-
Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme mit wenigstens einem Isolierstoffgehäuse und wenigstens einem darin angeordneten Federkraftklemmanschluss, der wenigstens eine Klemmfeder aufweist, mit der ein elektrischer Leiter an einer mittels der Klemmfeder und einem Stromschienenabschnitt gebildeten Klemmstelle festklemmbar ist, wobei die Leiteranschlussklemme eine manuelle Betätigungsanordnung aufweist, bei der durch manuelles Betätigen der manuellen Betätigungsanordnung die Klemmfeder in eine geöffnete Stellung der Klemmstelle auslenkbar ist, wobei die manuelle Betätigungsanordnung wenigstens zwei separate, unabhängig voneinander betätigbare manuelle Betätigungselemente aufweist, umfassend ein erstes Betätigungselement und ein zweites Betätigungselement.
-
Eine derartige Leiteranschlussklemme ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 050 683 B4 bekannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Leiteranschlussklemmen weiter zu optimieren.
-
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Leiteranschlussklemme dadurch gelöst, dass das erste Betätigungselement eine Betätigungsfläche zum Betätigen der Klemmfeder hat und das erste Betätigungselement eine Arretierkante aufweist, die in einem arretierten Zustand des ersten Betätigungselements, in welchem die Klemmstelle zum Einführen eines elektrischen Leiters geöffnet ist, mit einem Arretierelement des zweiten Betätigungselements oder einem am Isolierstoffgehäuse angeordneten Arretierelement zusammenwirkt. Das zweite Betätigungselement ist dazu ausgebildet, durch eine Linear- oder Schwenkbewegung oder einer kombinierten Bewegung den arretierten Zustand des ersten Betätigungselements zu lösen oder aufzuheben. Dies hat den Vorteil, dass dem Benutzer eine vereinfachte Handhabung ermöglicht wird, um den arretierten Zustand in einer geöffneten Position der Klemmstelle zur Einführung des elektrischen Leiters zu lösen. Zudem kann die Leiteranschlussklemme bereits in einer geöffneten Position der Klemmstelle geliefert werden, was dem Benutzer eine schnelle und einfache Anwendung ermöglicht.
-
Die Aufgabe kann auch bei der eingangs genannten Leiteranschlussklemme dadurch gelöst werden, dass zum Öffnen der Klemmstelle und/oder zum Schließen der Klemmstelle eine manuelle Verschwenkbewegung auf das erste und/oder das zweite Betätigungselement ausgeübt werden muss, wodurch das erste und/oder das zweite Betätigungselement relativ zueinander um einen bestimmten Winkel verschwenkbar ist. Dementsprechend muss bei der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme vom Benutzer aktiv eine manuelle Verschwenkbewegung des ersten und/oder des zweiten Betätigungselements durchgeführt werden. Hierdurch wird eine leichte manuelle Bedienbarkeit der Leiteranschlussklemme mit angenehmer Haptik realisiert. Zudem kann eine Leiteranschlussklemme mit einer derartigen manuellen Betätigungsanordnung einfach und kostengünstig hergestellt werden. So kann beispielsweise das erste Betätigungselement ein Betätigungselement zum Öffnen der Klemmstelle sein und das zweite Betätigungselement ein Betätigungselement zum Schließen der Klemmstelle. Dementsprechend sind den beiden Betätigungselementen jeweils eigene, feste Betätigungsfunktionen zugeordnet. So kann bei der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme ein hoher Bedienkomfort mit der Möglichkeit einer einhändigen Bedienung der Leiteranschlussklemme einschließlich des Einsteckens oder Entfernens des elektrischen Leiters kombiniert werden.
-
Die Erfindung eignet sich auch für die Ausführungsformen, bei denen kein separates Betätigungswerkzeug erforderlich ist, sondern durch die manuelle Betätigungsanordnung die vollständige manuelle Bedienung und Betätigung der Leiteranschlussklemme möglich ist. Dies kann z.B. erreicht werden, indem die Betätigungsanordnung mit dem ersten und zweiten Betätigungselement außerhalb des Isolierstoffgehäuses für den Benutzer bedienbar angeordnet ist.
