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Die Erfindung bezieht sich auf eine
pastöse Kittmasse,
die ein Kunstharz im B-Zustand und einen anorganischen Füllstoff
beinhaltet.
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Pastöse Kittmassen dieser Art werden
beispielsweise auf die Schmalseiten von sogenannten Stäben und
Spulen von Hochspannungsmaschinen, wie z.B. Turbogeneratoren, zwecks
Oberflächenglättung aufgebracht.
Häufig
sind solche Generatorstäbe zur
Vermeidung des Skineffektes in Form einer sogenannten Verroebelung
verdrillt angeordnet und bilden dadurch eine sehr unebene Oberfläche. Durch
Auftragen der Kittmasse läßt sich
diese Oberfläche
glätten,
so daß ein
homogeneres elektrisches Feld erzielt werden kann.
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Für
diesen Verwendungszweck bekannte Kittmassen bestehen aus einem pastös eingestellten Kunstharz
im noch reaktionsfähigen,
sogenannten B-Zustand, dem ein anorganischer Füllstoff, z.B. Glimmerpulver,
und elektrisch leitfähige
Pigmente, wie Ruß und/oder
Graphit, beigemischt sind. Bei der bisherigen Verwendungsweise wird
diese Kittmasse in beliebiger Bandform, z.B. mit rechteckigem Querschnitt,
extrudiert und unter Aufwickeln auf Trennpapiere als Rollenmaterial
bereitgestellt. Der Anwender nimmt dann eine jeweilige Rolle mit
geeignetem Querschnitt, legt es auf den Untergrund auf, z.B. auf die
Schmalseiten der Generatorstäbe
oder -spulen, und verbringt das Ganze unter Zuhilfenahme von Trennpapieren
oder Trennfolien in eine Heißpresse. In
dieser Heißpresse
verteilt sich die Kittmasse unter dem Preßdruck in die an der zu glättenden
Oberfläche
vorhandenen Vertiefungen des Untergrunds und härtet aus. Damit wird eine z.B.
für Hochspannungsanwendungen
günstige,
gleichmäßig glatte
und elektrisch leitfähige
Stab- bzw. Spulenoberfläche
erzielt.
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Analog kann die Kittmasse durch Weglassen der
elektrisch leitfähigen
Pigmente in einer elektrisch isolierenden Variante bereitgestellt
werden. Diese elektrisch isolierende Kittmasse kann dann beispielsweise
für Isolationszwecke
bei Generatorstäben
oder -spulen verwendet werden, wozu sie z.B. auf die Breitseite
der Stäbe
oder Spulen aufgebracht und dem erwähnten Heißpreßvorgang unterzogen wird.
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Bei dieser bekannten Vorgehensweise
wird ersichtlich für
jede Stab- oder Spulengeometrie ein eigenes Rollenmaterial der extrudierten
Kittmasse mit jeweils speziellem, angepaßtem Materialquerschnitt benötigt. Dies
bedingt eine umfangreiche Lagerhaltung, die zudem dadurch erschwert
wird, daß die
Kittmassen nur eine eingeschränkte
Lagerdauer haben. Denn nach einer gewissen Lagerzeit ändern sich
die Reaktivität
und das Fließverhalten
der Kittmasse derart, daß eine
Verarbeitung nicht mehr möglich
ist.
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In der Offenlegungsschrift
JP 03-170545 A sind
flüssige
Epoxidharzzusammensetzungen auf der Basis von Bisphenol-A, Phenol-Novolak,
Cresol-Novolak, Glycidylester oder Glycolepoxyharz unter Zumischung
eines flurhaltigen Glimmerminerals, z.B. Fluortetrasilicid-Glimmer
mit einem Gewichtsan teil zwischen 40% und 160% bezogen auf 100 Anteil an
Epoxidharz, offenbart. Als Härter
werden unter anderem verschiedene Amine vorgeschlagen. Das flüssige Epoxidharz
ist zur Verwendung bei der Herstellung elektrischer oder elektronischer
Teile vorgesehen.
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Aus der Offenlegungsschrift
JP 03-208221 A ist
ein schichtförmiges
Abdichtelement bekannt, das dadurch hergestellt wird, daß eine ungehärtete Epoxidharzzusammensetzung
aus 100 Gewichtsanteilen Epoxidharz, 5 Gewichtsanteilen bis 50 Gewichtsanteilen
eines thermoplastischen Harzes mit einem durchschnittlichen Molekülgewicht
von mindestes 5000, 5 Gewichtsanteilen bis 300 Gewichtsanteilen eines
anorganischen Füllstoffs
sowie einem Härter auf
eine Kunststoffschichtoberfläche
mit einer Dicke zwischen 20 Mikrometer und 200 Mikrometer aufgebracht
und dann die erhaltene Schicht in einer gewünschten Form ausgestanzt wird.
