DE19703112C2 - Hydraulische Flügelzellenmaschine - Google Patents
Hydraulische FlügelzellenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Flügelzellen
maschine mit einem Stator, der eine Statorbohrung mit
einer Führungskontur aufweist, einem Rotor, der in der
Statorbohrung angeordnet ist und im wesentlichen radial
bewegliche Flügel aufweist, die an der Führungskontur
anliegen, und einer Welle, die über eine Kupplung dreh
fest mit dem Rotor verbunden ist.
Derartige Maschinen sind sowohl als Motoren (US
4 376 620, US 3 254 570) als auch als Pumpen (US
3 255 704) bekannt. Aus Gründen der Einfachheit soll
die nachfolgende Erläuterung anhand eines Motors vor
genommen werden.
Die Führungskontur der Statorbohrung hat in einem Teil
des Umfangs etwa den Durchmesser des Rotors. In einem
anderen Teil des Umfangs ist der Durchmesser größer.
Dazwischen gibt es Übergangsabschnitte. Wenn sich der
Rotor dreht, fahren die Flügel in den größeren Ab
schnitten radial nach außen und können dann mit Druck
einer Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt werden. Dieser
Druck führt zur Erzeugung eines Drehmoments, das den
Rotor dreht. Am Ende des Abschnitts mit vergrößertem
Durchmesser werden die Flügel wieder in den Rotor ein
gefahren und die unter Druck stehende Flüssigkeit abge
lassen, beispielsweise zu einem Tankanschluß hin.
Die Flügel umschließen hierbei mit dem Rotor und dem
Stator sowie mit Seitenwänden Zellen, die auch als Flü
gelzellen bezeichnet werden. Es ist leicht einzusehen,
daß einige Begrenzungswände der Flügelzellen im Betrieb
relativ zu den Zellen bewegbare Wände sind. Wenn die
Seitenplatten stationär im Stator angeordnet sind, dann
sind die Seitenwände gegenüber den Zellen beweglich.
Die Abdichtung zum Rotor ist erforderlich. Wenn sich
die Seitenwände mit dem Rotor drehen, dann stehen die
Seitenwände zwar in Bezug zu den Zellen still. Die Sei
tenwände müssen sich dann aber gegenüber dem Stator
drehen, wobei dann hier die Abdichtung erforderlich
ist.
Eine derartige Abdichtung läßt sich praktisch nur dann
erreichen, wenn die entsprechenden Teile mit einem ge
wissen Druck aneinander anliegen. Dies führt allerdings
zu erhöhten Reibungswerten und einem entsprechenden
Verschleiß. Der Verschleiß wiederum führt zu uner
wünschten Undichtigkeiten.
Man kann zwar durch eine geeignete Dimensionierung ver
suchen, die Kräfte auf die einzelnen Teile im Gleich
gewicht zu halten. Dies ist jedoch in der Regel nur für
ganz bestimmte Betriebszustände möglich. Beispielsweise
dann, wenn die Welle einseitig belastet wird, entstehen
wiederum ungleichmäßige Kräfte auf die Berührungsflä
chen zwischen Stator und Rotor, die praktisch nicht
ausgeglichen werden können. Eine derartige Konstella
tion ergibt sich beispielsweise dann, wenn die Welle
radial einseitig belastet wird, wie dies beispielsweise
beim Antrieb eines Keil- oder Zahnriemens der Fall ist.
Hier wird die Welle mit der Spannkraft des Riemens in
eine bestimmte Richtung gezogen, was üblicherweise zu
einem kleinen Verkanten des Rotors mit den geschilder
ten nachteiligen Folgen führt.
Die DE 23 36 307 A1 zeigt eine nach dem Flügelzellenprinzip
arbeitende Pumpeneinheit, deren Rotor über eine Kupp
lung mit der Welle verbunden ist, die eine Schwenkbewe
gung des Rotors zur Kupplung zuläßt. Hierzu weist der
Rotor einen Mitnehmerkörper in Form eines Quaders auf,
der zylindrisch ausgebildete und konvex nach außen ge
wölbte Seitenflächen aufweist.
Die DE 38 26 326 A1 zeigt eine Flügelzellenvakuumpumpe, bei
der eine Kupplung zwischen Antriebswelle und Rotorwelle
so ausgebildet ist, daß sie Fluchtungsfehler ausglei
chen kann. Hierzu ist an der Rotorwelle eine Mitnehmer
scheibe befestigt, die einen radialen Schlitz aufweist,
in den ein Mitnehmerstift eingreift, der an einer ge
genüberliegenden Scheibe auf der Antriebswelle angeord
net ist.
