das Klemmfeder-Betätigungselement kann beispielsweise durch eine Öffnung eingeführt werden, die an einer anderen Gehäuseseite des Gehäusebauteils angeordnet ist als die Betätigungsöffnung, z. B. durch eine zum Einführen der Stromschiene vorgesehene Öffnung.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 einen Betätigungshebel in verschiedenen perspektivischen Ansichten und
- 2 eine weitere Ausführungsform eines Betätigungshebels in einer perspektivischen Ansicht und einer Schnittansicht und
- 3 eine Leiteranschlussklemme in einer perspektivischen Ansicht und
- 4 die Leiteranschlussklemme gemäß 3 in einer Frontansicht und
- 5 eine seitliche Schnittdarstellung der Leiteranschlussklemme gemäß den 3 und 4 in der in 4 eingezeichneten Schnittebene A-A und
- 6 eine seitliche Schnittdarstellung der Leiteranschlussklemme gemäß den 3 und 4 in der in 4 eingezeichneten Schnittebene E-E und
- 7 eine seitliche Schnittdarstellung eines erstes Montagemoduls der Leiteranschlussklemme in der Schnittebene A-A und
- 8 eine seitliche Schnittdarstellung des ersten Montagemoduls in der Schnittebene E-E und
- 9 das erste Montagemodul in einer perspektivischen Ansicht.
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Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen haben folgende Zuordnung:
- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Gehäuse
- 3
- Stromschiene
- 4
- Klemmfeder
- 5
- Bedienelement des Betätigungshebels
- 6
- Klemmfeder-Betätigungselement des Betätigungshebels
- 20
- Steckabschnitt
- 21
- Hauptgehäuseteil, zweites Gehäusebauteil
- 22
- Verschlussteil, erstes Gehäusebauteil
- 23
- Leitereinführungsöffnung
- 24
- Betätigungsöffnung
- 25
- Kante
- 29
- Stecköffnung
- 30
- Leiterklemmabschnitt
- 31
- Zwischenbereich
- 32
- Steckkontakt
- 33-
- Lasche
- 40
- Verbindungsabschnitt
- 41
- Anlageschenkel
- 42
- Federbogen
- 43
- Klemmschenkel
- 50
- Griffabschnitt
- 51
- Befestigungsarm
- 52
- Befestigungsarm
- 54
- Befestigungselement
- 56
- Fixierzapfen
- 57
- Außenkontur
- 60
- Betätigungsabschnitt
- 61
- Lagerscheibe
- 62
- Lagerscheibe
- 63
- Zwischenraum
- 64
- Befestigungselement
- 65
- teilkreisförmige Außenkontur
- 66
- Vertiefung
- 67
- Rastkante
- 68
- Außenkontur
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Der in 1 dargestellte Betätigungshebel 5, 6 weist ein Bedienelement 5 und ein Klemmfeder-Betätigungselement 6 auf. Das Bedienelement 5 und das Klemmfeder-Betätigungselement 6 sind als separate Bauteile ausgebildet, die durch Verrastung miteinander zum Betätigungshebel 5, 6 zusammengefügt werden können. Beispielsweise können diese Bauteile als einzelne Kunststoff-Spritzgussbauteile ausgebildet sein.
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Das Bedienelement 5 weist einen Griffabschnitt 50 auf, an dem das Bedienelement 5 bzw. der gesamte Betätigungshebel manuell von einem Anwender betätigt werden kann. Von dem Griffabschnitt 50 ragen seitlich zwei voneinander beabstandet verlaufende Befestigungsarme 51, 52 ab, die sich in einem Winkel zu dem Griffabschnitt 50 erstrecken. Die Befestigungsarme 51, 52 können beispielsweise parallel zueinander verlaufen. Die Befestigungsarme 51, 52 weisen im Bereich ihres freien Endes jeweilige Befestigungselemente 54 des Bedienelements 5 auf, beispielsweise in Form von mit Rastnasen versehenen Bereichen. Zudem ragen benachbart zu den Befestigungselementen 54 zusätzliche Fixierzapfen 56 vom jeweiligen Befestigungsarm 51, 52 ab.
