DE19705857C2 - Vortriebsrohr mit Verriegelungsmuffe - Google Patents
Vortriebsrohr mit VerriegelungsmuffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vortriebsrohr, insbesondere aus
Kunststoff, das aufweist
- - eine Innen- und eine Außenwandung,
- - ein Muffenende und
- - ein Spitzende mit einer umlaufenden Dichtungsaufnahmeaus nehmung, in die eine Ringdichtung einlegbar ist.
Ein Vortriebsrohr der eingangs genannten Art ist aus der DE
94 17 423 U1 der Anmelderin bekannt. Es ist als Inliner-Rohr
ausgebildet und weist ein Muffen- und ein Spitzende auf. Das
Spitzende hat an seiner Außenwandung wenigstens ein Stufen
spitzenelement, auf das ein Dichtungselement gelegt ist, und
besitzt in seiner Innenwandung eine Dichtungskammer, in die
ein flexibles Ringdichtungselement eingelegt ist. Das Muffe
nende weist eine Innenrohrverlängerung auf. Die Innenrohrver
längerung ist mit einer Dichtungskammer versehen, in die ein
Ringdichtungselement eingelegt ist. Beim Verbinden zweier
Vortriebsrohre miteinander wird das Spitzende des einen Vor
triebsrohrs in das Muffenende des anderen Vortriebsrohrs ein
geführt. Hierbei schiebt sich die Innenrohrverlängerung unter
die Dichtungskammer und das Stufenspitzenelement unter das
Ringelement und sorgen so mit den Dichtungselementen für ein
dichtes Verbinden der Vortriebsrohre.
Diese Lösung hat sich bewährt, ist aber nur in der Lage, zwei
Vortriebsrohre ineinandergesteckt zu halten. Eine kraft
schlüssige Verbindung wird nicht realisiert.
Aus dem DE-Prospekt der Firma REHAU: RAULINE B ROHRSYSTEM,
Veröffentlichungs-Nr.: 367 700 NEB 6.90, 4 Blatt, sind Vor
triebsrohre aus polymeren Werkstoffen bekannt. Sie weisen ei
ne verriegelbare, gummigedichtete Steckmuffe auf, die axial
druck- und zugbelastbar ist. Die Rohrverbindung liegt in der
Rohrwand.
Beim Einschieben eines Spitzendes eines Vortriebsrohrs in ein
Muffenende eines anderen Vortriebsrohrs wird zuerst eine
flüssigkeitsdichte Verbindung hergestellt. Die Verriegelung
der beiden Vortriebsrohre muß dann danach mit Hilfe eines
flexiblen Stabes vorgenommen werden, der in eine Ausnehmung
des Muffenendes zu schieben und entsprechend einzulegen ist.
Aus dem DE-Prospekt SCHÖNGEN: Vortriebsrohr, 1994/1995, 2
Blatt, sind Vortriebsrohre bekannt, die aus PVC-U ohne Weich
macher bestehen und ein Spitz- und ein Muffenende aufweisen.
Im Spitzende sind zwei Dichtungskammern angeordnet, in die
jeweils eine Ringdichtung eingelegt werden kann. Allerdings
wird durch das Einschieben des Spitzendes in das Muffenende
nur eine flüssigkeitsdichte Verbindung hergestellt, die lös
bar ist und zu Undichtigkeiten führen kann.
Weiterhin ist aus der GB 21 66 826 A eine Verbindung eines
Spitzendes eines ersten Vortriebsrohrs mit einem Muffenende
eines zweiten Vortriebsrohrs mit einer Schnapp-
Verriegelungseinrichtung bekannt. Die Verriegelungseinrich
tung ist im Bereich der Wandung angeordnet, so daß keine über
den Rohraußendurchmesser auskragenden Außenkonturen vorhanden
sind. Nachteilig ist jedoch, daß beim Einschieben des Spit
zendes in das Muffenende die Rastzunge des Spitzendes sich
über das im Muffenende aufgezogene Ringdichtungselement
schieben muß. Dadurch wird oftmals das Ringdichtungselement
beschädigt oder aus seiner vorgesehenen Lage verschoben, so
daß eine flüssigkeitsdichte Verbindung nicht reproduzierbar
herzustellen ist.
