DE19707436A1 - Steuergerät für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Steuergerät für Kraftfahrzeuge

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Description

Die Erfindung betrifft ein Steuergerät für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Steuergerät ist aus der DE 43 11 080 C1 vorbekannt. Das dortige Steuergerät weist zwar einen ersten Eingang auf, dem ein Korrekturwert der Betriebsparameter zuführbar ist, welcher im Datenspeicher gespeichert wird. Hierzu ist der erste Eingang als serielle Schnittstelle eingerichtet, über die die Korrekturwerte dem Steuergerät übermittelt werden. Zur Bereitstellung der seriellen Korrekturwerte wird ein Diagnosegerät verwendet.
Dieses vorbekannte Steuergerät weist den Nachteil auf, daß die Übermittlung der Korrekturwerte der Betriebsparameter vergleichsweise kompliziert über eine serielle Schnittstelle erfolgt. Darüber hinaus weist das vorbekannte Steuergerät keine einfache Lösung auf, wie das Steuergerät wechselweise in den Betriebs und in den Programmiermodus geschaltet wird.
Aus der DE 93 08 954 U ist ein Steuersystem vorbekannt, bei dem zwar mittels einer Uhr, die als Eingabeeinrichtung dient, verschiedene Systemparameter der durch das Steuersystem gesteuerten Zusatzeinrichtung veränderbar sind. Die Umschaltung des Steuersystems auf den Programmiermodus erfolgt jedoch im Falle der dem Hersteller bzw. dem Servicepersonal vorbehaltenen Systemparameteränderung ebenfalls über eine serielle Schnittstelle.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Steuergerät für Kraftfahrzeuge zu schaffen, das auf einfache und kostengünstige Art und Weise die Programmierung des Steuergerätes mit Korrekturwerten der Betriebsparameter ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß das Steuergerät einen zweiten Eingang aufweist, dessen Eingangspegel bestimmt, ob das Steuergerät sich im Betriebs- oder im Programmiermodus befindet, ist einerseits gewährleistet, daß der normale Benutzer des Steuergerätes keine Möglichkeit der Veränderung der Betriebsparameter hat. Andererseits wird sowohl dem Hersteller als auch dem Servicepersonal eine Korrektur der Betriebsparameter ermöglicht, da beide die Möglichkeit haben, den zweiten Eingang auf einfache Art und Weise so zu beschalten, daß er den für die Programmierung entsprechenden Eingangspegel aufweist. Durch die Verbindung des zweiten Eingangs mit dem Mikroprozessor des Steuergerätes wird sichergestellt, daß der Mikroprozessor die zur Korrektur erforderlichen Rechen- und Speicheroperationen hinsichtlich der abgespeicherten Betriebsparameter durchführen kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit besonders einfachen und kostengünstigen Mitteln, denn es erfordert keinen nennenswerten Kostenaufwand, ein derartigen zweiten Eingang beim Steuergerät vorzusehen. Die Beschaltung des zweiten Eingangs zur Vorgabe des Eingangspegels kann beispielsweise durch ein einfaches Überbrückungskabel oder einen Überbrückungsdraht erfolgen, mit dem der zweite Eingang entweder mit der positiven Versorgungsspannung oder mit der Masse des Steuergerätes verbunden wird. Diese beiden Eingangspegel sind beispielsweise geeignet, die verschiedenen Modi des Steuergerätes zu bestimmen. Diese Maßnahmen erfordern praktisch keinen zusätzlichen Mehraufwand bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Steuergerätes. Dies gilt auch für die schaltungstechnischen Maßnahmen im Inneren des Steuergerätes.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Steuergerätes gehen aus den Unteransprüchen hervor.
So ist es besonders vorteilhaft, wenn der erste und der zweite Eingang zu einem gemeinsamen Eingang zusammengefaßt sind, wobei die Umschaltung in die verschiedenen Modi beispielsweise durch den Eingangspegel des zweiten Eingangs beim Einschalten des Steuergerätes, das heißt, beim Verbinden des Steuergerätes mit der positiven Versorgungsspannung bestimmt sein kann. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme kann ein weiterer Eingang eingespart werden, was die Lösung besonders einfach und kostengünstig macht.
