DE19705926A1 - Haushaltsgerät mit einer Meßeinrichtung zum Ermitteln des Verschmutzungsgrades einer Reinigungsflüssigkeit - Google Patents
Haushaltsgerät mit einer Meßeinrichtung zum Ermitteln des Verschmutzungsgrades einer ReinigungsflüssigkeitInfo
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- A47L15/4297—Arrangements for detecting or measuring the condition of the washing water, e.g. turbidity
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Description
Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer
Meßeinrichtung zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades
einer Reinigungsflüssigkeit nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein derartiges Haushaltsgerät ist aus der DE-OS 41 22 988
bekannt. Bei der dort offenbarten Geschirrspülmaschine wird
der Verschmutzungsgrad einer ein Spülgut reinigenden
Spülflüssigkeit durch eine Meßeinrichtung im Ansaugkanal
einer Umwälzpumpe ermittelt. Mit Hilfe des so ermittelten
Verschmutzungsgrades werden die Spülbedingungen
entsprechend eingestellt. Die Meßeinrichtung weist ein
Leuchtelement zum Aussenden von Licht und zwei gegenüber
angeordnete Lichtempfangselemente zum Empfangen des
ausgesandten Lichts auf, wobei zwischen dem Sender und den
Empfängern die Spülflüssigkeit hindurchgeleitet wird. Die
Intensität des vom Leuchtelement ausgesandten und an den
Lichtempfangselementen ausgenommenen Lichts ist abhängig
vom Verschmutzungsgrad der Spülflüssigkeit.
Sende- und Empfangselemente sind jedoch einer Alterung
unterworfen. Dies bedeutet, daß im Laufe der Lebensdauer
des Haushaltsgerätes die ausgesandten und empfangenen
Signale nicht konstant bleiben. Dies kann insbesondere
dadurch auftreten, daß transparente Abdeckflächen der
Sende- und Empfangseinrichtungen sich allmählich eintrüben
oder verschmutzen. Dies wiederum bewirkt Fehlmessungen, die
im Laufe der Zeit immer kritischer werden. Aus diesem Grund
wird in der bekannten Geschirrspülmaschine zu Beginn des
Spülprogramms unmittelbar nach dem ersten Füllschritt mit
Frischwasser eine Messung durchgeführt, um so einen
Anfangswert des Sensorausgabewertes einzustellen. Alle
nachfolgenden Messungen während des Spülbetriebes werden
auf diesen Anfangswert bezogen, wodurch der Einfluß der
sich während der Lebensdauer des Gerätes ändernden
Bedingungen am Meßort ausgeblendet wird.
Diese bekannte Vorgehensweise ist in allen Fällen geeignet,
in denen nach dem ersten Füllvorgang im Spülprogramm
tatsächlich klare Flüssigkeit am Meßort ansteht. Oftmals
werden jedoch in Geschirrspülmaschinen vom Benutzer beim
Befüllen mit Spülgut Getränke- und Soßenreste in den
Sumpfbereich am Boden der Geschirrspülmaschine eingebracht.
Beim ersten Füllvorgang während des Spülbetriebes
vermischen sich diese hochkonzentrierten Restflüssigkeiten
mit dem zugeführten Frischwasser, so daß diese erste
Befüllung noch vor dem Besprühen des Spülgut es bereits eine
Grundtrübung aufweist. Dies führt zu einer Fehleinstellung
des Anfangswertes des Sensorausgabewertes. Diese
Fehleinstellung wird besonders kritisch, wenn die
Frischwasser-Füllmenge besonders klein ist, d. h. bei
Geschirrspülmaschinen mit besonders niedrigem
Wasserverbrauch ist unter den vorgenannten Voraussetzungen
die Schmutzkonzentration nach der ersten Befüllung
besonders hoch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, diesen
Nachteil des Abgleiches der Meßeinrichtung mit den sich
während der Lebensdauer des Gerätes ändernden Bedingungen
am Meßort zu vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch
das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1.
