Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Spielausgleichselement und insbesonde
re ein Abstützelement für einen Ventiltrieb einer Verbrennungskraftmaschine,
mit einem Kolbengehäuse und mit einem verschieblich im Kolbengehäuse
gelagerten Druckkolben, der einen Druckkolbenschaft mit einer Druckkolbe
nachse und einen Kontaktkopf aufweist, der in einem Bereich einer für einen
Kontakt mit einem Ventiltriebelement vorgesehenen Kontaktstelle wenigstens
teilweise kugelförmig ausgebildet sein kann.
Hintergrund der Erfindung
Ein gattungsgemäßes Abstützelement ist aus der Druckschrift "Hydraulische
Ventilspiel-Ausgleichselemente" (Art.Nr. 204 901-5/HVA D 078810) bekannt,
die von der Anmelderin herausgegeben wird. Hydraulische Abstützelemente
werden insbesondere bei OHC-Ventilsteuerungen mit Schlepphebeln eingesetzt,
um ein sich im Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine veränderndes Ventil
spiel auszugleichen. Dazu weist das hydraulische Abstützelement ein Kolbenge
häuse auf, das im Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine aufgenommen
wird. Im Kolbengehäuse ist ein Druckkolben verschieblich gelagert, wobei der
Druckkolben einen Druckkolbenschaft mit zylindrischer Außenform aufweist,
die in einer Druckkolbenbohrung im Kolbengehäuse verschieblich geführt ist.
Zum Kontakt mit dem Schlepphebel ist als Kontaktelement ein Kugelkopf
vorgesehen, der mit einer entsprechenden Kugelschale im Schlepphebel in
Kontakt tritt. Der Kugelkopf ist im Bereich der im Schlepphebel vorgesehenen
Kugelschale wenigstens teilweise kugelförmig ausgebildet, um stets einen
flächigen Kontakt zwischen Schlepphebel und Abstützelement sicherzustellen.
Bei den gattungsgemäßen Abstützelementen tritt gerade im Bereich zwischen
Kugelkopf und Schlepphebel ein erhöhter Verschleiß auf.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes hydrauli
sches Spielausgleichselement bereitzustellen, das einem geringen Verschleiß
unterliegt und das einfach und kostengünstig herzustellen ist.
Zusammenfassung der Erfindung
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Druckkolben
wenigstens zwei Bestandteile aufweist, wobei ein erster Bestandteil den Kon
taktkopf beinhaltet und wobei ein zweiter Bestandteil die Druckkolbenführung
beinhaltet, und daß der Kontaktkopf im Bereich der Kontaktstelle zum Schlepp
hebel quer zu der Druckkolbenachse eine Erstreckung aufweist, die größer ist,
als die entsprechende Erstreckung der Druckkolbenführung.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, daß der erhöhte Verschleiß im
Bereich der Kontaktstelle des Spielausgleichselements und des Schlepphebels
von einer überhöhten Flächenpressung herrührt, die durch die Übertragung der
Kräfte des Ventiltriebs erzeugt wird. Dabei ist es für die Erfindung wesentlich,
daß die Flächenpressung nicht durch eine Vergrößerung des Spielausgleichs
elements als solches erzielt wird. Bedingt durch Vorgaben aufgrund einer
Gewichtsoptimierung ist der Außendurchmesser von Spielausgleichselementen
nämlich begrenzt. Dadurch wird insbesondere der Außendurchmesser des
Kolbengehäuses begrenzt, so daß das hydraulische Spielausgleichselement nicht
beliebig groß ausgeformt werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausbil
dung mit zwei Bestandteilen ist es auf einfache Weise möglich, den Kontaktkopf
mit einem größeren Durchmesser auszuführen als den Druckkolben. Hierbei ist
wesentlich, daß der Kontaktkopf und/oder das entsprechende Ventiltriebsele
ment auf einfache Weise so ausgebildet sein können, daß diese über eine
möglichst große Fläche miteinander in Kontakt stehen.
Gemäß einem weiteren wesentlichen Aspekt der Erfindung können die beiden
Bestandteile sowohl mehrstückig als auch einstückig ausgeführt werden können.