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Das Klemmfeder-Betätigungselement weist zwei voneinander beabstandete Lagerscheiben 61, 62 auf. Zwischen den Lagerscheiben 61, 62 erstreckt sich ein Betätigungsabschnitt 60, der zur Betätigung einer Klemmfeder 4 einer Leiteranschlussklemme 1 dient. Im dargestellten Ausführungsbeispiel überbrückt der Betätigungsabschnitt 60 einen zwischen den Lagerscheiben 61, 62 gebildeten Zwischenraum 63. Der Zwischenraum 63 bildet einen Durchführungsraum zum Durchführen eines elektrischen Leiters. Die Lagerscheiben 61, 62 weisen jeweilige teilkreisförmige Außenkonturen 65 auf, mit denen sie an Teilen der Leiteranschlussklemme schwenkbar gelagert werden können, sodass der Betätigungshebel 5, 6 bei einer Verschwenkbewegung sich im Wesentlichen auf einer Kreisbahn bewegt. Die Außenkonturen 65 der Lagerscheiben 61, 62 können alternativ beispielsweise auch eine exzentrische Kontur aufweisen, so dass die Bewegungsbahn des Betätigungsabschnitts 60 gezielt konstruktiv beeinflusst werden kann.
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Die Lagerscheiben 61, 62 weisen außerdem Befestigungselemente 64 auf, die als Gegenstücke zu den Befestigungselementen 54 des Bedienelements 5 ausgebildet sind. Die Befestigungselemente 64 sind z.B. als Vertiefungen oder Nuten in den Lagerscheiben 61, 62 ausgebildet, sodass die korrespondierenden Befestigungselemente 54 des Bedienelements 5 darin eingesteckt werden können. Zur zusätzlichen Fixierung des Bedienelements 5 am Klemmfeder-Betätigungselement 6 weisen die Lagerscheiben 61, 62 Vertiefungen 66 auf. Die Vertiefungen 66 sind hinsichtlich ihrer Formgebung als Gegenstück zu den Fixierzapfen 56 des Bedienelements 5 ausgebildet. Ist das Bedienelement 5 über die Befestigungselemente 54, 64 mit dem Klemmfeder-Betätigungselement 6 verrastet, greifen die Fixierzapfen 56 vollständig in die Vertiefungen 66 ein. Eine den Befestigungsarmen 51, 52 zugewandte Außenkontur 68 der Lagerscheiben 61, 62 liegt dann vorteilhafterweise an einer den Lagerscheiben 61, 62 zugewandten Außenkontur 57 der Befestigungsarme 51, 52 an, wobei die Fläche der Außenkontur 68 der Lagerscheiben 61, 62 jeweils größer sein kann als die Flächen der Außenkontur 57 der Befestigungsarme 51, 52. Dies hat den Vorteil, dass über die gegenseitige Anlage der Außenkonturen 68 und 57 eine zusätzliche Abstützung für die Übertragung von Kräften während einer Schwenkbewegung des Betätigungshebels 5,6 geschaffen wird.
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Die 2 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Betätigungshebels 5, 6. Während bei der Ausführungsform der 1 die Befestigungselemente 54, 64 eine Rastwirkung und damit die Verriegelung in radialer Richtung bezüglich der teilkreisförmigen Außenkontur 65 der Lagerscheiben aufweisen, ist bei der Ausführungsform der 2 eine axiale Richtung der Verrastung dargestellt.
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Das Bedienelement 5 weist wiederum den Griffabschnitt 50 und die davon abragenden Befestigungsarme 51, 52 auf. Die an den Befestigungsarmen 51, 52 vorhandenen Befestigungselemente 54 des Bedienelements 5 ragen in diesem Fall seitlich von den Befestigungsarmen ab, d. h. in Bezug auf die Verschwenkebene des Betätigungshebels und die teilkreisförmige Außenkontur 65 der Lagerscheiben 61, 62 in axialer Richtung einer Schwenkachse. In der dargestellten Ausführungsform weisen die Befestigungselemente 54 voneinander fort, d. h. sie sind auf voneinander fortweisenden Oberflächen der Befestigungsarme 51, 52 angeordnet. Eines oder beide der Befestigungselemente 54 können auch auf der gegenüberliegenden Oberfläche sein, sodass eines oder beide Befestigungselemente sich in den Bereich zwischen den Befestigungsarmen 51, 52 hinein erstrecken.
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Das Klemmfeder-Betätigungselement 6 weist wiederum zwei Lagerscheiben 61, 62 auf, die voneinander über einen Zwischenraum 63 beabstandet sind. Der Betätigungsabschnitt 60 ist in diesem Fall zweiteilig ausgebildet, und zwar als ein jeweiliger von einer Lagerscheibe 61, 62 in den Zwischenraum 63 hin abragender Zapfen, kann alternativ aber auch einteilig wie im ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein. Dementsprechend ist in dieser Ausführungsform auch der Betätigungshebel 5, 6 insgesamt dreiteilig ausgebildet, nämlich einerseits mit dem Bedienelement 5 und andererseits den jeweiligen Lagerscheiben 61, 62 mit ihren Teilen des Betätigungsabschnitts 60, die als voneinander separate Bauteile ausgebildet sind. Alternativ kann auch das Bedienelement 5 zweiteilig ausgebildet sein, nämlich mit einer Teilungsebene in der Verschwenkebene des Betätigungshebels, sodass ein Teil den Befestigungsarm 51 und das andere Teil den Befestigungsarm 52 umfasst, wobei sich an den jeweiligen Befestigungsarmen 51, 52 ein jeweiliger „halber“ Abschnitt des Griffabschnitts 50 anschließt.
