DE19705415C1 - Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteils eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteils eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pneumatikschaltung, insbesondere für
eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteiles eines Kraft
fahrzeuges, mit einem durch eine Pumpe beaufschlagten Leitungs
zweig, sowie mit zwei an den Leitungszweig angeschlossenen
Stellelementen für zwei zumindest teilweise von einander abhän
gige Funktionsschritte, wobei die Stellelemente mittels einer
Druckbeaufschlagung durch die Pumpe aus einer Ruheposition in
eine Funktionsposition überführbar sind, wobei dem ersten
Stellelement ein das Erreichen der Funktionsposition erfassender
elektrischer Endschalter zugeordnet ist, der an eine elektroni
sche Steuereinheit angeschlossen ist, die zur Betätigung der
Pumpe mit dieser in Verbindung steht.
Eine solche Pneumatikschaltung ist aus der DE 41 35 931 C2 be
kannt. Die bekannte Pneumatikschaltung weist wenigstens zwei
Stellelemente auf, die über ein Einleitungssystem gemeinsam an
eine regelbare Pumpe angeschlossen sind. Jedem Stellelement ist
ein eigenes Stellglied zugeordnet. Die Stellelemente arbeiten
bei unterschiedlich hohen Druckniveaus und sind insbesondere für
eine Zentralverriegelungsanlage und eine Türschließhilfeeinrich
tung einsetzbar, ohne daß Schaltventile verwendet werden müssen.
Fernentriegelungssysteme für Karosserieheckteile von Kraftfahr
zeugen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Einfache me
chanische Lösungen sehen einen vom Fahrzeuginnenraum aus bedien
baren Bowdenzüg vor, über den eine Entriegelung einer Drehfalle
des Schlosses des Karosserieheckteiles erzielbar ist.
Aus der DE 36 36 789 A1 ist eine Fernentriegelung für eine Kof
ferraumklappe eines Personenkraftwagen bekannt, die ein pneuma
tisches Stellglied zum Anheben der Kofferraumklappe aufweist.
Das Stellglied ist mittels eines Kompressors betätigbar, der
durch einen Elektromotor angetrieben wird. Der Kofferraumklappe
ist außerdem eine elektromagnetisch wirksame Entriegelungsvor
richtung zugeordnet, die über einen gemeinsamen Schalter gleich
zeitig mit der Aktivierung des Kompressors durch den Elektro
motor, d. h. mit der Aktivierung eines Pumpvorganges, betätigbar
ist. Durch eine Belüftung des Stellgliedes senkt sich die Kof
ferraumklappe durch ihr Eigengewicht wieder in die geschlossene
Position ab.
Auch Pneumatikschaltungen sind sowohl für den Einsatz in Kraft
fahrzeugen als auch allgemeiner Art bekannt. Eine bekannte Pneu
matikschaltung ist zur zentralen Ver- und Entriegelung aller be
weglichen Karosserieteile eines Kraftfahrzeugs, insbesondere der
Seitentüren und des Heckteiles, bekannt. Dabei ist jedem Schloß
des zugehörigen Karosserieteiles ein pneumatisches Stellelement
zugeordnet, die über gemeinsame Pneumatikleitungen sowie über
wenigstens eine Pumpe angesteuert sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pneumatikschaltung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die Fehlfunktionen eines Stell
elementes vermeidet.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß der Leitungszweig mittels
eines Schaltventils geöffnet und geschlossen werden kann, daß
die Steuereinheit zur Betätigung des Schaltventils mit diesem in
Verbindung steht, und daß der elektronischen Steuereinheit ein
bei einem Schaltsignal des Endschalters, daß die Funktionsposi
tion des ersten Stellelementes erreicht ist, aktiviertes Zeit
glied derart zugeordnet ist, daß die elektronische Steuereinheit
die Pumpe nach Ablauf der Zeitspanne des Zeitgliedes in ihrer
Förderrichtung für eine Schnellbelüftung des Leitungszweiges um
kehrt. Durch das Vorsehen des Endschalters und durch das Zeit
glied wird die Pneumatikschaltung mittels der elektronischen
Steuereinheit so aufgebaut, daß Fehlfunktionen verhindert wer
den. Dadurch, daß das erste Stellelement durch den Endschalter
überwacht wird, wird ein definierter Bezug zwischen den Funk
tionsschritten, die durch das erste Stellelement und durch das
zweite Stellelement erzielt werden, geschaffen. Durch die Umkeh
rung der Förderrichtung der Pumpe wird eine Schnellbelüftung des
