DE19703063A1 - Verfahren zum Erzeugen eines Bildes von einer transparenten Vorlage - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen eines Bildes von einer transparenten VorlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Bildes von einer trans
parenten Vorlage nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Motive, die mit einer Kamera fotografiert werden sollen, weisen oft große Hellig
keitsunterschiede auf. Papierbilder, die von fotografischen Filmen hergestellt
werden, die mit solchen Motiven belichtet wurden, sind dann entweder in den
hellen Bereichen über- oder aber in den dunklen Bereichen unterbelichtet. Ein
zelne Details und feine Strukturen sind dadurch auf dem Papierbild nur noch
sehr schlecht oder gar nicht mehr erkennbar.
Um bei solchen Aufnahmen die Qualität der Papierbilder stark verbessern zu
können, wird beispielsweise in der DE-OS 40 40 498 vorgeschlagen, die Bilder
während des Kopiervorganges zu maskieren. Während bei der Verwendung
einer scharfen Maske bei Außenkonturen eine Aufsteilung der Kanten auftritt, der
Detailkontrast aber eher reduziert wird, wird bei der vorgeschlagenen unscharfen
Maskierung lediglich der Großflächenkontrast reduziert, während die kleinen
Details kontrastreicher erscheinen. Es wird in diesem Dokument daher eine
Maske mit sehr geringer Auflösung vorgeschlagen, d. h. daß die Maske ein sehr
unscharfes Abbild des Originals wiedergibt.
Es hat sich herausgestellt, daß das beschriebene Verfahren im Normalfall zwar
zu ausgezeichneten Bildergebnissen führt, daß bei bestimmten Motiven jedoch
unerwünschte Effekte auftreten können. Wird beispielsweise ein dunkles Motiv
vor einem Hintergrund mittlerer Dichte abgebildet, so kann es durch die starke
Verunschärfung der Maske dazu führen, daß um das dunkle Vordergrundmotiv
herum ein sehr heller Rand entsteht, der sich erst in größerem Abstand von dem
Vordergrundmotiv der Dichte des Hintergrundes anpaßt. Dieser Rand wird auf
grund seiner etwas eigenartigen Erscheinungsform auch "white halo" genannt.
Im Gegensatz dazu entsteht ein sogenannter "black halo" um ein helles Motiv vor
einem Hintergrund mittlerer Dichte.
Es war die Aufgabe der Erfindung, die oben beschriebenen "halo"-Erschei
nungen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkma
len des ersten Anspruchs. Durch das Verschieben der Hell-Dunkel-Übergänge in
der Maske können diese bildkritischen Bereiche in einen Teil des Bildes verlegt
werden, in dem die "halo"-Erscheinungen nicht sichtbar sind. Da Fotopapier
gegenüber einem fotografischen Film einen stark reduzierten Dynamikumfang
aufweist, können auf dem Film vorhandene Helligkeitsabstufungen nur sehr be
grenzt auf dem Fotopapier wiedergegeben werden. Das bedeutet, daß in sehr
stark oder sehr gering belichteten Bereichen des Fotopapiers feine Abstufungen
nicht wahrnehmbar sind. Mit der Erfindung wird dieser Umstand so ausgenutzt
daß die "halo"-Erscheinungen in diese sehr stark oder sehr gering belichteten
Bereiche verschoben werden und damit praktisch nicht sichtbar sind.
Bei den häufiger vorkommenden "white halos" wird der Hell-Dunkel-Übergang in
vorteilhafter Weise in den stark belichteten Bereich des Papierbildes - also in das
dunkle Vordergrundmotiv - verschoben. Das bedeutet, daß in einer Maske dunk
le Strukturen gegenüber ihrer hellen Umgebung verkleinert werden müssen.
Zur Vermeidung der "black halos" müssen im Gegensatz dazu helle Strukturen
gegenüber ihrer dunklen Umgebung verkleinert werden.
Zur Verschiebung der Hell-Dunkel-Übergänge werden vorteilhaft morphologische
Filter verwendet, mit denen für jeden abgetasteten Bildpunkt ein neuer Dichte
wert in Abhängigkeit der Dichte der ihn umgebenden Punkte errechnet wird.
