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Die Erfindung betrifft ein Abwasserrohrstück der im Gattungsbegriff
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des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Üblicherweise wird für eine derartige Steckverbindung in der Abwasser
technik ein Rollring als Dichtung zwischen der Innenwand des Abwasserrohrstücks
und der Außenwand des einzustecken den Endes vorgesehen. Dazu liegt der Rollring
in einer umlaufenden Nut in der Innenwand des Abwasserrohrstücks oder der Außenwand
des einzusteckenden Endes. Beim E4#nstecken des Endes bzw. bei der Verstellung der
Steckverbindung verlagert sich der Rollring häufig soweit, daß er die Verstellung
behindert und auch die Dichtfunktion der Steckverbindung gefährdet, selbst dann,
wenn die Steckverbindung vor dem Zusammenfügen eingefettet wurde. In der zumeist
in der Innenwand des Abwasserrohrstücks vorgesehenen Nut zum Halten des Roliringes
kann sich dieser nämlich verhältnismäßig leicht verlagern, bis er schließlich zwischen
dem Rand der Nut und dem Außenumfang des eingesteckten Endes des anderen Rohres
ein- oder durchgequetscht wird. Bei einem eingequetschten Rollring läßt sich jedoch
die Steckverbindung kaule? noch verstellen und es ist auch sehr schwierig, zum Korrigieren
der Lage des Rollringes die beiden ineinandergesteckten Teile noch einmal zu trennen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abwasserpohrstück mit
Dichtring der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die schädlichen Verlagerungen
des Dichtringes beim Einstecken des Endes des anderen Rohres vermieden werden.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei dieser Ausbildung braucht der Dichtring nicht mehr in einer Nut
im Abwasserrohrstück gelagert zu werden, so daß dieses formentechnisch einfacher
herstellbar ist. Da sich der Dichtring auf dem Stirnende des Abwasserrohrstücks
abzustützen vermag, wenn das Ende des anderen Rohres eingesteckt und in der Einstecktiefe
verstellt
wird, wird von vornherein der ungünstigen Verlagerung
des Dichtringes entgegengewirkt, was den Vorteil hat, daß sich die Steckverbindung
nicht nur leicht verstellen läßt, sondern daß auch bei jeder Einstecktiefe des anderen
Rohres eine einwandfreie Abdichtung gegeben ist. Besonders zweckmäßig ist, daß der
Dichtring nicht eingequetscht werden kann und die Verstellbarkeit der beiden ineinander
gesteckten Teile behindert.
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Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform geht auch aus Anspruch 2
hervor. Bei dieser Ausbildung wird sichergestellt, daß sich der Dichtring in beiden
Richtungen, in denen auf ihn beim Verstellen der Steckverbindung eine Kraft ausgeübt
wird, im Bereich des Stirnendes des Abwasserrohrstücks abzustützen vermag und deshalb
in der von vornherein bestimmten Lage verharrt.
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Eine praxistaugliche Ausführungsform geht aus Anspruch 3 hervor.
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Dieser Querschnitt des Dichringes läßt sich aus üblichen Kunststoffen
oder Elastomeren mit geringem Aufwand und präzise fertigen.
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Die Dichtlippe führt durch ihre schräge Anstellung zu einer leichten
Einsteckbewegung des anderen Rohres, sofern dieses eingefettet ist und gestattet
auch eine wenn auch etwas schwergängigere Herausziehbewegung des Rohres, um die
Steckverbindung entsprechend zu versteilen, wie es z.B. bei der Anpassung eines
Terrasseneinlaufes an die jeweilige Niveauhöhe erforderlich ist. Der Flansch hingegen
stützt sich auf dem Stirnende des Abwasserrohrstücks so ab, daß der Dichtring nicht
ins Innere des Abwasserrohrstücks verlagern kann. Das Abwasserrohrstück kann in
diesem Bereich als glattwandiges, einfach herzustellendes Rohr ausgebildet sein,
da es jederzeit auch auf eine bestimmte Länge abgeschnitten werden kann. Es ist
ja ohnedies nur erforderlich, daß ein einigermaßen glattes Stirnende zur Verfügung
steht, auf dem sich der Dichtring abzustützen vermag. Das Abschneiden des Abwasserrohrstücks
im einsteckseitigen Ende war bisher nicht möglich, weil die Nut zur Aufnahme des
Rollringes einen bestimmten Abstand vom Stirnende haben mußte und außerdem die Nut
im Rohr verbleiben mußte.
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Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke ist in Anspruch 4 enthalten.
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Mit dem Flansch und der Schürze wird der Dichtring sozusagen auf das
Stirnende des Abwasserrohrstückes aufgestülpt, so daß er eine feste und haltbare
Abstützung findet.
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Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke geht aus Anspruch 5 hervor.
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Bei diesem Querschnitt des Dichtringes hält sich dieser an dem umlaufenden
Rand des Stirnendes fest, wenn das eingesteckte Rohr wieder herausgezogen wird.
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Die Halterung des Dichtringes kann weiterhin gemäß Anspruch 6 verbessert
werden. Der Dichtring läßt sich trotzdem leicht überstülpen und bleibt bei der Lagerhaltung
und beim Transport unverlierbar am Abwasserrohrstück festgelegt.
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Üblicherweise wiId zwar nur ein Rohr zum Einstecken verwendet, das
ein sog. Spitzende aufweist, das das Einführen erleichtern soll.