Leitungszweiges - bei Schaltung der Stellelemente durch Über
druck - erzielt, die eine schnelle Rückführung der Stellelemente
in ihre Ausgangslage gewährleistet. Durch diese schnelle Rück
stellung in die Ausgangslage werden Fehler in den durch die
Stellelemente zu tätigenden Funktionsschritten vermieden. Die
erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere vorteilhaft für eine
Fernentriegelung eines Karosserieheckteiles eines Kraftfahr
zeugs, wobei dem Karosserieheckteil neben einem ersten Stellele
ment zur Entriegelung des Schlosses noch ein zweites Stellele
ment zum sichtbaren Anheben des Karosserieheckteiles zugeordnet
ist. Vorteilhaft ist die Pneumatikschaltung als Teil eines zentralen
Pneumatiksystemes für die Verriegelung und Entriegelung von be
weglichen Karosserieteilen des Kraftfahrzeuges. Dadurch wird die
erfindungsgemäße Pneumatikschaltung in vorteilhafter Weise auch
in ein zentrales Pneumatiksystem eingebunden, das zweckmäßig
auch durch eine zentrale elektronische Steuereinheit kontrol
liert wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist in der Steuereinheit ein de
finierter Druckschaltpunkt, in dem das zweite Stellelement in
seine Funktionsposition überführt ist, für das zweite Stell
element abgespeichert, und dem Leitungszweig ist ein den Druck
in dem Leitungszweig überwachender Drucksensor zugeordnet, der
mit der elektronischen Steuereinheit in Verbindung steht. Da
durch wird die Pneumatikschaltung weiter verbessert. Außerdem
ist es möglich, zusätzliche Fehlerquellen auszuschalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit
derart gestaltet, daß bei Erreichen des Druckschaltpunktes vor
Ablauf der Zeitspanne des Zeitgliedes die Förderrichtung der
Pumpe für einen gegenüber der Zeitspanne des Zeitgliedes wesent
lich geringeren Zeitraum umgekehrt wird. Dadurch wird eine
Schnellbelüftung des Leitungszweiges erzielt, um eine schnelle
Rückstellung des ersten Stellelementes in die Ausgangslage zu
erreichen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit
derart gestaltet, daß die pumpe bei Erreichen des Druckschalt
punktes vor dem Erhalt des Schaltsignales des Endschalters für
eine definierte Nachlaufzeit aktiviert bleibt. Dadurch wird ge
währleistet, daß dem Endschalter ein zusätzlicher Zeitraum für
den jeweiligen Schaltvorgang zur Verfügung steht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit
derart gestaltet, daß die Pumpe bei einem Schaltsignal des End
schalters in der Nachlaufzeit bis zum Erreichen des Druckschalt
punktes oder bis zum Ablauf der Zeitspanne des Zeitgliedes akti
viert bleibt. Die Steuereinheit ist somit derart gestaltet, daß
der Drucksensor bezüglich des Erreichens des Druckschaltpunktes
ein zweites Mal abgefragt wird. Falls die Pneumatikschaltung für
die beschriebene Fernentriegelung des Karosserieheckteiles ein
gesetzt wird, so hat diese Ausgestaltung den Vorteil, daß ein
Druckabfall im Pneumatiksystem vermieden werden kann, wenn das
Schloß entriegelt ist und das Karosserieteil freigibt und das
Stellelement zum Anheben des Karosserieheckteiles seine entspre
chende Stellfunktion gleichzeitig durchführt. Um Fehlmessungen
zu vermeiden, muß hier eine definierte Totzeit eingehalten wer
den, bevor diese zweite Abfrage des Druckschalters gestartet
wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Schaltventil
durch die Steuereinheit derart angesteuert, daß es für einen ge
genüber der Zeitspanne des Zeitgliedes längeren Zeitraum nach
jeder Funktionssteuerung der Pumpenschaltung zur Belüftung des
Leitungszweiges geöffnet bleibt. Dadurch ist es möglich, über
die Pumpe eine Belüftung des Leitungszweiges herbeizuführen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dar
gestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch und teilweise aufgebrochen einen Heck
bereich eines Personenkraftwagens, dem eine Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Pneumatikschaltung zugeord
net ist, und
Fig. 2 ein Schaltbild der Pneumatikschaltung zum Entriegeln und
Anheben des als Heckdeckel gestalteten Karosseriehecktei
les des Personenkraftwagens nach Fig. 1.