Als Epoxidharz wird z.B. eines vom Typ Bisphenol-A oder vom Novolak-Typ
verwendet, das thermoplastische Harz kann z.B. ein Polyamin-Material
sein, und der anorganische Füllstoff
kann z.B. Glimmer sein. Als Härter kann
ein Amin-Material verwendet werden. Das Abdichtelement ist für Abdichtzwecke
bei elektronischen Bauteilen einsetzbar.
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Aus der Patentschrift
DE 30 49 574 C2 ist es bekannt,
daß zur
Herstellung von latent wärmehärtbaren
Jodonium/Kupfersalz-katalysierten Epoxidharzmassen ein Epoxid-Vorpolymerisat
verwendet wird, das aus einem Epoxidester mit zwei Epoxidcykloalkylgruppen,
aus einem überwiegend
aus dem monomeren Diglycidyläther
von Bisphenol-A bestehenden Epoxidharz-Vorpolymerisat, aus polyepoxidiertem
Phenolnovolak oder Kresolnovolak, aus einem Polyglycidyläther eines
mehrwertigen Alkohols, aus dem Diepoxid eines Cycloalkyl- oder Alkylcycloalkyl-Kohlenwasserstoffs
oder Äthers
oder aus einem Gemisch irgendwelcher dieser Komponenten gebildet
sein kann.
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Aus der Patentschrift
US 4.180.514 ist es bekannt, daß in einer
Kittmasse ein mineralischer Füllstoff,
vorzugsweise eine Kombination verschiedener Füllstoffe, enthalten sein kann,
z.B. auch Ruß.
In ähnlicher
Weise ist es aus der Offenlegungsschrift
GB 2 174 994 A bekannt, in
einer Kittmasse zur Verbindung von dünnen Stahlplatten einen elektrisch
leitenden Füllstoff
z.B. in Form von Ruß oder
Graphit vorzusehen.
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In dem Zeitschriftenaufsatz Kostensenkung oder
Konvention, Kunststoff-Journal, September 1995, Seite 34 wird eine
FIPFG (formed in place foam gasket)-Technik zum Auftragen von Dichtungsmassen
in-situ beschrieben. Dabei werden in der Regel zweikomponentige
Polyurethan- bzw. Silikonschaumsysteme in flüssiger oder thixotroper Form dosiert,
vermischt und über
Konturroboter in frei programmierbarer Geometrie appliziert.
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In der Patentschrift
DE 695 17 824 T2 ist eine Vorrichtung
zum Auspressen von viskosem Material durch Öffnungen in einer Schablone
hindurch offenbart, um beispielsweise eine Lötpaste auf gewünschte Bereiche
einer Leiterplatte aufzutragen. Das viskose Material ist in einer
Kartusche bevorratet, an deren einem Ende eine Druckquelle und an
deren anderem Ende ein Presskopf angekoppelt werden können. Dabei
sind Pressköpfe
mit unterschiedlich großen Austragöffnungen
verwendbar.
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Der Erfindung liegt als technisches
Problem die Bereitstellung einer pastösen Kittmasse zugrunde, die
lange lagefähig
ist und sich rasch aushärten lässt.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
einer pastösen
Kittmasse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2.
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Die in Anspruch 1 angegebene, pastöse Kittmasse
ist aufgrund des Zusatzes eines ausreichenden Anteils von Ruß- und/oder Graphitpartikeln
elektrisch leitfähig.
Sie beinhaltet eine spezielle Zusammensetzung mit zwei Kunstharzkomponenten,
einem aminischen Härter
und Glimmerpulver. Es zeigt sich, daß die Kittmasse mit dieser
Zusammensetzung vergleichsweise rasch ausgehärtet werden kann, typischerweise
mit Aushärtezeiten
zwischen 10min und 20min. Des weiteren besitzt die so zusammengesetzte
Kittmasse eine Viskosität,
die es möglich macht,
sie langlebig in Kartuschen unter Luftabschluß zu lagern und sie bei Gebrauch
durch geeignete Austrittsdüsen
aus den Kartuschen herauszudrücken.
