DE19703427C2 - Flachbildschirm in LCD-Bauweise - Google Patents
Flachbildschirm in LCD-BauweiseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flachbildschirm mit einem LCD-
Modul nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei Bildschirmarbeitsplätzen werden in Bezug auf die Strah
lungsarmut der verwendeten Bildschirme zunehmend strengere
Anforderungen gestellt. Geräte mit hohem Qualitätsstandard
zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie die stren
gen Empfehlungen nach MPRII und TCO'92, '95 erfüllen. Insbe
sondere sind dabei bestimmte Grenzwerte für das elektrische
und magnetische Wechselfeld einzuhalten.
Bei herkömmlichen Bildschirmgeräten mit Katodenstrahlröhren
sind die Maßnahmen zur Abschirmung und Kompensation der Stö
remission bekannt. So ist beispielsweise aus DE 42 03 828 C2
ein Röhren-Bildschirmgerät bekannt, bei dem ausserhalb der
Bildröhre nahe dem Bildschirm mindestens eine an eine Kompen
sationsspannungsquelle angeschlossene Elektrode angeordnet
ist und bei dem die Kompensationswechselspannung der Elektro
de ein elektrisches Kompensationswechselfeld erzeugt, dessen
Phase um 180° gegenüber dem Wechselfeld der Bildröhren-
Wechselspannung verschoben ist.
Die bei Kathodenstrahlröhren vorgesehenen Maßnahmen zur Ab
schirmung und Kompensation des elektrischen Wechselfeldes
sind in analoger Weise auch bei Flachbildschirmen in LCD-
Bauweise bekannt. Im Unterschied zu Kathodenstrahlröhren er
geben sich jedoch bei handelsüblichen LCD-Flachbildschirmen
hinsichtlich der Bereitstellung eines geeigneten Kompensati
onssignals, technologisch bedingt, gewisse Schwierigkeiten.
So sind beispielsweise aus JP 5-61019 (A) und JP 2-110429 (A)
Flachbildschirme bekannt, bei denen das zur Kompensation des
elektrischen Wechselfeldes erforderliche Signal auf galvani
schem Wege von der Gegenelekrode des LCD-Moduls abgegriffen
wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
für die Bereitstellung und Aufbereitung eines Signals zur
Kompensation der bei einem Flachbildschirm durch ein elektri
sches Wechselfeld verursachten Störemissionen einen möglichst
einfachen Lösungsweg aufzuzeigen, der auch im Falle einer Ge
räte-Nachrüstung ohne großen Aufwand beschritten werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 den Aufbau eines LCD-Flachbildschirms in schemati
scher Querschnittdarstellung,
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau eines LCD-Flachbildschirms
gemäß der Erfindung in perspektivischer Explosions
darstellung,
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 in schematischer Darstel
lung und
Fig. 4, 5 je ein Ausführungsbeispiel für die Sensorelek
tronik in der Anordnung nach Fig. 3.
Die Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Flachbild
schirms, dessen LCD-Modul aus der Flüssigkristall-
Anzeigeeinheit 1 und der dahinter angeordneten Hintergrund-
Beleuchtungsanordnung 2 besteht. Die Flüssigkristall-
Anzeigeeinheit 1 besteht aus zwei Glasplatten 3, 4, deren Au
ssenseiten mit Polarisationsfolien beschichtet sind. Zwischen
den beiden Glasplatten 3, 4 ist eine Flüssigkristallschicht 5
eingeschlossen, deren einzelne LCD-Zellen mittels einer zwi
schen Matrixelektroden 6 und einer gemeinsamene Gegenelektro
de 7 anliegenden Wechselspannung selektiv ansteuerbar sind.
Die Flüssigkristall-Anzeigeeinheit 1 ist vorzugsweise in so
genannter TFT-Technik aufgebaut. Bei dieser Thin Film Transi
stor-Technik sind an den Kreuzungspunkten der aktiven Matrix
winzige Transistoren in einer speziellen Dünnfilmtechnik an
gebracht. Die Ansteuerung dieser Matrix erfolgt über ein
schwaches elektrisches Wechselfeld, das von den Transistoren
in ein stärkeres umgesetzt wird. Als Hintergrund-
Beleuchtungsanordnung 2 dient ein Mehrschichtkörper, beste
hend aus einer Streulinse 8, einer Streuscheibe 9, einem
Lichtleiter 10 und einem Reflektor 11.
Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils den prinzipiellen Aufbau
eines LCD-Flachschirms mit erfindungsgemäß ausgebildeter Kom
pensationsanordnung. Teil dieser Kompensationsschaltung ist
eine an der Rückseite des LCD-Moduls 12 angeordnete Sensor
fläche 13 in der Form eines dünnen rechteckigen Metallplätt
chens. Diese Sensorfläche bildet zusammen mit der gemeinsamen
Gegenelektrode 7 des LCD-Moduls einen Kondensator, an dem ein
elektrisches Signal abgegriffen werden kann, welches ein Maß
für das abgestrahlte elektrische Feld ist. Mit Hilfe einer
Sensorelektronik 14 wird nun dieses Signal verstärkt und in
vertiert. Das invertierte Ausgangssignal der Sensorelektronik
14 wird schließlich einer Kompensationselektrode 15 zuge
führt, die an der dem Betrachter zugewandten Frontseite des
LCD-Moduls angeordnet ist. Bei Verwendung eines Schirmgehäu
ses 16, das die Rückseite des Flachbildschirms abdeckt, er
gibt sich nur eine Störemission an der Vorderseite des Bild
schirms. Da die Abstrahlcharakteristik des Kompensationsfel
des möglichst gut mit dem Störfeld übereinstimmen soll, wird
die geometrische Form der Kompensationsanordnung zweckmäßig
so gewählt, dass die maximale Wirkung in Richtung des Be
trachters zustandekommt. Dies wird durch eine flächenhafte
Ausbildung der Kompensationselektrode 15 in Form eines Recht
eckrahmens ausserhalb der Metallabschirmung des Flachbild
schirms erzielt. Diese rahmenförmige Kompensationselektrode
15 ist als leitende Schicht bzw. Folie vorzugsweise hinter
der Frontblende des Flachbildschirms angebracht, wobei sie
beispielsweise an der Innenseite der Frontblende befestigt
sein kann.
Die an der Sensorfläche 13 abgreifbare Kapazität liegt in der
Größenordnung weniger Picofarad. Dadurch ergibt sich zusammen
mit dem Eingangswiderstand der Sensorelektronik 14 ein Hoch
pass. Um ein noch auswertbares Signal zu erhalten, ist die
Schaltung der Sensorelektronik 14 hochohmig aufzubauen, wobei
die Grenzfrequenz des Hochpasses durch eine Erhöhung der Ein
gangskapazität der Sensorelektronik wieder reduziert werden
kann. Allerdings wird durch die kapazitive Spannungsteilung
auch die Signalamplitude reduziert, was wiederum durch eine
lineare Verstärkung kompensiert werden kann. Eine definierte
Eingangskapazität ist auch zur Reduzierung des Einflusses von
parasitären Kapazitäten der Schaltung - unter anderem der Ka
pazität von Leiterbahnen und Bausteinanschlüssen - notwendig.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei Beispiele für in Betracht
kommende Schaltungen der Sensorelektronik. Die Schaltung ge
mäß Fig. 4 zeigt einen Analogverstärker in der Form eines
Differenzverstärkers V1, an dessen Negativeingang die aus
Sensorfläche und Gegenelektrode gebildete Sensorkapazität Cs
anliegt. Diese Kapazität Cs bildet zusammen mit dem an der
Eingangsklemme E der Schaltung im Querzweig angeordneten Ein
gangswiderstand Ri den bereits vorher erwähnten Hochpass. Die
unmittelbar am Verstärkereingang im Querzweig liegende Ein
gangskapazität Ci dient zur Korrektur des Frequenzgangs. Zwi
schen dem Ausgang A und dem Negativeingang des Verstärkers V1
ist ein Rückkopplungszweig, bestehend aus der Parallelschal
tung eines hochohmigen Widerstandes R und einer Rückkopp
lungskapazität C eingeschaltet. Der Positiveingang des Ver
stärkers V1 ist mit Masse verbunden.