Auch aus der US 37 84 235 ist eine Schnappverbindung von
Vortriebsrohren bekannt. Zwar wird hier das auf dem Spitzende
aufgezogene Ringdichtungselement während der Montage nicht
durch die Verriegelungselemente berührt. Da das Ringdichtung
selement hier jedoch hinter dem Bereich der federnden Rast
zunge angeordnet ist und zudem tief in eine Ringnut eingebet
tet liegt, wirkt auf die Dichtung nur eine geringe Anpreß
kraft. Eine flüssigkeitsdichte Verbindung ist hier schon bei
geringem Axialversatz oder bei Fertigungstoleranzen der mit
einander verbundenen Rohre nicht gewährleistet. Zudem besteht
aufgrund der geringen Wandstärke der Rastelemente des Spit
zendes, welche in eine massive Wandung des Muffenendes einzu
führen sind, und wegen der hohen Vortriebskräfte die Gefahr
von Materialbruch.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Vortriebsrohr der
eingangs genannten, bekannten Art so weiter zu entwickeln,
daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen ihnen gegeben
ist und das Abdichtungsverhalten der miteinander verbundenen
Vortriebsrohre verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonde
re darin, daß beim Einstecken des Spitzendes in das Muffenen
de eine Verriegelungsmuffe entsteht. Die Verriegelungsmuffe
sichert ein kraftschlüssiges Verbinden von Vortriebsrohren
miteinander. Beim Verlegen der Vortriebsrohre entstehende
Druck- und Zugbelastungen werden so aufgenommen, daß sich die
Vortriebsrohre nicht voneinander lösen können. Darüber hinaus
ist eine Flüssigkeitsdichte der Vortriebsrohre gesichert.
Der Schiebeblock kann gleichfalls mit einer Gleitebene verse
hen sein. Die Gleitebene des Muffenendes kann auf der Gleit
fläche des Spitzendes so schiebbar sein, daß die zweite Muf
fen-Anlagenausnehmung mit ihrer Dichtungsanpreßfläche über
das Ringdichtungselement hebbar ist. Hierdurch wird ein Be
schädigen des Ringdichtungselements beim Zusammenschieben
zweier Vortriebsrohre verhindert.
Der Schiebeblock kann in die Schiebeausnehmung einrastbar und
seine Schiebestirnfläche kraftschlüssig an deren Schiebe
stirnfläche anlegbar sein. Hierdurch wird gewährleistet, daß
vom Vortrieb ausgehende Vortriebskräfte hauptsächlich von
diesen beiden Schiebestirnflächen übernommen werden.
In der ersten, von der Innenwandung ausgehenden Muffen-
Anlageausnehmung kann vor dem Schiebeblock eine umlaufende
Verankerungsausnehmung und auf der zweiten, von der Außenwan
dung ausgehenden Spitzende-Anlageausnehmung ein umlaufender
Verankerungsblock, der die wenigstens teilweise angeschrägte
Gleitfläche trägt, angeordnet sein. Die Verankerungsausneh
mung und der Verankerungsblock sind kompatibel und bewirken
ein weiteres Verriegeln zweier Vortriebsrohre miteinander.
Die auf einer Aufnahmefläche der ersten Muffen
anlageausnehmung liegende Dichtungsanpreßfläche der zweiten
Spitzende-Anlageausnehmung bildet mit der in das Aufnahmeflä
chenelement eingebrachten Dichtungsaufnahmeausnehmung eine
solche Dichtungskammer aus, daß das Ringdichtungselement in
ihr verpreßbar ist. Hierdurch wird das Abdichtungsverhalten
der miteinander verbundenen Vortriebsrohre verbessert.
