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Schaltungsanordnung
und Verfahren zur Kalibrierung einer Sensoranordnung, insbesondere
für motorisch
verstellbare Möbel,
sowie Messverstärker und
Sensoranordnung Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
und ein Verfahren zur Kalibrierung einer Sensoranordnung, insbesondere
für motorisch
verstellbare Möbel,
sowie einen Messverstärker und
eine Sensoranordnung.
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Motorisch
verstellbare Möbel
finden zunehmend Eingang insbesondere bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen, um
eine einfache und ergonomische Anpassung an unterschiedliche Verhältnisse
zu gewährleisten.
Beispielsweise sind Arbeitstische in der Höhe oder in sonstiger Weise
mittels eines Motors und einer entsprechenden Steuereinrichtung
verstellbar. Die Steuereinrichtung eines elektrischen Motors muss
allerdings einerseits präzise
arbeiten und andererseits ausgelegt sein, um beim Auftreten eines Fehlers
oder Hindernisses im Verstellweg des Arbeitstisches oder eines seiner
Antriebsteile den Motor abzuschalten oder zumindest vor Überlastung
zu schützen.
In keinem Fall darf das Hindernis beschädigt oder gequetscht werden
bzw. eventuell sogar eine Person verletzt werden.
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Ähnliche
Situationen können
bei anderen motorisch betriebenen Anwendungen auftreten, beispielsweise
in der Automobiltechnik, wo Quetschkräfte bei motorisch betriebenen
Seiten- oder Dachfenstern auftreten können.
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Das
Auftreten eines Fehlers oder eines Hindernisses beim Betrieb eines
Motors wirkt sich auf die Betriebsparameter des Motors aus, die
mit Hilfe eines oder mehrerer Sensoren erfasst werden können. Beispielhaft
kann das Motordrehmoment mittels eines Torsionssensors, z.B. über Dehnmessstreifen, oder
mittels eines mit der Motorabstützung
gekoppelten Drucksensors erfasst werden. Die Motorbelastung kann
zudem durch eine Messung des Motorstroms erfasst werden. Eine Annäherung an
ein Hindernis kann auch unabhängig
von den Motorparametern, beispielsweise mit Hilfe von Ultraschallsensoren oder
optischen Sensoren detektiert werden.
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Sensoranordnungen
benötigen üblicherweise
einen Messverstärker
mit einer Verarbeitungseinrichtung für das von dem verwendeten Sensor
erzeugte Sensorsignal. Das Sensorsignal ist meistens ein analoges
elektrisches Signal und entspricht der von dem Sensor erfassten
physikalischen Größe wie Druck,
Temperatur, Dehnung usw. Die Verarbeitungseinrichtung bereitet dieses
Sensorsignal so auf, dass es von der Betriebsschaltung analog oder
digital verwertet werden kann. Um eine hohe Sensibiltät der Sensoranordnung
zu erreichen, muss die Verarbeitungseinrichtung üblicherweise hohen Anforderungen
an Genauigkeit und Verstärkung
nachkommen.
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Andererseits
unterliegen die Sensoranordnungen besonderen Einflüssen wie
Drift, Offset, Temperatur, Materialalterung oder sonstigen Einflüssen.
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Um
möglichst
konstante Mess- und Verarbeitungsbedingungen für ein Sensorsignal zu schaffen, werden
einerseits hochgenaue aktive und passive Bauelemente wie Operationsverstärker und
Kondensatoren oder Widerstände
eingesetzt. Andererseits lässt
sich ein zumindest gelegentlicher manueller Abgleich der Sensoranordnung
nicht umgehen. Sensoranordnungen sind deshalb teuer und in der Handhabung
umständlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung und
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, die kostengünstig herstellbar
bzw. betreibbar sind und/oder zuverlässig arbeiten. Ferner soll
eine Sensoranordnung einfach zu handhaben sein. Außerdem sollen
ein entsprechend kostengünstiger
Messverstärker
sowie eine Sensoranordnung angegeben werden.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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Ausgestaltungen
der Erfindung sind in abhängigen
Ansprüchen
gekennzeichnet.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Schaltungsanordnung vorgesehen mit einer Signalverarbeitungseinrichtung
zur Verarbeitung eines Sensorsignals und mit einer Kalibrierungseinrichtung,
die die Signalverarbeitungseinrichtung zu einem vorgegebenen Zeitpunkt
mittels eines Steuersignals auf einen vorgegebenen Wert abgleicht.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei bestimmten Systemen,
z.B. bei bestimmten Anwendungen motorischer Antriebe, keine absolute Messgenauigkeit
einer darin verwendeten Sensoranordnung notwendig ist. Vielmehr
ist es ausreichend, ausgehend von einem Ausgangszustand zu einem bestimmten
Zeitpunkt, eine relative Änderung
des Systems bzw. eine relative Änderung
einer physikalischen Größe mit der
Sensoranordnung zu erfassen. Diese Systeme bzw. Anwendungen haben
vor Allem die übereinstimmende
Eigenschaft, dass eine Aktivierung nur für kurze Zeit erfolgt und danach
nicht mehr benötigt
wird. Beispielsweise wird der Antriebsmotor eines verstellbaren
Arbeitstisches nur für
kurze Zeit aktiviert und muss entsprechend nur in dem Zeitraum seiner
Aktivierung überwacht
werden. Gleiches gilt für
eine Fensterverstellung oder Sitzverstellung, z.B. bei einem Automobil.