-
Da das erste und das zweite Betätigungselement als Teile der manuellen Betätigungsanordnung feste Bestandteile der Leiteranschlussklemme sind, kann es auch nicht passieren, dass notwendige Betätigungsmittel fehlen, wie es bei einem gesonderten Betätigungswerkzeug der Fall sein kann. Auf diese Weise eignet sich die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme auch für den Einsatz in engen Platzverhältnissen, bei denen die Nutzung eines zusätzlichen Betätigungswerkzeuges hinderlich für die Verdrahtungsarbeit sein kann. Zudem kann ein lästiger Werkzeugwechsel während der Verdrahtungsarbeit vermieden werden.
-
Die Erfindung eignet sich auch für Ausführungsformen der Leiteranschlussklemme, bei denen zumindest eines von dem ersten und dem zweiten Betätigungselement mit einem gesonderten Betätigungswerkzeug manuell zu betätigen ist, z.B. indem das Betätigungselement als Drücker ausgebildet ist. Dies zeigt die flexiblen Einsatzmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung. In solchen Fällen ist zwar dennoch ein Betätigungswerkzeug erforderlich, die Nutzung des Betätigungswerkzeugs kann aber beispielsweise auf das Betätigen des Drückers zum Öffnen der Klemmstelle beschränkt werden. Für das Schließen der Klemmstelle kann das andere manuelle Betätigungselement direkt (ohne Betätigungswerkzeug) mit einem Finger betätigbar sein. Auf diese Weise können die zu verdrahtenden Klemmstellen vor der Verdrahtung mit dem Betätigungswerkzeug geöffnet werden und verbleiben in diesem Zustand. Zum Schließen der Klemmstelle kann dann ohne das Betätigungswerkzeug nach Einführen der elektrischen Leiter das zweite Betätigungselement direkt manuell betätigt werden, so dass einhändig gearbeitet werden kann und kein Werkzeugwechsel erforderlich ist. Hierdurch wird die Verdrahtung insgesamt beschleunigt.
-
Die Leiteranschlussklemme kann derart ausgebildet sein, dass sie in der geöffneten Stellung der Klemmstelle geeignet ist zum Einführen oder Entnehmen eines elektrischen Leiters. Die Leiteranschlussklemme kann derart ausgebildet sein, dass in der geschlossenen Stellung der Klemmstelle ein in die Klemmstelle eingeführter elektrischer Leiter festgeklemmt wird.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass von dem ersten und dem zweiten Betätigungselement entweder nur das erste Betätigungselement oder nur das zweite Betätigungselement verschwenkbar in der Leiteranschlussklemme angeordnet ist. Auf diese Weise kann ein einfach zu realisierender und kostengünstig herstellbarer Mechanismus zur Bereitstellung der manuellen Betätigungsanordnung erreicht werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Betätigungselement zum Öffnen der Klemmstelle in Folge manueller Betätigung des ersten Betätigungselements eingerichtet ist. Dementsprechend reicht eine manuelle Betätigung des ersten Betätigungselements zum Öffnen der Klemmstelle aus.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme wenigstens ein Arretierelement aufweist, das zur Arretierung des ersten Betätigungselements in der geöffneten Stellung der Klemmstelle eingerichtet ist. Dies hat den Vorteil, dass die eingangs erwähnte einhändige Verdrahtung unterstützt wird, indem das erste Betätigungselement arretiert werden kann und nicht manuell festgehalten werden muss. Insbesondere bei Verdrahtungsarbeiten an einer Vielzahl von Leiteranschlussklemmen können beispielsweise sämtliche oder eine Untermenge der vorhandenen Leiteranschlussklemmen in die geöffnete Stellung der Klemmstelle gebracht und dort arretiert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die elektrischen Leiter eingeführt sind, können die Arretierungen wieder gelöst werden, so dass die Klemmstellen geschlossen werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Arretierelement Teil eines Isolierstoffgehäuses der Leiteranschlussklemme oder Teil des zweiten Betätigungselements ist. Dies hat den Vorteil, dass das Arretierelement auf einfache Weise kostengünstig realisierbar ist und insbesondere kein zusätzliches Bauteil erforderlich ist. Hierdurch kann auch die Montage der Leiteranschlussklemme einfach gehalten werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Isolierstoffgehäuse wenigstens eine als Arretierelement ausgebildete Rastkante aufweist, an der das erste Betätigungselement in der geöffneten Stellung mittels Verschwenkung arretierbar ist. Hierdurch wird mit einfachen Mitteln eine sichere, robuste Abstützung des ersten Betätigungselements in der geöffneten Stellung realisiert.