Die US 3 679 329 zeigt eine Flügelzellenpumpe, deren Welle
über einen Antriebszahnkranz mit dem Rotor verbunden
ist, der ballig ausgebildet ist, um ein Verkanten des
Rotors zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Betriebs
verhalten einer hydraulischen Flügelzellenmaschine zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einer hydraulischen Flügelzel
lenmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Kupplung ein Übertragungsglied aufweist, das in
einer Ebene, auf der die Welle senkrecht steht, in ei
ner ersten Richtung relativ zur Welle radial verlager
bar und in einer zweiten Richtung relativ zum Rotor
verlagerbar angeordnet ist.
Mit dieser Ausgestaltung gibt man die bei den herkömm
lichen Maschinen verwendete feste Zuordnung zwischen
dem Rotor und der Welle auf, die beispielsweise durch
eine einteilige Ausbildung von Welle und Rotor oder
durch eine Vielkeilverbindung bewirkt worden war. Welle
und Rotor sind vielmehr voneinander entkoppelt, so daß
kleinere Bewegungen der Welle, die von einer ungleich
mäßigen Belastung hervorgerufen werden können, keine
direkte Auswirkung auf den Rotor haben. Insbesondere
ist es möglich, daß die Welle seitliche, d. h. radiale,
Versatzbewegungen ausführt oder sich sogar etwas
schiefstellt, ohne daß dies zu einer entsprechenden Be
lastung des Rotors führt. Dennoch wird die Drehbewegung
vom Rotor auf die Welle (oder umgekehrt) übertragen.
Hierzu dient das Übertragungsglied, in dem sich die
Welle in einem gewissen Maß seitlich verschieben kann,
d. h. senkrecht zu ihrer Achse. In einer anderen Rich
tung kann sich der Rotor gegenüber dem Übertragungs
glied verschieben, so daß eine seitliche Relativbewe
gung zwischen der Welle und dem Rotor in allen Richtun
gen möglich ist. Die Bewegungen der Welle gegenüber dem
Rotor sind in der Regel nicht sehr groß. Sie beschrän
ken sich vielfach auf das Lagerspiel, liegen also in
der Größenordnung von 3/10 mm. Da man nun die Reibungs
kräfte zwischen bewegten Teilen besser unter Kontrolle
hat, kann man auch Hydraulikflüssigkeiten verwenden,
die weniger gut schmieren als die bislang verwendeten
synthetischen Öle. So ist es beispielsweise möglich,
auch Wasser als Hydraulikflüssigkeit zu verwenden. Bei
einem Motor führt eine einseitige Belastung des Rotors
insbesondere beim Anlaufen zu Problemen. Da diese ein
seitige Belastung des Rotors aber vermieden wird, kann
das Anlaufverhalten des Motors verbessert werden. Durch
die Verwendung eines Übertragungsgliedes zwischen der
Welle und dem Rotor entfallen dann auch Schwierigkei
ten, die sich durch eine Korrosion der unmittelbaren
Verbindung zwischen Welle und Rotor ergeben könnten,
wie sie sich beispielsweise bei einer Vielkeilverbin
dung in Wasser gezeigt haben.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die erste und die zweite Richtung einen rechten Winkel
einschließen. In diesem Fall sind Relativbewegungen
zwischen der Welle und dem Rotor praktisch in alle
Richtungen unter den gleichen Bedingungen möglich. Es
gibt keine Vorzugsrichtung.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß das Übertragungs
glied eine mittige Ausnehmung aufweist, in der die Wel
le angeordnet ist, wobei die Ausnehmung zwei parallele
Führungsflächen aufweist, die an entsprechenden Gegen
flächen der Welle anliegen. Durch die Führungsflächen
und die Gegenflächen wird die Richtung definiert, in
der sich die Welle gegenüber dem Übertragungsglied ver
schieben kann. Gleichzeitig erfolgt durch das Aneinan
derliegen der Führungsfläche und der Gegenfläche auch
die notwendige Drehmomentübertragung. Da, wie gesagt,
die Relativbewegungen in der Regel nur relativ klein
sind, kann man einen relativ großen Wellendurchmesser
verwenden (bzw. die Welle an dem entsprechenden Ab
schnitt vergrößern), so daß auch hohe Drehmomente auf
genommen werden können.