Gerade bei einer einstückigen Ausführung des erfindungsgemäßen hydrauli
schen Spielausgleichselements ergibt sich die Möglichkeit der spanlosen Ferti
gung, was ein wesentliches Grundmerkmal der Erfindung darstellt.
Dabei ist außerdem besonders von Vorteil, daß mit der erfindungsgemäßen
Ausbildung eine einfache Herstellung des erfindungsgemäßen hydraulischen
Spielausgleichselements möglich ist. Durch eine mehrteilige Gestaltung des
erfindungsgemäßen hydraulischen Abstützelements gerade im Bereich des
Kontaktkopfs und der Druckkolbenführung eröffnet sich nämlich die Möglich
keit, das hydraulische Abstützelement nach Art eines Baukastenprinzips zu
gestalten. So wird insbesondere eine hohe Variabilität in der Wahl des Kon
taktkopfdurchmessers bei sonst gleich bleibenden restlichen Bestandteilen
gewährleistet. Im Ergebnis ist dadurch ein in hohem Maße standardisiertes
hydraulisches Einheits-Abstützelement realisierbar, was zur Kostensenkung und
Vereinfachung der Herstellung beiträgt.
Weiterhin ist es möglich, den Druckkolbenschaft als Massenteil mit umformen
den Verfahrensschritten herzustellen, während lediglich der vergrößert ausge
führte Kontaktkopf als Drehteil ausgebildet ist. Dadurch ist eine besonders
kostengünstige Fertigung des erfindungsgemäßen hydraulischen Spielausgleichs
elements möglich. Dazu hat der Druckkolbenschaft vorteilhafterweise einen
Aufnahmebereich zur Aufnahme des Kugelkopfs, wobei der Druckkolbenschaft
und der Kontaktkopf insbesondere formschlüssig miteinander in Verbindung
stehen können.
Gemäß einer ersten Ausgestaltungsform kann der Druckkolbenschaft eine
Kontaktkopfbohrung zur Aufnahme eines Haltebereichs des Kontaktkopfs auf
weisen, wobei jeweils am Druckkolbenschaft und/oder am Kontaktkopf Absätze
zur axialen Festlegung des Kontaktkopf bezüglich des Druckkolbenschafts
vorgesehen sein können.
Abweichend davon kann der Druckkolbenschaft auch einen als Wellenabschnitt
ausgebildeten Aufsatzbereich aufweisen und der Kontaktkopf kann einen als
Nabenabschnitt ausgebildeten Haltebereich aufweisen, der mit dem Aufsatz
bereich in Verbindung steht. Auch bei dieser Ausgestaltungsform können
Absätze zur axialen Festlegung des Kontaktkopf bezüglich des Druckkolben
schafts vorgesehen sein.
Abweichend von den beiden vorgenannten Ausführungsformen kann der Druck
kolbenschaft auch einen als stirnseitige Vertiefung ausgebildeten Aufsatzbereich
aufweisen, der mit einem Kontaktkopf in Gestalt einer mit einer Durchgangs
bohrung versehenen Kugel zusammenwirkt. Dabei stellt die Durchgangsbohrung
sicher, daß der Kontaktbereich zwischen Ventiltriebselement und Kontaktkopf
mit Schmiermittel versorgbar ist.
Schließlich kann der Kontaktkopf auch als sich hemdartig über einen Aufsatz
bereich des Druckkolbenschafts erstreckendes Bauteil ausgeführt sein, wobei der
Kontaktkopf auch nach Art einer auf den Druckkolbenschaft aufgesetzten Kappe
ausgebildet sein kann.
Bei allen vorstehenden Ausgestaltungsmöglichkeiten ist insbesondere auch
vorgesehen, Druckkolbenschaft und Kontaktkopf fest miteinander zu verbinden.
Dies kann beispielsweise durch eine stoffschlüssige Verbindung wie durch eine
Klebung, eine Lötung, eine Schweißung oder unter Verwendung eines zusätzli
chen Verbindungsglieds, wie beispielsweise durch eine Verschraubung oder
durch eine Nietung geschehen. Es ist aber auch eine reibschlüssige Verbindung
wie beispielsweise eine Preßpassung zwischen Kontaktkopf und Druckkolben
schaft denkbar.
