DE19654380A1 - Schließeinrichtung, insbesondere für eine Heckklappe eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Schließeinrichtung, insbesondere für eine Heckklappe eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung, insbesondere für eine
Heckklappe eines Kraftfahrzeuges, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
Eine gattungsgemäße Schließeinrichtung ist aus der EP 0 565 929 A1 bekannt.
Auf einem Träger ist ein Schließbolzen angeordnet, der beim Verschließen
einer Tür, einer Heckklappe oder dergleichen, von einer Drehfalle einer
Schloßmechanik umfaßt wird. Beim Schließvorgang wird die Schloßmechanik,
die Schloßelemente wie Drehfalle, Sperrklinke und weitere Elemente beinhaltet,
über Führungselemente, die ebenfalls - der trapezförmigen Ausbildung der
Schloßmechanik angepaßt - auf dem Träger angeordnet sind, beim
Schließvorgang geführt. Der Träger, die Führungselemente und gegebenenfalls
ein parallel zu dem Träger oberhalb der Führungselemente angeordnetes
Karosserieteil bilden einen Schacht zur Aufnahme der Schloßmechanik, in den
Schmutz hineingelangen kann, der dann die Schloßmechanik in ihrer Funktion
beeinträchtigt. Darüber hinaus gehen von diesem Schacht oder auch, wenn ein
solcher nicht vorhanden ist, von dem vorstehenden Schließbolzen und
gegebenenfalls von den Führungselementen beim Benutzen des
Kraftfahrzeuges Verletzungsgefahren aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schließeinrichtung
bereitzustellen, mit der Verschmutzungen und Verletzungsgefahren wirksam
vermieden werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst. Die Bewegbarkeit der auf dem Träger angeordneten
Führungselemente hat den Vorteil, daß für den Fall, daß sich die
Schloßmechanik nicht in dem Schacht bzw. zwischen den Führungselementen
befindet und den Schließbolzen anschließt, der Schacht verschlossen ist und
somit kein Schmutz in diesen Schacht gelangen kann. Somit ist er auch nicht
für Bedienpersonen zugänglich, so daß auch Verletzungsgefahren
ausgeschaltet sind. Darüber hinaus trägt die Verschließbarkeit der Schachtes,
insbesondere bei dann geöffneter Tür, Heckklappe oder dergleichen, zur
optischen Gefälligkeit bei. Es kann zur Freigabe des Schachtes bei Einführung
auch an eine Längsbewegung (Verschiebung) der Führungselemente gedacht
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel, auf das der allgemeine Erfindungsgedanke jedoch
nicht beschränkt ist, ist im folgenden beschrieben und in der Fig. 1 gezeigt.
Fig. 1 zeigt als Teil der gesamten Schließeinrichtung einen Träger 1, auf dem
ein Schließbolzen 2 angeordnet ist. Die hier nicht gezeigte Schloßmechanik,
die beispielsweise Drehfalle, Sperrklinke und weitere, an sich bekannte
Elemente aufweist, wird bei Betrachtung der Fig. 1 von oben in Richtung des
Schließbolzens 2 bewegt, wobei die Bewegung der auf dem Träger 1
angeordneten Führungselemente 3, die um eine Drehachse 4 herum bewegbar
sind, verschwenkt werden. Durch diese Bewegung der Führungselemente 3 um
die Drehachse 4 wird der Schacht für die Schloßmechanik von dieser
freigemacht und die Schließeinrichtung kann in ihren geschlossenen Zustand
überführt werden, in dem beispielsweise eine Drehfalle den Schließbolzen 2
umfaßt. Wurde die Drehfalle von einer Sperrklinke freigegeben, bewegt sich die
Schloßmechanik wieder aus dem Schacht heraus. Die Führungselemente 3
folgen zunächst dieser Bewegung, da sie kraftbeaufschlagt sind. Dies erfolgt in
Fig. 1 mittels einer Feder 5, die sich einerseits an dem Führungselement 3
und andererseits an einem Abstützpunkt 6 an dem Träger 1 abstützt. Die
Bewegung der Führungselemente 3 in einer Drehrichtung 7 erfolgt bis zu einem
Punkt, an dem ein Ende 8 des jeweiligen Führungselementes 3 an einen
Anschlag 9, der ebenfalls an dem Träger 1 angeordnet ist, anstößt und somit
die Drehbewegung der Führungselemente 3 stoppt. Somit wird das jeweilige
Führungselement 3 kraftbeaufschlagt (mittels der Feder 5) in eine erste
Position gebracht, in der der Schacht verschlossen ist und von der
Schloßmechanik in eine weitere Position gebracht, in der der Schacht der
Schloßmechanik zugänglich ist. Um den Schließvorgang der Schließeinrichtung