Dadurch, daß bei einem Haushaltsgerät mit einer
Meßeinrichtung zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades
einer Reinigungsflüssigkeit, in dem die Meßeinrichtung vor
der Messung des Verschmutzungsgrades an sich während der
Lebensdauer des Gerätes ändernde Bedingungen am Meßort
abgleichbar ist, ein Meßwert für den Abgleich der
Meßeinrichtung im Verlauf eines Reinigungsprogrammes in
einem vorhergehenden Reinigungsprogramm ermittelbar ist,
ist ein Haushaltsgerät geschaffen, in welchem ein
Fehlabgleich der Meßeinrichtung aufgrund einer bereits
vorverschmutzten Flüssigkeit vermieden ist.
Ein Haushaltsgerät gemäß der Erfindung weist eine
Meßeinrichtung zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades
einer Reinigungsflüssigkeit auf, um mit Hilfe des
ermittelten Wertes den weiteren Programmablauf einstellen
zu können. Um einen Einfluß der sich ändernden Bedingungen
am Meßort z. B. infolge einer Alterung der Sende- und
Empfangseinrichtungen oder einer Eintrübung ggf. umfaßter
transparenter Abdeckungen auszuschließen, ist die
Meßeinrichtung entsprechend der vorliegenden Bedingungen am
Meßort vor der eigentlichen Messung des
Verschmutzungsgrades abgleichbar. In dem erfindungsgemäßen
Haushaltsgerät ist ein Meßwert für den Abgleich der
Meßeinrichtung zur Meßwertaufnahme des Verschmutzungsgrades
im Verlauf eines Reinigungsprogrammes in einem
vorhergehenden Reinigungsprogramm ermittelbar. Auf diese
Weise wird gegenüber einer Abgleichsmessung zu Beginn eines
Reinigungsprogrammes vermieden, daß vom Benutzer
eingebrachte hochkonzentrierte Verschmutzungen sich mit der
ersten Befüllung mit Frischwasser vermischen, welches zu
einem Fehlabgleich führt. Sinnvollerweise erfolgt die
Meßwerterfassung für den Abgleich der Meßeinrichtung in
einem Programmteil des vorhergehenden Reinigungsprogrammes,
in welchem sich unverschmutzte Spülflüssigkeit im
Spülbehälter befindet.
Der Meßwert für die Kalibrierung der Meßeinrichtung wird
vorzugsweise am Ende des vorhergehenden
Reinigungsprogrammes, bevorzugt unmittelbar nach dem
letzten Füllvorgang mit Frischwasser, ermittelt. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß die in einer vor dem
Füllvorgang aus dem Haushaltsgerät nicht
abtransportierbaren Restwassermenge noch vorliegenden
Schmutzteilchen in einer besonders niedrigen Konzentration
sind. Nach dem letzten Füllvorgang während eines
Reinigungsprogrammes ist der Schmutzanteil in der
Spülflüssigkeit vernachlässigbar, so daß eine praktisch
klare Flüssigkeit vorliegt.
Um den in einem Reinigungsprogramm ermittelten Meßwert für
den Abgleich der Meßeinrichtung im nachfolgenden
Reinigungsprogramm zur Verfügung zu haben, ist dieser
sinnvollerweise in einem nicht-flüchtigen Speicher
speicherbar. Somit ist es nicht erforderlich, daß das
Haushaltsgerät ununterbrochen an der Versorgungsspannung
anliegt, um den Meßwert bis zum nächsten Reinigungsprogramm
zu speichern. Sollte ein Meßwert für den Abgleich zu Beginn
eines Reinigungsprogrammes nicht abrufbar sein, z. B.
infolge einer fehlerhaften Speicherung oder vor dem ersten
Reinigungsprogramm überhaupt, so kann ein vordefinierter
Wert als Meßwert angenommen werden. Dadurch ist auch bei
einem fehlenden Speicherwert eine Messung des
Verschmutzungsgrades mit entsprechender Einstellung des
weiteren Reinigungsprogrammablaufes möglich.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt einer Haushalts-Ge
schirrspülmaschine und
Fig. 2 den prinzipiellen Ablauf zweier einander
folgender Spülprogramme der
Geschirrspülmaschine gem. Fig. 1.