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Vor
oder gleichzeitig mit der Aktivierung des Systems wird deshalb mittels
eines Steuersignals eine Kalibrierung der Signalverarbeitungseinrichtung der
Sensoranordnung durchgeführt.
Kalibrierung heißt,
dass der Nullpunkt und/oder die Verstärkung der Sensoranordnung auf
einen vorgegebenen Wert eingestellt werden. Jede Messung nach der
Kalibrierung erfolgt deshalb mit optimierten Parametern. Während der
typischen Aktivierungszeit des Systems bzw. des Sensors im Bereich
von etlichen Sekunden bis zu etlichen Minuten unterliegen die so
ermittelten Parameter keinen oder allenfalls geringen Änderungen.
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Dadurch
wird es möglich,
an die absolute Genauigkeit bzw. die Langzeittoleranzen der einzelnen
aktiven und passiven elektrischen Bauelemente geringere Anforderungen
zu stellen. Aus diesem Grund können
einfachere und kostengünstigere
Bauelemente verwendet werden. So können Operationsverstärker mit
relativ toleranten Drift- und Offset-Eigenschaften eingesetzt werden
sowie passive Bauelemente mit vergleichsweise hohen Toleranzen. Durch
die Verwendung günstiger
Bauelemente lässt sich
die Schaltungsanordnung bzw. die gesamte Sensoranordnung kostengünstig herstellen.
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Die
Erfindung hat den besonderen Vorteil, dass die Kalibrierung sich
nicht nur auf das Sensorsignal bezieht, sondern bestimmte parasitäre Eigenschaften,
z.B. den Offset, der nachfolgenden Signalverarbeitungseinrichtung
mit umfasst.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kalibrierungseinrichtung eine
Rückkopplungseinrichtung
zum automatischen Abgleich der Schaltungsanordnung enthält. Die
automatisch gesteuerte Kalibrierung ermöglicht auf besonders vorteilhafte
Weise eine einfache und fehlerfreie Handhabung. Der Abgleich kann
automatisch beim Anlegen des Steuersignals, also zu einem optimalen
Betriebszeitpunkt, erfolgen.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung stellt die Kalibrierungseinrichtung ein Kalibrierungssignal als
Stellsignal bereit, das in der Signalverarbeitungseinrichtung, dem
Messverstärkerzweig,
mit dem Sensorsignal verglichen wird. Das Sensorsignal dient bei der
Kalibrierung als Referenzsignal. Das Kalibrierungssignal wird mit
der Kalibrierungseinrichtung so eingestellt, dass vorgegebene Kalibrierungswerte
erfüllt
werden. Auf diese Weise ist es vorteilhaft möglich, die Sensoranordnung
beispielsweise auf einen Nullwert abzugleichen oder aber den Nullwert
zu unterdrücken
und den Abgleichwert an einem anderen Arbeitspunkt festzulegen.
So lässt
sich bei gleich bleibendem Bereich bzw. Hub des Ausgangssignalwertes
eine hohe Sensitivität
bzw. Auflösung
der Sensoranordnung erreichen.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Kalibrierungssignal
ein Analogsignal. Dadurch kann das Kalibrierungssignal ohne eitere Maßnahmen
direkt mit dem Sensorsignal verglichen werden. In vorteilhafter
Weise können
das analoge Kalibrierungssignal und das analoge Sensorsignal in einer
Brückenschaltung
als Messsignale jeweils eines Halbbrückenzweiges ausgebildet sein.
Die Kalibrierung der Sensoranordnung entspricht dann dem Abgleich
einer Brückenschaltung
und ist deshalb einfach und gleichzeitig präzise.