Abweichend von den vorstehenden Ausführungsformen wird die Aufgabe der
Erfindung auch durch ein gattungsgemäßes hydraulisches Spielausgleichsele
ment gelöst, bei dem der Kontaktkopf im Bereich der Kontaktstelle quer zu der
Druckkolbenachse eine Erstreckung aufweist, die größer ist als die entsprechen
de Erstreckung des Druckkolbenschafts und bei dem der Druckkolben aus
einem Rohling gefertigt ist, der nach einem Verfahren hergestellt ist, das den
Schritt des Umformen des Rohlings ausgehend von einem hohlzylindrischen
Rohling mit einer Rohlingachse aufweist, wobei beim Umformen wenigstens ein
Rohlingsbereich erzeugt wird, der quer zu der Rohlingachse eine Erstreckung
aufweist, die größer ist als die entsprechende Erstreckung wenigstens eines
weiteren Rohlingsbereichs.
Mit anderen Worten sieht diese Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ein
Spielausgleichselement vor, dessen Druckkolben einstückig ausgeführt ist,
wobei der Bereich des Druckkolbens, der den Kontaktkopf bildet, durch einen
Umformungsvorgang hergestellt ist. So ist es beispielsweise möglich, ausgehend
von einem hohlzylindrischen Rohling den Kontaktkopf durch einen Stauchungs
vorgang zu erzeugen, wobei nach dem Stauchungsvorgang der Kontaktkopf
durch Schleifen geglättet wird. Abweichend davon ist es auch möglich, den
Kontaktkopf durch Walzen eines hohlzylindrischen Rohlings auszuformen.
Gemäß der Erfindung ist es besonders einfach, die Erstreckung des Kontaktkopf
quer zu der Druckkolbenachse größer als die entsprechende Erstreckung des
Schaftbereichs des Druckkolbens zu gestalten.
Die Erfindung ist auch auf andere Spielausgleichsanwendungen wie beispiels
weise auf hydraulische Flachstößel anwendbar. Bei diesen Anwendungen muß
der Außendurchmesser des Flachstößels häufig möglichst klein gehalten werden.
Schließlich ergibt sich noch eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung, wenn ein bei hydraulischen Spielausgleichselementen stets vorhande
nes Rückschlagventil nicht wie im Stand der Technik bekannt separat beispiels
weise als unter dem Druckkolben angeordneter Rückschlagventilkolben an
geordnet ist, sondern als Bestandteil des Druckkolbens selbst ausgebildet ist. Im
Zuge einer Minimierung der Anzahl der Einzelteile des erfindungsgemäßen
hydraulischen Abstützelements entfällt so ein etwaiger Rückschlagventilkolben
als teures zusätzliches Bauteil.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale ihrer Ansprüche beschränkt. Es
sind auch Kombinationsmöglichkeiten einzelner Anspruchsmerkmale und
Kombinationsmöglichkeiten einzelner Anspruchsmerkmale mit den in der
Beschreibung angegebenen Merkmalen möglich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in der Zeichnung
dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
hydraulisches Spielausgleichselement,
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Bereich eines
Druckkolbens eines weiteren erfindungsgemäßen hydrau
lischen Spielausgleichselements, und
Fig. 3-9 zeigen Längsschnitte durch Bereiche von Druckkolben
weiterer erfindungsgemäßer hydraulischer Abstützelemente.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt einen Bereich eines Ventiltriebs einer Verbrennungskraftmaschine,
wobei der Ventiltrieb einen Schlepphebel 1 aufweist, der von einer in dieser
Ansicht nicht gezeigten Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine beauf
schlagt wird und der ein in dieser Ansicht ebenfalls nicht gezeigtes Gaswechsel
ventil betätigt. Der Schlepphebel 1 stützt sich über ein hydraulisches Abstützel
ement 2 an einem Bereich eines Zylinderkopfgehäuses 3 ab. Zur Aufnahme des
Abstützelements 2 ist das Zylinderkopfgehäuse 3 mit einer Abstützelementboh
rung 4 versehen, wobei im Bereich des Grundes der Abstützelementbohrung 4
ein Anlaufabsatz 5 für das Abstützelement 2 vorgesehen ist.