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Betätigungselement zum Arretieren des ersten Betätigungselements in der geöffneten Stellung der Klemmstelle eingerichtet ist. Dies kann z.B. dadurch realisiert werden, dass das zweite Betätigungselement selbst das Arretierelement aufweist und über dieses Arretierelement die Arretierung des ersten Betätigungselements in der geöffneten Stellung der Klemmstelle bewirkt. Es ist auch möglich, dass das zweite Betätigungselement nicht das Arretierelement aufweist, aber zum Betätigen, d.h. zum Auslenken, des ersten Betätigungselements eingerichtet ist, um dieses in Eingriff mit dem Arretierelement zu bringen.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Betätigungselement zum Lösen der Arretierung des ersten Betätigungselements in Folge manueller Betätigung des zweiten Betätigungselements und infolgedessen zum Schließen der Klemmstelle eingerichtet ist. Auf diese Weise hat das zweite Betätigungselement eine eindeutig definierte Funktion zum Lösen der Arretierung, was infolge der das erste Betätigungselement rückstellenden Kraft der Klemmfeder zum Schließen der Klemmstelle führt. Das erste Betätigungselement kann dann eine reine Öffnungsfunktion zum Öffnen der Klemmstelle haben. Hierdurch kann eine für den Benutzer angenehme und übersichtliche Betätigung der Leiteranschlussklemme realisiert werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Betätigungselement zum Arretieren des ersten Betätigungselements in einer ersten Verschwenkrichtung verschwenkt werden muss und zum Lösen der Arretierung des ersten Betätigungselements in einer der ersten Verschwenkrichtung entgegengesetzten, zweiten Verschwenkrichtung verschwenkt werden muss. Dies ist für eine haptisch angenehme, einfache Fingerbetätigung des zweiten Betätigungselements vorteilhaft.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine manuelle Verschwenkbewegung auf das erste Betätigungselement nur für die Arretierung des ersten Betätigungselements in der geöffneten Stellung ausgeübt werden muss und die Arretierung durch manuelle Betätigung des zweiten Betätigungselements lösbar ist. Auch dies ist für eine haptisch angenehme, einfache manuelle Fingerbetätigung des zweiten Betätigungselements vorteilhaft.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Betätigungselement ein Signalelement aufweist, mit dem der Betätigungszustand des Federkraftklemmanschlusses einem Benutzer außerhalb der Leiteranschlussklemme optisch signalisierbar ist. Auf diese Weise kann einem Benutzer mit geringem technischem Aufwand der Betätigungszustand des Federkraftklemmanschlusses signalisiert werden. Dies ist insbesondere bei einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Leiteranschlussklemmen vorteilhaft, um den Überblick über den Betätigungszustand der einzelnen Leiteranschlussklemmen zu behalten. Das Signalelement kann z.B. farbig gekennzeichnet sein, z.B. mit einer Signalfarbe, insbesondere in einer Farbe, die sich von der sonstigen Farbgebung des zweiten Betätigungselements und ggf. auch des ersten Betätigungselements unterscheidet.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Betätigungselement einstückig und über ein Filmscharnier mit einem Isolierstoffgehäuse der Leiteranschlussklemme verbunden ist. Dies erlaubt eine kostengünstige Bereitstellung und mechanische Befestigung des zweiten Betätigungselements, z.B. in einen Kunststoffherstellungsprozess. Das Filmscharnier kann dabei aus dem verwendeten Kunststoffmaterial gebildet sein, aus dem das Isolierstoffgehäuse und/oder das zweite Betätigungselement hergestellt sind.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass entweder das erste oder das zweite Betätigungselement linear beweglich in der Leiteranschlussklemme angeordnet ist. Auch hierdurch wird eine angenehme manuelle Betätigung der Leiteranschlussklemme gefördert.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme als Reihenklemme ausgebildet ist. Eine solche Reihenklemme bietet Anschlussmöglichkeiten für eine Vielzahl elektrischer Leiter, so dass auch komplexe Verdrahtungsarbeiten realisiert werden können.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die manuelle Betätigungsanordnung als Drücker-Betätigungsanordnung ausgebildet ist. So kann z.B. das erste Betätigungselement und/oder das zweite Betätigungselement als manuell zu betätigender Drücker ausgebildet sein.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Betätigungselement verliersicher am Isolierstoffgehäuse angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass keine notwendigen Betätigungselemente fehlen, wie es bei separierten Betätigungswerkzeugen passieren kann.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 eine Leiteranschlussklemme in Seitenansicht in geöffnetem Zustand und
-
2 bis 3 einen Ausschnitt der Leiteranschlussklemme gemäß 1 mit Darstellung der manuellen Betätigungsanordnung in einer ersten Ausführungsform und
-
4 bis 5 eine mit den 2 und 3 vergleichbare Darstellung mit einer zweiten Ausführungsform der manuellen Betätigungsanordnung und
-
6 eine Schnittansicht der manuellen Betätigungsanordnung gemäß der Schnittebene A-A aus der 5.
