DE4310384A1 - Verfahren zur digitalen Driftkompensation in einer Ladungsverstärkerschaltung - Google Patents
Verfahren zur digitalen Driftkompensation in einer LadungsverstärkerschaltungInfo
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- H03F—AMPLIFIERS
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Description
Zur Kompensation von Störgrößen in Meßverstärkerschaltungen
sind verschiedene Lösungen bekannt. Es ist allgemein üblich,
über Einstellwiderstände einen manuellen Abgleich vorzuneh
men.
Zur Vermeidung des erheblichen Zeitaufwandes beim manuellen
Abgleich von Meßschaltungen wurde in der DE-OS 36 10 170
vorgeschlagen, das Eichen einer Meßschaltung automatisch,
über einen in der Meßschaltung vorhandenen Mikroprozessor,
ablaufenzulassen. Dabei wird der Meßverstärker solange vom
Mikroprozessor nachgestellt, bis das Signal am Analogausgang
mit der Sollgröße übereinstimmt. Nachteilig ist bei dieser
Lösung, daß die Verstärkerschaltung über entsprechend fein
stufige, vom Mikroprozessor zu steuernde Einstellmöglichkei
ten verfügen muß. Außerdem handelt es sich im Prinzip nur um
einen einmaligen Eichvorgang. Insbesondere bei Ladungsver
stärkerschaltungen sind jedoch auf Grund der hochohmigen
Schaltungsausführung wiederholte Eichvorgänge notwendig.
In der europäischen Patentanmeldung 0 253 016 wird eine
Schaltung zur Driftkompensation des Nullpunktes beschrieben,
bei dem dem Eingang des Ladungsverstärkers eine aus dem
Ausgangssignal abgeleitete Korrekturladung zugeführt wird.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß mögliche Driften der
Korrekturschaltung selbst unberücksichtigt bleiben.
In der DE-OS 33 30 043 wird eine Driftkompensationsschal
tung vorgeschlagen, bei welcher vor der Messung über einen
zusätzlichen D/A-Wandler ein Abgleich der Eingangsleckströme
erfolgt. Nachteilig hierbei ist der erhöhte schaltungstech
nische Aufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Driftkompensation beim Messen von Kräften,
Drücken und Schwingungen mittels piezoelektrischen Sensors
anzugeben, bei dem trotz der in einer Ladungsverstärker
schaltung ständig neu auftretenden Driften, bei geringem
schaltungstechnischen Aufwand, eine genaue Meßwertermittlung
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
unmittelbar vor jedem Meßvorgang durch Einspeisen einer
definierten Ladungsmenge automatisch der augenblickliche
elektrische und thermische Zustand der Ladungsverstärker
schaltung digital erfaßt und daraus die Übertragungsfunktion
berechnet wird. Die Übertragungsfunktion, welche im einfach
sten Fall ein Übertragungsfaktor sein kann, wird gespei
chert. Nach dem zeitlich unmittelbar darauffolgenden Meßvor
gang wird das Meßergebnis entsprechend der gespeicherten
Übertragungsfunktion korrigiert.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen
darin, daß keine aufwendigen schaltungstechnischen Maßnahmen
zur Eichung bzw. Driftkompensation der einzelnen Elemente
der Meßschaltung notwendig sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand der
in der Figur dargestellten Schaltung näher beschrieben.
Die Spannungsreferenz (10) kann über den Schalter (11) mit
dem Kondensator (12) verbunden werden. Gleichzeitig liegt
der Meßeingang (13) über den Schalter (14) am Eingang des
Ladungsverstärkers (15) an. Der Ausgang des Ladungsverstär
kers (15) ist mit dem Eingang des Analog/Digital-Conver
ters (16) verbunden. Der Mikroprozessor (17) verarbeitet die
analog-digital gewandelten Daten und ist zum Zwecke der
Meßwertspeicherung mit einem Speicher (18) und zur Meßwert
ausgabe mit dem Display (19) verbunden, was zusammen das
Mikrorechnersystem (20) darstellt.
Zu Beginn des Meßvorgangs wird, vom Mikroprozessor (17)
gesteuert, der Meßeingang (13) mittels des Schalters (14)
vom Eingang des Ladungsverstärkers (15) getrennt, der La
dungsverstärker (15) rückgesetzt und anschließend der Kon
densator (12) über den Schalter (11) mit der Spannungsrefe
renz (10) verbunden (in der Figur dargestellte Schalterstel
lung).
Aus der Referenzspannung und der Kapazität des Kondensa
tors (12) ist dem Mikrorechnersystem (20) die so eingespei
ste Ladung bekannt. Dadurch kann auf einfache Weise aus dem
Ausgangssignal des Ladungsverstärkers (15) die Übertragungs
funktion U = f(Q) bestimmt werden. Diese Funktion beschreibt
den momentanen Zustand des Ladungsverstärkers (15) unter
Berücksichtigung der Auswirkungen aller Driften. Die Meß
wertberechnung erfolgt mittels dieser Funktion und dem
Übertragungsfaktor des Sensors, was letztlich die Gesamt
funktion der Meßkette ergibt.
Die Messung selbst erfolgt unmittelbar nach der Ermittlung
des momentanen Zustandes des Ladungsverstärkers (15) durch
Schließen des Schalters (14), wobei gleichzeitig der Konden
sator (12) mit seinem kalten Anschluß an Masse gelegt wird.
Die hinzugekommene Eingangskapazität des Ladungsverstärkers (15)
muß mit einer zusätzlichen festen Korrektur berücksich
tigt werden.
Geht man von einer ausreichenden Kurzzeitstabilität des
Ladungsverstärkers (15) aus, ist so mit geringem Aufwand
eine exakte Messung möglich.
Bezugszeichenliste
10 Spannungsreferenz
11 Schalter
12 Kondensator
13 Meßeingang
14 Schalter
15 Ladungsverstärker
16 Analog/Digital-Converter
17 Mikroprozessor
18 Speicher
19 Display
20 Mikrorechnersystem.
11 Schalter
12 Kondensator
13 Meßeingang
14 Schalter
15 Ladungsverstärker
16 Analog/Digital-Converter
17 Mikroprozessor
18 Speicher
19 Display
20 Mikrorechnersystem.
Claims (1)
- Verfahren zur digitalen Driftkompensation in einer Ladungs verstärkerschaltung zum Messen von Kräften, Drücken oder Schwingungen mittels piezoelektrischen Sensors, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor jedem Meßvorgang durch Einspeisen einer definierten Ladungsmenge automatisch der augenblickliche elektrische und thermische Zustand der Ladungsverstärkerschaltung digital erfaßt und daraus die Übertragungsfunktion berechnet wird, welche in einem Spei cher abgelegt und nach dem Meßvorgang zur Korrektur des Meßergebnisses herangezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310384 DE4310384A1 (de) | 1993-03-30 | 1993-03-30 | Verfahren zur digitalen Driftkompensation in einer Ladungsverstärkerschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310384 DE4310384A1 (de) | 1993-03-30 | 1993-03-30 | Verfahren zur digitalen Driftkompensation in einer Ladungsverstärkerschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4310384A1 true DE4310384A1 (de) | 1994-10-06 |
Family
ID=6484269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934310384 Withdrawn DE4310384A1 (de) | 1993-03-30 | 1993-03-30 | Verfahren zur digitalen Driftkompensation in einer Ladungsverstärkerschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4310384A1 (de) |
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-
1993
- 1993-03-30 DE DE19934310384 patent/DE4310384A1/de not_active Withdrawn
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