Die Dichtungsaufnahmeausnehmung kann als eine Dichtungsauf
nahmenut mit halbkreisförmigen Querschnitt ausgebildet sein.
Die Dichtungsaufnahmenut kann auch einen halb-ellipsoiden,
dreieck-, viereck- oder einen anderen mehreckförmigen Quer
schnitt haben. Die Ausbildung des Querschnitts sichert ein
flüssigkeitsdichtes Verpressen des Ringdichtungselements.
Das Ringdichtungselement hat insbesondere bei einem halb
kreisförmigen Querschnitt der Dichtungsaufnahmenut einen run
den Querschnitt, so daß ein wirksames Verpressen gewährlei
stet wird.
Das Ringdichtungselement kann aus einem Elastomer, insbeson
dere einem Gummi oder einem Kunststoff bestehen, der eine
Shore-A-Härte zwischen 50 und 60 hat.
Die Ecken der Anlageausnehmungen können wenigstens teilweise
abgerundet sein. Hierdurch wird das Verbinden zweier Vor
triebsrohre miteinander erleichtert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Verlegen von Vortriebsrohren in einer
schematischen, teilweise geschnittenen Dar
stellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt AII aus zwei miteinander ver
bundenen Vortriebsrohren gemäß Fig. 1 in einer
schematischen, perspektivischen Darstellung,
Fig. 3a bis 3c einen Ausschnitt aus einer Verriegelungsmuffe
gemäß Fig. 2, dargestellt in einzelnen Verbin
dungsetappen,
Fig. 4 ein Muffen- und ein Spitzende zweier miteinan
der zu verbindender Vortriebsrohre in einer
schematischen Schnitt-Teildarstellung und
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus einer Ver
riegelungsmuffe gemäß Fig. 4.
Rohrleitungen werden üblicherweise in Gräben oder Kanälen
verlegt. In bestimmten Fällen ist ein Ausschachten wie bei
einem Unterqueren von stark befahrenen Straßen, belebten
Plätzen, Gebäuden nicht möglich.
Hierbei wird, wie die Fig. 1 zeigt, ein Schacht 7 in ein Erd
reich 6 getrieben und unterhalb einer Erdoberfläche 8 Vor
triebsrohre 1, 2, 3 mit Hilfe einer VortriebsrohrVerlegeein
richtung 50 verlegt.
In den Fig. 2 und 3a bis 3b ist eine Verriegelungsmuffe, die
die Vortriebsrohre 1 und 2 miteinander verbindet, gezeigt.
Wie insbesondere in Fig. 3a dargestellt, besitzt im Bereich
der Verriegelungsmuffe jedes Vortriebsrohres, wie hier das
Vortriebsrohr 1 ein Muffenende 11 und das Vortriebsrohr 2 ein
Spitzende 20. Das Muffen- und das Spitzende sind bei jedem
Vortriebsrohr an seinen gegenüberliegenden Enden angeordnet.
Im Muffen- und auf dem Spitzende 11, 20 sind zwei hinterein
anderliegende und kompatible, im wesentlichen L-förmig ausge
bildete Anlageausnehmungen 15, 19, 22, 29 angeordnet.
Die erste Muffen-Anlageausnehmung 15 geht von einer Innenwan
dung 110 des Vortriebsrohrs 1 aus. Sie ist im Winkelpunkt
leicht gerundet. In sie ist eine umlaufende Verankerungsaus
nehmung 18 eingebracht, die einen im wesentlichen rechtecki
gen Querschnitt hat. Hierdurch schließt sich an die Veranke
rungsausnehmung 18 ein Schiebeblock 14 an, der gleichfalls
eine im wesentlichen rechteckige Konfiguration hat. Seine
Gleitebene 16 liegt in etwa in gleicher Ebene wie die eine
Teillänge der L-förmig ausgebildeten Muffen-Anlageaus
nehmung 15.