Das in Fig. 5 dargestellte zweite Schaltungsbeispiel für die
Sensorelektronik ist nur geeignet, wenn ein Rechtecksignal
zur Kompensation ausreichend ist. Ausserdem hängt die Ampli
tude des Ausgangssignals von der Versorgungsspannung ab, wes
halb nur eine indirekte Steuerung möglich ist. Der Vorteil
dieser Schaltung liegt darin, dass die untere Grenzfrequenz
deutlich höher liegen kann als bei linearer Verstärkung. Im
Unterschied zur Schaltung nach Fig. 4 ist hier anstelle des
Rückkopplungszweiges mit Widerstand R und Kapazität C eine
andere Art der Rückkopplung gewählt. In der Schaltung nach
Fig. 5 ist nämlich der Ausgang A des Verstärkers V2 über ei
nen ersten Rückkopplungswiderstand R2 mit dem Positiveingang
des Verstärkers V2 verbunden und dieser wiederum über einen
weiteren Rückkopplungswiderstand R1 mit Masse.
Claims (5)
1. Flachbildschirm mit einem LCD-Modul, bestehend aus zwei
jeweils an der Aussenseite mit Polarisationsfolien beschich
teten Glasplatten, einer zwischen beiden Glasplatten einge
schlossenen Flüssigkristallschicht, deren einzelne Zellen
mittels einer zwischen einer Elektrodenmatrix und einer ge
meinsamen Gegenelektrode anliegenden Wechselspannung selektiv
ansteuerbar sind, einer Hintergrund-Beleuchtungseinrichtung,
die hinter der der Benutzerseite abgewandten Glasplatte ange
ordnet ist und einer die Randbereiche der dem Benutzer zuge
wandten Glasplatte des LCD-Moduls abdeckenden Kompensationse
lektrode, der über einen invertierenden Verstärker eine aus
einem am Flachbildschirm auftretenden Wechselfeld abgeleitete
gegenphasige Kompensationswechselspannung zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Rückwand des LCD-Moduls eine Sensorfläche (13)
vorgesehen ist, die als Kapazitätsfläche Teil eines Kondensa
tors ist und zusammen mit dem Eingangswiderstand des aus
gangsseitig mit der Kompensationselektrode (15) verbundenen
Verstärkers (14) ein Hochpassfilter bildet.
2. Flachbildschirm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kompensationselektrode aus einer leitfähigen Schicht
besteht.
3. Flachbildschirm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kompensationselektrode aus einer leitfähigen Folie
besteht.
4. Flachbildschirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kompensationselektrode als Rahmenelement an der In
nenseite einer den Flachbildschirm einrahmenden Frontblende
angeordnet ist.
5. Flachbildschirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der invertierende Verstärker als Differenzverstärker
ausgebildet ist, dessen am Negativeingang zugeführtes Ein
gangssignal aus der zwischen Sensorfläche und Gegenelektrode
der LCD-Ansteuerung auftretenden Kapazität abgeleitet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19703427A DE19703427C2 (de) | 1997-01-30 | 1997-01-30 | Flachbildschirm in LCD-Bauweise |
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DE19703427A1 DE19703427A1 (de) | 1998-08-06 |
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Family
ID=7818814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19703427A Expired - Fee Related DE19703427C2 (de) | 1997-01-30 | 1997-01-30 | Flachbildschirm in LCD-Bauweise |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPH02110429A (ja) * | 1988-10-19 | 1990-04-23 | Sharp Corp | 液晶表示装置 |
JPH0561019A (ja) * | 1991-09-04 | 1993-03-12 | Nanao:Kk | フラツトデイスプレイ装置からの電界輻射を抑制する装置 |
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1997
- 1997-01-30 DE DE19703427A patent/DE19703427C2/de not_active Expired - Fee Related
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