Hierzu wird jeder Bildpunkt als Mittelpunkt einer Punktematrix betrachtet, wobei
die Dichtewerte der Punkte dieser Matrix in der Reihenfolge ihrer Dichte aufge
listet werden. Bei der Anwendung eines Median-Filters wird der neue Dichtewert
des betrachteten Punktes als der Dichtewert des mittleren Punktes der Liste
festgesetzt. Bei der Anwendung eines Erosionsfilters wird die Dichte eines
Punktes der Liste verwendet, der um einen vorbestimmten Wert vom mittleren
Punkt der Liste in Richtung abnehmender Dichte verschoben ist. Bei einem Dila
tationsfilter wird jeweils die Dichte eines Punktes verwendet, der um einen fest
gesetzten Wert vom mittleren Punkt der Liste in Richtung ansteigender Dichte
verschoben ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird ein grenzwert
abhängiges Dilatationsfilter zur Vermeidung von "white halos" angewandt. Hierzu
wird jeder Bildpunkt in der für ihn erstellten Liste mit dem Punkt der geringsten
Dichte in dieser Liste verglichen. Ist die Differenz zwischen diesen beiden Dich
tewerten größer als ein bestimmter Schwellwert, wird für diesen Punkt ein
Dilatationsfilter angewandt. Ist die Differenz jedoch kleiner oder gleich dem
Schwellwert, wird die Dichte des Punktes nicht verändert.
Ebenso wie das schwellwertabhängige Dilatationsfilter ist auch eine schwell
wertabhängige Kombination von Dilatations- und Erosionsfilter möglich. Hierzu
wird auch noch die Differenz der Dichte des betrachteten Punktes mit der maxi
malen Dichte in der Liste bestimmt und ein Vergleich mit einem weiteren, vor
bestimmten Schwellwert vorgenommen, woraus sich dann u. U. die entspre
chende Anwendung eines Erosionsfilters ergibt.
Bei der Verwendung eines in solcher Weise kombinierten Filters kommt es nicht
unbedingt zu einer glatten Verschiebung der Hell-Dunkel-Übergänge, da ja die
einzelnen Bildpunkte sehr verschieden behandelt werden. Es entsteht dabei eher
eine Auffächerung und Verunschärfung von an und für sich klaren Hell-Dun
kel-Übergängen, bei denen aber im ganzen betrachtet sehr wohl eine Verschie
bung beobachtet werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispie
len, die anhand der Zeichnung eingehend erläutert sind.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ablaufschema eines digitalen Kopiervorganges, bei dem die Maske
in erfindungsgemäßer Weise erzeugt wird,
Fig. 2 die Maskenerzeugung in einem herkömmlichen fotografischen Printer
und
Fig. 3 mit unterschiedlichen Dilatationsfiltern erzeugte Bilder.
Fig. 1 beschreibt einen digitalen Kopiervorgang, bei dem das gescannte Bild mit
einer unscharfen Maske überlagert wird. Für den Scanvorgang kann beispiels
weise eine CCD-Zeile 1 verwendet werden, die einen Film mit hoher Auflösung
abtastet. Das Scannen eines herkömmlichen 135er-Kleinbildfilmes sollte dabei
mit einer Auflösung von ca. 2000 × 3000 Punkten in jeder der drei Farben
R, G, B erfolgen. Wenn mit 8 Bit Tiefe abgetastet wird, ergeben sich für jeden
Punkt in jeder der drei Farben 256 Helligkeitsstufen (0-255). Um bei späteren
Rechenoperationen undefinierte Ausdrücke zu vermeiden, wird der Helligkeits
wert 0 auf den Wert 1 angehoben, so daß für jede Farbe eines Punktes noch
255 Abstufungen zur Verfügung stehen. Die ermittelten Werte werden in einem
Bildspeicher 2 abgelegt. Die aus dem Bildspeicher 2 ausgelesenen R-, G-,
B-Signale werden von dem Wandler 3 in zwei Chrominanzsignale V, U und ein
Luminanzsignal Y umgewandelt und in dem Speicher 4 abgelegt.