An die erste Muffen-Anlageausnehmung 15 schließt sich eine
zweite Muffen-Anlageausnehmung 19 an. Sie ist - in einem ra
dialen Schnitt gesehen - L-förmig ausgebildet. Der eine, kür
zere Schenkel des "L" wird durch eine Schiebestirnfläche 14'
des Schiebeblocks 14 gebildet. Der andere, längere Schenkel
ist als Dichtungsanpreßfläche 13 bezeichnet. Diese geht
rechtwinklig in eine Anschlagstirnfläche 12 über. Der Über
gang von der Dichtungsanpreßfläche 13 zur Anschlagstirnflä
che 12 ist gerundet.
Ausgehend von einer Außenwandung 20 wird die Spitzende-
Anlageausnehmung 22 durch eine Anlagestirnfläche 22' und eine
Aufnahmefläche 23 begrenzt. In der Kehle ist die Spitzende-
Anlageausnehmung 22 gerundet. In ihre Aufnahmefläche 23 ist
eine halbkreisförmig ausgebildete Dichtungsaufnahmenut 30
eingebracht.
Die Spitzende-Anlageausnehmung 29 ist durch ein Schiebestirn
fläche 25 und eine Anschlagstirnfläche 29' begrenzt. Auf der
Anschlagstirnfläche 29 ist ein Verankerungsblock 24 aufge
bracht. Er weist eine Gleitfläche 26 auf, die in eine um etwa
45° geneigte Gleitschräge 26.1 und eine sich daran anschlie
ßende parallel zur Rohrachse verlaufende Schiebeebene 26.2
zweigeteilt ist. Die Schiebeebene 26.2 geht in eine radiale
Verankerungsstirnfläche 27 über, die Teil einer Schiebeaus
nehmung 28 ist.
Die Vortriebsrohre 1, 2, ... sind aus Kunststoff, insbesonde
re aus einem Hart-PVC. Sie haben eine Wanddicke, die entspre
chend zum Rohrdurchmesser gewählt ist. Ihre Lieferlängen kön
nen vom Spitz- bis zum Muffenende 0,7 m, 1 m, 1,20 m, 1,50 m
betragen bzw. ein solches Längenmaß haben, wie es für ein
Verlegen der Vortriebsrohre erforderlich ist.
Das Verlegen der Vortriebsrohre wird anhand der Fig. 1, 2 und
3a und 3b erläutert.
Die zum Verlegen verwendete Vortriebsrohr-Verlegeeinrichtung
besteht aus einer Energiezentrale 51, auf der Speichereinhei
ten 52 angeordnet sind. Die Speichereinheiten 52 sind mit
Hilfe einer Leiter 53 erreichbar. Die Energiezentrale ist
über Leitungen 54 mit einer Vortriebseinheit 57 verbunden.
Die Vortriebseinheit 57 weist eine Rohrschnecke 58 auf, die
eine Bohrung in das Erdreich 6 vorantreibt. Die beim Bohren
anfallenden Erdmassen werden über die Rohrleitungen 54 und
die Energiezentrale 51 zu den Speichereinheiten 152 transpor
tiert und dort zwischengespeichert. Die Steuerzentrale 56 ist
von einem Steuerhaus 55 umgeben, die mit einem Hebewerkzeug
50 verbunden ist. Auf der Erdoberfläche 8 ist ein Vortriebs
rohrstapel 5 aufgelegt. Mit Hilfe des Hebezeugs wird ein Vor
triebsrohr 4 zu einem Verlegen für ein Herunterlassen in den
Schacht 7 vorbereitet.
Beim Verlegen wird in die durch die Bohrschnecke 58 geschaf
fene Bohrung nacheinander das Vortriebsrohr 1, das Vortriebs
rohr 2 und das Vortriebsrohr 3 eingeschoben.