-
In den Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente verwendet.
-
Die in der 1 dargestellte Leiteranschlussklemme 1 weist mehrere Federkraftklemmanschlüsse 4 auf, die jeweils wenigstens eine Klemmfeder 41 aufweisen. Die Federkraftklemmanschlüsse 4 sind über eine Stromschiene 40 elektrisch miteinander verbunden. Die Federkraftklemmanschlüsse 4 sind im Inneren eines Isolierstoffgehäuses 2 der Leiteranschlussklemme 1 angeordnet. Das Isolierstoffgehäuse 2 weist eine Leiteranschlussseite 20 auf, von der aus elektrische Leiter über Leitereinführungsöffnungen 21 zu den Federkraftklemmanschlüssen 4 geführt werden können, um dort elektrisch kontaktiert und mechanisch befestigt zu werden. Das Isolierstoffgehäuse 2 weist auf der der Leiteranschlussseite 20 abgewandten Seite Fixierelemente 22 zur Befestigung der Leiteranschlussklemme an einer Tragschiene, z.B. einer Hutschiene, auf. Von der Leiteranschlussseite 20 sind zudem Betätigungselemente einer manuellen Betätigungsanordnung 3 zugänglich, die zum Öffnen einer mittels der jeweiligen Klemmfeder 41 gebildeten Klemmstelle eingerichtet ist. Die Leiteranschlussklemme 1 kann insbesondere als Reihenklemme ausgebildet sein. In diesem Fall sind eine Vielzahl der in 1 dargestellten Leiteranschlussklemmen nebeneinander angereiht. Anhand eines vergrößerten Ausschnitts aus der 1 wird nun anhand der 2 und 3 eine erste Ausführungsform der manuellen Betätigungsanordnung 3 erläutert. Die 2 zeigt die Leiteranschlussklemme mit einem Federkraftklemmanschluss 4, der sich in der geöffneten Stellung der Klemmstelle 45 befindet, die 3 zeigt dieselbe Anordnung mit der geschlossenen Stellung der Klemmstelle 45. Die Klemmstelle 45 wird dabei zwischen einem Klemmschenkel 42 der Klemmfeder 41 und einem Stromschienenstück 44 gebildet.
-
Die manuelle Betätigungsanordnung 3 weist zwei manuelle Betätigungselemente 31, 32 auf, nämlich ein erstes Betätigungselement 31 und ein zweites Betätigungselement 32. Das erste Betätigungselement 31 ist als Drücker ausgebildet, der in einem Betätigungsschacht 30 des Isolierstoffgehäuses 2 linear beweglich geführt ist. In der in 2 dargestellten Stellung ist das erste Betätigungselement 31 durch Drücken auf eine Betätigungsfläche 33 nach unten hin verschoben. Dabei wird durch eine schräge Beaufschlagungsfläche 34 des ersten Betätigungselements 31 ein Betätigungsbereich 43 der Klemmfeder 41 mit Kraft beaufschlagt, wodurch ein Teil der Klemmfeder 41 mit dem Klemmschenkel 42 nach rechts hin ausgelenkt wird. Die Klemmstelle 45 ist dann geöffnet. Im geöffneten Zustand der Klemmstelle 45 kann ein elektrischer Leiter dort eingeführt werden oder ein bereits eingeführter Leiter entnommen werden.
