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Hydraulikheber, insbesondere bei Querverladeeinrichtungen von Lastfahrzeugen
für den Transport von Wechselaufbauten, Containern, Paletten oder sonstigen Ladegütern
selbsttragender Art Die Erfindung betrifft einen Hydraulikheber, insbesondere bei
Querverladeeinrichtungen von Lastfahrzeugen für den Transport von Wechselaufbauten,
Containern, Paletten oder sonstigen Ladegütern selbsttragender Art, mit einem in
kippsicherer Abstützung relativ zum Boden höhenverstellbaren Kop@teleskopteil, der
über zwischengeschaltete Hebelemente in lasttragende Verbindung mit dem jeweiligen
Hebegut bringbar ist.
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Vier bekannte Hydraulikheber der genannten Art (franz.Patent 1 234
888)sind einer Querverladeeinrichtung zugeordnet, die auf einem Lastfahrzeug angeordnet
ist. Die Querverladeeinrichtung weist zwei portalartige Rahmen auf, die jeweils
im vorderen bzw. rückwärtigen Endbereich des Fahrzeugrahmens gegen diesen mit einem
querverlaufenden Portalsteg abgestütst und an dessen Enden mit zum Boden weisenden
Poretalschenkeln ausgebildet sind.
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An Jedem der letzteren ist der Kopfteleskopteil eines der Hydraulikheber
befestigt, die bis zum Abstützen um Boden gegen diesen aus fahrbar sind und hierbei
die Kopfteleskopteile sowie die daran befestigt;en Portalstege bis zu deren Abheben
vom Fahrzeugrahmen relativ zum Boden anheben, Mit dem Jeweiligen Ladegut sind die
Kopfteleskopteile der Hydraulikheber während deren Ausfahrens in die Abstützstellung
am Boden mittelbar über die zugeordneten Portalstreben sowie längs deren Oberseiten
verechiebbare Hebeelemente, beispielsweise Trägerschlitten, lasttragend verbindbar,
die zum Auflagern der Ladegüter diene Durch das Ausfahren der Hydraulikheber in
die Abstützstellung am Boden werden gleichzeit seitliche Ausleger des Fahrzeugrahmens
quer zum letzteren aus einer etwa vertikalen Stellung innerhalb des Iademaßes über
dieses in eine annähernd horizontale Überhangstellung bewegt sowie in dieser durch
Streben schwenkfest abgestützt. Die Ausleger sind
derart angeordnet,
daß zumindest vier der letzteren in der Überhangstellung eine geradlinige Verlängerung
von wenigstens zwei Portalstegen der Querverladeeinrichtung bilden. Durch das zum
Boden relative Anheben der portalartigen Rahmen werden die darauf gelagerten Hebeelemente,
gegebenenfalls einschließlich des jeweiligen Ladeguts, aus einer mittigen Verriegelungsstellung
gegenüber dem Fahrzeugrahmen vom letzteren in eine Brelgabestellung abgehoben und
sind aus dieser längs der Portalstege seitlich bis auf die den Fahrzeugrahmen in
der Uberhangstellung überragenden Ausleger verschiebbar. Von diesen muß das Ladegut
auf eine Laderampe oder die Ladebrücke eines anderen Lastfahrzeugs bzw. entgegengesetzt
mit großem Kraftaufwand übergeschoben oder unter zusätzlicher Verwendung eines Krans
übergesetzt werden, der auch immer dann erforderlich ist, wenn das Ladegut am Boden
abgesetzt werden soll und/oder durch am letzteren auf-einanderstapelbare Wechselaufbauten,
Container, Paletten u.dergl. gebildet ist.
