DE19705415C1 - Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteils eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteils eines Kraftfahrzeugs

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Wolfgang Schneider
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R16/00Electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for; Arrangement of elements of electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for
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Description

Die Erfindung betrifft eine Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteiles eines Kraft­ fahrzeuges, mit einem durch eine Pumpe beaufschlagten Leitungs­ zweig, sowie mit zwei an den Leitungszweig angeschlossenen Stellelementen für zwei zumindest teilweise von einander abhän­ gige Funktionsschritte, wobei die Stellelemente mittels einer Druckbeaufschlagung durch die Pumpe aus einer Ruheposition in eine Funktionsposition überführbar sind, wobei dem ersten Stellelement ein das Erreichen der Funktionsposition erfassender elektrischer Endschalter zugeordnet ist, der an eine elektroni­ sche Steuereinheit angeschlossen ist, die zur Betätigung der Pumpe mit dieser in Verbindung steht.
Eine solche Pneumatikschaltung ist aus der DE 41 35 931 C2 be­ kannt. Die bekannte Pneumatikschaltung weist wenigstens zwei Stellelemente auf, die über ein Einleitungssystem gemeinsam an eine regelbare Pumpe angeschlossen sind. Jedem Stellelement ist ein eigenes Stellglied zugeordnet. Die Stellelemente arbeiten bei unterschiedlich hohen Druckniveaus und sind insbesondere für eine Zentralverriegelungsanlage und eine Türschließhilfeeinrich­ tung einsetzbar, ohne daß Schaltventile verwendet werden müssen.
Fernentriegelungssysteme für Karosserieheckteile von Kraftfahr­ zeugen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Einfache me­ chanische Lösungen sehen einen vom Fahrzeuginnenraum aus bedien­ baren Bowdenzüg vor, über den eine Entriegelung einer Drehfalle des Schlosses des Karosserieheckteiles erzielbar ist.
Aus der DE 36 36 789 A1 ist eine Fernentriegelung für eine Kof­ ferraumklappe eines Personenkraftwagen bekannt, die ein pneuma­ tisches Stellglied zum Anheben der Kofferraumklappe aufweist. Das Stellglied ist mittels eines Kompressors betätigbar, der durch einen Elektromotor angetrieben wird. Der Kofferraumklappe ist außerdem eine elektromagnetisch wirksame Entriegelungsvor­ richtung zugeordnet, die über einen gemeinsamen Schalter gleich­ zeitig mit der Aktivierung des Kompressors durch den Elektro­ motor, d. h. mit der Aktivierung eines Pumpvorganges, betätigbar ist. Durch eine Belüftung des Stellgliedes senkt sich die Kof­ ferraumklappe durch ihr Eigengewicht wieder in die geschlossene Position ab.
Auch Pneumatikschaltungen sind sowohl für den Einsatz in Kraft­ fahrzeugen als auch allgemeiner Art bekannt. Eine bekannte Pneu­ matikschaltung ist zur zentralen Ver- und Entriegelung aller be­ weglichen Karosserieteile eines Kraftfahrzeugs, insbesondere der Seitentüren und des Heckteiles, bekannt. Dabei ist jedem Schloß des zugehörigen Karosserieteiles ein pneumatisches Stellelement zugeordnet, die über gemeinsame Pneumatikleitungen sowie über wenigstens eine Pumpe angesteuert sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pneumatikschaltung der ein­ gangs genannten Art zu schaffen, die Fehlfunktionen eines Stell­ elementes vermeidet.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß der Leitungszweig mittels eines Schaltventils geöffnet und geschlossen werden kann, daß die Steuereinheit zur Betätigung des Schaltventils mit diesem in Verbindung steht, und daß der elektronischen Steuereinheit ein bei einem Schaltsignal des Endschalters, daß die Funktionsposi­ tion des ersten Stellelementes erreicht ist, aktiviertes Zeit­ glied derart zugeordnet ist, daß die elektronische Steuereinheit die Pumpe nach Ablauf der Zeitspanne des Zeitgliedes in ihrer Förderrichtung für eine Schnellbelüftung des Leitungszweiges um­ kehrt. Durch das Vorsehen des Endschalters und durch das Zeit­ glied wird die Pneumatikschaltung mittels der elektronischen Steuereinheit so aufgebaut, daß Fehlfunktionen verhindert wer­ den. Dadurch, daß das erste Stellelement durch den Endschalter überwacht wird, wird ein definierter Bezug zwischen den Funk­ tionsschritten, die durch das erste Stellelement und durch das zweite Stellelement erzielt werden, geschaffen. Durch die Umkeh­ rung der Förderrichtung der Pumpe wird eine Schnellbelüftung des Leitungszweiges - bei Schaltung der Stellelemente durch Über­ druck - erzielt, die eine schnelle Rückführung der Stellelemente in ihre Ausgangslage gewährleistet. Durch diese schnelle Rück­ stellung in die Ausgangslage werden Fehler in den durch die Stellelemente zu tätigenden Funktionsschritten vermieden. Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere vorteilhaft für eine Fernentriegelung eines Karosserieheckteiles eines Kraftfahr­ zeugs, wobei dem Karosserieheckteil neben einem ersten Stellele­ ment zur Entriegelung des Schlosses noch ein zweites Stellele­ ment zum sichtbaren Anheben des Karosserieheckteiles zugeordnet ist. Vorteilhaft ist die Pneumatikschaltung als Teil eines zentralen Pneumatiksystemes für die Verriegelung und Entriegelung von be­ weglichen Karosserieteilen des Kraftfahrzeuges. Dadurch wird die erfindungsgemäße Pneumatikschaltung in vorteilhafter Weise auch in ein zentrales Pneumatiksystem eingebunden, das zweckmäßig auch durch eine zentrale elektronische Steuereinheit kontrol­ liert wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist in der Steuereinheit ein de­ finierter Druckschaltpunkt, in dem das zweite Stellelement in seine Funktionsposition überführt ist, für das zweite Stell­ element abgespeichert, und dem Leitungszweig ist ein den Druck in dem Leitungszweig überwachender Drucksensor zugeordnet, der mit der elektronischen Steuereinheit in Verbindung steht. Da­ durch wird die Pneumatikschaltung weiter verbessert. Außerdem ist es möglich, zusätzliche Fehlerquellen auszuschalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit derart gestaltet, daß bei Erreichen des Druckschaltpunktes vor Ablauf der Zeitspanne des Zeitgliedes die Förderrichtung der Pumpe für einen gegenüber der Zeitspanne des Zeitgliedes wesent­ lich geringeren Zeitraum umgekehrt wird. Dadurch wird eine Schnellbelüftung des Leitungszweiges erzielt, um eine schnelle Rückstellung des ersten Stellelementes in die Ausgangslage zu erreichen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit derart gestaltet, daß die pumpe bei Erreichen des Druckschalt­ punktes vor dem Erhalt des Schaltsignales des Endschalters für eine definierte Nachlaufzeit aktiviert bleibt. Dadurch wird ge­ währleistet, daß dem Endschalter ein zusätzlicher Zeitraum für den jeweiligen Schaltvorgang zur Verfügung steht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit derart gestaltet, daß die Pumpe bei einem Schaltsignal des End­ schalters in der Nachlaufzeit bis zum Erreichen des Druckschalt­ punktes oder bis zum Ablauf der Zeitspanne des Zeitgliedes akti­ viert bleibt. Die Steuereinheit ist somit derart gestaltet, daß der Drucksensor bezüglich des Erreichens des Druckschaltpunktes ein zweites Mal abgefragt wird. Falls die Pneumatikschaltung für die beschriebene Fernentriegelung des Karosserieheckteiles ein­ gesetzt wird, so hat diese Ausgestaltung den Vorteil, daß ein Druckabfall im Pneumatiksystem vermieden werden kann, wenn das Schloß entriegelt ist und das Karosserieteil freigibt und das Stellelement zum Anheben des Karosserieheckteiles seine entspre­ chende Stellfunktion gleichzeitig durchführt. Um Fehlmessungen zu vermeiden, muß hier eine definierte Totzeit eingehalten wer­ den, bevor diese zweite Abfrage des Druckschalters gestartet wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Schaltventil durch die Steuereinheit derart angesteuert, daß es für einen ge­ genüber der Zeitspanne des Zeitgliedes längeren Zeitraum nach jeder Funktionssteuerung der Pumpenschaltung zur Belüftung des Leitungszweiges geöffnet bleibt. Dadurch ist es möglich, über die Pumpe eine Belüftung des Leitungszweiges herbeizuführen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbei­ spiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dar­ gestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch und teilweise aufgebrochen einen Heck­ bereich eines Personenkraftwagens, dem eine Ausführungs­ form einer erfindungsgemäßen Pneumatikschaltung zugeord­ net ist, und
Fig. 2 ein Schaltbild der Pneumatikschaltung zum Entriegeln und Anheben des als Heckdeckel gestalteten Karosseriehecktei­ les des Personenkraftwagens nach Fig. 1.