Anhand des Luminanzbildes wird nun ermittelt, wie groß die Helligkeitsunter
schiede in dem abgetasteten Bild sind und ob sich eine Maskierung positiv auf
die Qualität des erstellten Abzuges auswirken würde. Hierzu darf jedoch nicht
der hellste mit dem dunkelsten Punkt des Bildes verglichen werden, da dies zur
Folge hätte, daß beispielsweise ein ruhiges Bild mit einzelnen kleinen, sehr hel
len Punkten wie Sternen, Lichtern oder Reflexionen auf einem Gewässer mas
kiert werden und damit an Brillanz verlieren würde. Es kommt folglich darauf an,
die Dichteunterschiede größerer Flächen entsprechend auszuwerten.
Es wird daher in 5 eine gleitende Mittelwertberechnung über die einzelnen
Punkte des Luminanzbildes aus Speicher 4 durchgeführt. Geht man von einer
zweidimensionalen Speichermatrix aus, in der die Werte yi,j dem Wert y1,1, y1,2
usw., y2,1, y2,2 usw. entsprechen, so lassen sich die neuen Bildpunkte yi,j nach
folgender Formel berechnen:
Der Faktor (2m+1)2 gibt hierbei die Anzahl der Punkte an, über die jeweils gemit
telt wird. Für die hier angenommene Auflösung von 2000 x 3000 Bildpunkten
bringt ein Wert m = 40 gute Ergebnisse.
Das in der angegebenen Weise verunschärfte Luminanzbild mit den einzelnen
Bildpunkten yI i,j wird in den Speicher 6 eingeschrieben. In 7 wird nun der hellste
Punkt yI h und der dunkelste Punkt yI d des Bildes im Speicher 6 ermittelt. Der
Quotient dieser beiden Werte ist ein Maß für den Kontrast des unscharfen Bil
des. In 8 wird dieser Kontrast yI h/yI d mit einem Schwellwert K verglichen. Der
Wert K gibt die Grenze an, ab der das Bild maskiert werden soll. Die Größe des
Schwellwertes muß in Abhängigkeit von dem Wert m gewählt werden, der ein
Maß für die Anzahl der Bildpunkte ist, über die gemittelt wurde. Bei dem ange
gebenen Wert m = 40 empfiehlt sich ein Wert K = 7. Wird also ein Kontrast
ermittelt, der kleiner als 7 ist, so wird der Recheneinheit 10 mitgeteilt, daß das
Bild unmaskiert kopiert werden soll. Ist der Kontrast größer oder gleich 7, muß
aus den zur Verfügung stehenden Bilddaten eine Maske erzeugt werden.
In einem ersten Schritt werden die Bilddaten aus dem Speicher 4 in 60 mit einem
schwellwertabhängigen Dilatationsfilter bearbeitet. Hierzu wird jeder Bildpunkt yi,j
in einer Matrix von Punkten yk,l betrachtet (mit k = i-r bis i+r und l = j-r bis j+r;
vorzugsweise wird r = 3 gesetzt). In dieser Matrix wird nun jeweils der
Punkt yk,lMax mit der größten Helligkeit gesucht und die Differenz dieser Helligkeit
zu der des untersuchten Punktes bestimmt. Die Differenz wird mit einem
Schwellwert S verglichen. Ist die Differenz kleiner oder gleich dem Schwellwert,
so wird die Helligkeit des Punktes nicht verändert; ist sie jedoch größer, wird die
Helligkeit des untersuchten Punktes auf den Wert von yk,lMax gesetzt.
yij II = yi,j wenn yi,j - yk,lMax ≦ S
yi,j II = yk,lMax wenn yi,j - yk.lMax < S
Gute Ergebnisse wurden mit einem Schwellwert S = 100 erzielt. Es besteht auch
die Möglichkeit, einen zweiten Schwellwert einzuführen und diesen mit der Diffe
renz zu dem Matrixpunkt mit minimaler Helligkeit zu vergleichen. Es könnte dann
die Dichte des untersuchten Punktes auf den Wert der geringsten Hellig
keit yk,lMin gesetzt werden, wenn diese Differenz kleiner als der zweite Schwell
wert ist. Diese Erosion soll hier jedoch nicht weiter ausgeführt werden, da sie
sich analog zur oben beschriebenen Dilatation verhält. Die veränderten Hellig
keitswerte yi,j II werden in den Bildspeicher 61 eingeschrieben.