-
Das zweite Betätigungselement 32 ist zum Zusammenwirken mit dem ersten Betätigungselement 31 ausgebildet. Das zweite Betätigungselement 32 ist über ein Scharnier 38 mit dem Isolierstoffgehäuse 2 verbunden. Das zweite Betätigungselement 32 kann z.B. einstückig mit dem Isolierstoffgehäuse 2 ausgebildet sein, indem das Scharnier 38 als Filmscharnier aus dem Material des Isolierstoffgehäuses gebildet ist. Das zweite Betätigungselement 32 weist einen aus dem Isolierstoffgehäuse 2 herausragenden Betätigungsgriff 36 auf, der zur manuellen Betätigung des zweiten Betätigungselements 32 dient. Über das Scharnier 38 ist das zweite Betätigungselement 32 verschwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse 2 angeordnet, derart, dass es von der in 2 dargestellten Position nach links verschwenkt werden kann, wie in 3 erkennbar ist, oder von dort aus wieder in die in 2 dargestellte Position nach rechts verschwenkt werden kann.
-
Das zweite Betätigungselement 32 weist ein Arretierelement 37 in Form einer Rastkante auf, die mit einer Arretierkante 35 des ersten Betätigungselements 31 zusammenwirkt, um das erste Betätigungselement 31 in der in 2 dargestellten unteren Position, in der die Klemmstelle 45 geöffnet ist, zu arretieren, d.h. dort zu fixieren. In dieser geöffneten Stellung der Klemmstelle 45 können nun die notwendigen Verdrahtungsarbeiten an den Leiteranschlussklemmen durchgeführt werden. Soll die Klemmstelle 45 geschlossen werden, kann durch einfache Finger-Betätigung des Betätigungsgriffs 36 das zweite Betätigungselement 32 nach links verschwenkt werden, wie in der 3 dargestellt ist. In dieser Position ist das Arretierelement 37 nicht mehr im Eingriff mit der Arretierkante 35. Daher wird das erste Betätigungselement 31 in Folge der Gegenkraft der Klemmfeder 41 nach oben verschoben. Hierbei bewegt sich der Klemmschenkel 42 nach links, bis die Klemmstelle 45 geschlossen ist und ein eingeführter elektrischer Leiter festgeklemmt ist.
-
Um das erste Betätigungselement 31 wieder in die arretierte Position gemäß 2 zu bringen, ist es ausreichend, mit einem separaten Betätigungswerkzeug auf die Betätigungsfläche 33 zu drücken. Das zweite Betätigungselement 32 bewegt sich dann automatisch, angetrieben durch eine elastische Rückfederkraft des Scharniers 38, in die in 2 dargestellte Position, in der die Arretierkante 35 hinter dem Arretierelement 37 verrastet ist und damit das erste Betätigungselement 31 in der geöffneten Stellung arretiert ist.
-
Die 4 bis 6 zeigen eine weitere Ausführungsform einer manuellen Betätigungsanordnung 3. 4 ist mit 2 vergleichbar, die Klemmstelle 45 befindet sich in der geöffneten Stellung. 5 ist mit 3 vergleichbar, die Klemmstelle 45 befindet sich in der geschlossenen Stellung. In 5 ist eine Schnittebene A-A markiert. Die 6 zeigt einen Schnitt durch die Betätigungsanordnung 3 in dieser Schnittebene A-A.