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Eine mit den bekannten Hydraulikhebern ausgestattete Querverladeeinrichtung
eines Lastfabrzeugs entspricht daher nicht den ständig steigenden Anforderungen,
die infolge der progressiven Entwicklung des neuzeitlichen Transportwesens an solche
Verladeeinrichtungen,
insbesondere bezüglich des Verladens am Boden
gbsets- und stapelbarer Wechselaufbauten, Container, Paletten u.dergl., gestellt
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verwendungabereich eines
Hydraulikhebers der eingangs genannten Art mit geringem Konstruktionsaufwand sowohl
allgemein als auch insbesondere dahingehend zu erweitern, daß eine mit wenigstens
zwei solcher Hydraulikheber ausgestattete Querverladeeinrichtung eines Lastfahrzeugs
den ständig steigenden Anforderungen des neuzeitlichen Transportwesens entspricht.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Hebeelemente des Kopfteleskopteils durch wenigstens
zwei über am letzteren in abstandsparallel symmetrischer Anordnimg koaxial gelagerte
lose ollen geführte Ketten oder Seilzüge mit gegenseitiger Kupplung gebildet und
an den freien Ketten- oder Seilenden im gegenseitigen Abstand mit dem Hebegut verbindbar
sind.
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Aufgrund dieser einfachen Konstruktionsmaßnahmen ist der Hub des Kopfteleskopteils
mit einer Kraftuntersetzung und demzufolge
einer Wegübersetzung
auf das Ladegut übertragbar, so daß dieses in einer dem doppelten Hubbereich des
Kopfteleskopteils en.tsprechenden Größenordnung anheb- bzw. absenkbar ist. Wird
eine Querverladeeinrichtung eines Lastfahrzeugs mit wenigstens zwei solcher Hydraulikheber
ausgestattet, genügt ein verhältnismäßig geringer Hubbereich des Kopfteleskopteils
um das Ladegut vom Lastfahrzeug abzuheben und nach einer Querverschiebung der Hydraulikheber
auf seitlich vQm Fahrzeugrahmen abstehende Ausleger zwischen den letzteren auf den
Boden abzusenken. Hierbei wird durch die voneinander abständliche Abstützung der
beiden Ketten- oder Seilzüge gegen die beiden losen Rollen auch bei unterseitiger
Befestigung der freien Ketten- oder Seilenden am Ladegut dessen Kippen selbst bei
einer unsymmetrischen Schwerpunktlage unterbunden.
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Falls, wie dies bei einer bevorzugten Ausführungsform des Hydraulikhebers
vorgesehen ist, der durch die losen Rollen zumindest verdoppelt auf die Ketten-
oder Seilzüge übertragbare Hubbereich des Kopfteleskopteils wenigstens der halben
Maximalhöhe des Ladeguts entspricht, können beispielsweise zwei Container mit jeweils
einem nur deren halben Höhe entsprechenden
Hub des Hydraulikhebers
as Boden aufeinandergestapelt werden« Dies gewährleistet, daß durch eine mit den
Hydraulikhebern ausgestattete Querverladeeinrichtung eine wirtschaftliche Verkürzung
der Verladezeiten erzielbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ast in der Zeichnung dargestellt.
In dieser zeigen: Fig. 1 eine schematisch dargestellte Stirnansicht eines beladenen
Lastfahrzeugs mit einer Querverladeeinrichtung in der Transportstellung; Fig. 2
eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Lastfahrzeugs gemäß Fig.1; Fig.3
eine schematisch dargestellte Stirnansicht des Lastfahrzeugs gemäß Fig. 1 und 2
in einer Arbeitsstellung der Querverladeeinrichtung, und Fig.4 eine schematisch
dargestellte Stirnansicht des Lastfahrzeugs gemäß Fig. 1 bis 3 während des Absetzens
bzw. Stapelns der Ladegüter.