Die Berechnung der Helligkeitswerte für die Rohmaske erfolgt analog zur Er
rechnung des unscharfen Luminanzbildes wiederum nach der Methode der glei
tenden Mittelwertsbildung. Die hier anzuwendende Formel lautet entsprechend:
Bei dieser Berechnung ist der Faktor (2n+1)2 für die Anzahl der Bildpunkte ver
antwortlich, über die gemittelt werden soll. In Zusammenschau mit den bisher
erläuterten Werten m und K hat sich ein Wert n = 50 als vorteilhaft herausge
stellt.
Die nun vorliegenden Werte yi,j III werden in den Speicher 11 eingeschrieben. Da
eine Maskierung den Zweck hat, zu dunkle Bildbereiche aufzuhellen und zu helle
Bildbereiche abzudunkeln, muß sich die Maske invers zum abgescannten Bild
verhalten. Die vorliegende Rohmaske muß folglich noch invertiert werden.
Weiterhin sollte die Maske so ausgelegt werden, daß der hellste Punkt der
Maske im Bild keine Verdunkelung bewirkt. Die Maske muß also daraufhin nor
miert werden. Schließlich ist noch die Gradation der Maske zu berücksichtigen.
Die Invertierung, Normierung und Gradationssteuerung der Maske wird in 12 in
einer einzigen Rechenoperation vorgenommen. Die Berechnung der einzelnen
Bildpunkte yIV für die endgültige Maske erfolgt nach der Formel:
In diese Formel gehen der dunkelste Bildpunkt yIII d, also der Bildpunkt mit dem
kleinsten Helligkeitswert der im Speicher 11 abgespeicherten Werte und der
Gradationsfaktor γ ein. In Kombination mit den bisher beschriebenen Varia
blen m, n, r und K, S hat sich ein Gradationsfaktor γ = 0,5 als sehr vorteilhaft
erwiesen. Die so erhaltenen Werte yIV werden in den Speicher 13 geschrieben.
Hier sind nun die Helligkeitswerte der endgültigen Maske verfügbar.
Im nächsten Schritt 14 wird die Maske einem eventuell durch die Recheneinheit
korrigierten Luminanzbild überlagert. Hierzu wird der Helligkeitswert eines jeden
Bildpunktes des Luminanzbildes mit dem Helligkeitswert des entsprechenden
Bildpunktes aus dem Speicher 13 multipliziert und das Produkt durch die größte
Helligkeitsstufe 255 geteilt. Der zweite Term der Formel beinhaltet eine Skalie
rung, die den hellsten Bildpunkt wieder in den Wertebereich bringt in dem er
ursprünglich zu finden war. Die Berechnung der einzelnen Bildpunkte yV erfolgt
also nach folgender Formel:
Die Werte des derart korrigierten Luminanzbildes werden in den Bildspeicher 15
eingeschrieben.
Für den folgenden Kopiervorgang müssen dann wieder das Luminanzsignal und
beide Chrominanzsignale zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund ist der Spei
cher 16 vorgesehen, der in seinem Aufbau dem Speicher 4 entspricht. Sollte in 8
entschieden worden sein, daß das digitalisierte Bild nicht zu maskieren ist, wer
den in diesen Speicher alle drei Signale V1 U1 und Y1, die eventuell durch die
Recheneinheit 10 korrigiert wurden, eingeschrieben. Für den Fall, daß die Ent
scheidung für eine Maskierung gefällt wurde, kommen von der Recheneinheit
lediglich die beiden Chrominanzsignale V1 und U1, während das Luminanzsi
gnal Y1 aus dem Speicher 15 entnommen wird. Diese Signale werden durch den
Wandler 17 wieder in R-, G-, B-Signale transformiert und als R1-, G1-, B1-Werte
im Speicher 18 abgelegt der in seinem Aufbau dem Speicher 2 entspricht. Mit
diesen Werten kann nun ein digitaler Printer angesteuert werden.