-
Im Unterschied zur anhand der 2 und 3 erläuterten Ausführungsform ist bei den 4 bis 6 das erste Betätigungselement 31 verschwenkbar gelagert, das zweite Betätigungselement 32 ist linear verschiebbar gelagert. Zum Arretieren des ersten Betätigungselements 31 in der geöffneten Stellung ist an dem Isolierstoffgehäuse 2 ein Arretierelement 37 in Form einer Rastkante gebildet. Das erste Betätigungselement 31 kann durch Beaufschlagung der Betätigungsfläche 33 mit einem Betätigungswerkzeug von der in 5 dargestellten Position zunächst mittels einer linearen Verschiebebewegung nach unten verschoben werden und dann mittels einer aktiv vom Anwender über das Betätigungswerkzeug ausgeübten Verschwenkbewegung mit der am ersten Betätigungselement 31 angeordneten Arretierkante 35 hinter das Arretierelement 37 verschwenkt werden, um auf diese Weise in der geöffneten Stellung arretiert zu werden. Gleichzeitig drückt während der Schwenkbewegung des ersten Betätigungselements 31 die Arretierkante 35 gegen die schräge Betätigungsfläche 5 des zweiten Betätigungselements 32 und verschiebt dieses nach oben, so dass ein Abschnitt des zweiten Betätigungselements 32 aus dem Isolierstoffgehäuse 2 herausragt.
-
Um ein einfaches und komfortables Lösen dieser Arretierung zu realisieren, insbesondere ohne das Betätigungswerkzeug, ist das zweite Betätigungselement 32 vorhanden. Es ist in dieser Ausführungsform in einem hinsichtlich der Formgebung an die Außenkontur des zweiten Betätigungselements 32 angepassten Führungsschacht 39 linear geführt. Das zweite Betätigungselement 32 weist einen ersten Korpusbereich 51 und einen rechtwinklig dazu verlaufenden zweiten Korpusbereich 50 auf. Durch die Korpusbereiche 50, 51 wird im Wesentlichen im Querschnitt eine T-Form gebildet, wie in der 6 erkennbar ist. An dem zweiten Korpusbereich 50 ist eine schräge Betätigungsfläche 5 vorhanden, die zur Betätigung des ersten Betätigungselements 31 dient, um dieses aus der Arretierung zu lösen. Hierzu muss lediglich das zweite Betätigungselement 32 manuell, z.B. durch Drücken mit einem Finger auf den Betätigungsgriff 36, nach unten verschoben werden. Über die Betätigungsfläche 5 wird das erste Betätigungselement 31 aus der arretierten Position gelöst, indem es nach rechts gedrückt und damit in Flucht mit dem Betätigungsschacht 30 verschwenkt wird. Infolge der auf die Beaufschlagungsfläche 34 wirkenden Gegenkraft der Klemmfeder 41 wird das erste Betätigungselement 31 bei gleichzeitiger Verlagerung des Klemmschenkels 42 nach links nach oben hin verschoben, wie in der 5 dargestellt ist. Die Klemmstelle 45 ist dann geschlossen.
-
Das Zusammenwirken des ersten Betätigungselements 31 über die Beaufschlagungsfläche 34 mit dem Betätigungsbereich 43 der Klemmfeder 41 ist bei der Ausführungsform der 4 bis 6 wie bei der Ausführungsform der 2 bis 3.
-
In beiden Ausführungsformen kann über das zweite Betätigungselement 32, insbesondere dessen Betätigungsgriff 36, der aus dem Isolierstoffgehäuse 2 heraussteht, der Betätigungszustand des Federkraftklemmanschlusses 4 signalisiert werden. Daher kann der Betätigungsgriff 36 zugleich die Funktion eines Signalelements haben.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Isolierstoffgehäuse
- 3
- Betätigungsanordnung
- 4
- Federkraftklemmanschluss
- 5
- Betätigungsfläche
- 20
- Leiteranschlussseite
- 21
- Leitereinführungsöffnung
- 22
- Fixierelemente
- 30
- Betätigungsschacht
- 31
- erstes Betätigungselement
- 32
- zweites Betätigungselement
- 33
- Betätigungsfläche
- 34
- Beaufschlagungsfläche des ersten Betätigungselements
- 35
- Arretierkante
- 36
- Betätigungsgriff
- 37
- Arretierelement
- 38
- Scharnier
- 39
- Führungsschacht
- 40
- Stromschiene
- 41
- Klemmfeder
- 42
- Klemmschenkel
- 43
- Betätigungsbereich der Klemmfeder
- 44
- Stromschienenstück
- 45
- Klemmstelle
- 50
- zweiter Korpusbereich
- 51
- erster Korpusbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007050683 B4 [0002]