DE19707263A1 - Selbstkalibrierende Sensoranordnung - Google Patents
Selbstkalibrierende SensoranordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstkalibrierende
Sensoranordnung mit einem Sensor und einer im Ausgangskreis
des Sensors liegenden Kalibrierschaltung zur Einstellung von
Schaltpunkten.
Zur Erfassung der Bewegung bzw. des Lagezustandes von rotie
renden Teilen werden bekanntlich Sensoren verwendet. Beispie
le hierfür sind Kurbelwellen-, Nockenwellen-, Getriebe- und
ABS-Sensoren in Automobilen.
Als solche Sensoren werden vorzugsweise Hall-Sensoren einge
setzt, die die Veränderung eines Magnetfeldes abtasten. Hier
zu wird beispielsweise ein Permanentmagnet an einem ortsfe
sten Teil angebracht, um ein magnetisches Feld zu erzeugen.
Diese magnetische Feld wird dann von einem Zahnrad oder einem
anderen ferromagnetischen Geber, das bzw. der an dem rotie
renden Teil befestigt ist, je nach Lage moduliert. Der Hall-
Sensor befindet sich dabei vorzugsweise zwischen dem Perma
nentmagnet und dem Zahnrad bzw. Geber und kann so Schwankun
gen des magnetischen Feldes detektieren. Liegt beispielsweise
ein Zahn des Zahnrades im Magnetfeld, so wird ein "hohes"
Ausgangssignal geliefert, während eine Lücke zwischen den
Zähnen ein "niedriges" Ausgangssignal bedingt. Auf diese Wei
se kann aus dem von dem Hall-Sensor abgegebenem Signal auf
die Lage bzw. Stellung eines rotierenden Teiles geschlossen
werden.
Das von einem Sensor gelieferte Signal wird wesentlich durch
die Betriebsbedingungen beeinflußt, unter denen der Sensor
eingesetzt wird. Diese Betriebsbedingungen umfassen unver
meidbare Unwegbarkeiten, wie beispielsweise Arbeitstemperatur
oder Größe des Luftspaltes usw. Trotz der durch die Betriebs
bedingungen hervorgerufenen Schwankungen sollte der Sensor
ein möglichst gut definiertes Ausgangssignal liefern. Das
heißt, das Ausgangssignal sollte unabhängig von den durch die
Betriebsbedingungen hervorgerufenen Schwankungen einen wohl
definierten Verlauf haben. Die Ursache hierfür ist die fol
gende:
Liefert eine Sensoranordnung beispielsweise ein sinusförmiges Signal, so kann ein gut definiertes Verhalten eines durch die Sensoranordnung gesteuerten Systems dann erhalten werden, wenn Schaltvorgänge im System, die vom Ausgangssignal des Sensors abhängen, in den Nulldurchgängen dieses Signales vor genommen werden. Diese Nulldurchgänge sind nämlich unabhängig von der jeweiligen Signalamplitude und besitzen außerdem eine große Flankensteilheit.
Liefert eine Sensoranordnung beispielsweise ein sinusförmiges Signal, so kann ein gut definiertes Verhalten eines durch die Sensoranordnung gesteuerten Systems dann erhalten werden, wenn Schaltvorgänge im System, die vom Ausgangssignal des Sensors abhängen, in den Nulldurchgängen dieses Signales vor genommen werden. Diese Nulldurchgänge sind nämlich unabhängig von der jeweiligen Signalamplitude und besitzen außerdem eine große Flankensteilheit.
Selbstverständlich kann bei anderen Signalformen des Aus
gangssignals des Sensors eventuell auch ein anderer Schalt
punkt als ein Nulldurchgang bzw. die Signalmitte von Vorteil
sein.
Bei der Auswertung des Ausgangssignales eines Sensors zum
Schalten eines über diesen Sensor gesteuerten Systems sollte
also ein Schaltpunkt unabhängig von der Signalamplitude des
Ausgangssignals des Sensors eingehalten werden, was selbst
für sehr langsame Signale gilt.