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Die Lagerscheiben 61, 62 weisen wiederum Befestigungselemente 64 auf, die z.B. als Vertiefungen mit einer Rastkante ausgebildet sein können. Werden die Befestigungsarme 51, 52 mit ihren Befestigungselementen 54 in diese Vertiefungen eingesteckt, rasten die Befestigungselemente 54 hinter den jeweiligen Rastkanten 67 ein.
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Die 3 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1 mit einem Gehäuse 2 und einem Betätigungshebel, von dem in der 3 lediglich das Bedienelement 5 erkennbar ist. Das Bedienelement 5 erstreckt sich durch eine Betätigungsöffnung 24 des Gehäuses 2 in das Innere des Gehäuses 2 hinein.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Leiteranschlussklemme 1 einen Steckabschnitt 20 auf, der mit einer Stecköffnung 29 endet. Die Leiteranschlussklemme 1 kann auf diese Weise als ein elektrischer Steckverbinder mit Federkraftklemmanschluss ausgebildet sein. Der Steckabschnitt 20 kann mit der Stecköffnung 29 mit einem als Gegenstück zugeordneten Steckverbinder zusammengesteckt werden.
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Die 4 zeigt die Leiteranschlussklemme 1 in einer Frontansicht auf den Steckabschnitt 20 und die Stecköffnung 29. In der 4 sind zwei Schnittebenen A-A und E-E definiert, anhand derer nachfolgend der innere Aufbau der Leiteranschlussklemme 1 erläutert werden soll. Die Schnittebene A-A geht dabei durch die Ebene des Befestigungsarms 51 und der Lagerscheibe 61 hindurch, die Schnittebene E-E ist eine mittige Schnittebene durch die Leiteranschlussklemme 1.
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Die 5 zeigt die Schnittansicht gemäß der Schnittebene A-A. Wie die 5 zeigt, ist das Gehäuse 2 zweiteilig mit einem Hauptgehäuseteil 21 und einem Verschlussteil 22 ausgebildet. Das Verschlussteil 22 wird in das Hauptgehäuseteil 21 eingesetzt, wenn die nachfolgend erläuterten, darin angeordneten Komponenten eingebaut sind. Das Hauptgehäuseteil 21 weist den Steckabschnitt 20 auf. Zudem weist das Hauptgehäusebauteil 21 die Betätigungsöffnung 24 auf. Wie erkennbar ist, erstreckt sich das Bedienelement 5 durch die Betätigungsöffnung 24 hindurch zu dem Klemmfeder-Betätigungselement 6. Erkennbar ist insbesondere die formschlüssige Verbindung zwischen den Befestigungselementen 54, 64 und zusätzlich die Abstützung des Bedienelements 5 über die in die Vertiefungen 66 eingeführten Fixierzapfen 56.
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Erkennbar ist in der 5 ferner, dass die dem Befestigungsarm 51 zugewandte Außenkontur 68 mit ihrer gegenüber der Außenkontur 57 des Befestigungsarms 51 überstehenden Fläche sich zumindest in der dargestellten Geschlossenposition des Betätigungshebels 5,6 an einer sich im Inneren des Hauptgehäuseteils 21 befindlichen vorstehenden Kante 25 abstützt. Dies stellt vorteilhafterweise sicher, dass der Betätigungshebel 5, 6 aus dem Gehäuse 2 über die Betätigungsöffnung 24 nicht entnommen werden oder herausfallen kann.
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Das Gehäuse 2 weist eine Leitereinführungsöffnung 23 auf, durch die ein elektrischer Leiter in einer Leitereinführrichtung L in die Leiteranschlussklemme 1 eingeführt werden kann und an einer Klemmstelle mittels Federkraftklemmung fixiert werden kann. Die Leitereinführungsöffnung 23 kann z. B. Teil des Verschlussteils 22 sein.
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Im Gehäuse 2 befindet sich eine Stromschiene 3 und eine Klemmfeder 4, von der in der Darstellung der 5 im Wesentlichen ein Anlageschenkel 41, ein Verbindungsabschnitt 40 und ein Federbogen 42 erkennbar ist. Der Anlageschenkel 41 ist über den Verbindungsabschnitt 40 mit dem Federbogen 42 verbunden.