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Die Kittmasse mit den Merkmalen des
Anspruchs 2 ist mangels zugesetzter leitfähiger Partikel elektrisch isolierend,
besitzt ansonsten jedoch eine zu derjenigen von Anspruch 1 analoge
Zusammensetzung. Es zeigt sich, daß auch diese Kittmasse die zu
derjenigen von Anspruch 1 genannten Vorteile, insbesondere hinsichtlich
kurzer Aushärtezeit
und Lagerbarkeit in ausdrückbaren
Kartuschen, aufweist.
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Mit einer geeigneten Vorrichtung
können pastöse Kittmassen
mit relativ geringem Aufwand sehr variabel auf Untergrundflächen unterschiedlicher
Ausdehnung aufgetragen werden. Hierzu beinhaltet die Vorrichtung
eine Kartusche, in der die Kittmasse bevorratet ist und die mit
unterschiedlichen Austrittsdüsen
bestückt
werden kann, so daß für jede Untergrundflächengeometrie
eine geeignete Austrittsdüse
verwendbar ist. Dadurch entfällt
die Notwendigkeit, die Kittmasse als extrudiertes Rollenmaterial
in verschiedenen Querschnitten bereithalten zu müssen. Durch entsprechende Mittel
kann mit der Vorrichtung die Kittmasse selbsttätig aus der Kartusche herausgedrückt und
durch die jeweils verwendete Austrittsdüse auf den Untergrund aufgetragen werden.
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Die Vorrichtung beinhaltet beispielsweise eine
verschieblich gelagerte Halterung für die Kartusche und zugehörige Antriebsmittel,
so daß die
Kartusche, vorzugsweise mit gleichmäßiger Geschwindigkeit, über den
Untergrund hinwegbewegt werden kann, auf dem die Kittmasse aufzutragen
ist, die vorzugsweise mit einstellbarer, konstanter Geschwindigkeit
aus der Kartusche ausgebracht wird.
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Mit derartigen, Vorrichtungen lasset
sich die Kittmasse auf Bauteile von Hochspannungsmaschinen , z.B.
auf Stäbe
oder Spulen von Turbogeneratoren, aufwagen. Damit lassen sich derartige.
Bauteile komfortabel, rasch und gleichmäßig mit einer oberflächenglättenden,
wahlweise elektrisch leitfähigen oder
isolierenden Kunstharzbeschichtung versehen.
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Derartige Vorrichtungeg sind beispielsweise in
den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine mit der pastösen
Kittmasse gefüllten
Kartusche und
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2 eine
schematische Perspektivansicht einer Vorrichtung zum Auftragen der
pastöserz
Kittmasse unter Verwendung der Kartusche von 1.
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Die in 1 gezeigte
Kartusche 1 ist mit einer pastös eingestellten Kittmasse 2 spezieller
Zusammensetzung befüllt.
Die Kittmasse kann je nach Bedarf in einer elektrisch leitfähigen oder
einer elektrisch isolierenden Variante bereitgestellt werden. In der
elektrisch leitfähigen
Variante beinhaltet die Kittmasse zwischen 25 Gew.% und 40 Gew.%
einer flüssigen
Epoxidharzmasse vom Novolacktyp, zwischen 10 Gew.% und 20 Gew.%
einer flüssigen
Epoxidharzmasse auf Basis Bisphenol A, zwischen 10 Gew.% und 20
Gew.% einer aminischen Härtermasse,
zwischen 20 Gew.% und 40 Gew.% Glimmer-Pulver als anorganischen
Füllstoff
sowie zwischen 3 Gew.% und 8 Gew.% Ruß und/oder Graphit, wobei der
letztgenannte Bestandteil die gewünschte elektrische Leitfähigkeit
bereitstellt. In der elektrisch isolierenden Variante beinhaltet
die Kittmasse zwischen 25 Gew.% und 40 Gew.% einer flüssigen Epoxidharzmasse
vom Novolaktyp, zwischen 10 Gew.% und 20 Gew.% einer flüssigen Epoxidharzmasse
auf Basis Bisphenol A, zwischen 10 Gew.% und 20 Gew.% einer aminischen
Härtermasse
und zwischen 30 Gew.% und 50 Gew.% Glimmerpapier als anorganischen
Füllstoff.