Beim Einschieben der Vortriebsrohre kommt es im Bereich der
Verriegelungsmuffe zu einem Verbinden der Vortriebsrohre,
das anhand der Fig. 3a bis 3c im Detail erläutert wird.
Wie Fig. 3a zeigt, liegen sich bei nicht verbundenen Vor
triebsrohren 1, 2 das Muffenende 11 und das Spitzende 20 ge
genüber. Bei einem Einschieben des Spitzendes 20 in das Muf
fenende 11 schiebt sich der Schiebeblock 14 auf den Veranke
rungsblock 24 zu. Im unteren Bereich seiner abgerundeten
Schiebestirnfläche 14' setzt er auf der Gleitschräge 26.1
auf. Bedingt durch die Neigung der Gleitschräge 26.1 gelangt
er mit seiner Gleitebene 16 auf die Schiebeebene 26.2. Dieses
Heraufschieben ist nur mit entsprechender Vortriebskraft und
unter Ausnutzung der Elastizität des Materials des Vortriebs
rohrs möglich.
Wesentlich ist, daß in der Stellung des Muffenendes 11 gegen
über dem Spitzende 20, bei dem der Schiebeblock 14 auf dem
Verankerungsblock 24 aufliegt, die Dichtungsanpreßfläche 13
so weit angehoben wird, daß es ein Ringdichtungselement 31
mit einem runden Querschnitt, das in die Dichtungsaufnahmenut
30 eingelegt ist, nicht nur nicht beschädigt, sondern über
sie hinweggleitet, ohne sie aus der Dichtungsaufnahmenut 30
heraus zu drücken. Erleichtert wird dieses Überschieben durch
die gerundete Kante zwischen der Anschlagstirnfläche 12 und
dem Dichtungsanpreßfläche 13.
Wird das Spitzende 20 weiter in das Muffenende 11 hineinge
schoben, gleitet der Schiebeblock 14 vom Verankerungsblock 26
in die vor diesem liegende Schiebeausnehmung 28. Hierbei neh
men Muffenende 11 und Spitzende 20 ihre ursprünglichen Maße
ein. Durch das Nachlassen der Dehnkraft legt sich die Dich
tungsanpreßfläche 13 kraftschlüssig auf die Aufnahmeflä
che 23. Hierbei entsteht eine Dichtungskammer 32, in der das
Ringdichtungselement 31 verpreßt ist. Das Ringdichtungsele
ment 31 verpreßt es.
Werden nun, wie Fig. 1 zeigt, die miteinander verbundenen
Vortriebsrohre 1, 2 und 3 weiter in die durch die Bohrschnec
ke geschaffene Bohrung vorangetrieben, nehmen innerhalb der
bestehenden Verriegelungsmuffen insbesondere die aneinander
liegender Schiebestirnflächen 14' und 25 die aufzubringenden
Vortriebskräfte auf. Dadurch, daß die Anlageausnehmungen 15,
19, 22, 29 zueinander kompatibel sind, nehmen auch sie auf
tretende Schiebekräfte auf. Hierdurch wird gewährleistet, daß
beim Vortreiben der Vortriebsrohre die Kraft so übertragen
wird, daß keine Relativbewegung der Vortriebsrohre 1, 2, 3 in
der Verriegelungsmuffe möglich ist. Auch ein Auseinanderzie
hen der Vortriebsrohre wird durch den in der Schiebeausneh
mung 28 verpreßten Schiebeblock 26 verhindert. Hierdurch
kommt es zu keiner Beschädigung des Ringdichtungselements 31.
Das Verpressen des Ringdichtungselements 31 in der Dichtungs
kammer 32 sorgt darüber hinaus für eine wirksame Verbesserung
der flüssigkeitsdichten Verbindung der Vortriebsrohre 1, 2,
3, ... untereinander.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Muffen- und
eines Spitzendes zweier miteinander zu verbindender Vor
triebsrohre dargestellt.