Das Abstützelement 2 selbst gliedert sich in ein Kolbengehäuse 6, in einen im
Inneren des Kolbengehäuses 6 angeordneten Rückschlagventilkolben 7 sowie in
einen am oberen Ende des Abstützelements 2 vorgesehenen Druckkolben 8.
Das Kolbengehäuse 6 hat im wesentlichen eine hohlzylindrische Form, wobei
es an seiner vom Schlepphebel 1 abgewandten Seite vollständig abgeschlossen
ist. Im Inneren des Kolbengehäuses 6 ist eine Druckkolbenbohrung 9 vorgese
hen, die mit einer in der Mantelfläche des Kolbengehäuses 6 eingebrachten,
radial verlaufenden Ölzuführbohrung 10 in Verbindung steht. Die Ölzuführ
bohrung 10 wird durch eine in dieser Ansicht nicht gezeigte Gehäusebohrung
im Zylinderkopfgehäuse 3 mit unter Betriebsdruck der Verbrennungskraftmaschi
ne stehendem Öl versorgt. Zum besseren Zutritt dieses Öls zur Ölzuführboh
rung 10 ist das Kolbengehäuse 6 außenseitig im Bereich der Ölzuführbohrung
10 mit einer Einschnürung 11 ausgebildet. Die Einschnürung 11 trennt einen
außenseitig des Kolbengehäuses 6 gelegenen oberen Schaftbereich 12 von
einem außenseitig des Kolbengehäuses 6 gelegenen unteren Schaftbereich 13
ab. Das Kolbengehäuse 6 ist über den oberen Schaftbereich 12 und über den
unteren Schaftbereich 13 in der Abstützelementbohrung 4 geführt.
Im unteren Bereich der Druckkolbenbohrung 9 ist der Rückschlagventilkolben
7 geführt. Der Rückschlagventilkolben 7 hat im wesentlichen eine hohlzylin
drische Form, wobei im Inneren des Rückschlagventilkolbens 7 ein Rückschlag
ventilsitz 14 vorgesehen ist, der eine Rückschlagventilöffnung 15 aufweist. Die
Rückschlagventilöffnung 15 wird von einer Kugel 16 verschlossen, die von einer
in einer Haltekappe 17 angebrachten Spiralfeder 18 in die Rückschlagventilöff
nung 15 gedrückt wird.
Zwischen Rückschlagventilkolben 7 und dem Grund der Druckkolbenbohrung
9 ist eine Rückstellfeder 19 eingebracht, gegen deren Widerstand der Rück
schlagventilkolben 7 verschieblich in die Druckkolbenbohrung 9 eingedrückt
werden kann. Der Außenumfang des Rückschlagventilkolbens 7 ist dabei so
bemessen, daß zwischen der Außenseite des Rückschlagventilkolbens 7 und der
Druckkolbenbohrung 9 ein definierter Leckspalt gebildet ist.
Anschließend an den Rückschlagventilkolben 7 ist in der Druckkolbenbohrung
9 der Druckkolben 8 angeordnet. Der Druckkolben 8 gliedert sich in einen
Schaftabschnitt 20 mit im wesentlichen hohlzylindrischer Form sowie in einen
Kugelkopf 21. Dabei wird der Schaftabschnitt 20 verschieblich in der Druckkol
benbohrung 9 geführt, während der Kugelkopf 21 mit einer Kugelschale 22 im
Schlepphebel 1 in Kontakt tritt.
Der Schaftabschnitt 20 weist eine Einschnürung 23 auf, in der ein Federring 24
geführt ist. Die Einschnürung 23, der Federring 24 und eine umlaufende Nut 25
in der Druckkolbenbohrung 9 wirken derart zusammen, daß ein Herausfallen
des Druckkolbens 8 aus der Druckkolbenbohrung 9 verhindert wird.
Weiterhin ist im Schaftabschnitt 20 des Druckkolbens 8 eine Radialbohrung 26
vorgesehen, die einen Durchtritt von Öl aus der Ölzuführbohrung 10 im Kol
bengehäuse 6 zum Rückschlagventilkolben 7 gestattet.