Ein Personenkraftwagen P weist in einem Heckbereich einen Heck
deckel H auf, dessen Unterkante durch eine in Fig. 1 nicht dar
gestellte Drehfalle 5 (Fig. 2) eines Heckdeckelschlosses verrie
gelbar ist. Das Heckdeckelschloß ist im verschlossenen Zustand
des Personenkraftwagens P, d. h. bei gesicherten Seitentüren,
durch ein pneumatisches Heckstellelement 4 gesichert, das in
nachfolgend näher beschriebener Weise an ein zentrales Pneuma
tiksystem zur Verriegelung und Entriegelung aller beweglichen
Karosserieteile des Kraftfahrzeugs eingesetzt ist. Bei entsi
chertem Heckstellelement 4 kann die Drehfalle 5 des Heckdeckel
schlosses durch ein pneumatisches Stellelement 6 entriegelt wer
den, wodurch der Heckdeckel H freigegeben wird. Ein zweites
pneumatisches Stellelement 7 weist eine Kolbenstange auf, die
den Heckdeckel H in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Posi
tion anhebt, so daß erkennbar ist, daß der Heckdeckel H offen
steht. Die Ansteuerung dieser Stellelemente 6 und 7 zum Entrie
geln und Anheben des Heckdeckels H erfolgt durch die nachfolgend
näher beschriebene und anhand Fig. 2 dargestellte Pneumatik
schaltung, die Teil des zentralen Pneumatiksystems des Personen
kraftwagens P ist. Die Auslösung der nachfolgend beschriebenen
Stellvorgänge erfolgt entweder über eine Fernbedienung durch
Funk oder über einen entsprechenden Schalter im Fahrzeuginnen
raum, wobei in beiden Fällen die entsprechenden Steuerbefehle
über eine elektronische Steuereinheit SE an die Pneumatikschal
tung weitergegeben werden.
Die Pneumatikschaltung weist eine als Pumpe dienende Bidruckpum
pe 1 auf, die in eine nicht näher bezeichnete Pneumatikleitung
eingebunden ist. Der Pneumatikleitung ist ein Drucksensor 8 zu
geordnet, der den Druck innerhalb der Pneumatikleitung, d. h. so
wohl Unterdruck als auch Überdruck, überwacht und über eine Si
gnalleitung E1 entsprechende Drucksignale an die Steuereinheit SE
absenden kann. In die Pneumatikleitung ist ein Schaltventil 2 in
Form eines elektromagnetischen 3/2-Wegeventiles eingebunden,
über das ein Leitungszweig 10 ansteuerbar ist, der das Stellele
ment 6 und das Stellelement 7 beaufschlagt. In den Leitungszweig
10 ist ein weiteres Schaltventil 3 in Form eines elektromagneti
schen 3/2-Wegeventiles eingebunden, das eine Ansteuerung des
Heckstellelementes 4 zur Entsicherung oder Sicherung des Heck
deckelschlosses ermöglicht. Sowohl das Schaltventil 2 als auch
das Schaltventil 3 stehen über entsprechende Steuerleitungen S2
und S3 mit der elektronischen Steuereinheit in Verbindung.
An den Leitungszweig 10 ist sowohl das pneumatische Stellelement
6 als auch das pneumatische Stellelement 7 angeschlossen. Das
pneumatische Stellelement 6 dient zur Verdrehung der Drehfalle
5, wodurch diese den Heckdeckel H je nach ihrer Stellung entwe
der freigibt oder arretiert. Das Stellelement 7 dient dazu, den
bereits entriegelten Heckdeckel H so weit anzuheben, daß der ge
öffnete Zustand des Heckdeckels H sofort erkennbar ist. Der
Drehfalle 5 ist ein elektrischer Endschalter 9 zugeordnet, der
die geöffnete Endposition der Drehfalle 5 erfaßt und durch ein
entsprechendes Schaltsignal die Freigabe des Heckdeckels H über
die Signalleitung E2 an die elektronische Steuereinheit SE wei
terleitet.
