DE1967161C2 - Verfahren zur Modifizierung der Permeabilitätseigenschaften von Trennmembranen - Google Patents

Verfahren zur Modifizierung der Permeabilitätseigenschaften von Trennmembranen

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DE1967161C2
DE1967161C2 DE1967161A DE1967161A DE1967161C2 DE 1967161 C2 DE1967161 C2 DE 1967161C2 DE 1967161 A DE1967161 A DE 1967161A DE 1967161 A DE1967161 A DE 1967161A DE 1967161 C2 DE1967161 C2 DE 1967161C2
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William Eugene Concord Calif. Skiens
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Modifizierung der Permeabilitätseigenschaften von Trennmembranen aus einem filmbildender; Celluloseester.
Es ist eine Vielzahl von Membranen bekannt, die bis zu einem gewissen Grad die Eigenschaft besitzen, gegenüber verschiedenen Komponenten fluider Mischungen selektiv permeabel zu sein. So lassen beispielsweise einige Membranen Wasser durch, während sie Ionen zurückhalten. Andere Membranen sind in selektiver Weise für gelöste Ionen durchlässig. Ferner gibt es Membranen, die die Eigenschaft besitzen, daß sie in selektiver Weise unterschiedliche Durchlaßgeschwindigkeiten für zwei oder mehrere, nichtionische Komponenten fluider Mischungen zeigen. Bei weiteren Membranen handelt es sich um sogenannte Molekularsiebe, wie sie beisoielsweise für Dialysen verwendet werden. Dieser letztere Membrantyp läßt häufig Ionen oder andere Materialien durch, hält jedoch Komponenten mit hohem Molekulargewicht zurück. Außerdem kann dieser Membrantyp dazu geeignet sein, nur bestimmte Fraktionen gegebener Materialien mit einem bestimmten Molekulargewicht durchzulassen, und zwar je nach der Molekülgröße und der Menge der jeweiligen Bestandteile.
Häufig ist es jedoch schwierig, eine Membran herzustellen, die eine für die angestrebte Trennung erforderliche Permselektivität besitzt. Häufig kann das Permeabilitätsverhalten einer Membran unbefriedigend und unwirksam sein, wobei noch hinzukommt, daß ein derartiges Verhalten oft unvorhersehbftr ist. Es wäre daher von erheblichem Vorteil, wenn man ein gegebenes Polymeres nehmen könnte und Membranen herstellen könnte, welche eine im voraus festgelegte Permeabilität besitzen, so daß es auf diese Weise möglich wäre, die gleiche Vorrichtung zu verwenden und sich der allgemeinen Handhabungsmethoden und Polymertechniken zu bedienen. Beispielsweise wäre es günstig, wenn man in der Lage wäre, in reproduzierbarer Weise eine permeable Membran aus einem
ίο gegebenen Polymeren herzustellen, das eine hohe Wirksamkeit hinsichtlich des Durchlassens von Fluiden und Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht besitzt während Materialien mit höherem Molekulargewicht zurückgehalten werden. Beispielsweise besteht
is ein Bedarf an einer Membran, die in einer künstlichen Niere verwendet werden kann, wobei es bei einer derartigen Membran auf eine hohe Wasser- und Harnstoffdurchlässigkeit ankommt während hochmolekulares Proteinmaterial (d. h. Albumin und dergleichen) zurückgehalten werden sollte. Andererseits sollte man beweglich genug sein, das gleiche Polymere zu verwenden und eine Membran herzustellen, die eine hohe Durchlässigkeit für Wasser und ein gutes Rückhaltevermögen für Salze besitzt Bei den meisten Abtrennungen von Flüssigkeiten handelt es sich um wäßrige Systeme, wobei Wasser abgetrennt oder wiedergewonnen werden muß. Daher ist es von Hauptinteresse, die Wasserpermeabilität einer Membran zu erhöhen, um die Abtrennungen so wirksam wie möglich zu gestalten.
Aus Journal of Applied Polymer Science, Vol. 1, Issue No. 1 (1959) 50—55 ist die Herstellung von porösen Äthylcellulosefolien bekannt gemäß der eine Athylcelluloselösung mit Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 4000 vermischt und zu einer Folie vergossen wird, die anschließend mit Wasser ausgelaugt wird, um das Polyäthylenglykol herauszulösen. Aus dem Research and Development Progress Report No. 400 (Februar 1969) 12—15 und 60 ist in dem vorletzten Absatz der Seite 14 die Extraktion von Poren bildenden Mitteln bei der Herstellung von porösen Polymerfolien aus beispielsweise Celluloseacetat bekannt. In diesem Falle werden als Poren bildende Mittel Weichmacher oder andere Hilfsmittel in die Polymerlösung eingebracht und nach dem Vergießen und Trocknen des Films wieder herausgelöst. Mit Hilfe vorbekannter Verfahrensweisen gelingt es jedoch nicht, die Permeabilitätseigenschaften von Trennmembranen aus einem filmbildenden Celluloseester in der gewünschten Weise gezielt
5(1 zu modifizieren und damit das Trennverhalten der Membranen auf das spezielle Anwendungsgebiet anzupassen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem es gelingt, das Permeabilitätsverhalten von Trennmembranen aus einem filmbildenden Celluloseester gezielt und gesteuert zu modifizieren und auf das gewünschte Anwendungsgebiet anzupassen.
Diese Aufgabe wird nun durch das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Hauptanspruch gelöst.
Die Unteransprüche 2 und J betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses erfinduriKsgemääen Verfaß l'hs.
Eriindungsgemäli wercier, uennselektive fviein'jra-
b'> nen, die aus Celluloseestern hergestellt worden sind, behandelt, welche Ester sich nach bekannten Methoden in Form von Folien, Rohren sowie endlosen Hohliasein !!erstellen lassen. Diese Cellutoseestermembranen sind
mit Hilfe eines Weichmachers modifiziert worden, der sich durch Extraktion aus der Membran entfernen läßt
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Membranen mit verbesserten Selektivitäten dann erhalten werden, wenn man sie mit einer Lösung eines Weichmachers für den Celluloseester, die zusätzlich ein sekundäres Additiv, wie ein Polyol enthält, behandelt Diese Verbesserung der Selektivität wird insbesondere dann erreicht, wenn die Behandlung bei einer Temperatur von 0 bis 1000C und vorzugsweise 20 bis 400C durchgeführt wird.
Es ist sehr vorteilhaft, wenn sich die Membran vor der erfindungsgemäßen Behandlung in einem plastifizierten Zustand befindet, d. h, wenn sie einen Weichmacher in verteilter Form enthält Eine derartige Membran wird beispielsweise durch Strangpressen aus einer plastifizierten Masse des Celluloseester erhalten. Gewöhnlich werden derartige plastifizierte Massen in die gewünschte Membranform schmelzextrudiert In diesen Fällen sollte die Menge des verwendeten Weichmachers dazu ausreichen, den Celluloseester in ausreichendem Maße zu plastifizieren, so daß, falls die Masse einer Schmeizextrusion unterzogen wird, sie einen Schmelzpunkt besitzt, der niedriger ist als derjenige des nichtplastifizierten Celluloseester. Die Menge des zugesetzten Weichmachers sollte dazu ausreichen, eine in einfacher und wirksamer Weise aus der Schmelze zu extrudierende Masse zu ergeben. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß sich die Erfindung zur Behandlung einer Membran aus jeder beliebigen Quelle eignet, d. h. daß es gleichgültig ist, ob die Membran aus der Schmelze, trocken oder naß extrudiert wird. Ferner ist es gleichgültig, ob die Membran zuerst ausgelaugt oder von etwa vorhandenen weichmachenden oder ähnlichen Bestandteilen durch Trocknen befreit worden ist.
In der Behandlungslösung, welche zur Durchführung der Erfindung verwendet wird, sollte die Menge der eingesetzten weichmachenden Verbindung dazu ausreichen, ein ausreichendes Quellen der Membranstruktur zu bewirken. Die Menge des sekundären Additivs, welches zusammen mit der weichmachenden Verbindung eingemengt wird, hängt etwas von der Entstehungsgeschichte der Membran, ihrer Zusammensetzung sowie von den gewünschten Eigenschaften der Membran ab. Zur Herstellung einer hochpermeablen Membran, die gegenüber Wasser und Materialien mit niedrigem Molekulargewicht eine hohe Permeabilität besitzt (eine solche Membran würde sich beispielsweise als Membran für künstliche Nieren oder für allgemeine Dialysezwecke eignen), wird die Membran Vorzugswei se mit einer Lösung einer weichmachenden Verbindung und einem Polyol, beispielsweise Tetramethylensulfon und Polyäthylenglykol, behandelt. Zur Herstellung einer Membran, die gegenüber Wasser eine hohe Permeabilität aufweist, jedoch Materialien mit niedrigen Molekulargewichten, wie beispielsweise NaCI, zurückhält (d. h. ein hohes Salzrückhaltevermögen besitzt), so daß sich eine derartige Membran für eine Entsalzung von Wasser eignet, wird die Membran vorzugsweise mit einer Lösung aus einer weichmachenden Verbindung (beispielsweise Tetramethylensulfon) und Wasser behandelt.
Die weichmachende Verbindung sowie· das sexundäi c Additiv müssen miteinander verträglich si in. άαπικ cine homogene Lösung oder Mischung !urgt'Moüi weder, kann. Diese zwei Komponenten -..;>o hevoi/iig; m Wasser löslich. Dies ist jedoch niciv. wesentlich, unci zwar insofern nicht, als diese Komponenten unter Verwendung eines Lösungsmittels (beispielsweise Äthanol) ausgelaugt werden können, wobei das Lösungsmittel anschließend ausgelaugt oder durch Wasser ersetzt wird, d. h. daß das Lösungsmittel wasserlöslich sein muß. Die erfindungsgemäß modifizierten permeablen Membranen sind sehr wirksam und stellen ausgezeichnete Trennmembranen dar. Werden auf die Weise Dialysemembranen hergestellt, so besitzen sie Durchlässigkeitseigenschaften, welche häufig genauso gut oder besser als diejenigen üblicher Dialysemembranen sind, welche aus regenerierter Cellulose hergestellt werden. Gleichzeitig weisen sie jedoch viele andere Vorteile gegenüber derartigen Membranen aus regenerierter Cellulose auf, beispielsweise eine höhere mechanische Festigkeit
Das bedeutende Merkmal der Erfindung liegt in der Behandlung der Membran mit der Lösung aus dem sekundären Additiv und der weichmachenden Verbindung. Beispielsweise ergibt eine Behandlung der Membran mit einer kombinierten Lösung eines Polyols und einer Sulfolanverbindung gewöhnlich Membranen mit einer Wasserpermeabilität in einer Größenordnung, die das 15- bis 2Ofache der Permeabilität beträgt, welche bei Membranen festgestellt wird, die mit einer gleichen Menge der Sulfolanverbindung allein behandelt worden sind. Andererseits sind die erfindungsgemäß eingesetzten sekundären Additive, beispielsweise Polyole, normalerweise cehr schlechte Weichmacher oder Quellmittel für die Celluloseester, falls sie allein eingesetzt werden. Sie vermögen nicht die gewünschten Durchlässigkeitseigenschaften zu erzielen.
Die für die erfindungsgemäße Behandlung eingesetzten Weichmacher oder weichmachenden Verbindungen müssen zunächst aus solchen Verbindungen bestehen, welche den Celluloseester plastifizieren und mit der Behandlungslösung verträglich sind. Von derartigen Materialien kommen Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Butyrolacton, N-Methylformamid, Dimethylacetamid, Caprolactam, 2-Pyrrolidon, Malonitril, Triacetin, Tetramethylensulfon (häufig als Sulfolan bezeichnet) sowie ringsubstituierte Derivate dieser Verbindungen, nämlich 2,4-Dimethylsulfolan oder 3-Sulfolanylacetat in Frage.
Vorzugsweise ist der Weichmacher für den Celluloseester, welcher in der erfindungsgemäß verwendeten Behandlungslösung eingesetzt wird, eine Sulfolanverbindung, wobei insbesondere Tetramethyleusulfon (das häufig als» Sulfolan« bezeichnet wird) sowie dessen 3-Ol-ester und -äther in Frage kommen.
- ao Die sekundären Additive, welche zusammen mit der weichmachenden Verbindung in den Membranbehandlungslösungen eingesetzt werden, sind Verbindungen mit Hydroxylgruppen und Einern Molekulargewicht bis zu 4000. Das jeweils verwendete Additiv hängt von dem Acetylgehalt des Polymeren ab. Es muß eine solche Verbindung eingesetzt werden, die eine Lösung mit der weichmachenden Verbindung bildet. Die sekundären Additive, die eingesetzt werden, sind Wasser. Äthyienglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylen-
en glykol. Propylenglykol. Dipropylenglykol oder Mischungen aus Äthylen- und Frogylenglykoi.
Außerdem kommt noch Glycerin in Frage. In ■ oiUiüiaite·' Weise werden als sekundäre Additive '-'ο vi liivlcnglykole mit einem Molekulargewicht von
η >k, »ι, 20(K) zur Durchführung der Erfindung verwendet. Das jeweilige Additiv sowie dessen Molekulargewicht hängt, wie bereits erwähnt, von dem gewünscnter Membrantyp ab, d. h. davon, ob beispielsweise eine
Membran für Dialysezwecke oder zum Zurückhalten von Salz hergestellt werden solL Außerdem spielt der jeweilige Celluloseester der Membran eine Rolle. Beispielsweise wird häufig bei einer Behandlung von Cellulosetriacetat, um dieses Material als Dialysemembran zu perfektionieren, festgestellt, daß die Durchlässigkeitseigenschaften der erhaltenen Membran sehr schnell ansteigen, wenn das Molekulargewicht des Polyäthylenglykols von 106 bis zu 2000 ansteigt, worauf die Permeabilität mit ungefähr der gleichen Geschwindigkeit abnimmt, wenn das Molekulargewicht bis auf 4000 erhöht wird. Polyäthylenglykole mit Molekulargewichten von mehr als 5000 werden in zunehmendem Maße mit einigen höher veresterten Celluloseestern unverträglich, und zwar in einer solchen Weise, daß keine oder nur eine geringe Verbesserung der Durchlässigkeitseigenschaften beobachtet wird.
Die Behandlungslösung aus der Mischung aus der weichmachenden Verbindung und dem sekundären Additiv schwankt hinsichtlich der Konzentration der jeweiligen Bestandteile, und zwar je nach der weichmachenden Verbindung und dem sekundären Additiv sowie je nach dem Celluloseester in der Membran sowie dem Zustand der Membran, beispielsweise dem Quellgrad oder dergleichen. Im allgemeinen liefern beispielsweise kleine Mengen der unter Ib in Anspruch 1 genannten Polyole verbesserte Ergebnisse hinsichtlich der Durchlässigkeitseigenschaften der behandelten Membranen. Soll eine Dialysemembran hergestellt werden, wobei beispielsweise eine Behändlungslösung aus einer Sulfolanverbindung und einem solchem Polyol eingesetzt wird, dann werden Lösungen mit einem Gewichtsverhältnis der Sulfolanverbindung zu dem Polyol von ungefähr 0,15 :1 bis ungefähr 2,3 :1 und vorzugsweise ungefähr 0,4 :1 bis ungefähr 1 :1 bevorzugt
Soll andererseits eine Entsalzungsmembran (mit einem hohen Salzrückhaltevermögen) hergestellt werden, dann wird in zweckmäßiger Weise eine Lösung aus ungefähr 25 bis 60Gew.-% Sulfolan und 75 bis 40 Gew.-% Wasser verwendet.
Die Zeit, während welcher die Membran mit der Lösung behandelt wird, ist nicht kritisch und steht gewöhnlich mit der Zeit in Verbindung, die zur Erzielung der gewünschten Durchlässigkeitseigenschaften erforderlich ist Diese Zeitspanne kann von einigen Minuten bis zu einigen Stunden schwanken.
Die Behandlungstemperaturen üben häufig einen überraschenden Einfluß auf die erzielten Ergebnisse aus. Beispielsweise wird oft festgestellt, daß eine 2- bis 3fache Erhöhung der Wasserdurchlässigkeit erzielt werden kann, wenn die Membranen mit Lösungen bei 25° C behandelt werden, und zwar im Vergleich zu einer Behandlung bei einer Temperatur von 50° C. Diese Temperaturen liegen vorzugsweise zwischen 20 und 40° C.
Die zur Herstellung der Membranen verwendeten Celluloseester sind filmbildende Materialien, wobei beispielsweise Celluloseester organischer Säuren, wie z. B. Mono-, Di- und Triacetate, Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetat/Propionat, Celluloseacetat/Butyrat oder Mischungen dieser Verbindungen, in Frage kommen.
Die Erfindung eignet sich zur Behandlung von Membranen, die nach bekannten Methoden zu einer Vielzahl von Formen extrudiert werden. Diese Membranen können in jede beliebige Trennvorrichtung oder in jedes beliebige Trennsystem eingebaut werden. Beispielsweise kann ein Film oder eins Folie aus dem Material behandel werden. Ferner lassen sich Rohre behandeln, wobei in besonders bevorzugter Weise feine fadenartige Hohlfäden, d. h. Fasern mit einem endlosen Fluidleitungskern, behandelt werden können.
Die erfindungsgemäße Membranbehandlung kann nach jeder geeigneten Methode durchgeführt werden, beispielsweise durch Durchleiten der Fasern durch ein Bad der Behandlungslösung oder durch halb-chargenweises Eintauchen einer Spule oder Rolle der Membran. Die Membran kann andererseits so lange gelagert werden, bis sie in eine entsprechende Trennvorrichtung eingebaut werden soll, wobei sie dann zum Zeitpunkt des Einbaus behandelt wird. Wahlweise kann die Membran in eine Trennzelle oder -vorrichtung eingebaut werden, worauf die Behandlung nach dem Einbau durchgeführt wird. Ist die Membran aus einer plastifizierten Celluloseestermasse hergestellt worden, dann werden günstige Ergebnisse durch Behandlung der Membran, welche noch den Weichmacher enthält, erzielt Wird der Weichmacher ausgelaugt, bevor die Membran erfindungsgemäß behandelt wird, dann ist es zweckmäßig, die Membran in einem feuchten Zustand zu halten oder in einem wäßrigen Medium eingetaucht zu halten, und zwar so lange, bis die Behandlung mit den erfindungsgemäß verwendeten Behandlungslösungen durchgeführt wird. Ferner ist es zweckmäßig, die Membran nach der erfindungsgemäßen Behandlung so lange in einem feuchten Zustand zu halten, bis die Membran eingesetzt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teil- und Prozentangaben beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Cellulosetriacetat (43,6% Acetyl) wird mit einer 15 :1-Mischung (bezogen auf das Gewicht) aus Tetramethylensulfon : Polyäthylenglykol (mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200) vermischt Das Gewichtsverhältnis aus Tetramethylensulfon und Polyäthylenglykol zu dem Cellulosetriacetat beträgt 0,4 :1. Die plastifizierte Masse wird bei einer Temperatur von ungefähr 250° C zu einem Membranfilm verformt Der Film wird aus der Form entnommen und in eine Lösung aus einer 1 :1-Mischung (bezogen auf das Gewicht) aus Tetramethylensulfon : Polyäthylenglykol (mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200) eingetaucht und 4 Stunden lang bei 25° C in der Lösung gelassen. Die Membran wird anschließend aus dem Bad entfernt und mit Wasser (50°C) V2 Stunde lang gewaschen. Die Membran wird anschließend zur Bestimmung ihrer Wasser- und Salzdurchlässigkeit getestet Dies erfolgt durch Befestigen der Membran in einer Testzelle, in der eine wäßrige Natriumchloridlösung verwendet wird. Man stellt fest, daß die Wasserdurchlässigkeit der Membran das 6- bis 7fache der Wasserdurchlässigkeit eines im Handel erhältlichen Dialyserohres aus regenerierter Cellulose beträgt. Zusätzlich wird kein Salz von der Membran zurückgehalten, vielmehr fließt das Salz frei durch die Membran hindurch.
Werden die in der obigen Weise hergestellten Membranen nicht nachbehandelt, dann liegen die Wasserdurchlässigkeiten um ein lOOfaches niedriger.
Beispiel 2
Ein Membranfilm wird aus einer Polymerenlösung vergossen, die 10% Cellulosetriacetat (Acetylgehalt
43,6%), 2,8% Tetramethylensulfon und als Rest Methylendichlorid enthält Die Membran wird nach dem Vergießen und nach dem Trocknen an der Luft durch Eintauchen in eine Lösung, die 50% Tetramethylensulfon in Wasser enthält, behandelt Die Temperatur der ', Lösung beträgt 25°C. Die Membran wird 10 Minuten lang eingetaucht Dann wird die Membran aus dem Behandlungsbad entfernt und in Wasser (60°C) während einer Zeitspanne von einer halben Stunde gewaschen. Die Wasserdurchlässigkeit dieser Membran ist um das m 5- bis 7fache besser als diejenige einer Membran, die aus der vorstehend angegebenen Polymerenlösung, jedoch ohne die Behandlung in dem Bad aus Sulfolan und Wasser, hergestellt worden ist. Das Salzrückhaltevermögen sowohl der behandelten als auch der nichtbehan- ι ■-, delten Membran, beträgt ungefähr 97,8%.
Beispiel 3
Ein Membranfilm wird aus einer Polymerenlösung vergossen, die 10% Cellulosediacetat (38,3% Acetyl; .> <> ASTM-Fallkugelviskosität: 40 Sekunden), 2,4% Tetramethylensulfon und 0,2% Polyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 1450) sowie als Rest Aceton enthält. Der Film wird nach dem Vergießen an der Luft getrocknet, und zwar während einer solchen Zeitspanne, die dazu ausreicht, das Aceton verdampfen zu lassen. Die Membran wird anschließend in einem Bad behandelt, das 50% Tetramethylensulfolan und 50% Polyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 1450) enthält. Die Behandlung erfogt bei 25CC während einer Zeitspanne von 1 Stunde. Die Membran wird anschließend eine halbe Stunde in Wasser mit einer Temperatur von 60°C ausgelaugt. Die Wasserdurchlässigkeit entspricht den Wasserdurchlässigkeiten von im Handel erhältlichen Dialysemembranen (aus regenerierter Cellulose), wobei zum Testen dieser Membranen ähnliche Testbedingungen eingehalten werden. Es wird kein Salz von der Membran zurückgehalten, vielmehr fließt das Salz frei durch die Membran hindurch.

Claims (3)

1 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Modifizierung der Permeabilitätseigenschaften von Trennmembranen aus einem filmbildenden Celluloseester, dadurch gekennzeichnet, i_aß man die Membran bei einer Temperatur von 0 bis 1000C mit einer Lösung behandelt, die
a) Tetramethylensulfon, einen 3-Ol-ester oder -äther von Tetramethylensulfon, 2,4-Dimethylsulfolan, 3-SulfolanyIacetat, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Butyrolacton, N-Methylformamid, Dimethylacetamid, Caprolactam, 2-Pyrrolidon, Malonitril oder Triacetin als Weichmacher für den Celluloseester und
b) Wasser oder Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Progylenglykol, Diprogylenglykol, Mischungen aus Äthylenglykol und Progylenglykol, Glycerin oder Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 106 bis 4000 als sekundäre Additive, die mit dem Weichmacher eine Lösung ergeben,
enthält und die behandelte Membran auslaugt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Membran bei 20 bis 400C mit der Lösung behandelt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man als Celluloseester Cellulosetriacetat, als Weichmacher Tetramethylensulfon und als sekundäres Additiv Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 106 bis 2000 verwendet
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