Die Kunstharzkomponenten liegen jeweils im noch reaktionsfähigen, aushärtbaren,
sogenannten B-Zustand vor. Es zeigt sich, daß Kittmassen, welche aus den
obigen Bestandteilen mit Anteilen bestehen, die innerhalb der genannten
Bereiche liegen, zum einen eine geeignete Viskosität aufweisen,
um in einer Kartusche gelagert und aus einer zugehörigen Kartuschenaustrittsdüse herausgedrückt werden
zu können,
und sich zum anderen vergleichsweise rasch aushärten lassen. So liegt die Aushärtezeit
für diese
Kittmassen typischerweise in der Größenordnung von einer Viertelstunde,
während
die Aushärtezeiten
der eingangs erwähnten,
herkömmlichen,
als Rollenmaterial extrudierten Kittmassen typischerweise im Bereich
von einer Stunde und mehr liegen.
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Die Kartusche 1 besteht
aus einem Aufnahmezylinder 3, der an einem Stirnende bis
auf eine mittige Öffnung 4 geschlossen
ist, durch die eine Kolbenstange 5 hindurchgeführt ist.
Die Kolbenstange 5 trägt
an ihrem im Aufnahmezylinder 3 liegenden Ende einen Kolben 6 mit
einer dem Hohlquerschnitt des Aufnahmezylinders 3 entsprechenden
Ausdehnung. Am entgegengesetzten Stirnendbereich ist der Aufnahmezylinder 3 offen
und besitzt ein Außengewinde,
auf das eine jeweilige Austrittsdüse 7 aufgeschraubt
ist. Auf diese Weise kann die Kartusche 1 mit unterschiedlichen
Austrittsdüsen
bestückt
werden, die in der Form ihres Düsenaustrittsquerschnitts auf
den jeweiligen An wendungsfall abgestimmt sind. So können beispielsweise
Austrittsdüsen
mit rechteckförmigem
Austrittsquerschnitt verwendet werden, die sich in der Breite des
Austrittsquerschnitts unterscheiden, um die in der Kartusche 1 enthaltene
Kittmasse 2 auf Untergrundflächen verschiedener Breite gleichmäßig aufbringen
zu können.
Es versteht sich, daß alternativ
beliebige andere Düsenaustrittsquerschnitte,
z.B. solche mit runder Form, verwendbar sind.
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Die Kittmasse 2 kann beispielsweise
in luftdicht verschlossenen Würsten
bevorratet werden, mit denen die Kartusche 1 wiederholt
befüllt
werden kann. Durch Ausüben
einer Druckkraft D auf die Kolbenstange 5 läßt sich
die pastöse,
zähflüssige Kittmasse 2 aus
der Kartusche 1 durch die Austrittsdüse 7 in der jeweils
gewünschten
Querschnittsform herausdrücken
und auf den jeweiligen Untergrund auftragen, welcher mit der Kittmasse
versehen werden soll. Alternativ zu der gezeigten Kartusche 1 mit
steifen Wandungen des Aufnahmezylinders 3 kann auch eine
Kartusche mit einem Aufnahmezylinder verwendet werden, dessen Außenwandungen
wenigstens bereichsweise nachgiebig sind. In diesem Fall kann die
darin aufgenommene Kittmasse dadurch herausgedrückt werden, daß die betreffenden
Wandungen des Aufnahmezylinders zusammengedrückt werden.
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Die in 2 gezeigte
Vorrichtung eignet sich zum Auftragen pastöser Kittmassen, die in einer
Kartusche der Art von 1 bevorratet
sind, auf einen jeweiligen Untergrund. Speziell veranschaulicht 2 die Verwendung einer solchen
Vorrichtung zum Auftragen einer pastösen Kittmasse auf eine Schmalseite 8a eines
Generatorstabes 8 einer Hochspannungsmaschine in Form eines
Turbogenerators. Beispielhaft ist das Auftragen der Kittmasse 2 der oben
angegebenen Zusammensetzung in der elektrisch leitfähigen Variante
beabsichtigt. Es versteht sich jedoch, daß beliebige andere, pastöse Kittmassen
geeigneter Viskosität
mit dieser Vorrichtung auf einen jeweiligen Untergrund aufgetragen
werden können.
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Die Vorrichtung beinhaltet eine Kartuschenhalterung 9,
an der die mit der aufzutragenen Kittmasse 2 befüllte Kartusche 1 angebracht
ist. Die Kartuschenhalterung 9 ist verschieblich an einem
geradlinigen, alternativ auch gekrümmt geformten Führungsstab 10 gelagert,
wobei die Verschiebebewegung B über
eine mit der Kartuschenhalterung 9 gekoppelte Gewinde-Antriebswelle 11 bewirkt
wird, die von einer Antriebseinheit 12 zur Ausführung einer Rotationsbewegung
R antreibbar ist. Zur Bewegungsbegrenzung der Kartuschenhalterung 9 sind am
Führungsstab 10 zwei
entsprechende Endschalter 13, 14 vorgesehen. Zum
Herausdrücken
der Kittmasse 2 aus der Kartusche 1 wird der von
der Kolbenstange gebildete Preßstempel
mit Druckluft L beaufschlagt, die von einer nicht gezeigten Drucklufterzeugungseinheit über eine
Druckluftleitung 15 zugeführt wird.
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Der Vorgang zum Auftragen der Kittmasse 2 auf
die Schmalseite 8a des Generatorstabs 8 erfolgt so,
daß die
Kittmasse 2 mit einer dosierten, konstanten Geschwindigkeit
aus der Kartusche 1 herausgedrückt wird, wozu der von der
Druckluft L bewirkte Preßdruck
geeignet eingestellt wird. Am austragsseitigen Ende ist die Kartusche 1 mit
der zur Generatorstab-Schmalseite 8a passenden Austrittsdüse 7 bestückt. Wenn
Untergrundflächen
anderer Abmessung mit der Kittmasse versehen werden sollen, wird diese
Austrittsdüse
von der Kartusche 1 abgeschraubt und eine Düse mit anderer,
geeigneter Austrittsquerschnittsform aufgeschraubt. Die Antriebseinheit 12 versetzt
die Antriebswelle 11 in eine gleichmäßige Rotationsbewegung, die über die
Gewindeankopplung in eine Translationsbewegung der Kartuschenhalterung 9 mit
konstanter Geschwindigkeit umgesetzt wird. Somit kann der Generatorstab 8 ortsfest
gehalten werden, während
die Kittmasse 2 gleichmäßig auf
seine Schmalseite 8a aufgebracht wird.
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Mit der solchermaßen aufgebrachten Kittmasse 2 können Unebenheiten
der Oberfläche
des Generatorstabs 8, beispielsweise auch solche, die durch
Verroebelung entstehen, eliminiert werden. Nach dem Aushärten der
aufgebrachten Kittmasse mit den oben erwähnten, erfindungsgemäß kurzen Aushärtezeiten
stehen dann glattflächige
Leiteraußenseiten
zur Verfügung,
die bei angelegter Spannung zu vergleichsweise homogenen elektrischen Feldern
führen,
was besonders im Hochspannungsbereich, z.B. im Bereich zwischen
20kV und 30kV, von Bedeutung ist. Das Aushärten kann z.B., wie eingangs
erwähnt,
in einer Heißpresse
erfolgen.
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Es versteht sich, daß zahlreiche
Varianten der gezeigten Vorrichtung realisierbar sind. So kann die
Druckkraft für
das Herausdrücken
der Kittmasse aus der Kartusche statt pneumatisch durch einen elektromotorischen
Antrieb erfolgen, an den der Kartuschenpreßstempel angekoppelt ist. Analog
kann die Verschiebebewegung der Kartuschenhalterung statt des gezeigten
elektrisch-mechanischen Antriebs pneumatisch erfolgen. Alternativ
zur gezeigten, aktiven Bewegung der Kartuschenhalterung kann vorgesehen
sein, diese stationär
anzuordnen und den mit der Kittmasse zu versehenden Untergrund an einer
aktiv bewegbaren Halterung anzubringen und an der Kartusche vorbeizubewegen.
Durch jeweils geeignete Auslegung der nicht gezeigten Steuereinheit
der Vorrichtung kann die Kittmasse in jeder gewünschten Charakteristik auf
den jeweiligen Untergrund aufgebracht werden, z.B. mit zeitlich
variierender Kittmassen-Austrittgeschwindigkeit und/oder zeitlich
variierender Kartuschenhalterungsgeschwindigkeit. Des weiteren kann
die Vorrichtung beispielsweise dazu verwendet werden, eine Kittmasse
der oben erwähnten,
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in der elektrisch isolierenden Variante auf die Breitseite des gezeigten
Generatorstabes 8 aufzubringen, die nach dem Aushärten als
elektrische Isolierung zwischen benachbarten Generatorstäben dient.