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Gemäß einer
zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Kalibrierungssignal
pulsbreitenmoduliert oder pulsfrequenzmoduliert sein, so dass die
Einstellung der Höhe
des Effektivwerts des analogen Kalibrierungssignals wertes mit digitalen
Steuermitteln erfolgen kann.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung enthält die Signalverarbeitungseinrichtung eine
Filtereinrichtung. Damit wird es mit Vorteil möglich, das Nutzsignal von Störsignalen
zu trennen, wodurch auch bei geringen Sensorsignalen ein hohes Signal-zu-Rausch-Verhältnis möglich wird.
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Es
ist in einer anderen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass die Filtereinrichtung eine Tiefpassfilteranordnung
enthält.
Dadurch wird es in einfacher Weise möglich, das modulierte Kalibrierungssignal
in ein Gleichsignal zu überführen. Als Tiefpassfilter
können
Filter erster oder höherer
Ordnungen vorgesehen sein.
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In
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Kalibrierungseinrichtung getrennte Anordnungen einerseits
für den
Nullpunktabgleich und andererseits für die Verstärkung des Messverstärkers enthält. Auf diese
Weise eine iterationsfreie Kalibrierung möglich, was eine besonders schnelle
Kalibrierung ermöglicht.
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Die
Erfindung lässt
sich besonders vorteilhaft verwirklichen, wenn die Kalibrierungseinrichtung einen
Mikrorechner (Mikrocontroller) enthält. Der Mikrorechner umfasst
einen analogen oder digitalen Komparator, der das abzugleichende
Signal mit einem vorgegebenen Wert vergleicht. Es kann auch ein
Analog-zu-Digital-Wandler vorgesehen sein, der das analoge Ausgangssignal
der Schaltungsanordnung digitalisiert, damit es weiter verarbeitet
werden kann. Bei Anlegen des Steuersignals stellt der Mikrorechner
das Kalibrierungssignal so ein, dass das Ausgangssignal der Schaltungsanordnung
bzw. der Sensoranordnung auf den vorgegebenen Wert abgeglichen wird.
Der vorgegebene Wert kann dem Sensorsignal als Referenzwert entsprechen
oder programmierbar sein, so dass die Sensoranordnung je nach Einsatzzweck
in einem optimalen Betriebszustand arbeiten kann.
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Nach
dem Abgleich hält
der Rückkopplungszweig
oder der Mikrorechner den kalibrierten Arbeitspunkt konstant, so
dass bereits kleine Änderungen des
Sensorsignals in der dann als Messverstärker arbeitenden Signalverarbeitungseinrichtung
stark verstärkt
werden können.
Aus diesem Grund ist es möglich,
auch bei einem kleinen Ausgangssignalbereich eine große Auflösung der
Sensoranordnung zu erhalten.
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Als
zusätzliche
Funktion kann der Mikrorechner bzw. die Messeinrichtung das verstärkte Sensorsignal
mit Vorteil in digitaler Form ausgeben. Weiterhin ist es möglich, mit
Hilfe des Mikrorechners ein Statussignal zu erzeugen, das die einwandfreie Funktion
des Messverstärkers
anzeigt bzw. umgekehrt einen Fehlerzustand. Zu diesen Zwecken kann die
Messeinrichtung vorteilhaft einen Analog-Digital-Wandler umfassen.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn das Steuersignal nicht in Form eines
externen Signals angelegt wird, sondern durch Einschalten der Versorgungsspannung
erzeugt wird. Auf diese Weise lässt sich
eine Signalleitung einsparen.
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Falls
der in der Messeinrichtung bzw. dem Mikrorechner vorhandene Taktgenerator
nicht ausreichend genau oder bei einer suboptimalen Taktfrequenz
arbeitet, ist es besonders vorteilhaft, eine externe Takterzeugungseinrichtung
anzuschließen, welche
die Taktsteuerung des Mikrorechners übernimmt. Ein präzises Taktsignal
lässt sich
einfach mit wenigen kostengünstigen
Elementen erzeugen.
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Die
Schaltungsanordnung lässt
sich vorteilhaft für
viele Typen von Sensoren verwenden, z.B. für einen magnetischen oder einen
optischen Sensor. Ein magnetischer Hallsensor kann als Abstandssensor
oder Drehwinkelsensor oder in anderer Funktion eingesetzt werden.