Sie zeigt ein Vortriebsrohr 61 mit einem Muffenende 71 und
ein Vortriebsrohr 62 mit einem Spitzende 80, in das ein Ring
dichtungselement 81 eingelegt ist. Sie weisen beide zwei zu
einander kompatible Anlageausnehmungen 75, 79 bzw. 82, 89
auf.
Die Muffen-Anlageausnehmung 75 geht von einer Innenwan
dung 310 des Vortriebsrohrs 71 aus. Sie ist im Winkelpunkt
leicht gerundet. Auf ihr ist ein wenigstens teilweise umlau
fender Schiebeblock 74 angeordnet, der eine Gleitfläche 76
aufweist.
Die sich an die Muffen-Anlageausnehmung 15 anschließende Muf
fen-Anlageausnehmung 19 wird durch eine Schiebestirnflä
che 74' des Schiebeblocks 74 und eine Dichtungsanpreßflä
che 73 begrenzt. Auch sie ist im Winkelpunkt leicht gerundet.
Die Dichtungsanpreßfläche 73 geht über eine um 30° geneigte
Abschrägung in eine rechtwinklig zu ihr liegende Anschlag
stirnfläche 72 über.
Die Spitzende-Anlageausnehmung geht von einer Außenwan
dung 410 des Vortriebsrohrs 62 aus. Sie wird durch eine An
schlagstirnfläche 82' und eine Aufnahmefläche 83 begrenzt.
Auch sie ist im Winkelpunkt leicht gerundet. In die Aufnahme
fläche 83 ist eine Dichtungsaufnahmenut 90 eingebracht. Sie
hat einen rechteckigen Querschnitt. In die Dichtungsaufnahme
nut 90 ist ein Ringdichtungselement 81 eingelegt, das, wie
Fig. 5 zeigt, einen runden Querschnitt hat.
Die Spitzende-Anlageausnehmung 89 weist eine Gleitfläche 86
auf, in die eine Schiebeausnehmung 88 mit einer Verankerungs
fläche 87 eingebracht ist. Die Gleitfläche 86 unterteilt sich
vor der Schiebeausnehmung 88 in eine ebene Schiebeebene 86.2,
die in eine um einen Gleitwinkel α geneigte Gleitschräge 86.1
übergeht. Der Gleitwinkel α beträgt 20°. Die Schiebeebe
ne 86.2 geht in eine radial verlaufende Anschlagstirnflä
che 89 über.
Die Vortriebsrohre 61, 62 bestehen ebenfalls aus Kunststoff
und haben eine Wanddicke, die entsprechend zum jeweiligen
Rohrdurchmesser gewählt ist. Ihre Lieferlängen sind so lang
ausgebildet, wie es für ein Verlegen der Vortriebsrohre er
forderlich ist.
Das Verlegen der Vortriebsrohre 61, 62 erfolgt ähnlich dem
Verlegen der Vortriebsrohre 1, 2, ....
Bei einem Aufschieben des Muffenendes 71 auf das gegenüber
liegende Spitzende 20 wird das durch die Abschrägung der
Dichtungsanpreßfläche 73 erleichtert, da diese bei verkante
ten Rohrenden auch die Gleitschräge 86.1 trifft. Beide Schrä
gen sorgen dafür, daß das freie Ende des Spitzendes 80 vom
Muffenende 71 lagegerecht aufgenommen werden kann.
Beim weiteren Aufschieben des Muffenendes 80 auf das Spitzen
de 71 und auch umgekehrt schiebt sich der Schiebblock 74 mit
dem gerundeten Ende seiner Gleitebene 76 auf die Gleitschrä
ge 86.1. Die Elastizität des Rohrmaterials ermöglicht es, daß
sich der Schiebeblock 74 mit seiner gesamten Gleitfläche 76
auf die Gleitschräge 86.2 drücken läßt. Hierbei wird die
Dichungsanpreßfläche 73 so weit angehoben, daß sie über dem
in der Dichtungsaufnahmenut 90 eingelegten Ringdichtungsele
ment 81 steht. Bei einem Weiterschieben wird das Ringdich
tungselement 81 nicht beschädigt, sondern die Dichtungsan
preßfläche 73 gleitet über dieses hinweg, ohne es aus der
Dichtungsaufnahmenut 90 heraus zu schieben. Die an der Dich
tungsanpreßfläche 73 vorhandene Anschrägung erleichtert das
entsprechende Verformen des Ringdichtungselements 81.