Vorzugsweise weist der Rotor radial außerhalb der Welle
zwei in der zweiten Richtung einander diametral gegen
überliegende Vorsprünge auf, die mit dem Übertragungs
glied in Eingriff stehen. Das Übertragungsglied kann
sich dann in die Richtung, entlang der die beiden Vor
sprünge angeordnet sind, relativ zum Rotor verschieben.
Da die beiden Vorsprünge außerhalb der Welle angeordnet
sind, können sie das gleiche Drehmoment auch dann über
tragen, wenn sie kleiner dimensioniert werden, weil der
Hebelarm größer ist. Dementsprechend kann das Übertra
gungsglied entsprechend stabil ausgeführt werden.
Mit Vorteil ist zwischen dem Vorsprung und dem Übertra
gungsglied jeweils ein Zwischenstück aus Kunststoff
angeordnet. Dieses Zwischenstück ist dann weicher als
das Übertragungsglied bzw. der Vorsprung. Bei Be
lastungsänderungen kann es dann etwas nachgeben und
Stöße abdämpfen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Kunststoff
reibungsarm mit dem Material des Übertragungsgliedes
zusammenwirkt. Hierdurch werden Reibungsverluste her
abgesetzt, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn
Wasser als Hydraulikflüssigkeit verwendet wird. Auf
grund der geringen Reibung kann eine Relativbewegung
zwischen dem Rotor und der Welle praktisch verzöge
rungsfrei erfolgen, so daß die Gefahr einer einseitigen
Belastung oder Verkantung des Rotors im Stator kleinge
halten wird.
Mit Vorteil weist das Übertragungsglied zur Aufnahme
eines jeden Vorsprungs eine Ausnehmung auf, deren Länge
größer als der Durchmesser des Vorsprungs ist. Der Vor
sprung wird also immer innerhalb des Übertragungsglie
des gehalten. Gleichwohl ist eine relative Bewegung des
Übertragungsglieds zum Rotor in die zweite Richtung
möglich.
Vorzugsweise ist die Ausnehmung im Randbereich des
Übertragungsgliedes angeordnet. Damit wird der Hebelarm
zwischen dem Rotor und dem Übertragungsglied so groß
wie möglich gemacht. Entsprechend groß kann das über
tragene Drehmoment sein.
Mit Vorteil sind die Vorsprünge durch Bolzen gebildet,
die in den Rotor eingesetzt sind. Dies ist eine relativ
einfache Herstellungsmöglichkeit, um die Vorsprünge zu
bilden. Die Bolzen können entsprechend stark dimensio
niert werden.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Rotor aus meh
reren axial aneinanderliegenden Teilen gebildet ist,
die durch die Bolzen miteinander verbunden sind. Man
nutzt dann ohnehin vorhandene Teile aus, um die Drehmo
mentübertragung zwischen dem Rotor und dem Übertra
gungsglied sicherzustellen.
Bevorzugterweise durchragt die Welle den Rotor zumin
dest teilweise, wobei der Rotor und die Welle über ein
Kipplager aneinander abgestützt sind. Dadurch ergibt
sich eine gewisse Zuordnung zwischen dem Rotor und der
Welle, wobei durch das Kipplager zugelassen wird, daß
die Welle gegenüber dem Rotor auch eine Ausrichtung
einnimmt, die von der Axialrichtung des Rotors ab
weicht. Man kann dann beispielsweise die Welle auf bei
den Seiten des Rotors lagern. Da ein Spiel zugelassen
wird, können die Lager entsprechend preisgünstig ausge
bildet werden.
Hierbei ist bevorzugt, daß das Kipplager als Rund
schnurdichtring ausgebildet ist. Ein derartiger Ring
wird auch als O-Ring bezeichnet. Er läßt nicht nur ein
Kippen der Welle gegenüber dem Rotor zu, sondern auch
eine kleine seitliche Versatzbewegung. Dementsprechend
können die Kräfte zwischen den bewegten Teilen in Rotor
und Stator zwar ausbalanciert werden. Eine ungleichmä
ßige Belastung der Welle wird gleichwohl zugelassen.