Ein Personenkraftwagen P weist in einem Heckbereich einen Heck­ deckel H auf, dessen Unterkante durch eine in Fig. 1 nicht dar­ gestellte Drehfalle 5 (Fig. 2) eines Heckdeckelschlosses verrie­ gelbar ist. Das Heckdeckelschloß ist im verschlossenen Zustand des Personenkraftwagens P, d. h. bei gesicherten Seitentüren, durch ein pneumatisches Heckstellelement 4 gesichert, das in nachfolgend näher beschriebener Weise an ein zentrales Pneuma­ tiksystem zur Verriegelung und Entriegelung aller beweglichen Karosserieteile des Kraftfahrzeugs eingesetzt ist. Bei entsi­ chertem Heckstellelement 4 kann die Drehfalle 5 des Heckdeckel­ schlosses durch ein pneumatisches Stellelement 6 entriegelt wer­ den, wodurch der Heckdeckel H freigegeben wird. Ein zweites pneumatisches Stellelement 7 weist eine Kolbenstange auf, die den Heckdeckel H in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Posi­ tion anhebt, so daß erkennbar ist, daß der Heckdeckel H offen­ steht. Die Ansteuerung dieser Stellelemente 6 und 7 zum Entrie­ geln und Anheben des Heckdeckels H erfolgt durch die nachfolgend näher beschriebene und anhand Fig. 2 dargestellte Pneumatik­ schaltung, die Teil des zentralen Pneumatiksystems des Personen­ kraftwagens P ist. Die Auslösung der nachfolgend beschriebenen Stellvorgänge erfolgt entweder über eine Fernbedienung durch Funk oder über einen entsprechenden Schalter im Fahrzeuginnen­ raum, wobei in beiden Fällen die entsprechenden Steuerbefehle über eine elektronische Steuereinheit SE an die Pneumatikschal­ tung weitergegeben werden.
Die Pneumatikschaltung weist eine als Pumpe dienende Bidruckpum­ pe 1 auf, die in eine nicht näher bezeichnete Pneumatikleitung eingebunden ist. Der Pneumatikleitung ist ein Drucksensor 8 zu­ geordnet, der den Druck innerhalb der Pneumatikleitung, d. h. so­ wohl Unterdruck als auch Überdruck, überwacht und über eine Si­ gnalleitung E1 entsprechende Drucksignale an die Steuereinheit SE absenden kann. In die Pneumatikleitung ist ein Schaltventil 2 in Form eines elektromagnetischen 3/2-Wegeventiles eingebunden, über das ein Leitungszweig 10 ansteuerbar ist, der das Stellele­ ment 6 und das Stellelement 7 beaufschlagt. In den Leitungszweig 10 ist ein weiteres Schaltventil 3 in Form eines elektromagneti­ schen 3/2-Wegeventiles eingebunden, das eine Ansteuerung des Heckstellelementes 4 zur Entsicherung oder Sicherung des Heck­ deckelschlosses ermöglicht. Sowohl das Schaltventil 2 als auch das Schaltventil 3 stehen über entsprechende Steuerleitungen S2 und S3 mit der elektronischen Steuereinheit in Verbindung.