Wird das Muffenende 71 oder das Spitzende 80 weiter verscho
ben, gleitet der Schiebeblock 74 in die Schiebeausnehmung 88.
Hierbei legt sich die Schiebestirnfläche 74' an die Schiebe
stirnfläche 85 an und verhindert ein weiteres Ineinander
schieben beider Vortriebsrohre. Aufgrund der Elastizität des
Rohrmaterials legt sich die Dichtungsanpreßfläche 73 bündig
auf die Aufnahmefläche 83 und bildet mit der Dichtungsaufnah
menut 90 eine Dichtungskammer 92, in der das Ringdichtungse
lement 81 verpreßt angeordnet ist. Durch die Verpressung des
Ringdichtungselements 81 in der Dichtungskammer 92 wird die
hohe Dichtigkeit der so ausgebildeten Verriegelungsmuffe ge
währleistet. Der in der Schiebeausnehmung 88 verankerte
Schiebeblock 74 sorgt für ein Verriegeln der beiden Vor
triebsrohre 61, 62 miteinander. Die aneinander anliegenden
Schiebestirnflächen 74', 85 sorgen dafür, daß die beiden Vor
triebsrohre 61, 62 in einem Rohrverband so weiter vorange
trieben werden können, daß es zu keiner Beschädigung und Be
einträchtigung der flüssigkeitsdichten Verbindung, die durch
das Ringdichtungselement 81 gewährleistet wird, kommt. Unter
stützt wird die Aufnahme der aufzubringenden Vortriebskräfte
dadurch, daß das Anschlagflächenelement 72 sich an das An
schlagflächenelement 82' und das Anschlagflächenelement 89'
sich an die freie Fläche der Muffen-Anlageausnehmung 75 legt.
Auch ein Auseinanderziehen der Vortriebsrohre 61, 62 wird
insbesondere durch den in der Schiebeausnehmung 88 veranker
ten Schiebeblock 74 wirkungsvoll verhindert.
1
,
2
,
3
,
4
,
61
,
62
Vortriebsrohr
5
Vortriebsrohrstapel
6
Erdreich
7
Schacht
8
Erdoberfläche
10
Verriegelungsmuffe
11
,
71
Muffenende
12
,
72
Anschlagstirnfläche
13
,
73
Dichtungspreßfläche
14
,
74
Schiebeblock
14
',
74
'Schiebestirnfläche
15
,
75
Muffen-Anlageausnehmung
16
,
76
Gleitebene
17
Verankerungsfläche
18
Verankerungsausnehmung
19
,
79
Muffen-Anlageausnehmung
20
,
80
Spitzende
22
,
82
Spitzende-Anlageausnehmung
22
',
82
'Anschlagstirnfläche
23
,
83
Aufnahmefläche
24
,
84
Verankerungsblock
25
,
85
Schiebestirnfläche
26
,
86
Gleitfläche
26.1
,
86.1
Gleitschräge
26.2
,
86.2
Schiebeebene
27
,
87
Verankerungsstirnfläche
28
,
88
Schiebeausnehmung
29
,
89
Spitzende-Anlageausnehmung
29
',
89
'Anschlagstirnfläche
30
,
90
Dichtungsaufnahmeausnehmung
31
,
81
Ringdichtungselement
32
,
92
Dichtungskammer
50
Vortriebsrohr-Verlegeeinrichtung
51
Energiezentrale
52
Speichereinheit
53
Leiter
54
Rohrleitung
55
Steuerhaus
56
Zentrale
57
Vortriebseinheit
58
Bohrschnecke
59
Hebewerkzeug
110
,
310
Innenwandung
210
,
410
Außenwandung
αGleitwinkel
αGleitwinkel
Claims (9)
1. Vortriebsrohr (1, 2; 61, 62), insbesondere aus Kunststoff,
das aufweist
- 1. eine Innen- und eine Außenwandung (110, 210; 310, 410),
- 2. ein Muffenende (11; 71) und
- 3. ein Spitzende (20; 80) mit einer umlaufenden Dichtungs aufnahmeausnehmung (30; 90), in die eine Ringdichtung (31; 81) einlegbar ist,