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Die 6 zeigt aufgrund der anderen Schnittebene E-E weitere Einzelheiten der Klemmfeder 4 und der Stromschiene 3. Erkennbar ist, dass die Klemmfeder 4 im Anschluss an den Federbogen 42 einen Klemmschenkel 43 aufweist. Der Klemmschenkel 43 kann von dem Betätigungsabschnitt 60 beaufschlagt und bei einer Verschwenkung des Betätigungshebels 5, 6 ausgelenkt werden. Hierdurch wird der Klemmschenkel 43 von dem Anlageschenkel 41 fortbewegt.
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Die Stromschiene 3 weist einen Leiterklemmabschnitt 30 auf. Der Leiterklemmabschnitt 30 bildet zusammen mit dem Klemmschenkel 43 eine Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters. Die Stromschiene 3 erstreckt sich von dem Leiterklemmabschnitt 30 hin über einen Zwischenbereich 31 zu einem elektrischen Steckkontakt 32, der z. B. durch Gabelzungen gebildet sein kann. Der Zwischenbereich 31 kann zudem als Leiteranschlag zur Begrenzung der Einführtiefe eines elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme 1 dienen.
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Von der Stromschiene 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel in Leitereinführungsrichtung L betrachtet hinter den Lagerungsscheiben 61, 62 seitlich jeweils zwei Laschen 33 in Richtung der Betätigungsöffnung 24 abgebogen, vorzugsweise rechtwinklig. Diese Laschen fluchten in Leitereinführungsrichtung L betrachtet mit der Ebene der Lagerungsscheiben 61, 62 und bilden somit vorteilhaft eine Führung für den elektrischen Leiter aus, insbesondere für mehr- oder feindrähtige elektrische Leiter, welche aus einer Vielzahl einzelner Litzen bestehen.
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Der Verbindungsabschnitt 40 kann z. B. eine Öffnung oder Aussparung aufweisen, durch die ein elektrischer Leiter durch die Leitereinführungsöffnung 23 in Leitereinführrichtung L eingeführt und zu der Klemmstelle zwischen dem Klemmschenkel 43 und dem Leiterklemmabschnitt 30 hingeführt werden kann. Die Stromschiene 3 kann dabei so schmalbauend sein, das sie sich durch den Zwischenraum 63 zwischen den Lagerscheiben 61, 62 hindurch erstreckt. Der Anlageschenkel 41 kann auf der vom Klemmschenkel 43 abgewandten Seite der Stromschiene 3 an der Stromschiene 3 anliegen.
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Erkennbar ist ferner, dass sich die Leitereinführungsöffnung 23 im Inneren des Verschlussteils 22 trichterförmig in Richtung der Öffnung oder Aussparung des Verbindungsabschnitts 40 verjüngt. Die trichterförmige Verjüngung ist derart gestaltet, dass ein Bereich des Verschlussteils 22 in Leitereinführrichtung L betrachtet vor dem Betätigungsabschnitt 60 angeordnet ist, so dass der Betätigungsabschnitt 60 in Leitereinführrichtung von einem Abschnitt des Verschlussteils 22 überdeckt wird. Der Betätigungsabschnitt 60 stellt somit vorteilhafterweise kein Hindernis für ein Einführen des elektrischen Leiters dar.
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Die 7 bis 9 zeigen jeweils das erste Montagemodul der Leiteranschlussklemme 1. Das erste Montagemodul weist als erstes Gehäusebauteil das Verschlussteil 22 auf. In dem Verschlussteil 22 sind bereits die Klemmfeder 4 und das Klemmfeder-Betätigungselement 6 angeordnet. Das Klemmfeder-Betätigungselement 6 ist dabei in eine Montageposition ausgerichtet worden, bei der das Befestigungselement 64 und die Vertiefung 66 in die Richtung eines Zwischenraums weisen, der zwischen dem Klemmschenkel 43 und dem Anlageschenkel 41 gebildet ist. Durch diesen Zwischenraum kann dann das Bedienelement 5 seinem Befestigungselement 54 und dem Fixierzapfen 56 voran in das Befestigungselement 64 und die Vertiefung 66 eingeführt werden, wodurch die zumindest formschlüssige Verbindung zwischen dem Bedienelement 5 und dem Klemmfeder-Betätigungselement 6 hergestellt wird. In diesem ersten Montagemodul ist das Klemmfeder-Betätigungselement 6 dadurch fixiert, dass es durch die Klemmfeder 4 zwischen dem Klemmschenkel 43 und dem Anlageschenkel 41 gehalten wird und zusätzlich durch den Verbindungsabschnitt 40 abgestützt ist.