Das beschriebene Ablaufschema ist darauf abgestimmt, daß als Ausgangsmate
rial ein Negativfilm verwendet wird, der auf herkömmliches CN-Papier belichtet
werden soll. Soll beispielsweise jedoch ein Diafilm kopiert werden, so müssen die
fertig bearbeiteten Bildsignale noch in bekannter Weise invertiert werden.
In Fig. 2 ist ein fotografisches Kopiergerät gezeigt das in herkömmlicher Weise
mit direkter bzw. integraler Belichtung arbeitet. Der von links nach rechts trans
portierte Film 40 durchläuft erst den Scanner mit der Lichtquelle 41 und dem
Sensor 21. Dieser Sensor kann als CCD-Flächensensor oder aber bevorzugt als
Zeilensensor ausgebildet sein. Im Unterschied zu dem digitalen Kopierer aus
Fig. 1 benötigt dieser Scanner jedoch eine wesentlich geringere Auflösung, die
beispielsweise bei 400 × 600 Pixeln liegt. Nach dem Scanner läuft der Film in
eine Entkoppelungsschlaufe 42, die gewährleistet, daß zumindest ein Großteil
eines Films abgetastet wird, bevor das erste Pixelbild dieses Films kopiert wird.
Weiterhin soll die Schlaufe, bei Verwendung eines Zeilenscanners, die intermit
tierende Bewegung des Filmes durch die Kopierstation 43 von der kontinuierli
chen Bewegung durch den Scanner entkoppeln.
In der Kopierstation 43 werden die Einzelbilder des Filmes 40 über das Objek
tiv 51 auf das Papier 52 abgebildet. Die Belichtung erfolgt dabei durch die
Lampe 44, die Farbfiltereinheit 45, den Verschluß 46, den Spiegelschacht 47 mit
der Streuscheibe 48 an der Austrittsöffnung des Spiegelschachts, das LCD-Dis
play 49 und die Streuscheibe 50. In dem LCD-Display 49 wird wiederum eine
unscharfe Maske erzeugt, die den Bildern mit zu hohem Großflächenkontrast
diesmal auf optischem Weg überlagert wird. Die Berechnung der Maske erfolgt
dabei in analoger Weise zu dem in Fig. 1 beschriebenen Verfahren. Unter dem
Bezugszeichen 24 sind in Fig. 2 die Vorgänge 2 bis 4 aus Fig. 1, also bis zur
Abspeicherung des Luminanzbildes und der beiden Chrominanzbilder, zusam
mengefaßt. Das Bezugszeichen 28 stellt die Vorgänge 5 bis 8 bis zur Entschei
dung über eine Maskierung dar. In 33 wird das Luminanzbild entsprechend der
Bezugszeichen 60 bis 61 in Fig. 1 gefiltert und analog zu der Vorgehensweise 9
bis 13 in Fig. 1 die Maske berechnet, invertiert, normiert und die Gradation fest
gelegt. Die so errechnete Maske wird in dem LCD-Display 49 erzeugt. Über den
Belichtungsrechner 30 werden dann die Farbfiltereinheit 45 und der Ver
schluß 46 in bekannter Weise unter Berücksichtigung der Maskenwerte ange
steuert.
Um zu qualitativ hochwertigen Abzügen zu kommen, müssen auch bei diesem
Kopiergerät entsprechende Abstimmungen vorgenommen werden.