Alternativ dazu kann auch die die Welle aufnehmende
Bohrung des Rotors eine im Schnitt konkave Wand aufwei
sen. Zur Vereinfachung der Fertigung kann hierzu eine
Buchse mit entsprechend ausgebildeter Innenwand in den
Rotor eingesetzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Flügelzellenmo
tor,
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt III-III nach Fig. 1.
Ein Flügelzellenmotor 1, der auch kurz als "Flügelmo
tor" bezeichnet werden kann, weist einen Stator 2 auf,
der, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist, eine Stator
bohrung 3 mit einer Führungskontur 4 aufweist. In der
Statorbohrung 3 ist ein Rotor 5 drehbar gelagert. Der
Rotor 5 weist eine Reihe von Flügeln 6 auf, die unter
der Wirkung von Federn 7 radial nach außen gedrückt
werden und somit an der Führungskontur 4, d. h. der In
nenwand der Statorbohrung 3 anliegen.
Das Prinzip eines derartigen Motors ist grundsätzlich
bekannt. Über schematisch dargestellte Anschlüsse P am
Beginn der Durchmesservergrößerung der Führungskontur 4
wird Hydraulikflüssigkeit unter Druck zugeführt, die an
ebenfalls schematisch dargestellten Anschlüssen T mit
geringerem Druck wieder entnommen werden kann. Hierzu
sind die Anschlüsse P beispielsweise mit einer Pumpe
und die Anschlüsse T beispielsweise mit einem Tank ver
bunden. Aufgrund der Druckdifferenz zwischen den An
schlüssen P und T werden die Flügel 6, die sich zu Be
ginn der Durchmesservergrößerung der Führungskontur 4
ausfahren und am Ende wieder einfahren, mit einer
Druckdifferenz beaufschlagt, die zu einem Drehmoment in
Richtung des Pfeiles 8 führen.
Ferner ist eine Welle 9 im Gehäuse 2 gelagert. Die Wel
le 9 durchragt den Rotor 5 und ist mit zwei Lagern 10,
11 im Gehäuse 2 abgestützt. Sie ist mit dem Rotor 5
allerdings nicht direkt verbunden, sondern über eine
Kupplung 12, deren Draufsicht in Fig. 2 näher darge
stellt ist. Ferner ist zwischen der Welle 9 und dem
Rotor 5 ein Kippgelenk in Form eines O-Ringes 13 vor
gesehen, der eine gewisse Zuordnung zwischen dem Rotor
5 und der Welle 9 erzeugt. Der O-Ring ist allerdings in
gewissem Umfang elastisch, so daß eine kleine Versatz-
oder Kippbewegung zwischen der Welle 9 und dem Rotor 5
zugelassen ist. Dementsprechend gibt es auch einen
kleinen Spalt zwischen der Welle 9 und dem Rotor 5, der
allerdings so klein ist, daß er in der Zeichnung nicht
zu erkennen ist.
Wie insbesondere in Fig. 1 zu erkennen ist, ist der
Rotor 5 mit einer Seitenplattenanordnung 14, 15 auf
jeder axialen Seite versehen. Die Seitenplattenanord
nungen 14, 15 drehen sich gemeinsam mit dem Rotor 5.
Sie sind mit Hilfe von Bolzen 16, 17 mit dem Rotor ver
bunden. In einem radial äußeren Bereich 18 liegen die
Seitenplattenanordnungen 14, 15 am Stator 2 an und müs
sen dem Stator gegenüber bewegt werden. Gleichzeitig
müssen an dieser Stelle Zellen 19 abgedichtet werden,
die zwischen den Flügeln 6 im Betrieb gebildet werden.
Um eine gute Abdichtung im Bereich 18 zwischen Rotor
bzw. Seitenplattenanordnungen 14, 15 und dem Stator 2
zu erzielen, ist es erforderlich, daß die Seitenplat
tenanordnungen 14, 15 hier mit einer gewissen Kraft
gegen den Stator 2 gepreßt werden. Dies bedingt aller
dings aufgrund der dort entstehenden Reibung einen ge
wissen Verschleiß. Man kann den Verschleiß kleinhalten,
indem man die entsprechenden Kräfte ausbalanciert. Dies
setzt allerdings voraus, daß der Rotor 5 im Stator 2
immer die gleiche Ausrichtung aufweist. Wenn der Rotor
5 im Stator 2 kippt, besteht eine erhebliche Gefahr von
zusätzlichem Verschleiß. Dies gilt insbesondere dann,
wenn Wasser als Hydraulikflüssigkeit verwendet wird,
weil Wasser praktisch keine schmierenden Eigenschaften
aufweist.