Im Bereich des Kugelkopfs 21 weist der Druckkolben 8 einen rohrförmigen
Aufsatzbereich 27 für eine Aufsatzkugel 28 auf, die mit einer Durchgangsboh
rung 29 versehen ist. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung 29 ist dabei so
gewählt, daß sich die Aufsatzkugel 28 unter Reibschluß fest auf den Aufsatz
bereich 27 aufschieben läßt. An seinem unteren Bereich ist der Aufsatzbereich
27 mit einem Absatz 30 versehen, der teilweise als Kugelschale ausgebildet ist,
so daß die Aufsatzkugel 28 im Bereich des Absatzes 30 flächig anliegt. Der
Aufsatzbereich 27 weist dabei eine Austrittsbohrung 31 auf, durch die der
Übergangsbereich zwischen Aufsatzkugel 28 und Kugelschale 22 im Schlepp
hebel 1 mit Öl versorgt wird.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Aufsatzbereich 27 am Druckkolben 8
durch Ziehen oder Fließpressen mit anschließendem Walzen und Lochen
gefertigt.
Fig. 2 zeigt einen Abschnitt eines weiteren Druckkolbens 35 mit einem Schaft
bereich 36 und mit einem Kugelkopf 37. Der Druckkolben 35 ist aus einem
Rohling hergestellt, bei dem der Kugelkopf 37 durch mehrere Umformvorgänge
ausgeformt wurde. Zunächst wurde der Rohling in einer Richtung einer Druck
kolbenachse 38 gestaucht und danach durch Walzen fertig geformt. Dadurch ist
im Bereich des Kugelkopfs 37 eine kugelförmige Oberfläche 39 ausgeformt
worden, die durch Rollieren oder Walzen und/oder Drehen und/oder Schleifen
fertig bearbeitet wurde. Eine in der Oberseite des Kugelkopfs 37 vorgesehene
Durchgangsbohrung 40 wurde durch Stanzen in den Druckkolben 35 einge
bracht. Durch anschließendes Härten und/oder Carborieren bzw. Carbonitrieren
ist die Oberfläche 39 zur Verbesserung ihrer Verschleißfestigkeit behandelt
worden.
Ein in dieser Ansicht nicht gezeigtes Ausführungsbeispiel, das hinsichtlich seiner
Form und seines Aufbaus im wesentlichen mit dem aus Fig. 2 übereinstimmt,
ist durch spanlose Fertigung wie Rollieren, Walzen oder Fließpressen bis zum
Einbauzustand hergestellt.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Druckkolben 41 mit einem hohlzylindrischen
Schaftbereich 42 und mit einem Kugelkopf 43. Der Kugelkopf 43 ist an seiner
Oberseite mit einer kugelförmigen Oberfläche 44 ausgebildet, die an der
Unterseite in einen hohlzylindrischen Einsatzbereich 45 übergeht. Der Kugel
kopf 43 ist im Inneren hohl ausgebildet, wobei er an seiner Oberseite eine
Durchgangsbohrung 46 aufweist. Dabei wird der Einsatzbereich 45 des Kugel
kopfs 43 von einem Absatz 47 begrenzt, der bei eingeführtem Zustand des
Kugelkopfs 43 in den Schaftbereich 42 an dessen Austrittsende anliegt. In
diesem Ausführungsbeispiel ist besonders deutlich zu sehen, daß an der Außen
seite des Schaftbereichs 42 am zum Kugelkopf 43 hin gerichteten Ende des
Schaftbereichs 42 eine Einschnürung ausgebildet ist, die eine Freigängigkeit
eines auf den Kugelkopf 43 aufgesetzten, hier nicht gezeigten Schlepphebels
sicherstellt. Wird ein solcher Schlepphebel in seine Hubposition geschwenkt,
dann würde eine Unterkante des Schlepphebels ohne die im Schaftbereich 42
vorgesehene Einschnürung unerwünschterweise am Schaftbereich 42 anstehen.