An den Leitungszweig 10 ist sowohl das pneumatische Stellelement 6 als auch das pneumatische Stellelement 7 angeschlossen. Das pneumatische Stellelement 6 dient zur Verdrehung der Drehfalle 5, wodurch diese den Heckdeckel H je nach ihrer Stellung entwe­ der freigibt oder arretiert. Das Stellelement 7 dient dazu, den bereits entriegelten Heckdeckel H so weit anzuheben, daß der ge­ öffnete Zustand des Heckdeckels H sofort erkennbar ist. Der Drehfalle 5 ist ein elektrischer Endschalter 9 zugeordnet, der die geöffnete Endposition der Drehfalle 5 erfaßt und durch ein entsprechendes Schaltsignal die Freigabe des Heckdeckels H über die Signalleitung E2 an die elektronische Steuereinheit SE wei­ terleitet.
Um den Heckdeckel H aus seiner geschlossenen und gesicherten Po­ sition in die offenstehende Position zu überführen, arbeitet die Pneumatikschaltung wie folgt: Die Auslösung entsprechender Schalt- und Steuervorgänge der Pneumatikschaltung erfolgt über einen nicht dargestellten Schalter im Fahrzeuginnenraum oder über ein Funkschaltsignal einer Fernbedienung. Die elektronische Steuereinheit SE gibt über die Steuerleitung S2 einen entspre­ chenden Schaltbefehl an das Schaltventil 2 ab, wodurch dieses die Verbindung zwischen der Bidruckpumpe 1 und dem Leitungszweig 10 herstellt. Das Schaltventil 2 wird somit aus der in Fig. 2 dargestellten Position nach links bewegt. Gleichzeitig wird über die Steuerleitung S3 das Schaltventil 3 angesteuert und ebenfalls- auf die Darstellung nach Fig. 2 bezogen - nach links bewegt, wodurch das Heckstellelement 4 mit von der Bidruckpumpe 1 geför­ dertem Überdruck beaufschlagt wird. Dadurch wird das Heckdeckel­ schloß entsichert. Es bleibt jedoch vorläufig noch verriegelt. Sollte sich das Heckdeckelschloß wie auch die übrigen Schlösser der Seitentüren bereits im entsicherten Zustand befinden, so wird das Schaltventil 3 nicht betätigt, sondern bleibt in seiner in Fig. 2 dargestellten Position. Nach der Entsicherung des Heckdeckelschlosses durch das Heckstellelement 4 wird das Schaltventil 3 erneut umgestellt, wodurch die Verbindung des Leitungszweiges 10 zu den Stellelementen 6 und 7 wieder herge­ stellt ist. Durch die entsprechende Ansteuerung der Pumpe 1 über die Steuerleitung S1 wird in dem Leitungszweig 10 Überdruck auf­ gebaut, wodurch das Stellelement 6 die Drehfalle 5 in ihre offe­ ne Endposition verschwenkt. Bei Erreichen ihrer Endposition wird der Endschalter 9 geschaltet und gibt ein entsprechendes Schalt­ signal über die Signalleitung E2 an die Steuereinheit SE ab. Da­ durch wird ein in der Steuereinheit SE integriertes und nicht näher dargestelltes Zeitglied aktiviert, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Zeitfenster von zwei Sekunden startet. Durch den Drucksensor 8 wird der Druck innerhalb der Pneumatik­ leitung und des Leitungszweiges 10 abgefragt. Sobald ein defi­ nierter Druckschaltpunkt des Stellelementes 7, um die Kolben­ stange in ihre den Heckdeckel H anhebende Endposition zu über­ führen, erreicht ist, ist der gewünschte Stellvorgang für den Heckdeckel H abgeschlossen. Wird der vorgegebene Druckschalt­ punkt vor Ablauf der durch das Zeitfenster definierten Zeitspan­ ne erreicht, so wird die Bidruckpumpe 1 über die Steuereinheit SE im Gegenlauf betrieben, d. h. ihre Förderrichtung wird umge­ kehrt. In diesem Unterdruckbereich läuft sie für einen Zeitraum von 0,4 bis 0,5 Sekunden, um den Leitungszweig 10 einer Schnell­ belüftung zu unterziehen. Dies hat den Vorteil, daß das Stell­ element 6 sehr schnell wieder in seine Ausgangslage zurückge­ stellt wird, wodurch auch die Drehfalle 5 entsprechend schnell wieder in ihre Ausgangsposition zurückgefahren ist. Dadurch ist es möglich, daß der Heckdeckel H bereits unmittelbar nach dem beschriebenen Öffnungsvorgang wieder zugeschlagen werden kann, ohne daß die Drehfalle dieses Zuschlagen behindert.