Eine derartige Kippbelastung kann beispielsweise dann
entstehen, wenn die Welle 9 ungleichmäßig belastet
wird. Eine derartige Situation tritt insbesondere dann
auf, wenn die Welle einen Keilriemen oder einen Zahn
riemen antreibt. In gleicher Weise führen auch
seitliche Versatzbewegungen, d. h. Bewegungen des Rotors
5 in Radialrichtung gegenüber dem Gehäuse 2 zu Proble
men.
Um derartige Bewegungen des Rotors 5 zu vermeiden, ist
eine Entkopplung zwischen der Welle 9 und dem Rotor 5
vorgesehen. Die Welle 9 kann sich dann innerhalb gewis
ser Grenzen frei gegenüber dem Rotor 5 bewegen. Die
Bewegungen sind hierbei üblicherweise nicht sehr groß.
Sie liegen im Bereich eines Lagerspiels, also in der
Größenordnung von 3/10 mm.
Um dennoch eine Drehmomentübertragung zwischen dem Ro
tor 5 und der Welle 9 bewerkstelligen zu können, ist
die in Fig. 2 dargestellte Kupplung 12 vorgesehen.
Die Kupplung 12 weist ein Übertragungsglied 19 auf, das
eine mittige Ausnehmung 20 besitzt, durch die die Welle
9 geführt ist. In der axialen Höhe des Übertragungs
gliedes 19 weist die Welle 9 eine Verdickung 21 auf.
Die Verdickung 21 ist an zwei gegenüberliegenden Seiten
22, 23 abgeflacht. Eine entsprechende Abflachung 24, 25
ist in der Wand der Ausnehmung 20 vorgesehen. Die Sei
ten 22, 23 liegen dicht an den Abflachungen 24, 25 an.
Dies führt dazu, daß eine Drehmomentübertragung von der
Welle 9 auf das Übertragungsglied 19 und umgekehrt mög
lich ist. Darüber hinaus wird aber auch eine Bewegung
des Übertragungsgliedes 19 relativ zur Welle 9 in Rich
tung des Doppelpfeils 26 zugelassen. Die Bewegung er
folgt hierbei parallel zu den Seiten 22, 23 bzw. den
Abflachungen 24, 25. Die Ausnehmung 20 hat hierzu eine
Breite zwischen den beiden Seiten 24, 25, die etwas
größer als der Durchmesser der Welle 9 außerhalb der
Verdickung 21 ist.
Die Bolzen 16, 17 stehen axial etwas über die Seiten
plattenanordnung 14 vor. Ihre Köpfe 27, 28 ragen in
schlitzförmige und vom Rand des Übertragungsglieds 19
ausgehende Ausnehmungen 29, 30 hinein. Die Ausnehmungen
29, 30 haben hierbei eine etwas größere Länge als den
Durchmesser der Köpfe 27, 28 der Bolzen 16, 17, so daß
eine Bewegung des Übertragungsglieds 19 relativ zum
Rotor 5 in Richtung des Doppelpfeils 31 ebenfalls mög
lich ist. Diese Richtung wird als zweite Richtung be
zeichnet. Die erste Richtung 26 steht senkrecht zur
zweiten Richtung 31.
Wenn sich nun die Welle 9 gegenüber dem Rotor 5 bewegen
möchte, sei es durch einen seitlichen Versatz, sei es
durch ein Kippen, dann ist eine derartige Bewegung mög
lich, weil das Übertragungsglied 19 sie zuläßt, ohne
die Drehverbindung zwischen dem Rotor und der Welle zu
unterbrechen. Auch bei einer einseitigen Belastung der
Welle 9 besteht daher praktisch keine Gefahr, daß der
Rotor hierdurch ebenfalls in eine Schieflage relativ
zum Stator 2 gebracht wird.
Zwischen den Köpfen 27, 28 und dem Übertragungsglied
kann noch eine Buchse 32, 33 aus Kunststoff, insbeson
dere einem reibungsverminderdem Kunststoff, wie PEEK
vorgesehen sein. Diese Buchsen 32, 33 haben zwei Auf
gaben. Zum einen können sie in geringem Umfang Stöße
abdämpfen, weil sie etwas elastischer sind, als das aus
einem härteren Material, beispielsweise Stahl, beste
hende Übertragungsglied 19. Zum anderen setzen sie aber
auch die Reibung zwischen den Bolzenköpfen 27, 28 und
dem Übertragungsglied 19 herab, so daß eine Relativbe
wegung nicht durch Reibungsverluste behindert wird.