zu dämpfen, ist ein Dämpfungselement 10 vorgesehen, welches entweder an
dem Führungselement 3 befestigt (geklebt, verschraubt, eingeklemmt oder
dergleichen) ist, oder an dem Träger 1, insbesondere an einem an dem Träger
1 angeordneten Steg 11, in gleicher Weise befestigt ist. In bevorzugter Weise
ist das Dämpfungselement 10 an dem Steg 11 befestigt und verbleibt somit in
einer Ruheposition, so daß sich bei der Bewegung der Führungselemente 3
die bewegten Massen reduzieren. Weiterhin kann vorgesehen werden, daß
zumindest der Teil der Oberfläche des Führungselementes 3, der den Schacht
verdeckt bzw. mit dem die Schloßmechanik in Berührung kommt, zu lackieren
und/oder mit einer Beschichtung zu versehen, um einen mechanischen Abrieb
wirksam zu vermindern und die Lebensdauer zu erhöhen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind denkbar, ohne den
Erfindungsgedanken aufzugeben. So kann beispielsweise bei entsprechender
Auslegung die Feder 5 gleichzeitig die Aufgabe der Vorspannung und die
Aufgabe der Dämpfung übernehmen, wobei auch weitere Elemente zur
Kraftbeaufschlagung der Führungselemente 3 wie beispielsweise Druckfedern,
Hydraulikzylinder oder dergleichen möglich sind. Auch als Dämpfungselement
kann beispielsweise ein Hydraulikzylinder oder ein Luftdruckzylinder
Verwendung finden.
Weiterhin kann das in Fig. 1 gezeigte Gebilde mit den Elementen wie Träger
1, Schließbolzen 2 und den weiter beschriebenen bzw. gezeigten Elementen
als vormontiertes Modul ausgebildet sein. Weiterhin ist vorgesehen, daß die
Führungselemente 3 einschließlich der dazugehörigen Elemente symmetrisch
zu dem Schließbolzen 2 bzw. zur Bewegungsrichtung der Schloßmechanik (wie
dies in Fig. 1 gezeigt ist) angeordnet sind. An dem dem Anschlag 8 des
Führungselementes 3 abgewandten Ende ist eine Dichtlippe 12 vorgesehen,
die insbesondere elastisch verformbar ist und den Stoßbereich zwischen den
beiden Führungselementen 3 verschließt. Auch eine Zuziehhilfe, bei der
beispielsweise der Schließbolzen 2 um eine exzentrische Achse antreibbar ist,
kann eingesetzt werden.
Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtungen ist
bei Heckklappen von Kraftfahrzeugen zu sehen, wobei diese Anwendungen
nicht das einzige Anwendungsgebiet darstellen.
Claims (10)
1. Schließeinrichtung, insbesondere für eine Heckklappe eines
Kraftfahrzeuges, mit einem auf einem Träger (1) angeordneten
Schließbolzen (2) sowie Führungselementen (3) zur Aufnahme einer
Schloßmechanik, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (3)
bewegbar, insbesondere jeweils um eine Drehachse (4) verschwenkbar,
auf dem Träger (1) angeordnet sind.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungselemente (3) symmetrisch zur Bewegungsrichtung der
Schloßmechanik angeordnet sind.
3. Schließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungselemente (3) kraftbeaufschlagt, insbesondere durch eine
Feder (5), in eine erste Position und von der Schloßmechanik in eine
weitere Position bringbar sind.
4. Schließeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungselemente (3) in ihrer ersten Position an einem Anschlag (9) zur
Anlage kommen.
5. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungselemente (3) zumindest teilweise eine
Lackierung und/oder eine Beschichtung aufweisen.
6. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Führungselementen (3) Dämpfungselemente
(10) befestigt sind, die an dem Träger (1) oder an einem an dem Träger (1)
angeordneten Steg (11) zur Anlage kommen.
7. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Träger (1) oder an einem an dem Träger (1)
angeordneten Steg (11) Dämpfungselemente (10) befestigt sind, die an
den Führungselementen (3) zur Anlage kommen.
8. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem der Drehachse (4) abgewandten Ende der
Führungselemente (3) eine Dichtlippe (12) angeordnet ist.
9. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Schließeinrichtung eine Zuziehhilfe aufweist.
10. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Schließeinrichtung jeweils als Modul die Schloßmechanik sowie den Träger
(1) mit den darauf oder daran angeordneten Elementen aufweist.
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