Im einzelnen ist in VDI Berichte 1287, 1996, Seiten 583 bis
611, "Eine neue Generation von "Hall-Effekt"-Zahnradsensoren:
Vorteile durch die Verbindung von BIMos Technologie und neben
Verpackungsrezepten" eine Sensoranordnung beschrieben, bei
der zunächst die Amplitude des Ausgangssignals eines Sensor
gegebenenfalls mit Hilfe eines Analog/Digital(A/D)-Umsetzers
normiert wird. Sodann werden mit Hilfe von zwei weiteren A/D- und
D/A-Umsetzern die Signalspitzenwerte erfaßt. Hieraus wird
sodann eine Schaltschwelle abgeleitet und festgelegt. Auf
diese Weise kann schließlich ein Systemverhalten erreicht
werden, das im wesentlichen unabhängig von Temperaturschwan
kungen und der Breite des Luftspaltes ist. Der für diese Sen
soranordnung erforderliche Aufwand ist jedoch relativ groß,
da eine Verstärkungsanpassung und zahlreiche A/D-Umsetzer be
nötigt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
selbstkalibrierende Sensoranordnung zu schaffen, die bei ge
ringem Aufwand Schaltvorgänge in ausgewählten Punkten eines
Ausgangssignales eine Sensors zuverlässig ausführt.
Diese Aufgabe wird bei einer selbstkalibrierenden Sensoran
ordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Kalibrierschaltung einen Offset (bzw. eine
Versetzung) im Ausgangskreis derart einstellt, daß die
Schaltpunkte mit Referenzwerten zusammenfallen.
Vorzugsweise dient ein Offset-D/A-Umsetzer zur Einstellung
des Offsets im Ausgangskreis, während eine Detektorschaltung
aus einem Stromteiler und einem Stromspiegel Signalspitzen
des Ausgangssignales des Sensors erfaßt und dazu dient, mit
tels Widerständen einen vorher bestimmten Schaltpunkt einzu
stellen. Damit bleibt dieser vorher bestimmte Schaltpunkt un
abhängig von der Amplitude des Ausgangssignales und damit
beispielsweise unabhängig von der Breite des Luftspaltes kon
stant.
Zwischen dem Offset-D/A-Umsetzer und der Detektorschaltung
liegt eine Kalibrierlogik, die von Komparatoren angesteuert
ist, denen die Ausgangssignale des Stromteilers und des
Stromspiegels einerseits und das Ausgangssignal des Sensors
andererseits zugeführt sind.
Die erfindungsgemäße selbstkalibrierende Sensoranordnung ist
äußerst einfach aufgebaut, wobei zusätzliche Fehlerquellen,
wie sie etwa durch Rauschen entstehen, ausgeschlossen sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher er
läutert, in deren einziger Figur
ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen selbst kalibrierenden Sensoranordnung gezeigt ist.
ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen selbst kalibrierenden Sensoranordnung gezeigt ist.
Eine Hall-Sonde 1 speist über einen Verstärker 2 ein Aus
gangssignal zu einem Ausgangskreis 3, in welchem ein Wider
stand R1 gelegen ist, der einen Stromausgang als Ausgangs
signal in eine Spannung umwandelt. Selbstverständlich ist
auch eine andere Gestaltung der Schaltung möglich, bei der
ein Spannungsausgang als Ausgangssignal einem Spannungssum
mierverstärker zugeführt wird.
Über einen ersten Komparator K1, der aus Gründen der Störun
terdrückung vorzugsweise mit einer Hysterese ausgestattet
ist, wird schließlich ein Ausgangssignal an einem Ausgangsan
schluß 4 abgegeben.