Um den Heckdeckel H aus seiner geschlossenen und gesicherten Po
sition in die offenstehende Position zu überführen, arbeitet die
Pneumatikschaltung wie folgt: Die Auslösung entsprechender
Schalt- und Steuervorgänge der Pneumatikschaltung erfolgt über
einen nicht dargestellten Schalter im Fahrzeuginnenraum oder
über ein Funkschaltsignal einer Fernbedienung. Die elektronische
Steuereinheit SE gibt über die Steuerleitung S2 einen entspre
chenden Schaltbefehl an das Schaltventil 2 ab, wodurch dieses
die Verbindung zwischen der Bidruckpumpe 1 und dem Leitungszweig
10 herstellt. Das Schaltventil 2 wird somit aus der in Fig. 2
dargestellten Position nach links bewegt. Gleichzeitig wird über
die Steuerleitung S3 das Schaltventil 3 angesteuert und ebenfalls-
auf die Darstellung nach Fig. 2 bezogen - nach links bewegt,
wodurch das Heckstellelement 4 mit von der Bidruckpumpe 1 geför
dertem Überdruck beaufschlagt wird. Dadurch wird das Heckdeckel
schloß entsichert. Es bleibt jedoch vorläufig noch verriegelt.
Sollte sich das Heckdeckelschloß wie auch die übrigen Schlösser
der Seitentüren bereits im entsicherten Zustand befinden, so
wird das Schaltventil 3 nicht betätigt, sondern bleibt in seiner
in Fig. 2 dargestellten Position. Nach der Entsicherung des
Heckdeckelschlosses durch das Heckstellelement 4 wird das
Schaltventil 3 erneut umgestellt, wodurch die Verbindung des
Leitungszweiges 10 zu den Stellelementen 6 und 7 wieder herge
stellt ist. Durch die entsprechende Ansteuerung der Pumpe 1 über
die Steuerleitung S1 wird in dem Leitungszweig 10 Überdruck auf
gebaut, wodurch das Stellelement 6 die Drehfalle 5 in ihre offe
ne Endposition verschwenkt. Bei Erreichen ihrer Endposition wird
der Endschalter 9 geschaltet und gibt ein entsprechendes Schalt
signal über die Signalleitung E2 an die Steuereinheit SE ab. Da
durch wird ein in der Steuereinheit SE integriertes und nicht
näher dargestelltes Zeitglied aktiviert, das beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Zeitfenster von zwei Sekunden startet.
Durch den Drucksensor 8 wird der Druck innerhalb der Pneumatik
leitung und des Leitungszweiges 10 abgefragt. Sobald ein defi
nierter Druckschaltpunkt des Stellelementes 7, um die Kolben
stange in ihre den Heckdeckel H anhebende Endposition zu über
führen, erreicht ist, ist der gewünschte Stellvorgang für den
Heckdeckel H abgeschlossen. Wird der vorgegebene Druckschalt
punkt vor Ablauf der durch das Zeitfenster definierten Zeitspan
ne erreicht, so wird die Bidruckpumpe 1 über die Steuereinheit
SE im Gegenlauf betrieben, d. h. ihre Förderrichtung wird umge
kehrt. In diesem Unterdruckbereich läuft sie für einen Zeitraum
von 0,4 bis 0,5 Sekunden, um den Leitungszweig 10 einer Schnell
belüftung zu unterziehen. Dies hat den Vorteil, daß das Stell
element 6 sehr schnell wieder in seine Ausgangslage zurückge
stellt wird, wodurch auch die Drehfalle 5 entsprechend schnell
wieder in ihre Ausgangsposition zurückgefahren ist. Dadurch ist
es möglich, daß der Heckdeckel H bereits unmittelbar nach dem
beschriebenen Öffnungsvorgang wieder zugeschlagen werden kann,
ohne daß die Drehfalle dieses Zuschlagen behindert.