Ebenso eignet sich die Erfindung für Drucksensoren, Kraftsensoren,
Ultraschallsensoren und weitere Sensoren.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
in den Figuren der Zeichnung dargestellten sind. Die Figuren dienen
allein der Veranschaulichung der Erfindung und sind nur schematisch
zu verstehen. Gleiche oder funktionell gleichwirkende Elemente sind
in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen; ihre Beschreibung
wird nicht in jeder der Figuren wiederholt.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematisch dargestellte Sensoranordnung mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
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2 eine
schematische Sensor- und Schaltungsanordnung als Weiterbildung der
Anordnung nach 1 und
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3 eine
weitere schematisch dargestellte Sensoranordnung mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
und
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4 eine
detaillierte schematische Darstellung der Sensoranordnung mit Schaltungsanordnung.
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Gemäß 1 erzeugt
eine Sensoranordnung 1 ein Sensorsignal 7, das
einem ersten Eingang einer Signalverarbeitungseinrichtung 3 zugeführt wird.
Die Signalverarbeitungseinrichtung verstärkt und filtert das Sensorsignal
und stellt ein Ausgangssignal 9 an einem Ausgang 5 zur
weiteren Verwendung bereit. Das Ausgangssignal kann zum Beispiel für die Steuerung
eines Elektromotors verwendet werden.
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Das
Ausgangssignal 9 wird andererseits einer Rückkopplungseinrichtung
aus einer Mess- und Steuereinrichtung 4 und einem Stellglied 2 zugeführt, das
ein Kalibrierungssignal 8 an einen zweiten Eingang der
Signalverarbeitungseinrichtung 3 führt. Die Rückkopplungseinrichtung ist
so ausgelegt, dass sie als Kalibrierungssignal ein einstellbares
Ausgangssignal abgeben kann.
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Als
Messeinrichtung 4 wird eine Vergleichseinrichtung 41 eingesetzt,
die das Ausgangssignal der Schaltungsanordnung mit einem vorgegebenen Wert
vergleicht und mit einem Steuerglied 42 ein Stellsignal
erzeugt, das das Stellglied 2 steuert. Das ist mit einem
analogen Komparator, gegebenenfalls mit Steuerglied, möglich, der
ausgangsseitig ein Vergleichssignal erzeugt, das eine gesteuerte
Spannungs- oder
Stromquelle in dem Stellglied steuert. Das Stellglied kann auch
in die Mess- und Steuereinrichtung integriert sein.
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Das
Ausgangssignal der Schaltungsanordnung bzw. die Eingangssignale
der Mess- und Steuereinrichtung 4 können in digitale Signale umgesetzt und
weiter verarbeitet werden. Dazu dient ein Analog-Digital-Wandler 46 (2).
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Die
Mess- und Steuereinrichtung 4 sowie die Signalverarbeitungseinrichtung 3 und
das Stellglied 2 sind mit einem Anschluss 6 verbunden,
an den ein Steuersignal 10 angelegt werden kann. Als Folge
des Steuersignals schaltet die Messeinrichtung beispielsweise mittels
einer Ablaufsteuerung 43, z.B. mit Hilfe eines gesteuerten
Schalters, in einen Kalibrierungsmodus und erzeugt mit dem Stellglied 2 ein
Kalibrierungssignal 8, das so ausgelegt ist, dass das Ausgangssignal
der Signalverarbeitungseinrichtung 3 den vorgegebenen Wert
annimmt. Alternativ ist es möglich,
nur den Messverstärker 4 allein
mit dem Steuersignal 10 in den Kalibrierungsmodus zu schalten.
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Nach
Abschluss der Kalibrierung wird der Wert des Kalibrierungssignals 8 durch
die Ablaufsteuerung bzw. die Elemente der Mess- und Steuereinrichtung
konstant gehalten, um das Sensorsignal mit der Signalverarbeitungseinrichtung 3 zu
verstärken
und gegebenenfalls zu filtern. Die Schaltungsanordnung arbeitet
also im normalen abgeglichenen Betriebszustand als Messverstärker für das Sensorsignal 7.
Zur Verstärkung
des Sensorsignals enthält die
Signalverarbeitungseinrichtung 3 Verstärkerelemente, die das Sensorsignal 7 als
verstärktes
Ausgangssignal am Ausgang 5 bereitstellen.
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Im
Bedarfsfall kann der Kalibrierungsvorgang wiederholt werden.