Um darüber hinaus bei einer Belüftung innerhalb des Stellelemen­ tes 7 und noch laufender Bidruckpumpe 1 keine Fehlfunktionen auftreten zu lassen, weist die Steuereinheit SE zudem einige weitere Abfragemöglichkeiten auf. Wird der Druckschaltpunkt in­ nerhalb der durch das Zeitfenster definierten Zeitspanne nicht erreicht, so wird die Bidruckpumpe 1 nach Ablauf der Zeitspanne von zwei Sekunden in die Gegenrichtung zur Schnellbelüftung des Leitungszweiges 10 umgeschaltet. Ein solcher Fall, bei dem der Druckschaltpunkt innerhalb dieser Zeitspanne nicht erreicht wer­ den kann, ergibt sich bei bereits angehobenem Heckdeckel H, da das Stellelement 7 bei angehobenem Heckdeckel H durch entspre­ chende konstruktive Ausgestaltungen belüftet wird. Diese Belüf­ tung betrifft jedoch ausschließlich das Stellelement 7, ohne daß dadurch auch eine Belüftung des Leitungszweiges 10 erfolgt. Vor­ aussetzung für eine sinnvolle Belüftung des Stellelementes 7 ist eine zweigeteilte Kolbenstange, die entsprechende Relativbewe­ gungen der beiden Kolbenstangenteile zueinander unabhängig von dem anstehenden Druck ermöglicht. Ein solches Stellelement 7 ist ausführlich in einer Parallelen und zeitgleich eingereichten Pa­ tentanmeldung (amtliches Aktenzeichen 197 05 414.5-14) beschrie­ ben.
Wird der Druckschaltpunkt erreicht, bevor der Endschalter 9 ein entsprechendes Schaltsignal für das Erfassen der Endposition der Drehfalle 5 an die Steuereinheit SE abgegeben hat, so läuft die Bidruckpumpe 1 für einen Zeitraum von 0,5 bis 0,6 Sekunden nach. Diese Nachlaufzeit ermöglicht dem Endschalter 9, falls er intakt ist, einen entsprechenden Schaltvorgang und die Übermittlung des notwendigen Schaltsignals. Falls das Schaltsignal des Endschal­ ters 9 in der Nachlaufzeit an die Steuereinheit SE übermittelt wird, so startet das durch das Zeitglied definierte Zeitfenster, und die Bidruckpumpe läuft bis zum Erreichen des Druckschalt­ punktes bzw. bis zum Ablauf des Zeitfensters. Diese zweite Ab­ frage, ob der Druckschaltpunkt erreicht ist, darf erst nach ei­ ner Totzeit von ca. 0,2 Sekunden erfolgen, um Fehlmessungen zu vermeiden. Da der Endschalter 9 durch mechanische Kraftbeauf­ schlagung der Drehfalle 5 geschaltet wird und somit nach der Durchführung des Schaltvorganges eine gewisse Druckentlastung des Stellelementes 6 erfolgt, kann in dem Leitungszweig 10 ein Druckabfall auftreten. Ein weiterer Druckabfall ergibt sich auch dadurch, daß das Durchführen der Stellfunktion des Stellelemen­ tes 7 zum Anheben des Heckdeckels H eine Volumenänderung inner­ halb des Stellelementes 7 und innerhalb des Leitungszweiges 10 nach sich zieht.
Falls der Endschalter 9 defekt ist oder aus anderen Gründen kei­ nen Schaltvorgang durchführen kann, so wird die Bidruckpumpe 1 im Anschluß an die Nachlaufzeit zur Schnellbelüftung des Lei­ tungszweiges 10 in ihrer Förderrichtung umgekehrt.