Mittels einer Kalibrieranordnung aus insbesondere einem
Offset-D/A-Umsetzer 5, der von einer Kalibrierlogik 6 ange
steuert ist, wird der Offset bzw. die Versetzung des Aus
gangssignales des Verstärkers 2 so eingestellt, daß der vor
bestimmte Schaltpunkt genau bei einer Referenzspannung, bei
spielsweise Masse, zu liegen kommt. Dieser vorbestimmte
Schaltpunkt, also beispielsweise die Signalmitte, wie dies
eingangs erläutert wurde, wird mittels eines Spannungsteilers
aus Widerständen R2 und R3 eingestellt. Damit ist gewährlei
stet, daß der Schaltpunkt unabhängig von der Signalamplitude
bzw. der Breite des Luftspaltes konstant bleibt. Der Schal
tungsaufbau des Ausgangskreises 3 ist äußerst einfach, so daß
zusätzliche Fehlerquellen, wie sie beispielsweise durch Rau
schen entstehen, praktisch ausgeschlossen sind.
Das Ausgangssignal der Hall-Sonde 1 bzw. des Verstärkers 2
wird über eine Leitung 7 im Ausgangskreis 3 abgegriffen und
Eingängen von Komparatoren K2 und K3 zugeführt, an deren an
deren Eingängen Spannungen ref+ und ref- von einer Transi
stor-Hilfsschaltung aus einem Stromteiler und einem Strom
spiegel 8 liegen. In die Widerstände R2 und R3 werden daher
gleiche Ströme eingespeist. Mit Hilfe des Verhältnisses der
widerstandswerte der Widerstände R2 und R3 kann dann eine Si
gnalmittenlage eingestellt werden. Wenn nämlich beispielswei
se die Widerstandswerte der Widerstände R2 und R3 sowie die
dort jeweils fließenden Ströme 12 und 13 gleich groß sind, so
liegen die Spannungen ref+ und ref- symmetrisch um das Be
zugspotential, das im vorliegenden Fall Masse ist. Der
Schaltpunkt liegt also dann in der Signalmitte.
Gilt beispielsweise für die Widerstandswerte der Widerstände
R2 und R3 die folgende Beziehung: R2 = 2 × R3 und I2 = I3,
dann ist die Spannung ref+ doppelt so weit entfernt vom Be
zugspotential wie die Spannung ref-. In diesem Fall liegt der
Schaltpunkt dann bei 1/3 des Signalhubes.
Der Stromteiler bzw. der Stromspiegel weist außerdem noch
Transistoren 9, 10, 11, 12 auf, wobei die Basis des Transi
stors 9 mit einer Vorspannung beaufschlagt ist und die Emit
ter der Transistoren 11 und 12 mit einer Spannungsquelle ver
bunden sind.
Die Kalibrierlogik 6 arbeitet nun in der folgenden Weise:
Wenn vom Ausgangssignal des Verstärkers 2 im Ausgangskreis 3 weder die Schaltschwelle des Komparators K2 noch die Schalt schwelle des Komparators K3 erreicht werden, liegt offen sichtlich ein kleines Signal vor. In diesem Fall wird der Strom durch einen am Ausgang der Kalibrierlogik 6 liegenden Verstärkungs-D/A-Umsetzer 13, der mit den Emittern der Tran sistoren 9, 10 verbunden ist, verringert.
Wenn vom Ausgangssignal des Verstärkers 2 im Ausgangskreis 3 weder die Schaltschwelle des Komparators K2 noch die Schalt schwelle des Komparators K3 erreicht werden, liegt offen sichtlich ein kleines Signal vor. In diesem Fall wird der Strom durch einen am Ausgang der Kalibrierlogik 6 liegenden Verstärkungs-D/A-Umsetzer 13, der mit den Emittern der Tran sistoren 9, 10 verbunden ist, verringert.
Wird dagegen sowohl die Schaltschwelle des Komparators K2 als
auch die Schaltschwelle des Komparators K3 durch das Aus
gangssignal im Ausgangskreis 3 überschritten, so ist das Si
gnal groß, was bedeutet, daß der Strom durch den Verstär
kungs-D/A-Umsetzer 13 erhöht werden muß.
Spricht schließlich nur einer der beiden Komparatoren K2 und
K3 auf das Ausgangssignal im Ausgangskreis 3 an, so ist die
Signallage unsymmetrisch, und der Offset-D/A-Umsetzer 5 muß
nachgeregelt werden.