Der erste Eingang kann auch besonders vorteilhaft mit einem Bedienungselement eines Bedienungsgerätes des Steuergerätes verbunden sein, wobei die Bedienung des Bedienungselementes letztlich die Korrekturwerte der Betriebsparameter bestimmt, die dem Steuergerät über den ersten Eingang zugeführt werden. Bei diesem Bedienungselement kann es sich um ein im normalen Betriebszustand des Steuergerätes für andere Zwecke dienliches Bedienungselement handeln, das jedoch im Programmiermodus des Steuergerätes zur Erzeugung der Korrekturwerte dient. Dies erübrigt die Verwendung eines separaten Einstellgerätes zur Einstellung des Korrekturwertes. Steht jedoch ein derartiges Bedienungselement nicht zur Verfügung, so kann statt dessen durchaus ein einfach gestaltetes Einstellgerät, beispielsweise in Form eines Potentiometers, verwendet werden.
Zur Bestimmung der Eingangspegel zum Umschalten des Steuergerätes vom Betriebs- in den Programmiermodus, und umgekehrt, kann der zweite Eingang entweder mit der positiven Versorgungsspannung oder mit der Masse des Steuergerätes verbindbar sein. Dabei kann das Steuergerät sich nur dann im Programmiermodus befinden, wenn der zweite Eingang vor dem Einschalten des Steuergerätes einen vorgegebenen Eingangspegel aufweist. Es ist auch möglich, den Korrekturwert nur dann zu speichern, wenn der Eingangspegel des zweiten Eingangs sich bei eingeschaltetem Steuergerät ändert.
Das Steuergerät kann besonders vorteilhaft ein motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät steuern, wobei in diesem Zusammenhang das Bedienungselement ein Potentiometer oder ein Tastschalter des Bedienungsgerätes des motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes ist. In diesem Zusammenhang kann das Bedienungselement vor allem das Potentiometer zur Vorgabe eines Temperatursollwertes sein. Im Fall der Steuerung eines motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes kann weiterhin besonders vorteilhaft der zu korrigierende Betriebsparameter die Versorgungsspannung des Brennermotors sein, da diese Versorgungsspannung aufgrund von Alterungserscheinungen des motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes nach längerem Betrieb durch Servicepersonal zu korrigieren ist, um die geforderten geringen CO2-Emissionswerte des motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes zu gewährleisten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Steuergerät für Kraftfahrzeuge zur Steuerung eines motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes in grob schematischer Form.
Das Steuergerät (1) weist einen Mikroprozessor (2) auf, wobei unter Mikroprozessor (2) jedes programmgesteuerte Bauelement zu verstehen ist. Das heißt, es kann sich hier auch um einen sogenannten festprogrammierten Asic handeln. Weiterhin ist das Steuergerät (1) mit einem nicht flüchtigen Datenspeicher (3) versehen, der über eine Verbindungsleitung oder eine Mehrzahl von Verbindungsleitungen mit dem Mikroprozessor (2) Daten austauscht. In dem Datenspeicher sind verschiedene Betriebsparameter zum Betrieb des motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes (8) abgelegt. Zu diesen Betriebsparametern gehört unter anderem die Versorgungsspannung eines Brennermotores (9) des motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes (8).
Das Steuergerät (1) ist einerseits fest mit der Masse des Kraftfahrzeuges verbunden und andererseits über eine Schalteinrichtung, die in der Figur nicht dargestellt ist, mit der positiven Versorgungsspannung (+) verbindbar. Hierzu weist das Steuergerät (1) nicht näher bezeichnete Eingänge auf, die im Inneren des Steuergerätes (1) den Mikroprozessor unter anderem mit Strom versorgen. Neben diesen beiden nicht bezeichneten Eingängen weist das Steuergerät (1) einen ersten Eingang (4) und einen zweiten Eingang (5) auf. Der erste Eingang (4) ist dabei mit einem Bedienungselement (6), das als Potentiometer ausgebildet ist, verbunden. Dieses Potentiometer (6) ist Teil eines Bedienungsgerätes (7), über das die Funktion des Steuergerätes (1) und damit des motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes (8) steuerbar ist. Um den aktuell eingestellten Widerstandswert des Potentiometers (6) erfassen zu können, ist ein weiterer nicht bezeichneter Eingang vorgesehen, über den das Steuergerät (1) auch mit dem anderen Anschluß des Potentiometers (6) verbunden ist.
Das Bedienungselement (6) kann auch Teil eines Einstellgerätes (7) sein, das speziell zur Vorgabe der Korrekturwerte der Betriebsparameter dient. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird jedoch davon ausgegangen, daß es sich bei dem Teil (7) um ein Bedienungsgerät handeln, bei dem das Bedienungselement (6) im normalen Betriebsmodus des Steuergerätes (1) als Sollwertpotentiometer zur Vorgabe eines Temperatursollwertes dient. Das Steuergerät (1) befindet sich so lange im normalen Betriebszustand, wie der zweite Eingang (5) des Steuergerätes (1) unbeschaltet ist.