Eine Haushalts-Geschirrspülmaschine umfaßt einen
Spülbehälter 1 zum Anordnen von Spülgut sowie drei
Sprüheinrichtungen, einen unteren Sprüharm 3, einen oberen
Sprüharm 5 und eine Deckendusche 7. Die Sprüheinrichtungen
3, 5, 7 werden von einer Umwälzpumpe 9 mit Spülflüssigkeit
gespeist. Die Umwälzpumpe 9 saugt die Spülflüssigkeit aus
dem Sumpf 11 des Spülbehälters 1 an, in welchem sich die
rücklaufende Spülflüssigkeit sammelt. Der Umwälzpumpe 9
nachgeschaltet ist ein Umsteuerventil 13, welches die von
der Umwälzpumpe 9 zugeführte Spülflüssigkeit abwechselnd
einem Steigrohr 15 oder einem Verbindungsschlauch 17
zuführt. Das Steigrohr 15 führt die Spülflüssigkeit dem
oberen Sprüharm 5 zu. Der Verbindungsschlauch 17 verzweigt
sich in ein Verbindungsstück 19 zum unteren Sprüharm 3 und
in einen Anschlußschlauch 21, der andernends mit der
Deckendusche 7 gekoppelt ist. Die Zufuhr von Frischwasser
erfolgt durch einen Wasserzulaufschlauch 25. Die
Spülflüssigkeit wird am Ende des Spülprogrammes mit Hilfe
einer Entleerungspumpe 27 aus dem Gerät entfernt. Die
Geschirrspülmaschine weist weiterhin einen Trübungssensor
23, welcher am Anschlußschlauch 21 angekoppelt ist, zur
Ermittlung des Verschmutzungsgrades der Spülflüssigkeit
auf.
Der Trübungssensor 23 wird für eine unbeeinflußte Messung
des Verschmutzungsgrades mit den sich ändernden Bedingungen
am Meßort abgeglichen. Dieser Abgleich erfolgt zu Beginn
eines Spülprogrammes, wobei auf eine Abgleichsmessung A im
vorhergehenden Spülprogramm zurückgegriffen wird. Die
Abgleichsmessung A erfolgt bei unverschmutzter
Spülflüssigkeit unmittelbar nach dem Frischwasser-Füll
vorgang zu Beginn eines Klarspülganges.
Im folgenden wird gemäß Fig. 2 der prinzipielle Ablauf der
beiden Spülprogramme beschrieben, wobei als Spülprogramm
X-1 das Programm bezeichnet wird, in dem vordergründig die
Abgleichsmessung A, die die Grundlage für den Abgleich des
Trübungssensors 23 im Spülprogramm X bildet, zu betrachten
ist.
Spülprogramm X-1 ist zumindest als Voreinstellung im
wesentlichen aufgeteilt in die wasserführenden Spülgänge
Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen und Klarspülen, sowie
einen abschließenden Trocknungsvorgang. Jeder
wasserführende Spülgang beginnt mit einem Wasserzulauf und
wird mit einem Abpumpvorgang der Spülflüssigkeit beendet.
In den Spülgängen Reinigen und Klarspülen erfolgt eine
Zugabe von Reinigungs- bzw. Klarspülmitteln. Außerdem
erfolgt unmittelbar nach dem Wasserzulauf im Klarspülgang
eine Abgleichsmessung A für den Trübungssensor 23. Dazu
wild eine Messung des Verschmutzungsgrades bei der
vorliegenden klaren Spülflüssigkeit vorgenommen und der
ermittelte Signalwert für diesen Verschmutzungsgrad 0 von
einer nicht dargestellten elektronischen Programmsteuerung
erfaßt und in einem nicht-flüchtigen Speicher, einem sog.