- 1. wobei in der ersten, von der Innenwandung (110; 310) ausgehenden Muffen-Anlageausnehmung (15; 75) wenigstens ein, wenigstens teilweise umlaufender Schiebeblock (14; 74) angeordnet ist und
- 2. wobei in der ersten von der Außenwandung (210; 410) ausgehenden Spitzende-Anlageausnehmung (22; 82) die Dichtungsaufnahmeausnehmung (30; 90) und in der zweiten Spitzende-Anlageausnehmung (29; 79) eine umlaufende Schiebeausnehmung (28; 88) und vor ihr eine wenigstens teilweise angeschrägte Gleitfläche (26; 86) angeordnet sind.
2. Vortriebsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß der Schiebeblock (14; 74) mit einer Gleitebene (16; 76) versehen ist und
- 2. daß die Gleitebene (16; 76) des Muffenendes (11; 71) und die Gleitfläche (26; 86) des Spitzendes (20; 80) so aufeinander schiebbar sind, daß die zweite Muffen- Anlagenausnehmung (15; 75) mit ihrer Dichtungsanpreß fläche (13; 73) über das Ringdichtungselement (31; 81) hebbar ist.
3. Vortriebsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schiebeblock (14; 74) in die Schiebeausnehmung
(28; 88) einrastbar und seine Schiebestirnfläche (14';
74') kraftschlüssig an deren Schiebestirnfläche (25; 85)
anlegbar ist.
4. Vortriebsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der ersten, von der Innenwandung
(110) ausgehenden Muffen-Anlageausnehmung (15) vor dem
Schiebeblock (14) eine umlaufende Verankerungsausnehmung
(18) und auf der zweiten, von der Außenwandung (210) aus
gehenden Spitzende-Anlageausnehmung (22) ein umlaufender
Verankerungsblock (24), der die wenigstens teilweise an
geschrägte Gleitfläche (26) trägt, angeordnet ist.
5. Vortriebsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf einer Aufnahmefläche (23; 83)
der ersten Muffen-Anlageausnehmung (15; 75), in das die
Dichtungaufnahmeausnehmung (30; 90) eingebracht ist, lie
gende Dichtungsanpreßfläche (13; 73) der zweiten Spitzen
de-Anlageausnehmung (19; 79) eine solche Dichtungskammer
(32; 92) ausbildet, daß das Ringdichtungselement (31; 81)
in ihr verpreßt ist.
6. Vortriebsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtungsaufnahmeausnehmung als
eine Dichtungsaufnahmenut (30; 90) mit halbkreisförmigem
oder rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist.
7. Vortriebsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ringdichtungselement (31; 81) ei
nen runden Querschnitt hat.
8. Vortriebsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ringdichtungselement (31; 81) aus
einem Elastomer, insbesondere Gummi oder Kunststoff be
steht und eine Shore-A-Härte zwischen 50 und 60 hat.
9. Vortriebsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ecken der Anlageausnehmungen (15,
19, 22, 29; 75, 79, 82, 89) wenigstens teilweise abgerun
det sind.
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: FUNKE KUNSTSTOFFE GMBH, 48324 SENDENHORST, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FUNKE KUNSTSTOFFE GMBH, 59071 HAMM, DE |
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