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Trotzdem ist hierzu das Merkmal von Anspruch 7 zweckmäßig, weil damit
die Einführung des Rohres in das Abwasserrohrstück noch mehr vereinfacht wird, d.
l. daß es nur geringen Einfluß hat, wenn das einzusteckende Rohr geringfügig verkantet
wird.
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Anhand der Zeichnungen werden nachstehend Ausführungsformen der Erfindung
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
eines Abwasserrohrstücks mit Dichtung zur Herstellung einer Steckverbindung, Fig.
2 einen Teillängsschnitt durch eine weitere Ausführungsform, und Fig. 3 einen Teillängsschnitt
durch eine dritte Ausführungsform.
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Gemäß Fig. 1 sind zum Herstellen einer verstellbaren Steckverbindung
1,
wie sie in der Abwassertechnik üblich ist, z.B; für ein Terrassenablaufrohr, einen
Gully mit einem Einlaufrohr oder mit sonstigen Bodenabläufen, bei denen zum Abstimmen
auf das spätere Niveau eines gelegten Estrichs, einer Fliesen decke oder einer Kiesschüttung
das obere Einlaufrohr verstellbar sein muß, drei Komponenten vorgesehen, nämlich
ein Abwasserrohrstück 2, ein von oben in dieses einzustecken des Rohr 3 und ein
Dichtring 11. Das Abwasserrohrstück 2 besitzt ein ebenes Stirnende 4, sowie eine
Außenseite 5 und eine Innenseite 6. Das einzusteckende Rohr 3 besitzt ebenfalls
eine glatte Außenseite 7, eine Innenseite 8 und ein sog. Spitzende 9, das das Einführen
erleichtern soll, Zum Herstellen der Steckverbindung wird das Rohr 3 in Richtung
eines Pfeiles 10 eingeschoben und dann zum Einjustieren auf die richtige Höhenlage
in Richtung eines Doppelpfeiles 22 verstellt.
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Der Dichtring 11 besitzt einen zylindrischen Grundkörper 12, der an
die Innenwand 6 des Abwasserrohrstücks 2 anliegt, sowie eine vom unteren Ende des
Grundkerpers 12 und von der Innenwand 6 schräg einwärts wegstrebende, in Querschnitt
keilförmige Dichtlippe 13, die in einer schneidenartigen Abdichtkante 14 ausläuft.
Am oberen Ende des Grundkörpers 12 ist ein nach außen wegstrebender umlaufen der
Flansch 15 angeformt, von dem im äußeren Randbereich eine Schürze 16 annähernd parallel
zum Grundkörper 12 herabhängt. Die Schürze 16 wäre auch entbehrlich, so da.S dann
der Außendurchmvsser des Flansches 15 mit dem Außendurchmesser des Stirnendes 4
übereinstimmen könnte.
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Der Dichtring 11 ist von oben in das Abwasserrohrstück 2 derart eingesetzt,
daß die mit 24 bezeichnete Unterseite des Flansches 15 auf dem Stirnende 4 aufliegt
und dem Dichtring 11 beim k:instecken des Rohres 3 in Richtung des Pfeiles 10 Halt
gibt, so daß dieser nicht ins Innere des Abwasserrohrstückes 2 gleitet.
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Bei der Ausführungsform von Fig. 2 ist am Abwasserrohrstück 2' ein
nach
außen vortretender, umlaufen der Rand 17 an geformt, dessen Oberseite dadurch das
verbreiterte Stirnende 4' definiert. Der Rand 17 besitzt eine annähernd parallel
zur Außenseite 5' verlaufende Außenseite 19 und eine Unterseite 18, die annähernd
senkrecht zur Außenseite 5' verläuft. Der Dichtring 11' besitzt am unteren Ende
des Grundkörpers 12 die Dichtlippe 13. Der Flansch 15' ist verbreitert ausgeführt,
so daß er über das Stirnende 4' greift und in die Schürze 16' übergeführt iNst,
die an der Außenseite 19 des Flansches 17 anliegt. Am unteren Ende der Schürze 16'
ist ein weiterer, einwärts vorspringender Flansch 20 an geformt, der nach innen
zur Außenseite 5' des Abwasserrohrstücks 2' greift und sich an der Unterseite 18
abstützt, so daß der Dichtring 11' nicht nur beim Einstecken des nicht dargestellten
Rohres 3 in Richtung des Pfeiles 10 abgestützt wird, sondern auch in der dazu entgegengesetzten
Richtung (Pfeil 23), damit er beim Herausziehen des Rohres 3 nicht verschoben werden
kann.
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Bei der Ausführungsform von Fig. 3 ist am Abwasserrohrstück 2, 2'
wiederum ein nach außen vorspringender Rand 17' vorgesenen, der eine unterseitig
eine hinterschnittene Unterseite 18' besitzt. Der Dichtrin g 11" besitzt oberseitig
wiederum den verbreiterten Flansch 151dz der in die Schürze 15" übergeführt ist,
an deren unteren Ende der einwärts ragende Flansch 20' angeformt ist. Entsprechend
der hinterschnittenen Unterseite 18' des Flansches 17' besitzt der Flansch 20 eine
schräge Fläche 21, mit der er hinter den Flansch 17' greift.
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Zusätzlich ist der mit 25 bezeichnete Übergang des Dichtringes 11"
vom Grundkörper 12 in den verbreiterten Flansch 15" gerundet oder abgeschrägt ausgebildet.
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