EEPROM, abgespeichert.
Zu Beginn des Spülprogrammes X, welches ebenfalls als
Voreinstellung die Spülgänge Vorspülen, Reinigen,
Zwischenspülen und Klarspülen und den abschließenden
Trocknungsgang umfaßt, wird der gespeicherte Signalwert für
den Abgleich des Trübungssensors 23 ausgelesen und der
Trübungssensor 23 mittels des Abgleichswertes kalibriert.
Alle nachfolgenden Messungen des Verschmutzungsgrades
während Spülprogramm X sind auf diese Weise auf diesen
Abgleichmeßwert bezogen.
Nach dem Abgleich des Trübungssensors 23 erfolgt der
Wasserzulauf für den Vorspülgang und der Spülvorgang wird
gestartet. Nach ca. sechs Minuten und nach ca. acht Minuten
werden je eine Messung B, C durchgeführt und aus den beiden
Meßwerten ein Mittelwert gebildet. Unterschreitet der
Mittelwert des Verschmutzungsgrades einen vorbestimmten
Wert, wird der folgende Wasserwechsel (Wasserwechsel zum
Programmschritt "Reinigen") ausgeblendet und das
Reinigungsmittel dosiert. Es erfolgt somit ein
unmittelbarer Übergang vom Vorspülgang in den
Reinigungsgang ohne Wechsel der Spülflüssigkeit. Bleibt der
Mittelwert über dem vorbestimmten Wert, wird der
Wasserwechsel ausgeführt, so daß der voreingestellte
Spülprogrammablauf an dieser Stelle nicht verändert wird.
Im Zwischenspülgang wird ein zweites Mal der
Verschmutzungsgrad ermittelt. Dazu werden wiederum zwei
Messungen D, E durchgeführt, diesmal nach ca. zwei Minuten
und nach ca. vier Minuten. Wiederum wird aus den beiden
ermittelten Meßwerten ein Mittelwert gebildet.
Unterschreitet der Mittelwert einen weiteren vorbestimmten
Wert, erfolgt an dieser Stelle kein Eingriff in den
Programmablauf. Bleibt dagegen der Mittelwert über dem
vorbestimmten Wert, wird ein Wasserwechsel durchgeführt und
ein zweiter Zwischenspülgang in den Spülprogrammablauf
eingefügt.
Im weiteren Verlauf des Spülprogrammes wird wieder nach dem
Füllvorgang im Klarspülgang eine Abgleichsmessung A
vorgenommen und der gemessene Wert als Abgleichsmeßwert für
das nicht dargestellte Spülprogramm X+1 in dem EEPROM
abgespeichert.
Claims (5)
1. Haushaltsgerät mit einer Meßeinrichtung zur Ermittlung
des Verschmutzungsgrades einer Reinigungsflüssigkeit, wobei
die Meßeinrichtung an sich ändernde Bedingungen am Meßort
abgleichbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßwert
für den Abgleich der Meßeinrichtung (23) während eines
Reinigungsprogrammes (Programm X) in einem vorhergehenden
Reinigungsprogramm (Programm X-1) ermittelbar ist.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßwert für den Abgleich der Meßeinrichtung (23) in
einem Programmteil mit unverschmutzter Spülflüssigkeit
ermittelbar ist.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwert für den Abgleich der
Meßeinrichtung (23) am Ende des vorhergehenden
Spülprogrammes (Programm X-1) ermittelbar ist.
4. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwert in einem nicht-flüchtigen
Speicher speicherbar ist.
5. Haushaltsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei fehlendem Speicherwert ein vordefinierter Wert als
Meßwert annehmbar ist.
Priority Applications (3)
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