Um darüber hinaus bei einer Belüftung innerhalb des Stellelemen
tes 7 und noch laufender Bidruckpumpe 1 keine Fehlfunktionen
auftreten zu lassen, weist die Steuereinheit SE zudem einige
weitere Abfragemöglichkeiten auf. Wird der Druckschaltpunkt in
nerhalb der durch das Zeitfenster definierten Zeitspanne nicht
erreicht, so wird die Bidruckpumpe 1 nach Ablauf der Zeitspanne
von zwei Sekunden in die Gegenrichtung zur Schnellbelüftung des
Leitungszweiges 10 umgeschaltet. Ein solcher Fall, bei dem der
Druckschaltpunkt innerhalb dieser Zeitspanne nicht erreicht wer
den kann, ergibt sich bei bereits angehobenem Heckdeckel H, da
das Stellelement 7 bei angehobenem Heckdeckel H durch entspre
chende konstruktive Ausgestaltungen belüftet wird. Diese Belüf
tung betrifft jedoch ausschließlich das Stellelement 7, ohne daß
dadurch auch eine Belüftung des Leitungszweiges 10 erfolgt. Vor
aussetzung für eine sinnvolle Belüftung des Stellelementes 7 ist
eine zweigeteilte Kolbenstange, die entsprechende Relativbewe
gungen der beiden Kolbenstangenteile zueinander unabhängig von
dem anstehenden Druck ermöglicht. Ein solches Stellelement 7 ist
ausführlich in einer Parallelen und zeitgleich eingereichten Pa
tentanmeldung (amtliches Aktenzeichen 197 05 414.5-14) beschrie
ben.
Wird der Druckschaltpunkt erreicht, bevor der Endschalter 9 ein
entsprechendes Schaltsignal für das Erfassen der Endposition der
Drehfalle 5 an die Steuereinheit SE abgegeben hat, so läuft die
Bidruckpumpe 1 für einen Zeitraum von 0,5 bis 0,6 Sekunden nach.
Diese Nachlaufzeit ermöglicht dem Endschalter 9, falls er intakt
ist, einen entsprechenden Schaltvorgang und die Übermittlung des
notwendigen Schaltsignals. Falls das Schaltsignal des Endschal
ters 9 in der Nachlaufzeit an die Steuereinheit SE übermittelt
wird, so startet das durch das Zeitglied definierte Zeitfenster,
und die Bidruckpumpe läuft bis zum Erreichen des Druckschalt
punktes bzw. bis zum Ablauf des Zeitfensters. Diese zweite Ab
frage, ob der Druckschaltpunkt erreicht ist, darf erst nach ei
ner Totzeit von ca. 0,2 Sekunden erfolgen, um Fehlmessungen zu
vermeiden. Da der Endschalter 9 durch mechanische Kraftbeauf
schlagung der Drehfalle 5 geschaltet wird und somit nach der
Durchführung des Schaltvorganges eine gewisse Druckentlastung
des Stellelementes 6 erfolgt, kann in dem Leitungszweig 10 ein
Druckabfall auftreten. Ein weiterer Druckabfall ergibt sich auch
dadurch, daß das Durchführen der Stellfunktion des Stellelemen
tes 7 zum Anheben des Heckdeckels H eine Volumenänderung inner
halb des Stellelementes 7 und innerhalb des Leitungszweiges 10
nach sich zieht.
Falls der Endschalter 9 defekt ist oder aus anderen Gründen kei
nen Schaltvorgang durchführen kann, so wird die Bidruckpumpe 1
im Anschluß an die Nachlaufzeit zur Schnellbelüftung des Lei
tungszweiges 10 in ihrer Förderrichtung umgekehrt.
Nach jedem die Funktion der Fernentriegelung bewirkenden Schalt
vorgang der Pneumatikschaltung nach Fig. 2 erfolgt unmittelbar
nach der beschriebenen Schnellbelüftung eine normale Belüftung
über die Bidruckpumpe 1 für einen Zeitraum von fünf Sekunden.