Fig. 4 zeigt einen weiteren Druckkolben 48, der einen Schaftabschnitt 49 und
einen Kugelkopf 50 aufweist. Der Kugelkopf 50 hat eine kugelförmige Ober
fläche 51, die durch eine Durchgangsbohrung 52 unterbrochen wird. Der
Kugelkopf 50 hat im allgemeinen eine hohlzylindrische Form, wobei er an
seiner Unterseite in einen Einsatzbereich 53 übergeht. Der Einsatzbereich 53
wird von einem Absatz 54 nach oben zur kugelförmigen Oberfläche 51 hin
begrenzt. Der Außendurchmesser des Einsatzbereichs 53 ist dabei gerade so
groß gehalten, daß der Kugelkopf 50 in den hohlzylindrisch ausgeformten
Schaftabschnitt 49 eingeschoben werden kann.
In diesem Ausführungsbeispiel ist besonders deutlich zu sehen, daß sich der
Kugelkopf 50 im Bereich unterhalb der Oberfläche 51 so verjüngt, daß zwi
schen der Oberfläche 51 und dem Einsatzbereich 53 eine Einschnürung ausge
bildet ist, die eine Freigängigkeit eines auf den Kugelkopf 50 aufgesetzten, hier
nicht gezeigten Schlepphebels sicherstellt. Dadurch erübrigt sich das aufwendi
ge Vorsehen einer besonderen Verjüngung an der Außenseite des Schaftbereichs 49,
wie es im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 notwendig ist. Dadurch ergibt
sich der Vorteil einer einfachen Herstellung dieses Ausführungsbeispiels.
Fig. 5 zeigt einen weiteren Druckkolben 55, der einen innenliegenden Schaft
bereich 56 sowie einen sich hemdartig über den Schaftbereich 56 erstreckenden
Kugelkopfaufsatz 57 aufweist. Der Schaftbereich 56 ist dabei als im wesentli
chen nach oben hin geschlossene Hülse mit einem kugelförmigen Abschlußbe
reich 58 ausgebildet, der von einer Durchgangsbohrung 59 durchbrochen wird.
Der Kugelkopfaufsatz 57 hat im Inneren im wesentlichen die selbe Form wie
die äußere Oberfläche des Abschlußbereichs 58. Auf seiner Außenseite ist er
ebenfalls mit einer kugelförmigen Oberfläche 60 versehen, die im Bereich der
Durchgangsbohrung 59 mit einer Durchgangsbohrung 61 ausgebildet ist. Im
Bereich der Durchgangsbohrung 61 ist eine Abflachung 62 vorgesehen, die die
kugelförmige Oberfläche 60 unterbricht.
Durch die besondere Gestaltung von Kugelkopfaufsatz 57 und Abschlußbereich
58 ergibt sich der Vorteil, daß der Kugelkopfaufsatz 57 im Betrieb lose und
ohne weitere Befestigung auf dem Abschlußbereich 58 aufliegen kann. Dadurch
vereinfacht sich die Montage des Druckkolbens, was Kosten minimiert.
Fig. 6 zeigt einen weiteren Druckkolben 63, der einen Schaftbereich 64 mit
einem sich hemdartig über den Schaftbereich 64 erstreckenden Kugelkopf 65
aufweist. Der Druckkolben 63 entspricht dabei im wesentlichen dem Druckkol
ben 55 aus Fig. 5, wobei jedoch der Schaftbereich 64 im Bereich der Kontakt
stelle mit dem Kugelkopf 65 verjüngt ausgebildet ist.
Auch hier ergibt sich aufgrund der besonderen Gestaltung von Kugelkopf 65
und Schaftbereich 64 der Vorteil, daß der Kugelkopf 65 im Betrieb lose und
ohne weitere Befestigung auf dem Schaftbereich 64 aufliegen kann. Dadurch
vereinfacht sich die Montage des Druckkolbens, was Kosten minimiert.
Fig. 7 zeigt einen weiteren Druckkolben 66, der einen Schaftbereich 67 sowie
einen Kugelkopf 68 aufweist. Der Schaftbereich 67 ist als hohlzylindrischer
Aufsatzbereich 68 verjüngt ausgebildet, wobei auf der Außenseite des Aufsatz
bereichs 68 eine mit einer Durchgangsbohrung 69 versehene Aufsatzkugel 70
aufgebracht ist. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung 69 ist dabei so
gewählt, daß im aufgesetzten Zustand der Aufsatzkugel 70 auf den Aufsatz
bereich 68 eine Preßpassung zwischen Aufsatzkugel 70 und Aufsatzbereich 68
entsteht.