In einem ersten Ausführungsbeispiel wurden zur Berechnung der Maske die
Werte m = 8, K = 7, n = 10 und γ = 0,5 verwendet. Die Streuscheiben 48 und 50
bestehen aus Glasplatten, deren eine Oberfläche durch Schleifen mit Silicium
carbid der Körnung 1000 mattiert wurde. Die geschliffene Oberfläche der
Streuscheibe 50 hat zum Film einen Abstand von 2,5 mm, während die ge
schliffene Oberfläche der Streuscheibe 48 15 mm über dem Film 40 angeordnet
ist. Der Abstand zwischen der in dem LCD-Display erzeugten Maske und dem
Film 40 beträgt 10,5 mm. Die verwendete LCD-Matrix weist 15.000 einzeln
ansteuerbare, graustufenfähige Punkte auf. Zur Ansteuerung jedes Punktes
werden jeweils 16 Speicherwerte gemittelt. Das Öffnungsverhältnis des ver
wendeten Objektivs 51 beträgt 1/4,5.
In einem zweiten Beispiel für eine entsprechende Anordnung werden geätzte
Streuscheiben 48 und 50 verwendet. Die Streuscheibe 50 wird nun so einjustiert,
daß ihre geätzte Oberfläche einen Abstand von 7 mm zu dem Film 40 aufweist.
Die geätzte Oberfläche der Streuscheibe 48 ist 22 mm über dem Film angeord
net. Der Abstand zwischen der in dem LCD-Display 49 erzeugten Maske und
dem Film beträgt in dieser Anordnung 15 mm. Das hier verwendete Objektiv hat
ein Öffnungsverhältnis von 1/4,5.
In beiden Beispielen wird davon ausgegangen, daß von einem handelsüblichen
Kleinbildfilm Abzüge mit einer Größe von 9 cm × 13 cm hergestellt werden sollen.
Der Abstand zwischen Film 40 und Papier 52 beträgt daher in beiden Fällen
555 mm und die Vergrößerung des Objektivs ist auf den Faktor 3,9 eingestellt.
Das in Fig. 3a gezeigte Negativbild wurde mit einem einfachen Dilatationsfilter
behandelt. Gegenüber dem Originalbild verkleinern sich dabei die hellen Flächen
wie beispielsweise die Laterne im Vordergrund, wogegen sich die dunklen Flä
chen (z. B. die Wolke in der rechten, oberen Bildecke) vergrößern. Hierdurch
lassen sich also die sogenannten "white halos" vermeiden, andererseits können
bei bestimmten Bildmotiven die sogenannten "black halos" verstärkt auftreten.
In Fig. 3b wurde das gleiche Bild mit einem schwellwertabhängigen Dilatationsfil
ter bearbeitet. Die hellen Flächen zeigen sich dabei in gleicher Weise verkleinert
wie in dem Bild nach Fig. 3a. Die dunklen Flächen (es wird wiederum auf die
Wolke in der rechten, oberen Bildecke verwiesen) sind aber gegenüber dem
Original nicht vergrößert. Es können folglich "white halos" genauso wie mit einem
schwellwertunabhängigen Dilatationsfilter verhindert werden, während die weit
seltener vorkommenden "black halos" zumindest nicht verstärkt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Bildes von einer transparenten Vorlage, bei
dem die Vorlage abgetastet und aus den ermittelten Dichtewerten eine un
scharfe Maske erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Er
zeugung der Maske Hell-Dunkel-Übergänge gegenüber der Vorlage ver
schoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hell-Dun
kel-Übergänge mit Hilfe von morphologischen Filtern verschoben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hell-Dun
kel-Übergänge der Maske in den entsprechenden Dunkelbereich des Bil
des verschoben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hell-Dun
kel-Übergänge mit Hilfe eines Dilatationsfilters in den entsprechenden
Dunkelbereich des Bildes verschoben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hell-Dun
kel-Übergänge der Maske in den entsprechenden Hellbereich des Bildes
verschoben werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hell-Dun
kel-Übergänge mit Hilfe eines Erosionsfilters in den entsprechenden
Hellbereich des Bildes verschoben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschie
bung von den ermittelten Dichtewerten abhängt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hell-Dun
kel-Übergänge der Maske in den Bereich verschoben werden, dessen er
mittelte Dichtewerte am weitesten von einem vorbestimmten Wert entfernt
sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske mit
einem elektronischen Bauteil erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild elek
tronisch erzeugt und die Maske elektronisch überlagert wird.
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