Nach jedem die Funktion der Fernentriegelung bewirkenden Schalt­ vorgang der Pneumatikschaltung nach Fig. 2 erfolgt unmittelbar nach der beschriebenen Schnellbelüftung eine normale Belüftung über die Bidruckpumpe 1 für einen Zeitraum von fünf Sekunden. Die auf den Zeitraum von fünf Sekunden begrenzte Belüftung er­ gibt sich dadurch, daß das Schaltventil 2 nach Abschluß der Schnellbelüftung durch die Steuereinheit noch für den genannten Zeitraum in der geöffneten Position gehalten wird.

Claims (6)

1. Pneumatikschaltung, insbesondere für eine Fernentriege­ lung eines Karosserieheckteiles eines Kraftfahrzeuges, mit einem durch eine Pumpe beaufschlagten Leitungszweig, sowie mit zwei an den Leitungszweig angeschlossenen Stellelementen für zwei zumin­ dest teilweise voneinander abhängige Funktionsschritte, wobei die Stellelemente mittels einer Druckbeaufschlagung durch die Pumpe aus einer Ruheposition in eine Funktionsposition überführ­ bar sind, wobei dem ersten Stellelement ein das Erreichen der Funktionsposition erfassender elektrischer Endschalter zugeord­ net ist, der an eine elektronische Steuereinheit angeschlossen ist, die zur Betätigung der Pumpe mit dieser in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungszweig (10) mittels eines Schaltventils (2) geöffnet und geschlossen werden kann, daß die Steuereinheit (SE) zur Be­ tätigung des Schaltventils (2) mit diesem in Verbindung steht, und daß der elektronischen Steuereinheit (SE) ein bei einem Schaltsignal des Endschalters (9), daß die Funktionsposition des ersten Stellelementes (6) erreicht ist, aktiviertes Zeitglied derart zugeordnet ist, daß die elektronische Steuereinheit (SE) die Pumpe (1) nach Ablauf der Zeitspanne des Zeitgliedes in ih­ rer Förderrichtung für eine Schnellbelüftung des Leitungszweiges (10) umkehrt.
2. Pneumatikschaltung nach Anspruch 1, wobei dem Leitungszweig (10) ein den Druck in dem Leitungszweig (10) überwachender Drucksensor (8) zugeordnet ist, der mit der elektronischen Steu­ ereinheit (SE) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuereinheit (SE) ein definierter Druckschaltpunkt, in dem das zweite Stellelement (7) in seine Funktionsposition überführt ist, für das zweite Stellelement (7) abgespeichert ist.
3. Pneumatikschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (SE) derart gestaltet ist, daß bei Errei­ chen des Druckschaltpunktes vor Ablauf der Zeitspanne des Zeit­ gliedes die Förderrichtung der Pumpe (1) für einen gegenüber der Zeitspanne des Zeitgliedes wesentlich geringeren Zeitraum umge­ kehrt wird.
4. Pneumatikschaltung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (SE) derart gestaltet ist, daß die Pumpe (1) bei Erreichen des Druckschaltpunktes vor dem Erhalt des Schaltsignales des Endschalters (9) für eine definierte Nach­ laufzeit aktiviert bleibt.
5. Pneumatikschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (SE) derart gestaltet ist, daß die Pumpe (1) bei einem Schaltsignal des Endschalters (9) in der Nachlauf­ zeit bis zum Erreichen des Druckschaltpunktes oder bis zum Ab­ lauf der Zeitspanne des Zeitgliedes aktiviert bleibt.
6. Pneumatikschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (2) durch die Steuereinheit (SE) derart an­ gesteuert ist, daß es für einen gegenüber der Zeitspanne des Zeitgliedes längeren Zeitraum nach jeder Funktionssteuerung der Pneumatikschaltung zur Belüftung des Leitungszweiges (10) geöff­ net bleibt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3636789A1 (de) * 1986-10-29 1988-05-05 Theo Thoennes Einrichtung zum betaetigen der kofferraumklappe von personenkraftwagen, insbesondere sogenannten caravans
DE4135931C1 (en) * 1991-10-31 1993-04-15 Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De Pressure supply system for providing positioning elements with differing pressures - has controllable compressor connected to elements via feed line, pressure sensor and control switches

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