In einem in dieser Ansicht nicht gezeigten Ausführungsbeispiel, das hinsichtlich
seiner Form und seines Aufbaus im wesentlichen mit dem aus Fig. 7 überein
stimmt, ist der Durchmesser der Durchgangsbohrung 69 so gewählt, daß im
aufgesetzten Zustand der Aufsatzkugel auf den Aufsatzbereich eine Übergangs-
oder Spielpassung zwischen Aufsatzkugel und Aufsatzbereich entsteht. Dadurch
ergibt sich eine Kostenminimierung bei der Herstellung.
Fig. 8 zeigt einen weiteren Druckkolben 71, der einen Schaftbereich 72 und
einen Kugelkopf 73 aufweist. Der Schaftbereich 72 ist im wesentlichen hohl
zylindrisch ausgebildet und an seiner zum Kugelkopf 73 hinweisenden Seite mit
einer kugelschalenförmigen Vertiefung 74 versehen. In der Mitte der Vertiefung
74 ist eine Durchgangsbohrung 75 eingebracht. Der Kugelkopf 73 ist als Kugel
ausgebildet, die mit einer Durchgangsbohrung 76 versehen ist. Die Durchgangs
bohrung 76 im Kugelkopf 73 und die Durchgangsbohrung 75 in der Vertiefung
74 sind dabei fluchtend ausgerichtet. Der Kugelkopf 73 und die Vertiefung 74
sind über eine geeignete Verbindung wie beispielsweise Lötung oder Klebung
im Bereich der Oberfläche der Vertiefung 74 fest miteinander verbunden.
Fig. 9 zeigt den Druckkolben 71 aus Fig. 8, wobei in dieser Darstellung eine
feste Verbindung zwischen dem Kugelkopf 73 und dem Schaftbereich 72
dadurch erreicht wird, daß ein mit Längsbohrungen 77 versehener Paßstift 78
so eingesetzt ist, daß die Durchgangsbohrungen 75 und 76 miteinander ver
bunden sind. Auf diese Weise wird eine Festlegung des Kugelkopfs 73 in der
Vertiefung 74 erreicht.
Bezugszeichenliste
1
Schlepphebel
2
Abstützelement
3
Zylinderkopfgehäuse
4
Abstützelementbohrung
5
Anlaufabsatz
6
Kolbengehäuse
7
Rückschlagventilkolben
8
Druckkolben
9
Druckkolbenbohrung
10
Ölzuführbohrung
11
Einschnürung
12
Oberer Schaftbereich
13
Unterer Schaftbereich
14
Rückschlagventil
15
Rückschlagventilöffnung
16
Kugel
17
Haltekappe
18
Spiralfeder
19
Rückstellfeder
20
Schaftabschnitt
21
Kugelkopf
22
Kugelschale
23
Einschnürung
24
Federring
25
Nut
26
Radialbohrung
27
Aufsatzbereich
28
Aufsatzkugel
29
Durchgangsbohrung
30
Absatz
31
Austrittsbohrung
35
Druckkolben
36
Schaftbereich
37
Kugelkopf
38
Druckkolbenachse
39
Oberfläche
40
Durchgangsbohrung
41
Druckkolben
42
Schaftbereich
43
Kugelkopf
44
Oberfläche
45
Einsatzbereich
46
Durchgangsbohrung
47
Absatz
48
Druckkolben
49
Schaftabschnitt
50
Kugelkopf
51
Oberfläche
52
Durchgangsbohrung
53
Schaftbereich
54
Absatz
55
Druckkolben
56
Schaftbereich
57
Kugelkopfaufsatz
58
Abschlußbereich
59
Durchgangsbohrung
60
Oberfläche
61
Durchgangsbohrung
62
Abflachung
63
Druckkolben
64
Schaftbereich
65
Kugelkopf
66
Druckkolben
67
Schaftbereich
68
Aufsatzbereich
69
Durchgangsbohrung
70
Aufsatzkugel
71
Druckkolben
72
Schaftbereich
73
Kugelkopf
74
Vertiefung
75
Durchgangsbohrung
76
Durchgangsbohrung
77
Längsbohrung
78
Paßstift