Die Drehmomentübertragung erfolgt vom Rotor 5 auf die
Bolzen 16, 17 und ihre Köpfe 27, 28 und von dort auf
das Übertragungsglied 19, das seinerseits wieder die
Welle 9 antreibt. Hierbei ist der Hebelarm zwischen
Rotor 5 und Übertragungsglied 19 relativ groß. Norma
lerweise könnte man bei einer Ausbildung mit stationä
ren Seitenplatten nicht zu einem so großen Durchmesser
kommen, weil die Öffnung, durch die das Drehmoment
übertragen werden kann, den Durchmesser begrenzt.
Selbstverständlich sind Abwandlungen der gezeigten Aus
führungsform denkbar. Die Ausnehmungen 29, 30 können
auch V-förmig ausgebildet sein. Statt der dargestellten
zwei Bolzen können auch drei, vier oder mehr Bolzen
verwendet werden, solange eine Beweglichkeit des Über
tragungsgliedes 19 gegenüber dem Rotor 5 in eine andere
Richtung zugelassen wird, wie gegenüber der Welle 9.
Anstelle der Bolzen können auch mit dem Rotor verbunde
ne Zapfen verwendet werden. Natürlich ist es auch mög
lich, die Bolzen oder Zapfen von dem Übertragungsglied
vorstehen zu lassen, wobei sie dann mit entsprechenden
Ausnehmungen im Rotor in Eingriff stehen.
Claims (14)
1. Hydraulische Flügelzellenmaschine mit einem Stator,
der eine Statorbohrung mit einer Führungskontur
aufweist, einem Rotor, der in der Statorbohrung
angeordnet ist und im wesentlichen radial bewegli
che Flügel aufweist, die an der Führungskontur an
liegen, und einer Welle, die über eine Kupplung
drehfest mit dem Rotor verbunden ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kupplung (12) ein Übertra
gungsglied (19) aufweist, das in einer Ebene, auf
der die Welle (9) senkrecht steht, in einer ersten
Richtung (26) relativ zur Welle (9) radial verla
gerbar und in einer zweiten Richtung (31) relativ
zum Rotor (5) verlagerbar angeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Richtung (26, 31) ei
nen rechten Winkel einschließen.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Übertragungsglied (19) eine mit
tige Ausnehmung (20) aufweist, in der die Welle (9)
angeordnet ist, wobei die Ausnehmung (20) zwei par
allele Führungsflächen (24, 25) aufweist, die an
entsprechenden Gegenflächen (22, 23) der Welle (9)
anliegen.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (5) radial außerhalb
der Welle (9) zwei in der zweiten Richtung (31)
einander diametral gegenüberliegende Vorsprünge
(27, 28) aufweist, die mit dem Übertragungsglied
(19) in Eingriff stehen.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Vorsprung (27, 28) und dem Über
tragungsglied (19) jeweils ein Zwischenstück (32,
33) aus Kunststoff angeordnet ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff reibungsarm mit dem Material des
Übertragungsgliedes (19) zusammenwirkt.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied (19) zur
Aufnahme eines jeden Vorsprungs (27, 28) eine Aus
nehmung (29, 30) aufweist, deren Länge größer als
der Durchmesser des Vorsprungs (27, 28) ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (29, 30) im Randbereich des
Übertragungsgliedes (19) angeordnet ist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (27, 28) durch
Bolzen (16, 17) gebildet sind, die in den Rotor (5)
eingesetzt sind.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (5) aus mehreren axial aneinanderlie
genden Teilen gebildet ist, die durch die Bolzen
(16, 17) miteinander verbunden sind.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle (9) den Rotor (5)
zumindest teilweise durchragt, wobei der Rotor (5)
und die Welle (9) über ein Kipplager (13) aneinan
der abgestützt sind.
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kipplager (13) als Rundschnurdichtring aus
gebildet ist.
13. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kipplager durch eine im Schnitt konkave
Wand einer die Welle (9) aufnehmenden Bohrung ge
bildet ist.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung in einer in den Rotor (5) einge
setzten Buchse ausgebildet ist.
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