Die auf den Zeitraum von fünf Sekunden begrenzte Belüftung er
gibt sich dadurch, daß das Schaltventil 2 nach Abschluß der
Schnellbelüftung durch die Steuereinheit noch für den genannten
Zeitraum in der geöffneten Position gehalten wird.
Claims (6)
1. Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriege
lung eines Karosserieheckteiles eines Kraftfahrzeuges, mit einem
durch eine Pumpe beaufschlagten Leitungszweig, sowie mit zwei an
den Leitungszweig angeschlossenen Stellelementen für zwei zumin
dest teilweise voneinander abhängige Funktionsschritte, wobei
die Stellelemente mittels einer Druckbeaufschlagung durch die
Pumpe aus einer Ruheposition in eine Funktionsposition überführ
bar sind, wobei dem ersten Stellelement ein das Erreichen der
Funktionsposition erfassender elektrischer Endschalter zugeord
net ist, der an eine elektronische Steuereinheit angeschlossen
ist, die zur Betätigung der Pumpe mit dieser in Verbindung
steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Leitungszweig (10) mittels eines Schaltventils (2) geöffnet
und geschlossen werden kann, daß die Steuereinheit (SE) zur Be
tätigung des Schaltventils (2) mit diesem in Verbindung steht,
und daß der elektronischen Steuereinheit (SE) ein bei einem
Schaltsignal des Endschalters (9), daß die Funktionsposition des
ersten Stellelementes (6) erreicht ist, aktiviertes Zeitglied
derart zugeordnet ist, daß die elektronische Steuereinheit (SE)
die Pumpe (1) nach Ablauf der Zeitspanne des Zeitgliedes in ih
rer Förderrichtung für eine Schnellbelüftung des Leitungszweiges
(10) umkehrt.
2. Pneumatikschaltung nach Anspruch 1, wobei dem Leitungszweig
(10) ein den Druck in dem Leitungszweig (10) überwachender
Drucksensor (8) zugeordnet ist, der mit der elektronischen Steu
ereinheit (SE) in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Steuereinheit (SE) ein definierter Druckschaltpunkt,
in dem das zweite Stellelement (7) in seine Funktionsposition
überführt ist, für das zweite Stellelement (7) abgespeichert
ist.
3. Pneumatikschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (SE) derart gestaltet ist, daß bei Errei
chen des Druckschaltpunktes vor Ablauf der Zeitspanne des Zeit
gliedes die Förderrichtung der Pumpe (1) für einen gegenüber der
Zeitspanne des Zeitgliedes wesentlich geringeren Zeitraum umge
kehrt wird.
4. Pneumatikschaltung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (SE) derart gestaltet ist, daß die Pumpe
(1) bei Erreichen des Druckschaltpunktes vor dem Erhalt des
Schaltsignales des Endschalters (9) für eine definierte Nach
laufzeit aktiviert bleibt.
5. Pneumatikschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (SE) derart gestaltet ist, daß die Pumpe
(1) bei einem Schaltsignal des Endschalters (9) in der Nachlauf
zeit bis zum Erreichen des Druckschaltpunktes oder bis zum Ab
lauf der Zeitspanne des Zeitgliedes aktiviert bleibt.
6. Pneumatikschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltventil (2) durch die Steuereinheit (SE) derart an
gesteuert ist, daß es für einen gegenüber der Zeitspanne des
Zeitgliedes längeren Zeitraum nach jeder Funktionssteuerung der
Pneumatikschaltung zur Belüftung des Leitungszweiges (10) geöff
net bleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105415 DE19705415C1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteils eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105415 DE19705415C1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteils eines Kraftfahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705415C1 true DE19705415C1 (de) | 1998-07-09 |
Family
ID=7820070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997105415 Expired - Fee Related DE19705415C1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteils eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19705415C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3636789A1 (de) * | 1986-10-29 | 1988-05-05 | Theo Thoennes | Einrichtung zum betaetigen der kofferraumklappe von personenkraftwagen, insbesondere sogenannten caravans |
DE4135931C1 (en) * | 1991-10-31 | 1993-04-15 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | Pressure supply system for providing positioning elements with differing pressures - has controllable compressor connected to elements via feed line, pressure sensor and control switches |
-
1997
- 1997-02-13 DE DE1997105415 patent/DE19705415C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |