DE1966835A1 - Verfahren zur herstellung eines aus einer vielzahl gekraeuselter polypropylenfaeden bestehenden bauschigen garns - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines aus einer vielzahl gekraeuselter polypropylenfaeden bestehenden bauschigen garns

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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines aus einer Vielzahl gekräuselter Polypropylenfäden bestehenden bauschigen Garns sie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aus einer Vielzahl gekräuselter Polypropylenfäden bestehen- -den bauschigen Garns, bei dem das mehrfädige Polypropylengarn zusammen mit überhitztem Dampf gegen eine vorbeilaufende unebene Fläche ausgestoßen wird.
  • hin Verfahren dieser Art ist durch die OF-P 246 317 bekannt geworden. Hier wird das Garn unter Einwirkung von Hitze plastifiziert und in diesem Zustand gegen eine vorbeilaufende Prallfläche geschleudert und hierbei gestaucht. Als Aufprallfläche dient entweder ein siebartig durchlässiges Flächengebilde oder ein undurchlässiges Flächengebilde mit unebener, z.B. gekörnter oder geriffelter Oberfläche.
  • Beim Aufprallen wird das plastifiziert ankommende Garn entsprechend der Ausgestaltung der Aufprallflä'che verformt und hierdurch gekräuselt. Die Borm der Kräusel wird somit wesentlich durch die Oberflächengestalt der Aufprallfläche bestimmt. Damit läßt sich mit der bekannten Vorrichtung keine große Bauschigkeit des gekräuselten Garns erzielen.
  • Bei dem bekannten Verfahren nach der BE-PS 665 175 wird das in einer zylindrischen Kammer plastifizierte Garn entweder zwischen zwei snhnrädern oder zwischen parallel laufenden Siebbändern hindurchgeführt und hierdurch wellenartig verformt. Auch bei diesem Verfahren wird somit die Form der Kräusel durch die Form der Oberfläche mechanischer Teile bestimmt, zwischen die das Garn hindurchgeführt wird. Eine hohe Bauschigkeit mit willkürlicher Anordnung der einzelnen Kräusel läßt sich hierdurch nicht erzielen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eräuselverfahren anzugeben, mit dem bei großer leistungsfähigkeit ein gekräuseltes Garn mit hoher Bauschigkeit und willkürlich angeordneten Kräuseln hergestellt werden kann.
  • Bei einem Verfahren der einleitend genannten list, ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Garn mit dem Dampf in eine Vielzahl kleiner kubischer Hohlräume ausgestoßen, in diese Hohlräume durch die Stoßkraft des überhitzen Dampfes kontinuierlich hineingestopft bzw. gestaucht und gleichzeitig plastifiziert wird, während die kubischen Hohlräume relativ zu dem Garn bewegt werden, daß das mehrfädige Garn vorübergehend in den kubischen Hohlräumen festgehalten und gleichzeitig die durch den Stauchvorgang erzeugten Verformungen der einzelnen Fäden fixiert werden, während das Garn durch die kubischen Hohlräume mitgenommen wird und daß dann das mehrfädige Garn aus den kubischen Hohlräumen abgezogen wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die Einzelfäden -des Garns willkürlich mit feinen und stabilen. dreidimensionalen Kräuseln versehen. Die Kräusel entstehen ähnlich wie beim St auchkammerprinzip im wesentlichen dadurch, daß die zugeführten Einzelfäden gegen die Fadenmasse gestaucht und in diesem Zustand fixiert werden. Die kubischen Hohlräume lassen sich beispielsweise durch eine mit Nadeln besetzte Fläche realisieren, wobei der gegenseitige Abstand und die Höhe der Nadeln so zu wählen ist, daß die Einzelfäden im wesentlichen in den Zwischenräumen bzw. Hohlräumen zwischen den einzelnen Nadeln hängen bleiben. Die Kräusel werden also nicht wie bei dem Verfahren nach der OE-PS 246 317 durch den Aufprall der Einzelfäden auf eine Prallfläche gebildet, sondern durch Stauchen gegen die Fadenmasse, wobei diese Enden masse in den kubischen Hohlräumen festgehalten wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist anwendbar bei der Erzeugung von Bauschgarn aus gekräuselten Einzelfäden aus Polypropylen. Im allgemeinen enthält ein Fasermaterial aus Polypropylen ein stärker krstallines Polymerisat als andere synthetische Fasern, wie Polyamidfasern und gewisse Radikale wie thermisch aktive Radikale oder chemisch aktive Radikale, und außerdem liegt es auch nicht als Wettenradikal des folyprppylenpolymers vor. Demzufolge ist es schwierig, ein bauschiges Solypropylengarn mit einer beständigen Eräuselung herzustellen, auch wenn man das herkömmliche Verfahren zum Texturieren synthetischer Garne anwendet. Im vorliegenden Fall werden ausschließlich solche Polypropylentäden in Betracht gezogen, die eine besonders gute Fixierbarkeit aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dazu geeignet, nach dem Schmelzspinnvorgang kontinuierlich den Str eck- und Kräuselvorgang durchzuführen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Bauschgarns wird ein mehrfädiges Propylengarn mit einer Faserdichte unterhalb 0,901 (beispielsweise ein unverstrecktes Garn, ein durch ein Streckspinnverfahren mit einem Streckverhältnis im Bereich zwischen 1,5 und 3,0 hergestelltes Garn oder ein kaltverstrecktes Garn, das durch Anwendung des Streckvorgangs bei Zimmertemperatur oder einer Temperatur unter 993G hergestellt wurde) zusammen mit dem überhitzten, aus einer Düse austretenden Dampf strahl gegen eine vorbeilaufende, mit Nadeln besetzte Fläche geschleudert und im Zwischenraum zwischen den Nadeln gestaucht, wodurch die Einzelfäden an beliebigen Stellen feine und unregelmäßige Kräusel erhalten und gleichzeitig plastifiziert werden. Die Kräusel des menrfädigen Garns werden während des Weitertransports des Garns auf dem Stauchglied vollständig fixiert. Vorzugsweise wird ein mehrfädiges Garn aus Polypropylen mit einer geringen Kristallinität oder, mit anderen Worten, mit dem Gefüge eines im wesentlichen smektischen Kristalls verwendet. Der smektische Eristallaufbau der Polypropylenfäden wird durch eine bei hoher Temperatur und im nassen Zustand vorgenommene Behandlung in ein monoklines Kristallgefüge umgewandelt, damit die Kräuselung in dem mehrfädigen Garn fixiert wird. Diese Wärmebehandlung der Polypropylenfäden muß bei ausreichend hoher Temperatur und im nassen Zustand über eine ausreichend lange Zeitspanne durchgeführt werden, um eine beständige Heißfixierung der Kräusel zu erzielen und das molekulare Gefüge der Polyproylenfäden umzuwandeln. Um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten, wird ein unter hohem Druck stehender Dampfstrom verwendet, dessen Aufgabe es ist, das mehrfädige Garn durch die Düse an die Stauchvorrichtung heranzutragen und in diese einzuführen.
  • Die Stauchvorrichtung umfaßt einen beweglichen Teil, der aus dem eigentlichen Stauchglied mit einer Vielzahl von Nadeln oder käfigartigen Elementen gebildet ist, die doch das Einführen des Materials mit Hilfe des überhitzten Dampfstrahls in das Stauchglied nicht stören. Da das sich in dem Stauchglied befindliche Fadenmaterial bei der Bewegung des Stauchgliedes während einer bestimmten Zeit auf einer vorgegebenen Strecke mitgeführt wird, steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um die Kräusel durch den überhitzten Dampf zu fixieren. Das Einführen des Garns in das Stauchglied erfolgt mit Hilfe des überhitzten durch die Düse austretenden Dampfstrahls. Daher können die einzelnen Fäden in jeder beliebigen Richtung deformiert werden, wodurch eine willkürliche Kräuselung der Fäden in beliebiger Richtung erhalten wird.
  • Durch die Bewegung des Stauchgliedes tritt gegen das Abziehen des Fadenmaterials aus dem Stauchglied ein gewisser Widerstand auf, der ein Durchschneiden der Einzelfäden zur Folge haben kann. Dies führt dann zu einem fusseligen, schlecht aussehenden Bauschgarn. In diesem Fall wird die Feinheit der das Garn bildenden Einzelfäden vorzugsweise zwischen 10 den und 50 den gewählt, damit die gewünschten Ergebnisse erzielt werden können.
  • Wird ein Garn verwendet, dessen Einzelfäden eine Feinheit über 50 den haben, dann erhält man durch den Stauchvorgang keine befriedigende Kräuselung, mit anderen Worten, es ergibt sich eine recht rauhe, ungenügende Kräuselung.
  • Man kann aber auch ein kombiniertes mehrfädiges Propylengarn mit einer gewissen Schrumpfneigung verwenden, um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen. In diesem Fall erreicht man durch den kombinierten Effekt der Kräuselung infolge der Schrumpfeigenschaft des Materials zusammen mit dem beschriebenen Stauchvorgang ein bauschiges Garn mit besonders hoher Bauschigkeit und Dehnfähigkeit.
  • Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele anhand von 10 Figuren näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen schematischen Aufriß einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 ein vergrößertes Schnittbild eines Teils der Düse der Garnzuführungs- und Aufheizvorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 eine Darstellung eines hochgebauschten mehrfädigen Garnes, das gemäß dieser Erfindung zu einem aus gekräuselten Einzelfäden zusammengesetzten bauschigen Aufbau verarbeitet ist, Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Abschnitts des zylindrischen Teils der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer weiteren Ausbildungsform eines zylindrischen Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 6 und 7 schematische Aufrisse weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 8 eine schematische perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, Fig. 9 einen schematischen Aufriß einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung, die eine Streckvorrichtung und eine Texturiervorrichtung gemäß dieser Erfindung enthält, Fig.10 einen schematischen Aufriß einer weiteren kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung, die eine Spinn-, eine Streck- und eine Texturiervorrichtung gemäß dieser Erfindung enthält.
  • Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird ein mehrfädiges Polypropylengarn 1 über zwei Zuführungsrollen 2a und 2b einer Düse 3 zugeführt. Dann wird das Garn zusammen mit einem ebenfalls der Düse 3 über eine an dieser befestigten Verbindungsleitung 4 in Pfeilrichtung 4a zugeführten Dampfstrahl einem auf der Mantelfläche eines Zylinders 5 angeordneten Stauchglied 5a zugeleitet.
  • Die Düse 3 ist in unmittelbarer Nähe der sich drehenden Oberfläche des Stauchgliedes 5a des Zylinders 5 angeordnet. Die Umfangsgeschwindigkeit der Zuführungs-rollen 2a und 2b ist konstant. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das zylindrische Stauchglied 5a aus zahlreichen nadelartigen Vorsprüngen, die auf der Mantelfläche des Zylinders 5 angeordnet sind. Hierdurch werden zahlreiche feine Hohlräume in dem Stauchglied 5a des Zylinders 5 geschaffen. Das mehrfädige Garn 1 wird von den gennnnte:C Hohlräumen des Stauchgliedes 5a erfaßt und von dem sich drehenden Zylinder 5 mitgenommen und schließlich mit Hilfe von zwei Abzugrollen 6a und 6b wieder von dem Stauchglied 5a abgezogen und unter Verwendung von herkömmlichen Aufwickelvorrichtungen auf Garnrollen aufgespult.
  • Die Düse 3 ist durch einen zylindrischen Hauptteil 7 mit einem Düsenkanal 7a und einem Garnführer 8 gebildet. Der Garnführer 8 sitzt mit seinem vorderen Ende im rückwärtigen Teil des Düsenkanals 7a. Die Verbindungsleitung 4 ist ebenfalls an ihrem einen Ende in dem Hauptteil 7 der Düse befestigt (Fig. 2). Dem Düsenkanal 7a wird über die Verbindungsleitung 4 aus einem Dampfkessel überhitzter Dampf zugeführt. Der durch den Düsenkanal 7a unter hohem Druck zugeführte Dampf erzeugt auf das mehrfädige Garn 1 eine Saugwirkung, durch die dieses in den Düsenkanal 7a hineingesaugt und durch diesen hindurch dem Stauchglied 5a auf dem Zylinder 5 zugeführt wird. Während sich das mehrfädige Garn 1 von dem Garnfühler 8 zum Stauchglied 5a bewegt, kommt es mit dem überhitzten Dampf in Berührung. Hierbei verflechten sich die einzelnen Fäden des Garns 1 infolge des hohen Druckes des überhitzten Dampfes miteinander. Während das Garn 1 in das Stauchglied 5a hineingedrückt wird, wird es willkArlich in die Hohlräume des Stauchgliedes 5a gestaucht bzw. gestopft und erhält dabei die gewünschten feinen Kräusel der Einzelfädenv Der gegen das Stauchglied 5a gerichtete überhitzte Dampfstrahl plastifiziert das Garn. Die Kräusel der Einzelfäden werden anschließend fixiert, so daß diese dauerhaft sind Die auf diese Weise erhaltene Fadenkräuselung hat - wie aus Fig.
  • 5 3 ersichtlich - eine spezielle Gestalt die durch die zahlreichen miteinander verflochtenen, jeweils in beliebiger Anordnung feine beständige Kräusel aufweisenden Einzelfäden bedingt ist. Es wird hervorgehoben, daß die hier vorliegende Kräuselung dreidimensional ist im Gegensatz zu der Kräuselung des Bauschgarns, die mit Hilfe der herkömmlichen Stauchverfahren erzeugt wird und nur zweidimensional ist. Demzufolge weist das nach dem erfindungsgemaßen Verfahren erzeugte Garn eine ausgezeichnete Bauschigkeit und weiche Griffigkeit auf. Die Bauschigkeit der Textilien, beispielsweise eines Nadelflor-Teppichs, aus dem erfindungsgemäß erzeugten mehrfädigen Garn ist so groß, daß das Erzeugnis nur ein sehr geringes Gewicht zu haben braucht.
  • Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, weist das Stauchglied 5a eine Gewebeunterlage 10 auf, die zur Halterung zahlreicher senkrecht herausragender Nadeln 9 dient und ihrerseits auf der Mantelfläche 11 des Zylinders 5 befestigt ist. Die Nadeln 9 bestehen aus rostfreiem Stahl. Es können ganz verschiedene Nadeldichten und -abmessungen verwendet werden, abhängig von den Erfordernissen zur Erzeugung des jeweils gewünschten Kräuselzustandes, d.h. je feiner die gewünschte Eräuselung sein soll, eine desto höhere Nadeldichte muß gewählt werden.
  • Durch Versuche konnte festgestellt werden, daß das Verhältnis zwischen der Länge (1) der Nadel 9 und dem Abstand (p) zwischen benachbarten Nadeln ausschlaggebend ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Als vorteilhaft hat es sich gezeigt, das Verhältnis l/p im Bereich zwischen 3 und 5 zu wählen. Liegt das Verhältnis l/p unter 3, dann kann das in das Stauchglied 5a hineingedrückte Garn möglicherweise wieder herausrutschen. Wird das Verhältnis l/p aber größer als 5 gewählt, dann sitzt das Garn so fest in den Hohlräumen des Stauchgliedes 5a, daß es seinem Abziehen aus dem Stauchglied 5a einen größeren Widerstand entgegensetzt, so daß einzelne Fäden abbrechen können.
  • Vorzugsweise wird eine Nadeldichte, d.h. eine Nadelanzahl pro 2,52cm2 in der Größenordnung zwischen 500 und 900 angewendet.
  • Außerdem wird eine Nadellänge zwischen 3 mm und 10 mm bevorzugt, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Es soll jedoch darauf hingewiesen werden, daß, je dünner der im Bereich der Nadelspitze liegende Abschnitt der Nadel gewählt wird, desto kleiner die für das Abziehen des gekräuselten Garns von dem Stauchglied benötigte Kraft ist, so daß man das Entstehen fusseliger Garn kräuselungen vermeiden kann. Ferner ist es wünschenswert, den Basiswinkel der Nadel auf der Gewebeunterlage etwas zu neigen, beispielsweise wird man ihn zwischen 850 und 900 wählen, da hierdurch sowohl der Stauch- als auch der Abziehvorgang erleichtert wird.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Oberfläche des Stauchgliedes (siehe Fig. 4) mit einer netzartigen, sehr grobmaschigen Hülle überzogen ist. Hierdurch wird das mehrfädige Garn einer kombinierten Kräuselwirkung unterworfen, die einerseits durch die Hohlräume des Stauchgliedes 5a und andererseits durch die netzartige Hülle hervorgerufen wird, so daß eine feine Kräuselung des Garns in vielen Richtungen erzielt werden kann.
  • Wird die oben erwahnte netzartige Hülle in den Zwischenraum zwischen dem Stauchglied 5a und der Zylinderoberfläche 11 in einem gewissen Abstand von dieser eingefügt, dann tritt der von der Oberfläche des Zylinders zurückgelenkte Luftstrom, nachdem er die netzartige Hülle durchlaufen hatte, wiederum mit der Hülle in Wechselwirkung. Es ist deshalb erforderlich, den aus der Düse austretenden Dampfstrom unter hohem Druck gegen das Stauchglied 5a zu richten.
  • In Fig. 5 ist eine weitere Ausbildungsform eines Stauchgliedes dargestellt. Hier besteht das Stauchglied aus einer Vielzahl von Elementen, die Hohlräume mit honigwabenartigem Querschnitt begrenzen. Das Element 12 besteht aus rostfreiem Stahl sehr geringer Wandstärke zwischen 0,1 mm und 0,2 mm. Die maximale Seitenlänge einer Wabe beträgt zwischen 3 mm und 4 mm. Bei Verwendung eines Stauchgliedes nach Fig. 5 erfolgt der Stauchvorgang etwa in gleicher Weise wie bei Verwendung des Stauchgliedes in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel, doch setzt das Stauchglied 12 dem Abstreifen des gekäuselten Garns einen geringeren Widerstand entgegen als das Stauchglied 5a nach Fig. 4. Demzufolge kann auch ein Abreißen der Einzelfäden verhindert werden, so daß die Behandlung zur Erzielung eines Bauschgarns bei sehr feinen Einzelfäden mit Hilfe dieser zweiten Ausbildungsform des Stauchgliedes ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.
  • Um die Produktionsgeschwindigkeit des Verfahrens und gleichzeitig die Haltbarkeit des Stauchgliedes zu erhöhen, wird der Abstand des Düsenkörpers 7 von dem Stauchglied 5a im Vergleich zu seiner Lage bei geringer Geschwindigkeit geändert. Es ist aber auch möglich; das Stauchglied 5a anstelle der Düse 7 in Querrichtung zu verschieben. Durch die Querverschiebung der Düse 7 wird das mehrfädige Garn mit einer wirksamen Kräuselung versehen.
  • Die Produktionsgeschwindigkeit muß im wesentlichen unter dem Gesichtspunkt der Haltbarkeit der Eräuselung betrachtet werden.
  • Mit anderen Worten, die Temperatur des Düsenstrahles, die Aufenthaltszeit des mehrfädigen Garns in den Hohlräumen des Stauchgliedes 5a oder 12 usw. beeinflussen die Beständigkeit der Kräuselung. Demzufolge ist es nützlich, die Temperatur des überhitzten Dampfes so weit wie möglich zu steigern, will man die Produktionsgeschwindigkeit erhöhen. Ferner ist es zur Steigerung der Produktionsgeschwindigkeit günstig, das mehrfädige Garn zu erwärmen, bevor die beschriebene Behandlung durchgeführt wird.
  • Auch ist es möglich, die Produktionsgeschwindigkeit dadurch zu steigern, daß man die Zeit verlängert, während der sich das Garn in dem Stauchglied befindet, da dann trotz erhöhter Drehgeschwindigkeit des Zylinders 5 eine dauerhafte Fixierung der Kräuselung erzielt werden kann. Um das oben erwähnte eindrucksvolle Ergebnis des Stauchvorgangs zu erzielen, muß der Durchmesser des Zylinders 5 groß genug gewahlt werden, um dem Stauchglied 5a einen ausreichend großen Umfang-zu geben. Man kann aber auch die in Querrichtung erfolgende Zuführung des mehrfädigen Garns aus der Düse 3 unter einer mit ausreichender Frequenz erfolgenden Hin- und Herbewegung der Düse vornehmen, um die Leistungsfähigkeit des Stauchgliedes 5a zu steigern. Hierdurch kann die Produktionsgeschwindigkeit bemerkenswert erhöht werden.
  • Der Dampfstrahl wird vorzugsweise auf einer Temperatur zwischen.
  • 120ob und 18500 gehalten.
  • Das Verhältnis zwischen der Zuführungsgeschwindigkeit (V1) des aus der Düse 3 austretenden mehrfädigen Garns und der Umfangsgeschwindigkeit (V2) des Stauchgliedes 5a oder 12 muß sorgfältig bestimmt werden, da sonst der Kräuselzustand stark wechselt.
  • Vorzugsweise wählt man das Verhältnis V1/V2 zwischen 5 und 15.
  • Weiterhin ist es wünschenswert, folgende Geschwindigkeitsverhältnisse zu wählen, um einen befriedigenden Verfahrensablauf zu erhalten: V1/V3 = 1,1-1,5; V3/V4 - 1XOr~1s2; wobei V die Abzugsgeschwindigkeit des gekräuselten Garns aus dem sich drehenden -Stauchglied, und z V4 e die Aufspulgeschwindigkeit des von den Abzugsrollen 6a und 6b abgezogenen Garns bedeuten.
  • In Fig. 6 ist eine weitere Ausbildung der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Stauchglied enthält zwei endlose, auf ihrer Oberfläche mit Nadeln versehene Vberzüge 14a und 14b, die auf endlosen Bändern 13a bzw. 13b derart befestigt sind, daß die mit Nadeln versehenen tberzüge 14a und 14b, wie in Fig. 6 gezeigt, einander gegenüberliegen und geringfügig ineinandergreifen. Die endlosen Bänder 13a und 13b laufen über je zwei Rollen 15a und 15b bzw. 15c und 15d, die in den durch die Pfeile angedeuteten Richtungen umlaufen. Eine Düse 3 der bereits beschriebenen Xonstruktion befindet sich unmittelbar am Beginn des beiden mit Nadeln versehenen Uberzügen 14a und 14b gemeinsamen Bahnverlaufs, und zwar ist die Düse auf die mit Nadeln versehenen Vberzüge hin ausgerichtet. Zwei Abzugsrollen 16a und 16b sitzen hinter der Stelle 18, von der aus sich die beiden mit Nadeln versehenen ueberzüge 14a und 14b wieder auseinander bewegen. Die Ifberzüge 14a und 14b weisen eine Vielzahl senkrecht auf ihnen befestigter Nadeln auf. Der Abstand zwischen den mitden Bezugszeichen 17 bzw. 18 bezeichneten Stellen und der Grad des Ineinandergreifens der jeweils auf den Ubersügen 14a bzw.
  • 14b befestigten Nadeln müssen sorgfältig gewählt werden, da die mit Nadeln versehenen Ueberzüge 14a und 14b längs ihrer Bahn zwischen den Stellen 17 und 18 infolge des geringen Ineinandergreifens ihrer Nadeln zahlreiche jeweils durch die Anordnung benachbarter Nadeln bestimmte Hohlräume bilden; Die aus der Düse 3 austretenden und mittels des überhitzten Dampfes dem Stauchglied zugeführten und in die durch die mit Nadeln versehenen tberzüge 14a und'14b gebildeten Hohlräume hineingedrückten mehrfädigen Garne werden zur Stelle 18 hin bewegt. An der Stelle 18 entfernen sich die mit Nadeln versehenen ueberzüge 14a und 14b wieder voneinander, so daß das sich in den Hohlräumen befindliche und von diesen mitgeführte mehrfädige Garn ohne Schwierigkeiten, wie sie beispielsweise durch Bestkleben an den Nadeln entstehen könnten, aus den mit Nadeln versehenen über zügen 14a und 14b befreit wird. Während das mehrfädige Garn mit den durch die mit Nadeln versehenen Uberzüge 14a und 14b gebildeten Hohlräumen bewegt wird, bildet sich eine ausgesprochet -dimensionale Kräuselung in dem mehrfädigen Garn aus, das anschließend mit Hilfe der Abzugsrollen 16a und 16b abgezogen wird. Es wurde festgestellt, daß eine Eingrifftiefe der auf den beiden Ueberzügen 14a und 14b befindlichen Nadeln von etwa 20 % bis 30 % der Nadellänge der Vorzug gegeben werden sollte.
  • Wie oben bereits erwähnt wurde, wird mit Hilfe des überhitzten Dampfstrahls das aus der Düse 3 austretende mehrfädige Garn in ausreichendem Maße in die durch das Ineinandergreifen der auf den ueberzügen 14a und 14b befindlichen Nadeln gebildeten Hohlräume hineingedrückt. Daher werden auch die Einzelfäden des in die Hohlräume des Stauchgliedes eingedrückten Garns einer Wärmebehandlung durch den aus der Düse 3 austretenden überhitzten Dampf strahl unterworfen, während sie in die Hohlräume des Stauchgliedes eingedrückt werden. Dies hat zur Folge, daß die Einzelfäden eine feine und beständige Kräuselung erhalten. Da sich die mit Nadeln versehenen flberzüge 14a und 14b an der Stelle- 18 wieder voneinander entfernen, kann das gekräuselte mehrfädige Garn bereits bei Ausübung einer sehr geringen Zugkraft sanft aus den Hohlräumen der Stauchvorrichtung abgezogen werden.
  • In Fig. 7 ist ein weiteres Ausbildungsbeispiel einer Stauchvorrichtung dargestellt. Diese umfaßt hier zwei zylindrische Stauchglieder, nämlich ein großes Stauchglied 20 und ein kleines Stauchglied 22, dessen Lage so gewählt ist, daß beide Stauchglieder geringfügig ineinandergreifen. Das große Stauchglied 20 besteht aus einem mit Nadeln versehenen Überzug, der auf der Mantelfläche eines Zylinders 19 befestigt ist und sich in einer durch den Pfeil angedeuteten Richtung dreht. Das kleine Stauchglied 22 weist ebenfalls einen auf der Mantelfläche eines kleinen, sich in Pfeilrichtung fortwährend drehenden Zylinders 21 befestigten, mit Nadeln versehenen tberzug auf.
  • Vorzugsweise verwendet man bei dem Stauchglied mit dem zu dem großen Stauchglied vergleichweise kleinen Durchmesser eine grobe Nadeldichte von beispielsweise unter 50 % und wählt auch die Umfangsgeschwindigkeit des kleinen Stauchgliedes größer als die des Stauchgliedes mit größerem Durchmesser, und zwar wählt man sie beispielsweise um 20 % größer. Der Eingriff der Nadeln beider Stauchzylinder ist vorzugsweise so eingestellt, daß die Eingriffslänge der Nadeln etwa 30 C6 bis 50 % der Nadellänge ausmacht. Die Düse 3 weist die gleiche Konstruktion wie die in Fig. 1 dargestellte Düse auf. Sie befindet sich unmittelbar an dem großen Stauchglied 20, wie aus Fig. 7 zu sehen ist. Die Kräuselung erfolgt bei diesem,Ausführungsbeispie1 ebenso wie bei dem ersten Beispiel, doch kann das Abziehen des gekräuselten mehrfädigen Garns ähnlich wie im zweiten, in Fig. 6 dargestellten Beispiel recht reibungslos volESenclmmen werden, da das Abziehen über das kleine Stauchglied 22 erfolgt.
  • In Fig. 8 ist eine praktische Verwirklichung des ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels dargestellt. Ein verstrecktes mehrfädiges Polypropylengarn 26 wird von einer Spule 27 über eine Spannvorrichtung 28 zwei Zuführungsrollen' 29a und 29b miteiner Spannung unter 0,1 g/den zugeführt. Danach wird das Garn 26 einer Düse 30 zugeführt. Die Düse 30 ist mit einer Dampfleitung 31 verbunden, die ihrerseits zu einem überhitzten Dampf enthaltenden Dampfkessel 32 führt. Die Duse 30 befindet sich unmittelbar an einem Stauchglied 36, welches im einzelnen im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert wurde. Das der Düse 30 zugeführte mehrfädige Garn wird auf das sich drehende Stauchglied 36 geschleudert und in dessen Hohlräume hineingedrückt. Wie bereits beschrieben, wird das mehrfädige Garn hierbei mit feinen willkürlichen Kräuseln versehen und dann mit Hilfe von zwei Abzugsrollen 37a und 37b abgezogen.
  • Anschließend wird es auf eine Spule 39 aufgespult, die sich in Reibungsverbindung mit einer Wickelwalze 40 befindet. Der aus der Düse 30 austretende überhitzte Dampfstrahl wird durch eine Absaugvorrichtung 33 abgesaugt, und Kühlluft wirdan die zylindrische Oberfläche des Stauchgliedes 36 über die Leitung 34 (siehe Fig. 8) zugeleitet, um die Kräuselung der Einzelfäden innerhalb kurzer Zeit zu fixieren. Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind eine Mehrzahl von Düsen auf der Rohrleitung 31 angeordnet, außerdem ist ein Garuführer 38 vorgesehen, um die verschiedenen Garne zu ordnen. Die Düse 30 ist so konstruiert, daß sie - sobald sie auf das Stauchglied 36 hingewendet wird - den stauchgliedseitigen Auslaß schließt. Die Zuführung des überhitzten Dampfstromes beginnt sodann Sobald die Düse 30 jedoch in entgegengesetzte Richtung gedreht wird, wird die Dampfzufuhr unterbrochen. Wie bereits im Zusammenhang mit dem ersten in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erwähnt wurde, ist der Abstand zwischen dem Stauchglied und dem Düsenauslaß ein gewichtiger Faktor, der die Garnqualität beeinflußt.
  • Es hat sich gezeigt, daß es bei Verwendung eines mehrfädigen Garns mit einer Stärke zwischen 1000 d und 2000 d vorteilhaft ist, diesen Abstand etwa zwischen 3 und 5 mm zu wählen, Verwendet man allerdings Garne größerer Stärke, so muß dieser genannte Abstand auch größer sein, doch bei dünnen Garnen muß er kleiner gewählt werden.
  • Eine kombinierte Vorrichtung, welche einen den Verstreckvorgang und einen erfindungsgemäßen Kräuselvorgang einschließt:, ist in Fig. 9 dargestellt. Ein unverstrecktes Garn 42 wird von einer Spule 41 zugeführt. Das Verstrecken erfolgt innerhalb eines Verstreckbereiches zwischen einer sogenannten Nelson-Zuführungsrolle 43 und einer Abzugsrolle t- mit konstantem Streckverhältnis.
  • Wird das Verstrecken in warmem Zustand ausgeführt, dann verwendet man eine Heizvorrichtung 44. Es ist auch möglich, die Heizvorrichtung 44 als Vorwärmeeinrichtung zu verwenden, wenn man das Texturieren beschleunigen möchte. Die hier verwendete Eräuselvorrichtung entspricht der in Fig. 1 dargestellten. Es soll darauf hingewiesen werden, daß der Vorteil darin zu sehen ist, daß auf eine spezielle Streckvorrichtung verzichtet werden kann und daß ferner keine unausgeglichene Schrumpfung des verstreckten Garns innerhalb der Spule vorliegt.
  • Eine weitere kombinierte Vorrichtung, bei der das Schmelzspinnen mit eingeschlossen ist, ist in Fig. 10 dargestellt. Hier werden die Fäden 47, die aus einer Spinndüse 46 austreten, mittels einer Streckvorrichtung, bestehend aus zwei Nelson-Zuführungsrollen 50 und 51 und Zugrollen 52 und 53, nachdem sie durch eine Schmälzwalze 48 mit einem Uberzug versehen und über eine Führungsrolle 49 geführt worden sind, verstreckt.
  • Soll das Verstrecken unter Erwärmung durchgeführt werden, dann wird eine Heizvorrichtung, beispielsweise eine keramische Aufheizvorrichtung 54, verwendet. Da die Abzugsgeschwindigkeit der unmittelbar mit der Schmelz-Spinnvorrichtung verbundenen Streckvorrichtung bei diesem kontinuierlichen Verfahrensgang sehr hoch ist, ist es wünschenswert, die Düse zwangsweise in Querrichtung zu bewegen, so daß die leistungsfähigkeft ausreicht, bei einer Verfahrensgeschwindigkeit über 300 m/min dem mehrfädigen Garn eine Kräuselung zu vermitteln.
  • Beispiel 1 Ein Polypropylenpolymerisat mit einer grundmolaren Viskosität 14, gemessen in Tetralin, wird mit einer entsprechenden Menge eines Stabilisators vermischt und durch eine Spinndüse bei 2700C ausgepreßt, um ein Garn aus unverstreckten Einzelfäden zu erhalten. Dieses Garn wird dann einer Verstreckvorrichtung zugeführt und dort einem Verstreckvorgang unterworfen, der unter den in Tabelle 1 aufgeführten Bedingungen durchgeführt wird, um schließlich ein mehrfädiges Garn aus 120 Einzelfäden und einer Gesamtdicke von 1850 den zu erhalten. Anschließend wird das mehrfädige Garn in der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung unter den nachstehend aufgeführten Arbeitsbedingungen weiter behandelt.
  • Temperatur des überhitzten Dampfs in °C 155 Druck des überhitzten Dampfs in kg/cm2 0,8 Effektivdurchmesser der Düse in mm 1,2 Höhe des Stauchgliedes in mm 4,0 Durchmesser eines Stauchgliedes in mm 0,2 Anzahl der Stauchelemente pro 2,52cm2 840 Abstand zwischen dem Düsenauslaß und den Enden der Stauchglieder in mm 5 Zuführungsgeschwindigkeit des Garns in m/min 60 Umfangsgeschwindigkeit der Enden des Stauchglieds in m/min 10 Abzugsgeschwindigkeit des Garns in m/min 51 Die Eigenschaften des so erzielten gekräuselten Garns sind in Tabelle 1 zusammen mit den Eigenschaften des aus unverstreckten Einzelfäden bestehenden Rohgarns aufgeführt.
  • Tabelle 1
    I f 1
    Verstreck- T<peratur
    dingung der erhitz- 25 50 9Q 110 140
    ten Platte
    0
    in C -
    r6treckver- 2,OC 2,50 ,20 3,80 rt,50
    a haltnis in 96
    aus FilRmen- Reißkraft 2,LC?
    it-en besi;e- in aen 2,65 3,05 3,42 3,86
    ales Garn ---------- ---- 127 sq 68 42
    or aer i3ruchdehnung '163
    Cräuselwig
    Reirraft 2,78 3,02 3r'r5 3r87 ,
    ;ekräuseltes in -Jaen
    in si eaenaem tes Garn 19, t3 16, 5 13, 7 8,1 4s 3
    Wasscr gekräuseltes 0,6 0,5 0,5 0,4 0,2
    Garn
    Iräuselaehnu: in 43,8 39,2 37,0 28,2 20,5
    räuelaeu
    äuselung in ' 29,7 26,0 25,3 17,7 13,2
    l
    äuselerholung in Xó 87,3 89, O 87,5 86,1 86 s1 86,4
    Die in der Tabelle aufgeführten Posten wuraen durch nachstehende Meßverfahren bestimmt.
  • Es wird ein aus 20 Windungen bestehender Strang auf einer Garnhaspel mit einem Umfang von 1 m unter konstanter Garnspannung hergestellt, dann über-einer rostfreien Stahlstange mit einem Durchmesser von 5 mm 8 Stunden lang ausgehangt, 10 minuten lang einer trockenen Heißbehandlung bei 700C unter Atmospharendruck unterworfen und mindestens 4 Stunden in normale RaumverhalLtnisse (200C und 65 % relative Luftfeuchtigkeit) gebracht. Nach dieser Vorbereitung wird der Strang mit einer Anfangsbelastung von 1 mg/den belastet und die Länge L0 des Stranges 1 Minute nach der Belastung aufgezeichnet. Anschließend wird' .der Strang mit 100 mg/den belastet und die Länge L1 1 Minute nach Belastung festgestellt. 2 Minuten nach Entfernen des Gewichts wird der Strang erneut mit dem ersten Gewicht von 1 mg/den belastet und die Länge L2 1 Minute nach Entfernen des Gewichts aufgezeichnet. Dann lassen sich die Werte der in der Tabelle aufgeführten Posten aus nachstehenden Gleichungen berechnen.
  • L1 - L0 Kräuseldehnung in % - x 100 L0 L1 - L2 Kräuselung in % " - - - x 100 L2 Kräuselerholung in % L1 - L2 x 100 L1 - L0 Wie aus den in Tabelle 1 aufgeführten Ergebnissen hervorgeht, erhält man bei Durchführung des Streckvorgangs an dem Ausgangsgarn bei einer Temperatur unter 90°C ein gekräuseltes Garn mit besseren Kräuseleigenschaften als bei einem normalen Garn, welches bei hoher Temperatur mit hohem Streckverhältnis verstreckt wurde. Ferner soll darauf hingewiesen werden, daß die ReiREaft des Garns, welches bei niederer Temperatur mit geringem Streckverhältnis verstreckt wurde, bemerkenswert erhöht ist, während gleichz@@@ig eine beachtliche Verril.gerung der Schrumpfungsfahigkeii in siedendem Wasser zu ve;zeichnen ist.
  • Außerdem sind die dem Ausgangsgarn eigenen Nacli ile durch Anwendung des Streckvorgangs vollständig ausgeschaltet. Das so erzeugte gekräuselte Garn enthält die einzelnen Eräusel an willkürlichen Stellen, wobei die Abstände zwischen den einzelnen Bögen verschieden groß sind. Es weist eine ausgezeichnete Bauschigkeit auf und kann für die Herstellung von Einrichtungsgegenständen mit elegantem Aussehen und ausgezeichneten elastischen Eigenschaften verwendet werden. Aufgrund des unter Verwendung eines durch eine Düse austretenden Luftstromes durchgeführten Herstellungsverfahrens zeigt das gekräuselte Garn eine verbesserte Verflechtung der den Einzelfäden eigenen äusel , was zu einer relativ einfachen Behandlung des Garns während des gesamten Vorgangs führt. So zeigt das erfindungsgemäß gekräuselte Garn keinen der Nachteile, die man bei dem in herkömmlicher Weise unter Verwendung einer Stauchvor richtung erzeugten gekräuselten Garn kennt. Hierzu sei lediglich dessen geringe Bauschigkeit genannt, die eine Folge der zweidimensionalen Eräuselausbildung ist, und ferner seine - Uaangenehme Griffigkeit, welche als Folge einer Zickzackausbildung der einzelnen Eräusel entsteht. Es ist infolge der Grenze, welche der Feinheit des erzeugten Garns gesetzt ist, unmöglich, dem in herkömmlicher Art gekräuselten Garn die gleichen hervorragenden Eigenschaften zu vermitteln wie sie das erfindungsgemaß gekräuselte Garn aufweist. Die unten aufgeführten Werte, für den Zufallsgrad sind für das erfindungsgefliäa gekräuselte Garn berechnet worden, weiches bei 90°C mit einem Streckverhältnis von 3,20 verstreckt wurde, und den Werten für ein in herkömmlicher Art mit Hilfe einer üblichen mechanischen Stauchvorrichtung gekräuseltes Garn gegenübergestellt. Für erstere ergibt sich ein Wert von 1,89, für letztere ein Wert von 5,31.
    n
    iZ'n 1 (x1 -
    Zufallsgral - N54
    S
    wobei xi die jeweilige Länge der vorkommenden Schlingen, x die mittlere Schlingenlange der N-Schlingen und S die Standardabweichung innerhalb der Läzigenveftei lung der N-Schlingen bedeuten, und zwar ohne Bezugnahme auf die Verfahrensbedingungen. Die berechneten Werte des Zufallsgrades des mit Hilfe der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung gekräuselten Garns sind kleiner als 2,80. Hierdurch wird bewiesen, daß das erfindungsgemäß gekräuseite Garn den bevorzugten Zufallswert der Kräuselung zeigt.
  • Beispiel 2 6 Ein Polgpropylenpolymerisat mit einer grandmolaren t'iskosität von 2,1, gemessen in Tetralin, wird mit einem entsprechenden Anteil eines Stabilisators vermischt und durch eine Spinndüse bei 2750C ausgepreßt, um ein aus unverstreckten Filamenten bestehendes Garn von 3700 den mit 120 Filamenten zu erhalten.
  • Nachdem das Garn durch die in Fig. 9 dargestellte Streckvorrichtung gelaufen ist, wird das die verstreckten Sinzelfäden enthaltende Garn anschließend der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung zugeführt. Während des Streckvorgangs wird die Temperatur der Aufheizvorrichtung 44 auf 8500 gehalten. Das Streckverhältnis des Garns beträgt im Bereich zwischen der Zuführungsrolle 43 und der Abzugsrolle 45 2,2. Als Abzugsgeschwindigkeit des Garns wird 160 min eingestellt. Die Kräuselbehandlung wird praktisch in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt Es wird lediglich die Verfahrenstemperatur auf 16500 gehalten, ferner beträgt die Umfangsgeschwindigkeit des Stauchgliedendabschnitts 24 m/min und die Abzugsgeschwindigkeit 126 m/min.
  • Dieser Unterschied der Verfahrensbedingungen ergibt sich aus der relativ hohen Geschwindigkeit bei diesem Beispiel. Das hierbei erhaltene gekräuselte Garn seigt ganz hervorragende Eigenschaften, ähnlich denen des nach Beispiel 1 hergestellten Garns. Infolge der bei diesem Beispiel vorgenommenen Kombination des Eräuselvorgangs mit dem Streckvorgang erhielt man eine besonders dichte Verflechtung der Garnkräuselung, obwohl das hergestellte Garn praktisch nicht verzwirnt war, so daß die ungünstige Trennung der Einzelfäden oder die sogenannte Flockenbildung, die in der Regel bei der herkömilichen Düsenbauschung, der Stauchksmmerkräuselung oder des Falschdrahtverfahren vorliegt, vermieden wurde. Einesolche dichte Verflechtung der in dem Garn vorliegenden Kräusel führte zu einer leichten Verarbeitung des Garns in den nachfolgenden Beerbeitungsschritten.
  • Beispiel 3 Ein Polypropylenpolymerisat mit einer grundmolaren Viskosität von 2,3, gemessen in Tetralin, und mit einem entsprechenden Anteil eines Stabilisators vermischt, wird durch eine Spinndüse bei 2780C ausgepreßt, um ein unverstrecktes mehrfädiges Garn von 1850 d mit 120 Einzelfäden zu erhalten. Das unverstreckte mehrfädige Garn wird dann einer Vorrichtung, wie sie in Fig. 9 gezeigt ist, zugeführt, um dort einer Kräuselbehandlung bei nachstehenden Arbeitsbedingungen unterworfen zu werden.
  • Temperatur des überhitzten Dampfs in 0C 153 Zuführungsgeschwindigkeit des Garns in m/min 80 Umfangsgeschwindigkeit des Stauchgliedes in m/min 14 Abzugsgeschwindigkeit des Garns in m/min 79 Die Verfahrensbedingungen für das Garn während der Eräuselbehandlung entsprechen denen in Beispiel 1. Die Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen- --gekräuselten Garns sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Tabelle 2
    l
    \ Garn t rer~
    probe Garn aus Garn strecken
    Filamenten
    verstreckten Temperatur 1400
    1Fiiamenten Strec'3erhältiii
    \ & 4,50
    , . t
    Reißkraft
    us vor der Silamenten in 3 den g/den 1,81 3,86
    est eh endes O 3,8
    42
    a auselung in °/ó 450 X
    Tekräusel Reil3kreft L
    t;es in den ~b 3,87
    ius E'ilamesten mengen
    L'arn 5 Bruchdehnung t 132 40
    aarn in %
    3,5 in | 3a5 6,0
    1
    edendem gdkräuselte5
    Jasser in Garn 0,1 0,2
    äuseldehnung in % 38,,5 ?o,5
    Dräuselung in /p 1 .263 13-'-
    äuselerholung, in % I 90,3 86,4
    Aus dem in der Tabelle aufgeführten Ergebnis ist ersichtlich, daß die Reißkraft des unveratreckten Garns ganz beachtlich erhöht wird, wenn man das Garn dem erfindungsgemaß'en Eräuselverfahren unterwirft . Die Kräuselung weist boi weite eine stabilere Ausbildung auf, wenn man sie mit der des gewöhnlichen verstreckten Garns vergleicht, welches bei hoher Temperatur und mit einem hohen Streckverhältnis verstreckt wurde. Der größte Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß eine Anwendung einer Wärmebehandlung auf ein aus unverstreckten Poly propylenfäden bestehendes Garn eine gummiartige Elastizität des Garns bewirkt, die sich in einer ausgezeichneten Kräuselelastizität auswirkt, und ferner das die ausgezeichnete Eräuselelastizität des gekräuselten Polypropylengarns bewirkt, daß die aus diesen gekräuselten Garnen hergestellten textilen Erzeugnisse eine neue und einzigartige Verarbeitungsqualität und Griffigkeit aufweisen.
  • Beispiel 4 Ein Polypropylenpolymerisat mit einer grundmolaren Viskosität von 2,1, gemessen in Tetralin, wird mit einem entsprechenden Anteil eines Stabilisators vermischt und durch eine Spinndüse bei 2750C ausgepreßt, durch das in Fig. 10 gezeigte Schmälzgerät geführt und anschließend bei 90°C einem Streckvorgang mit einen Streckverhältnis von 1,7 unterworfen und anschließend der in Fig. 8 dargestellten Kräuselvorrichtung zugeführt.
  • Geschwindigkeit des Garns hinter der Verstreckvorrichtung in m/min 450 Temperatur des überhitzten Damms in °C 160 Zuführgeschwindigkeit des Garns in m/min 450 Umfangsgeschwindigkeit des Stauchgliedes in min 50 AuSnahmegeæchwindigkeit des Garns in m/min 400 Fuhrt man in dem vorliegenden Beispiel das Garn unmittelbar der Kräuselvorrichtung zu, dann kann die Erzeugung des gekräuselten Garns, welches für die Herstellung der Zimmerdekorationen geeignet ist, mit dem höchsten Wirkungsgrad bei geringsten Herstellungskosten erfolgen.
  • Beispiel 5 Ein Polypropylengarn (1850 den, 120 Einzelfäden), welches nach Beispiel 1 bei 90°C mit einem Streckverhältnis ton 3,20 verstreckt wurde, wird durch eine Kräuselvorrichtung, wie sie in Fig. 8 gezeigt ist, behandelt. In diesem Fall weist die Eräuselvorrichtung eine gekrümmte erwärmte Platte auf, deren Oberflächenkrümmung 3000 mm und deren wirksame Länge 60 cm beträgt.
  • Sie ist zwischen den Zuführungsrollen 29a und 29b und der Düse 30 angeordnet. Das Garn wird, während es über diese Heizplatte läuft, bereits bevor es der Düse zugeführt wird, auf 1420C erhitzt. Die Zuführungsgeschwindigkeit des Garns beträgt 120 m/min, die Umfangsgeschwindigkeit des Stauchgliedes beträgt 20 m/min und die Abzugsgeschwindigkeit 103 in/min.
  • Tabelle 3
    gekräuseltes Schrump-
    Garn Kräu- fung
    Kräu- sel- durch
    Reiß 3ruch- sel- Eräuse- erho- Behand-
    kraft dehnung dehnung lung lung lung
    in g/den in,' in,' in,' in in %
    Zufüh-
    rungsge- 60 3,17 64 37,0 25,3 87,5 13,5
    schwin-
    digkeit
    leß Garns 120 3,20 62 38Z5 25X8 86,1 - 6,1
    in in/min
    Aus der Tabelle ergibt sich, daß es möglich ist, den Schrumpfungsgrad durch eine Behandlung zu verringern, bei welcher eine Vorerhitzung durchgeführt wird.
  • Beispiel 6 Eine Trommel mit einem Stauchglied aus zahlreichen, Hohlräume definierenden Stauchelementen, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist, wird anstelle des in Fig. 8 dargestellten Zylinders 5 eingesetzt. Die Höhe der einzelnen Stauchelemente beträgt 5 mm, ihre Seitenlänge beträgt 2 mm. Ein mehrfädiges Polypropylengarn (1850 den, 120 Einzelfäden) wird nach Beispiel 1 bei 90°C und einem Streckverhältnis von 3,20 gestreckt und anschließend durch die oben beschriebene Vorrichtung bei nachstehenden Bedingungen hindurchgeleitet.
  • Temperatur des überhitzten Dampfes in 0 155 Druck des überhitzten Dampfes in kg/cm2 0,9 Durchmesser der Düse in mm 1,2 Abstand zwischen Düse und Stauchglied in mm 4,5 Zuführungsgeschwindigkeit des Garns in m/min 72 Umfangsgeschwindigkeit des Stauchgliedes in m/min 13 Abzugsgeschwindigkeit in m/min 54 Die Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen Garns sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
    Reißkraft Bruchdeh- Eräuseldeh- Kräuselung Kräuselerholung
    in g/den nung in Vo nung in 11l in % in fo
    3,25 67 34,4 23,9 88,5
    Äus den in der Tabelle aufgeführten Ergebnissen geht hervor, daß das erzeugte gekräuselte Garn trotz relativ kleinerer Kräuselung als bei Verwendung des Zylinders 5 eine erhöhte Reißlänge und eine geringere Ausbildung von Fusseln zeigt, was eine Folge des relativ leichten Abziehens des Garns aus der Oberfläche des in diesem Beispiel verwendeten, auf der Trommel befestigten Stauchgliedes ist.
  • Beispiel 7 Die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung ist durch einen kleinen Zylinder 21 ergänzt, der sich zusammen mit einem großen Zylinder 19 mit diesem kämmend dreht. Ein mehrfädiges Polypropylengarn, welches nach Beispiel 1 bei qOOC und einem Streckverhältnis von 3,20 gestreckt wurde, wird durch die beschriebene Vorrichtung bei nachstehenden Arbeitsbedingungen hindurchgeführt.
  • Durchmesser des großen Zylinders in cm Durchmesser des kleinen Zylinders in cm 15 Umfangsgeschwindigkeit des großen Zylinders in m/min 10 Wirksame Höhe des Stauchelements in mm 4,0 Durchmesser eines Stauchelements in mm 0,2 Anzahl der Stauchelemente pro 2,5²cm² 550 Abstand zwischen der Düse und den Stauchelementen in mm 8,0 Zuführungsgeschwindigkeit des Garns in m/min 120 Umfangsgeschwindigkeit des Stauchgliedes in in/min 20 Abzugsgeschwindigkeit des Garns in m/min 104 Die Eigenschaften des erhaltenen gekräuselten Garns sind in der nachstehenden Tabelle aufgezeichnet.
    Reißkraft Bruchdeh- Eräuseldeh- Kräuselung Eräuselerho-
    in g/den nung in % nung in 5' in % lung in >
    3,19 . 66 66 39,4 27,8 87 X 3
    Das in diesem Beispiel erzeugte gekräuselte Garn weist eine ganz ausgezeichnete Kräuselung auf, die ihren Grund in der kombinierten Wirkung des durch den überhitzten Dampf bewirkten Auspreßvorgangs und dem Eindrückvorgang der Kräusel infolge des Ineinandergreifens der einander gegenüberliegenden, auf einem Band befindlichen StauchelementE hat. Die leichte Trennbarkeit der Einzelfäden von der Oberfläche des Stauchgliedes führt zu einer erhöhten Stärke des erzeugten gekräuselten Garns. Schwierigkeiten, die bei Verwendung der in Big. 8 gezeigten Vorrichtung auftreten können, sind hier vollständig vermieden.
  • Beispiel 9 Ein unverstrecktes mehrfädiges Garn (1850 den, 120 Einzelfäden), welches wie in Beispiel 1 erzeugt wurde, wird einer Streckvorrichtung, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist, zugeführt und unmittelbar danach durch die in Fig. 1 gezeigte Kräuselvorrichtung bei nachstehenden Arbeitsbedingungen verarbeitet. In diesem Fall ist das Stauchglied zweischichtig ausgebildet, wobei zwischen dem Stauchglied und der Gewebeunterlage ein Zwischenraum vorliegt.
  • Höhe eines Stauchelements in mm (oberhalb der Gewebeunterlage) 5 Anzahl der Stauchelemente pro 2,52cm2 520 Nadeldichte pro 2,5 cm 10 Lage der Nadel oberhalb der Gewebeunterlage in mm 3 Temperatur des überhitzten Dampfes in 0 158 Zuführungsgeschwindigkeit des Garns in m/min 90 Umfangsgeschwindigkeit des Stauchglieds in m/min 14 Abzugsgeschwindigkeit in m/min 88 Im vorliegenden Fall wird ein zufriedenstellendes Eindrücken der einzelnen Fäden in die Stauchelemente erreicht. Ferner ist ein wirksames Einbringen der Kräusel innerhalb der einzelnen Fäden sichergestellt., ohne daß sie durch ungünstige Reflexion des von der Düse ausströmenden Strömungsmediums gestört wird.

Claims (6)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1.' Verfahren zur Herstellung eines aus einer Vielzahl gekräuselter Polypropylenfäden bestehenden bauschigen Garns, bei dem das mehrfädige Polypropylengarn zusammen mit überhitztem Dampf gegen eine vorbeilaufende unebene Fläche ausgestoßen wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Garn mit dem Dampf in eine Vielzahl kleiner kubischer Hohlräume ausgestoßen, in diese Hohlräume durch die Stoßkraft des überhitzten Dampfes kontinuierlich hineingestopft bzw. gestaucht und gleichzeitig plastifiziert wird, während die kubischen Hohlräume relativ zu dem Garn bewegt werden, daß das mehrfädige Garn vorübergehend in den kubischen Hohlräumen festgehalten und gleichzeitig die durch den Stauchvorgang erzeugten Verformungen der einzelnen Bäden fixiert werden, während das Garn durch die kubischen Hohlräume mitgenommen wird, und daß dann das mehrfädige Garn aus den kubischen Hohlräumen abgezogen wird.
2. Verfahren nach Ansprucn 1, g e k e n n z e i c h n e t, d u r c h seine Anwendung in einem Spinnprozeß, der einen Verstreck- und einen Texturiervorgang unla3t-.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Ausstoßen des mehrfädigen Polypropylengarns während des Verschiebens der kubischen Honlräume in Form einer Hin- und Herbewegung in Querrichtung erfolt.
4. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daPJ das mehrfädige Polypropylengarn aus einer Vielzahl kaltverstreckter Fäden einer Faserdichte unterhalb 0,901 besteht.
5. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das mehrfädige Polypropylengarll s,us einer Vielzahl unverstreckter Fäden einer Faserdichte unterhalb 0,901 besteht
6. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c 1l n e t, daß das mehrfädige Polypropylengarn ein mischgesponnenes Polypropylengarn darstellt, das aus einer Vielzahl mischgesponnener Fäden einer Faserdichte unterhalb 0,901 besteht.
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