Wird jedoch vor dem Einschalten des Steuergerätes (1), das heißt, vor dem Verbinden des Steuergerätes (1) mit der positiven Versorgungsspannung (+) mittels eines Überbrückungskabels oder eines Überbrückungsdrahtes (10) der zweite Eingang (5) mit der positiven Versorgungsspannung verbunden und dann das Steuergerät (1) eingeschaltet, so liegt ein positiver Eingangspegel an dem zweiten Eingang (5) des Steuergerätes (1) vor, was dazu führt, daß das Steuergerät (1) in den Programmiermodus geschaltet wird. In diesem Programmiermodus dient das Bedienungselement (6) nicht zur Vorgabe eines Temperatursollwertes, sondern zur Vorgabe der Korrekturwerte für die zu steuernden Betriebsparameter. Hierzu wird als weitere Bedingung zur Programmierung noch abgefragt, daß das Potentiometer (6) sich nicht in einer der beiden Endstellungen befindet, weil dies die freie Veränderung der Betriebsparameter in beiden Richtungen nicht ermöglichen würde. Sind diese Bedingungen erfüllt, so hat beispielsweise das Servicepersonal in einer Kraftfahrzeugwerkstatt die Möglichkeit, während der Messung, beispielsweise des CO2-Gehaltes des Abgases des motorunabhängigen Fahrzeugheizgerätes (8) über das Bedienungselement (6) die Versorgungsspannung des Brennermotors (9) derart einzustellen, daß der gemessene CO2-Gehalt einen Minimalwert aufweist. Sobald dies der Fall ist, wird der zweite Eingang (5) in den unbeschalteten Zustand geschaltet, indem das Überbrückungskabel (10) entfernt wird, worauf der Mikroprozessor (2) das Steuergerät (1) so steuert, daß der neue Wert für der Versorgungsspannung des Brennermotors (9) in dem nicht flüchtigen Datenspeicher (3) gespeichert wird.
Bezugszeichenliste
1
Steuergerät
2
Mikroprozessor, programmgesteuertes Bauelement
3
nichtflüchtiger Datenspeicher
4
erster Eingang
5
zweiter Eingang
6
Bedienungselement
7
Bedienungsgerät (Einstellgerät)
8
motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät
9
Brennermotor
10
Überbrückungskabel/-draht
⟂ Masse
+ positive Versorgungsspannung

Claims (11)

1. Steuergerät (1) für Kraftfahrzeuge, mit einem Mikroprozessor (2), mit einem nicht flüchtigen Datenspeicher (3) für Betriebsparameter des Steuergerätes (1) und mit einem ersten Eingang (4), dem ein Korrekturwert der Betriebsparameter zuführbar ist, welcher im Datenspeicher (3) gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (1) einen zweiten Eingang (5) aufweist, dessen Eingangspegel bestimmt, ob das Steuergerät (1) sich im Betriebs- oder im Programmiermodus befindet, und daß der zweite Eingang (5) mit dem Mikroprozessor (2) verbunden ist.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Eingang (4, 5) zu einem gemeinsamen Eingang zusammengefaßt sind.
3. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Eingang (4) mit einem Bedienungselement (6) eines Bedienungsgerätes (7) des Steuergerätes (1) verbunden ist.
4. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Eingang (4) mit einem Einstellgerät zur Einstellung des Korrekturwertes verbindbar ist.
5. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Eingang (5) entweder mit der positiven Versorgungsspannung (+) oder mit der Masse des Steuergerätes (1) verbindbar ist.
6. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (1) sich nur dann im Programmiermodus befindet, wenn der zweite Eingang (5) vor dem Einschalten des Steuergerätes (1) einen vorgegebenen Eingangspegel aufweist.
7. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturwert nur dann gespeichert wird, wenn der Eingangspegel sich bei eingeschaltetem Steuergerät (1) ändert.
8. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (1) ein motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät (8) steuert.
9. Steuergerät nach Anspruch 8 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungselement (6) ein Potentiometer oder ein Tastschalter des Bedienungsgerätes (7) ist.
10. Steuergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungselement (6) das Potentiometer zur Vorgabe eines Temperatursollwertes ist.
11. Steuergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsparameter die Versorgungsspannung des Brennermotors (9) ist.
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