Im eingeschwungenen Zustand der Sensoranordnung ist die Lage
der Spannungen ref+ und ref- so, daß sie die Signalspitzen
des Ausgangssignales des Verstärkers 2 im Ausgangskreis 3 wi
derspiegeln. Zusätzlich ist der Offset des Ausgangssignales
so geregelt, daß der ausgezeichnete Schaltpunkt genau beim
Bezugspotential, beispielsweise Masse, zu liegen kommt.
Es sei noch angemerkt, daß eventuelle Änderungen in der Ver
stärkungsanpassung, also in dem Verstärkungs-D/A-Umsetzer 13,
keinen Einfluß auf den Schaltpunkt haben, da dieser Signal
pfad hiervon entkoppelt ist. Es ist also eine gute Reprodu
zierbarkeit des Ausgangssignales gewährleistet, was besonders
für Kurbelwellen-Sensoren von Bedeutung ist.
Der Takt für die Kalibrierlogik 6 kann vom Ausgangssignal im
Ausgangskreis 3 abgeleitet werden. Dies ist möglich, wenn
vorausgesetzt wird, daß die Sensoranordnung insgesamt kali
briert ist, oder zumindest die Startwerte der Sensoranordnung
zu einer regulären, wenn auch nicht genauen Funktion führen.
Gegebenenfalls kann in einer Startphase ein Hilfstakt zuge
führt werden, der den Offset von dem Offset-D/A-Umsetzer so
lange verschiebt, bis am Ausgangskreis 3 ein Signal er
scheint, wobei anschließend auf den "normalen" Betrieb umge
schaltet wird. Damit ist ein Anlaufen auch mit relativ ungün
stigen Startwerten möglich.
Gegebenenfalls kann zu dem Ausgangskreis 3 noch ein Parallel
pfad vorgesehen werden, der das Verhalten im unkalibrierten
Zustand festlegt. Zusätzlich kann auch daran gedacht werden,
einmal ermittelte Kalibrierwerte in einem permanenten Spei
cher, wie beispielsweise einem EEPROM oder einer Fuse, abzu
legen und diese Werte sodann bei einem erneuten Anlaufen der
Sensoranordnung im unkalibrierten Fall zu verwenden.
Claims (6)
1. Selbstkalibrierende Sensoranordnung mit einem Sensor (1)
und einem im Ausgangskreis (3) des Sensors (1) liegenden Ka
librierschaltung (6, 8, K2, K3, 13),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibrierschaltung einen Offset im Ausgangskreis (3)
derart einstellt, daß die Schaltpunkte mit Referenzwerten zu
sammenfallen.
2. Selbstkalibrierende Sensoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem Offset-D/A-Umsetzer (5), der den Offset im Aus
gangskreis (3) einstellt, eine Detektorschaltung (8) zur Er
mittlung von Signalspitzen im Ausgangssignal des Sensors (1)
nachgeschaltet ist.
3. Selbstkalibrierende Sensoranordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektorschaltung aus einem Stromteiler (R2, R3) und
einem Stromspiegel (9 bis 12) besteht.
4. Selbstkalibrierende Sensoranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Offset-D/A-Umsetzer (5) und der Detektor
schaltung (8) eine Kalibrierlogik (6) liegt, die von Kompara
toren (K2, K3) angesteuert ist, denen die Ausgangssignale des
Stromteilers und des Stromspiegels (8) einerseits und das
Ausgangssignal des Sensors andererseits zugeführt sind.
5. Selbstkalibrierende Sensoranordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Kalibrierlogik (6) und dem Stromteiler sowie
dem Stromspiegel ein Verstärkungs-D/A-Umsetzer (13) angeord
net ist.
6. Selbstkalibrierende Sensoranordnung nach einem der An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ausgangskreis (3) ein Widerstand (R1) und ein Kompara
tor (K1) vorgesehen sind.
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