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Der
vorgegebene Wert für
die Kalibrierung der Signalverarbeitungseinrichtung bestimmt den
Arbeitspunkt der Sensoranordnung. Dazu wird der Abgleich des Ausgangssignals
aus Nullpunkt und Verstärkung
der Signalverarbeitungseinrichtung 3 festgelegt. Im abgeglichenen
Betriebszustand ist es so zum Beispiel möglich, bei einem massenabhängigen Dehnungssensor
und einem Ausgangssignalbereich von 0–5 Volt eine Auflösung von
5 kg/V bezogen auf einen Arbeitspunkt von 80 kg oder bezogen auf
einen anderen Arbeitspunkt zu erreichen.
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Nutzt
man als Steuersignal das Anlegen der Versorgungsspannung zwischen
dem positiven Potential VDD, und dem Bezugspotential VSS an die Schaltungsanordnung,
dann können
der Anschluss 6 und die daran angeschlossenen Leitungen
gespart werden. In diesem Fall kann die Schaltungsanordnung beispielsweise
mit Hilfe eines Schalters, der bei Erfüllen eines Kalibrierungskriteriums
betätigt
wird, in den Normalbetrieb, d.h. abgeglichenen Zustand mit konstantem
Kalibrierungssignal geschaltet werden.
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Gemäß 2 enthält das Stellglied
einen ohmschen Spannungsteiler mit den Widerständen 21 und 22,
der mit den Betriebspotentialen VDD und VSS verbunden ist. Widerstand 22 ist
einstellbar und erhält
das Einstellsignal von einer Mess- und Steuereinrichtung 4 mit
einer externen Takterzeugung 44. Die Mess- und Steuereinrichtung
enthält
einen Analog-Digital- Wandler 46,
der zunächst
das analoge Ausgangssignal 9 der Schaltungsanordnung bzw. der
Signalverarbeitungseinrichtung 3 in digitale Signale umsetzt.
Letztere können
mit einem nicht dargestellten Mikrorechner, der einfach und kostengünstig sein
kann, weiter verarbeitet werden. Der Analog-Digital-Wandler 46 kann
ein digitales Ausgangssignal oder ein Statussignal am Anschluss 51 bereitstellen. Eine
präzise
externe Takterzeugung kann die Betriebseigenschaften des Mikrorechners
gegenüber dem
internen Takterzeuger verbessern.
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Das
Kalibrierungssignal 8 wird einem Eingang eines Verstärkers 31 der
Signalverarbeitungseinrichtung 30 zum Vergleich mit dem
Sensorsignal 7 zugeführt,
um den Nullpunkt festzulegen. Das Sensorsignal bzw. das Kalibrierungssignal
sind dem invertierenden bzw. nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers 31 zugeführt, der
die Differenz beider Signale verstärkt. Dem Verstärker 31,
der eine konstante Verstärkung
hat, ist ein Verstärker 33 nachgeschaltet,
dessen Verstärkungsfaktor
von der Mess- und Steuereinrichtung eingestellt werden kann. Damit
ist ein iterationsfreier Abgleich möglich, weil Nullpunkt und Verstärkung getrennt
eingestellt werden können. Zur
Signalglättung
kann zwischen dem Komparator 31 und dem Verstärker 33 noch
ein Tiefpass 32 vorgesehen sein.
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3 zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel,
das als ausgangsseitiges Steuerelement einen Pulsbreitenmodulator 45 oder
einen Pulfrequenzmodulator umfasst. In der Vergleichseinrichtung 41 werden
das Sensorsignal 7 und das Ausgangssignal 9 verglichen.
Abhängig
vom Ausgangssignal des Komparators 41 wird in dem Pulsbreitenmodulator
(PBM) ein Register sukzessive bitweise gesetzt oder nicht gesetzt
und in Verbindung mit der Stelleinrichtung 2 ein PBM- Kalibrierungssignal
erzeugt. Pulsbreitenmodulation (PBM) wird auch als Pulsweitenmodulation (PWM)
oder Pulsdauermodulation (PDM) bezeichnet. Die Pulsbreite kann z.B.
12 Bit betragen. Die Pulsbreitenfrequenz wird in der entsprechend
ausgelegten Signalverarbeitungseinrichtung 300 mit einer Tiefpasseinrichtung
wieder heraus gefiltert. Beispielsweise beträgt die Pulsbreitenfrequenz
etwa 5 kHz, während
die obere Grenzfrequenz der Signalverarbeitungseinrichtung 80 Hz
beträgt.