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In der Zeichnung ist ein Anhängerfahrzeug 1 dargestellt, dem eine
Querverladeeinrichtung für selbsttragende Ladegüter, beispielsweise bestapelte Paletten-
Wechselaufbauten oder Behälter bzw. Container 2, zugeordnet ist. Das Lastfahrzeug
1 weist einen Fahrzeugrahmen 1a auf, der zumindest in den Bereichen der stirnseitigen
Rahmenenden- mit Je einer Hubvorrichtung 3,4 der Verladeeinrichtung ausgestattet
ist. An beiden Langseiten des Fahrzeugrahmens 1a sind in den Bereichen der Hubvorrichtungen
3, 4 Jeweils Ausleger 5 angeordnet, die aus~einer gemäß Fig. 1 und 2 etwa vertikalen
Transportstellung innerhalb des Lademaßes über dieses quer zum Fahrzeugrahmen 1a
in eine etwa horizontale Überhangstellung gemäß Fig. 3 und 4 bewegbar sind.
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Jeder der Ausleger 5 ist in der etwa horizontalen Uberhangstellung
durch eine am freien Auslegerende angeordnete Bodenstütze 6 relativ zum Boden schwenkfest
abstützbar.
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In der etwa horizontalen Überhangstellung der Ausleger 5 bildet Jeder
der letzteren eine im wesentlichen geradlinige Verlängerung einer querverlaufend
am Fahrzeugrahmen la angeordneten
Laufschiene 14 und ist mit dieser
bei 15, beispielsweise durch einen weiteren Steckbolzen, verriegelbar.
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Das Profil der Ausleger 5 ist dem der Laufschienen 14 angeglichen,
von denen gemäß Fig. 2 zumindest an den stirnseitigen Endbereichen des Fahrzeugrahmens
la Je zwei in spiegelbildlicher Anordnung zueinander jeweils eine Führungsbahn für
einen Träger-Schlitten 16 bilden,Dieser ist> vorzugsweise über Rollen 16a, kippfest
gegen die zugeordneten Laufschienenprofile längs dieser verschieblich abgestützt
und durch eine Verriegelungseinrichtung 16b in einer Mittellager zum Fahrzeugrahmen
1a relativ zum letzteren festsetzbar. Auf jedem der Trägerschlitten 16 ist ein einzelner
Hydraulikheber 17 feststehend angeordnet.
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Jeder der Hydraulikheber 17 weist einen relativ zum Boden höhenverstellbaren
Kopfteleskopteil 17' auf, der unter Zwischen -schaltung nachfolgend beschriebener
Rebeelemente 17a,1?a in lasttragende Verbindung mit dem Ladegut 2 bringbar ist.
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Die jedem der Hydraulikheber 17 zugeordneten Hebelemente bestehen
aus aus wenigstens zwei miteinander gekuppelten Ketten-oder Seilzügel 17a,17a. Diese
sind über wenigstens zwei in
abstandsparallel symmetrischer Anordnung
am Kopfteleskopteil 17' des zugeordneten Hydraulikhebers 17 koaxial gelagerte lose
Rollen 17b,17b geführt und mit den freien Ketten- oder Seilenden an der benachbarten
Stirnseite des Ladegutes 2 mit diesem unterseitig lasttragend verbindbar. Infolge
dieser Ausbildung des Hydraulikhebers 17 ist der Hubbereich des Kopfteleskopteils
17' über die losen Rollen 17b,17b zumindest verdoppelt mit an er Kraftuntersetzung
auf die freien Ketten-oder Seilenden und demzufolge auf das ladegut 2 übertragbar.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung ist jeder der Hydraulikheber
17 derart ausgebildet, daß der Hubbereich des Kopfteleskopteils 17' zumindest der
halben Maximalhöhe des Ladeguts 2 entspricht. Dadurch können beispielsweise zwei
Container 2 durch verhältnismäßig kurze. Hübe des Hydraulikhebers 17 gemäß Fig.4
am Boden augeinandergestapelt werden.
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Die Erfindung ist insbesondere bezüglich der Ausbildung der Ketten-
oder Seilzüge 17a,17a nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform
begrenzt.
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- Patentansprüche -