Der Verstärkungsfaktor
kann 6000 sein. Die Pulsbreitenfrequenz wirkt sich dann praktisch
nicht mehr auf das Nutzsignal aus und kann durch ein Filter mit
besserer Steilheit und Güte
weiter positiv beeinflusst werden.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Das Stellglied 2 enthält
wie in 2 einen ohmschen Spannungsteiler mit den in Serie
geschalteten Elementen 23 und 24, die einen Zweig
einer Brückenschaltung
bilden. Die eigentlichen Sensorelemente im anderen Zweig der Brückenschaltung
bilden in Serie geschaltete Dehnmessstreifen bzw. Dehnmesswiderstände 11 und 12 eines
Dehnungs- oder Torsionssensors. Ein Einsatzbereich der Dehnmessstreifen
ist z. B. die Messung des Drehmoments eines Motors.
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Die
an dem Spannungsteiler mit den Widerständen 23 und 24 abgegriffene
Spannung wird mit Hilfe der Mess- und Steuereinrichtung 4 pulsbreitenmoduliert
oder pulsfrequenzmoduliert. Damit lässt sich der Wert des Kalibrierungssignals 8 am
Eingang des Verstärkers 311 einstellen.
Allerdings muss die Pulsfrequenz, die im Bereich von einigen kHz
oder mehr liegen kann, bei der Verarbeitung des Nutzsignals, also
des Sensorsignals 7, wieder herausgefiltert werden. Dies
ist Aufgabe der Signalverarbeitungseinrichtung 300, der
die aus den Signalen 7 und 8 gebildete Brückenspannung
zugeführt
wird.
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Zur
Filterung der Modulationsfrequenz dient der Verstärker 311,
der mittels der Rückkopplungselemente 312 und 313 als
aktiver Tiefpass ausgelegt ist. Der Verstärker 331 mit seinen
Rückkoppelelementen 332 und 333 bildet
mit den Widerständen 321 und 323 sowie
dem Kondensator 322 einen weiteren aktiven Tiefpass zweiter
Ordnung. Die Signalverarbeitungseinrichtung 300 enthält somit
im Ausführungsbeispiel
einen Tiefpass dritter Ordnung. Es versteht sich, dass auch Tiefpässe anderer
Ordnungen möglich
sind.
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Der
Takt der Mess- und Steuereinrichtung 4 wird von dem Taktgenerator 42 mit
einer höheren Frequenz
CLK als der Pulsfrequenz, zum Beispiel mit 20 MHz Taktfrequenz,
getaktet.
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Der
Mess- und Steuereinrichtung 4 werden das Ausgangssignal 9 und
das Sensorsignal 7 zugeführt, die wie im Ausführungsbeispiel
gemäß 3 verarbeitet
werden. An einem weiteren Ausgang 52 des Mikrorechners
kann ein digitales Ausgangssignal und/oder, an einem nicht gezeigten
weiteren Ausgang 51 (siehe entsprechend 3),
ein Statussignal abgegeben werden, das den Betriebszustand der Schaltung
zeigt.
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Das
Steuersignal für
den Kalibrierungsmodus wird in der Anordnung nach 3 beim
Einschalten der Spannungsversorgung erzeugt. Mit Beenden des Kalibrierungsmodus
wird das Kalibrierungssignal 8 konstant gehalten, so dass
die Signalverarbeitungseinrichtung 3, 30, 300 dann
als kalibrierter Messverstärker
dient und auftretende Änderungen
des Sensorsignals 7 um den Arbeitspunkt der Schaltungsanordnung
hoch verstärkt
werden können und
zu einer hohen Empfindlichkeit der Anordnung führen.
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- 1
- Sensor
- 2
- Stellglied
- 3,
30, 300
- Signalverarbeitungseinrichtung
- 4
- Mess-
und Steuereinrichtung
- 5
- Ausgangsanschlus
- 6
- Steuersignalanschluss
- 7
- Sensorsignal
- 8
- Kalibriersignal
- 9
- Ausgangssignal
- 10
- Steuersignal
- 11,
12
- Dehnmesswiderstand
- 21
bis 24,
-
- 312,
321,
-
- 323,
332
- Widerstand
- 31,
311
- Verstärker
- 32
- Filter
- 33,
331
- einstellbarer
Verstärker
- 41
- Komparator
- 42
- Steuerglied
- 43
- Ablaufsteuerung
- 44
- Oszillator
- 45
- PWM-Steuereinheit
- 46
- Analog-zu
Digital-Wandler
- 51,
52
- weiterer
Ausgangsanschluss
- 313,
322,
-
- 333
- Kapazität
- CLK
- Takt
- VDD,
VSS
- Betriebspotenziale